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Ibuprofen-Kapseln R.P. Scherer

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Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer (Zul.-Nr. 6520685.00.00) Stand: Januar 2011


Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben


Gebrauchsinformation: Information für den Anwender


Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer


Weichkapseln


Wirkstoff: 200 mg Ibuprofen



Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorfältig durch, denn sie enthält wichtige Informationen für Sie.

Dieses Arzneimittel ist auch ohne Verschreibung erhältlich. Um einen bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen, muss Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer jedoch vorschriftsmäßig angewendet werden.


Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später noch einmal lesen.

Fragen Sie Ihren Apotheker, wenn Sie weitere Informationen oder einen Rat benötigen.

Wenn sich Ihre Symptome verschlimmern oder nach 4 Tagen keine Besserung eintritt, müssen Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.

Wenn eine der Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


Diese Packungsbeilage beinhaltet


1. Was sind Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer und wofür werden sie angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer beachten?

3. Wie sind Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer einzunehmen?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie sind Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer aufzubewahren?

6. Weitere Informationen



1. Was sind Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer und wofür werden sie angewendet?


Wirkstoff: Ibuprofen

Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer ist ein entzündungshemmendes und schmerzstillendes Arzneimittel (nicht steroidales Antiphlogistikum/Analgetikum).


Anwendungsgebiete von Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer


Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer werden angewendet bei


2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer beachten?

Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer dürfen nicht eingenommen werden


- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Ibuprofen oder einen der sonstigen Bestandteile von Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer sind;

- wenn Sie in der Vergangenheit mit Asthmaanfällen, Nasenschleimhaut- schwellungen oder Hautreaktionen nach der Einnahme von Acetylsali- cylsäure oder anderen nicht-steroidalen Entzündungshemmern reagiert haben;

- bei ungeklärten Blutbildungsstörungen;

- bei bestehendenoder in der Vergangenheit wiederholt aufgetretenen Magen/Zwölffingerdarm-Geschwüren (peptischen Ulzera) oder Blutungen (mindestens 2 unterschiedliche Episoden nachgewiesener Geschwüre oder Blutungen);

- bei Magen-Darm-Blutung oder -Durchbruch (Perforation) in der Vorgeschichte im Zusammenhang mit einer vorherigen Therapie mit nicht-steroidalen Antirheumatika/Antiphlogistika (NSAR) ;

- bei Hirnblutungen (zerebrovaskulären Blutungen) oder anderen aktiven Blutungen;

- bei schweren Leber-oder Nierenfunktionsstörungen;

- bei schwerer Herzschwäche (Herzinsuffizienz);

- Im letzten Drittel der Schwangerschaft;

- bei Kindern unter 20 kg (6 Jahren), da diese Dosisstärke aufgrund des Wirkstoffgehaltes in der Regel nicht geeignet ist;


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer ist erforderlich


Sicherheit im Magen-Darm-Trakt


Eine gleichzeitige Anwendung von Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer mit anderen nicht-steroidalen Entzündungshemmern, einschließlich so genannten COX-2-Hemmern (Cyclooxigenase-2-Hemmern), sollte vermieden werden.


Nebenwirkungen können reduziert werden, indem die niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten, für die Symptomkontrolle erforderlichen Zeitraum angewendet wird.


Ältere Patienten:

Bei älteren Patienten treten häufiger Nebenwirkungen nach Anwendung von NSAR auf, insbesondere Blutungen und Durchbrüche im Magen- und Darmbereich, die unter Umständen lebensbedrohlich sein können. Daher ist bei älteren Patienten eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung erforderlich.


Blutungen des Magen-Darm-Traktes, Geschwüre und Durchbrüche (Perforationen):

Blutungen des Magen-Darm-Traktes, Geschwüre und Perforationen, auch mit tödli­chem Ausgang, wurden während der Behandlung mit allen NSAR berichtet. Sie traten mit oder ohne vorherige Warnsymptome bzw. schwerwiegende Ereignisse im Magen-Darm-Trakt in der Vorgeschichte zu jedem Zeitpunkt der Therapie auf.


Das Risiko für das Auftreten von Magen-Darm-Blutungen, Geschwüren und Durch­brüchen ist höher mit steigender NSAR-Dosis, bei Patienten mit Geschwüren in der Vorgeschichte, insbesondere mit den Komplikationen Blutung oder Durchbruch (s. Abschnitt 2: “Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer dürfen nicht eingenommen werden”), und bei älteren Patienten. Diese Patienten sollten die Behandlung mit der niedrigs­ten verfügbaren Dosis beginnen.

Für diese Patienten sowie für Patienten, die eine begleitende Therapie mit niedrig dosierter Acetylsalicylsäure (ASS) oder anderen Arzneimitteln, die das Risiko für Magen-Darm-Erkrankungen erhöhen können, benötigen, sollte eine Kombinations­therapie mit Magenschleimhaut schützenden Arzneimitteln (z. B. Misoprostol oder Protonenpumpenhemmer) in Betracht gezogen werden.


Wenn Sie eine Vorgeschichte von Nebenwirkungen am Magen-Darm-Trakt, aufweisen, insbesondere in höherem Alter, sollten Sie jegliche ungewöhnliche Symptome im Bauchraum (vor allem Magen-Darm-Blutungen) insbesondere am Anfang der Therapie melden.

Vorsicht ist angeraten, wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel erhalten, die das Risiko für Geschwüre oder Blutungen erhöhen können, wie z. B. orale Kortikosteroide, blutgerinnungshemmende Medikamente wie Warfarin, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, die unter anderem zur Behandlung von depressiven Verstimmungen eingesetzt werden, oder Thrombozytenaggregationshemmer wie ASS (s. Abschnitt 2: “Bei Einnahme von Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer mit anderen Arzneimitteln”).


Wenn es bei Ihnen während der Behandlung mit Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer zu Magen-Darm-Blutungen oder Geschwüren kommt, ist die Behandlung abzusetzen.


NSAR sollten bei Patienten mit einer gastrointestinalen Erkrankung in der Vorgeschichte (Colitis ulzerosa, Morbus Crohn) mit Vorsicht angewendet werden, da sich ihr Zustand verschlechtern kann (s. Abschnitt 4 - Nebenwirkungen).


Wirkungen am Herz-Kreislauf-System


Arzneimittel wie Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer sind möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko für Herzanfälle (“Herzinfarkt”) oder Schlaganfälle verbunden. Jedwedes Risiko ist wahrscheinlicher mit hohen Dosen und länger dauernder Behandlung. Überschreiten Sie nicht die empfohlene Dosis oder Behandlungsdauer (maximal 4 Tage)!


Wenn sie Herzprobleme oder einen vorangegangenen Schlaganfall haben oder denken, dass Sie ein Risiko für diese Erkrankungen aufweisen könnten (z.B. wenn sie hohen Blutdruck, Diabetes oder hohe Cholesterinwerte haben oder Raucher sind), sollten Sie Ihre Behandlung mit Ihrem Arzt oder Apotheker besprechen.


Hautreaktionen


Unter NSAR-Therapie wurde sehr selten über schwerwiegende Hautreaktionen mit Rötung und Blasenbildung, einige mit tödlichem Ausgang, berichtet (exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse/Lyell-Syndrom; siehe Abschnitt 4). Das höchste Risiko für derartige Reaktionen scheint zu Beginn der Therapie zu bestehen, da diese Reaktionen in der Mehrzahl der Fälle im ersten Behandlungsmonat auftraten. Beim ersten Anzeichen von Hautausschlägen, Schleimhautdefekten oder sonstigen Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion sollten Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer abgesetzt und umgehend der Arzt konsultiert werden.


Während einer Windpockeninfektion (Varizellen-Infektion) sollte eine Anwendung von Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer vermieden werden.



Sonstige Hinweise


Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer sollten nur unter strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses eingenommen werden:


- bei bestimmten angeborenen Blutbildungsstörungen (z.B. akute intermittierende Porphyrie);

- bei bestimmten Autoimmunerkrankungen (systemischer Lupus erythematodes und Mischkollagenose);


Eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung ist erforderlich:


- direkt nach größeren chirurgischen Eingriffen;

- bei Allergien (z.B. Hautreaktionen auf andere Arzneimittel, Asthma, Heuschnupfen), chronischen Nasenschleimhautschwellungen oder chronischen, die Atemwege verengenden Atemwegserkrankungen;

- bei eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion.


Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (zum Beispiel anaphylaktischer Schock) werden sehr selten beobachtet. Bei ersten Anzeichen einer schweren Überempfindlichkeitsreaktion nach Einnahme/Verabreichung von Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer muss die Therapie abgebrochen werden. Der Symptomatik entsprechende, medizinisch erforderliche Maßnahmen müssen durch fachkundige Personen eingeleitet werden.


Ibuprofen, der Wirkstoff von Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer, kann vorübergehend die Blutplättchenfunktion (Thrombozytenaggregation) hemmen. Patienten mit Blutgerinnungsstörungen sollten daher sorgfältig überwacht werden.


Bei länger dauernder Gabe von Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer ist eine regel­mäßige Kontrolle der Leberwerte, der Nierenfunktion sowie des Blutbildes erfor­derlich.


Bei Einnahme von Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer vor operativen Eingriffen ist der Arzt oder Zahnarzt zu befragen bzw. zu informieren.


Bei längerem Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dürfen. Fragen Sie Ihren Arzt um Rat, wenn Sie trotz der Einnahme von Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer häufig unter Kopfschmerzen leiden!


Ganz allgemein kann die gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln, ins­besondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, zur dauerhaf­ten Nieren­schädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephro­pathie) führen.


Wie andere Arzneimittel, die die Prostaglandinsynthese hemmen, können Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer es Ihnen erschweren, schwanger zu werden. Sie sollten Ihren Arzt informieren, wenn Sie planen schwanger zu werden oder wenn Sie Probleme haben, schwanger zu werden.


Kinder und Jugendliche


Bitte beachten Sie die Hinweise unter Abschnitt 2: „Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer dürfen nicht eingenommen werden.“


Bei Einnahme/Anwendung von Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer mit anderen Arzneimitteln


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Die gleichzeitige Anwendung von Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer und Digoxin (Mittel zur Stärkung der Herzkraft), Phenytoin (Mittel zur Behandlung von Krampf­anfällen) oder Lithium (Mittel zur Behandlung geistig-seelischer Erkrankungen) kann die Konzentration dieser Arzneimittel im Blut erhöhen. Eine Kontrolle der Se­rum-Lithium-Spiegel ist nötig. Eine Kontrolle der Serum-Digoxin- und der Serum-Phenytoin-Spiegel wird empfohlen.


Blutgerinnungshemmer (z. b. Acetylsalicylsäure/Aspirin, Warfarin, Ticlopidin), Arzneimittel gegen Bluthochdruck (ACE-Hemmer, z. B. Captopril, Betarezeptorblocker, Angiotensin II Antagonisten) sowie einige andere Arzneimittel können die Behandlung mit Ibuprofen beeinträchtigen oder durch eine solche beeinträchtigt werden. Deshalb sollten Sie stets ärztlichen Rat einholen bevor Sie Ibuprofen gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln anwenden.


Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer kann die Wirkung von entwässernden und blut­drucksenkenden Arzneimitteln (Diuretika und Antihypertensiva) abschwächen.


Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer kann die Wirkung von ACE-Hemmern (Mittel zur Behandlung von Herzschwäche und Bluthochdruck) abschwächen. Bei gleichzeiti­ger Anwendung kann weiterhin das Risiko für das Auftreten einer Nierenfunktions­störung erhöht sein.


Die gleichzeitige Gabe von Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer und kaliumsparenden Entwässerungsmitteln (bestimmte Diuretika) kann zu einer Erhöhung des Kalium­spiegels im Blut führen.


Die gleichzeitige Verabreichung von Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer mit anderen entzündungs- und schmerzhemmenden Mitteln aus der Gruppe der nicht-steroi­dalen Antiphlogistika oder mit Glukokortikoiden erhöht das Risiko für Magen-Darm-Geschwüre oder Blutungen.


Thrombozytenaggregationshemmer und bestimmte Antidepressiva (selektive Serotonin Wiederaufnahmehemmer/SSRI) können das Risiko für Magen-Darm-Blutungen erhöhen.


Die Gabe von Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer innerhalb von 24 Stunden vor oder nach Gabe von Methotrexat kann zu einer erhöhten Konzentration von Methotrexat und einer Zunahme seiner unerwünschten Wirkungen führen.



Das Risiko einer nierenschädigenden Wirkung durch Ciclosporin (Mittel, das zur Verhinderung von Transplantatabstoßungen, aber auch in der Rheuma-behandlung eingesetzt wird) wird durch die gleichzeitige Gabe bestimmter nicht-steroidaler Antiphlogistika erhöht. Dieser Effekt kann auch für eine Kombination von Ciclosporin mit Ibuprofen nicht ausgeschlossen werden.


Arzneimittel, die Probenecid oder Sulfinpyrazon (Mittel zur Behandlung von Gicht) enthalten, können die Ausscheidung von Ibuprofen verzögern. Dadurch kann es zu einer Anreicherung von Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer im Körper mit Verstärkung seiner unerwünschten Wirkungen kommen.


NSAR können möglicherweise die Wirkung von blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln wie Warfarin verstärken. Bei gleichzeitiger Behandlung wird eine Kontrolle des Gerinnungsstatus empfohlen.


Klinische Untersuchungen haben Wechselwirkungen zwischen NSAR und Sulfonylharnstoffen (Mittel zur Senkung des Blutzuckers) gezeigt. Obwohl Wechselwirkungen zwischen Ibuprofen und Sulfonylharnstoffen bisher nicht beschrieben sind, wird vorsichtshalber bei gleich­zeitiger Einnahme eine Kontrolle der Blutzuckerwerte empfohlen.


Tacrolimus: Das Risiko einer Nierenschädigung ist erhöht, wenn beide Arzneimittel gleichzeitig verabreicht werden.


Zidovudine: Es gibt Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Hämarthrosen und Hämatome bei HIV-positiven Hämophilie-Patienten, die gleichzeitig Zidovudin und Ibuprofen einnehmen.


Bei Einnahme von Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken


Während der Einnahme von Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer sollten Sie möglichst keinen Alkohol trinken.


Schwangerschaft und Stillzeit


Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Schwangerschaft

Wird während der Anwendung von Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer eine Schwangerschaft festgestellt, so ist der Arzt zu benachrichtigen. Sie dürfen Ibuprofen im ersten und zweiten Schwangerschaftsdrittel nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen. Im letzten Drittel der Schwangerschaft dürfen Ibupro­fen-Kapseln R. P. Scherer wegen eines erhöhten Risikos von Komplikationen für Mutter und Kind nicht eingenommen werden.



Stillzeit

Der Wirkstoff Ibuprofen und seine Abbauprodukte gehen nur in geringen Mengen in die Muttermilch über. Da nachteilige Folgen für den Säugling bisher nicht be­kannt geworden sind, wird bei kurzfristiger Anwendung eine Unterbrechung des Stillens in der Regel nicht erforderlich sein. Wird eine längere Anwendung bzw. Einnahme höherer Dosen verordnet, sollte jedoch ein frühzeitiges Abstillen erwo­gen werden.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen


Da bei der Anwendung von Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer in höherer Dosierung zentralnervöse Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Schwindel auftreten können, kann im Einzelfall das Reaktionsvermögen verändert und die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr und zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol. Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie in diesem Fall nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt!


Wichtige Informationen über bestimmte Bestandteile von Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer


Dieses Arzneimittel enthält Sorbitol. Bitte nehmen Sie Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.


3. Wie sind Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer einzunehmen?


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, gelten die folgenden Dosierungsrichtlinien


Nehmen Sie Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer immer genau nach Anweisung des Arzetes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Nehmen Sie Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer ohne ärztlichen oder zahnärztlichen Rat nicht länger als 4 Tage ein.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:


Körpergewicht

(Alter)

Einzeldosis:

Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer


Tagesgesamtdosis:

Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer

20 – 29 kg

6 - 9 Jahre

1 Kapsel (entsprechend

200 mg Ibuprofen)

3

Kapseln(entsprechend

bis 600 mg Ibuprofen

30 - 39 kg

10 – 12 Jahre

1

Kapsel (entsprechend

200 mg Ibuprofen)

4

Kapseln(entsprechend

800 mg Ibuprofen)

> 40 kg

(Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene)

1 – 2

Kapseln (entsprechend 200 – 400 mg Ibuprofen)

6

Kapseln

(entsprechend 1200 mg Ibuprofen)


Wenn Sie die maximale Einzeldosis eingenommen haben, warten Sie mindestens 6 Stunden bis zur nächsten Einnahme.


Dosierung bei älteren Menschen:

Es ist keine spezielle Dosisanpassung erforderlich.


Art und Dauer der Anwendung


Nehmen Sie Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind!


Nehmen Sie Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer bitte unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit (z. B. einem Glas Wasser) und nicht auf nüchternen Magen ein. Wenn Sie einen empfindlichen Magen haben, empfiehlt es sich, Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer während der Mahlzeiten einzunehmen.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer zu stark oder zu schwach ist.


Wenn Sie eine größere Menge Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer eingenommen haben als Sie sollten:


Nehmen Sie Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer nach den Anweisungen des Arztes bzw. nach der in der Packungsbeilage angegebenen Dosierungsanleitung ein. Wenn Sie das Gefühl haben, keine ausreichende Schmerzlinderung zu spüren, dann erhöhen Sie nicht selbständig die Dosierung, sondern fragen Sie Ihren Arzt.


Als Symptome einer Überdosierung können zentralnervöse Störungen wie Kopf­schmerzen, Schwindel, Benommenheit und Bewusstlosigkeit (bei Kindern auch Krampfanfälle) sowie Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen auftreten. Des Weiteren sind Blutungen im Magen-Darm-Trakt und Funktionsstörungen von Le­ber und Nieren möglich. Ferner kann es zu Blutdruckabfall, verminderter Atmung (Atemdepression) und zur blauroten Färbung von Haut und Schleimhäuten (Zya­nose) kommen.


Es gibt kein spezifisches Gegenmittel (Antidot).


Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer benachrichtigen Sie bitte Ihren Arzt. Dieser kann entsprechend der Schwere einer Vergiftung über die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden.


Wenn Sie die Einnahme von Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer vergessen haben:


Falls Sie die Einnahme einmal vergessen haben, nehmen Sie bei der nächsten Gabe nicht mehr als die übliche empfohlene Menge ein.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel können auch Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Zu den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:



Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar




Mögliche Nebenwirkungen


Bei den folgenden unerwünschten Arzneimittelwirkungen muss berücksichtigt werden, dass sie überwiegend dosisabhängig und von Patient zu Patient unterschiedlich sind.


Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen betreffen den Verdauungstrakt. Magen/Zwölffingerdarm-Geschwüre (peptische Ulzera), Perforationen (Durchbrü­che) oder Blutungen, manchmal tödlich, können auftreten, insbesondere bei älte­ren Patienten (siehe Abschnitt 2) Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Blähungen, Ver­stopfung, Verdauungsbeschwerden, abdominale Schmerzen, Teerstuhl, Bluter­brechen, ulzerative Stomatitis, Verschlimmerung von Colitis und Morbus Crohn (siehe Abschnitt 2) sind nach Anwendung berichtet worden. Weniger häufig wurde Magenschleimhautentzündung beobachtet. Insbesondere das Risiko für das Auf­treten von Magen-Darm-Blutungen ist abhängig vom Dosisbereich und der An­wendungsdauer.


Ödeme, Bluthochdruck und Herzinsuffizienz wurden im Zusammenhang mit NSAR-Behandlung berichtet.


Arzneimittel wie Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer sind möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko für Herzanfälle (“Herzinfarkt”) oder Schlaganfälle verbunden.


Herzerkrankungen


Sehr selten:Herzklopfen (Palpitationen), Ödeme (Flüssigkeitseinlagerungen) Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz), Herzinfarkt.


Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems


Sehr selten:Störungen der Blutbildung (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Panzytopenie, Agranulozytose).
Erste Anzeichen können sein: Fieber, Halsschmerzen, oberflächliche Wunden im Mund, grippeartige Beschwerden, starke Abgeschlagenheit, Nasenbluten und Hautblutungen.


In diesen Fällen ist das Arzneimittel sofort abzusetzen und der Arzt aufzusuchen. Jegliche Selbstbehandlung mit schmerz- oder fiebersenkenden Arzneimitteln sollte unterbleiben.


Bei Langzeittherapie sollte das Blutbild regelmäßig kontrolliert werden.


Erkrankungen des Nervensystems


Häufig:Zentralnervöse Störungen wie Kopfschmerzen, Schwindel, Schlaflosigkeit, Erregung, Reizbarkeit oder Müdigkeit.


Augenerkrankungen


Gelegentlich:Sehstörungen.


Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths


Sehr selten:Ohrgeräusche (Tinnitus).


Erkrankungen des Gastrointstinaltrakts


Sehr häufig:Magen-Darm-Beschwerden wie Sodbrennen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Durchfall, Verstopfung und geringfügige Magen-Darm-Blutverluste, die in Ausnahmefällen eine Blutarmut (Anämie) verursachen können.

Häufig:Magen/Zwölffingerdarm-Geschwüre (peptische Ulzera), unter Um­ständen mit Blutung und Durchbruch. Ulzerative Stomatitis), Verstärkung einer Colitis ulzerosa oder ei­nes Morbus Crohn.

Gelegentlich:Magenschleimhautentzündung (Gastritis).

Sehr selten: Entzündung der Speiseröhre (Ösophagitis) und der Bauchspeichel­-drüse (Pankreatitis).

Sehr selten:Ausbildung von Membranartigen Verengungen in Dünn- und Dickdarm (intestinale, diaphragmaartige Strukturen)


Sollten stärkere Schmerzen im Oberbauch, Bluterbrechen, Blut im Stuhl und/oder eine Schwarzfärbung des Stuhls auftreten, so müssen Sie Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer absetzen und sofort den Arzt informieren.


Erkrankungen der Nieren und Harnwege


Gelegentlich:Vermehrte Wassereinlagerung im Gewebe (Ödeme), insbesondere bei Patienten mit Bluthochdruck oder eingeschränkter Nierenfunktion; nephrotisches Syndrom (Wasseransammlung im Körper (Ödeme) und starke Eiweißausscheidung im Harn); entzündliche Nierenerkrankung (interstitielle Nephritis), die mit einer akuten Nierenfuktionsstörung einhergehen kann.

Sehr seltenkönnen Nierengewebsschädigungen (Papillennekrosen) und erhöhte Harnsäurekonzentrationen im Blut auftreten.


Verminderung der Harnausscheidung, Ansammlung von Wasser im Körper (Ödeme) sowie allgemeines Unwohlsein können Ausdruck einer Nierenerkrankung bis hin zum Nierenversagen sein.


Sollten die genannten Symptome auftreten oder sich verschlimmern, so müssen Sie Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer absetzen und sofort Kontakt mit Ihrem Arzt aufnehmen.


Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes


Sehr selten:Schwere Hautreaktionen wie Hautausschlag mit Rötung und Blasenbildung (z.B. Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolye/Lyell-Syndrom), Haarausfall (Alopezie).


In Ausnahmefällen kann es zu einem Auftreten von schweren Hautinfektionen und Weichteilkomplikationen während einer Windpockenerkrankung (Varizellen-infektion) kommen (s. auch “Infektionen und parasitäre Erkrankungen”).


Infektionen und parasitäre Erkrankungen


Sehr seltenist im zeitlichen Zusammenhang mit der Anwendung bestimmter entzündungshemmender Arzneimittel (nicht-steroidaler Anti­phlogistika; zu diesen gehört auch Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer), eine Verschlechterung infektionsbedingter Entzündungen (z. B. Entwicklung einer nekrotisierenden Fasciitis) beschrieben worden.


Wenn während der Anwendung von Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer Zeichen einer Infektion (z.B. Rötung, Schwellung, Überwärmung, Schmerz, Fieber) neu auftreten oder sich verschlimmern, sollte daher unverzüglich der Arzt zu Rate gezogen werden.


Sehr seltenwurde unter der Anwendung von Ibuprofen die Symptomatik einer Hirnhautentzündung (aseptischen Meningitis) wie starke Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Nackensteifigkeit oder Bewusstseinstrübung beobachtet. Ein erhöhtes Risiko scheint für Patienten zu bestehen, die bereits an bestimmten Autoimmunerkrankungen (systemischer Lupus erythematodes, Mischkollagenosen) leiden.



Gefäßerkrankungen


Sehr selten:Bluthochdruck (arterielle Hypertonie).


Erkrankungen des Immunsystems


Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen mit Hautausschlägen und Hautjucken sowie Asthmaanfällen (ggf. mit Blut­druckabfall).

In diesem Fall ist umgehend der Arzt zu informieren, und Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer dürfen nicht mehr eingenommen werden.


Sehr selten:Schwere allgemeine Überempfindlichkeitsreaktionen. Sie können sich äußern als: Gesichtsödem, Zungenschwellung, innere Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege, Luftnot, Herzjagen, Blutdruckabfall bis hin zum bedroh­lichen Schock.


Bei Auftreten einer dieser Erscheinungen, die schon bei Erstanwendung vorkom­men können, ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich. Der Patient ist anzuweisen, in diesem Fall umgehend den Arzt zu informieren und Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer nicht mehr einzunehmen.



Leber- und Gallenerkrankungen


Sehr selten:Leberfunktionsstörungen,Leberschäden, insbesondere bei der Langzeittherapie, Leberversagen, akute Leberentzündung (Hepatitis).

Bei länger dauernder Gabe sollten die Leberwerte regelmäßig kontrolliert werden.


Psychiatrische Erkrankungen


Sehr selten:Psychotische Reaktionen, Depression.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Ne­benwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


Wie sind Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer aufzubewahren?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.


Weitere Informationen


Was Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer enthalten:


Der Wirkstoff ist: Ibuprofen

1 Weichkapsel enthält: 200 mg Ibuprofen


Die sonstigen Bestandteile sind:

Kaliumhydroxid, Macrogol 600, Gereinigtes Wasser, Gelatine, Anidrisorb 85/70, Maisstärke, Patentblau V 85%


Wie Ibuprofen-Kapseln R. P. Scherer aussehen und Inhalt der Packung:


Oblongförmige Weichgelatinekapsel mit einer blauen, transparenten und leicht trüben Hülle.


Originalpackung mit 10, 20 und 50 Weichkapseln zum Einnehmen.


Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

R. P. Scherer GmbH & Co. KG

Gammelsbacher Straße 2

69412 Eberbach

Tel: 06271 945 0

Fax: 06271 945 3700


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Januar 2011.


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