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Hypoloc

Document: 26.05.2006   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Sehr geehrte Patientinnen und Patienten,

wenn Sie Hypoloc bereits seit einiger Zeit einnehmen, werden Sie feststellen, dass sich das Aussehen der Tabletten ein wenig verändert hat. Statt einer einfachen Bruchkerbe ist nun eine Kreuzbruchkerbe eingeprägt. Die Tabletten können jetzt nicht nur halbiert, sondern auch geviertelt werden.

Grund für diese Veränderung ist ein zusätzliches Anwendungs­gebiet: Hypoloc kann jetzt auch bei bestimmten Formen und Schweregraden der Herzleistungsschwäche eingesetzt werden (siehe unten).

Wenn Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Hypoloc gegen hohen Blutdruck verordnet hat, ändert sich für Sie nichts. Wenn Sie bisher eine Tablette eingenommen haben, nehmen Sie weiterhin eine Tablette ein, bzw. wenn Sie eine halbe Tablette einge­nommen haben, nehmen sie weiterhin eine halbe Tablette ein.


Gute Besserung wünscht Ihnen
Menarini International Operations Luxembourg



Gebrauchsinformation


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage / Gebrauchsinforma­tion sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und darf nicht an Dritte weiter gegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dasselbe Krankheitsbild haben wie Sie.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:

1. Was ist Hypoloc und wofür wird es angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Hypoloc beachten?

3. Wie ist Hypoloc einzunehmen?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Hypoloc aufzubewahren?

6. Weitere Angaben



PE Hypoloc5 mg Tabletten

PF Wirkstoff: Nebivololhydrochlorid


PC1 1. Was ist Hypoloc und wofür wird es angewendet?


PI 1.1 Hypoloc ist ein Herz-Kreislauf-Mittel (Beta-Rezeptoren­blocker), welches einen erhöhten Blutdruck senkt und die Herzleistung verbessert.


PK Hypoloc wird angewendet

- zur Behandlung eines nicht organbedingten hohen Blut­drucks (essentielle Hypertonie)

- zur Behandlung einer chronischen Herzleistungsschwäche (chronische Herzinsuffizienz): Behandlung der stabilen leichten und mittelschweren chronischen Herzleistungs­schwäche zusätzlich zur Standardbehandlung bei älteren Patienten ab 70 Jahren


PC2 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Hypoloc beachten?


PL 2.1 Hypoloc darf nicht eingenommen werden:

- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber dem Wirkstoff Nebivololhydrochlorid oder einem der sonstigen Bestandteile von Hypoloc sind

- wenn Sie unter Leberfunktionsstörungen oder einer Ein­schränkung der Leberfunktion (Leberinsuffizienz) leiden

- wenn Sie schwanger sind (siehe Abschnitt 2.2)

- wenn Sie stillen (siehe Abschnitt 2.2)

- wenn Sie unter plötzlich auftretender (akuter) Herzleis­tungsschwäche, kardiogenem Schock oder Episoden einer deutlichen Verschlechterung (Dekompensation) der Herzleistungsschwäche leiden, welche eine intravenöse Behandlung mit Wirkstoffen erfordern, die die Kontrak­tionskraft des Herzmuskels steigern (z. B. Dobutamin)


Hypoloc darf, wie andere Beta-Rezeptorenblocker, nicht eingenommen werden bei:

- bestimmten Arten von Herzrhythmusstörungen (Sinusknoten-Syndrom einschließlich SA‑Block)

- bestimmten anderen Herzrhythmusstörungen (AV‑Block 2. und 3. Grades), wenn diese nicht mit einem Herzschrittmacher behandelt werden

- Bronchialverkrampfung und Bronchialasthma, auch in der Krankengeschichte

- bestimmten unbehandelten Tumoren der Nebennieren (Phäochromozytom)

- Übersäuerung des Blutes (metabolische Acidose)

- einem Pulsschlag in Ruhe vor der Behandlung von unter 60 Schlägen pro Minute (Bradykardie)

- krankhaft niedrigem Blutdruck (Hypotonie, systolischer Blutdruck < 90 mmHg)

- schweren Durchblutungsstörungen in den Armen und Beinen



PV 2.2 Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Hypoloc ist erforderlich


Die folgenden Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen gelten allgemein für Beta-Rezeptorenblocker, wie z. B. Hypoloc.

Unter bestimmten Bedingungen sollte Hypoloc mit größerer Vorsicht angewendet werden. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eine oder mehrere der folgenden Erkrankungen haben oder während der Behandlung entwickeln:


Dieses Arzneimittel enthält Lactose.

Bitte nehmen Sie Hypoloc daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter ei­ner Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.


Die Anwendung dieses Arzneimittels bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.


Kinder

Es liegen keine Untersuchungen bei Kindern und Jugendlichen vor. Deshalb wird die Anwendung bei dieser Altersgruppe nicht empfohlen.


Ältere Patienten

Bei Patienten mit Bluthochdruck:

Bei Patienten über 65 Jahren wird eine geringere Anfangs­dosis empfohlen (siehe Abschnitt 3. “Wie ist Hypoloc einzu­nehmen?”). Bei Patienten über 75 Jahre ist eine vorsichtige Anwendung und sorgfältige Überwachung der Behandlung durch den Arzt geboten.


Bei Patienten mit chronischer Herzleistungsschwäche:

Da die Dosiserhöhung bis zur maximal tolerierten Dosis individuell vorgenommen wird, ist keine weitere Dosis­anpassung notwendig (siehe Abschnitt 3. “Wie ist Hypoloc einzunehmen?”).


PV3 Schwangerschaft

Hypoloc darf während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Über die Anwendung von Hypoloc in der Schwanger­schaft beim Menschen liegen nur unzureichende Daten zu mög­lichen schädigenden Wirkungen vor. Tierexperimente zeigten keine Hinweise auf schädliche Wirkungen. Wenn Sie eine Schwangerschaft planen oder schwanger sind, teilen Sie dies bitte Ihrem Arzt mit.


PV4 Stillzeit

Da nicht bekannt ist, ob Nebivolol beim Menschen in die Muttermilch übertritt, dürfen Sie Hypoloc während des Stillens nicht einnehmen.


PV5 Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Untersuchungen zur Wirkung von Hypoloc auf die Fahrtauglichkeit und das Bedienen von Maschinen durch­geführt. Beim Führen von Fahrzeugen, beim Bedienen von Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt sollten Sie daran denken, dass es hin und wieder zu Schwindel und Müdigkeit kommen kann.



PN 2.3 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln


Die folgenden Wechselwirkungen gelten allgemein für Beta-Rezeptorenblocker, wie z. B. Hypoloc.

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Die gemeinsame Anwendung wird nicht empfohlen:


Klasse‑I-Antiarrhythmika (Mittel gegen Herzrhythmusstörun­gen wie Chinidin, Hydrochinidin, Cibenzolin, Flecainid, Disopyramid, Lidocain, Mexiletin, Propafenon):

Der Pulsschlag kann durch die gleichzeitige Einnahme weiter vermindert werden und die die Herzkraft vermindernde Wirkung kann verstärkt werden.


Kalziumantagonisten vom Verapamil/Diltiazem-Typ (bestimmte Herz-Kreislauf-Mittel):

Negative Wirkung auf die Herztätigkeit; der Pulsschlag kann vermindert werden.

Die intravenöse Gabe von Verapamil kann zu starkem Blut­druckabfall und einer bestimmten Herzrhythmusstörung (AV‑Block) führen.


Über das Gehirn wirkende blutdrucksenkende Mittel (Cloni­din, Guanfacin, Moxonidin, Methyldopa, Rilmenidin):

Es kann zu einer Verschlechterung der Herzleistungsschwäche kommen. Ein sofortiges Absetzen dieser Arzneimittel, insbesondere vor Beendigung der Hypoloc-Behandlung, kann das Risiko für ein starkes Ansteigen des Blutdruckes (Rebound-Hochdruck) erhöhen.


Eine gemeinsame Anwendung erfordert besondere Vorsicht:


Amiodaron (bestimmtes Mittel gegen Herzrhythmusstörungen):

Der Pulsschlag kann zu stark verringert werden.


Halogenierte flüchtige Narkosemittel:

Der Blutdruck kann zu stark abfallen. Daher sollte vor einer Operation der Narkosearzt über die Behandlung mit Hypoloc informiert werden.


Insulin und orale Antidiabetika (blutzuckersenkende Mittel):

Obwohl Hypoloc bei Diabetikern nicht den Blutzuckerspiegel beeinflusst, können bestimmte Anzeichen eines erniedrigten Blutzuckers (schneller Pulsschlag, Herzklopfen) verdeckt werden. Daher sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich.


Bei gemeinsamer Anwendung ist zu berücksichtigen:


Digitalis (bestimmte Herzmittel wie Digitoxin oder Digoxin):

Es kann zu einer stärkeren Verlangsamung des Pulsschlages kommen.


Kalziumantagonisten vom Dihydropyridin-Typ (Herz-Kreislauf-Mittel, z. B. Amlodipin, Felodipin, Lacidipin, Nifedipin, Nicardipin, Nimodipin, Nitrendipin):

Erhöhtes Risiko eines zu starken Blutdruckabfalls. Mögli­cherweise erhöhtes Risiko für eine weitere Verschlechterung der Herzleistung bei Patienten mit Herzleistungsschwäche.


Trizyklische Antidepressiva (Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen), Barbiturate (z. B. Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie), Phenothiazine (Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Störungen):

Die blutdrucksenkende Wirkung von Hypoloc kann verstärkt werden.


Sympathomimetika (schleimhautabschwellende Mittel, z. B. enthalten in Hustenmitteln, Nasen- und Augentropfen; Appetitzügler, Psychostimulantien wie Amphetamine):

Risiko von Bluthochdruck, stark verlangsamtem Pulsschlag (schwerer Bradykardie) und Herzblock (bestimmte Herzrhyth­musstörung).


Paroxetin, Fluoxetin, Thioridazin (bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen), Chinidin (Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen):

Erhöhtes Risiko eines stark verlangsamten Pulsschlages (übermäßiger Bradykardie) und anderer Nebenwirkungen.


Antazida (Mittel gegen Übersäuerung des Magens und Sodbrennen):

Hypoloc und ein Antazidum können gemeinsam gegeben werden, wenn Hypoloc zu den Mahlzeiten und das Antazidum zwischen den Mahlzeiten eingenommen wird.



PC3 3. Wie ist Hypoloc einzunehmen?


PMX Nehmen Sie Hypoloc immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


3.1 Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosierung:


Behandlung des Bluthochdrucks


Erwachsene:

Die Dosis beträgt 1 Tablette Hypoloc (entsprechend 5 mg Nebivolol) täglich.

Der blutdrucksenkende Effekt wird nach 1 - 2 Wochen Behand­lung deutlich. Gelegentlich wird die optimale Wirkung erst nach 4 Wochen erreicht.


Kombination mit anderen blutdrucksenkenden Mitteln:

Beta-Rezeptorenblocker können allein oder in Kombination mit anderen blutdrucksenkenden Mitteln eingesetzt werden. Bisher wurde eine zusätzliche blutdrucksenkende Wirkung nur bei Kombination von Hypoloc 5 mg mit 12,5 - 25 mg des Wirkstoffs Hydrochlorothiazid beobachtet.


Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Niereninsuffizienz):

Wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist, beträgt die empfohlene Anfangsdosis ½ Tablette Hypoloc (entsprechend 2,5 mg Nebivolol) täglich. Falls erforderlich, kann die tägliche Dosis auf 1 Tablette Hypoloc (entsprechend 5 mg Nebivolol) erhöht werden.


Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion (Leberinsuffizienz):

Wenn Ihre Leberfunktion eingeschränkt oder gestört ist, dürfen Sie Hypoloc nicht einnehmen (siehe Abschnitt 2. “Was müssen Sie vor der Einnahme von Hypoloc beachten?”).


Ältere Patienten:

Wenn Sie über 65 Jahre alt sind, beträgt die empfohlene Anfangsdosis ½ Tablette Hypoloc (entsprechend 2,5 mg Nebivolol) täglich. Wenn erforderlich, kann die tägliche Dosis auf 1 Tablette Hypoloc (entsprechend 5 mg Nebivolol) erhöht werden. In jedem Fall ist im Hinblick auf die noch begrenzten Erfahrungen bei Patienten über 75 Jahren Vorsicht geboten und eine sorgfältige Überwachung der Behandlung notwendig.


Behandlung der stabilen leichten und mittelschweren chronischen Herzleistungsschwäche zusätzlich zur Standardtherapie bei älteren Patienten ab 70 Jahren:


Ihr Arzt wird zu Beginn der Behandlung Ihrer Herzleistungs­schwäche die Dosis langsam steigern, bis die für Sie opti­male Erhaltungsdosis erreicht ist.

Ihre Herzleistungsschwäche sollte stabil sein, d. h. sich während der letzten 6 Wochen nicht zunehmend verschlimmert haben (keine akute Dekompensation).


Wenn Sie andere Herz-Kreislauf-Mittel einnehmen (z. B. harntreibende Mittel [Diuretika] und/oder Digoxin und/oder ACE-Hemmer und/oder Angiotensin‑II-Antagonisten), muss die Dosierung dieser Arzneimittel während der letzten 2 Wochen stabil eingestellt sein, bevor die Behandlung mit Hypoloc begonnen wird.


Die anfängliche Dosiseinstellung sollte nach folgendem Schema in ein- bis zweiwöchigen Abständen durchgeführt wer­den und sich danach richten, wie Sie die Dosis vertragen:


Die empfohlene Maximaldosis beträgt 10 mg Nebivolol einmal täglich.


Sie sollten in den ersten 2 Stunden nach Einnahme der ers­ten Dosis sowie in den ersten 2 Stunden nach jeder nach­folgenden Dosiserhöhung von einem erfahrenen Arzt überwacht werden, um sicherzustellen, dass Ihr Gesundheitszustand (insbesondere hinsichtlich Blutdruck, Pulsschlag, Herz­rhythmusstörungen sowie Anzeichen einer Verschlechterung der Herzleistungsschwäche) stabil geblieben ist.


Das Auftreten von Nebenwirkungen kann eventuell dazu füh­ren, dass Sie nicht mit der höchsten empfohlenen Dosierung behandelt werden können. Falls erforderlich, kann von Ihrem Arzt eine bereits erreichte Dosis auch schrittweise wieder reduziert oder auch entsprechend wieder aufgenommen werden.


Die Behandlung mit Hypoloc sollte nicht sofort beendet werden, da dies zu einer vorübergehenden Verschlechterung Ihrer Herzleistungsschwäche führen kann. Wenn ein Absetzen notwendig ist, sollte Ihr Arzt die Dosis durch eine wöchentliche Halbierung schrittweise reduzieren.


Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Nieren­insuffizienz):

Da die Dosiserhöhung bis zur maximal tolerierten Dosis individuell vorgenommen wird, ist bei leichter bis mittel­schwerer Einschränkung der Nierenfunktion keine Anpassung notwendig. Wenn Ihre Nierenfunktion schwerwiegend einge­schränkt ist (Serumkreatinin > 250 µmol/l), sollten Sie Hypoloc nicht einnehmen, da hierfür keine Erfahrungen vorliegen.


Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion (Leberinsuffi­zienz):

Wenn Ihre Leberfunktion eingeschränkt ist, dürfen Sie Hypoloc nicht einnehmen (siehe Abschnitt 2. “Was müssen Sie vor der Einnahme von Hypoloc beachten?”).


Ältere Patienten:

Da die Dosiserhöhung bis zur maximal tolerierten Dosis in­dividuell vorgenommen wird, ist keine Anpassung notwendig.



3.2 Art der Anwendung


Sie können die Tabletten mit den Mahlzeiten einnehmen. Die verordnete Tagesdosis sollte vorzugsweise immer zur selben Tageszeit eingenommen werden.


Nehmen Sie die Tablette bitte unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit ein (z. B. ein Glas Wasser).




Teilung der Tablette:

B itte legen Sie die Tablette mit der Kreuzbruchkerbe nach oben auf eine ebene und harte Unterlage. Brechen Sie nun die Tablette entlang der Bruchkerbe wie in Abbildung 1 und 2 gezeigt, indem Sie sie mit beiden Zeigefingern auf die Unterlage drücken. Um eine viertel Tablette zu erhalten, wiederholen Sie bitte die Teilung mit einer halben Tablette wie bereits beschrieben und in den Abbildungen 3 und 4 gezeigt.


A bb. 1 und 2: Halbieren der Hypoloc-Tablette

Abb. 3 und 4: Vierteln der Hypoloc-Tablette


Die Dauer der Behandlung mit Hypoloc ist abhängig von der Art der Erkrankung, wird vom behandelnden Arzt festgelegt und kann gegebenenfalls über Jahre fortgesetzt werden. Der erhöhte Blutdruck bzw. eine Herzleistungsschwäche können erfahrungsgemäß eine lebenslange Behandlung notwendig machen.

Die blutdrucksenkende Wirkung bleibt bei Langzeitbehandlung erhalten.


3.3 Wenn Sie eine größere Menge Hypoloc eingenommen haben, als Sie sollten:


Es liegen keine Daten zur Überdosierung mit Hypoloc vor.


Zeichen einer Überdosierung mit Beta-Rezeptorenblockern sind: langsamer Pulsschlag, niedriger Blutdruck, Atemwegs­krämpfe und plötzlich auftretende (akute) Herzleistungs­schwäche.


Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Hypoloc benachrich­tigen Sie bitte sofort einen Arzt. Bis zum Eintreffen des Arztes sollten Sie versuchen, die weitere Aufnahme des Wirkstoffs aus dem Verdauungstrakt in die Blutbahn durch Verabreichung von medizinischer Kohle und Abführmitteln zu verhindern.



3.4 Wenn Sie die Einnahme von Hypoloc vergessen haben oder zu wenig eingenommen haben:


Wenn Sie eine zu geringe Dosis eingenommen oder eine oder mehrere Einnahmen von Hypoloc vergessen haben, kann die Wirkung abgeschwächt sein. Dann können Ihre Beschwerden zunehmen, z. B. durch eine Erhöhung des Blutdruckes oder eine Verstärkung der Herzleistungsschwäche. Nach deutlicher Überschreitung der gewöhnlichen Einnahmezeit lassen Sie die vergessene Dosis aus und nehmen erst am nächsten Tag zur gewohnten Tageszeit die verordnete Menge wieder ein. Auf keinen Fall dürfen Sie die vergessene Dosis durch spätere Einnahme einer erhöhten Tablettenzahl ausgleichen.



3.5 Auswirkungen, wenn die Behandlung mit Hypoloc abgebrochen wird:


Bei Unterbrechung oder vorzeitiger Beendigung der Behand­lung ist ebenfalls eine Zunahme der Beschwerden zu erwar­ten. Sie sollten deshalb auf keinen Fall ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt die verordnete Tagesdosis verändern oder die Behandlung unterbrechen.



PC4 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


PM Wie alle Arzneimittel kann HypolocNebenwirkungen haben. Diese treten jedoch nicht bei jedem Patienten auf.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig:

mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig:

weniger als 1 von 10,
aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich:

weniger als 1 von 100,
aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten:

weniger als 1 von 1.000,
aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten

Sehr selten:

weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle


4.1 Nebenwirkungen


Die Nebenwirkungen bei Bluthochdruck und chronischer Herzleistungsschwäche sind – wegen Unterschieden bei den zugrunde liegenden Erkrankungen – separat aufgeführt.

Die meisten Nebenwirkungen sind leichter bis mäßiger Art.

Die beobachteten Nebenwirkungen sind, geordnet nach Organsystemklassen und Häufigkeit, nachfolgend aufgelistet.


Bei Patienten mit Bluthochdruck


Psychiatrische Erkrankungen:

Gelegentlich: Alpträume, Depressionen


Erkrankungen des Nervensystems:

Häufig: Kopfschmerzen, Schwindel, Missempfindungen wie Taubheits- und Kältegefühl oder Kribbeln an Armen und Beinen (Parästhesien)


Augenerkrankungen:

Gelegentlich: Sehstörungen


Herzerkrankungen:

Gelegentlich: ungewöhnlich niedriger Pulsschlag, Herzleis­tungsschwäche, bestimmte Herzfunktionsstö­rungen (verlangsamte AV‑Überleitung/AV‑Block)


Gefäßerkrankungen:

Gelegentlich: zu niedriger Blutdruck, Auftreten oder Ver­stärkung von zeitweiligem Hinken (“Schaufens­terkrankheit” bzw. Claudicatio intermittens)


Erkrankungen der Atemwege und des Brustraumes:

Häufig: Atemnot

Gelegentlich: krampfhafte Verengung der Bronchien


Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes:

Häufig: Verstopfung, Übelkeit, Durchfall

Gelegentlich: Verdauungsstörungen, Blähungen, Erbrechen


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:

Gelegentlich: Juckreiz, erythemartige Hautreaktionen


Erkrankungen der Geschlechtsorgane:

Gelegentlich: Impotenz


Allgemeine Erkrankungen:

Häufig: Müdigkeit, Schwellungen mit Wasseransammlun­gen in den Beinen (Ödeme)


Außerdem sind folgende Nebenwirkungen bei einigen Beta-Rezeptorenblockern berichtet worden:

Halluzinationen, Psychosen, Verwirrtheit, Durchblutungsstö­rungen in Armen und Beinen (kalte/blau-rote Arme und Beine, einschließlich Raynaud-Syndrom), trockene Augen sowie Bindegewebsneubildung im Auge und im Bauchfell (oculo-mucocutane Toxizität vom Practolol-Typ).



Bei Patienten mit chronischer Herzleistungsschwäche


Erkrankungen des Nervensystems:

Sehr häufig: Schwindel


Herzerkrankungen:

Sehr häufig: ungewöhnlich niedriger Pulsschlag (Brady­kardie)

Häufig: Verschlechterung der Herzleistungsschwäche, Blutdruckabfall beim Aufstehen (orthostati­sche Hypotonie), AV‑Block 1. Grades (bestimmte Herzrhythmusstörung)


Allgemeine Erkrankungen:

Häufig: Arzneimittelunverträglichkeit, Schwellungen mit Wasseransammlungen in den Beinen (Ödeme)



4.2. Gegenmaßnahmen


Sollten Sie während der Behandlung die oben genannten Nebenwirkungen oder andere ungewohnte Veränderungen an sich beobachten, informieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt. Er wird über den Schweregrad und gegebenenfalls über erforder­liche weitere Maßnahmen entscheiden.



4.3 Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Neben­wirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.



PC5 5. Wie ist Hypoloc aufzubewahren?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


PZ Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Durchdrück­packung und der Faltschachtel angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.



PC6 6. Weitere Angaben


PG Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Nebivololhydro­chlorid.


1 Tablette Hypoloc enthält 5 mg Nebivolol (als Nebivolol­hydrochlorid)


PH Die sonstigen Bestandteile sind:

Polysorbat 80, Hypromellose, Lactose-Monohydrat, Mais­stärke, Croscarmellose-Natrium, mikrokristalline Cellulose, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich].


P4 Hypolocsind weiße, runde, beidseitig leicht gewölbte Tabletten mit einseitiger Kreuzbruchkerbe.


Hypoloc ist in Packungen mit 30, 50 und 100 Tabletten erhältlich.


PD von:

Menarini International Operations Luxembourg S.A.

1, Avenue de la Gare

1611 Luxembourg

Luxemburg


P5 hergestellt von:

BERLIN-CHEMIE AG

Glienicker Weg 125

12489 Berlin


P6 Stand der Information: Mai 2006



In Lizenz von Janssen Pharmaceutica N.V., Beerse, Belgien


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