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Gripphexal 500 Mg/30 Mg Granulat Zur Herstellung Einer Suspension Zum Einnehmen

F achinform ation

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

GrippHEXAL® 500 mg/30 mg Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Jeder Beutel enthält 500 mg Acetylsalicylsäure (Ph.Eur.) und 30 mg Pseudoephedrinhydrochlorid. Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Sucrose 1869 mg pro Beutel Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen

Weißes bis gelbliches Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1    Anwendungsgebiete

Zur symptomatischen Behandlung der Nasenschleimhautschwellung bei Schnupfen mit erkältungsbedingten Schmerzen und Fieber.

Die fixe Kombination sollte nur angewendet werden, wenn die Nasenschleimhautschwellung mit Schmerzen und/oder Fieber einhergeht.

4.2    Dosierung und Art der Anwendung Dosierung

Die Anwendung von GrippHEXAL ist bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren kontraindiziert. Aufgrund der begrenzten Erfahrungen mit GrippHEXAL kann für pädiatrische Patienten keine spezifische Dosierungsempfehlung gegeben werden. Siehe auch Abschnitt 4.4 (Reye-Syndrom).

Wenn nur ein Symptom vorherrscht, ist ein Monopräparat anzuwenden. GrippHEXAL darf nicht länger als 3 Tage eingenommen werden. Wenn die Symptome nach 3-tägiger Behandlung immer noch bestehen, ist ärztlicher Rat einzuholen.

Erwachsene

1-2 Beutel als Einzeldosis.

Falls notwendig, kann in Abständen von 4-8 Stunden erneut eine Einzeldosis eingenommen werden. Die maximale Tagesdosis von 6 Beuteln darf nicht überschritten werden.

Ältere Patienten

Ältere Patienten sollten die Warnhinweise in den Abschnitten 4.4 und 4.5 sorgfältig beachten, da viele von ihnen vor allem ältere Personen betreffen.

Art der Anwendung

GrippHEXAL ist vor der Einnahme in ein Glas Wasser einzurühren. Nach der Rekonstitution von GrippHEXAL entsteht eine klare bis leicht trübe Suspension fast ohne Sediment.

4.3    Gegenanzeigen

• Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe, andere Salicylate oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile

•    durch Salicylate oder Substanzen mit ähnlichem Wirkmechanismus (nichtsteroidale Antirheumatika = NSAR) verursachtes Asthma in der Anamnese

•    Magen- und Zwölffingerdarm-Geschwüre

•    durch Salicylate oder NSAR verursachte Magen- und Zwölffingerdarm-Geschwüre in der Anamnese

•    aktive Blutung

•    hämorrhagische Diathese, Thrombozytopenie

•    Schwangerschaft

•    Stillzeit

•    schweres Leberversagen

•    schweres Nierenversagen

•    schwere Herzinsuffizienz

•    Kombination mit Methotrexat in einer Dosierung von 15 mg/Woche oder mehr

•    schwere Hypertonie

•    schwere koronare Herzkrankheit

•    gleichzeitige Einnahme von Monoaminoxidase-Hemmern

•    Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

•    gleichzeitige Behandlung mit Antikoagulanzien

•    Magen-Darm-Geschwüre oder Magen-Darm-Blutungen in der Anamnese

•    Nierenfunktionsstörung

•    Leberfunktionsstörung

•    Überempfindlichkeit gegen andere Entzündungshemmer oder Antirheumatika oder andere Allergene

•    Hyperthyreose

•    leichte bis mittelschwere Hypertonie

•    Diabetes mellitus

•    ischämische Herzkrankheit

•    erhöhter Augeninnendruck

•    Prostatahypertrophie

•    Empfindlichkeit gegen Sympathomimetika

•    ältere Patienten können besonders empfindlich auf die zentralnervösen Wirkungen von Pseudoephedrin reagieren

Kinder und Jugendliche

Es besteht ein möglicher Zusammenhang zwischen Acetylsalicylsäure und dem Reye-Syndrom, wenn Acetylsalicylsäure an Kinder mit Fieber verabreicht wird. Deshalb ist GrippHEXAL bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren kontraindiziert. In sehr seltenen Fällen wurde auch bei Erwachsenen über das Reye-Syndrom berichtet. Es tritt typischerweise nach dem ersten Rückgang der akuten Symptome einer fieberhaften Erkrankung in Erscheinung. Die klinischen Symptome des Reye-Syndroms sind langanhaltendes schweres Erbrechen, Kopfschmerzen und Bewusstseinstrübung. Wenn diese Symptome auftreten, ist umgehende ärztliche Hilfe erforderlich.

Acetylsalicylsäure kann Bronchospasmen, Asthma-Anfälle oder andere Überempfindlichkeitsreaktionen auslösen. Als Risikofaktoren hierfür gelten vorbestehendes Bronchialasthma, allergische Rhinitis, Nasenpolypen oder chronische Atemwegserkrankungen. Das Gleiche gilt für Patienten, die auch gegen andere Stoffe allergisch reagieren (z. B. mit Hautreaktionen, Pruritus, Urtikaria).

Aufgrund der Hemmung der Thrombozytenaggregation kann Acetylsalicylsäure besonders in Zusammenhang mit chirurgischen Eingriffen (auch bei kleineren Eingriffen, z. B. Zahnextraktionen) das Blutungsrisiko erhöhen.

In den ersten 6 Wochen nach einer Impfung gegen Varizellen sollte die Anwendung von Salicylaten vermieden werden.

Acetylsalicylsäure vermindert in niedriger Dosierung die Hamsäureausscheidung. Bei entsprechenden Risikopatienten kann dies unter Umständen einen Gichtanfall auslösen.

Die regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln (insbesondere die Kombination verschiedener analgetischer Wirkstoffe) kann zu einer dauerhaften Nierenschädigung führen.

Dieses Arzneimittel enthält 1,9 g Sucrose pro Beutel. Patienten mit der seltenen hereditären FructoseIntoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Die Anwendung des Arzneimittels GrippHEXAL kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Kombination von Acetylsalicylsäure mit

mögliche Reaktion

Antikoagulanzien oder Thrombozytenaggregationshemmer (z. B. Ticlopidin)

verstärkte gerinnungshemmende Wirkung

systemische Kortikoide

erhöhtes Risiko gastrointestinaler Blutungen

Digoxin

erhöhte Plasmakonzentration von Digoxin

NSAR

vermehrte Nebenwirkungen (Kombination sollte vermieden werden)

Antidiabetika

verstärkte Wirkung der Antidiabetika

Methotrexat

erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen von Methotrexat (die Kombination mit Methotrexat in Dosen von 15 mg/Woche oder mehr ist kontraindiziert)

Valproinsäure

erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen der Valproinsäure

Aldosteronantagonisten, Schleifendiuretika, Antihypertonika

verminderte diuretische oder antihypertensive Wirkung

Urikosurika

verminderte urikosurische Wirkung

Alkohol

erhöhtes Risiko gastrointestinaler Blutungen

Kombination von Pseudoephedrin mit

mögliche Reaktion

adrenerge Bronchodilatatoren

Exazerbation unerwünschter kardiovaskulärer Reaktionen

Antidepressiva

verstärkte Wirkung / erhöhtes Nebenwirkungsrisiko

MAO-Hemmer

verstärkte Wirkung - Kombination ist kontraindiziert

andere Sympathomimetika (einschließlich nasaler schleimhautabschwellender Mittel mit lokaler Wirkung)

erhöhtes Nebenwirkungsrisiko (Kombination sollte vermieden werden)

Antihypertonika wie Guanethidin, Methyldopa, Betablocker

abgeschwächte antihypertensive Wirkung

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft

GrippHEXAL ist in der Schwangerschaft kontraindiziert, da es keine Daten zur Einnahme der Kombination beider Wirkstoffe während einer Schwangerschaft gibt.

Eine Hemmung der Prostaglandinsynthese kann die Schwangerschaft und/oder die embryonale/fetale Entwicklung ungünstig beeinflussen. Daten aus epidemiologischen Studien deuten auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten und für kardiale Fehlbildungen und Gastroschisis nach der Anwendung von Prostaglandinsynthesehemmern in der Frühschwangerschaft hin. Das absolute Risiko für kardiale Fehlbildungen ist von weniger als 1 % auf bis zu 1,5 % erhöht. Es wird angenommen, dass das Risiko mit der Dosis und der Behandlungsdauer steigt. Bei Tieren führte die Gabe eines Prostaglandinsynthesehemmers zu erhöhtem prä- und postimplantärem Verlust sowie zu embryofetaler Letalität. Außerdem wurden bei Tieren, die während der Organogenese Prostaglandinsynthesehemmer erhielten, erhöhte Inzidenzen von verschiedenen Fehlbildungen, einschließlich kardiovaskulärer Fehlbildungen, berichtet.

Während des 1. und 2. Trimesters der Schwangerschaft sollte Acetylsalicylsäure nicht eingenommen werden, es sei denn, es ist eindeutig notwendig. Falls Acetylsalicylsäure von einer Frau angewendet wird, die versucht, schwanger zu werden oder sich bereits im 1. oder 2. Trimester der Schwangerschaft befindet, sollte die Dosis so niedrig wie möglich und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich sein.

Während des 3. Trimesters der Schwangerschaft können Prostaglandinsynthesehemmer

•    den Fetus folgenden Risiken aussetzen:

-    kardiopulmonale Toxizität (mit vorzeitigem Verschluss des Ductus arteriosus und pulmonaler Hypertonie)

-    Nierenfunktionsstörung, die bis zum Nierenversagen mit Oligohydramnie fortschreiten kann

•    die Mutter und das Neugeborene folgenden Risiken aussetzen:

-    mögliche Verlängerung der Blutungszeit, ein antiaggregatorischer Effekt, der bereits bei sehr niedrigen Dosen auftreten kann

-    Hemmung der Wehentätigkeit, die zu einem verspäteten oder verlängerten Geburtsvorgang führt

Die wenigen verfügbaren Daten über die Anwendung von Pseudoephedrin in der Schwangerschaft deuten nicht auf ein erhöhtes Risiko für Fehlbildungen hin. Trotzdem soll Pseudoephedrin in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden.

In Tierstudien haben beide Wirkstoffe teratogene Wirkungen gezeigt (siehe Abschnitt 5.3).

Stillzeit

Sowohl Salicylate als auch Pseudoephedrin gehen in geringen Mengen in die Muttermilch über. Da keine Daten zur Anwendung der Kombination beider Wirkstoffe in der Stillzeit vorliegen, ist GrippHEXAL bei stillenden Frauen kontraindiziert.

Fertilität

Es gibt einige Hinweise, dass Wirkstoffe, die die Cyclooxygenase-/Prostaglandinsynthese hemmen, durch Auswirkungen auf die Ovulation die weibliche Fertilität beeinträchtigen können. Diese Wirkung ist nach Absetzen der Behandlung reversibel.

4.7    Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Während der Behandlung mit GrippHEXAL kann die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt sein. Das Risiko kann bei gleichzeitigem Alkoholkonsum noch verstärkt werden. Dies muss bei Tätigkeiten berücksichtigt werden, die erhöhte Aufmerksamkeit erfordern, z. B. beim Autofahren.

4.8    Nebenwirkungen

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig (> 1/10)

Häufig (> 1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100)

Selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000)

Sehr selten (< 1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Mögliche Nebenwirkungen von Acetylsalicylsäure:

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems erhöhtes Blutungsrisiko

Erkrankungen des Immunsystems

Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen (Dyspnoe, Anaphylaxie, Hautreaktionen), insbesondere bei AsthmaPatienten

Erkrankungen des Nervensystems Nicht bekannt: Schwindel

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Schwindel und Tinnitus können Symptome einer Überdosierung sein.

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Häufig: gastroduodenale Beschwerden (Gastralgie, Dyspepsie, Gastritis), Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö Selten: Magen-Darm-Blutungen (Hämatemesis, Melaena, erosive Gastritis), die in Einzelfallen zu einer Eisenmangelanämie führen können, Magen-Darm-Geschwüre, die in Einzelfällen eine Perforation verursachen können

Leber- und Gallenerkrankungen

Sehr selten: Erhöhung der Transaminasen

Mögliche Nebenwirkungen von Pseudoephedrin:

Erkrankungen des Nervensystems

Gelegentlich: Stimulation des Zentralnervensystems (z. B. Schlaflosigkeit)

Selten: Halluzinationen

Herzerkrankungen

Selten: Tachykardie, Koronarspasmen (potentiell mit der Folge eines Myokardinfarkts)

Gefäßerkrankungen

Nicht bekannt: Blutdruckanstieg, jedoch nicht bei kontrollierter Hypertonie

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Gelegentlich: Hautreaktionen (z. B. Ausschlag, Urtikaria, Pruritus)

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Gelegentlich: Harnretention, insbesondere bei Patienten mit Prostatahyperplasie

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3 D-53175 Bonn Website: www.bfarm.de anzuzeigen.

4.9 Überdosierung Acetylsalicylsäure

Es besteht ein Unterschied zwischen einer chronischen Überdosierung, bei der überwiegend zentralnervöse Störungen auftreten („Salicylismus“) und einer akuten Intoxikation, deren Hauptmerkmal eine schwere Störung des Säure-Basen-Haushalts ist. Neben Störungen des Säure-Basen-Haushalts und des Elektrolythaushalts (z. B. Kaliumverlust), Hypoglykämie, Hautausschlägen und Magen-Darm-Blutungen können Symptome wie Hyperventilation, Tinnitus, Übelkeit, Erbrechen, Hör- und Sehstörungen, Kopfschmerzen, Schwindel und Verwirrtheit auftreten.

Bei einer schweren Intoxikation kann es zu Delirium, Tremor, Dyspnoe, Schwitzen, Dehydratation, Hyperthermie und Koma kommen. Bei Intoxikationen mit letalem Ausgang tritt der Tod meist infolge einer Ateminsuffizienz ein.

Pseudoephedrin

Nach einer Intoxikation können sehr starke sympathomimetische Reaktionen auftreten, z. B. Tachykardie, Schmerzen im Brustkorb, Agitation, Hypertonie, pfeifende Atmung, Dyspnoe, Krampfanfalle und Halluzinationen.

Die Maßnahmen zur Behandlung einer Intoxikation mit GrippHEXAL hängen vom Ausmaß und Stadium sowie den klinischen Symptomen der Intoxikation ab. Sie entsprechen den üblichen Maßnahmen zur Verminderung der Resorption eines Arzneistoffs: Beschleunigung der Ausscheidung und Überwachung des Wasser- und Elektrolythaushalts, der gestörten Thermoregulation, der Atmung sowie der Herz-Kreislaufund Hirnfunktion. Selbst wenn keine Zeichen oder Symptome erkennbar sind, ist eine umgehende ärztliche Behandlung unbedingt erforderlich.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1    Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: andere Analgetika und Antipyretika, Salicylsäure und Derivate, Acetylsalicylsäure, Kombinationen exkl. Psycholeptika ATC-Code: N02BA51

Acetylsalicylsäure gehört zur Gruppe der sauren nichtsteroidalen Antiphlogistika mit analgetischen, antipyretischen und antiphlogistischen Eigenschaften. Ihr Wirkmechanismus basiert auf der irreversiblen Hemmung der Cyclooxygenase-Enzyme, die an der Prostaglandinsynthese beteiligt sind. Acetylsalicylsäure hemmt auch die Thrombozytenaggregation, indem es die Synthese von Thromboxan A2 in den Thrombozyten blockiert.

Pseudoephedrin ist ein Sympathomimetikum mit alpha-agonistischer Aktivität. Es ist das Dextroisomer von Ephedrin; beide Wirkstoffe sind gleichermaßen wirksam zur Abschwellung der Nasenschleimhaut. Sie stimulieren alpha-adrenerge Rezeptoren in der glatten Gefäßmuskulatur und verengen dadurch die erweiterten Arteriolen in der Nasenschleimhaut und verringern die Durchblutung in dem geschwollenen Bereich.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften Acetylsalicylsäure

Resorption

Nach oraler Gabe wird Acetylsalicylsäure schnell und vollständig aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert. Während und nach der Resorption wird Acetylsalicylsäure in ihren Hauptmetaboliten Salicylsäure umgewandelt. Die maximalen Plasmakonzentrationen von Acetylsalicylsäure und Salicylsäure werden nach 5-20 Minuten beziehungsweise nach 0,4-1,5 Stunden erreicht.

Verteilung

Sowohl Acetylsalicylsäure als auch Salicylsäure werden weitgehend an Plasmaproteine gebunden und werden schnell in alle Teile des Körpers verteilt. Salicylsäure tritt in die Muttermilch über und ist plazentagängig.

Elimination

Salicylsäure wird vor allem durch Metabolisierung in der Leber eliminiert; die Metaboliten sind Salicylursäure, Salicylphenolglucuronid, Salicylacylglucuronid, Gentisinsäure und Gentisursäure.

Die Eliminationskinetik von Salicylsäure ist dosisabhängig, da der Metabolismus durch die Kapazität der Leberenzyme begrenzt wird. Die Eliminationshalbwertszeit variiert daher und liegt nach niedrigeren Dosen zwischen 2-3 Stunden, während sie nach hohen Dosen bis zu etwa 15 Stunden beträgt. Salicylsäure und ihre Metaboliten werden vor allem über die Nieren ausgeschieden.

Pseudoephedrin

Resorption

Der Wirkstoff wird schnell resorbiert. Die maximalen Plasmakonzentrationen werden nach 20-120 Minuten erreicht.

Verteilung

Das Verteilungsvolumen beträgt 2-3,3 l. Ungefähr 70-90 % des Wirkstoffs werden unverändert im Urin ausgeschieden. Der Stoffwechsel erfolgt hauptsächlich in der Leber und der aktive Hauptmetabolit ist Norpseudoephedrin. Diese Substanz wird bei Gesunden mit einem Anteil von ungefähr 1 % der Pseudoephedrin-Dosis im Urin ausgeschieden, während der entsprechende Anteil bei Patienten mit chronisch alkalischem Urin bis zu 6 % der verabreichten Dosis betragen kann. Pseudoephedrin tritt beim Menschen in die Muttermilch über.

Elimination

Bei einem pH-Wert von 5-6 beträgt die Eliminationshalbwertszeit des Wirkstoffs 5-6 Stunden. Diese Eliminationshalbwertszeit ist jedoch vom pH-Wert des Urins abhängig: Bei einem Patienten mit ständig alkalischem Urin wurde ein Wert von 50 Stunden und bei einem Patienten mit sehr saurem Urin ein Wert von 1,5 Stunden angegeben.

Eine herkömmliche Hämodialyse hat nur einen minimalen Einfluss auf die Elimination von Pseudoephedrin.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Das präklinische Sicherheitsprofil der Acetylsalicylsäure ist gut dokumentiert. In tierexperimentellen Studien haben Salicylate Nierenschädigungen und gastrointestinale Ulzera hervorgerufen.

Acetylsalicylsäure wurde umfassend auf Mutagenität und Karzinogenität untersucht; es wurden keine Hinweise auf ein mutagenes oder karzinogenes Potential beobachtet.

Bei einer Reihe von Tierspezies wurden teratogene Wirkungen der Salicylate nachgewiesen. Es gab Berichte über Implantationsstörungen, embryotoxische und fetotoxische Wirkungen sowie Störungen der Lernfähigkeit der Jungtiere nach pränataler Exposition.

Pseudoephedrin ist ein Mittel zur Abschwellung der Nasenschleimhaut mit langer Markterfahrung bei der Anwendung am Menschen. Es gibt keine Hinweise auf ein mutagenes Potential von Pseudoephedrin. Bei Ratten induzierte Pseudoephedrin in maternal toxischen Dosen Fetotoxizität (reduziertes fetales Gewicht und verzögerte Ossifikation). Mit Pseudoephedrin wurden keine Fertilitätsstudien oder peri-/postnatale Studien durchgeführt.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1    Liste der sonstigen Bestandteile

•    Citronensäure

•    Sucrose

•    Hypromellose

•    Grapefruit-Aroma

6.2    Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend

6.3    Dauer der Haltbarkeit

2 Jahre

6.4    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 25 °C lagern.

6.5    Art und Inhalt des Behältnisses

10 und 20 Beutel (Papier/Polyethylen/Aluminium/Polyethylen), verpackt in Faltschachteln Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.

Rekonstitution des Präparates und Aussehen siehe Abschnitt 4.2.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Hexal AG Industriestraße 25 83607 Holzkirchen Telefon: (08024) 908-0 Telefax: (08024) 908-1290 E-Mail: medwiss@hexal.com

8. ZULASSUNGSNUMMER

90096.00.00

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG

03. September 2013

10. STAND DER INFORMATION

Januar 2016

11. VERKAUFSABGRENZUNG

Apothekenpflichtig