Hct-Ratiopharm 25mg Tabletten
Wortlaut der für die Gebrauchsinformation vorgesehenen
Angaben
Liebe Patientin, lieber Patient!
Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Gebrauchsinformation
HCT-ratiopharm® 25 mg Tabletten
Tabletten
Wirkstoff: Hydrochlorothiazid 25 mg
Zusammensetzung
Arzneilich wirksamer Bestandteil:
1 Tablette enthält 25 mg Hydrochlorothiazid.
Sonstige Bestandteile:
Maisstärke; Laktose-Monohydrat; Mikrokristalline Cellulose; Hochdisperses Siliciumdioxid; Talkum; Poly(O-carboxymethyl)stärke, Natriumsalz; Magnesiumstearat (Ph.Eur.).
Darreichungsform und Inhalt
Packung mit 30 Tabletten
Packung mit 50 Tabletten
Packung mit 100 Tabletten
Stoff- oder Indikationsgruppe
Harntreibendes Mittel
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer:
ratiopharm GmbH, Graf-Arco-Str. 3, 89079 Ulm
www.ratiopharm.de
Hersteller:
Merckle GmbH, Ludwig-Merckle-Str. 3, 89143 Blaubeuren
www.merckle.de
Anwendungsgebiete
- Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe infolge Erkrankungen des Herzens, der Leber und der Nieren (kardiale, hepatische und renale Ödeme)
Gegenanzeigen
Wann dürfen Sie HCT-ratiopharm® 25 mg Tabletten nicht einnehmen?
HCT-ratiopharm® 25 mg Tabletten dürfen nicht eingenommen werden bei:
- Überempfindlichkeit gegen Hydrochlorothiazid sowie andere Thiazide oder Sulfonamide.
- schweren Nierenfunktionsstörungen (Niereninsuffizienz mit stark eingeschränkter oder fehlender Harnproduktion (Oligurie oder Anurie); Kreatinin-Clearance kleiner als 30 ml/min und/oder Serum-Kreatinin über 1,8 mg/100 ml)
- akuter Nierenentzündung (Glomerulonephritis)
- Leberversagen mit Bewusstseinsstörungen (Coma und Praecoma hepaticum)
- Kaliummangelzuständen (Hypokaliämie)
- Natriummangelzuständen (Hyponatriämie)
- verminderter zirkulierender Blutmenge (Hypovolämie)
- erhöhtem Kalziumspiegel im Blut (Hyperkalzämie)
- Gicht
Wann dürfen Sie HCT-ratiopharm® 25 mg Tabletten erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen?
Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie HCT-ratiopharm® 25 mg Tabletten nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Eine besonders sorgfältige Überwachung ist erforderlich bei:
- stark erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie)
- zerebrovaskulären Durchblutungsstörungen
- koronarer Herzkrankheit
- bereits bestehender oder bisher nicht in Erscheinung getretener Zuckerkrankheit (manifestem oder latentem Diabetes mellitus; regelmäßige Kontrolle des Blutzuckers)
- eingeschränkter Nierenfunktion (bei einem Serum-Kreatinin von 1,1-1,8 mg/100 ml bzw. leichter Einschränkung der Kreatinin-Clearance 30-60 ml/min)
- eingeschränkter Leberfunktion
Was muss in Schwangerschaft und Stillzeit beachtet werden?
HCT-ratiopharm®25 mg Tablettendürfen in der Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Der Wirkstoff darf nicht in der Stillzeit angewendet werden, da er die Milchproduktion hemmen kann.
Was ist bei älteren Menschen zu berücksichtigen?
Bei der Behandlung älterer Patienten ist auf eine mögliche Einschränkung der Nierenfunktion zu achten (siehe “Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung”).
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Bei Niereninsuffizienz (Glomerulumfiltrat unter 30 ml/min und/oder Serum-Kreatinin über 1,8 mg/100 ml) sind HCT-ratiopharm®25 mg Tablettenunwirksam und, da die glomeruläre Filtrationsrate weiter gesenkt wird, sogar schädlich.
Bei chronischem Missbrauch von harntreibenden Mitteln (Diuretika Abusus) kann ein Pseudo-Bartter-Syndrom mit der Folge von Wasseransammlungen im Körpergewebe (Ödeme) auftreten.
Diese Wasseransammlungen (Ödeme) sind Ausdruck eines Anstiegs des Renins mit der Folge eines sekundären Hyperaldosteronismus.
Während einer Langzeittherapie mit HCT-ratiopharm®25 mg
Tablettensollten die Serumelektrolyte
(insbesondere Kalium-, Natrium-, Kalzium-Ionen), Kreatinin und
Harnstoff, die Serumlipide (Cholesterin und Triglyzeride), die
Harnsäure sowie der Blutzucker regelmäßig kontrolliert
werden.
Während der Behandlung mit HCT-ratiopharm®25 mg
Tablettensollten die Patienten auf eine
ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten und wegen erhöhter
Kaliumverluste kaliumreiche Nahrungsmittel zu sich nehmen (z. B.
Bananen, Gemüse, Nüsse).
Die Kaliumverluste können durch gleichzeitige
Therapie mit kaliumsparenden Diuretika vermindert oder verhindert
werden.
Unter der Behandlung mit HCT-ratiopharm®25 mg Tablettenbesteht bei zusätzlicher Einnahme von ACE-Hemmern (z. B. Captopril, Enalapril) zu Behandlungsbeginn das Risiko eines massiven Blutdruckabfalls.
Eine Diuretikabehandlung sollte daher 2-3 Tage vor Beginn
einer Therapie mit einem ACE-Hemmer abgesetzt werden, um die
Möglichkeit einer Hypotonie zu Therapiebeginn zu
vermindern.
Bei Patienten mit manifestem oder latentem Diabetes mellitus sollten regelmäßige Kontrollen des Blutzuckers erfolgen.
Nach Langzeitbehandlung sollten HCT-ratiopharm®25 mg Tablettenausschleichend abgesetzt werden.
Bei
Leber- oder Nierenfunktionsstörungen sollten HCT-ratiopharm®25 mg
Tablettender Einschränkung entsprechend
dosiert werden.
Bei schwer kardial dekompensierten Patienten (ausgeprägte Wassereinlagerung infolge Herzmuskelschwäche) kann die Resorption von HCT-ratiopharm®25 mg Tablettendeutlich eingeschränkt sein.
Besondere Hinweise:
Die Therapie sollte abgebrochen werden bei:
- therapieresistenter Entgleisung des Elektrolythaushalts
- orthostatischen Regulationsstörungen
- Überempfindlichkeitsreaktionen
- ausgeprägten gastrointestinalen Beschwerden
- zentralnervösen Störungen
- Pankreatitis
- Blutbildveränderungen (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie)
- akuter Cholezystitis
- Auftreten einer Vaskulitis
- Verschlimmerung einer bestehenden Kurzsichtigkeit
Serum-Kreatinin-Konzentration über 1,8 mg/100 ml bzw. Kreatinin-Clearance kleiner als 30 ml/min
Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?
Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird.
Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von HCT-ratiopharm® 25 mg Tabletten oder werden selbst durch HCT-ratiopharm® 25 mg Tabletten in ihrer Wirkung beeinflusst? Was müssen Sie gegebenenfalls beachten, wenn Sie zusätzlich andere Arzneimittel einnehmen?
Die
blutdrucksenkende Wirkung von HCT-ratiopharm®25 mg
Tablettenkann durch andere Diuretika,
blutdrucksenkende Arzneimittel, Beta-Rezeptorenblocker, Nitrate,
Barbiturate, Phenothiazine, trizyklische Antidepressiva,
Vasodilatatoren oder durch Alkoholgenuss verstärkt
werden.
Unter der Behandlung mit HCT-ratiopharm®25 mg
Tablettenbesteht bei zusätzlicher
Einnahme von ACE-Hemmern (z. B. Captopril, Enalapril) zu
Behandlungsbeginn das Risiko eines massiven Blutdruckabfalls sowie
eine Verschlechterung der Nierenfunktion. Eine Diuretikabehandlung
sollte daher 2-3 Tage vor Beginn einer Therapie mit einem
ACE-Hemmer abgesetzt werden, um die Möglichkeit einer Hypotonie zu
Therapiebeginn zu vermindern.
Salicylate und andere nichtsteroidale
Antiphlogistika (z. B. Indometacin) können die antihypertensive und
diuretische Wirkung von HCT-ratiopharm®25 mg
Tablettenvermindern. Bei hochdosierter
Salicylateinnahme kann die toxische Wirkung der Salicylate auf das
zentrale Nervensystem verstärkt werden. Bei Patienten, die unter
der Therapie mit HCT-ratiopharm®25 mg
Tabletteneine Hypovolämie entwickeln, kann
die gleichzeitige Gabe nichtsteroidaler Antiphlogistika ein akutes
Nierenversagen auslösen.
Es besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten
einer Hyperglykämie bei gleichzeitiger Gabe von HCT-ratiopharm®25 mg
Tablettenund
Beta-Rezeptorenblockern.
Die Wirkung von Insulin oder oralen
Antidiabetika, harnsäuresenkenden Arzneimitteln sowie Noradrenalin
und Adrenalin kann bei gleichzeitiger Anwendung von
HCT-ratiopharm®25 mg
Tablettenabgeschwächt werden.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit herzwirksamen
Glykosiden ist zu beachten, dass bei einem sich unter der Therapie
mit HCT-ratiopharm®25 mg
Tablettenentwickelnden Kaliummangelzustand
(Hypokaliämie) und/oder Magnesiummangelzustand (Hypomagnesiämie)
die Empfindlichkeit des Myokards gegenüber herzwirksamen
Glykosiden erhöht ist und die Wirkungen und Nebenwirkungen der
herzwirksamen Glykoside entsprechend verstärkt werden.
Die gleichzeitige Anwendung von
HCT-ratiopharm®25 mg
Tablettenund die Kaliumausscheidung
fördernden Diuretika (z. B. Furosemid), Glukokortikoiden,
ACTH, Carbenoxolon, Penicillin G, Salicylate, Amphotericin B oder
Laxanzien kann zu verstärkten Kaliumverlusten
führen.
Bei
gleichzeitiger Anwendung von Zytostatika (z. B. Cyclophosphamid,
Fluorouracil, Methotrexat) ist mit verstärkter
Knochenmarkstoxizität (insbesondere eine Verminderung bestimmter
weißer Blutkörperchen [Granulozytopenie]) zu
rechnen.
Die
gleichzeitige Gabe von HCT-ratiopharm®25 mg
Tablettenund Lithium führt über eine
verminderte Lithiumausscheidung zu einer Verstärkung der herz- und
nervenschädigenden (kardio- und neurotoxischen) Wirkung des
Lithiums.
Die Wirkung curareartiger Muskelrelaxanzien kann durch HCT-ratiopharm®25 mg Tablettenverstärkt oder verlängert werden. Für den Fall, dass HCT-ratiopharm®25 mg Tablettenvor der Anwendung curareartiger Muskelrelaxanzien nicht abgesetzt werden kann, muss der Narkosearzt über die Behandlung mit HCT-ratiopharm®25 mg Tabletteninformiert werden.
Die gleichzeitige Anwendung von Cholestyramin oder Colestipol vermindert die Absorption von HCT-ratiopharm®25 mg Tabletten.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Methyldopa sind
in Einzelfällen Hämolysen durch Bildung von Antikörpern gegen
Hydrochlorothiazid beschrieben worden.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können!
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt HCT-ratiopharm®25 mg Tabletten nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da HCT-ratiopharm®25 mg Tabletten sonst nicht richtig wirken kann!
Wie viel von HCT-ratiopharm® 25 mg Tabletten und wie oft sollten Sie HCT-ratiopharm® 25 mg Tabletten einnehmen?
Die
Dosierung sollte individuell - vor allem nach dem Behandlungserfolg
- festgelegt werden. Es gelten folgende
Richtdosen:
Kardiale, hepatische und renale Ödeme:
Zu Behandlungsbeginn 1-mal 1-2 Tabletten
HCT-ratiopharm®25 mg
Tabletten(entsprechend 25-50 mg
Hydrochlorothiazid) täglich.
Die Erhaltungsdosis beträgt 1-2-(4)
Tabletten HCT-ratiopharm®25 mg
Tabletten(entsprechend 25-50(-100) mg
Hydrochlorothiazid) täglich.
Bei Leber- oder Nierenfunktionsstörungen
sollte HCT-ratiopharm®25 mg
Tablettender Einschränkung entsprechend
dosiert werden.
Bei schwer kardial dekompensierten Patienten
(ausgeprägte Wassereinlagerung infolge Herzmuskelschwäche) kann
die Resorption von HCT-ratiopharm®25 mg
Tablettendeutlich eingeschränkt
sein.
Wie und wann sollten Sie HCT-ratiopharm®25 mg Tabletten einnehmen?
Die Tabletten sind
unzerkaut zum Frühstück mit ausreichend Flüssigkeit
einzunehmen.
Wie lange sollten Sie HCT-ratiopharm® 25 mg Tabletten einnehmen?
Die
Dauer der Anwendung ist zeitlich nicht begrenzt. Sie richtet sich
nach Art und Schwere der Erkrankung.
Nach Langzeitbehandlung sollte
HCT-ratiopharm®25 mg
Tablettenausschleichend abgesetzt
werden.
Überdosierung und andere Anwendungsfehler
Was ist zu tun, wenn HCT-ratiopharm® 25 mg Tabletten in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?
Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit HCT-ratiopharm®25 mg Tablettenbenachrichtigen Sie umgehend Ihren Arzt; er wird entsprechend den Symptomen über gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden. Bei Vergiftungen und/oder im Falle schwerwiegender Symptome ist sofortige ärztliche Behandlung erforderlich.
Das
klinische Bild bei akuter oder chronischer Überdosierung ist vom
Ausmaß des Flüssigkeits- und Elektrolytverlustes
abhängig.
Überdosierung kann bei ausgeprägten Flüssigkeits- und
Natriumverlusten zu Durst, Schwäche- und Schwindelgefühl,
Muskelschmerzen und Muskelkrämpfen (z. B. Wadenkrämpfe),
Kopfschmerzen, Tachykardie, Hypotonie und orthostatischen
Regulationsstörungen, infolge Dehydratation und Hypovolämie zur
Hämokonzentration, zu Konvulsionen, Benommenheit, Lethargie,
Verwirrtheitszuständen, Kreislaufkollaps und zu einem akuten
Nierenversagen führen.
Infolge einer
Hypokaliämie kann es zu Müdigkeit, Muskelschwäche, Parästhesien,
Paresen, Apathie, Meteorismus und Obstipation oder zu
Herzrhythmusstörungen kommen. Schwere Kaliumverluste können zu
einem paralytischen Ileus oder zu Bewusstseinsstörungen bis zum
hypokaliämischen Koma führen.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig HCT-ratiopharm® 25 mg Tabletten eingenommen oder eine Anwendung vergessen haben?
Nehmen Sie nicht die doppelte bzw. mehrfache Menge nach einer bzw. mehreren vergessenen Einzeldosen ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?
Unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit HCT-ratiopharm®25 mg Tablettennicht ohne Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt!
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von
HCT-ratiopharm®25 mg Tabletten
auftreten?
Häufig kommt es bei langfristiger, kontinuierlicher Anwendung
von HCT-ratiopharm®25 mg
Tablettenzu Störungen im Flüssigkeits- und
Elektrolythaushalt, insbesondere zu verminderten Kalium- und
Natriumspiegeln (Hypokaliämie und Hyponatriämie), ferner zu
verminderten Magnesium- und Chloridspiegeln sowie zu erhöhten
Kalziumspiegeln im Blut (Hypomagnesiämie, Hypochlorämie,
Hyperkalzämie).
Bei hoher Dosierung können auf die verstärkte
Diurese zurückzuführende Flüssigkeits- und Natriumverluste
auftreten, die sich gelegentlich als Mundtrockenheit und Durst,
Schwäche- und Schwindelgefühl, Muskelschmerzen und Muskelkrämpfe
(z. B. Wadenkrämpfe), Kopfschmerzen, Nervosität, Herzklopfen,
verminderter Blutdruck (Hypotonie) und Kreislaufstörungen mit
vermindertem Blutdruck beim Wechsel vom Liegen zum Stehen
(orthostatische Regulationsstörungen) äußern.
Bei
exzessiver Harnausscheidung kann es infolge "Entwässerung"
(Dehydratation) und verminderter zirkulierender Blutmenge
(Hypovolämie) zur Bluteindickung (Hämokonzentration) und in
seltenen Fällen zu Krampfanfällen (Konvulsionen), Benommenheit,
Verwirrtheitszuständen, Kreislaufkollaps und zu einem akuten
Nierenversagen sowie als Folge der Hämokonzentration - insbesondere
bei älteren Patienten oder bei Vorliegen von Venenerkrankungen - zu
Thrombosen und Embolien kommen.
Infolge einer Hypokaliämie können Müdigkeit,
Schläfrigkeit, Muskelschwäche, Missempfindungen an den Gliedmaßen
(Parästhesien), Lähmungen (Paresen), Teilnahmslosigkeit (Apathie),
Adynamie der glatten Muskulatur mit Verstopfung und übermäßige
Gasansammlung im Magen-Darm-Trakt (Meteorismus) oder
Herzrhythmusstörungen auftreten. Schwere Kaliumverluste können zu
einer teilweisen Darmlähmung (Subileus) bis hin zu einem
Darmverschluss (paralytischer Ileus) oder zu Bewusstseinsstörungen
bis zum Koma führen.
EKG-Veränderungen und gesteigerte Empfindlichkeit
auf Fingerhutpräparate (Glykosidempfindlichkeit) können
auftreten.
Verstärkte Magnesiumausscheidungen im Harn
(Hypermagnesiurien) sind häufig und äußern sich nur gelegentlich
als Magnesiummangel im Blut (Hypomagnesiämien) weil Magnesium aus
dem Knochen mobilisiert wird.
Als Folge der Elektrolyt- und
Flüssigkeitsverluste kann sich eine metabolische Alkalose
entwickeln bzw. eine bereits bestehende metabolische Alkalose
verschlechtern.
Häufig kommt es zu erhöhten Harnsäurespiegeln im
Blut (Hyperurikämie). Dies kann bei entsprechend veranlagten
Patienten zu Gichtanfällen führen.
Häufig treten unter HCT-ratiopharm®25 mg
Tablettenerhöhte Blutzuckerspiegel
(Hyperglykämie) und vermehrte Ausscheidung von Zucker im Urin
(Glukosurie) bei Stoffwechselgesunden, bei Patienten im Vorstadium
einer Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) oder bei
zuckerkranken Patienten bzw. bei Patienten mit Kaliummangel auf.
Bei Patienten mit bereits bestehender Zuckerkrankheit (manifester
Diabetes mellitus) kann es zu einer Verschlechterung der
Stoffwechsellage kommen. Eine bisher nicht in Erscheinung
getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) kann in
Erscheinung treten.
Gelegentlich kann ein vorübergehender Anstieg der
harnpflichtigen Substanzen (Kreatinin, Harnstoff) im Blut
beobachtet werden. Häufig kommt es zu einem Anstieg der Blutfette
(Cholesterin, Triglyzeride).
Erhöhte Amylasewerte im Blut (Hyperamylasämie)
und Entzündungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreatiden) sind
gelegentlich aufgetreten, bei vorbestehenden Gallensteinen
(Cholelithiasis) kann eine akute Gallenblasenentzündung
(Cholezystitis) auftreten.
Gelegentlich wurden Appetitlosigkeit und
Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe,
Schmerzen und Krämpfe im Bauchraum)
beobachtet.
Unter der Behandlung mit HCT-ratiopharm®25 mg Tablettenkönnen in seltenen Fällen allergische Hautreaktionen (z. B. Juckreiz, Hautrötung, Exantheme durch Lichteinwirkung (photoallergisches Exanthem), kleinfleckige Einblutungen in Haut und Schleimhaut (Purpura), stark juckende Quaddeln (Urtikaria), Arzneimittelfieber, eine Gelbsucht (Ikterus) auftreten.
Selten wurden eine akute Nierenentzündung (interstitielle Nephritis), eine Gefäßentzündung (Vaskulitis), eine Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie), häufiger Verminderungen der Blutplättchen (Thrombozytopenien) und in Einzelfällen ein kutaner Lupus erythematodes, eine hochgradige Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen mit Infektneigung und schweren Allgemeinsymptomen (Agranulozytose), eine Anämie durch Blutbildungsstörung im Knochenmark (aplastische Anämie) oder infolge Bildung von Antikörpern gegen Hydrochlorothiazid bei gleichzeitiger Einnahme von Methyldopa eine Anämie durch vermehrten Zerfall roter Blutkörperchen (immunhämolytische Anämie) beobachtet.
Ebenfalls selten kann es zu Potenzstörungen, geringgradigen Sehstörungen (z. B. verschwommenes Sehen, Farbsehstörungen [Gelbsehen]) sowie zu einer Einschränkung der Bildung von Tränenflüssigkeit kommen. Eine bestehende Kurzsichtigkeit kann sich verschlimmern.
In seltenen Fällen wurde das Auftreten einer akuten interstitiellen Pneumonie berichtet. In Einzelfällen wurde ein plötzlich auftretendes Lungenödem mit Schocksymptomatik beschrieben. Eine allergische Reaktion wird angenommen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Sollten Sie eine der oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, benachrichtigen Sie bitte Ihren behandelnden Arzt, damit dieser über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann.
Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels
Das Verfallsdatum dieses Arzneimittels ist auf der Faltschachtel und den Durchdrückpackungen aufgedruckt. Verwenden Sie dieses Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum!
Stand der Information
Februar 2005
Arzneimittel sind für Kinder unzugänglich aufzubewahren!
Versionscode: Z02