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Haldol-Janssen Decanoat Depot 3 Ml

Document: 15.03.2007   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation: Information für den Anwender


Haldol-Janssen Decanoat 3 ml, Injektionslösung


Zur Anwendung bei Erwachsenen


Wirkstoff: Haloperidoldecanoat (Ester)


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.

Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.

Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.


1. Was ist Haldol-Janssen Decanoat 3 ml und wofür wird es angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Haldol-Janssen Decanoat 3 ml beachten?

3. Wie ist Haldol-Janssen Decanoat 3 ml anzuwenden?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Haldol-Janssen Decanoat 3 ml aufzubewahren?

6. Weitere Informationen


1. WAS IST HALDOL-JANSSEN DECANOAT 3 ML UND WOFÜR WIRD ES ANGEWEN­DET?


Haldol-Janssen Decanoat 3 ml ist ein Mittel zur Behandlung spezieller geistig-seelischer Erkrankungen (Depot-Neuroleptikum)


Haldol-Janssen Decanoat 3 ml wird angewendet zur längerfristigen Behandlung und zur Verhinderung von Rückfällen bei chronisch schizophrenen und maniformen Zuständen (bestimmte geistig-seelische Erkrankungen und Zustände, die durch krankhaft gehobe­ne Stimmung und Antrieb gekennzeichnet sind).


Haloperidoldecanoat darf nur bei Patienten angewendet werden, bei denen das Ausmaß der therapeutischen Wirksamkeit sowie die Nebenwirkungen einer oralen Therapie (Behandlung mit Haloperidol in Form von Tabletten oder Tropfen zum Einnehmen) bekannt sind und bei denen eine angemessene orale Therapie mit einem Neuro­leptikum nicht möglich ist.


Die 3-ml-Lösung darf nur bei Patienten verwendet werden, die auf 10 mg oder mehr Haloperidol täglich oder auf eine vergleichbare Dosis eines anderen Neuroleptikums eingestellt sind.


2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON HALDOL-JANSSEN DECANOAT 3 ML BEACHTEN?


Haldol-Janssen Decanoat 3 ml darf nicht angewendet werden,


- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Haloperidol, andere Butyrophenone, Benzylalkohol oder einen der sonstigen Bestandteile von Haldol-Janssen Decanoat 3 ml sind

- wenn Sie an Parkinson-Krankheit leiden

- wenn bei Ihnen in der Vorgeschichte ein malignes Neuroleptika-Syndrom nach der Anwendung von Haloperidol aufgetreten ist

- bei Kindern.


Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Haldol-Janssen Decanoat 3 ml ist erforderlich,


‑ bei akuten Vergiftungen durch Alkohol, Schmerzmittel (Opioide), Schlafmittel (Hypnotika) oder zentraldämpfende Psychopharmaka

‑ wenn bei Ihnen eine Schädigung von Leber oder Nieren vorliegt (Leber- oder Niereninsuffizienz)

- wenn Ihr Kaliumspiegel im Blut stark erniedrigt ist (Hypokaliämie) oder andere Elektrolytstörungen vorliegen

- wenn Ihr Herzschlag verlangsamt ist (Bradykardie)

‑ wenn Sie an sehr niedrigem Blutdruck (schwere Hypotonie) bzw. Blutdruckabfall beim Wechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Dysregulation) leiden

- wenn bei Ihnen Risikofaktoren für ein verlängertes QT-Intervall im EKG, wie angebo­renes langes QT-Syndrom oder andere klinisch signifikante Vorschädigungen des Herzens vorliegen (kardiale Störungen, insbesondere Erregungsleitungs­störungen, Arrhyth­mien), QT-Verlängerung in der Familiengeschichte, gleichzeitige Behandlung mit Arzneimitteln, die ebenfalls das QT-Intervall im EKG verlängern oder eine Hypo­kaliämie/Elektrolytstörungen hervorrufen können (s. auch Abschnitt "Bei Anwendung von Haldol-Janssen Decanoat 3 ml mit anderen Arzneimitteln")

‑ wenn Sie an speziellen Geschwülsten erkrankt sind (prolaktinabhängige Tumoren, z. B. Brust-Tumo­ren)

- wenn bei Ihnen eine depressive Erkrankung vorliegt

‑ wenn Sie an Erkrankungen der blutbildenden Organe leiden

‑ wenn Sie an hirnorganischen Erkrankungen oder Epilepsie leiden

‑ wenn bei Ihnen eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) vorliegt.


Ältere Patienten

Obgleich das Vorherrschen von sogenannten Spätdyskinesien (anhaltende Störungen des Bewegungsablaufs) noch nicht hinreichend erforscht ist, scheint es so, dass ältere Patienten, insbesondere ältere Frauen, dafür besonders empfänglich sind. Das Risiko von Spätdyskinesien und besonders das der Irreversibilität nimmt vermutlich mit der Therapiedauer und der Höhe der neuroleptischen Dosierung zu. Allerdings kann sich eine Spätdyskinesie auch schon nach kurzer Behandlungsdauer und niedriger Dosie­rung entwickeln. Die neuroleptische Behandlung selbst kann die Symptome einer beginnenden Spätdyskinesie zunächst maskieren. Nach Absetzen der Medikation tritt diese dann sichtbar in Erscheinung (s. auch Abschnitt 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?).


Weitere Hinweise

Besondere Vorsicht ist geboten bei Patienten mit organischen Hirnschäden, arterio­sklerotischen Hirngefäßerkrankungen und Neigung zu Krampfanfällen (in der Vorge­schichte, z. B. bei Alkoholentzug), da Haloperidol die Schwelle für das Auftreten von Krampfanfällen senkt und große Anfälle auftreten können. Epileptiker sollten nur unter Beibe­haltung der Mittel zur Verhinde­rung von Krampfanfällen mit Haldol­-Janssen Deca­noat 3 ml behandelt werden.


Haldol‑Janssen Decanoat 3 ml sollte nicht bei schweren depressiven Erkrankungen ein­gesetzt werden. Bei gleichzeitiger Depression und Psychose sollte Haldol-Janssen Decanoat 3 ml mit einem Medika­ment zur Behandlung der Depression kom­biniert wer­den (siehe auch „Bei Anwendung von Haldol-Janssen Decanoat 3 ml mit anderen Arzneimitteln").


Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) sollten nur bei ausreichender Behandlung der Schilddrüsenfunktions­störung mit Haldol‑Janssen Decano­at 3 ml be­handelt werden.


Patienten mit einer Geschwulst des Nebennierenmarks (Phäochromozytom) sowie Patienten mit eingeschränkter Nieren-, Herz- oder Gehirnfunktion zeigen häufiger einen Blutdruckabfall nach Gabe von Haloperidol und sollten deshalb sorgfältig überwacht werden.


Neuroleptika führen zu einer erhöhten Prolaktin-Ausschüttung. Obwohl noch keine aussagekräftigen Ergebnisse klinischer und epidemiologischer Studien vorliegen, ist bei Patienten mit entsprechender Vorgeschichte Vorsicht geboten.


Vor einer Behandlung mit Haldol-Janssen Decanoat 3 ml ist das Blutbild (einschließlich des Differentialblutbildes sowie der Thrombozytenzahl) zu kontrollieren. Bei abweichen­den Blutwerten darf eine Behandlung mit Haldol-Janssen Decanoat 3 ml nur bei zwin­gender Notwendigkeit und unter häufigen Blutbildkontrollen erfolgen. Ein bestehender ernied­rigter Kaliumspiegel (Hypokaliämie) ist vor Behandlungsbeginn auszugleichen.


Auch die Nieren- und Leberfunktion sowie die Kreislaufsituation des Patienten sollten vom Arzt während der Behandlung in regelmäßigen Abständen überwacht wer­den. Ein Ausgangs-EKG sowie -EEG (Herz- bzw. Hirnstrombild) sollten für spätere Verlaufskontrollen vorliegen.


Eine Verlängerung des QT-Intervalls im EKG wurde während der Anwendung von Haldol-Janssen Decanoat 3 ml berichtet. Daher ist bei Patienten, die Risikofaktoren für eine QT-Ver­längerung (QT-Syndrom, Hypokaliämie, Elektrolytstörungen, Herzgefäßer­kran­kun­gen, QT-Verlängerung in der Familiengeschichte) aufweisen, oder bei gleich­zeitiger Behandlung mit Arzneimitteln, die ebenfalls das QT-Intervall im EKG verlängern, Vor­sicht geboten, ins­besondere wenn Haldol-Janssen injiziert wird (s. auch Abschnitt "Bei Anwendung von Haldol-Janssen Decanoat 3 ml mit anderen Arzneimitteln").


Sollte unter der Behandlung mit Haldol-Janssen Decanoat 3 ml hohes Fieber, Zahn­fleisch- und Mundschleimhautentzündungen, Halsschmerzen oder eitrige Angina sowie grippe­ähn­liche Symptome auftreten (insbesondere wenn diese Symptome innerhalb der ersten drei Monate nach Beginn der Haloperidol-Behandlung auftreten), sollte keine Selbst­medikation mit Schmerzmitteln o. ä. durchgeführt, sondern umgehend der be­handelnde Arzt aufgesucht werden.


Das maligne neuroleptische Syndrom (schwerwiegende Krankheitserscheinung nach Gabe von Neuroleptika) ist gekennzeichnet durch Fieber über 40 °C und Muskelstarre mit Anstieg der Kreatin-Kinase (CK) in Blut und Harn. Da eine weitere Neuroleptikum-Gabe einen lebensbedrohlichen Ausgang haben kann, ist sofort der nächste erreichbare Arzt zu Rate zu ziehen. Sollten Sie Anzeichen einer der anderen oben geschilderten, schwerwiegenden Nebenwirkungen bei sich beobachten, so rufen Sie bitte ebenfalls den nächsten erreichbaren Arzt zu Hilfe. Bei anderen unerwünschten Wirkungen spre­chen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt über entsprechende Gegenmaß­nahmen.


Machen Sie Ihren Arzt sofort auf Muskelkrämpfe im Mund- und Gesichtsbereich sowie an Armen und Beinen aufmerksam, auch wenn diese erst nach Beendigung der Behandlung mit Haldol-Janssen Decanoat 3 ml auftreten.


Bei Behandlung mit Antikoagulanzien (blutgerinnungshemmende Arzneimittel) darf Haloperidol nicht intramuskulär injiziert werden.


Bei Anwendung von Haldol-Janssen Decanoat 3 ml mit anderen Arzneimitteln


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel ein­neh­men/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Arzneimittelgruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Haldol-Janssen Decanoat 3 ml beeinflusst werden:

- Arzneimittel, die das zentrale Nervensystem dämpfen wie Schmerzmittel, Schlaf­mittel, andere Psychopharmaka, Mittel zur Behandlung von Allergien (Antihistami­nika), da es zu verstärkter Müdig­keit, Benom­menheit und Atmungsstörungen kom­men kann,

- bestimmte Arzneimittel gegen Infektionen (Polypeptid‑Antibiotika, wie z. B. Capreo­mycin, Coli­stin, Polymyxin B), da eine von diesen Arzneimitteln hervor­gerufene Dämpfung der Atmung durch Haldol‑Janssen Decanoat 3 ml ver­stärkt werden kann.


Arzneimittel, die ebenfalls das QT-Intervall verlängern können, wie Arzneimittel gegen Störungen des Herzrhythmus (Antiarrhythmika der Klasse IA oder III), bestimmte Arz­neimittel gegen Infektionen (Makrolid-Antibiotika), Mittel zur Behandlung von Allergien (Antihistaminika) sowie Arzneimittel, die zu Elektrolytstörungen führen (z. B. bestimmte Diuretika), oder Arzneimittel, die den Abbau von Haloperidol in der Leber hemmen können (z. B. Cimetidin, ein Arzneimittel zur Behandlung von Erkran­kungen des Magens, Fluoxetin, ein Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen), sollten nicht zusammen mit Haldol-Janssen Decanoat 3 ml angewendet werden.


Haloperidol wird auf mehreren Wegen abgebaut. Eine Hemmung dieser Abbauwege durch andere Arzneimittel kann zu erhöhten Blutspiegeln von Haloperidol und einem erhöhten Risiko unerwünschter Arzneimittelwirkungen einschließlich eines verlängerten QT-Intervalls führen. In bestimmten Untersuchungen wurde über leicht bis mäßig er­höhte Blutspiegel von Haloperidol berichtet, wenn Haloperidol gemeinsam mit Arznei­mitteln angewendet wurde, die über die Enzyme CYP3A4 oder CYP2D6 abgebaut werden oder diese hemmen, wie Itra­conazol, Nefazodon, Buspiron, Venlafaxin, Alprazo­lam, Fluvoxamin, Chinidin, Fluoxetin, Sertralin, Chlorpro­mazin und Promethazin. Verlän­gerungen des QTc-Intervalls wurden bei der gemein­samen Anwendung von Haloperidol mit den den Abbau hemmenden Sub­stanzen Ketoconazol (400 mg/Tag) oder Paroxetin (20 mg/Tag) beobachtet. Es kann notwendig sein, die Haloperidoldosis zu reduzieren.


Natriumvalproat hemmt einen bestimmten Abbauweg (Glucuronidierung), beeinflusst aber die Plasmakon­zentration von Haloperidol nicht.


Die gleichzeitige Anwendung von bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung von Depressionen (trizyklische Antidepressiva) und Haldol‑Janssen Decanoat 3 ml führt zu einem erhöhten Blutspie­gel der Antidepressiva. Es ist mit einer Erhöhung der Neben­wirkungen beider Stoffe wie der anticholinergen Wirkung, einem Absenken der Krampfschwelle, insbesondere aber der Wirkungen auf das Herz (kardiale Effekte [QT-Intervall-Verlängerung]) zu rechnen. Von einer Kombination dieser beiden Wirkstoff­gruppen wird daher abgeraten.


Bei gleichzeitiger Einnahme mit Stimulanzien vom Amphetamin-Typ wird deren Effekt vermindert, der antipsychotische Effekt von Haloperidol kann vermindert werden.


Bei gleichzeitiger Gabe von Sympathomimetika (Mittel, die u. a. blutdrucksteigernd wirken), wie z. B. Epinephrin, kann es zu unerwartetem Blutdruck­abfall und Beschleu­nigung des Herzschlages kommen; die gefäßerweiternde Wirkung geringer Dopamin-Dosen wird ebenso wie die gefäßengstellende Wirkung hoher Dopamin­-Dosen durch Haloperidol reduziert.


Die Wirkung blutdrucksenkender Arzneimittel kann verstärkt werden. In Kombination mit Methyldopa können verstärkt Beschwerden wie Müdigkeit und Depression (zen­tral­nervöse Effekte) auftre­ten.


Bei gleichzeitiger Anwendung von bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung der Tuberkulose (Rifampicin), Mitteln zur Behandlung der Epilepsie (wie Carbamazepin, Phenobarbital oder Phenytoin) oder durch Rauchen kann der Blutspiegel von Haloperi­dol gesenkt werden, was zu einer bedeutsamen Abschwächung der Haloperi­dol‑Wirkung führen kann.


Bei gleichzeitiger Einnahme von Lithium (einem Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen) kann es in seltenen Fällen zu schweren Störun­gen des Nervensystems (neurotoxische Symptome), wie z. B. Bewusstseins­störungen und Körpertem­pe­raturerhöhung kommen. Außerdem kann die gleichzeitige Einnahme von Lithium zu EEG‑Veränderungen (Verände­rungen des Hirnstrombildes), ver­mehrten Störungen des Bewegungsablaufs (extrapyramidalmotori­sche Störungen), Müdigkeit, Zittern und Mund­trockenheit führen. Beim Auftreten neurotoxischer Symptome ist die Medikation so­fort zu beenden.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Neuroleptika, zu denen Haloperidol zählt, und ande­ren Dopaminantagonisten (z. B. Metoclopramid, ein Arzneimittel zur Behandlung von Übelkeit und Magen‑Darm‑Störungen) kann es zu einer Verstär­kung der be­schriebenen Bewegungsstö­run­gen kommen.


Bei gleichzeitiger Behandlung mit bestimmten Antiparkinsonmitteln (z. B. Levodopa, Dopaminagonisten) kann die Wirkung dieser Arzneimittel abgeschwächt werden.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Haldol-Janssen Decanoat 3 ml und Arzneimitteln, die eine anticholinerge Wirkung besitzen (Arzneimittel u. a. zur Behandlung der Parkinson-Krankeit, wie z. B. Atropin, Biperiden), kann diese Wirkung verstärkt werden. Dies kann sich in Sehstörungen, Erhöhung des Augeninnendrucks, Mundtrockenheit, beschleunigtem Herzschlag, Verstopfung, Be­schwerden beim Was­serlassen, Störungen der Speichelsekretion, Sprechblockade, Gedächtnisstörungen oder vermindertem Schwitzen äußern.


Bei Patienten mit akuter Vergiftung durch Kokain kann es unter der Behandlung mit Haldol-Janssen Decanoat 3 ml zu einer Verstärkung der Muskelverspannungen und zu Störungen des Bewegungsablaufs (extrapyramidalmotorische Nebenwirkungen) kom­men.


Unter der Behandlung mit Haldol‑Janssen Decanoat 3 ml ist die Wirkung von Disulfi­ram (Arzneimittel gegen Alkoholkrankheit) bei gleichzeitigem Alkoholgenuss abgeschwächt.


Aufgrund von Wechselwirkungen mit blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln (orale Antikoagulanzien) ist bei einer gleichzeitig durchgeführten Antikoagulanzien-Behandlung die regelmäßige Kontrolle des Gerinnungsstatus in kürzeren Abständen angezeigt.


Wegen der durch Haloperidol hervorgerufenen Prolaktinerhöhung kann die Reaktion auf die Anwendung von Gonado­re­lin abgeschwächt werden.


Bei Anwendung von Haldol-Janssen Decanoat 3 ml zusammen mit Nahrungs­mitteln und Geträn­ken


Die gleichzeitige Einnahme von Alkohol bei Anwendung von Haldol-­Jans­sen Deca­noat 3 ml kann zu einer Verstärkung der Alkoholwirkung und zu einer Blutdrucksenkung führen.


Durch Rauchen kann es zu einer Abschwächung der Haloperidol-Wirkung kommen.


Fragen Sie daher bitte Ihren Arzt, ob und in welchem Maße Sie Alkohol zu sich nehmen bzw. rauchen dürfen.


Schwangerschaft und Stillzeit


Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Schwangerschaft

Der Eintritt einer Schwangerschaft während der Behandlung mit Haldol-Janssen Deca­noat 3 ml sollte nach Möglichkeit vermieden werden. Daher sollte vor Behandlungs­beginn ein Schwangerschaftstest vorgenommen werden. Während der Behandlung sind geeignete schwangerschaftsverhütende Maßnahmen durchzuführen.

In der Schwangerschaft darf Haldol-Janssen Decanoat 3 ml nur angewendet werden, wenn Ihr behandelnder Arzt dies für zwingend erforderlich hält, da über die Sicherheit von Haloperidol in der Schwangerschaft keine ausreichenden Untersuchungen vorliegen. Tierexperimentelle Untersuchungen haben Hinweise auf Fruchtschädigungen ergeben.

Bei Anwendung von Haloperidol während des letzten Drittels der Schwangerschaft wurden vorübergehende, unwillkürliche Bewegungsstörungen (extrapyramidale Sympto­me) bei Neu­ge­borenen beobachtet.


Stillzeit

Haloperidol, der Wirkstoff von Haldol‑Janssen Decanoat 3 ml, geht in die Muttermilch über. Bei gestillten Kindern, deren Mütter Haloperidol erhielten, wurden unwillkürliche Bewe­gungsstörungen (extrapyramidale Symptome; siehe unter „Welche Nebenwirkun­gen sind möglich?“) beobachtet. Daher sollten Sie unter einer Haloperidol-Behandlung nicht stillen.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen


Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsver­mögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird.

Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren.

Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchigkeit noch weiter ver­schlechtert!


Daher sollten das Führen von Fahrzeugen, das Bedienen von Maschinen oder sonstige gefahrvolle Tätigkeiten ‑ zumindest während der ersten Zeit der Be­handlung ‑ ganz unterbleiben. Die Entscheidung in jedem Einzelfall trifft der behandelnde Arzt unter Berücksich­tigung der individuellen Reaktion und der jeweiligen Dosierung.


3. WIE IST HALDOL-JANSSEN DECANOAT 3 ML ANZUWENDEN?


Die Dosierung und Dauer der Anwendung müssen an das Anwendungsgebiet, die Schwere der Krankheit und die individuelle Reaktionslage (das Ansprechen des einzel­nen Patienten auf das Arzneimittel) angepasst werden. Sie werden ausschließlich vom Arzt festgelegt.


Soweit nicht anders verordnet, gelten folgende allgemeine Dosierungs­empfeh­lungen:


Die als Normdosis erforderliche Injektionsmenge lässt sich annäherungsweise anhand der bisher in Form von Tabletten oder Lösung einge­nommenen Tages­dosis Haloperidol und/oder der ent­sprechenden Dosis anderer Neuroleptika be­stimmen (Regel: das etwa 10‑15fache der bisher in Form von Tabletten oder Lösung einge­nommenen Tagesdosis Haloperidol in mg als Dosis der in 4wö­chent­lichen Abständen zu injizierenden Menge Haloperidoldecanoat).


Im Allgemeinen sind Anfangsdosen zwischen 50-150 mg Haloperi­dol (entspr. 1‑3 ml Injektionslösung) ausreichend. Falls erforderlich, kann die Dosis bis auf 6 ml (entspr. 300 mg Haloperidol) in 4wöchentlichen Intervallen erhöht werden.

In Einzelfällen, in denen darüber hinausgehende Mengen benö­tigt werden, ist statt einer Dosiserhöhung eine Verkürzung des Injektionsintervalls in Erwägung zu ziehen.


Ältere und geschwächte Patienten:

Es wird empfohlen, die Therapie mit niedrigen Dosen zu begin­nen (z. B. 12,5-25 mg Haloperidol entsprechend 0,25-0,5 ml Injektionslösung) und die Dosis entsprechend den individuellen Erfordernissen zu steigern.


Hinweise:

Bei gleichzeitiger Behandlung mit Lithium und Haldol‑Janssen Decanoat 3 ml sollten beide Arzneimittel so niedrig wie möglich dosiert werden.

Im Rahmen der Dosisanpassung und bei neuerlicher Verschlimmerung (Exazerbation) der psychotischen Symptome kann Haldol-Janssen Decanoat 3 ml mit weiteren Haloperidol-haltigen Darreichungsformen (Tabletten oder Lösung zum Einnehmen oder Injektions­lösung) kombiniert werden.


Haldol-Janssen Decano­at 3 ml darf nicht intravenös ver­abreicht werden.


Art der Anwendung:

Haldol-Janssen Decanoat 3 ml wird im Allgemeinen in 4wöchentlichen Abständen tief intra­muskulär injiziert und ist für die Langzeitbehandlung bestimmt.


Patienten, die auf Antikoagulanzien eingestellt sind, sollten wegen der Blutungsneigung nicht mit der i.m. Applikationsform Haldol-Janssen Decanoat 3 ml behandelt werden.


Dauer der Anwendung:

Die Behandlungsdauer richtet sich nach dem Krankheitsbild und dem individuel­len Verlauf. Dabei ist die niedrigste notwendige Erhaltungsdosis anzustreben. Über die Notwendigkeit einer Fortdauer der Behandlung ist vom Arzt laufend kritisch zu ent­scheiden.

Nach einer längerfristigen Therapie muss der Abbau der Dosis in sehr kleinen Schrit­ten über einen großen Zeitraum hinweg erfolgen.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Haldol-Janssen Decanoat 3 ml zu stark oder zu schwach ist.


Wenn eine größere Menge Haldol-Janssen Decanoat 3 ml angewendet wurde


Folgende Symptome können Anzeichen einer Überdosierung sein:

Bei Anwendung erheblich zu hoher Arzneimengen können insbesondere die im Ab­schnitt 4. beschriebenen Nebenwirkungen verstärkt auftreten:

- unwillkürliche Bewegungsstörungen (extrapyramidale Störungen) wie Muskelkrämpfe im Bereich von Mund, Gesicht, Rachen, Augen, Hals, Kehlkopf;

- Bewusstseinstrübungen (Somnolenz bis Koma), Verwirrtheits- und Erregungszu­stände;

- zerebrale Krampfanfälle;

- Störungen der Körperwärmeregulation (Hyperthermie oder Hypothermie);

- zu hoher oder zu niedriger Blutdruck, zu schneller oder zu langsamer Herzschlag, Veränderungen des EKG (PQ-, QT-Intervallverlängerung, Torsades de pointes), Herz- und Kreislaufversagen;

- verschwommenes Sehen, Erhöhung des Augeninnendrucks, Verringerung der Darm­motilität, Harnverhalt;

- Atemdepression, Atemstillstand, Aspiration, blau-rote Färbung von Haut und Schleimhäuten (Zyanose), Lungenentzündung.


Verständigen Sie bei Überdosierung sofort den nächsten erreichbaren Arzt, damit er die entsprechenden Maßnahmen einleiten kann!


Wenn zu wenig Haldol-Janssen Decanoat 3 ml angewendet wurde oder eine Anwen­dung vergessen wurde


In der Regel führt eine einmalig vergessene Anwendung zu keinen Krankheitszeichen. Beachten Sie aber bitte, dass Haldol-Janssen Decanoat 3 ml nur sicher und ausrei­chend wirken kann, wenn es gleichmäßig angewendet wird.


Wenn Sie die Anwendung von Haldol-Janssen Decanoat 3 ml abbrechen


Sollten Sie die Behandlung abbrechen wollen, so besprechen Sie dieses bitte vorher mit Ihrem Arzt. Beenden Sie nicht eigenmächtig die medikamentöse Behandlung, weil der Erfolg der Therapie dadurch gefährdet werden könnte.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?


Wie alle Arzneimittel kann Haldol-Janssen Decanoat 3 ml Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auf­treten müssen.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten

Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt


Mögliche Nebenwirkungen:


Herz‑Kreislauf‑System:

Häufig treten, vor allem zu Beginn der Behandlung, Kreislaufstörungen wie Blutdruck­abfall, insbesondere beim Wechsel vom Liegen zum Stehen, sowie Beschleunigung des Herzschlags auf. Gelegentlich wurde über Herzrasen (Tachykardie) berichtet.

Sehr selten wurde während der Anwendung von Haldol-Janssen Decanoat 3 ml über eine Verände­rung in der Herzstromkurve (Verlängerung des QT-Intervalls im EKG) und/oder Herzrhyth­musstörungen (ventrikuläre Arrhythmien/Torsade de pointes) berichtet, des Weiteren seltene plötzliche Todesfälle. Dies kann bei der Verabreichung hoher Dosen und bei dafür besonders empfänglichen Patienten häufiger auftreten.

Informieren Sie in diesen Fällen bitte umgehend Ihren behandelnden Arzt, da die Behandlung mit Haloperidol abgebrochen werden muss.


Unwillkürliche Bewegungen (extrapyramidalmotorische Symptome):

Sehr häufig kommt es bei der Behandlung mit Haldol‑Janssen Decanoat 3 ml ‑ vor allem in den ersten Tagen und Wochen nach Injektion ‑ zu sogenannten Frühdyskine­sien in Form von Muskelverspan­nungen und Störungen des Bewegungsablaufs (z. B. krampf­artiges Herausstrecken der Zunge, Verkrampfung der Schlundmuskulatur, Schiefhals, Kiefer­muskelkrämpfe, Blick­krämp­fe, Versteifung der Rückenmus­kulatur). Störun­gen wie bei der Parkinson-Krankheit (Zittern, Steifheit) und Bewegungsdrang mit der Unfähigkeit, ruhig zu sitzen (Akathisie), treten im Allgemeinen später auf.


Nach zumeist längerer und hochdosierter Behandlung oder nach Abbrechen der Be­handlung kann es zu anhaltenden Störungen des Bewegungsablaufs kommen (z. B. unwillkürliche Vorwärtsbewegungen vor allem im Bereich von Kiefer‑ und Gesichts­muskulatur, aber auch unwillkürliche Bewegungen an Armen und Beinen, sogenannte Spätdyskinesien).


Bei Auftreten der oben genannten Symptome sollten Sie Ihren behandelnden Arzt informieren, der über weitere Maßnahmen/die weitere Therapie entscheiden wird.


Malignes neuroleptisches Syndrom:

Unter der Behandlung mit Neuroleptika, zu denen auch Haldol-Janssen Decanoat 3 ml gehört, kann es zu einem lebensbedrohlichen Zustand (malig­nes neuroleptisches Syndrom) mit hohem Fieber (> 40 °C), Muskel­starre und Störungen des vegetativen Nervensystems (Herzjagen, Bluthoch­druck, Bewusstlosigkeit bis zum Koma) kommen, der das sofortige Absetzen der Medikation und umgehend ärztliche Behandlung erfordert.


Andere zentralnervöse Beschwerden:

Müdigkeit kann insbesondere zu Beginn der Behandlung auftre­ten, ferner auch Unruhe, Erregung, Benom­menheit, depressive Verstimmung (insbe­sondere bei Langzeitbe­handlung), Gleichgültigkeit und Antriebsschwäche (Lethargie), Schwindelge­fühl, Kopfschmerzen, Zeichen von Erregung und Ver­wirrt­heit (delirante Symptome) - insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme bestimmter anderer Wirkstoffe (anticholinerg wirkende Substanzen) - oder vom Gehirn ausgehende Krampfanfälle, starke Schwankungen der Körpertemperatur sowie Sprach-, Gedächtnis- und Schlafstörungen.


Magen-Darm-Trakt:

Gelegentlich wurde über Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Appetitverlust, Sod­brennen und Störungen im Verdauungstrakt (Dyspepsie) berichtet. Unter Umständen kann es in sehr seltenen Fällen zu einer lebensbe­drohlichen Darmlähmung (paralytischer Ileus) kommen.


Leber- und Gallenwege:

Gelegentlich wurde über vor­übergehende Erhöhung der Leberenzymaktivitä­ten, sehr selten auch über Leberentzündungen (meist mit Abflussstörungen der Galle einhergehend), berichtet.


Vegetatives Nervensystem:

Gelegentlich kann es bei hoher Dosierung zu vegetativen Begleitwirkungen kommen wie Sehstörungen (Akkommodationsstörungen), Mundtroc­ken­heit, Gefühl der verstopf­ten Nase, Erhö­hung des Au­gen­innendrucks, Verstopfung, Störungen beim Was­ser­las­sen.


Hormonstörungen:

Vereinzelt können Störungen der Regelblutung, Absonderung von Milch aus der Brust bei der Frau, Anschwellen der Brust beim Mann, Störungen der sexuellen Erregbarkeit und Gewichtszunahme auftreten, ferner Störungen des Zuckerhaus­haltes und des Salz‑/Wasserhaushaltes (Schwartz‑Bartter‑Syn­drom).



Blut und Blutgefäße:

Es wurde weiterhin über Blutbildungsstörungen wie der Verminderung der Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukopenie) oder der Blutplättchen (Thrombopenie), der Ver­minderung bestimmter Arten weißer Blutkörperchen (Eosinophilie, Agranulozytose) und einer starken Verminderung der Blutzellen aller Systeme (Panzytopenie) berichtet. Daher sollten Sie der Aufforderung des Arztes, sich zu den regelmäßig erforderlichen Blutbildkontrollen einzufinden, unbedingt nachkommen (siehe Abschnitt 2. „Was müssen Sie vor der Anwendung von Haldol-Janssen Decanoat 3 ml beachten“). In Einzelfällen kann es zu Blut­pfropfbildung in Bein- und Beckenvenen (Thrombosen) kommen.


Skelettmuskulatur und Bindegewebe:

In sehr seltenen Fällen kann es während der Behandlung mit Haloperidol zu einem Zerfall der Skelettmuskelzellen (Rhab­domyolyse) kommen.


Überempfindlichkeitsreaktionen:

Gelegentlich können allergische Hautreaktionen und Juckreiz auftreten.


Selten können Überempfindlichkeitsreaktionen durch Benzylalkohol auftreten.


Andere mögliche Nebenwirkungen


Weiterhin wurde über Wasseransammlungen in den Beinen (periphere Ödeme) und im Gesicht (Gesichtsödeme), Erniedrigung des Natrium-Blutspiegels (Hy­ponatriämie), Dauererektion des Penis (Priapismus), Störung der Geschlechts­funktion beim Mann (erektile Dysfunktion), Haarausfall, Stö­rungen des Atemrhythmus, Atemnot, eine bestimmte Form der Lungenentzündung (Bronchopneumonie) und Veränderungen an Hornhaut und Linsen der Augen (Pigmenteinlagerung in Cornea und Linse) berichtet.


Selten werden lokale Irritationen oder entzündliche Infiltrationen an der Injektionsstelle beobachtet.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Neben­wirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind:


Machen Sie Ihren Arzt sofort auf Muskelkrämpfe im Mund- und Gesichtsbereich sowie an Armen und Beinen aufmerksam, auch wenn diese erst nach Beendigung der Behandlung mit Haldol-Janssen Decanoat 3 ml auftreten.


Auch beim Auftreten von entzündlichen Erscheinungen im Mund- und Rachenraum, Halsschmerzen, Fieber sowie grippeähnlichen Erscheinungen sollten Sie sofort den Arzt aufsuchen. Nehmen Sie keine fiebersenkenden oder schmerzlindernden Mittel ohne Zustimmung Ihres Arztes ein.


Das maligne neuroleptische Syndrom (schwerwiegende Krankheitserscheinung nach Gabe von Neuroleptika) ist gekennzeichnet durch Fieber über 40 °C und Muskelstarre mit Anstieg der Kreatin-Kinase (CK) in Blut und Harn. Da eine weitere Neuroleptikum-Gabe einen lebensbedrohlichen Ausgang haben kann, ist sofort der nächste erreichbare Arzt zu Rate zu ziehen. Sollten Sie Anzeichen einer der anderen oben geschilderten, schwerwiegenden Nebenwirkungen bei sich beobachten, so rufen Sie bitte ebenfalls den nächsten erreichbaren Arzt zu Hilfe. Bei anderen unerwünschten Wirkungen sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt über entsprechende Gegenmaßnah­men.


5. WIE IST HALDOL-JANSSEN DECANOAT 3 ML AUFZUBEWAHREN?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis und der äußeren Umhüllung nach "verwendbar bis" angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfall­datum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


Aufbewahrungsbedingungen:


Nicht unter + 8 °C lagern.


Das Behältnis im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.


Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.


6. WEITERE INFORMATIONEN


Was Haldol-Janssen Decanoat 3 ml enthält:


Der Wirkstoff ist: Haloperidoldecanoat (Ester).

1 ml Injektionslösung enthält 70,52 mg Haloperidoldecanoat (Ester), entsprechend 50 mg Haloperidol.


Die sonstigen Bestandteile sind:

Benzylalkohol, Sesamöl.

1 ml Injektionslösung enthält 15 mg Benzylalkohol.


Wie Haldol-Janssen Decanoat 3 ml aussieht und Inhalt der Packung:


Leicht bernsteinfarbene, schwach viskose Lösung.


Packungen mit 1 Ampulle bzw. 5 Ampullen zu 3 ml Injektionslösung


Pharmazeutischer Unternehmer


JANSSEN-CILAG GmbH

41457 Neuss

Telefon: 02137 / 955-955

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