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Ibuprofen Atid 600mg


Fachinformation

Ibu Atid 400 mg Filmtabletten

Ibuprofen Atid 600 mg Filmtabletten

Ibuprofen Atid 800 mg Filmtabletten


1. Bezeichnung der Arzneimittel


Ibu Atid 400 mg

Ibuprofen Atid 600 mg

Ibuprofen Atid 800 mg


2. Qualitative und quantitative Zusam­mensetzung


Wirkstoff: Ibuprofen


Ibu Atid 400 mg

1 Filmtablette enthält 400 mg Ibuprofen.


Ibuprofen Atid 600 mg

1 Filmtablette enthält 600 mg Ibuprofen.


Ibuprofen Atid 800 mg

1 Filmtablette enthält 800 mg Ibuprofen.


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


3. Darreichungsform


Filmtabletten


Ibu Atid 400 mg sind weiße, bikonvexe, kapselförmige Filmtabletten mit beidseitiger Schmuckkerbe.


Ibuprofen Atid 600 mg sind weiße, bikonvexe, kapselförmige Filmtabletten mit beidseitiger Bruchkerbe.

Ibuprofen Atid 800 mg sind weiße, bikonvexe, kapselförmige Filmtabletten mit beidseitiger Schmuckkerbe.

4. Klinische Angaben


4.1 Anwendungsgebiete


Symptomatische Behandlung von Schmerz und Entzündung bei


akuten Arthritiden (einschließlich Gichtanfall)


chronischen Arthritiden, insbesondere bei rheumatoider Arthritis (chronische Polyarthritis)


Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew) und anderen entzündlich-rheumatischen Wirbelsäulenerkran­kungen


Reizzuständen bei degenerativen Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen (Arthrosen und Spondylarthrosen)


entzündlichen weichteilrheumatischen Erkrankungen


schmerzhaften Schwellungen und Entzündungen nach Verletzungen


_________________________________________

Die für Ibu Atid/Ibuprofen Atid gemachten Anga­ben gelten für Ibu Atid 400 mg sowie Ibuprofen Atid 600 mg und Ibuprofen Atid 800 mg.



4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Zur Therapie rheumatischer Erkrankun­gen:

Ibuprofen wird in Abhängigkeit vom Alter bzw. Körpergewicht dosiert.

Der empfohlene Dosisbereich für Erwach­sene und Jugendliche ab 15 Jahren liegt zwischen 1200 mg und 2400 mg Ibuprofen pro Tag. Die maximale Einzeldosis für Erwachsene sollte höchstens 800 mg Ibuprofen betragen.


Ibu Atid 400 mg


Alter:

Einzeldosis


Ibu
Atid 400 mg,

Filmtabletten

Tagesgesamt­dosis

Ibu
Atid 400 mg,

Filmtabletten


Jugendliche

ab 15 Jahren

und

Erwachsene


1 - 2

(entsprechend

400 - 800 mg Ibuprofen)



3 - 6

(entsprechend

1200 - 2400 mg Ibuprofen)


Ibuprofen Atid 600 mg


Alter:

Einzeldosis


Ibuprofen
Atid 600 mg,

Filmtabletten

Tagesgesamt­dosis

Ibuprofen
Atid 600 mg,

Filmtabletten


Jugendliche ab 15 Jahren und Erwachsene


½ - 1 (entsprechend 300 - 600 mg

Ibuprofen)


2 - 4 (entsprechend 1200 - 2400 mg

Ibuprofen)



Ibuprofen Atid 800 mg


Alter:

Einzeldosis


Ibuprofen
Atid 800 mg,

Filmtabletten

Tagesgesamt­dosis

Ibuprofen
Atid 800 mg,

Filmtabletten


Erwachsene


1 (entsprechend 800 mg Ibuprofen)


2 - 3 (entsprechend 1600 - 2400 mg Ibuprofen)



Art und Dauer der Anwendung:


Ibu Atid/Ibuprofen Atid wird unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit und nicht auf nüchternen Magen eingenommen. Bei empfindlichem Magen empfiehlt es sich, Ibu Atid/Ibuprofen Atid während der Mahlzeiten einzunehmen.


Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.


Bei rheumatischen Erkrankungen kann die Einnahme/Anwendung von Ibu Atid /Ibuprofen Atid über einen längeren Zeitraum erforderlich sein.


Nebenwirkungen können reduziert werden, indem die niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten, zur Symptomkontrolle erfor­derlichen Zeitraum angewendet wird (siehe Abschnitt 4.4).


Besondere Patientengruppen


Ältere Patienten:

Es ist keine spezielle Dosisanpassung erfor­derlich. Wegen des möglichen Nebenwir­kungsprofils (siehe Abschnitt 4.4 ) sollten ältere Menschen besonders sorgfältig über­wacht werden.


Eingeschränkte Nierenfunktion:

Bei Patienten mit leichter bis mäßiger Einschränkung der Nierenfunktion ist keine Dosisreduktion erforderlich. (Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz siehe Abschnitt 4.3).


Eingeschränkte Leberfunktion (siehe Ab­schnitt 5.2):

Bei Patienten mit leichter bis mäßiger Einschränkung der Leberfunktion ist keine Dosisreduktion erforderlich. (Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung siehe Ab­schnitt 4.3 ).


Kinder und Jugendliche


Ibu Atid 400 mg

Ibuprofen, der Wirkstoff von Ibu Atid
400 mg, wird nicht empfohlen bei Kindern unter 15 Jahren, da hierfür keine aus­reichenden Erfahrungen vorliegen.


Ibuprofen Atid 600 mg

Ibuprofen, der Wirkstoff von Ibuprofen Atid 600 mg, wird nicht empfohlen bei Kindern unter 15 Jahren, da hierfür keine aus­reichenden Erfahrungen vorliegen.


Ibuprofen Atid 800 mg

Ibuprofen, der Wirkstoff von Ibuprofen Atid 800 mg, wird nicht empfohlen bei Kindern unter 18 Jahren, da hierfür keine aus­reichenden Erfahrungen vorliegen.


4.3 Gegenanzeigen


Ibu Atid/Ibuprofen Atid darf nicht angewendet werden bei

  • einer bekannten Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Ibuprofen oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels.

  • bekannten Reaktionen von Broncho­spasmus, Asthma, Rhinitis oder Urti­karia nach der Einnahme von Acetyl­salicylsäure oder anderen nichtsteroi­dalen Entzündungshemmern in der Vergangenheit.

  • ungeklärten Blutbildungsstörungen.

  • bestehenden oder in der Vergangenheit wiederholt aufgetretenen peptischen Ulzera oder Hämorraghien (mindestens 2 unterschiedliche Episoden nachgewie­sener Ulzeration oder Blutung).

  • gastrointestinalen Blutungen oder Perfo­ration in der Anamnese im Zusammen­hang mit einer vorherigen Therapie mit nichtsteroidalen Antirheumatika/Anti­phlogistika (NSARs).

  • zerebrovaskulären oder anderen aktiven Blutungen.

  • schweren Leber- oder Nierenfunktions­störungen.

  • schwerer Herzinsuffizienz.

  • Schwangerschaft, im letzten Drittel (siehe Abschnitt 4.6).

  • Kindern und Jugendlichen unter
    15 Jahren.


Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren dürfen Ibu Atid/Ibuprofen Atid nicht ein­nehmen/anwenden, da der Wirkstoffgehalt zu hoch ist. Für diese Altersgruppe stehen andere Ibuprofen-Zubereitungen mit geringe­rer Wirkstoffkonzentration zur Verfügung.


4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichts­maßnahmen für die Anwendung


Gastrointestinale Sicherheit

Die Anwendung von Ibu Atid/Ibuprofen Atid in Kombination mit NSARs, einschließlich selektiver Cyclooxygenase-2 Hemmer, sollte vermieden werden.


Nebenwirkungen können reduziert werden, indem die niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten, zur Symptomkontrolle er­forderlichen Zeitraum angewendet wird (siehe Abschnitt 4.2 und gastrointestinale und kardiovaskuläre Risiken weiter unten).


Ältere Patienten:

Bei älteren Patienten kommt es unter NSAR-Therapie häufiger zu unerwünschten Wir­kungen, vor allem zu gastrointestinalen Blutungen und Perforationen, auch mit letalem Ausgang (siehe Abschnitt 4.2).


Gastrointestinale Blutungen, Ulzera und Per­forationen:

Gastrointestinale Blutungen, Ulzera oder Perforationen, auch mit letalem Ausgang, wurden unter allen NSARs berichtet. Sie traten mit oder ohne vorherige Warn­symptome bzw. schwerwiegende gastroin­testinale Ereignisse in der Anamnese zu jedem Zeitpunkt der Therapie auf.


Das Risiko gastrointestinaler Blutung, Ulzeration oder Perforation ist höher mit steigender NSAR-Dosis, bei Patienten mit Ulzera in der Anamnese, insbesondere mit den Komplikationen Blutung oder Perforation (siehe Abschnitt 4.3) und bei älteren Patienten. Diese Patienten sollten die Behandlung mit der niedrigsten verfügbaren Dosis beginnen. Für diese Patienten sowie für Patienten, die eine begleitende Therapie mit niedrig dosierter Acetylsalicylsäure (ASS) oder anderen Arzneimitteln, die das gastroin­testinale Risiko erhöhen können, benötigen (siehe Abschnitt 4.5), sollte eine Kombina­tionstherapie mit protektiven Arzneimitteln (z. B. Misoprostol oder Protonenpumpen­hemmer) in Betracht gezogen werden (siehe unten und Abschnitt 4.5).


Patienten mit einer Anamnese gastrointest­inaler Toxizität, insbesondere in höherem Alter, sollten jegliche ungewöhnliche Symp­tome im Bauchraum (vor allem gastroin­testinale Blutungen) insbesondere am Anfang der Therapie melden.

Vorsicht ist angeraten, wenn die Patienten gleichzeitig Arzneimittel erhalten, die das Risiko für Ulzera oder Blutungen erhöhen können, wie z. B. orale Kortikosteroide, Antikoagulanzien wie Warfarin, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer oder Thrombozytenaggregationshemmer wie ASS (siehe Abschnitt 4.5).


Wenn es bei Patienten unter Ibu Atid/Ibuprofen Atid zu gastrointestinalen Blutungen oder Ulzera kommt, ist die Behandlung abzusetzen.


NSARs sollten bei Patienten mit einer gastrointestinalen Erkrankung in der Anamnese (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) mit Vorsicht angewendet werden, da sich ihr Zustand verschlechtern kann (siehe Abschnitt 4.8).


Kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Wirkungen

Eine angemessene Überwachung und Beratung von Patienten mit Hypertonie und/oder leichter bis mittelschwerer dekom­pensierter Herzinsuffizienz in der Anamnese sind erforderlich, da Flüssigkeitseinlage­rungen und Ödeme in Verbindung mit NSAR-Therapie berichtet wurden.


Klinische Studien und epidemiologische Daten legen nahe, dass die Anwendung von Ibuprofen, insbesondere bei einer hohen Dosis (2400 mg täglich) und im Rahmen der Langzeitbehandlung, möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko von arteriellen thrombotischen Ereignissen (z. B. Herzinfarkt und Schlaganfall) verbunden ist. Insgesamt gesehen deuten die epidemiolo­gischen Studien nicht darauf hin, dass nie­drig dosiertes Ibuprofen (z. B. < 1200 mg täglich) mit einem erhöhten Herzinfarkt-Risiko verbunden ist.


Patienten mit unkontrolliertem Bluthoch­druck, Herzinsuffizienz, bestehender ischä­mischer Herzerkrankung, peripherer arteriel­ler Verschlusskrankheit und/oder zerebro­vaskulärer Erkrankung sollten mit Ibuprofen nur nach sorgfältiger Abwägung behandelt werden. Vergleichbare Abwägungen sollten auch vor Initiierung einer länger dauernden Behandlung von Patienten mit Risikofak­toren für kardiovaskuläre Ereignisse (z. B. Bluthochdruck, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus, Rauchen) gemacht werden.


Hautreaktionen

Unter NSAR-Therapie wurde sehr selten über schwerwiegende Hautreaktionen, einige mit letalem Ausgang, einschließlich exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom) berichtet (siehe Abschnitt 4.8). Das höchste Risiko für derartige Reaktionen scheint zu Beginn der Therapie zu bestehen, da diese Reaktionen in der Mehrzahl der Fälle im ersten Behand­lungsmonat auftraten. Beim ersten Anzei­chen von Hautausschlägen, Schleimhaut­läsionen oder sonstigen Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion sollte Ibu Atid/Ibuprofen Atid abgesetzt werden.


In Ausnahmefällen kann es zu einem Auftreten von schweren Hautinfektionen und Weichteilkomplikationen während einer Varizelleninfektion kommen (siehe Abschnitt 4.8). Bis jetzt konnte die Beteiligung von NSARs an einer Ver­schlimmerung dieser Infektionen nicht ausgeschlossen werden. Es ist daher empfehlenswert, die Anwendung von Ibu Atid/Ibuprofen Atid bei Vorliegen einer Varizelleninfektion zu vermeiden.


Sonstige Hinweise:

Ibu Atid/Ibuprofen Atid sollte nur unter strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses angewendet werden


  • bei angeborener Störung des Porphy­rinstoffwechsels (z. B. akute intermittie­rende Porphyrie).

  • bei systemischem Lupus erythematodes (SLE) sowie Mischkollagenose (mixed connective tissue disease) (siehe Abschnitt 4.8).


Eine besonders sorgfältige ärztliche Über­wachung ist erforderlich


  • bei Magen-Darm-Störungen oder bei chronisch-entzündlichen Darmerkran­kungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) in der Vorgeschichte.

  • bei Bluthochdruck oder Herzinsuffizienz.

  • bei eingeschränkter Nierenfunktion.

  • bei Leberfunktionsstörungen.

  • direkt nach größeren chirurgischen Ein­griffen.

  • bei Patienten, die an Heuschnupfen, Nasenpolypen oder chronisch obstruk­tiven Atemwegserkrankungen leiden, da für sie ein erhöhtes Risiko für das Auftreten allergischer Reaktionen be­steht. Diese können sich äußern als Asthmaanfälle (so genanntes Analge­tika-Asthma), Quincke-Ödem oder Urti­karia.

  • bei Patienten, die auf andere Stoffe allergisch reagieren, da für sie bei der Anwendung von Ibu Atid/Ibuprofen Atid ebenfalls ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Überempfindlichkeits­reaktionen besteht.


Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktio­nen (z. B. anaphylaktischer Schock) werden sehr selten beobachtet. Bei ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreak­tion nach Einnahme/Verabreichung von Ibu Atid/Ibuprofen Atid muss die Therapie abgebrochen werden. Der Symptomatik entsprechende, medizinisch erforderliche Maßnahmen müssen durch fachkundige Personen eingeleitet werden.


Ibuprofen, der Wirkstoff von Ibu Atid/Ibuprofen Atid, kann vorübergehend die Blutplättchenfunktion (Thrombozyten­aggregation) hemmen. Patienten mit Ge­rinnungsstörungen sollten daher sorgfältig überwacht werden.


Bei länger dauernder Gabe von Ibu Atid/Ibuprofen Atid ist eine regelmäßige Kontrolle der Leberwerte, der Nierenfunktion sowie des Blutbildes erforderlich.

Bei längerem Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dürfen.


Ganz allgemein kann die gewohnheitsmä­ßige Einnahme von Schmerzmitteln, insbe­sondere bei Kombination mehrerer schmerz­stillender Wirkstoffe, zur dauerhaften Nieren­schädigung mit dem Risiko eines Nieren­versagens (Analgetika-Nephropathie) führen.


Bei Anwendung von NSARs können durch gleichzeitigen Konsum von Alkohol, wirk­stoffbedingte Nebenwirkungen, insbeson­dere solche, die den Gastrointestinaltrakt oder das zentrale Nervensystem betreffen, verstärkt werden.


Bezüglich weiblicher Fertilität siehe Abschnitt 4.6.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arznei­mitteln und sonstige Wechselwirkungen


Ibuprofen (wie andere NSARs) sollte nur mit Vorsicht zusammen mit den folgenden Arz­neistoffen eingenommen werden:


Andere NSARs einschließlich Salicylate:

Die gleichzeitige Gabe mehrerer NSARs kann das Risiko gastrointestinaler Ulzera und Blutungen auf Grund eines syner­gistischen Effekts erhöhen. Daher soll die gleichzeitige Anwendung von Ibuprofen mit anderen NSARs vermieden werden (siehe Abschnitt 4.4).


Digoxin, Phenytoin, Lithium:

Die gleichzeitige Anwendung von Ibu Atid/­Ibuprofen Atid mit Digoxin-, Phenytoin- oder Lithiumpräparaten kann den Serumspiegel dieser Arzneimittel erhöhen. Eine Kontrolle der Serum-Lithium-Spiegel ist nötig, eine Kontrolle der Serum-Digoxinspiegel und der Serum-Phenytoinspiegel wird empfohlen.


Diuretika, ACE-Hemmer, Betarezeptoren-blocker und Angiotensin-II-Antagonisten:

Nichtsteroidale Antirheumatika können die Wirkung von Diuretika und Antihypertensiva abschwächen. Bei Patienten mit einge­schränkter Nierenfunktion (z. B. exsikkierte Patienten oder ältere Patienten mit einge­schränkter Nierenfunktion) kann die gleich­zeitige Einnahme eines ACE-Hemmers, Betarezeptorenblocker oder Angiotensin-II-Antagonisten mit einem Arzneimittel, das die Cyclooxygenase hemmt, zu einer weiteren Verschlechterung der Nierenfunktion, ein­schließlich eines möglichen akuten Nieren­versagens, führen, was gewöhnlich rever­sibel ist. Daher sollte eine solche Kombi­nation, vor allem bei älteren Patienten, nur mit Vorsicht angewendet werden. Die Patienten müssen zu einer adäquaten Flüssigkeitseinnahme aufgefordert werden und eine regelmäßige Kontrolle der Nieren­werte sollte nach Beginn einer Kombina­tionstherapie in Erwägung gezogen werden.

Die gleichzeitige Gabe von Ibu Atid/­Ibuprofen Atid und kaliumsparenden Diuretika kann zu einer Hyperkaliämie führen.


Glucocorticoide:

erhöhtes Risiko gastrointestinaler Ulzera oder Blutungen (siehe Abschnitt 4.4)


Thrombozytenaggregationshemmer und selektive Serotonin-Wiederaufnahmehem­mer (SSRIs):

erhöhtes Risiko gastrointestinaler Blutungen (siehe Abschnitt 4.4)


Niedrig dosierte Acetylsalicylsäure

Experimentelle Daten deuten darauf hin, dass Ibuprofen bei gleichzeitiger Anwendung mit Acetylsalicylsäure die Wirkung von niedrig dosierter Acetylsalicylsäure auf die Blutplättchenaggregation hemmen kann. Jedoch lassen sich wegen der begrenzten Datenlage sowie der Unsicherheiten bei einer Extrapolation von ex-vivo-Daten auf die klinische Situation keine sicheren Schluss­folgerungen bezüglich der regelmäßigen Anwendung von Ibuprofen treffen. Bei gelegentlicher Anwendung von Ibuprofen ist eine klinisch relevante Wechselwirkung nicht wahrscheinlich (siehe Abschnitt 5.1).


Methotrexat:

Die Gabe von Ibu Atid/Ibuprofen Atid innerhalb von 24 Stunden vor oder nach Gabe von Methotrexat kann zu einer erhöhten Konzentration von Methotrexat und einer Zunahme seiner toxischen Wirkung führen.


Ciclosporin:

Das Risiko einer nierenschädigenden Wir­kung durch Ciclosporin wird durch die gleichzeitige Gabe bestimmter nichtsteroi­daler Antirheumatika erhöht. Dieser Effekt kann auch für eine Kombination von Ciclosporin mit Ibuprofen nicht ausge­schlossen werden.


Antikoagulanzien:

Nichtsteroidale Antirheumatika können die Wirkung von Antikoagulanzien wie Warfarin verstärken (siehe Abschnitt 4.4).


Sulfonylharnstoffe:

Klinische Untersuchungen haben Wechsel­wirkungen zwischen nichtsteroidalen Anti­rheumatika und oralen Antidiabetika (Sulfo­nylharnstoffen) gezeigt. Obwohl Wechsel­wirkungen zwischen Ibuprofen und Sulfonyl­harnstoffen bisher nicht beschrieben sind, wird vorsichtshalber bei gleichzeitiger Ein­nahme eine Kontrolle der Blutzuckerwerte empfohlen.


Tacrolimus:

Das Risiko der Nephrotoxizität ist erhöht, wenn beide Arzneimittel gleichzeitig verab­reicht werden.


Zidovudin:

Es gibt Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Hämarthrosen und Hämatome bei HIV-positiven Hämophilie-Patienten, die gleich­zeitig Zidovudin und Ibuprofen einnehmen.

Probenecid und Sulfinpyrazon:

Arzneimittel, die Probenecid oder Sulfinpyra­zon enthalten, können die Ausscheidung von Ibuprofen verzögern.


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit


Schwangerschaft:

Die Hemmung der Prostaglandinsynthese kann die Schwangerschaft und/oder die embryo-fetale Entwicklung negativ beein­flussen. Daten aus epidemiologischen Studien weisen auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten sowie kardiale Missbildungen und Gastroschisis nach der Anwendung eines Prostaglandinsynthesehemmers in der Frühschwangerschaft hin. Es wird ange­nommen, dass das Risiko mit der Dosis und der Dauer der Therapie steigt.


Bei Tieren wurde nachgewiesen, dass die Gabe eines Prostaglandinsynthesehemmers zu erhöhtem prä- und post-implantären Verlust und zu embryo-fetaler Letalität führt. Ferner wurden erhöhte lnzidenzen verschie­dener Missbildungen, einschließlich kardio­vaskulärer Missbildungen, bei Tieren be­richtet, die während der Phase der Organogenese einen Prostaglandinsyn­thesehemmer erhielten.


Während des ersten und zweiten Schwan­gerschaftstrimesters sollte Ibuprofen nur ge­geben werden, wenn dies unbedingt not­wendig ist. Falls Ibuprofen von einer Frau angewendet wird, die versucht schwanger zu werden oder wenn es während des ersten oder zweiten Schwangerschaftstrimesters angewendet wird, sollte die Dosis so niedrig und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich gehalten werden.


Während des dritten Schwangerschafts­trimesters können alle Prostaglandinsyn­thesehemmer


den Fetus folgenden Risiken aussetzen:

  • kardiopulmonale Toxizität (mit vor­zeitigem Verschluss des Ductus arteriosus und pulmonaler Hyper­tonie)

  • Nierenfunktionsstörung, die zu Nie­renversagen mit Oligohydramniose fortschreiten kann

die Mutter und das Kind, am Ende der Schwangerschaft, folgenden Risiken aussetzen:

  • mögliche Verlängerung der Blu­tungszeit, ein thrombozytenaggre­gationshemmender Effekt, der selbst bei sehr geringen Dosen auf­treten kann

  • Hemmung von Uteruskontraktio­nen, mit der Folge eines verspäteten oder verlängerten Geburtsvorganges


Daher ist Ibuprofen während des dritten Schwangerschaftstrimesters kontraindiziert.


Stillzeit:

Der Wirkstoff Ibuprofen und seine Abbau­produkte gehen nur in geringen Mengen in die Muttermilch über. Da nachteilige Folgen für den Säugling bisher nicht bekannt ge­worden sind, wird bei kurzfristiger Anwen­dung eine Unterbrechung des Stillens in der Regel nicht erforderlich sein. Wird eine längere Anwendung bzw. Einnahme höherer Dosen verordnet, sollte jedoch ein früh­zeitiges Abstillen erwogen werden.

Fertilität:

Die Anwendung von Ibu Atid/Ibuprofen Atid kann, wie die Anwendung anderer Arzneimittel, die bekanntermaßen die Cy­clooxygenase/Prostaglandinsynthese hem­men, die weibliche Fertilität beeinträchtigen und wird daher bei Frauen, die schwanger werden möchten, nicht empfohlen. Bei Frauen, die Schwierigkeiten haben schwan­ger zu werden oder bei denen Untersu­chungen zur Infertilität durch­geführt werden, sollte das Absetzen von Ibu Atid/Ibuprofen Atid in Betracht gezogen werden.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Ma­schinen


Da bei der Anwendung von Ibu Atid/­Ibuprofen Atid in höherer Dosierung zentralnervöse Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Schwindel auftreten können, kann im Einzelfall die Reaktionsfähigkeit verändert und die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr und zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.


4.8 Nebenwirkungen


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:

Sehr häufig: ≥ 1/10

Häufig: ≥ 1/100 - < 1/10

Gelegentlich: ≥ 1/1.000 - < 1/100

Selten: ≥ 1/10.000 - < 1/1.000

Sehr selten: < 1/10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.


Bei den folgenden unerwünschten Arznei­mittelwirkungen muss berücksichtigt werden, dass sie überwiegend dosisabhängig und interindividuell unterschiedlich sind.


Die am häufigsten beobachteten Nebenwir­kungen betreffen den Verdauungstrakt. Peptische Ulzera, Perforationen oder Blu­tungen, manchmal tödlich, können auftreten, insbesondere bei älteren Patienten (siehe Abschnitt 4.4). Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö, Blähungen, Verstopfung, Verdauungsbe­schwerden, abdominale Schmerzen, Teer­stuhl, Hämatemesis, ulzerative Stomatitis, Verschlimmerung von Colitis und Morbus Crohn (siehe Abschnitt 4.4) sind nach An­wendung berichtet worden. Weniger häufig wurde Gastritis beobachtet. Insbesondere das Risiko für das Auftreten von Magen-Darm-Blutungen ist abhängig vom Dosisbereich und der Anwendungsdauer.


Ödeme, Bluthochdruck und Herzinsuffizienz wurden im Zusammenhang mit NSAR-Be­handlung berichtet.

Klinische Studien und epidemiologische Daten legen nahe, dass die Anwendung von Ibuprofen, insbesondere bei einer hohen Dosis (2400 mg täglich) und im Rahmen der Langzeitbehandlung, möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko von arteriellen thrombotischen Ereignissen (z. B. Herzinfarkt und Schlaganfall) verbunden ist.

Herzerkrankungen

Sehr selten: Palpitationen, Ödeme, Herzin­suffizienz, Herzinfarkt


Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr selten: Störungen der Blutbildung (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Panzytopenie, Agranulozytose)

Erste Anzeichen können sein:

Fieber, Halsschmerzen, oberflächliche Wun­den im Mund, grippeartige Beschwerden, starke Abgeschlagenheit, Nasenbluten und Hautblutungen.


Bei Langzeittherapie sollte das Blutbild regelmäßig kontrolliert werden.


Erkrankungen des Nervensystems

Häufig: zentralnervöse Störungen wie Kopfschmerzen, Schwindel, Schlaflosigkeit, Erregung, Reizbarkeit oder Müdigkeit


Augenerkrankungen

Gelegentlich: Sehstörungen


Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Sehr selten: Tinnitus


Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Sehr häufig: gastrointestinale Beschwerden wie Sodbrennen, Bauchschmerzen, Übel­keit, Erbrechen, Blähungen, Diarrhö, Ver­stopfung und geringfügige Magen-Darm-Blutverluste, die in Ausnahmefällen eine Anämie verursachen können

Häufig: gastrointestinale Ulzera, unter Um­ständen mit Blutung und Durchbruch; ulzerative Stomatitis, Verstärkung einer Colitis und eines Morbus Crohn (siehe Abschnitt 4.4)

Gelegentlich: Gastritis

Sehr selten: Ösophagitis, Pankreatitis


Der Patient ist anzuweisen, bei Auftreten von stärkeren Schmerzen im Oberbauch oder bei Meläna oder Hämatemesis das Arznei­mittel abzusetzen und sofort einen Arzt aufzusuchen.


Sehr selten: Ausbildung von intestinalen, diaphragmaartigen Strikturen


Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Gelegentlich: Ausbildung von Ödemen, ins­besondere bei Patienten mit arterieller Hy­pertonie oder Niereninsuffizienz; nephro­tisches Syndrom; interstitielle Nephritis, die mit einer akuten Niereninsuffizienz einher­gehen kann.

Sehr selten können Nierengewebsschädi­gungen (Papillennekrosen) und erhöhte Harnsäurekonzentrationen im Blut auftreten.


Die Nierenfunktion sollte regelmäßig kon­trolliert werden.


Erkankungen der Haut und des Unter­hautzellgewebes

Sehr selten: bullöse Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epi­dermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom), Alope­zie


In Ausnahmefällen kann es zu einem Auf­treten von schweren Hautinfektionen und Weichteilkomplikationen während einer Varizelleninfektion kommen (siehe auch „Infektionen und parasitäre Erkrankungen“).


Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Sehr selten ist im zeitlichen Zusammenhang mit der systemischen Anwendung von nicht­steroidalen Antiphlogistika eine Verschlech­terung infektionsbedingter Entzündungen
(z. B. Entwicklung einer nekrotisierenden Fasciitis) beschrieben worden. Dies steht möglicherweise im Zusammenhang mit dem Wirkmechanismus der nichtsteroidalen Anti­phlogistika.


Wenn während der Anwendung von Ibu Atid/Ibuprofen Atid Zeichen einer Infektion neu auftreten oder sich verschlimmern, wird dem Patienten daher empfohlen, unverzüg­lich den Arzt aufzusuchen. Es ist zu prüfen, ob die Indikation für eine antiinfektiöse/anti­biotische Therapie vorliegt.


Sehr selten wurde unter der Anwendung von Ibuprofen die Symptomatik einer asepti­schen Meningitis mit Nackensteifigkeit, Kopf­schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber oder Bewusstseinstrübung beobachtet. Prädispo­niert scheinen Patienten mit Auto­immuner­krankungen (SLE, mixed connective tissue disease) zu sein.


Gefäßerkrankungen

Sehr selten: arterielle Hypertonie


Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktio­nen mit Hautausschlägen und Hautjucken sowie Asthmaanfällen (ggf. mit Blutdruck­abfall)


Der Patient ist anzuweisen, in diesem Fall umgehend den Arzt zu informieren und Ibu Atid/Ibuprofen Atid nicht mehr einzu­nehmen.


Sehr selten: schwere allgemeine Überem­pfindlichkeitsreaktionen


Sie können sich äußern als:

Gesichtsödem, Zungenschwellung, innere Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luft­wege, Luftnot, Herzjagen, Blutdruckabfall bis hin zum lebensbedrohlichen Schock.


Beim Auftreten einer dieser Erscheinungen, die schon bei Erstanwendung vorkommen können, ist sofortige ärztliche Hilfe erfor­derlich.


Leber- und Gallenerkrankungen

Sehr selten: Leberfunktionsstörungen, Le­berschäden, insbesondere bei der Lang­zeittherapie, Leberversagen, akute Hepatitis


Bei länger dauernder Gabe sollten die Leberwerte regelmäßig kontrolliert werden.


Psychiatrische Erkrankungen

Sehr selten: psychotische Reaktionen, De­pression


4.9 Überdosierung


a) Symptome einer Überdosierung

Als Symptome einer Überdosierung können zentralnervöse Störungen wie Kopfschmerzen, Schwindel, Benom­menheit und Bewusstlosigkeit (bei Kindern auch myoklonische Krämpfe) sowie Abdominalschmerzen, Übelkeit und Erbrechen auftreten. Des Weiteren sind gastrointestinale Blutungen und Funktionsstörungen von Leber und Nieren möglich. Ferner kann es zu Hypotension, Atemdepression und Zyanose kommen.

b) Therapiemaßnahmen bei Überdosie­rung

Ein spezifisches Antidot existiert nicht.


5. Pharmakologische Eigenschaften


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe:

Nichtsteroidale Antiphlogistika und Anti­rheumatika

Propionsäure-Derivate

ATC-Code: M01AE01


Ibuprofen ist ein nichtsteroidales Antiphlo­gistikum/Antirheumatikum, das sich über die Prostaglandinsynthesehemmung in den üblichen tierexperimentellen Entzündungs­modellen als wirksam erwies. Beim Men­schen reduziert Ibuprofen entzündlich bedingte Schmerzen, Schwellungen und Fieber. Ferner hemmt Ibuprofen reversibel die ADP- und die kollageninduzierte Plätt­chenaggregation.

Experimentelle Daten deuten darauf hin, dass Ibuprofen bei gleichzeitiger Anwendung mit Acetylsalicylsäure die Wirkung von niedrig dosierter Acetylsalicylsäure auf die Blutplättchenaggregation hemmen kann. In einer Studie, in der 400 mg Ibuprofen als Einzeldosis 8 Stunden vor bzw. 30 Minuten nach der Gabe eines schnell freisetzenden Acetylsalicylsäure-Präparates (81 mg) einge­nommen wurde, kam es zu einer vermin­derten Wirkung von Acetylsalicylsäure auf die Bildung von Thromboxan bzw. die Blut­plättchenaggregation. Jedoch lassen sich wegen der begrenzten Datenlage sowie der Unsicherheiten bei einer Extrapolation von ex-vivo-Daten auf die klinische Situation keine sicheren Schlussfolgerungen bezüg­lich der regelmäßigen Anwendung von Ibuprofen treffen. Bei gelegentlicher Anwen­dung von Ibuprofen ist eine klinisch relevante Wechselwirkung nicht wahrschein­lich.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Bei oraler Applikation wird Ibuprofen zum Teil schon im Magen und anschließend voll­ständig im Dünndarm resorbiert. Nach hepa­tischer Metabolisierung (Hydroxylierung, Carboxylierung) werden die pharmakolo­gisch unwirksamen Metabolite vollständig, hauptsächlich renal (90 %), aber auch biliär eliminiert. Die Eliminationshalbwertszeit be­trägt beim Gesunden und Leber- und Nieren­kranken 1,8 - 3,5 Stunden, die Plasmapro­teinbindung etwa 99 %. Maximale Plasma­spiegel werden nach oraler Gabe einer normal freisetzenden Arzneiform nach 1 - 2 Stunden erreicht.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Die subchronische und chronische Toxizität von Ibuprofen zeigte sich in Tierversuchen vor allem in Form von Läsionen und Ulzera im Magen-Darm-Trakt.

In-vitro- und In-vivo-Untersuchungen erga­ben keine klinisch relevanten Hinweise auf mutagene Wirkungen von Ibuprofen. In Studien an Ratten und Mäusen wurden keine Hinweise auf kanzerogene Effekte von Ibuprofen gefunden.

Ibuprofen führte zu einer Hemmung der Ovulation beim Kaninchen sowie zu Störungen der Implantation bei verschie­denen Tierspezies (Kaninchen, Ratte, Maus). Experimentelle Studien an Ratte und Kaninchen haben gezeigt, dass Ibuprofen die Plazenta passiert. Nach Gabe von maternal toxischen Dosen traten bei Nach­kommen von Ratten vermehrt Missbildungen auf (Ventrikelseptumdefekte).


6. Pharmazeutische Angaben


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


Ibu Atid 400 mg

Maisstärke, mikrokristalline Cellulose, Mag­nesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich], Stearin­säure (Ph.Eur.) [pflanzlich], Hypromellose, Croscarmellose-Natrium, Macrogol 400, Car­mellose-Natrium, hochdisperses Silicium­dioxid, Talkum, Titandioxid (E171), Spuren von Carnaubawachs.


Ibuprofen Atid 600 mg

Maisstärke, mikrokristalline Cellulose, Mag­nesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich], Stearin­säure (Ph.Eur.) [pflanzlich], Hypromellose, Croscarmellose Natrium, Macrogol 400, Car­mellose-Natrium, hochdisperses Silizium­dioxid, Talkum, Titandioxid (E171), Spuren von Carnaubawachs


Ibuprofen Atid 800 mg

Maisstärke, mikrokristalline Cellulose, Mag­nesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich], Stearin­säure (Ph.Eur.) [pflanzlich], Hypromellose, Croscarmellose-Natrium, Macrogol 400, Car­mellose-Natrium, hochdisperses Silizium­dioxid, Titandioxid (E171), Talkum, Spuren von Carnaubawachs


6.2 Inkompatibilitäten


Inkompatibilitäten sind bisher nicht bekannt.


6.3 Dauer der Haltbarkeit


Ibu Atid 400 mg

Die Dauer der Haltbarkeit beträgt
4 Jahre.


Ibuprofen Atid 600 mg

Die Dauer der Haltbarkeit beträgt
4 Jahre.


Ibuprofen Atid 800 mg

Die Dauer der Haltbarkeit beträgt
4 Jahre.


Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr angewendet werden.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Ibu Atid 400 mg

Nicht über 25 °C lagern.

Ibuprofen Atid 600 mg

Für dieses Arzneimittel sind keine besonde­ren Lagerbedingungen erforderlich.

Ibuprofen Atid 800 mg

Für dieses Arzneimittel sind keine besonde­ren Lagerbedingungen erforderlich.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


PVC-Aluminium-Blisterpackungen


Ibu Atid 400 mg

Originalpackung mit 10 Filmtabletten

Originalpackung mit 20 Filmtabletten

Originalpackung mit 50 Filmtabletten

Originalpackung mit 100 Filmtabletten

Ibuprofen Atid 600 mg

Originalpackung mit 10 Filmtabletten

Originalpackung mit 20 Filmtabletten

Originalpackung mit 50 Filmtabletten

Originalpackung mit 100 Filmtabletten

Ibuprofen Atid 800 mg

Originalpackung mit 10 Filmtabletten

Originalpackung mit 20 Filmtabletten

Originalpackung mit 50 Filmtabletten

Originalpackung mit 100 Filmtabletten


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung


Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfall­material ist entsprechend den nationalen An­forderungen zu entsorgen.

7. Inhaber der Zulassung


Dexcel Pharma GmbH

Carl-Zeiss-Strasse 2

63755 Alzenau

Telefon: (0 60 23) 94 80 - 0

Telefax: (0 60 23) 94 80 - 50


8. Zulassungsnummern


Ibu Atid 400 mg

64652.00.00

Ibuprofen Atid 600 mg

6037.02.00

Ibuprofen Atid 800 mg

18193.00.00


9. Datum der Erteilung der Zulas­sung/Verlängerung der Zulassung


Ibu Atid 400 mg

05. März 2007

Ibuprofen Atid 600 mg

02.06.1986/27.10.1997/16.01.2003

Ibuprofen Atid 800 mg

14.03.1990/14.08.2002


10. Stand der Information


August 2011


11. Verkaufsabgrenzung


Verschreibungspflichtig

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Ibu Atid 400 mg/Ibuprofen Atid 600 mg/Ibuprofen Atid 800 mg/August 2011