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Hämofiltrationslösung Hf 12

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Gebrauchsinformation

Hämofiltrationslösung HF 12





GEBRAUCHSINFORMATION

Hämofiltrationslösung HF 12



Zusammensetzung





1000 ml Hämofiltrationslösung enhalten:




a) Arzneilich wirksame Bestandteile




Natriumchlorid

5,52

g


Natriumlactat-Lösung

(= Natriumlactat 5,10 g)

10,2

g


Kaliumchlorid

0,0746

g


Calciumchlorid-Dihydrat

0,2756

g


Magnesiumchlorid-Hexahydrat

0,1525

g


Glucose-Monohydrat

(= wasserfreie Glucose 1,96 g)

2,154

g






Elektrolyte:




Na+ 140 mmol/l




K+ 1 mmol/l




Ca++ 1,875 mmol/l




Mg++ 0,75 mmol/l




Cl- 100,75 mmol/l




Lactat- 45,5 mmol/l








b) Sonstige Bestandteile




Salzsäure




Natriumhydroxid




Wasser für Injektionszwecke





theoretische Osmolarität

301

mosm/l


pH ≈


5,8






Darreichungsform und Inhalt

Hämofiltrationslösung, Beutel zu 5000 ml




Packung zu 2 x 5000 ml




Packung zu 8 x 5000 ml (Multibox)





Zufuhr von Elektrolyten, Glucose und Wasser

Fresenius Medical Care Deutschland GmbH

D-61346 Bad Homburg

Anwendungsgebiete Die Hämofiltration als Methode zur Entfernung harnpflichtiger Substanzen und zum Flüssigkeitsentzug kann bei folgenden Erkrankungen eingesetzt werden:

1. Endstadium (Dekompensation) chronischer Nierenin-suffizienz jeder Ursache

2. akutes Nierenversagen ohne ausgeprägten Stoffabbau im Stoffwechsel (Hyperkatabolismus)

3. medikamentös nicht beeinflussbare verminderte Herzlei-
stung (Herzinsuffizienz) durch Überwässerung (Hyper-hydratation)

4. schwerste Vergiftungszustände durch nicht eiweißgebun-dene Gifte, allein oder zusätzlich mit anderen Entgiftungs-verfahren (Hämodialyse, Peritonealdialyse und/oder Hämoperfusion)

5. Stoffwechselstörungen, die durch chronisches Nierenver-sagen im Endstadium auftreten.



Gegenanzeigen

1. Akutes Nierenversagen mit ausgeprägten Abbauvorgängen im Stoffwechsel (Hyperkatabolismus), wenn die urämi-sche Symptomatik mit der Hämofiltration nicht mehr behoben werden kann

2. unzureichender Blutfluss aus dem Blutgefäßzugang

3. frische Hirnblutungen und frische Blutungen in inneren (parenchymatösen) Organen

4. Hypokaliämie

5. Hypercalcämie

6. Störung des Lactatstoffwechsels/Lactatacidose

Hinweis:

Bei starker Überwässerung (Hyperhydratation) und großem Wasserentzug (hohe Ultrafiltration) sollte, unter Berück-sichtigung der Natriumkonzentration im Serum des Patienten, eine Hämofiltrationslösung mit einem höheren Natriumgehalt verwendet werden.



Vorsichtsmaßnahmen

für die Anwendung

Die Kaliumkonzentration im Serum muss vor und während der Hämofiltration regelmäßig kontrolliert werden. Bei zu starker Abnahme der Kaliumkonzentration sollte Kalium substituiert, oder eine Hämofiltrationslösung mit höherer Kalium­konzentration verwendet werden.

Die Säure-Basen-Konzentration im Serum sollte regelmäßig bestimmt werden.

Bei Diabetikern sollte die Insulingabe der Glucosekonzentration der Hämofiltrationslösung angepasst werden.

Eine Tagesdosis von 18 bzw. 20 Liter Hämofiltrationslösung enthält 35,28 bzw. 39,20 g Glucose.

Es wird empfohlen, bei der Behandlung einen endständigen 5µm-Filter einzusetzen.



Wechselwirkungen

mit anderen Mitteln Bei bestimmungsgemäßer Anwendung nicht bekannt.

Bei Zusatz von Arzneimitteln ist auf Keimfreiheit, vollständige Mischung, physikalisch-chemische Veränderungen und generelle Kompatibilität zu achten.

Lösungen mit Zusatz von Medikamenten dürfen nicht gelagert werden.





Warnhinweise keine



Dosierungsanleitung Soweit nicht anders verordnet, werden pro Behandlung 18 oder 20 Liter Hämofiltrationslösung infundiert. Nach Angaben des behandelnden Arztes dauert die Infusion dieses Volumens der Hämofiltrationslösung 3-6 Stunden. Pro Woche finden normalerweise drei solcher Behandlungen statt.



Art und Dauer der

Anwendung Zur intravenösen Anwendung.



Die auf Körpertemperatur erwärmte gebrauchsfertige Hämofiltrationslösung wird mittels einer Dosiereinheit in den extrakorporalen Kreislauf infundiert.

Da bei der Hämofiltration und Hämodiafiltration Blutwasser durch einen Filter abfiltriert wird, wird das filtrierte Volumen, abzüglich des notwendigen Ultrafiltrats, nach dem Filter in Form der Hämofiltrationslösung substituiert. Je nach Angaben des behandelnden Arztes dauert die Behandlung (Substitution von 18 oder 20 Litern) jeweils 3-6 Stunden.

Bei chronischer Niereninsuffizienz ist eine Dauerbehandlung erforderlich.

Die Behandlung bei akutem Nierenversagen ist zeitlich begrenzt und wird beendet bei vollständiger Wiederherstellung der Organfunktion. Bei Herzinsuffizienz wird sie jeweils bis zur Beseitigung der Hyperhydratation durchgeführt und gegebenenfalls wiederholt.

Bei Vergiftungen mit Substanzen, die durch Hämofiltration entfernt werden können, wird die Behandlung nach den Angaben des Arztes solange durchgeführt, bis eine ausreichende Giftmenge aus dem Körper entfernt worden ist.


Hinweise für den Fall der

Überdosierung Bei bestimmungsgemäßer Anwendung und Dosierung ist das Auftreten von Notsituationen noch nicht bekannt geworden, zudem kann die Zufuhr der Hämofiltrationslösung jederzeit unterbrochen werden. Bei ungenauer Bilanzierung kann es entweder zu einer Überwässerung oder zu einer zu starken Dehydratation mit den daraus resultierenden Kreislaufreaktionen kommen. Diese manifestieren sich in entsprechendenVeränderungen des Blutdrucks, des zentralen Venendrucks, der Pulsfrequenz und des Pulmonalarteriendrucks.

Bei einer Überwässerung muss die Ultrafiltration erhöht und die Zufuhr der Hämofiltrationslösung verringert werden. Im Falle einer zu starken Dehydratation ist es notwendig, die Ultrafiltration zu beenden und die Zufuhr der Hämofiltrationslösung entsprechend zu erhöhen.



Nebenwirkungen Bei bestimmungsgemäßer Anwendung nicht bekannt.

Der Arzt oder Apotheker ist zu informieren, wenn Nebenwirkungen bemerkt werden, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.



Haltbarkeit Die Hämofiltrationslösung HF 12 soll nach Ablauf des auf Behältnis und äußerer Umhüllung angegebenen Verfalldatums nicht mehr angewendet werden.

Nur verwenden, wenn die Hämofiltrationslösung klar und das Behältnis unbeschädigt ist.

Nach einem Anwendungsgang nicht verbrauchte Hämofiltrationslösung ist zu verwerfen.

Nicht über + 25°C aufbewahren!

Behältnisse aus Kunststoff können gelegentlich auf dem Transport vom Hersteller in das Dialysezentrum, aber auch innerhalb einer Klinik beschädigt werden. Dadurch kann es zu einer Kontamination mit mikrobieller oder fungiformer Bewachsung der Hämofiltrationslösung kommen.

Eine sorgfältige Sichtkontrolle ist daher vor dem Anschließen des Behälters und vor Verwendung der Hämofiltrationslösung in jedem Fall geboten. Dabei ist insbesondere auf geringste Beschädigungen am Verschluss, an der Trennnaht und an den Behälterecken wegen möglicher Kontamination zu achten. In Zweifelsfällen sollte der zuständige Arzt über die Verwendung der Hämofiltrationslösung entscheiden.

Die Hämofiltrationslösung nur verwenden, wenn das Behältnis und der Verschluß unbeschädigt sind und die Hämofiltrationslösung nach Kontrolle des Arztes freigegeben worden ist.



Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!



Stand der Information: Oktober 2004