Indo Edo
Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben (SPC-Struktur)
l. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Indo EDO®
1 ml Augentropfen enthält 1 mg Indometacin
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Wirkstoff
1 ml Lösung enthält Indometacin 1,0 mg
Sonstige Bestandteile
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Augentropfen
4. KLINISCHE ANGABEN
Anwendungsgebiete
- Nicht infektiöse Entzündungen des vorderen Augenabschnittes nach Augenoperationen.
- Zur Vermeidung einer Miosis während operativer Eingriffe.
- Behandlung von Schmerzzuständen am Auge unmittelbarnach einer
photorefraktiven Hornhautexzision undin den ersten dreiTagen nach dem Eingriff.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Zur Anwendung am Auge (Zum Eintropfen in den Bindehautsack).
- Zur Vermeidung einer Miosis während operativer Eingriffe:
1 Tropfen alle 30 Minuten in den letzten 2 Stunden vor der Operation
Nicht infektiöse Entzündungen des vorderen Augenabschnittes nach
Augenoperationen:
1 Tropfen 4- bis 6-mal am Tag vor der Operation,
1 Tropfen alle 30 Minuten, während der letzten 2 Stunden vor dem Eingriff und
danach 4-mal täglich 1 Tropfen, die Dauer der Anwendung sollte hierbei 1 Monat
nicht überschreiten
Zur Behandlung von Schmerzzuständen am Auge nach einer
photorefraktiven Hornhautchirugie:
4-mal täglich 1 Tropfen unmittelbar postoperativ und bis zu maximal 3 Tagen
nach dem Eingriff.
4.3 Gegenanzeigen
Dieses Medikament darf nicht angewendet werden:
-
ab dem 6. Schwangerschaftsmonat (siehe Abschnitt 'Schwangerschaft und Stillzeit'),
-
bei Überempfindlichkeit gegen Diclofenac und andere nicht steroidale Entzündungs-
hemmer, oder einen der sonstigen Bestandteile falls in der Vergangenheit Asthma-
anfälle nach der Einnahme von nicht steroidalen Entzündungshemmern aufgetreten
sind,
-
bei fortschreitendem Magen-Zwölffingerdarm-Geschwür,
-
bei stark eingeschränkter Leberfunktion,
-
bei stark eingeschränkter Nierenfunktion.
Dieses Medikament darf generell nicht in Kombination mit den folgenden Medikamenten verabreicht werden: (siehe Abschnitt 'Wechselwirkungen mit anderen Mitteln'):
-
orale Antikoagulanzien,
-
andere nicht steroidale Entzündungshemmer (einschließlich hochdosierter Salicylate - ab 3 g/Tag bei Erwachsenen),
-
Heparin,
-
Lithium,
-
hoch dosiertes Methotrexat,
-
Ticlopidin.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Warnhinweise
- Bei Patienten, die auf Acetylsalicylsäure oder andere nicht steroidale Entzündungs-
hemmer überempfindlich reagieren, ist eine Überempfindlichkeitsreaktion auch auf
Indometacin nicht auszuschließen.
- Kinder: Bei Kindern wurden keine spezifischen Studien durchgeführt.
Vorsichtsmaßnahmen
- Im Fall einer Überempfindlichkeit sollte die Behandlung sofort unterbrochen werden. - Die Spitze des Einzeldosisbehältnisses sollte nicht mit dem Auge in Berührung
kommen.
- Bei der Behandlung mit Indo EDO®sollten keine Kontaktlinsen getragen werden.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Bei örtlicher Anwendung von Indo EDO am Auge sind bisher keine
Wechselwirkungen mit anderen örtlich anzuwendenden Mitteln bekannt. Eine
gleichzeitige Einnahme von systemischen nicht steroidalen Antirheumatika kann
die Wirkung von Indo EDO am Auge erhöhen.
Bei paralleler Anwendung anderer Mittel, die am Auge appliziert werden, sollte
zwischen deren Anwendungen ein Abstand von mindestens 15 Minuten liegen.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Beim Menschen sind keine spezifischen schädigenden Wirkungen bekannt. Es sind jedoch zusätzliche epidemiologische Studien erforderlich, um die Unschädlichkeit des Arzneimittels nachzuweisen.
Im letzten Drittel der Schwangerschaft können alle Prostaglandinsynthese-Hemmer eine Gefahr darstellen:
Aufgrund des Wirkungsmechanismus könnte es zu einer Hemmung der Wehentätigkeit, vorzeitigem Verschluss des Ductus arteriosus Botalli, verstärkter Blutungsneigung bei Mutter und Kind und verstärkter Ödembildung bei der Mutter kommen.
Falls erforderlich, sollte die Verabreichung von Indometacin daher nur in den ersten 5 Schwangerschaftsmonaten in Betracht gezogen werden. Ab dem 6. Schwangerschafts-monat ist die Verabreichung von Indometacin kontraindiziert.
Stillzeit
Da nicht steroidale Entzündungshemmer in die Muttermilch übergehen, sollte dieses Arzneimittel stillenden Müttern vorsichtshalber nicht verschrieben werden.
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Durch das Eintropfen kann es zu einer vorübergehenden Beeinträchtigung des
Sehvermögens (Schleiersehen) kommen.
Eine Teilnahme am Straßenverkehr bzw. das Bedienen von Maschinen oder Arbeiten
ohne sicheren Halt sollten erst erfolgen, wenn die Sicht nicht mehr beeinträchtigt ist.
4.8 Nebenwirkungen
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
- Sehr häufig (≥ 1/10)
- Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)
- Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100)
- Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)
- Sehr selten (< 1/10.000)
- Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Gelegentlich auftretende Nebenwirkungen:
Nach dem Eintropfen können vorübergehend leichtes Brennen, Kribbeln und/oder
Beeinträchtigungen des Sehvermögens auftreten.
Selten auftretende Nebenwirkungen:
- Überempfindlichkeitsreaktionen mit Juckreiz und Rötungen,
- Lichtempfindlichkeit,
- schwere Hornhautkomplikationen wie Keratitiden und Hornhautulcera. Verschlim-mern sich diese, kann dies eine Perforation der Cornea zur Folge haben, vor allem bei Patienten mit vorgeschädigter Hornhaut.
- Durch die lokale Anwendung von nicht steroidalen Entzündungshemmern
können die Anzeichen für eine akute Infektion überdeckt werden.
Nicht steroidale Entzündungshemmer besitzen keine antimikrobiellen Eigen-
schaften. Auf diese Tatsache ist bei einer infektiösen Ursache der Entzündung zu
achten.
- Durch nicht steroidale Entzündungshemmer kann die Blutungsneigung der Augen-
gewebe bei Augenoperationen erhöht werden. Bei Patienten mit bekannter erhöhter
Blutungsneigung sowie bei Patienten, die Medikamente einnehmen, welche die
Blutungszeit verlängern können, sollte Indo EDO®mit Vorsicht angewendet werden.
- Durch nicht steroidale Entzündungshemmer kann die Wundheilung nach Augen-
operationen verzögert werden.
4.9 Überdosierung
Eine Überdosierung hat keine akuten Schäden zur Folge.
Bei versehentlicher oraler Einnahme sind aufgrund der geringen Dosierung
Vergiftungserscheinungen nicht zu erwarten.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Nicht steroidales Antiphlogistikum-Analgetikum
ATC-Code: S01BC01
Indometacin ist ein nicht steroidales Antiphlogistikum-Analgetikum, das sich in den üblichen tierexperimentellen Entzündungsmodellen als wirksam erwies. Es hemmt im Arachidonsäure-Stoffwechsel die Cyclooxygenase und dadurch die Entstehung von Prostaglandinen, die auch im Auge eine wesentliche Rolle als Mediatoren von Entzündungsreaktionen spielen.
Indometacin wirkt bei topischer Applikation auch am Auge antiphlogistisch. Klinische Versuche zeigten, dass Indometacin, präoperativ verabreicht, bei Kataraktoperationen die Miosis hemmt und nach chirurgischen Eingriffen entzündungshemmend wirkt.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Die einmalige Verabreichung von Indo EDO(markiertes Indometacin) am farbigen Kaninchen zeigt, dass die maximale Konzentration (> 100 ng/g) im Kammerwasser, der Iris und im Ziliarkörper in 1 h erreicht ist.
Diese Konzentration ist weitaus höher als die wirksame Konzentration von Indometacin.
Die höchste Plasmakonzentration von 8 ng /g wurde 2 h nach der Instillation gemessen.
Beim Menschen führt die Instillation von Indometacin 4-mal täglich am Tag vor der Operation, dann 2 h; 1,5 h; 1 h und 30 min. vor dem Eingriff zur effizienten Prophylaxe operationsbedingter Entzündungen.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
a) Akute Toxizität
Die Prüfung der akuten Toxizität im Tierversuch hat keine besondere Empfindlichkeit ergeben. (Zu Vergiftungssymptomen siehe 4.9)
b) Chronische Toxizität
Die subchronische und chronische Toxizität von Indometacin zeigte sich in Tierversuchen in Form von Läsionen und Ulcera im Magen-Darm-Trakt, einer erhöhten Blutungsneigung sowie hepatischen und renalen Läsionen.
c) Mutagenes und tumorerzeugendes Potential
In vitro und in vivo Untersuchungen zur Mutagenität ergaben keine Hinweise auf mutagene Wirkungen des Indometacin. In Langzeitstudien an Ratten und Mäusen wurden keine Hinweise auf ein tumorerzeugendes Potential von Indometacin gefunden.
d) Reproduktionstoxizität
Das embryotoxische Potential von Indometacin wurde an 3 Tierarten (Ratte, Maus, Kaninchen) untersucht. Fruchttod und Wachstumsretardierung traten bei Dosen im maternal-toxischen Bereich auf. Missbildungen wurden nicht beobachtet. Tragzeit und Dauer des Geburtsvorganges wurden durch Indometacin verlängert. Eine nachteilige Wirkung auf die Fertilität wurde nicht festgestellt.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Arginin; Poly(O-2-hydroxypropyl)cyclomaltoheptaose;Salzsäure 36% (zur pH-Wert-
Einstellung); Gereinigtes Wasser
6.2 Inkompatibilitäten
Keine bekannt.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
18 Monate
6.4 Besondere Lagerungshinweise
Nicht über 25 °C lagern.
Einzeldosisbehältnis sofort nach dem Öffnen verwenden und nach Gebrauch entsorgen.
Angebrochene Einzeldosisbehältnisse nicht wieder verwenden.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Einzeldosisbehältnis mit je 0,35 ml
Packungen zu 10*, 20 und 50*Eindosisbehältnissen
Musterpackung mit 10 Eindosisbehältnissen
*) Diese Packungsgrößen sindvorübergehend nicht im Verkehr und werdendaher nicht angegeben
6.6 BesonderenVorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine.
7. Inhaber der Zulassung
Dr. Gerhard Mann
Chem.-pharm. Fabrik GmbH
Brunsbütteler Damm 165-173
13581 Berlin
Telefon: 0800 – 0909490 – 90 (gebührenfrei)
Telefax: 030 / 33093 350
E-Mail: ophthalmika@bausch.com
8. ZULASSUNGSNUMMER(N)
57763.00.00
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG
13.03.2006
10. STAND DER INFORMATION
August 2010
11. VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig
________________________________________
Mitvertrieb durch
Bausch & Lomb GmbH
Brunsbütteler Damm 165-173
13581 Berlin
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Telefax (030) 330 93 - 350
E-Mail: ophthalmika@bausch.com
Indo EDO /Prod.-Nr.: 582 / ENR: 2157763
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