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Indapamid Bioeq Pharma 1,5 Mg Retardtabletten

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Indapamid bioeq pharma 1,5 mg Retardtabletten.

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Eine Tablette mit verzögerter Freisetzung enthält 1,5 mg Indapamid.

Sonstige Bestandteil mit bekannter Wirkung;

Eine Tablette enthält 123,20 mg Laktose-Monohydrat.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Tabletten mit verzögerter Freisetzung. Hell-pinkfarbene, runde, biconvexe Tablette.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1    Anwendungsgebiete

Essentielle Hypertonie.

4.2    Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Dosierung

Tabletten zum Einnehmen (oral).

Eine Tablette alle 24 Stunden, vorzugsweise morgens.

Höhere Dosen haben keinen Einfluss auf die blutdrucksenkende Wirkung, während jedoch die saluretische Wirkung verstärkt wird.

Eingeschränkte Nierenfunktion (siehe Abschnitte 4.3 und 4.4):

Bei einer schweren Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance unterhalb von 30 ml/min) ist die Behandlung kontraindiziert. Nur bei normaler oder minimal eingeschränkter Nierenfunktion ist die Wirkung von Thiaziden oder ähnlichen Diuretika völlig effektiv.

Ältere Menschen (siehe Abschnitt 4.4):

Dieser Plasmakreatininspiegel muss bei älteren Patienten dem Alter, Gewicht und Geschlecht angepasst werden. Ältere Patienten mit normaler oder minimal eingeschränkter Nierenfunktion dürfen mit Indapamid bioeq pharma behandelt werden.

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion (siehe Abschnitte 4.3 und 4.4):

Bei einer schweren Leberinsuffizienz ist die Behandlung kontraindiziert.

Kinder und Jugendliche:

Indapamide 1,5 mg wird für Anwendung bei Kindern und Jugendlichen nicht empfohlen, weil über die Wirksamkeit und Sicherheit bei Kindern und Jugendlichen keine Daten vorliegen.

Art der Anwendung

Eine ganze Tablette soll mit einem Glas Wasser eingenommen werden. Die Tablette soll nicht zerquetscht und nicht zerkaut werden.

4.3    Gegenanzeigen

•    Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoff, gegen andere Sulfonamide oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

•    Schwere Niereninsuffizienz.

•    Hepatische Enzephalopathie oder eine schwere Einschränkung der Leberfunktion.

•    Hypokalemie.

4.4    Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Besondere Warnhinweise

Bei eingeschränkter Leberfunktion kann es unter Behandlung mit Thiazid-Diuretika zu einer hepatischen Encephalopathie kommen, insbesondere bei einer Störung im Elektrolythaushalt. In diesem Fall ist das Diuretikum sofort abzusetzen.

Photosensitivität

Es wurden einige Fälle von Photosensitivität nach Einnahme von Thiaziden und Thiazidähnlichen Diuretika berichtet (siehe Abschnitt 4.8). Falls Photosensitivität während der Behandlung auftreten sollte, wird es empfohlen, diese zu unterbrechen. Wenn eine erneute Behandlung mit Indapamid als notwendig erachtet wird, ist es empfehlenswert, die ungeschützten Hautflächen vor dem Sonnenlicht oder vor der künstlichen UV-Strahlung zu schützen.

Sonstige Bestandteile:

Diese Tabletten enthalten Laktose. Patienten mit seltener hereditärer Galactose-Intoleranz, Lapp-Lactase-Mangel, oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollen das Arzneimittel nicht einnehmen.

Spezielle Vorsichtsmaßnahmen _ für die Anwendung

Wasser- und Elektrolytengleichgewicht:

•    Naträmie:

Die Plasmanatriumwerte sind vor Beginn der Behandlung zu kontrollieren; anschließend sollen die Kontrollen in regelmäßigen Abständen wiederholt werden. Jede DiuretikaBehandlung kann zu einer Hyponaträmie mit potenziell schwerwiegenden Folgen führen. Da der Abfall des Plasmanatriumspiegels zunächst asymptomatisch verlaufen kann, sind regelmäßige Laborkontrollen unerlässlich; häufigere Kontrollen sind bei älteren Patienten und Zirrhotiker angezeigt (siehe Abschnitte 4.8 und 4.9).

•    Kalämie:

Kaliumdepletion mit Hypokalämie ist das bedeutendste Risiko von Thiaziden und ähnlichen Diuretika. Dem Risiko der Entstehung von Hypokalämie (< 3,4 mmol/l) muss in den entsprechenden Risikopopulationen (ältere, unterernährte und/oder unter Polymedikation, Zirrhotiker mit Ödemen und Ascites, Koronarpatienten, sowie Patienten mit Herzinsuffizienz) vorgebeugt werden. In diesen Fällen verschlimmert eine Hypokalämie die kardiotoxischen Wirkungen von Digitalispräparaten und erhöht das Risiko von Rhytmusstörungen.

Gefährdet sind auch Patienten mit einer kongenitalen oder iatrogenen Verlängerung des QT-Intervals. Hypokalämie wirkt hier ebenso wie Bradykardie als risikofördernder Faktor, der das Auftreten von schweren Rhytmusstörungen, insbesondere potentiell tödlichen Torsades-de-pointes, begünstigt.

In all diesen Fällen sind häufigeren Kontrollen der Plasmakaliumwerte indiziert. Die erste Kontrolle soll im Laufe der ersten Woche nach Therapiebeginn erfolgen. Falls eine Hypokalämie festgestellt wird, muss diese korrigiert werden.

• Kalzämie:

Thiazide und ähnliche Diuretika können die urinäre Kalziumausscheidung vermindern und somit zu einer leichten, vorübergehenden Erhöhung des Plasmakalziumwertes führen. Deutliche Hyperkalzämie ist auf einen vorher unerkannten Hyperparathyreoidismus zurückzuführen. Vor der Prüfung der Nebenschilddrüsenfunktion ist die Medikation abzusetzen.

Blutzucker:

Wichtig ist Monitoring der Blutzuckerwerte bei Diabetikern, insbesondere bei solchen mit Hypokalämie.

Harnsäure:

Bei Patienten mit Hyperurikämie kann die Neigung zu Gichtanfällen verstärkt werden.

Renale Funktion und Diuretika:

Thiazide und ähnliche Diuretika sind nur voll wirksam, wenn die Nierenfunktion normal oder nur minimal vermindert (Plasmakreatininwerte unterhalb von 25 mg/l, d.h. 220 pmol/l bei Erwachsenen) ist. Bei älteren Patienten müssen die Plasmakreatininwerte dem Alter, Gewicht und Geschlecht angepasst werden.

Die bei Beginn der Behandlung durch das Diuretikum bedingten Wasser- und Natriumverluste führen zur sekundären Hypovolämie, wodurch die glomeruläre Filtrationsrate herabgesetzt wird. Dies kann zu einem Anstieg von Harnstoff im Blut und Plasmakreatininwert führen. Diese vorübergehende Beeinträchtigung der Nierenfunktion ist bei Personen mit normaler Nierenfunktion harmlos, kann aber eine vorbestehende Niereninsuffizienz verschlimmern.

Sportler:

Sportler sollten beachten, dass das Arzneimittel einen aktiven Wirkstoff enthält, der bei Dopingkontrollen eine positive Reaktion zeigen kann.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Kombinationen, von denen abzuraten ist Lithium:

Anstieg der Plasmalithiumwerte mit Zeichen einer Überdosierung, wie unter Salzfreier Diät (Verminderung der urinären Lithiumausscheidung). Falls die Anwendung von Diuretika notwendig ist, ist eine strikte Überwachung der Plasmalithiumwerte und Dosisanpassung erforderlich.

Diuretika:

Eine gleichzeitige Gabe von Indapamid und Diuretika, die eine Hypokalämie verursachen können (Bumetanid, Furosemid, Piretanid, Thiazide und Xipamid) ist nicht empfehlenswert.

Kombinationen, die Vorsichtsmaßnahmen erfordern

Medikamente, die Torsades-de-pointes hervorrufen:

•    Antiarrhythmika der Gruppe Ia (Chinidin, Hydrochinidin, Disopyramid),

•    Antiarrhythmika der Gruppe III (Amiodaron, Sotalol, Dofetilid, Ibutilid),

•    manche Antipsychotika:

Phenothiazine (Chlorpromazin, Cyamemazin, Levomepromazin, Thioridazin, Trifluoperazin),

Benzamide (Amisulprid, Sulprid, Sultoprid, Tiaprid)

Butyrophenone (Droperidol, Haloperidol)

•    Andere: Bepridil, Cisaprid, Diphemanil, Erythromycin i.v., Halofantrin, Mizolastin, Pentamidin, Sparfloxacin, Moxifloxacin, Vincamin i.v.

Erhöhtes Risiko ventrikulärer Arrhythmien, vor allem Torsade-de-Pointes (Hypokalämie ist ein Risikofaktor).

Vor Behandlungsbeginn mit dieser Kombination ist Überwachung der Hypokalämie und, wenn nötig, Korrekturmaßnahmen empfohlen. Klinische Diagnostik, Überwachung von Plasmaelektrolyten und EKG.

Setzen Sie Substanzen ein, die keinen Einfluss auf die Entstehung von Torsades-de-Pointes bei bestehender Hypokalämie haben.

Nichtsteroidale Antiphlogistika (systemische Verabreichung), inklusive COX-2-selektive Inhibitoren, hochdosierte Salicylate (> 3g/Tag):

Mögliche Verminderung der antihypertensiven Wirkung von Indapamid.

Risiko einer akuten Niereninsuffizienz bei dehydrierten Patienten (Verminderung der glomerulären Filtration). Hydrierung des Patienten; bei Beginn der Behandlung Nierenfunktion überwachen.

Angiotensin-Converting Enzymhemmer (ACE-Hemmer):

Das Risiko einer plötzlichen arteriellen Hypotonie und/oder akuter Niereninsuffizienz besteht bei Einleitung der Behandlung mit einem Angiotensin-Converting Enzymhemmer im Falle einer vorstehenden Natriumdepletion (insbesondere bei Patienten mit Nierenarterienstenose).

Bei Hypertonie, wenn eine vorausgegangene Diuretikabehandlung möglicherweise eine Natriumdepletion hervorgerufen hat, ist es notwendig:

•    Entweder das Diuretikum 3 Tage vor Beginn der Therapie mit dem ACE-Hemmer abzusetzen und im Bedarfsfall ein kaliumsenkendes Diuretikum einzusetzen,

•    oder den ACE-Hemmer in Kleinen Initialdosen zu verabreichen und die Dosis langsam erhöhen.

Bei kongestiver Herzinsuffizienz soll die Behandlung mit einer sehr kleinen ACE-Hemmer-Dosis, eventuell nach einer Reduktion der Dosis des gleichzeitig verabreichten kaliumsenkenden Diuretikums, begonnen werden.

In jedem Fall ist in den ersten Wochen der ACE-Hemmer-Therapie eine Überwachung der Nierenfunktion (Bestimmung des Plasmakreatinins) erforderlich.

Andere Präparate die eine Hypokalämie verursachen: Amphotericin B (i.v.), Gluko-und Mineralkortikoide (bei systemischer Verabreichung), Tetracosactid, stimulierende Laxativa:

Erhöhtes Risiko für Hypokalämie (additive Wirkung).

Überwachung der Plasmakaliumwerte und, falls nötig, Korrekturmaßnahmen. Dies ist insbesondere im Falle einer gleichzeitigen Digitalistherapie zu beachten. Nicht-stimulierende Laxativa verwenden.

Baclofen:

Verstärkt die antihypertensive Wirkung.

Den Patienten hydrieren, Nierenfunktion zu Beginn der Behandlung überwachen.

Digitalispräparate:

Hypokalämie fördert die toxischen Wirkungen der Digitalispräparate.

Überwachung der Plasmakaliumwerte und EKG und, falls notwendig, Anpassung der Therapie.

Bei _ folgenden Kombinationen zu Beachten

Kaliumsparende Diuretika (Amilorid, Spironolacton, Triamteren):

Während rationelle Kombinationen für manche Patienten nützlich sind, sind Hypokalämie oder Hyperkalämie (insbesondere bei nireninsuffizienten Patienten oder Diabetikern) nicht auszuschließen. Plasmakaliumwerte und EKG sollen überwacht und, falls notwendig, die Therapie angepasst werden.

Metformin:

Erhöhtes Risiko einer Metformin-induzierten Laktazidose, infolge funktioneller Niereninsuffizienz, die mit einem Diuretikum, oder insbesondere mit einem Schleifendiuretikum zusammenhängt.

Metformin soll nicht angewendet werden, wenn die Plasmakreatininwerte 15 mg/l (135 pmol/l) beim Männern und 12mg /l (110 pmol/l) bei Frauen überschreiten.

Jodhaltige Kontrastmittel:

Bei Diuretika-bedingter Dehydratation ist das Risiko einer akuten Niereninsuffizienz erhöht, insbesondere wenn jodhaltige Kontrastmittel in hohen Dosen angewendet werden. Rehydratation vor Verabreichung jodhaltiger Präparate.

Imipramin-ähnliche Antidepressiva, Neuroleptika:

Antihypertensive Wirkung und erhöhtes Risiko der orthostatischen Hypotonie (additive Wirkung).

Kalziumsalze:

Risiko einer Hyperkalzämie infolge Verminderter urinären Kalziumelimination.

Ciclosporin, Tacrolimus:

Risiko einer Erhöhung der Plasmakreatininwerte, ohne jegliche Veränderung der zirkulierenden Ciclosporinkonzentration, selbst beim Fehlen einer Wasser/Natrium-Depletion.

Kortikosteroide, Tetracosactid (bei systemischer Verabreichung):

Verminderung der antihypertensiven Wirkung (Wasser/Natrium Retention, bedingt durch Kortikosteroide).

4.6    Fertilität, schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft

In der Regel sollte man die Anwendung von Diuretika bei schwangeren Frauen immer vermeiden; dies gilt auch für die Behandlung physiologischer Ödeme bei Schwangeren. Diuretika können eine fetoplazentare Ischämie hervorrufen, mit dem Risiko einer fetalen Hypotrophie.

Stillzeit

Vom Stillen wird abgeraten (Indapamid übergeht in die Muttermilch).

4.7    Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Indapamid beeinträchtigt die Wachsamkeit nicht, infolge der Blutdrucksenkung können jedoch in Einzelfällen unterschiedliche Reaktionen auftreten, vor allem am Anfang der Therapie, oder in Kombination mit anderen Antihypertensiva. Demzufolge kann die Fähigkeit zur Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden.

4.8    Nebenwirkungen

Die Mehrheit der die klinischen- oder die Laborparameter betreffenden Nebenwirkungen ist dosisabhängig.

Thiazid-ähnliche Diuretika, einschließlich Indapamid, können folgende Nebenwirkungen, aufgelistet in der Reihenfolge der Häufigkeit, verursachen:

Sehr häufig (>1/10); häufig (>1/100 bis <1/10); gelegentlich (>1/1000 bis <1/100); selten (>1/10000 bis <1/1000, sehr selten(<1/10000), nicht bekannt (aufgrund der verfügbaren Daten nicht zu bewerten).

Störungen des Blutsystems und des Lymphsystems:

Sehr selten: Thrombozytopenie, Leukopenie, Agranulozytose, aplastische Anämie, hämolytische Anämie.

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

In klinischen Studien wurde Hypokalämie (Plasmakaliumwerte <3,4 mmol/l) bei 10% der Patienten und <3,2 mmol/l bei 4% der Patienten nach 4-6 Behandlungswochen beobachtet.

Nach 12 Behandlungswochen der gemittelte Abfall vom Plasmakaliumspiegel betrug 0,23 mmol/l.

Sehr selten: Hyperkalzämie.

Nicht bekannt:

-    Kaliumdepletion mit Hypokalämie, besonders schwerwiegend in bestimmten Risikopopulationen (siehe 4.4).

-    Hyponaträmie mit Hypovolämie, die Dehydration und orthostatische Hypotonie verursachen kann. Der gleichzeitige Verlust von Chlorionen kann sekundär zu einer kompensatorischen, metabolischen Alkalose führen: Häufigkeit und Intensität dieses Effektes sind gering.

Störungen des Nervensystems:

Selten: Schwindel, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Parästhesien.

Nicht bekannt: Synkope

Kardiale Störungen:

Sehr selten: Arrhythmie, Hypotonie.

Nicht bekannt: Torsade de pointes (möglicherweise tödliche) (siehe Abschnitte 4.4 und 4.5)

Gastrointestinale Störungen:

Gelegentlich: Erbrechen

Selten: Übelkeit, Obstipation, trockener Mund.

Sehr selten: Pankreatitis.

Leber-und Galle-Störungen:

Sehr selten: Abnormale Leberfunktion.

Nicht bekannt: Hepatitis, Mögliche Entstehung einer hepatischen Encephalopathie bei Leberinsuffizienz (siehe Abschnitte 4.3 und 4.4).

Nieren- und Urinsystem Störungen:

Sehr selten: Niereninsuffizienz.

Haut und Subcutangewebe:

Überempfindlichkeitsreaktionen, vor allem dermatologische, bei Patienten mit Prädisposition für allergische und asthmatische Reaktionen.

Häufig: Makulo-papulöse Hauteruptionen.

Gelegentlich: Purpura.

Sehr selten: Angioneurotisches Ödem und/oder Nesselfieber, toxische epidermale Nekrolyse, Steven-J ohnson- Syndrom.

Nicht bekannt: Mögliche Verschlimmerung eines bevorstehenden akuten systemischen Lupus erythematodes.

Es wurden auch Fälle von Photosensivität berichtet (siehe Abschnitt 4.4).

Untersuchungen:

Nicht bekannt:

-    QTc-Verlängerung im Elektrokardiogramm (siehe Abschnitt 4.4 und 4.5).

-    Erhöhung der Plasmaharnstoff- und Plasmaglukosewerte im Verlauf der Behandlung. Die Anwendung dieser Diuretika muss bei Gicht und Diabetes sehr sorgfältig abgewogen werden.

-    erhöhte Leberenzyme

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

Indapamid hat sich bei Dosen bis zu 40 mg (dem 27-fachen der therapeutischen Dosis) als nicht toxisch erwiesen.

Symptome einer akuten Vergiftung äußern sich vor allem durch Wasser/ Elektrolytgleichgewichtsstörung (Hyponaträmie, Hypokalämie).

Symptome:

Mögliche klinische Symptome: Übelkeit, Erbrechen, arterielle Hypotonie, Krämpfe, Schwindel, Benommenheit, Verwirrtheit, Polyurie, oder Oligourie bis zur Anurie (infolge von Hypovolämie).

Behandlung:

Zu den ersten Maßnahmen gehört das rapide Entfernen der eingenommenen Substanz(en) mittels Magenspülung und/oder Verabreichung von Aktivkohle und danach Normalisierung der Werte des Wasser/Elektrolytgleichgewichtes in einer spezialisierten Klinik.

5.    PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1    Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Antihypertensivum der Diuretika-Gruppe, ATC-Code: C 03 BA 11

Indapamid ist ein Sulfonamidderivat mit Indolkern, pharmakologisch mit den ThiazidDiuretika verwandt, dessen Wirkung auf einer Hemmung der Natriumrückresorption im Bereich des distalen Nierentubulus beruht. Es erhöht die urinäre Ausscheidung von Natrium, Chlorid und, im geringeren Maße, die Kalium- und Magnesiumelimination, wodurch es die Diurese fördert und eine Antihypertensive Wirkung zeigt.

In den Monotherapie-Studien der Phasen II und III wurde ein Antihypertensiver Effekt demonstriert, der während 24 Stunden anhielt. Er trat unter Dosen auf, bei denen sich die diuretischen Eigenschaften nur schwach manifestierten.

Die antihypertensive Wirkung von Indapamid steht mit einer Verbesserung der Arterien-Compliance und einer Verminderung des arteriolären und des totalen peripheren Widerstandes im Zusammenhang.

Indapamid reduziert die linksventrikuläre Hypertrophie.

Oberhalb einer bestimmten Dosis erreicht der therapeutische Effekt von Thiaziden und verwandten Diuretika ein Plateau, während die unerwünschten Nebenwirkungen zunehmen. Deshalb soll die Dosis bei Therapieversagen nicht erhöht werden.

Es wurde darüber hinaus demonstriert, dass Indapamid kurz-, mittel-, und langfristig bei Patienten mit Hypertonie:

•    den Fettstoffwechsel nicht beeinflusst (Triglyceride, LDL- und HDL-Cholesterin),

•    den Kohlehydratstoffwechsel nicht beeinflusst, selbst bei hypertonen diabetischen Patienten.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

Indapamid bioeq pharma ist als eine Tablette mit verzögerter Freisetzung verfügbar, die auf einem Matrix-System bei dem der Wirkstoff in einem Träger verteilt ist basiert, was eine verlangsamte Freigabe von Indapamid ermöglicht.

Absorption

Die freigesetzte Indapamid-Fraktion wird im Verdauungstrakt schnell und vollständig resorbiert.

Die Aufnahme von Nahrung bewirkt eine leichte Beschleunigung der Resorption, hat aber keinen Einfluss auf die resorbierte Wirkstoffmenge.

Der maximale Plasmaspiegel wird ungefähr 12 Stunden nach einer einfachen Dosis erreicht. Durch eine wiederholte Dosierung wird die Variabilität des Plasmaspiegels zwischen zwei Gaben reduziert. Es gibt intraindividuelle Schwankungen.

Distribution

Die Bindung von Indapamid an Plasmaproteine beträgt 79%.

Die Plasma-Eliminationshalbwertszeit liegt zwischen 14 und 24 Stunden (Mittelwert: 18 Stunden).

Der Steady-state wird nach 7 Tagen erreicht.

Wiederholte Gabe führt zu keiner Kumulation.

Ausscheidung

Die Ausscheidung erfolgt in erster Linie mit dem Urin (70% der Dosis) und mit Fäzes (22%), in Form inaktiver Metaboliten.

Patienten mit hohem Risiko

Die pharmakokinetischen Parameter sind bei nierenisuffizienten Patienten unverändert.

5.3    Präklinische Daten zur Sicherheit

Die höchsten oralen Dosen verabreicht bei verschiedenen Tierarten (40- bis 8000-fach höher als die therapeutische Dosis) haben eine Exazerbation der diuretischen Eigenschaften von Indapamid gezeigt. Die Hauptsymptome der Vergiftung während der Studien zur akuten Toxizität nach intravenöser oder intraperitonealer Gabe von Indapamid standen im Zusammenhang mit dessen pharmakologischen Wirkung, d.h. Bradypnoe und periphere Vasodilatation.

Indapamid wurde im Bezug auf mutagenetische und karzinogene Wirkung negativ getestet.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Tabletten:

Laktose-Monohydrat,

Carbomer,

Hydroxypropyl-Zellulose,

Magnesiumstearat,

Wasserfreies kolloidales Silizium,

Talk.

Filmbeschichtun g:

Hypromellose,

Titandioxid (E171),

Laktose-Monohydrat,

Macrogol/PEG 3000,

Glyceroltriacetat,

Eisenoxidhydrat (E172),

Eisen(III)-oxid (E172),

Eisen(II)-oxid (E172).

6.2    Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3    Dauer der Haltbarkeit

2 Jahre.

6.4    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 25 °C lagern.

6.5    Art und Inhalt des Behältnisses

28, 30, 56 oder 90 Tabletten in A1/PVC/PVDC Blisterverpackung.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7.    ZULASSUNGSINHABER

Aristo Pharma GmbH Wallenroder Straße 8-10 13435 Berlin,

Deutschland

8.    ZULASSUNGSNUMMER(N)

68960.00.00

9.    DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

13/08/2009

10. STAND DER INFORMATION

12/2015

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