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Infectomox 500 Mg Filmtabletten

Document: 08.12.2011   Gebrauchsinformation (deutsch) change

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Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben

Gebrauchsinformation: Information für den Anwender

INFECTOMOX®500 mg

Filmtabletten

Wirkstoff: Amoxicillin


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

Diese Packungsbeilage beinhaltet:

Was ist INFECTOMOX 500 mg und wofür wird es angewendet?

Was muss vor der Einnahme von INFECTOMOX 500 mg beachtet werden?

Wie ist INFECTOMOX 500 mg einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist INFECTOMOX 500 mg aufzubewahren?

Weitere Informationen

1. Was ist INFECTOMOX 500 mg und wofür wird es angewendet?

INFECTOMOX ist ein Penicillin-Antibiotikum mit breitem Wirkspektrum, das empfindliche Bakterien abtötet.

INFECTOMOX wird angewendet zur Behandlung folgender bakterieller Infektionen, wenn diese durch Amoxicillin-empfindliche Erreger verursacht sind:

Infektionen

der oberen Atemwege (Hals-Nasen-Ohren-Bereich)

der unteren Atemwege (einschließlich Keuchhusten)

der Niere und der ableitenden Harnwege

des Magen-Darm-Trakts (einschließlich der gesicherten Infektion durch das Bakterium Helicobacter pylori in Form einer Dreifach-Behandlung)


2. Was müssen Sie vor der Einnahme von INFECTOMOX 500 mg beachten?

INFECTOMOX darf nicht eingenommen werden

wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Amoxicillin, andere Penicilline oder einen der sonstigen Bestandteile von INFECTOMOX sind.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von INFECTOMOX ist erforderlich

wenn Sie unter sonstigen Allergien (z. B. Heuschnupfen, Bronchialasthma, Nesselsucht) leiden, weil dann das Risiko für schwerwiegendere Überempfindlichkeitsreaktionen (siehe auch Abschnitt 4. "Welche Nebenwirkungen sind möglich?”) erhöht sein kann.

- wenn Sie allergisch gegen andere Betalaktam-Antibiotika (z. B. Cephalosporine) sind, weil Sie dann möglicherweise auch auf INFECTOMOX allergisch reagieren könnten (Kreuzallergie).

- wenn Sie vor Behandlungsbeginn an einer Pilzinfektion litten. In diesem Fall kann es bereits nach der ersten Einnahme von Penicillin zu einer allergischen Reaktion kommen.

- wenn Sie gleichzeitig an einer Virusinfektion (insbesondere Pfeiffersches Drüsenfieber) oder chronischer lymphatischer Leukämie leiden, weil dann das Risiko von Hautausschlägenerhöht ist.

- wenn schwere Magen-Darm-Störungen vorliegen, die mit Erbrechen und/oder Durchfall einhergehen, da in diesen Fällen eine ausreichende Aufnahme von INFECTOMOX nicht gewährleistet ist.

- wenn bei Ihnen eine Funktionsstörung der Nieren besteht, denn in diesem Fall muss die Dosis angepasst werden (siehe Abschnitt 3. ”Wie ist INFECTOMOX 500 mg einzunehmen?”).

- wenn bei Ihnen ein Urinkatheter gelegt wurde. Hohe Konzentrationen an Amoxicillin können zu einer Amoxicillin-Ausfällung im Katheter führen. Deshalb sollte dieser regelmäßig überprüft werden.

- wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel gegen Gicht einnehmen, die den Wirkstoff Allopurinol enthalten, kann das Auftreten von allergischen Hautreaktionen begünstigt werden.



Bei Einnahme von INFECTOMOX mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Wenn Sie eines der nachfolgend genannten Arzneimittel einnehmen, kann es sein, dass Ihr Arzt die Dosis von INFECTOMOX oder dem anderen Arzneimittel ändert oder zusätzliche Kontrolluntersuchungen durchführt. Für weitere diesbezügliche Informationen steht Ihnen Ihr Arzt zur Verfügung.


Veränderung der Wirksamkeit von INFECTOMOX durch andere Arzneimittel:


Veränderung der Wirksamkeit anderer Arzneimittel durch INFECTOMOX:

Bei Einnahme von INFECTOMOX zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

INFECTOMOX kann mit einer Mahlzeit eingenommen werden, da hierdurch die

Verträglichkeit von INFECTOMOX verbessert wird; die Wirksamkeit von INFECTOMOX wird dadurch nicht beeinträchtigt.


Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Amoxicillin, der Wirkstoff aus INFECTOMOX, durchdringt den Mutterkuchen (Plazenta). Beobachtungen am Menschen haben bisher keinen Hinweis auf eine Schädigung des ungeborenen Kindes oder des Neugeborenen ergeben.

Tierexperimentelle Studien haben keine fruchtschädigende Wirkung erkennen lassen.

Vorsichtshalber sollten Sie INFECTOMOX während der Schwangerschaft nur einnehmen, nachdem Ihr Arzt eine sorgfältige Nutzen/Risiko-Abwägung vorgenommen hat.

Amoxicillin geht in die Muttermilch über. Beim gestillten Säugling können daher Durchfälle und Sprosspilzbesiedlungen der Schleimhäute auftreten, so dass unter Umständen abgestillt werden muss. An die Möglichkeit der Antikörperbildung nach Kontakt mit dem Arzneistoff (Sensibilisierung) sollte gedacht werden.

Nach entsprechender Nutzen/Risiko-Abwägung durch Ihren behandelnden Arzt dürfen Sie INFECTOMOX während der Stillzeit einnehmen.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Nach bisherigen Erfahrungen hat INFECTOMOX im Allgemeinen keinen Einfluss auf die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. Durch das Auftreten von Nebenwirkungen (siehe Abschnitt 4. ”Welche Nebenwirkungen sind möglich?”) kann jedoch gegebenenfalls das Reaktionsvermögen verändert und die Fähigkeit zum Führen von Fahrzeugen und zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.


3. Wie ist INFECTOMOX 500 mg einzunehmen?

Nehmen Sie INFECTOMOX immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab 40 kg Körpergewicht (ab ca. 12 Jahre)

Tagesdosis:

1500 mg–3000 mg Amoxicillin pro Tag


Dosisintervall:


Tageshöchstdosis:

bei schweren Infektionen bis 4000 mg–6000 mg Amoxicillin pro Tag


Kinder zwischen 21 und 40 kg Körpergewicht (ca. 6 bis 12 Jahre)

Tagesdosis:

40-90 mg Amoxicillin pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag, verteilt auf 2 bis 3 Einzeldosen (maximale Tagesdosis 3 g).


Dosisintervall:


Sie können INFECTOMOX 500 mg Filmtabletten mit Hilfe der Bruchrille teilen.


Feste Arzneizubereitungen, die unzerkaut geschluckt werden müssen, wie z. B. Tabletten, sind für Kinder von etwa 6 Jahren und jünger ungeeignet. Hierfür sind geeignetere Darreichungsformen (z. B. INFECTOMOX 250; -500 und -750 Saft) anzuwen­den.


Spezielle Dosierungsempfehlungen

Mandelentzündung

Kinder unter 40 kg erhalten 50 mg/kg Körpergewicht verteilt auf 2 Einzelgaben.


Mittelohrentzündung

In Regionen mit einer verringerten Empfindlichkeit bestimmter Erreger (Pneumokokken) wird Ihr Arzt die Dosierung an die lokalen Empfehlungen anpassen.


Frühe Formen der Lyme-Borreliose (isoliertes Erythema migrans), einer durch Zecken übertragbaren Infektionskrankheit

Kinder unter 40 kg erhalten 50 mg/kg Körpergewicht verteilt auf 3 Einzelgaben für eine Dauer von 14-21 Tagen.


Helicobacter pylori-Infektion

Die Behandlung erfolgt über einen Zeitraum von 7 Tagen in Kombination mit zwei anderen Arzneimitteln nach ärztlicher Verordnung. Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab 40 kg Körpergewicht (ab ca. 12 Jahre) erhalten zweimal täglich 2 Filmtabletten.

Kinder zwischen 21 und 40 kg Körpergewicht (ca. 6 bis 12 Jahre) erhalten 50 mg Amoxicillin/kg Körpergewicht in 2 Einzeldosen.


Zum Nachweis einer erfolgreichen Behandlung ist eine Kontrolle 4-6 Wochen nach Beendigung der Therapie notwendig.


Unkomplizierte Harnwegsinfektionen bei Frauen

Eine einmalige Einnahme von 6 Filmtabletten ist möglich.


Vorbeugende Behandlung gegen Entzündungen der Herzinnenhaut (Endokarditisprophylaxe)

Vor medizinischen Eingriffen erhalten Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab 40 kg Körpergewicht (ab ca. 12 Jahre) 1 Stunde vor dem Eingriff 4–6 Filmtabletten. Bei besonders hohem Endokarditisrisiko sollten 6 Stunden nach dem Eingriff zusätzlich 6 Filmtabletten verabreicht werden.

Bei im Krankenhaus stationär zu behandelnden Patienten wird die Behandlung durch eine parenterale Gabe von Amoxicillin (beispielsweise als Infusion) eingeleitet.


Kinder zwischen 21 und 40 kg Körpergewicht (ca. 6 bis 12 Jahre) erhalten 1 Stunde vor dem Eingriff 50 mg Amoxicillin/kg Körpergewicht.


Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion

Bei stark eingeschränkter Nierenfunktion, bei der die entsprechenden Laboruntersuchungen zum Ausmaß der Nierenfunktionsstörung (glomeruläre Filtrationsrate/Kreatinin-Clearance) Werte unter 30 ml/min ergeben, ist eine Reduzierung der Folgedosen und damit der Tagesgesamtdosis zu empfehlen. Bei einer Kreatinin-Clearance von 10 bis 30 ml/min sollte die Normaldosis auf 2/3, bei einer Kreatinin-Clearance unter 10 ml/min auf 1/3 reduziert werden. Gegebenenfalls ist auch eine Verlängerung des Dosierungsintervalls möglich. Ihr Arzt wird die Dosierung und das Dosierungsintervall entsprechend festlegen.


Dosierung bei eingeschränkter Leberfunktion

Bei eingeschränkter Leberfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich, sofern die Nierenfunktion nicht beeinträchtigt ist.

Art der Anwendung

Nehmen Sie die Filmtablette bitte unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) ein. Siehe auch Abschnitt 2 unter "Bei Einnahme von INFECTOMOX zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken".


Dauer der Anwendung

Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt. INFECTOMOX soll in der Regel 7 (–10) Tage lang eingenommen werden, mindestens bis 2–3 Tage nach Abklingen der Krankheitserscheinungen (siehe auch Abschnitt ”Spezielle Dosierungsempfehlungen”).


Bei der Behandlung von Infektionen durch Streptokokken (Bakterien, die beispielsweise auch Scharlach verursachen können) ist eine Behandlung von mindestens 10 Tagen notwendig, um Spätkomplikationen vorzubeugen, die bevorzugt an den Nieren oder Gelenken vorkommen können (z. B. rheumatisches Fieber, Glomerulonephritis).


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von INFECTOMOX zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge INFECTOMOX eingenommen haben als Sie sollten,

können Magen-Darm-Störungen auftreten, die sich in Übelkeit, Erbrechen und Durchfall äußern und möglicherweise zu einer Störung des Flüssigkeits- und Elektrolythaushaltes führen.


Bei Einnahme sehr hoher Dosen kann es zu Erregungszuständen, Störungen der Muskelfunktion und Krampfanfällen kommen. Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion, Neigung zu Krampfanfällen (Epilepsie) und Hirnhautentzündung ist das Risiko des Auftretens dieser unerwünschten Wirkungen erhöht.


Verständigen Sie bei einer Überdosierung sofort einen Arzt, der gegebenenfalls die erforderlichen Gegenmaßnahmen zur Behandlung der Krankheitszeichen durchführen wird.

Wenn Sie die Einnahme von INFECTOMOX vergessen haben,

holen Sie dies nach, sobald es Ihnen möglich ist und setzen Sie sich mit Ihrem Arzt in Verbindung.


Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vor­herige Einnahme vergessen haben.


Wenn Sie über einen längeren Zeitraum zu wenig INFECTOMOX eingenommen haben, verständigen Sie ebenfalls in jedem Fall Ihren Arzt.


Wenn Sie die Einnahme von INFECTOMOX abbrechen,

ist der Behandlungserfolg gefährdet und Ihre Krankheit könnte sich hierdurch verschlechtern. Bitte brechen Sie deshalb die Behandlung mit INFECTOMOX nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt ab.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann INFECTOMOX Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.


Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind:

Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen Sie INFECTOMOX nicht weiter ein und suchen Sie Ihren Arzt möglichst umgehend auf (siehe auch Abschnitt 2. ”Was müssen Sie vor der Einnahme von INFECTOMOX 500 mg beachten?”).



Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Anaphylaxie)

Wenn Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wie Juckreiz, Hautrötung, Nesselausschlag bemerken, beenden Sie die Einnahme von INFECTOMOX und wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt.



Entzündliche Darmerkrankung

Bei schweren und anhaltenden oder blutigen Durchfällen ist an eine antibiotikabedingte Darmentzündung (pseudomembranöse bzw. hämorrhagische Kolitis) zu denken, die lebensbedrohlich sein kann. Rufen Sie umgehend einen Arzt, der gegebenenfalls die Behandlung mit INFECTOMOX abbrechen und sofort eine angemessene Behandlung einleiten wird. Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen/gegeben werden.


Andere mögliche Nebenwirkungen


Infektionen

Gelegentlich:

Infektion durch Pilze oder resistente Bakterien bei langfristiger und/oder wiederholter Anwendung


Wirkung auf Blut und Blutbildung

Selten:

Blutbildveränderungen (Eosinophilie), Blutarmut (hämolytische Anämie)


Sehr selten:

Störung der Blutgerinnung (Verlängerung der Blutungs- und Prothrombinzeit, thrombozytopenische Purpura)


Blutbildveränderungen, die sich nach Beendigung der Behandlung zurückbilden (Leukopenie, Granulozytopenie, Thrombozytopenie, Panzytopenie, Anämie, Myelosuppression, Agranulozytose)


Haut- und Überempfindlichkeitsreaktionen

Häufig:

Hautreaktionen in Form von Hautrötung mit Hitzegefühl, Ausschlag und Juckreiz.

Der typische, Masern-artige Ausschlag tritt einige (5 bis 11) Tage nach Beginn der Behandlung auf. Davon sind Patienten mit Pfeifferschem Drüsenfieber (infektiöser Mononukleose) oder lymphatischer Leukämie häufiger betroffen. Ein unmittelbares Auftreten einer nesselsuchtartigen Reaktion zeigt wahrscheinlich eine Penicillin-Allergie an (siehe Abschnitt ”Bedeutsame Nebenwirkungen...”).


Hautausschläge in der Mundregion


Selten:

Schwellungen im Kopf-Halsbereich (z. B. Quincke-Ödem), allergischer Schock, und andere allergische Erkrankungen wie Serumkrankheit, Arzneimittelfieber, Blutarmut (hämolytische Anämie), allergische Entzündung kleinerer Gefäße (Vaskulitis) oder Nierenentzündung (Nephritis), schwere allergische, z.T. Blasen bildende Hautreaktionen (z. B. exfoliative Dermatitis, Lyell-Syndrom, Erythema exsudativum multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, akute generalisierte exanthematische Pustulose)


Häufigkeit nicht bekannt:

Bestimmte blasenbildende Hautreaktionen (bullöse lineare IgA-Dermatose)


Bei Patienten mit Neigung zu Allergien ist eher mit allergischen Reaktionen zu rechnen.


Sehr selten:

Entzündliche Reaktion auf zerfallende Bakterienbestandteile (Jarisch-Herxheimer-Reaktion) mit z. B. Fieber, Schüttelfrost, Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen, Übelkeit und vorübergehender Verschlimmerung der behandelten Infektionskrankheit


Neurologische Nebenwirkungen

Selten:

Übererregbarkeit, Benommenheit, Angst, Schlaflosigkeit, Verwirrtheit, Krampfanfälle (im Falle einer gestörten Nierenfunktion oder bei hoher Dosierung)


Sehr selten:

Nicht-infektiöse Hirnhautentzündung (aseptische Meningitis), Hoigné-Syndrom (Krankheitsbild mit u.a. Schwindel, Angst- und Beklemmungsgefühl, Halluzinationen, Erregungszuständen, Verwirrtheit, Bewusstseinstrübung)



Herzerkrankungen

Häufigkeit nicht bekannt:

Schwerwiegende, allergisch bedingte Durchblutungsstörung des Herzens (Kounis-Syndrom)



Magen-Darm-Trakt

Häufig:

Dosisabhängig Magenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Blähbauch (Meteorismus), weiche Stühle, Durchfall


Selten:

Oberflächliche Zahnverfärbungen, die meist durch intensives Zähneputzen wieder entfernt werden können. Achten Sie während einer Behandlung mit INFECTOMOX deshalb insbesondere bei Kindern auf eine sorgfältige Zahnpflege.


Sehr selten:

Schwere Entzündung des Dickdarms (pseudomembranöse/hämorrhagische Kolitis), schwarze Haarzunge, Mundtrockenheit, Störungen des Geschmackssinnes, Entzündungen der Mundschleimhaut (Stomatitis)


Leber und Gallenwege

Gelegentlich:

Anstieg von Leberwerten (Transaminasen)


Selten:

Leberfunktionsstörungen (Cholestase (Gallestauung) mit und ohne Ikterus), Leberentzündung


Nieren und ableitende Harnwege

Selten:

Nierenentzündung (akute interstitielle Nephritis)


Sehr selten:

Akutes Nierenversagen mit Ausscheidung von Harnkristallen



Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

5. Wie ist INFECTOMOX 500 mg aufzubewahren?

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Blisterstreifen nach ”Verwendbar bis” angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Aufbewahrungsbedingungen

In der Originalverpackung aufbewahren.

Nicht über 25 C lagern.

6. WEITERE Informationen

Was INFECTOMOX 500 mg enthält

Der Wirkstoff ist Amoxicillin.

1 Filmtablette enthält 574 mg Amoxicillin-Trihydrat, entsprechend 500 mg Amoxicillin.


Die sonstigen Bestandteile sind:

Mikrokristalline Cellulose, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph. Eur.), Povidon (K25), Magne­siumstearat (Ph. Eur.) pflanzlich, Hypromellose, Talkum, Titandioxid.



Wie INFECTOMOX 500 mg aussieht und Inhalt der Packung

Weiße bis cremefarbene, längliche, an den Ecken abgerundete Filmtabletten mit beidseitiger Bruchrille


Packungen mit 10 und 20 Filmtabletten.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

INFECTOPHARM Arzneimittel und Consilium GmbH, Von-Humboldt-Straße 1, 64646 Heppenheim, www.infectopharm.com


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet: 11/2011


Weitere Angaben gemäß §11 Abs. 1 Satz 5 AMG:


Ein Wort direkt an den besorgten Patienten


Sie fühlen sich krank, vielleicht haben Sie Fieber. Deshalb war Ihr Arztbesuch die richtige Entscheidung.

Der Arzt hat bei Ihnen eine behandlungsbedürftige Infektion festgestellt und INFECTOMOX verschrieben. Sie sind verständlicherweise besorgt und fragen sich, ob Sie wirklich ein Antibiotikum benötigen. Möglicherweise machen Sie sich Sorgen und denken:

“Ich habe doch erst kürzlich ein Antibiotikum bekommen, das schlägt doch jetzt gar nicht mehr an.”

“Antibiotika schwächen doch die Abwehrkräfte und machen mich noch anfälliger für neue Infektionen.”

“Antibiotika sollte man möglichst meiden, denn je mehr man davon einnimmt, um so resistenter wird man dagegen.”


Ihr Arzt kennt Ihre Bedenken; trotzdem hat er Ihnen INFECTOMOX verordnet und Sie sicherlich aufgefordert, dieses Medikament regelmäßig und zuverlässig während der gesamten Behandlungsdauer anzuwenden. Der Verordnung Ihres Arztes sollten Sie voll vertrauen und seine Anweisungen strikt befolgen, denn Ihre Sorgen sind weitgehend unbegründet. Moderne Antibiotika sind in der Regel sehr gut verträglich und können die Voraussetzung schaffen, dass Sie schnell wieder gesund werden.


Antibiotika sind ein Geschenk der Natur

Antibiotika sind Naturstoffe, die z. B. von Schimmelpilzen gebildet werden. Seit Urzeiten gibt es sie in der Umwelt des Menschen, aber erst vor wenigen Jahrzehnten hat man ihre Bedeutung für seine Gesundheit erkannt. Die Entdeckung des Penicillins war ein gewaltiger Fortschritt für die Medizin. Viele Menschen verdanken ihm ihr Leben. Alexander Fleming erhielt als Anerkennung für diese Entdeckung 1945 den Nobelpreis für Medizin!


So war noch Mitte des 20. Jahrhunderts eine Mandelentzündung (Angina) eine risikoreiche Krankheit. Sie führte oft zu Komplikationen und manchmal sogar zum Tod. Heutzutage hat sie ihren Schrecken verloren – dank Antibiotika.


INFECTOMOX enthält das seit Jahrzehnten bewährte Amoxicillin, einen Wirkstoff, der aus der Natur abgeleitet wurde.


Der Erfolg der Behandlung liegt in Ihrer Hand

Sie sind krank, weil Sie von Krankheitserregern (krankmachenden Bakterien) befallen sind. Um Ihren Körper zu heilen, müssen diese Erreger schnellstmöglich abgetötet werden.

Dabei soll INFECTOMOX helfen. Sie fragen sich, wie es zum Ausbruch der Krankheit bzw. zur Infektion mit Bakterien kommen konnte?

Der körpereigenen Infektabwehr, über die jeder Mensch verfügt (Immunsystem), ist es zu verdanken, dass unser Körper normalerweise vor krankmachenden Bakterien und somit vor Infektionskrankheiten geschützt ist. Wenn die Krankheitserreger jedoch plötzlich sehr zahlreich auftreten, z. B. indem Sie ”angesteckt” werden, können sie das Immunsystem überwinden und den Körper ”überschwemmen”. Er wird infiziert. Eine Infektion kann aber auch leicht eintreten, wenn Sie allgemein geschwächt sind, z. B. bei einer Erkältung. Dann ist das Immunsystem so schwach, dass schon wenige Bakterien eine Erkrankung auslösen können.

Aus diesen Gründen brauchen Sie Hilfe gegen die Krankheitserreger. Ihre körpereigene Abwehr schafft es nicht mehr allein.

Diese zusätzliche Hilfe kommt von dem Antibiotikum, das der Arzt verordnet hat.

Wir hören immer wieder, dass viele Patienten gegenüber Antibiotika zurückhaltend sind - aus Sorge, dadurch Ihre Abwehrkräfte zu schwächen. Das Gegenteil trifft zu. Immunsystem und Antibiotika unterstützen sich gegenseitig: Das Antibiotikum hilft Ihnen in einer Situation, in der Sie sich aus eigenen Kräften nicht selbst helfen können.

Sie werden durch Antibiotika auch nicht anfälliger. Vielmehr kann sich, wenn Sie schnell wieder gesund werden, auch Ihr Immunsystem früher erholen und neue Krankheitskeime erfolgreich abwehren.


Nicht zu früh aufhören!

Beenden Sie die Behandlung nicht zu früh. Die Bakterien geben sich auch nicht so schnell geschlagen. Bedenken Sie, dass auch noch Bakterien vorhanden sind, wenn Sie sich schon viel besser fühlen. Deshalb hat Ihnen Ihr Arzt sicher Anweisungen gegeben, wie lange Sie INFECTOMOX einnehmen sollen. Aus jahrelanger Erfahrung wissen wir, dass das Medikament auch nach Abklingen des Fiebers weiter genommen werden sollte, um die Infektion komplikationslos auszuheilen.

Ein Wort direkt

an den besorgten

Gute Besserung wünscht


INFECTOPHARM

Arzneimittel mit Consilium

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