Heitrin 2mg
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Gebrauchsinformation Heitrin 2 mg (Tabletten)
Liebe Patientin, lieber Patient!
Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Gebrauchsinformation
HEITRIN 2 mg
Wirkstoff: Terazosinhydrochlorid-Dihydrat
Zusammensetzung
Arzneilich wirksamer Bestandteil:
1 Tablette enthält 2,374 mg Terazosinhydrochlorid-Dihydrat (entsprechend 2 mg Terazosin)
Sonstige Bestandteile:
Lactose, Maisstärke, vorverkleisterte Stärke, Talkum, Magnesiumstearat, Farbstoff Chinolingelb (E 104).
Darreichungsform und Inhalt
Packung mit 20 Tabletten (N1)
Packung mit 50 Tabletten (N2)
Packung mit 100 Tabletten (N3)
Stoff- und Indikationsgruppe
Peripherer Alpha1-Rezeptorantagonist, Mittel gegen Bluthochdruck.
Pharmazeutischer Unternehmer
Abbott GmbH & Co. KG
Max-Planck-Ring 2
65205 Wiesbaden
Hersteller
Abbott Laboratories Ltd.
Queenborough
Kent ME11 5EL, England
Anwendungsgebiete
Bluthochdruck.
Gegenanzeigen
Wann dürfen Sie Heitrin 2 mg nicht einnehmen?
Sie dürfen Heitrin®2 mg nicht einnehmen bei Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff Terazosin und anderen Chinazolinen, wie z. B. Prazosin und Doxazosin, gegenüber einem der sonstigen Bestandteile oder wenn bei Ihnen schon einmal Schwächeanfälle während des Wasserlassens (Miktionssynkopen) aufgetreten sind.
Anwendung während der Schwangerschaft und in der Stillzeit
Obwohl keine Anhaltspunkte vorliegen, daß Terazosin Mißbildungen hervorrufen kann, soll Heitrin®2 mg während der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt angewendet werden.
Da nicht bekannt ist, ob Terazosin in die Muttermilch übergeht, sollte Heitrin®2 mg bei stillenden Frauen nur mit Vorsicht angewendet werden.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Für Kinder unter 12 Jahren wird Heitrin 2 mg aufgrund fehlender Daten nicht empfohlen.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Die Behandlung mit Heitrin®2 mg bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.
Was müssen Sie im Straßenverkehr und bei der Arbeit mit Maschinen beachten?
Durch individuell auftretende Reaktionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, daß die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Wie beeinflussen andere Arzneimittel die Wirkung von Heitrin®2 mg, und wie beeinflußt Heitrin®2 mg die Wirkung anderer Arzneimittel?
Bei gleichzeitiger Gabe von Heitrin®2 mgmit anderen Medikamenten, die ebenfalls den Blutdruck beeinflussen, wie z. B. ACE-Hemmer, Beta-Rezeptorenblocker, Calciumantagonisten und Diuretika, sollte die Dosis der entsprechenden Wirkstoffe herabgesetzt werden.
Eine Kombination mit anderen adrenergen Alpha-Rezeptorenblockern wird nicht empfohlen.
Beachten Sie bitte, daß diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Dosierungsanleitung
Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Heitrin 2 mg sonst nicht richtig wirken kann! Wieviel Heitrin 2 mg sollten Sie einnehmen?
Grundsätzlich sollte die Behandlung einschleichend mit der niedrigsten Dosierung (1 mg Terazosin täglich)begonnen und langsam bis zur individuellen Wirkdosis gesteigert werden. Das haben Sie bereits getan und sollen nun weiter mit 2 mg Terazosin (entsprechend 1 Tablette Heitrin®2 mg) behandelt werden. Die Dosierung von Heitrin®2 mg kann dann in wöchentlichen Abständen bis zur Erzielung der gewünschten Blutdrucksenkung erhöht werden. Hierfür stehen Tabletten mit 5 mg Terazosin zur Verfügung.
Die maximale Tagesdosis sollte 20 mg Terazosin nicht überschreiten.
Bei gleichzeitiger Gabe von Heitrin®2 mg und anderen blutdrucksenkenden Mitteln gelten die obigen Dosierungsrichtlinien nur, wenn diese Medikamente in ihrer Dosis reduziert oder abgesetzt werden.
Art der Anwendung
Wie und wann sollten Sie Heitrin 2 mg einnehmen?
Die Tabletten sollten mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen werden.
Die erste Tablette Heitrin 2 mg sollte abends vor dem Zubettgehen eingenommen werden. Alle folgenden Tabletten können morgens eingenommen werden.
Dauer der Anwendung
Wie lange sollten Sie Heitrin 2 mg einnehmen?
Nach Einstellung auf die individuelle Dosierung ist die Therapie mit Heitrin® 2 mg eine Langzeitbehandlung, die nur nach ärztlicher Anweisung unterbrochen werden sollte. Die regelmäßige Einnahme ist sowohl zur zuverlässigen Behandlung des erhöhten Blutdrucks als auch zur Vermeidung von unerwünschten Wirkungen wichtig.
Sollte die Therapie dennoch einmal unterbrochen werden, ist spätestens nach einer zweitägigen Unterbrechung erneut eine schrittweise Dosissteigerung durchzuführen, beginnend mit einer Tablette mit 1 mg Terazosin abends vor dem Zubettgehen.
Anwendungsfehler und Überdosierung
Was ist zu tun, wenn Heitrin 2 mg in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?
Eine Überdosierung von Heitrin®2 mg führt in der Regel zu übermäßigen Blutdruckabfall, unter Umständen verbunden mit Bewußtseinsverlust. Gegebenenfalls ist ein Arzt zu verständigen.
Bei Blutdruckabfall infolge einer Überdosierung sollte in erster Linie das Herzkreislaufsystem stabilisiert werden. Der Patient sollte flach auf dem Rücken liegend gelagert werden, um die Normalisierung von Blutdruck und Herzfrequenz zu unterstützen. Bei Vorliegen eines schweren Blutdruckabfalls sollten Plasmaexpander und Vasopressoren gegeben werden. Die Nierenfunktion sollte kontrolliert und, falls erforderlich, unterstützt werden. Da Terazosin im Plasma vorwiegend proteingebunden vorliegt, ist eine Dialyse als Therapiemaßnahme nicht indiziert.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig Heitrin 2 mg eingenommen oder eine Einnahme vergessen haben?
Holen Sie die Einnahme zum nächstmöglichen Zeitpunkt nach, aber nehmen Sie keinesfalls die doppelte Dosis ein. Haben Sie mehr als eine Einnahme vergessen, ist erneut eine schrittweise Dosissteigerung durchzuführen (siehe „Dauer der Anwendung“).
Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?
Unterbrechen Sie die Behandlung nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Heitrin 2 mg auftreten?
Zu Behandlungsbeginn können Nebenwirkungen auftreten, die meist bei Fortsetzung der Behandlung verschwinden oder so weit zurückgehen, daß sie Sie nicht wesentlich beeinträchtigen.
In seltenen Fällen kann es zu Behandlungsbeginn, nach Einnahme der ersten Tablette oder einer nächsthöheren Dosisstufe zu übermäßigem Blutdruckabfall kommen. Damit ist auch zu rechnen, wenn die Einnahme nach einer Unterbrechung von zwei oder mehr Tagen wieder aufgenommen wird (siehe „Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise“). Dies äußert sich in Schwächeerscheinungen und Schwindel, in sehr seltenen Fällen Bewußtseinsverlust (Synkope), gelegentlich eingeleitet durch Herzrhythmusstörungen (supraventrikuläre Tachykardie). Diese Reaktion hält meist nur kurze Zeit an, hängt nicht mit dem Schweregrad des Bluthochdrucks zusammen und tritt meist bei Fortsetzung der Behandlung nicht mehr auf. Daher sollten Sie innerhalb der ersten 12 Stunden nach Beginn der Behandlung mit Heitrin®1 mg, nach Dosiserhöhung und nach Wiederaufnahme einer unterbrochenen Einnahme abrupte Lagewechsel und Tätigkeiten, die durch Schwindel oder Schwäche beeinträchtigt werden, vermeiden.
Weiterhin können auftreten: Schwindel, Benommenheit, Müdigkeit, Wahrnehmungs- und Stimmungsbeeinträchtigungen, Schwächegefühl, Übelkeit, Atemnot, Brustschmerzen, Herzklopfen (Palpitation), Kreislaufstörungen mit Neigung zu Blutdruckabfall, besonders bei Lagewechsel, z. B. vom Liegen zum Stehen (orthostatische Dysregulation).
Gelegentlich wurde über Zeichen einer Rhinitis (z.B. verstopfte Nase und Nasenbluten) berichtet. Weiterhin können gelegentlich Potenzstörungen und abnormale Ejakulation (Hämatospermie) auftreten. Gelegentlich wurde über Hernienbildung berichtet.
In seltenen Fällen wurden Magen-Darm-Beschwerden (Erbrechen, Durchfall, Verstopfung), Kopfschmerzen, (Farb-) Sehstörungen, Blasenentleerungsstörungen, Wasseransammlung im Gewebe (Ödeme), Gewichtszunahme, Beschleunigung der Herzfrequenz, Juckreiz, unspezifische Hautreaktionen (z.B. Urtikaria), verminderter Geschlechtstrieb oder eine andauernde, schmerzhafte Versteifung des männlichen Gliedes (Dauererrektion) beobachtet. Im letztgenannten Fall ist unverzüglich ein Arzt zu benachrichtigen oder aufzusuchen.
In Einzelfällen wurde über das Auftreten von Vorhofflimmern berichtet, wobei eine eindeutige Kausalität nicht hergestellt werden konnte.
In Einzelfällen sind Überempfindlichkeitsreaktionen beobachtet worden.
Über das Auftreten einer verringerten Thrombozytenzahl wurde berichtet.
Klinische Studien lassen das mögliche Auftreten einer Blutverdünnung (Hämodilution) vermuten, wodurch bestimmte Blutbildparameter wie Hämatokrit, Hämoglobin, Leukozyten, Gesamteiweiß und Albumin erniedrigt erscheinen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Gebrauchsinformation aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels
Das Verfalldatum dieser Packung ist sowohl auf der Faltschachtel als auch auf der Durchdrückpackung aufgedruckt. Verwenden Sie dieses Arzneimittel nicht mehr nach Ablauf dieses Datums.
Stand der Information
April 2002
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Arzneimittel, für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Eigenschaften
Heitrin verhindert durch Blockierung der sogenannten Alpha1-Rezeptoren an den Blutgefäßen die Wirkung von Noradrenalin und Adrenalin auf die glatte Muskulatur der Gefäße. Dadurch werden vor allem die für die Blutdruckregulation wesentlichen kleinsten Arterien (Arteriolen) erweitert. Die Erweiterung führt zu einer Blutdrucksenkung.
Durch seine lange Verweil- und Wirkdauer im Organismus ermöglicht Heitrin die Behandlung mit einer Dosis täglich.
Unter Heitrin können Veränderungen der Blutfette beobachtet werden, die nach heutiger Erkenntnis der Entwicklung einer Gefäßwandverkalkung (Arteriosklerose) entgegenwirken können.