Ibuprofen-Ratio 400 Mg Filmtabletten
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR ANWENDER
Ibuprofen-ratio 400 mg Filmtabletten
Zur Anwendung bei Jugendlichen ab 15 Jahren und Erwachsenen Wirkstoff: Ibuprofen
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach Anweisung Ihres Arztes oder Apothekers ein.
- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
- Fragen Sie Ihren Apotheker, wenn Sie weitere Informationen oder einen Rat benötigen.
- Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
- Wenn sich Ihre Beschwerden verschlimmern oder bei Jugendlichen nach 3 Tagen bzw. bei Erwachsenen nach 4 Tagen keine Besserung eintritt, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist Ibuprofen-ratio 400 mg und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Ibuprofen-ratio 400 mg beachten?
3. Wie ist Ibuprofen-ratio 400 mg einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Ibuprofen-ratio 400 mg aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. WAS IST Ibuprofen-ratio 400 mg UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Ibuprofen-ratio 400 mg ist ein schmerzstillendes Arzneimittel (nicht-steroidales Antirheumatikum [NSAR]).
Ibuprofen-ratio 400 mg wird für die kurzzeitige symptomatische Behandlung angewendet bei:
- leichten bis mäßig starken Schmerzen
2. WAS SOLLTEN SIE VOR DER EINNAHME VON Ibuprofen-ratio 400 mg BEACHTEN?
Ibuprofen-ratio 400 mg darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Ibuprofen oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
- wenn Sie in der Vergangenheit mit Kurzatmigkeit, Asthmaanfällen, Nasenschleimhautschwellungen, Angioödem oder Hautreaktionen nach Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen nicht-steroidalen Antirheumatika reagiert haben
- bei ungeklärten Blutbildungsstörungen
- bei bestehenden oder in der Vergangenheit wiederholt aufgetretenen Geschwüren (peptischen Ulzera) und Blutungen im Magen/Zwölffingerdarm (mindestens 2 unterschiedliche Episoden nachgewiesener Geschwürbildung oder Blutung)
- wenn in der Vergangenheit bei Ihnen im Zusammenhang mit einer vorherigen Behandlung mit nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) Blutungen oder Durchbrüche (Perforationen) im MagenDarm-Bereich aufgetreten sind
- bei Hirnblutungen (zerebrovaskulären Blutungen) oder anderen aktiven Blutungen
- wenn Sie an schweren Leber- oder Nierenfunktionsstörungen leiden
- in den letzten 3 Monaten der Schwangerschaft
- wenn Sie an schwerer Herzschwäche (Herzinsuffizienz) leiden
- wenn Sie an schwerer Austrocknung leiden (verursacht durch Erbrechen, Durchfall oder unzureichende Flüssigkeitsaufnahme)
- wenn Sie unter 15 Jahre alt sind, da diese Dosisstärke aufgrund der höheren Wirkstoffmenge nicht geeignet ist
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ibuprofen-ratio 400 mg ist erforderlich
- bei einer angeborenen Blutbildungsstörung (z. B. akute intermittierende Porphyrie)
- bei bestimmten Erkrankungen des Immunsystems (systemischer Lupus erythematodes und Mischkollagenosen)
- bei Magen-Darm-Beschwerden oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn)
- bei eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion
- wenn Sie an Austrocknung leiden (z. B. im Falle von Erbrechen oder Durchfall)
- bei Bluthochdruck oder Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz)
- wenn Sie an Allergien (z. B. Hautreaktionen auf andere Mittel, Asthma, Heuschnupfen), chronischen Schleimhautschwellungen oder chronischen, die Atemwege verengenden Atemwegserkrankungen leiden, da bei Ihnen dann ein erhöhtes Risiko für das Auftreten einer Überempfindlichkeitsreaktion besteht
- unmittelbar nach größeren chirurgischen Eingriffen
Eine gleichzeitige Anwendung von Ibuprofen-ratio 400 mg mit anderen nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR), einschließlich sogenannter Cyclooxygenase-2-Hemmer, sollte vermieden werden.
Ältere Patienten: Bei älteren Patienten treten häufiger Nebenwirkungen nach Anwendung von NSAR auf, insbesondere Blutungen und Durchbrüche im Magen-Darm-Bereich, die tödlich verlaufen können.
Blutungen im Magen-Darm-Trakt, Geschwüre und Durchbrüche (Perforationen):
Blutungen im Magen-Darm-Trakt, Geschwüre oder Perforationen, die tödlich verlaufen können, wurden während der Behandlung mit allen NSAR berichtet. Sie traten mit und ohne vorherige Warnsymptome oder schwerwiegende Ereignisse im Magen-Darm-Bereich in der Krankengeschichte zu jedem Zeitpunkt der Behandlung auf.
Das Risiko für Blutungen im Magen-Darm-Trakt, Geschwüre oder Perforationen ist höher bei steigender NSAR-Dosis, bei Patienten mit Geschwüren in der Krankengeschichte, insbesondere wenn Blutungen oder Durchbrüche als Komplikationen auftraten, sowie bei älteren Patienten. Sie sollten die Behandlung mit der niedrigsten verfügbaren Dosis beginnen. Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, da eine Kombinationsbehandlung mit schützenden Arzneimitteln in Betracht kommen könnte. Dies gilt auch, wenn Sie gleichzeitig niedrig dosierte Acetylsalicylsäure oder andere Wirkstoffe, die das Risiko für Magen-Darm-Erkrankungen wahrscheinlich erhöhen, einnehmen.
Wenn in der Vergangenheit bei Ihnen Nebenwirkungen im Magen-Darm-Bereich aufgetreten sind, insbesondere in höherem Alter, sollten Sie jegliche ungewöhnliche Symptome im Bauchraum (vor allem Blutungen im Magen-Darm-Trakt) vor allem am Anfang der Behandlung Ihrem Arzt melden. Vorsicht ist angeraten, wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel erhalten, die das Risiko für Geschwüre oder Blutungen erhöhen können, wie z. B. orale Kortikosteroide, blutgerinnungshemmende Medikamente wie Warfarin, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer oder Plättchen-Aggregationshemmer wie Acetylsalicylsäure.
Wenn es bei Ihnen während der Behandlung mit diesem Arzneimittel zu Magen-Darm-Blutungen oder Geschwüren kommt, ist die Behandlung abzusetzen.
Unter NSAR-Therapie wurde sehr selten über schwerwiegende Hautreaktionen mit Rötung und Blasenbildung, einige mit tödlichem Ausgang, berichtet (exfoliative Dermatitis, Stevens-JohnsonSyndrom und toxische epidermale Nekrolyse/Lyell-Syndrom; siehe Abschnitt 4). Das höchste Risiko für derartige Reaktionen scheint zu Beginn der Therapie zu bestehen, da diese Reaktionen in der Mehrzahl der Fälle im ersten Behandlungsmonat auftraten. Beim ersten Anzeichen von Hautausschlägen, Schleimhautdefekten oder sonstigen Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion sollte dieses Arzneimittel abgesetzt und umgehend der Arzt konsultiert werden.
Während einer Windpockeninfektion (Varizellen-Infektion) sollte eine Anwendung von Ibuprofenratio 400 mg vermieden werden.
Ibuprofen, der Wirkstoff von Ibuprofen-ratio 400 mg, kann vorübergehend die Blutplättchenfunktion (Thrombozytenaggregation) hemmen. Patienten mit Blutgerinnungsstörungen sollten daher sorgfältig überwacht werden.
Bei länger dauernder Gabe von Ibuprofen ist eine regelmäßige Kontrolle der Leberwerte, der Nierenfunktion sowie des Blutbildes erforderlich.
Bei Einnahme dieses Arzneimittels vor operativen Eingriffen ist der Arzt oder Zahnarzt zu befragen bzw. zu informieren.
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. anaphylaktischer Schock) wurden in sehr seltenen Fällen beobachtet. Bei ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion nach Einnahme von Ibuprofen-ratio 400 mg muss die Behandlung abgebrochen werden. Der Symptomatik entsprechende, medizinisch erforderliche Maßnahmen müssen durch fachkundige Personen eingeleitet werden.
Sie sollten während der Behandlung ausreichend trinken, vor allem bei Auftreten von Fieber,
Durchfall oder Erbrechen.
Die Nebenwirkungen sind am geringsten, wenn die kleinste wirksame Dosis über den kürzesten, zur Symptomkontrolle erforderlichen Zeitraum angewendet wird.
Die längere Anwendung jeglicher Art von Schmerzmitteln gegen Kopfschmerzen kann diese verschlimmern. Ist dies der Fall oder wird dies vermutet, sollte ärztlicher Rat eingeholt und die Behandlung abgebrochen werden. Die Diagnose von Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch (Medication Overuse Headache, MOH) sollte bei Patienten vermutet werden, die an häufigen oder täglichen Kopfschmerzen leiden, obwohl (oder gerade weil) sie regelmäßig Arzneimittel gegen Kopfschmerzen einnehmen.
Ganz allgemein kann die gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen.
Arzneimittel wie Ibuprofen-ratio 400 mg sind möglicherweise mit einem leicht erhöhten Risiko für Herzanfälle („Herzinfarkt“) oder Schlaganfälle verbunden. Jegliches Risiko ist bei hohen Dosen und länger dauernder Behandlung wahrscheinlicher. Überschreiten Sie nicht die empfohlene Dosis oder Behandlungsdauer (3 Tage bei Jugendlichen und 4 Tage bei Erwachsenen).
Wenn Sie an Herzproblemen leiden oder in der Vergangenheit einen Schlaganfall hatten oder denken, dass Sie ein Risiko für diese Erkrankungen aufweisen könnten (z. B. wenn Sie hohen Blutdruck, Diabetes oder hohe Cholesterinwerte haben oder Raucher sind), sollten Sie Ihre Behandlung mit Ihrem Arzt oder Apotheker besprechen.
NSAR können die Symptome einer Infektion und Fieber maskieren.
Kinder und Jugendliche
Es besteht ein Risiko für Nierenfunktionsstörungen bei dehydrierten Jugendlichen.
Dieses Arzneimittel darf bei Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren nicht angewendet werden.
Einnahme von Ibuprofen-ratio 400 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Die Wirkung der nachfolgend genannten Arzneistoffe kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Ibuprofen-ratio 400 mg beeinflusst werden.
Verstärkung der Wirkung bis hin zu erhöhtem Nebenwirkungsrisiko
- Digoxin (Mittel zur Behandlung von Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen), Phenytoin (bei Epilepsie oder zur Behandlung neuropathischer Schmerzen verwendetes Mittel), Lithium (Mittel zur Behandlung von Depressionen): möglicherweise erhöhte Blutspiegel dieser Wirkstoffe. Eine Kontrolle der Blutspiegel ist bei bestimmungsgemäßem Gebrauch in der Regel nicht erforderlich.
- Methotrexat (Mittel zur Behandlung von Krebserkrankungen bzw. von bestimmten rheumatischen Erkrankungen): Nebenwirkungen verstärkt.
- Glucocorticoide (Arzneimittel, die Kortison oder kortisonähnliche Substanzen enthalten), Plättchen-Aggregationshemmer (wie Acetylsalicylsäure, Clopidogrel, Dipyridamol, Ticlopidin, Tirofiban), einige Antidepressiva (selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer [SSRI] wie Citalopram, Escitalopram, Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin, Sertralin), nicht-steroidale Antirheumatika/Analgetika (schmerz- und entzündungshemmende Arzneimittel):
Risiko für Magen-Darm-Geschwüre und -Blutungen erhöht.
Sonstige mögliche Wechselwirkungen
- Zidovudin: erhöhtes Risiko für Einblutungen in Gelenke und Blutergüsse bei HIV-positiven Blutern.
- Ciclosporin (Antibiotikum): Es gibt Hinweise auf eine Nierenschädigung.
- Tacrolimus: Werden beide Arzneimittel gleichzeitig verabreicht, kann eine Nierenvergiftung/Überdosierung auftreten.
- Sulfonylharnstoffe (Antidiabetika): Vorsichtshalber wird bei gleichzeitiger Einnahme eine Kontrolle der Blutzuckerwerte empfohlen.
- Probenecid und Sulfinpyrazon (Arzneimittel zur Behandlung von Gicht): Können die Ausscheidung von Ibuprofen verzögern.
- Chinolon-Antibiotika: Das Risiko von Krampfanfällen kann erhöht sein.
- CYP2C9-Inhibitoren: Die gemeinsame Anwendung von Ibuprofen und CYP2C9-Inhibitoren (Voriconazol, Fluconazol) kann zu einer Erhöhung der Exposition gegenüber Ibuprofen (CYP2C9-Substrat) führen.
Welche Arzneimittel sollten während, der Einnahme dieses Arzneimittels vermieden werden? Blutgerinnungshemmer (z. B. Acetylsalicylsäure, Warfarin, Ticlopidin), Arzneimittel gegen Bluthochdruck (ACE-Hemmer, z. B. Captopril, Betarezeptorenblocker, Angiotensin-II-Antagonisten, Entwässerungsmittel) sowie einige andere Arzneimittel können die Behandlung mit Ibuprofen beeinträchtigen oder durch eine solche selbst beeinträchtigt werden. Deshalb sollten Sie stets ärztlichen Rat einholen, bevor Sie Ibuprofen gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln anwenden.
Einnahme von Ibuprofen-ratio 400 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Während der Behandlung mit Ibuprofen-ratio 400 mg sollten Sie möglichst keinen Alkohol trinken.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Wird während einer Anwendung von Ibuprofen-ratio 400 mg eine Schwangerschaft festgestellt, so ist der Arzt zu benachrichtigen. In den ersten sechs Monaten der Schwangerschaft sollte Ibuprofen-ratio 400 mg nur nach Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden. In den letzten drei Monaten der Schwangerschaft darf Ibuprofen-ratio 400 mg wegen eines erhöhten Risikos von Komplikationen für Mutter und Kind nicht eingenommen werden.
Stillzeit
Der Wirkstoff Ibuprofen und seine Abbauprodukte gehen nur in geringen Mengen in die Muttermilch über. Da nachteilige Folgen für den Säugling bisher nicht bekannt geworden sind, ist bei kurzfristiger Anwendung der empfohlenen Dosis bei leichten bis mäßig starken Schmerzen eine Unterbrechung des Stillens in der Regel nicht erforderlich. Wird jedoch eine längere Anwendung oder die Einnahme höherer Dosen verordnet, sollte ein frühzeitiges Abstillen in Erwägung gezogen werden.
Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Das Präparat gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln (NSAR), die die Gebärfähigkeit von Frauen beeinträchtigen können. Diese Wirkung ist bei Absetzen des Arzneimittels reversibel.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Da bei Anwendung von Ibuprofen-ratio 400 mg Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Schwindel und Sehstörungen auftreten können, kann im Einzelfall das Reaktionsvermögen sowie die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr und zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein. Dies gilt in verstärktem Maße in Kombination mit Alkohol.
3. WIE IST Ibuprofen-ratio 400 mg EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die minimale wirksame Dosis sollte nur so lange angewendet werden, wie dies zur Linderung der Symptome erforderlich ist.
Die empfohlene Dosis beträgt:
Alter |
Einzeldosis |
maximale Tagesdosis |
über 15 Jahre |
1 Tablette (entspricht 400 mg Ibuprofen) |
3 Tabletten (entspricht 1200 mg Ibuprofen) |
Wenn Sie die maximale Einzeldosis eingenommen haben, warten Sie mindestens 6 Stunden bis zur Einnahme der nächsten Dosis.
Die empfohlene Dosis sollte nicht überschritten werden.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Ibuprofen-ratio 400 mg zu stark oder zu schwach ist.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
Die Filmtabletten sollten unzerkaut im Ganzen und zusammen mit Wasser eingenommen werden.
Für Patienten mit empfindlichem Magen empfiehlt es sich, Ibuprofen-ratio 400 mg während der Mahlzeiten einzunehmen.
Dauer der Anwendung
Zur kurzzeitigen Anwendung.
Wenn bei Jugendlichen die Einnahme dieses Arzneimittel für mehr als 3 Tage erforderlich ist oder wenn sich Symptome verschlimmern, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.
Wenn bei Erwachsenen die Einnahme dieses Arzneimittel für mehr als 4 Tage erforderlich ist oder wenn sich Symptome verschlimmern, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.
Wenn Sie eine größere Menge von Ibuprofen-ratio 400 mg eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie die empfohlene Dosierung deutlich überschritten haben, suchen Sie bitte unverzüglich ärztliche Hilfe auf.
Als Symptome nach akuter Überdosierung mit Ibuprofen können auftreten:
Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit, Bewusstlosigkeit (bei Kindern auch myoklonische Krämpfe), Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Blutungen im Magen-Darm-Trakt, Funktionsstörungen von Leber und Nieren, Blutdruckabfall, verminderte Atmung (Atemdepression) und Blaufärbung der Haut.
Wenn Sie die Einnahme von Ibuprofen-ratio 400 mg vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Die Aufzählung der folgenden Nebenwirkungen umfasst alle bekannt gewordenen Nebenwirkungen unter der Behandlung mit Ibuprofen, auch solche unter hoch dosierter Langzeittherapie bei Rheumapatienten. Die Häufigkeitsangaben, die über sehr seltene Meldungen hinausgehen, beziehen sich auf die kurzzeitige Anwendung bis zu Tagesdosen von maximal 1200 mg Ibuprofen für orale Darreichungsformen, und 1800 mg für Zäpfchen.
Mögliche Nebenwirkungen:
Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen betreffen den Verdauungstrakt. Magen/Zwölffingerdarm-Geschwüre (peptische Ulzera), Perforationen (Durchbrüche) oder Blutungen, manchmal tödlich, können auftreten, insbesondere bei älteren Patienten. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Blähungen, Verstopfung, Verdauungsbeschwerden, abdominale Schmerzen, Teerstuhl, Bluterbrechen, ulzerative Stomatitis (Entzündung der Mundschleimhaut mit Geschwürbildung), Verschlimmerung von Colitis und Morbus Crohn sind nach Anwendung berichtet worden. Weniger häufig wurde Magenschleimhautentzündung beobachtet. Insbesondere das Risiko für das Auftreten von Magen-Darm-Blutungen ist abhängig vom Dosisbereich und der Anwendungsdauer.
Ödeme, Bluthochdruck und Herzinsuffizienz wurden im Zusammenhang mit NSAR-Behandlung berichtet.
Arzneimittel wie Ibuprofen-ratio 400 mg sind möglicherweise mit einem leicht erhöhten Risiko für Herzanfälle („Herzinfarkt“) oder Schlaganfälle verbunden.
Häufig (1 bis 10 Behandelte von 100):
- Beschwerden im Magen-Darm-Bereich wie Sodbrennen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Durchfall, Verstopfung und leichte Magen-Darm-Blutungen, die in Ausnahmefällen zu einer Anämie führen können.
Gelegentlich (1 bis 10 Behandelte von 1.000):
- Zentralnervöse Störungen wie Kopfschmerzen, Schwindel, Schlaflosigkeit, Erregung, Reizbarkeit oder Müdigkeit.
- Überempfindlichkeitsreaktionen mit Hautausschlag und Juckreiz sowie Asthmaanfälle (möglicherweise mit Blutdruckabfall).
- Sehstörungen.
- Geschwüre im Magen-Darm-Trakt, in einigen Fällen mit Blutung und Durchbruch.
- Ulzerative Stomatitis, Verschlimmerung von Colitis und Morbus Crohn, Magenschleimhautentzündung (Gastritis).
- Verschiedenartige Hautausschläge.
Selten (1 bis 10 Behandelte von 10.000):
- Ohrgeräusche (Tinnitus).
- Schädigung des Nierengewebes (Papillennekrose) und erhöhte Harnsäurewerte im Blut.
Sehr selten (weniger als 1 Behandelter von 10.000):
- Flüssigkeitseinlagerungen (Ödem), vor allem bei Patienten mit Bluthochdruck oder Nierenfunktionsstörung, nephrotisches Syndrom (Ödem und starke Proteinausscheidung im Urin), Nierenentzündung (interstitielle Nephritis), die mit akuter Niereninsuffizienz einhergehen kann. Verminderte Harnausscheidung und Ansammlung von Wasser im Körper können Anzeichen einer Nierenerkrankung, manchmal einschließlich Nierenversagen, sein.
- Leberfunktionsstörungen, Leberschäden, insbesondere bei der Langzeitbehandlung, Leberversagen, Leberentzündung.
- Blutbildungsstörungen (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Panzytopenie, Agranulozytose).
- Schwere Hautreaktionen wie Hautausschlag mit Rötung und Blasenbildung (z. B. Erythema exsudativum multiforme, toxische epidermale Nekrolyse/Lyell-Syndrom).
- Haarausfall (Alopezie).
- In Einzelfällen können schwere Hautinfektionen mit Weichteilkomplikationen während einer Windpockeninfektion auftreten.
- Anzeichen einer Hirnhautentzündung (aseptische Meningitis) wie starke Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Nackensteifigkeit oder Bewusstseinstrübung. Ein erhöhtes Risiko scheint für Patienten zu bestehen, die bereits an bestimmten Erkrankungen des Immunsystems (systemischer Lupus erythematodes und Mischkollagenosen) leiden.
- Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen.
- Verschlechterung infektionsbedingter Entzündungen (z. B. nekrotisierende Fasziitis).
- Psychotische Reaktionen, Depression.
- Herzklopfen, Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz), Herzinfarkt.
- Hoher Blutdruck.
- Entzündung der Gefäße (Vaskulitis).
- Entzündung der Speiseröhre und der Bauchspeicheldrüse.
- Ausbildung von membranartigen Verengungen im Darm.
Gegenmaßnahmen:
Bei folgenden Nebenwirkungen dürfen Sie Ibuprofen-ratio 400 mg nicht weiter einnehmen und
müssen sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen:
- Hautausschlag und Juckreiz.
- Asthmaanfall.
- Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen. Diese können durch Schwellung des Gesichts, der Zunge und des Kehlkopfes mit Verengung der Luftwege, Atemnot, Herzjagen und Blutdruckabfall bis hin zum lebensbedrohlichen Schock gekennzeichnet sein.
- Blutbildungsstörungen. Erste Anzeichen können sein: Fieber, Halsschmerzen, oberflächliche Wunden im Mund, grippeähnliche Beschwerden, starke Abgeschlagenheit, Nasenbluten und Hautblutungen. Jegliche Selbstbehandlung mit schmerz- oder fiebersenkenden Arzneimitteln sollte unterbleiben.
- Verschlechterung infektionsbedingter Entzündungen: Wenn während der Einnahme von Ibuprofenratio 400 mg Zeichen einer Infektion neu auftreten oder sich verschlechtern.
- Sehstörungen.
- Relativ starke Oberbauchschmerzen, Bluterbrechen, Blut im Stuhl oder Schwarzfärbung des Stuhls (Teerstuhl).
- Verminderte Harnausscheidung und Wasseransammlung im Körper.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: http://www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. WIE IST Ibuprofen-ratio 400 mg AUFZUBEWAHREN?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen Ibuprofen-ratio 400 mg nach dem auf der Blisterpackung und dem Umkarton nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6. INHALT DER PACKUNG UND WEITERE INFORMATIONEN
Was Ibuprofen-ratio 400 mg enthält
Der Wirkstoff ist Ibuprofen.
Jede Filmtablette enthält 400 mg Ibuprofen.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Tablettenkern
Stärke, modifiziert (Mais), Croscarmellose-Natrium, Hypromellose, Stearinsäure (Ph. Eur.), Hochdisperses Siliciumdioxid.
Filmüberzug
Hypromellose, Macrogol 8000, Titandioxid (E 171).
Wie Ibuprofen-ratio 400 mg aussieht und. Inhalt, der Packung Weiße, runde, gewölbte Filmtabletten
Ibuprofen-ratio 400 mg ist in Packungen mit 10 und 20 Tabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
ratiopharm GmbH Graf-Arco-Str. 3
89079 Ulm
Hersteller
Merckle GmbH Ludwig-Merckle-Str. 3 89143 Blaubeuren
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Dänemark
Estland
Deutschland
Italien
Lettland
Schweden
Ibuprofen Teva Ibuprofen-ratiopharm 400 mg Ibuprofen-ratio 400 mg Filmtabletten
Ibuprofene ratiopharm Italia 400 mg compresse rivestite con film Ibuprofen-ratiopharm 400 mg apvalkotäs tabletes Ibuprofen ratiopharm 400 mg filmdragerade tabletter
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im September 2014
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