Hydromorphon-Ratiopharm 16 Mg Retardtabletten
Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Hydromorphon-ratiopharm®16 mg Retardtabletten
Wirkstoff: Hydromorphonhydrochlorid
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen. - Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. - Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. - Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie. - Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. |
Die Packungsbeilage beinhaltet:
1. Was ist Hydromorphon-ratiopharm®und wofür wird es angewendet?
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Hydromorphon-ratiopharm®beachten?
3. Wie ist Hydromorphon-ratiopharm®einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Hydromorphon-ratiopharm®aufzubewahren?
6. Weitere Informationen
1. Was ist Hydromorphon-ratiopharm®und wofür wird es angewendet?
Hydromorphon gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Analgetika (Schmerzmittel) bezeichnet werden. Die Tabletten werden zur Behandlung von starken Schmerzen angewendet.
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Hydromorphon-ratiopharm®beachten?
Hydromorphon-ratiopharm®darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Hydromorphonhydrochlorid oder einen der sonstigen Bestandteile von Hydromorphon-ratiopharm® sind,
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wenn Sie Probleme mit Ihrer Atmung haben (Atemdepression oder schwere chronisch obstruktive Atemwegserkrankung),
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bei Verlust des Bewusstseins (Koma),
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wenn Sie Magenbeschwerden oder plötzliche Bauchschmerzen haben (akutes Abdomen),
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wenn Sie Darmbeschwerden mit fehlender Darmtätigkeit haben (paralytischer Ileus),
-
wenn Sie Monoaminoxidase-Hemmer einnehmen (MAO-Hemmer - Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen), oder wenn Sie diese innerhalb der letzten 2 Wochen eingenommen haben.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Hydromorphon-ratiopharm®ist erforderlich,
wenn bei Ihnen eine der folgenden Situationen vorliegt:
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Abhängigkeit von starken Schmerzmitteln (Opioide)
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erhöhter Hirndruck und Kopfverletzungen
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Krankheiten, die Krampfanfälle verursachen, wie z. B. Epilepsie
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Alkoholabhängigkeit oder starke Reaktionen bei Alkoholentzug (Delirium tremens)
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eine psychische Störung, die toxische Psychose genannt wird
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niedriger Blutdruck (Hypotension) verbunden mit geringem Blutvolumen (Hypovolämie)
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Bewusstseinsstörungen mit dem Gefühl von Schwindel oder Benommenheit
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Gallenwegserkrankungen, Gallen- oder Nierenkolik
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Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)
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Darmbeschwerden, die mit Entzündungen oder Verengungen des Darms einhergehen
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vergrößerte Vorsteherdrüse (Prostata), welche Probleme beim Wasserlassen verursacht (Prostatahyperplasie)
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Funktionsschwäche der Nebennierenrinde (z. B. Addisonsche Krankheit)
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Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose)
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Probleme beim Atmen (wie z. B. chronisch obstruktive Atemwegserkrankungen oder verminderte Atemreserve wie bei Asthma)
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Patienten höheren Alters oder in geschwächtem Zustand
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schwere Beeinträchtigung von Nieren- oder Leberfunktion
Falls die oben genannten Angaben bei Ihnen zutreffen oder früher einmal zutrafen, befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Bei allen vorgenannten Situationen kann eine niedrigere Dosierung nötig sein.
Missbrauch:Hydromorphon besitzt ähnlich wie andere starke Schmerzmittel ein Missbrauchspotential. Die langfristige Einnahme von Hydromorphon-ratiopharm®kann zu einer geistigen (psychischen) oder körperlichen (physischen) Abhängigkeit führen.
Wenn Sie Hydromorphon-ratiopharm®längerfristig einnehmen, kann es zur Entwicklung einer Gewöhnung (Toleranz) kommen. Dies erfordert die Einnahme höherer Dosen, um den erwünschten schmerzlindernden Effekt zu erzielen.
Bei hoher Dosierungkann in seltenen Fällen eine gesteigerte Schmerzempfindlichkeit (Hyperalgesie) auftreten. In diesem Fall wird Ihr Arzt die Behandlung individuell anpassen.
Operationen:Vor und innerhalb der ersten 24 Stunden nach einer Operation wird Hydromorphon-ratiopharm®nicht empfohlen. Danach sollte Hydromorphon-ratiopharm®– insbesondere nach Eingriffen im Bauchraum – mit Vorsicht angewendet werden.
Hydromorphon-ratiopharm®sollte nicht eingesetzt werden, wenn die Möglichkeit besteht, dass eine Lähmung der Darmtätigkeit(paralytischer Ileus) auftritt. Sollte ein paralytischer Ileus vermutet werden oder während der Behandlung auftreten, muss die Behandlung mit Hydromorphon sofort abgebrochen werden.
Wenn Sie sich einer zusätzlichen Schmerzbehandlung(z. B. Operation, Plexusblockade) unterziehen müssen, sollten Sie 12 Stunden vor dem Eingriff kein Hydromorphon mehr erhalten. Anschließend wird die Dosis neu einzustellen sein. Dies wird im gegebenen Fall durch Ihren Arzt geschehen.
Kinder
Hydromorphon-ratiopharm®wird für Kinder unter 12 Jahren nicht empfohlen.
Klinische Studien zur Anwendung von Hydromorphon-ratiopharm®bei Kindern wurden nicht durchgeführt. Es kann daher keine Dosierungsempfehlung für diese Patientengruppe gegeben werden.
Ältere Menschen
Eventuell kann bei älteren Menschen bereits eine niedrigere Dosierung zur Schmerzstillung ausreichend sein.
Leber- und Nieren-Beschwerden
Sollte bei Ihnen eine Leber- oder Nierenfunktionsstörung vorliegen, benötigen Sie möglicherweise niedrigere Dosen als andere Patienten, um eine ausreichende Schmerzlinderung zu erreichen. Daher sollte bei Ihnen die Dosis von Hydromorphon-ratiopharm®entsprechend vorsichtig eingestellt werden.
Doping
Die Anwendung von Hydromorphon-ratiopharm®kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die Anwendung von Hydromorphon-ratiopharm®als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.
Bei Einnahme von Hydromorphon-ratiopharm®mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die gleichzeitige Einnahme von Hydromorphon-ratiopharm®und einigen anderen, auf die Gehirnfunktion dämpfend wirkenden Arzneimitteln kann zu einer Verstärkung der Nebenwirkungen von Hydromorphon-ratiopharm®oder des anderen Arzneimittels, wie z. B. Halbschlaf und Beeinträchtigung der Atemfunktion, führen.
Derartig dämpfende Arzneimittel sind:
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Arzneimittel zur Behandlung von Angststörungen (z. B. Beruhigungsmittel)
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Narkosemittel, die die Muskeln entspannen (wie Barbiturate)
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Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Störungen (Neuroleptika)
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Schlafmittel (z. B. Hypnotika oder Sedativa)
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Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (Antidepressiva)
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Arzneimittel zur Behandlung von Allergien oder Übelkeit/Erbrechen (Antihistaminika oder Antiemetika)
-
andere stark wirksame Schmerzmittel (Opioide). Eine Kreuztoleranz zu anderen Opioiden kann bestehen. Wenn Sie zusätzlich andere starke Schmerzmittel (Opioide) einnehmen, kann sich eine Toleranz gegenüber diesen Schmerzmitteln entwickeln.
Sie dürfen Hydromorphon-ratiopharm®nicht einnehmen, wenn Sie Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen, so genannte Monoaminoxidase-Hemmer(MAO-Hemmer) einnehmen, oder eine Einnahme von MAO-Hemmer vor weniger als 14 Tagen beendet wurde.
Die gleichzeitige Anwendung von Hydromorphon-ratiopharm®mit bestimmten muskelentspannenden Arzneimitteln kann verstärkte Atembeschwerden (Atemdepression) hervorrufen.
Bei Einnahme von Hydromorphon-ratiopharm®mit Nahrungsmitteln und Getränken
Die Einnahme von Alkohol während der Behandlung mit Hydromorphon-ratiopharm®kann zu verstärkter Schläfrigkeit führen oder das Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen erhöhen, wie flache Atmung mit dem Risiko eines Atemstillstands und Bewusstseinsverlust. Es wird empfohlen, während der Einnahme von Hydromorphon-ratiopharm®keinen Alkohol zu trinken.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Sie sollten Hydromorphon-ratiopharm®nicht während der Schwangerschaft einnehmen. Es liegen keine klinischen Daten zur Anwendung von Hydromorphon-ratiopharm®während der Schwangerschaft vor.
Wird Ihnen Hydromorphon-ratiopharm®während der Schwangerschaft und während der Wehen gegeben, kann die Fähigkeit der Gebärmutter sich zusammen zu ziehen beeinträchtigt sein. Des Weiteren kann es beim Neugeborenen zu einer Abschwächung der Atmung kommen (Atemdepression).
Wenn Sie Hydromorphon-ratiopharm®während der Schwangerschaft einnehmen, könnten Entzugserscheinungen beim Neugeborenen auftreten.
Bitte wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen.
Stillzeit
Es liegen keine Daten zur Anwendung von Hydromorphon-ratiopharm®während der Stillzeit vor. Deshalb sollte Hydromorphon-ratiopharm®während der Stillzeit nichteingenommen werden. Wenn die Einnahme dennoch erforderlich ist, sollten Sie abstillen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Hydromorphon-ratiopharm®hat geringen oder mäßigen Einfluss auf Ihre Verkehrstüchtigkeit und Ihre Fähigkeit, Maschinen zu bedienen. Eine Beeinträchtigung ist insbesondere zu Beginn einer Hydromorphon-Therapie, nach Dosiserhöhung oder Präparatewechsel sowie bei Zusammenwirken von Hydromorphon-ratiopharm®mit Alkohol oder anderen, auf das Zentralnervensystem dämpfend wirkenden Substanzen zu erwarten.
Wenn Sie auf eine stabile Dosis eingestellt sind, sind Sie nicht unbedingt beeinträchtigt. Deshalb sollten Sie Ihren behandelnden Arzt befragen, ob Sie ein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen dürfen.
3. Wie ist Hydromorphon-ratiopharm®einzunehmen?
Nehmen Sie Hydromorphon-ratiopharm®immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Die Dosierung hängt von der Stärke Ihrer Schmerzen und dem vorangegangenen Schmerzmittelbedarf ab.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die Anfangsdosis für Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre 2-mal täglich (alle 12 Stunden) 4 mg Hydromorphonhydrochlorid.
Wenn die gewünschte Schmerzlinderung nicht erreicht wird, wird Ihr Arzt die Dosis erhöhen. Grundsätzlich sollte die niedrigste, individuell ermittelte Dosis gewählt werden, die eine effektive Schmerzlinderung gewährleistet.
Hydromorphon-ratiopharm®16 mgist nicht geeignet für den Beginn einer Opioid-Therapie und sollte nur in den Fällen angewendet werden, in denen geringere Dosierungen keine ausreichende Schmerzlinderung bewirken.
Sie dürfen nur dann höhere Dosen von Hydromorphon-ratiopharm®einnehmen, wenn keine ausreichende Schmerzlinderung mehr erreicht wird. Dies bezieht sich nicht auf eine langfristige Schmerzbehandlung mit niedrigeren Dosen von Hydromorphon oder anderen vergleichbar starken Schmerzmitteln.
Wenn Sie auf eine effektive Dosis von Hydromorphon-ratiopharm®eingestellt wurden, sollten Sie nicht zu anderen starken Schmerzmitteln wechseln (Opioid-Arzneimittel). Eine klinische Bewertung und eine sorgfältige Dosisanpassung durch Ihren Arzt wird erforderlich sein. Ansonsten kann eine dauerhafte Schmerzlinderung nicht sicher gestellt werden.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Hydromorphon-ratiopharm®zu stark oder zu schwach ist.
Art der Anwendung
Nehmen Sie Hydromorphon-ratiopharm®Retardtabletten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (1/2 Glas Wasser) ein. Die Retardtabletten dürfen nicht zerkaut oder zermahlen/zerstoßen werden, da dies zu einer schnellen Hydromorphon-Freisetzung und einer Hydromorphon-Überdosierung führen kann (siehe unten „Wenn Sie eine größere Menge Hydromorphon-ratiopharm®eingenommen haben als Sie sollten“).
Bei der Behandlung chronischer Schmerzen sollten Sie Ihre Retardtabletten nach einem festen Zeitplan einnehmen (z. B. morgens um 8.00 Uhr und abends um 20.00 Uhr). Dabei sollte ein Zeitintervall von 12 Stunden nicht unterschritten werden.
Wie Sie die kindergesicherte Blisterpackung öffnen:
Trennen Sie eine Einzeldosis entlang der Perforationslinie der Blisterpackung ab.
Hierdurch wird ein ungesiegelter Bereich freigelegt/erreichbar; dieser befindet sich an der Stelle, wo sich die Perforationslinien kreuzten.
Ziehen Sie an der ungesiegelten „Lasche“ die Deckfolie von der Bodenfolie ab.
Dauer der Anwendung
Sie sollten Hydromorphon-ratiopharm®nicht länger als unbedingt notwendig einnehmen. Ihre Behandlung muss im Hinblick auf die Schmerzlinderung sowie sonstige Wirkungen regelmäßig überprüft werden, um eine bestmögliche Schmerztherapie zu erreichen. Dasselbe gilt um eine rechtzeitige Behandlung auftretender Nebenwirkungen zu ermöglichen sowie eine Entscheidung über die Fortführung der Behandlung treffen zu können.
Wenn Sie eine größere Menge von Hydromorphon-ratiopharm®eingenommen haben als Sie sollten
Wenn Sie mehr Retardtabletten als verordnet eingenommen haben, sollten Sie sofort Ihren Arzt informieren. Die folgenden Beschwerden können auftreten: Verengung der Pupillen (Miosis), langsamer Herzschlag (Bradykardie), Beeinträchtigung der Atmung (Atemdepression), Abfall des Blutdrucks (Hypotonie) und fortschreitende Benommenheit (Somnolenz) bis zum Starrezustand (Stupor) oder Verlust des Bewusstseins (Koma). In schwereren Fällen können Kreislaufversagen oder eine tiefe Bewusstlosigkeit (Koma) unter Umständen mit tödlichem Ausgang auftreten.
Keinesfalls dürfen Sie sich in Situationen begeben, die erhöhte Aufmerksamkeit erfordern, z. B. Autofahren.
Folgende Maßnahmen bei Überdosierung sind bis zum Eintreffen des Arztes sinnvoll: Wachhalten, Atembefehle geben, Atemhilfe.
Wenn Sie die Einnahme von Hydromorphon-ratiopharm®vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie eine geringere Dosis als vorgesehen einnehmen, oder die Einnahme der Retardtabletten ganz vergessen haben, führt dies zu einer mangelhaften bzw. ausbleibenden Schmerzlinderung.
Sollten Sie einmal eine Einnahme vergessen haben, können Sie diese nachholen. Grundsätzlich sollten Sie Hydromorphon-ratiopharm®nicht häufiger als einmal alle 12 Stunden einnehmen.
Wenn Sie die Einnahme von Hydromorphon-ratiopharm®abbrechen
Setzen Sie Hydromorphon-ratiopharm®nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt ab. Wenn Sie Hydromorphon-ratiopharm®nach längerer Anwendung absetzen, kann das Entzugserscheinungen auslösen (z. B. gesteigerte Erregbarkeit, Angst, Nervosität, Schlaflosigkeit, unwillkürliche Bewegungen, Zittern und Magen-Darm-Beschwerden). Falls die Therapie nicht länger notwendig ist, sollte sie durch schrittweise Reduzierung der Dosis beendet werden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Hydromorphon-ratiopharm®Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
sehr häufig |
mehr als 1 Behandelter von 10 |
häufig |
1 bis 10 Behandelte von 100 |
gelegentlich |
1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
selten |
1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
sehr selten |
weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
nicht bekannt |
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen wenn Sie betroffen sind:
plötzlich auftretende, lebensbedrohliche, schwere allergische Reaktionen (betrifft weniger als 1 von 10.000 Behandelten). Die Zeichen können Schwellungen im Gesicht, der Lippen und der Zunge beinhalten.
Wenn Sie eine schwere allergische Reaktion haben, beenden Sie die Einnahme von Hydromorphon-ratiopharm®und suchen Sie umgehend einen Arzt auf. Sie brauchen eventuell dringend eine medizinische Behandlung.
Sollte bei Ihnen Verstopfung oder Übelkeit auftreten, wird Ihr Arzt geeignete Maßnahmen ergreifen. Der Nebenwirkung Verstopfung können Sie durch vorbeugende Maßnahmen (z. B. viel trinken, ballaststoffreiche Ernährung) entgegenwirken. Gerade wenn Sie vor Beginn der Einnahme schon Probleme mit Verstopfung hatten, sollten Sie von Anfang an ein Abführmittel nehmen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
Wenn Ihnen übel ist oder Sie erbrechen müssen (tritt insbesondere zu Beginn der Therapie häufig auf), wird Ihnen Ihr Arzt ein geeignetes Arzneimittel dagegen verschreiben.
Andere mögliche Nebenwirkungen
Häufig:
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Verwirrtheit
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Schwindel, Schläfrigkeit
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niedriger Blutdruck
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Juckreiz, Schwitzen
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Verstopfung, Mundtrockenheit, Übelkeit, Erbrechen
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Probleme beim Wasserlassen, plötzlich auftretender, verstärkter Harndrang
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Schwächezustände
Gelegentlich:
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Stimmungsveränderungen (Dysphorie, Euphorie), Halluzinationen
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Kopfschmerzen, Zittern oder unwillkürliche Muskelzuckungen, Missempfindungen auf der Haut (Kribbeln)
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Verengung der Pupillen, Sehstörungen wie Verschwommensehen
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Pulsbeschleunigung
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Bauchschmerzen, Sodbrennen
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Hautausschlag, Nesselsucht
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vermindertes sexuelles Verlangen, Impotenz
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Gewöhnung gegenüber dem Arzneimittel, Entzugserscheinungen wie gesteigerte Erregbarkeit, Angst, Nervosität, Schlaflosigkeit, Zittern oder Magen-Darm-Beschwerden (wenn Hydromorphon-ratiopharm® abgesetzt wird)
Selten:
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Abhängigkeit von dem Arzneimittel, Angst, gesteigerte Erregbarkeit
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Krampfanfälle, Müdigkeit bis Benommenheit (Sedierung)
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Pulsverlangsamung, Herzklopfen
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Atemprobleme (Atemdepression), unkontrollierbare Anspannung der Bronchialmuskulatur (Bronchospasmus)
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Gallenkoliken, Veränderungen von Blutwerten, die die Aktivität der Bauchspeicheldrüse anzeigen
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Rötung des Gesichts
Sehr selten:
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Lähmung der Darmtätigkeit (paralytischer Ileus)
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Veränderungen der Ergebnisse von Bluttests, die anzeigen, wie Ihre Leber arbeitet (Anstieg von Leberenzymen)
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Schwellung der Hände, der Fußgelenke oder der Füße
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
5. WIE IST Hydromorphon-ratiopharm®AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen Hydromorphon-ratiopharm®nach dem auf der Faltschachtel und der Blisterpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.
6. Weitere Informationen
Was Hydromorphon-ratiopharm®16 mgenthält
Der Wirkstoff ist Hydromorphonhydrochlorid.
Jede Retardtablette enthält 16 mg Hydromorphonhydrochlorid, entsprechend 14,19 mg Hydromorphon.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Tablettenkern: mikrokristalline Cellulose, Hypromellose, Ethylcellulose, Hyprolose, Propylenglycol, Talkum, Carmellose-Natrium, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), hochdisperses Siliciumdioxid
Filmüberzug: Hypromellose, Macrogol 6000, Talkum, Titandioxid (E171), Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172)
Wie Hydromorphon-ratiopharm®aussieht und Inhalt der Packung
Hydromorphon-ratiopharm®16 mgsind gelbe, längliche, beidseitig gewölbte Retardtabletten mit einer Bruchkerbe auf beiden Seiten. Die Tablette kann in zwei gleiche Hälften geteilt werden.
Die Retardtabletten sind in kindergesicherten Aluminium/PVC-PE-PVDC-Blisterpackungen erhältlich.
Packungsgrößen:
20, 50 und 100 Retardtabletten.
Pharmazeutischer Unternehmer
ratiopharm GmbH
Graf-Arco-Str. 3
89079 Ulm
Hersteller
Merckle GmbH
Ludwig-Merckle-Str. 3
89143 Blaubeuren
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Deutschland: Hydromorphon-ratiopharm®16 mg Retardtabletten
Österreich: Hydromorphon ratiopharm®16 mg Retardtabletten
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im
Juli 2011
Versionscode: Z04
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WEITERE ANGABEN
Öffnungshinweis:
Liebe Patientin, lieber Patient,
dieses Arzneimittel ist kindergesichert verpackt. Die Tabletten können nichtaus dem Blister herausgedrückt werden. Bitte beachten Sie folgende Hinweise bei der Öffnung des Blisters:
Trennen Sie eine Einzeldosis entlang der Perforationslinie des Blisters ab.
Hierdurch wird ein ungesiegelter Bereich freigelegt/erreichbar; dieser befindet sich an der Stelle, wo sich die Perforationslinien kreuzten.
Ziehen Sie an der ungesiegelten „Lasche“ die Deckfolie von der Bodenfolie ab.
Im Namen unserer Kinder bitten wir um Ihr Verständnis.
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