iMedikament.de

Ibuprofen - 1 A Pharma 40 Mg/Ml Suspension Zum Einnehmen

FACHINFORMATION

FC


FD


FE


FG


FH


1.    BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Ibuprofen - 1 A Pharma 40 mg/ml Suspension zum Einnehmen

2.    QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Jeder ml Suspension zum Einnehmen enthält 40 mg Ibuprofen.

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung: Maltitol-Lösung (500 mg/ml) und Natrium (5,8 mg/ml).

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3.    DARREICHUNGSFORM

Suspension zum Einnehmen.

Cremefarbene Suspension zum Einnehmen.

4.    KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete

Ibuprofen - 1 A Pharma wird angewendet zur kurzzeitigen symptomatischen Behandlung von:

•    leichten bis mäßig starken Schmerzen

•    Fieber.


Ibuprofen - 1 A Pharma wird angewendet bei Kindern ab 10 kg Körpergewicht (1 Jahr), Jugendlichen und Erwachsenen.


FN 4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Die Dosierung richtet sich nach den Angaben in der nachfolgenden Tabelle.

Ibuprofen - 1 A Pharma wird bei Kindern und Jugendlichen in Abhängigkeit vom Körpergewicht (KG) dosiert, in der Regel mit 7 bis 10 mg/kg KG als Einzeldosis, bis maximal 30 mg/kg KG als Tagesgesamtdosis.

Das jeweilige Dosierungsintervall richtet sich nach der Symptomatik und der maximalen Tagesgesamtdosis. Es sollte 6 Stunden nicht unterschreiten. Die empfohlene Tageshöchstdosis sollte nicht überschritten werden.

Körpergewicht

(Alter)

mg Ibuprofen / Volumeneinheit (Art der Anwendung)

Einzeldosen innerhalb von 24 Stunden (Tageshöchstdosis in mg Ibuprofen)

10-15 kg (Kinder 1-3 Jahre)

1-mal 100 mg / 2,5 ml (einmalige Nutzung der Applikationsspritze)

3-mal (300 mg)

16-19 kg (Kinder 4-5 Jahre)

1-mal 150 mg / 3,75 ml (einmalige Nutzung der Applikationsspritze)

3-mal (450 mg)

20-29 kg (Kinder 6-9 Jahre)

1-mal 200 mg / 5 ml (einmalige Nutzung der Applikationsspritze)

3-mal (600 mg)

30-39 kg (Kinder 10-11 Jahre)

1-mal 300 mg / 7,5 ml (zweimalige Nutzung der Applikationsspritze: 5 ml + 2,5 ml)

3-mal (900 mg)

> 40 kg (Jugendliche ab 12 Jahren und

Erwachsene)

1 x 400 mg / 10 ml

(zweimalige Nutzung der Applikationsspritze: 2-mal 5 ml)

3-mal (1200 mg)

Falls bei Kindern und Jugendlichen dieses Arzneimittel länger als 3 Tage benötigt wird, oder falls die Symptome sich verschlechtern, sollte ein Arzt hinzugezogen werden.

Falls bei Erwachsenen dieses Arzneimittel länger als 3 Tage im Fall von Fieber oder länger als 4 Tage zur Behandlung von Schmerzen benötigt wird, oder falls die Symptome sich verschlechtern, sollte ein Arzt hinzugezogen werden.

Ältere Patienten:

Eine besondere Anpassung der Dosis ist nicht erforderlich. Wegen des möglichen Nebenwirkungsprofils (siehe Abschnitt 4.4), sollten ältere Patienten besonders sorgfältig überwacht werden.

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (siehe Abschnitte 4.4 und 5.2): Bei Patienten mit leichter bis mäßiger Einschränkung der Nierenfunktion ist keine Dosisreduktion erforderlich (Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz siehe Abschnitt 4.3).

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion (siehe Abschnitte 4.4 und 5.2):

Bei Patienten mit leichter bis mäßiger Einschränkung der Leberfunktion ist keine Dosisreduktion erforderlich (Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung siehe Abschnitt 4.3).

Kinder und Jugendliche:

Nicht zur Anwendung bei Kindern mit einem Körpergewicht unter 10 kg oder jünger als 1 Jahr.

Art der Anwendung

Die Packung enthält eine 5 ml Applikationsspritze für Zubereitungen zum Einnehmen (mit Maßeinteilung in 0,25 ml Schritten bis 5 ml).

Zum Einnehmen und nur zur kurzzeitigen Anwendung.

Die Flasche vor Gebrauch kräftig schütteln.

Die Suspension zum Einnehmen kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Personen mit einem empfindlichen Magen wird empfohlen, Ibuprofen - 1 A Pharma zu einer Mahlzeit einzunehmen.

FI 4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

Patienten mit bekannten Reaktionen von Bronchospasmus, Asthma, Rhinitis, Angioödem oder Urtikaria nach Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) in der Vergangenheit.

Patienten mit ungeklärten Blutbildungsstörungen wie Thrombozytopenie.

Patienten mit bestehenden oder in der Vergangenheit wiederholt aufgetretenen peptischen Ulzera oder Hämorraghien (mindestens 2 unterschiedliche Episoden nachgewiesener Ulzeration oder Blutung).

Patienten mit gastrointestinalen Blutungen oder Perforation in der Anamnese im Zusammenhang mit einer vorherigen Therapie mit nichtsteroidalen Antirheumatika

Patienten mit zerebrovaskulären oder anderen aktiven Blutungen.

Patienten mit schweren Leber- oder Nierenfunktionstörungen oder schwerer Herzinsuffizienz.

Patienten mit schwerer Dehydrierung (verursacht z. B. durch Erbrechen, Durchfall oder nicht ausreichende Flüssigkeitszufuhr).

Schwangere Patientinnen, während der letzten 3 Monate der Schwangerschaft.

FK 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Nebenwirkungen können reduziert werden, indem die niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten, zur Symptomkontrolle erforderlichen Zeitraum angewendet wird (siehe gastrointestinale und kardiovaskuläre Risiken).

Gastrointestinale Sicherheit

Die gleichzeitige Anwendung von Ibuprofen - 1 A Pharma mit NSAR, einschließlich selektiver Cyclooxygenase-2-Hemmer, sollte vermieden werden.

Kinder und Jugendliche

Es besteht ein Risiko für Nierenfunktionsstörungen bei dehydrierten Kindern und Jugendlichen.

Ältere Patienten:

Bei älteren Patienten kommt es unter NSAR-Therapie häufiger zu unerwünschten Wirkungen vor allem zu gastrointestinalen Blutungen und Perforation, auch mit tödlichem Ausgang (siehe Abschnitt 4.2).

Gastrointestinale Blutungen, Ulzeration und Perforation: Über gastrointestinale Blutungen, Ulzera oder Perforation, auch mit letalem Ausgang, wurden unter allen NSAR berichtet. Sie traten mit oder ohne vorherige Warnsymptome bzw. schwerwiegende gastrointestinale Ereignisse in der Anamnese zu jedem Zeitpunkt der Therapie auf.

Das Risiko gastrointestinaler Blutung, Ulzeration oder Perforation ist höher mit steigender NSAR-Dosis, bei Patienten mit Ulzera in der Anamnese, insbesondere mit den Komplikationen Blutung oder Perforation (siehe Abschnitt 4.3) und bei älteren Patienten. Diese Patienten sollten eine Behandlung mit der niedrigsten verfügbaren Dosis beginnen. Für diese Patienten sowie für Patienten, die eine begleitende Therapie mit niedrig dosierter Acetylsalicylsäure (ASS), oder anderen Arzneimitteln, die das gastrointestinale Risiko erhöhen können, benötigen (s. Abschnitt 4.5), sollte eine Kombinationstherapie mit protektiven Arzneimitteln (z. B. Misoprostol oder Protonen-Pumpenhemmer) in Betracht gezogen werden (siehe unten und Abschnitt 4.5).

Patienten mit einer Anamnese gastrointestinaler Toxizität, insbesondere in höherem Alter, sollten jegliche ungewöhnliche Symptome im Bauchraum (vor allem gastrointestinale Blutungen) insbesondere am Anfang der Therapie melden. Vorsicht ist angeraten, wenn die Patienten gleichzeitig Arzneimittel erhalten, die das Risiko für Ulzera oder Blutung erhöhen können, wie z. B. orale Kortikosteroide, Antikoagulanzien wie Warfarin, selektive SerotoninWiederaufnahme-Hemmer oder Thrombozyten-Aggregations-Hemmer wie Acetylsalicylsäure (siehe Abschnitt 4.5).

Wenn es bei Patienten unter Ibuprofen - 1 A Pharma zu gastrointestinalen Blutungnen oder Ulzera kommt, ist die Behandlung abzusetzen.

NSAR sollten bei Patienten mit gastrointestinalen Erkrankungen in der Anamese (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) mit Vorsicht angewendet werden, da sich ihr Zustand verschlechtern kann (siehe Abschnitt 4.8).

Kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Wirkungen

Vorsicht (Erörterung mit Arzt oder Apotheker) ist vor Beginn einer Behandlung von Patienten mit einer Vorgeschichte an Bluthochdruck und/oder Herzinsuffizienz geboten, da Flüssigkeitseinlagerung, Bluthochdruck und Ödeme im Zusammenhang mit NSAR-Behandlung berichtet wurden.

Klinische Studien und epidemiologische Daten legen nahe, dass die Anwendung von Ibuprofen insbesondere bei hoher Dosis (2.400 mg täglich) und als Langzeitbehandlung möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko für arterielle-thrombotische Ereignisse (z. B. Herzinfarkt oder Schlaganfall) verbunden ist. Insgesamt deuten die epidemiologischen Studien nicht darauf hin, dass niedrig dosiertes Ibuprofen (z. B. < 1.200 mg täglich) mit einem erhöhten Risiko für Herzinfarkt in Zusammenhang steht.

Hautreaktionen

Unter NSAR-Therapie wurde sehr selten über schwerwiegende Hautreaktionen, einige mit letalem Ausgang, einschließlich exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse (Lyell Syndrom), berichtet (siehe Abschnitt 4.8).

Das höchste Risiko für derartige Reaktionen scheint zu Beginn der Therapie zu bestehen, da diese Reaktionen in der Mehrzahl der Fälle im ersten Behandlungsmonat auftraten. Beim ersten Anzeichen von Hautausschlägen, Schleimhautläsionen oder sonstiger Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion sollte Ibuprofen - 1 A Pharma abgesetzt werden.

In Ausnahmefällen kann es zu einem Auftreten von schwerwiegenden Hautinfektionen und Weichteilkomplikationen während einer Varizelleninfektion kommen. Bis jetzt konnte die Beteiligung von NSAR an einer Verschlimmerung dieser Infektionen nicht ausgeschlossen werden. Es ist daher empfehlenswert die Anwendung von Ibuprofen - 1 A Pharma bei Vorliegen einer Varizellen-Infektion zu vermeiden.

Sonstige Hinweise

Ibuprofen - 1 A Pharma sollte nur nach sorgfältiger Abwägung des NutzenRisiko-Verhältnisses angewendet werden bei:

■    systemischem Lupus erythematodes (SLE) und Mischkollagenose (mixed connective tissue disease): erhöhtes Risiko für eine aseptische Meningitis (siehe Abschnitt 4.8).

■    angeborener Störung des Porphyrinstoffwechsels (z. B. akute intermittierende Porphyrie)

Besonders sorgfältige Überwachung durch einen Arzt ist erforderlich:

■    bei eingeschränkter Nierenfunktion (bei Patienten mit vorbestehender Nierenerkrankung kann es zu einer akuten Verschlechterung der Nierenfunktion kommen)

■    bei    Dehydrierung

■    bei    Leberfunktionsstörungen

■    direkt nach größeren chirurgischen Eingriffen

■    bei    Patienten, die an Heuschnupfen,    Nasenpolypen, chronischer

Schwellung der Nasenschleimhaut oder chronisch-obstruktiven Erkrankungen der Atemwege leiden, da bei ihnen das Risiko für das Auftreten allergischer Reaktionen erhöht ist. Diese können in Form von Asthma-Anfällen (so genanntes Analgetika-Asthma), Quincke-Ödem oder Urtikaria auftreten.

■    bei Patienten, die allergisch auf andere Substanzen reagieren, da bei diesen auch das Risiko für das Auftreten einer Überempfindlichkeitsreaktion bei Anwendung von Ibuprofen - 1 A Pharma besteht.

Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. anaphylaktischer Schock) werden sehr selten beobachtet. Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion nach Einnahme/Anwendung von Ibuprofen - 1 A Pharma muss die Therapie abgebrochen werden. Der Symptomatik entsprechende, medizinisch notwendige Maßnahmen müssen durch fachkundige Personen eingeleitet werden.

Atemwegserkrankungen: Vorsicht ist geboten, wenn Ibuprofen - 1 A Pharma Patienten verabreicht wird, bei denen aktuell oder in der Vorgeschichte Bronchialasthma bekannt ist, da darüber berichtet wurde, dass NSAR bei solchen Patienten das Auftreten eines Bronchospasmus auslösen können.

Ibuprofen kann vorübergehend die Blutplättchenfunktion (ThrombozytenAggregation) hemmen. Patienten mit Gerinnungsstörungen sollten daher sorgfältig überwacht werden.

Bei länger dauernder Anwendung von Ibuprofen - 1 A Pharma ist die regelmäßige Überwachung der Leberwerte, der Nierenfunktion und des Blutbildes erforderlich.

Die längere Anwendung jeglicher Art von Schmerzmitteln gegen Kopfschmerzen kann diese verschlimmern. Ist dies der Fall oder wird dies vermutet, sollte ärztlicher Rat eingeholt und die Behandlung abgebrochen werden. Die Diagnose von Kopfschmerzen durch Medikamentenübergebrauch (Medication Overuse Headache, MOH) sollte bei Patienten vermutet werden, die an häufigen oder täglichen Kopfschmerzen leiden, obwohl (oder gerade weil) sie regelmäßig Arzneimittel gegen Kopfschmerzen einnehmen.

Allgemein kann die gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens führen (Analgetika-Nephropathie).

Durch gleichzeitigen Konsum von Alkohol können wirkstoffbedingte Nebenwirkungen von NSAR, vor allem den Gastrointestinaltrakt oder das Zentralnervensystem betreffend, verstärkt werden.

NSAR können die Symptome von Infektionen und Fieber maskieren.

Eine ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit sollte gewährleistet sein, denn bei Anwendung von Ibuprofen kann eine Dehydrierung das Auftreten einer Niereninsuffizienz zur Folge haben.

Ibuprofen - 1 A Pharma enthält 2,522 mmol (oder 58,00 mg) Natrium pro höchste Einzeldosis von 10 ml.

Ibuprofen - 1 A Pharma enthält Maltitol-Lösung. Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz sollten Ibuprofen - 1 A Pharma nicht einnehmen.

FM 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Die Überwachung klinischer und biologischer Parameter sollte bei Patienten erwogen werden, die Ibuprofen gleichzeitig mit den nachfolgend genannten Arzneimitteln einnehmen.

Die gleichzeitige Anwendung mit den folgenden Arzneimitteln wird nicht empfohlen:

Acetylsalicylsäure oder andere NSAR und Glucocorticoide:

Diese können das Risiko für Nebenwirkungen im Gastrointestinaltrakt erhöhen.

Experimentelle Daten deuten darauf hin, dass Ibuprofen bei gleichzeitiger Anwendung von Acetylsalicylsäure die Wirkung von niedrig dosierter Acetylsalicylsäure auf die Blutblättchenaggregation hemmen kann, Jedoch lassen sich wegen der begrenzten Datenlage sowie der Unsicherheiten bei der Extrapolation von Ex-vivo-Daten auf die klinische Situation keine sicheren Schlussfolgerungen bezüglich der regelmäßigen Anwendung von Ibuprofen treffen. Bei gelegentlicher Anwendung von Ibuprofen ist eine klinisch relevante Wechselwirkung nicht wahrscheinlich (siehe Abschnitt 5.1).

Vorsicht ist angeraten bei gleichzeitiger Anwendung mit folgenden Arzneimitteln:

Diuretika, ACE-Hemmer, Betarezeptoren-Blocker und Angiotensin-II-Antagonisten:

NSAR können die Wirkung von Diuretika und anderen blutdrucksenkenden Arzneimitteln verringern. Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (z. B. dehydrierte Patienten oder ältere Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion) kann die gleichzeitige Anwendung eines ACE-Hemmers, Betablockers oder Angiotensin-II-Antagonisten mit einem Arzneimittel, das die Cyclooxygenase hemmt, zu einer weiteren Verschlechterung der Nierenfunktion, einschließlich eines möglichen akuten Nierenversagens, führen, was gewöhnlich reversibel ist. Daher sollte eine solche Kombination vor allem bei älteren Patienten mit Vorsicht verabreicht werden. Die Patienten müssen zu einer adäquaten Flüssigkeitsaufnahme aufgefordert werden, und eine regelmäßge Kontrolle der Nierenwerte sollte zu Beginn der Kombinationstherapie und regelmäßig danach in Erwägung gezogen werden.

Die gleichzeitige Gabe von Ibuprofen - 1 A Pharma mit kaliumsparenden Diuretika kann zum Auftreten einer Hyperkaliämie führen.

Digoxin, Phenytoin, Lithium:

Die gleichzeitige Anwendung von Ibuprofen - 1 A Pharma mit Digoxin, Phenytoin oder Lithium-Zubereitungen kann zu einem Anstieg der Serumspiegel dieser Arzneimittel führen. Die Überprüfung der Serumspiegel von Lithium, Digoxin und Phenytoin ist im Regelfall bei bestimmungsgemäßer Anwendung (maximal für 4 Tage) nicht erforderlich.

Methotrexat:

Es liegen Hinweise auf einen möglichen Anstieg der SerumMethotrexatspiegel vor. NSAR hemmen die tubuläre Sekretion von Methotrexat, und können zu einer verringerten Methotrexat-Ausscheidung führen. Bei einer Methotrexat-Behandlung mit hohen Dosen sollte Ibuprofen (NSAR) vermieden werden. Das Risiko für eine Wechselwirkung zwischen NSAR und Methotrexat muss auch bei einer Behandlung mit Methotrexat in niedriger Dosierung in Betracht gezogen werden, besonders bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion. Wird Methotrexat mit NSAR kombiniert, sollte die Nierenfunktion überwacht werden. Vorsicht ist geboten, wenn sowohl NSAR als auch Methotrexat innerhalb von 24 Stunden verabreicht werden, da die Plasmaspiegel von Methotrexat ansteigen und es dadurch zu verstärkter Toxizität kommen kann.

Tacrolimus:

Das Risiko für Nephrotoxizität ist erhöht, wenn beide Arzneimittel gleichzeitig verabreicht werden.

Ciclosporin:

Es gibt begrenzte Hinweise auf eine mögliche Wechselwirkung, die zu einem erhöhten Risiko der nierenschädigenden Wirkung führen kann.

Corticosteroide:

Erhöhtes Risiko gastrointestinaler Ulzera oder Blutungen (Siehe Abschnitt 4.4).

Antikoagulanzien:

NSAR können die Wirkung von Antikoagulantien wie Warfarin verstärken (siehe Abschnitt 4.4).

Thrombozytenaggregationshemmer und selektive SerotoninWiederaufnahme-Hemmer (SSRIs):

Erhöhtes Risiko für gastrointestinale Blutung (siehe Abschnitt 4.4).

Sulfonylharnstoffe:

Klinische Untersuchungen haben Wechselwirkungen zwischen NSAR und Antidiabetika (Sulfonylharnstoffe) gezeigt. Obwohl bisher keine Wechselwirkungen zwischen Ibuprofen und Sulfonylharnstoffen beschrieben wurden, wird eine Kontrolle der Blutzuckerspiegel als Vorsichtsmaßnahme bei gleichzeitiger Einnahme empfohlen.

Zidovudin:

Es liegen Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Hämarthrosen und Hämatome bei HIV-positiven Hämophilie-Patienten vor, die gleichzeitig Zidovudin und Ibuprofen einnehmen.

Probenecid und Sulfinpyrazon:

Arzneimittel, die Probenecid oder Sulfinpyrazon enthalten, können die Ausscheidung von Ibuprofen verzögern.

Baclofen:

Es kann zu einer Baclofen-Toxizität nach Ibuprofen Einnahme kommen. Ritonavir:

Ritonavir kann einen Anstieg der Plasmakonzentrationen von NSAR bewirken. Aminoglykoside:

NSAR können die Ausscheidung von Aminoglykosiden vermindern. Chinolon-Antibiotika:

Tierexperimentelle Daten deuten darauf hin, dass NSAR das Risiko für Krampfanfälle durch Chinolon-Antibiotika erhöhen können. Bei Patienten, die NSAR und Chinolone einnehmen, kann ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Krampfanfällen bestehen.

In einer Studie mit Voriconazol und Fluconazol (CYP2C9-Hemmer) wurde eine um etwa 80-100 % gesteigerte Exposition für S (+)-Ibuprofen gezeigt. Eine Verringerung der Ibuprofen-Dosis sollte erwogen werden, wenn gleichzeitig potente CYP2C9-Hemmer gegeben werden, insbesondere bei gleichzeitiger Verabreichung von hoch dosiertem Ibuprofen zusammen mit Voriconazol oder mit Fluconazol.

Captopril:

Experimentelle Studien deuten darauf hin, dass Ibuprofen die natriumauscheidende Wirkung von Captopril hemmt.

Cholestyramin:

Bei gleichzeitiger Anwendung von Ibuprofen und Cholestyramin wird die Resorption von Ibuprofen verzögert und herabgesetzt (25 %). Die Arzneimittel sollten daher mit einem mehrstündigen Zeitintervall verabreicht werden.

Mifepriston:

Aufgrund der prostaglandinhemmenden Eigenschaften der NSAR kann es theoretisch zu einer Herabsetzung der Wirksamkeit dieses Arzneimittels kommen. Begrenzte Erfahrung lässt vermuten, dass die Anwendung von NSAR am gleichen Tag der Prostaglandinanwendung die Wirkungen von Mifepriston oder dem Prostaglandin nicht gegenteilig beeinflusst in Bezug auf Zervixreife oder Uteruskontraktilität und die klinische Wirksamkeit zur medizinschen Beendigung der Schwangerschaft nicht herabsetzt.

Pflanzliche Arzneimittel: Gingko biloba kann das Blutungsrisiko zusammen mit NSAR erhöhen.

Schwangerschaft

Die Hemmung der Prostaglandinsynthese kann die Schwangerschaft und/oder die embryofetale Entwicklung negativ beeinflussen.

Daten aus epidemiologischen Studien weisen auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten sowie kardiale Missbildungen und Gastroschisis nach der Anwendung eines Prostaglandinsynthese-Hemmers in der Frühschwangerschaft hin. Das absolute Risiko für kardiovaskuläre Fehlbildungen stieg von unter 1 % bis auf etwa 1,5 %. Es wird angenommen, dass das Risiko mit Dosis und Dauer der Therapie ansteigt.

Bei Tieren wurde nachgewiesen, dass die Gabe eines ProstaglandinsyntheseHemmers zu erhöhtem prä- und post-implantärem Verlust und zu embryofetaler Letalität führt. Ferner wurden erhöhte Inzidenzen verschiedener Missbildungen, einschließlich kardiovaskulärer Missbildungen, bei Tieren berichtet, die während der Phase der Organogenese einen Prostaglandinsynthese-Hemmer erhielten.

Während des ersten und zweiten Schwangerschaftstrimesters sollte Ibuprofen - 1 A Pharma nur gegeben werden, wenn dies unbedingt notwendig ist. Falls Ibuprofen - 1 A Pharma von einer Frau angewendet, die versucht, schwanger zu werden, oder während des ersten oder zweiten Schwangerschafttrimesters angewendet wird, sollte die Dosis so niedrig und die Dauer der Behandlung so kurz wie möglich gehalten werden.

Während des 3. Schwangerschaftstrimesters können alle Prostaglandinsynthese-Hemmer:

■    den Fetus folgenden Risiken aussetzen:

-    kardiopulmonale Toxizität (mit vorzeitigem Verschluss des Ductus arteriosus sowie pulmonaler Hypertonie)

-    Nierenfunktionsstörungen, die zu Nierenversagen mit Oligohydramniose fortschreiten kann

■    die Mutter und und das Kind, am Ende der Schwangerschaft, folgenden

Risiken aussetzen:

-    mögliche Verlängerung der Blutungszeit, ein thrombozytenaggregationshemmender Effekt, der selbst schon bei sehr geringen Dosen auftreten kann

-    Hemmung von Uteruskontraktionen, mit der Folge eines verspäteten oder verlängerte Geburtsvorgangs

Daher ist Ibuprofen - 1 A Pharma während des dritten Schwangerschaftstrimesters kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Stillzeit

Ibuprofen und seine Metaboliten gehen nur in niedrigen Konzentrationen in die Muttermilch über. Da nachteilige Folgen für den Säugling bisher nicht bekannt geworden sind, wird bei kurzfristiger Anwendung von Ibuprofen in der empfohlenen Dosierung eine Unterbrechung des Stillens in der Regel nicht erforderlich sein. (siehe Abschnitt 4.2).

Es existiert eine gewisse Evidenz dafür, dass Arzneistoffe, die die Cyclooxygenase-/Prostaglandinsynthese hemmen, die weibliche Fertilität über eine Wirkung auf die Ovulation beeinträchtigen können. Dies ist nach Absetzen der Behandlung reversibel.

FQ 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Wird Ibuprofen wie empfohlen eingenommen, hat es keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Da bei Anwendung von Ibuprofen in höheren Dosen das Zentralnervensystem betreffende Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Schwindel auftreten können, können in Einzelfällen die Reaktionsfähigkeit und die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr und zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein. Dies gilt verstärkt in Kombination mit Alkohol.

FJ 4.8 Nebenwirkungen

Die Aufzählung der folgenden unerwünschten Wirkungen umfasst alle bekannt gewordenen Nebenwirkungen unter der Behandlung mit Ibuprofen, auch solche mit hoch dosierter Langzeittherapie bei Rheumapatienten. Die berichteten Häufigkeiten beziehen sich, mit Ausnahme von Berichten über sehr seltene Fälle, auf die kurzfristige Anwendung täglicher Dosen von bis zu 1.200 mg Ibuprofen (= 30 ml Ibuprofen - 1 A Pharma 40 mg/ml Suspension zum Einnehmen) für orale Darreichungsformen und maximal 1.800 mg bei Zäpfchen.

Die Einstufung von Nebenwirkungen basiert auf der folgenden HäufigkeitsKlassifikation:

Sehr häufig:

>

Häufig:

>

Gelegentlich:

>

Selten:

>

Sehr selten:

<

1/10

1/100 bis < 1/10 1/1.000 bis < 1/100 1/10.000 bis < 1/1.000 1/10.000

Bei den nachfolgenden unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist zu berücksichtigen, dass sie hauptsächlich dosisabhängig sind und individuell variieren.

Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen betreffen den Verdauungstrakt. Peptische Ulzera, Perforation oder gastrointestinale Blutung, manchmal tödlich, können auftreten, insbesondere bei älteren Patienten, (siehe Abschnitt 4.4). Über Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö, Blähungen, Verstopfung, Verdauungsbeschwerden, abdominale Schmerzen, Teerstuhl, Hämatemesis, ulzerative Stomatitis und Verschlimmerung von Colitis ulcerosa und Morbus Crohn (siehe Abschnitt 4.4) sind nach der Anwendung berichtet worden. Weniger häufig wurde eine Gastritis beobachtet. Vor allem das Risiko

für gastrointestinale Blutungen ist abhängig von der Dosierung und Dauer der Anwendung.

Ödeme, Bluthochdruck und Herzinsuffizienz wurden in Zusammenhang mit NSAR-Behandlung berichtet.

Klinische Studien und epidemiologische Daten legen nahe, dass die Anwendung von Ibuprofen, insbesondere bei einer hohen Dosis (2.400 mg täglich) und als Langzeitbehandlung mit einem geringfügig erhöhten Risiko von arteriellen thrombotischen Ereignissen (z.B. Herzinfarkt oder Schlaganfall) verbunden ist (siehe Abschnitt 4.4).

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Sehr selten: Verschlechterung von infektionsbedingten Entzündungen (z. B. Entwicklung einer nekrotisierenden Fasziitis) wurde bei bei gleichzeitiger Anwendung nichtsteroidaler Antirheumatika beschrieben. Dies steht möglicherweise in Zusammenhang mit dem Wirkmechanismus der nichtsteroidalen Antirheumatika.

Treten während der Anwendung von Ibuprofen - 1 A Pharma Symptome einer Infektion auf oder verschlimmern sich diese, wird dem Patienten daher empfohlen, umgehend einen Arzt aufzusuchen. Es ist zu prüfen, ob eine Indikation für eine antiinfektiöse/Antibiotika-Therapie vorliegt.

Sehr selten: Unter Ibuprofen wurden die Symptome einer aseptischen Meningitis mit Nackensteifheit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber oder Bewusstseinseintrübung beobachtet. Patienten mit Autoimmunerkrankungen (SLE, Mischkollagenose) scheinen prädisponiert zu sein.

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr selten: Störungen der Blutbildung (Anämie, Leukopenie,

Thrombozytopenie, Panzytopenie, Agranulozytose).

Erste Anzeichen können Fieber, Halsschmerzen, oberflächliche Wunden im Mund, grippe-ähnliche Beschwerden, starke Abgeschlagenheit, Nasenbluten und Hautblutungen sein. In solchen Fällen sollte der Patient angewiesen werden, das Arzneimittel umgehend abzusetzen, jede Form der Selbstmedikation mit Schmerzmitteln oder Antipyretika zu unterlassen und einen Arzt aufzusuchen.

Das Blutbild sollte bei einer Langzeittherapie regelmäßig kontrolliert werden. Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen mit Hautausschlägen und Juckreiz ebenso wie Asthma-Anfällen (gegebenenfalls mit Blutdruckabfall).

Der Patient ist anzuweisen, in diesem Fall umgehend einen Arzt zu informieren und Ibuprofen - 1 A Pharma nicht weiter einzunehmen.

Sehr selten: schwere allgemeine Überempfindlichkeitsreaktionen. Sie können sich durch Gesichtsödem, Schwellung der Zunge, innere Kehlkopfschwellung mit Verengung der Atemwege, Atemnot, Herzrasen, Abfall des Blutdrucks bis zum lebensbedrohlichen Schock äußern.

Beim Auftreten einer dieser Erscheinungen, die schon bei Erstanwendung vorkommen können, ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich.

Psychiatrische Erkrankungen

Sehr selten: psychotische Reaktionen, Depression

Erkrankungen des Nervensystems

Gelegentlich: Zentralnervöse Störungen wie Kopfschmerzen, Schwindel, Schlaflosigkeit, Erregung, Reizbarkeit oder Müdigkeit.

Augenerkrankungen

Gelegentlich: Sehstörungen. Der Patient sollte angewiesen werden, in diesem Fall umgehend den Arzt zu informieren und Ibuprofen nicht weiter einzunehmen.

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths Selten: Tinnitus

Herzerkrankungen

Sehr selten: Palpitationen, Herzinsuffizienz, Herzinfarkt

Gefäßerkrankungen

Sehr selten: arterielle Hypertonie

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Sehr selten: Asthma, Bronchospasmus, Dyspnoe und Giemen

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Häufig: Magen-Darm-Beschwerden wie Sodbrennen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Diarrhö, Verstopfung und geringfügiger gastrointestinaler Blutverlust, der in Ausnahmefällen eine Anämie hervorrufen kann.

Gelegentlich: gastrointestinale Ulzera, mit möglicher Blutung und Perforation. Ulzerative Stomatitis, Verstärkung einer Colitis und eines Morbus Crohn (siehe Abschnitt 4.4), Gastritis

Sehr selten: Ösophagitis, Pankreatitis, Ausildung von intestinalen, diaphragma-ähnlichen Strikturen.

Der Patient ist anzuweisen, umgehend das Arzneimittel abzusetzen und einen Arzt aufzusuchen, falls stärkere Schmerzen im Oberbauch, Meläna oder Hämatemesis auftreten.

Leber- und Gallenerkrankungen

Sehr selten: Leberfunktionsstörungen, Leberschäden, vor allem bei Langzeittherapie, Leberversagen, akute Hepatitis

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Gelegentlich: verschiedenartige Hautausschläge Sehr selten: bullöse Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom), Alopezie

In Ausnahmefällen können während einer Varizellen-Infektion schwere Hautinfektionen und Weichteilkomplikationen auftreten (siehe auch „Infektionen und parasitäre Erkrankungen“).

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Selten: Schädigung des Nierengewebes (Papillennekrose), vor allem bei Langzeittherapie, Anstieg der Harnsäurekonzentration im Blut.

Sehr selten: verminderte Harnausscheidung und Ödembildung, vor allem bei Patienten mit arterieller Hypertonie oder Niereninsuffizienz, nephrotisches Syndrom, interstitielle Nephritis, die mit akuter Niereninsuffizienz einhergehen kann.

Die Nierenfunktion sollte daher regelmäßig kontrolliert werden.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3

D-53175 Bonn

Website: www.bfarm.de

anzuzeigen.

Symptome einer Überdosierung

Zu den Symptomen gehören zentralnervöse Störungen wie Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit, Bewusstlosigkeit (bei Kindern auch myoklonische Krämpfe), sowie Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Daneben sind gastrointestinale Blutungen sowie Leber- und Nierenfunktionsstörungen möglich. Darüber hinaus können Blutdruckabfall, Atemdepression oder Zyanose auftreten.

Therapeutische Maßnahmen bei einer Überdosierung Ein spezifisches Antidot für Ibuprofen existiert nicht.

Die therapeutischen Möglichkeiten für die Behandlung einer Intoxikation richten sich nach Ausmaß, Grad und klinischen Symptomen, entsprechend den üblichen intensivmedizinischen Maßnahmen.

FF 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

F1 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Nichtsteroidale Antiphlogistika und Antirheumatika; Propionsäure-Derivate ATC-Code: M01AE01

Ibuprofen ist ein nichtsteroidales Antiphlogistikum/Antirheumatikum, das sich in den üblichen tierexperimentellen Entzündungsmodellen über die Hemmung der Prostaglandin-Synthese als wirksam erwiesen hat. Bei Menschen wirkt Ibuprofen antipyretisch und vermindert entzündungsbedingte Schmerzen und Schwellungen. Ferner hemmt Ibuprofen reversibel die ADP- und Kollagen-induzierte Plättchenaggregation.

Experimentelle Daten deuten darauf hin, dass Ibuprofen bei gleichzeitiger Anwendung die Wirkung niedrig dosierter Acetylsalicylsäure (ASS) auf die Thrombozytenaggregation hemmen kann. In einer Studie, in der 400 mg Ibuprofen als Einzeldosis 8 Stunden vor bzw. 30 Minuten nach der Gabe eines schnell freisetzenden Acetylsalicylsäure-Präparats (81 mg) eingenommen wurde, kam es zu einer verminderten Wirkung von Acetylsalicylsäure auf die Bildung von Thromboxan bzw. die Blutplättchenaggregation. Jedoch lassen sich wegen der begrenzten Datenlage sowie den Unsicherheiten bezüglich der Extrapolation von Ex-vivo-Daten auf die klinische Situation keine sicheren Schlussfolgerungen bezüglich der regelmäßigen Anwendung von Ibuprofen treffen. Bei gelegentlicher Anwendung von Ibuprofen wird eine klinisch relevante Wechselwirkung nicht als wahrscheinlich angesehen.

F3


FR


F7


Bei oraler Anwendung wird Ibuprofen bereits teilweise im Magen und dann vollständig im Dünndarm resorbiert. Die Plasmaspiegel erreichen die Spitzenwerte nach oraler Anwendung einer normal freisetzenden Darreichungsform nach 1-2 Stunden. Nach hepatischer Metabolisierung (Hydroxylierung, Carboxylierung) werden die pharmakologisch unwirksamen Metaboliten vollständig, hauptsächlich renal (90 %), aber auch biliär eliminiert. Die Eliminationshalbwertzeit beträgt bei gesunden Personen und Personen mit Leber- und Nieren-Erkrankungen 1,8 - 3,5 Stunden, die Plasmaproteinbindung etwa 99 %.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Die subchronische und chronische Toxizität von Ibuprofen im Tierversuch zeigte sich hauptsächlich in Form von Läsionen und Ulzerationen des Gastrointestinaltrakts.

In-vitro- und In-vivo-Studien erbrachten keine klinisch relevanten Hinweise auf ein mutagenes Potenzial von Ibuprofen. In Studien mit Ratten und Mäusen wurden keine Hinweise auf karzinogene Wirkungen von Ibuprofen gefunden.

Ibuprofen hemmte die Ovulation bei Kaninchen und störte die Implantation bei einer Reihe von Tierarten (Kaninchen, Ratte, Maus). Experimentelle Studien mit Ratten und Kaninchen zeigten, dass Ibuprofen plazentagängig ist. Nach Gabe von maternal toxischen Dosen traten bei den Nachkommen von Ratten vermehrt Missbildungen auf (Ventrikelsptumddefekte).


6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Natriumbenzoat (E211)

Citronensäure

Natriumcitrat

Saccharin-Natrium

Natriumchlorid

Hypromellose

Xanthangummi

Maltitol-Lösung

Glycerol

Thaumatin (E 957)

Erdbeer-Aroma Gereinigtes Wasser


FS 6.2


Inkompatibilitäten


Nicht zutreffend.

FX


FY


F4


FZ


F5


F6


3 Jahre

Nach Anbruch: 6 Monate bei Lagerung nicht über 25°C.


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. Aufbewahrungsbedingungen nach Anbruch des Arzneimittels siehe Abschnitt 6.3


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Polyethylen-Terephthalat- (PET) Topas-Flaschen mit 100 ml und 150 ml mit kindergesichertem Verschluss, verschlossen mit einem Stopfen aus Polyethylen niedriger Dichte.

Das Produkt wird mit einer Applikationsspritze für Zubereitungen zum Einnehmen geliefert, die mit einer Maßeinteilung in 0,25 ml Schritten bis 5 ml versehen ist und aus einem Kolben aus Polyethylen hoher Dichte und einem Rohr aus Polypropylen besteht.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.


7. INHABER DER ZULASSUNG

1 A Pharma GmbH Keltenring 1+3 82041 Oberhaching Deutschland


8. ZULASSUNGSNUMMER

85184.00.00


9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG


09. November 2012


Juni 2013

F11    11. VERKAUFSABGRENZUNG

Apothekenpflichtig