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Infectomycin 600 Saft

Document: 02.04.2012   Gebrauchsinformation (deutsch) change

palde-mycin600-2-0

Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben

GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER

INFECTOMYCIN®600 Saft



Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen 600 mg/5 ml

Wirkstoff: Erythromycin (als Estolat)



Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.



Was in dieser Packungsbeilage steht

Was ist INFECTOMYCIN 600 Saft und wofür wird er angewendet?

Was sollten Sie vor der Einnahme von INFECTOMYCIN 600 Saft beachten?

Wie ist INFECTOMYCIN 600 Saft einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist INFECTOMYCIN 600 Saft aufzubewahren?

Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was ist INFECTOMYCIN 600 Saft und wofür wird er angewendet?


INFECTOMYCIN ist ein Arzneimittel zur Behandlung verschiedener Infektionen. Der Wirkstoff ist Erythromycin.

INFECTOMYCIN wird angewendet bei Infektionen, die durch Erythromycin-empfindliche Krank­heitserreger verursacht werden und einer oralen Behandlung zugänglich sind:

Entzündungen der tiefen Atemwege:

* als Alternative zu Penicillin bei Penicillinallergie


Was sollten Sie vor der Einnahme von INFECTOMYCIN 600 Saft beachten?


Mit der Anrede „Sie“ ist im Folgenden der behandelte Patient gemeint, also z. B. Ihr Kind, das INFECTOMYCIN erhalten soll.


INFECTOMYCIN darf nichteingenommen werden,

bei gleichzeitiger Einnahme bestimmter anderer Arzneimittel:
Es ist sehr wichtig, dass Sie bestimmte Arzneimittel nicht zusammen mit INFECTOMYCIN einnehmen, da es sonst zu schwerwiegenden Gesundheitsstörungen kommen kann.
Eine Liste dieser Arzneimittel finden Sie im Abschnitt „Einnahme von INFECTOMYCIN zusammen mit anderen Arzneimitteln“. Lesen Sie unbedingt diesen Abschnitt aufmerksam durch, bevor Sie mit der Einnahme von INFECTOMYCIN beginnen.



Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn einer der folgenden Hinweise für Sie zutrifft:

Herzrhythmusstörungen
INFECTOMYCIN kann vorübergehend eine bestimmte Veränderung des EKGs verursachen, die sehr selten zu einer lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörung führen kann. Wenn Sie eine Frau oder ein älterer Patient sind, sind Sie möglicherweise empfindlicher für EKG-Veränderungen. Wenn die Durchblutung Ihres Herzmuskels beeinträchtigt ist, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, bevor Sie INFECTOMYCIN anwenden, da dies das Risiko für Herzrhythmusstörungen erhöhen kann.

Treten unter der Behandlung Symptome wie Herzklopfen oder Herzrasen, Schwindel oder kurze Bewusstlosigkeit auf, die Zeichen von Herzrhythmusstörungen sein können, suchen Sie bitte umgehend Ihren Arzt auf, der entsprechende Untersuchungen (z. B. EKG und Bestimmung des QTc-Intervalls) durchführen wird.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn bei Ihnen Risikofaktoren für Störungen des Salz-/Wasserhaushaltes (Elektrolytstörungen) vorliegen. Dazu gehören die Einnahme von Arzneimitteln zur Entwässerung (Diuretika), die Einnahme von Abführmitteln, Erbrechen, Durchfall, die Anwendung von Insulin in Notfallsituationen, Nierenerkrankungen oder Mangelernährung. Ihr Arzt wird dann, falls erforderlich, geeignete Untersuchungen und eine entsprechende Behandlung veranlassen.

Allergische Reaktionen

Überempfindlichkeit und allergische Reaktionen (z. B. Hautausschlag) können schon nach der ersten Anwendung von INFECTOMYCIN auftreten. Schwere allergische Sofortreaktionen mit Gesichts-, Gefäß- und Kehlkopfschwellungen und Atemnot können sich sehr selten bis hin zum lebensbedrohlichen Schock entwickeln. In diesen Fällen muss INFECTOMYCIN sofort abgesetzt und eine ärztliche oder notärztliche Behandlung (z. B. Schockbehandlung) begonnen werden.


Erbrechen und Durchfall

Dieses Arzneimittel kann zu Erbrechen und Durchfall führen (siehe Abschnitt 4 "Welche Nebenwirkungen sind möglich?"). In diesem Fall kann die Wirksamkeit von INFECTOMYCIN und/oder anderen von Ihnen eingenommenen Arzneimitteln (wie z. B. der so genannten "Pille") beeinträchtigt werden. Fragen Sie hierzu bei Bedarf Ihren Arzt oder Apotheker.

Schwere Durchfälle

Bei Auftreten von schweren, anhaltenden, manchmal blutig-schleimigen Durchfällen und krampfartigen Bauchschmerzen während oder bis zu 10 Wochen nach der Behandlung suchen Sie bitte umgehend Ihren Arzt auf, weil sich dahinter eine ernst zu nehmende schwere Schleimhautentzündung des Darmes (pseudomembranöse Enterokolitis) verbergen kann, die sofort behandelt werden muss. Arzneimittel, die die Darmbewegung hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion/Leberschäden

INFECTOMYCIN darf bei Erkrankungen der Leber nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden.

Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn bei Ihnen Leberfunktionsstörungen vorliegen oder früher einmal vorlagen (siehe „INFECTOMYCIN darf nicht eingenommen werden“).Bestimmte Erkrankungen der Leber wurden als Nebenwirkung beobachtet (siehe Abschnitt 4). Brechen Sie die Behandlung ab und suchen Sie einen Arzt auf, wenn sich Anzeichen einer Lebererkrankung wie Appetitlosigkeit, Gelbsucht, Dunkelfärbung des Urins, Juckreiz oder Druckempfindlichkeit des Bauches entwickeln.

Selten kann es zu einem Gallenstau in der Leber oder zu einer Gelbsucht kommen. Ein Gallenstau kann u. a. kolikartige Leibschmerzen, Brechreiz, Erbrechen, Hautreaktionen wie Nesselsucht, Fieber und Bauchkrämpfe sowie Veränderungen des Blutbilds (Eosinophilie) verursachen.

Diese Reaktionen können schon bei Erstanwendung auftreten. Die Gefahr des Auftretens steigt bei schon vorher bestehender Leberschädigung, durch eine wiederholte Anwendung, bei Allergikern bzw. bei einer länger als 10 Tage andauernden Behandlung.

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Zur Anwendung und Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion siehe Abschnitt 3 „Hinweise zur Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion“.

Entzündungen der Lunge (Pneumonie)

Bei der nicht im Krankenhaus erworbenen Lungenentzündung ist INFECTOMYCIN wegen der häufigen Unempfindlichkeit (Resistenz) des Haupterregers nicht das Mittel der Wahl. Bei im Krankenhaus erworbenen Lungenentzündungen sollte INFECTOMYCIN nur in Kombination mit anderen Antibiotika verwendet werden. Fragen Sie hierzu bei Bedarf Ihren Arzt.


Anwendung bei Säuglingen und Kleinkindern

Bei Säuglingen und Kleinkindern sollte der empfohlene Dosisbereich, abhängig vom Krankheitsbild und -verlauf, genau eingehalten werden, damit keine Leberschädigung durch eine Überdosierung auftreten kann.

Bei Säuglingen, die in den ersten Lebenswochen mit INFECTOMYCIN behandelt werden, kann es zu einer Einengung des Magenausgangs (Pylorusstenose) kommen. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt über die Anzeichen einer Pylorusstenose informieren.

Langzeitanwendung oder Verwendung hoher Dosen

Bei einer Behandlungsdauer länger als 3 Wochen wird eine regelmäßige Kontrolle des Blutbildes sowie der Leber- und Nierenfunktionswerte empfohlen.

Eine längerfristige und/oder wiederholte Anwendung von INFECTOMYCIN kann zu einer Neu- oder Zweitinfektion mit Erythromycin-unempfindlichen (resistenten) Bakterien oder Sprosspilzen führen.

Auf Zeichen einer möglichen Folgeinfektion mit solchen Erregern ist zu achten (Pilzbefall der Schleimhäute mit Rötung und weißlichen Belägen der Schleimhäute). Folgeinfektionen müssen entsprechend behandelt werden.

Einfluss auf Laboruntersuchungen

INFECTOMYCIN kann die Katecholamin-Bestimmung (Bestimmung bestimmter Hormone) im Urin verfälschen.

Informieren Sie Ihren Arzt,


Einnahme von INFECTOMYCIN zusammen mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie bzw. Ihr Kind andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.


FolgendeArzneimittel dürfen Sie nichtgleichzeitig mit INFECTOMYCIN einnehmen:


Nicht gleichzeitig einnehmen, aufgrund möglicher lebensbedrohlicher Herzrhythmusstörungen (Torsade de pointes und andere ventrikuläre Arrhythmien), Herzstillstand oder sogar Tod:



Nicht gleichzeitig einnehmen, aufgrund eines erhöhten Risikos von Durchblutungsstörungen (insbesondere an Fingern und Zehen, aber auch in anderen Geweben, einschließlich des Gehirns):

bestimmte Arzneimittel, die die Blutgefäße verengen und u. a. zur Migräne-Behandlung eingesetzt werden (Mutterkornalkaloide/Ergotamine),



Nicht gleichzeitig einnehmen, aufgrund der Gefahr von schweren Schädigungen des Muskelgewebes:

Simvastatin, Atorvastatin, Lovastatin (Statine, Arzneistoffe zur Senkung erhöhter Blutfettwerte)



Bei folgenden Arzneimitteln muss bei gleichzeitiger Anwendung von INFECTOMYCIN gegebenenfalls die Dosis angepasst werden:



Insbesondere bei den nachfolgenden Arzneimitteln muss Ihr Arzt möglicherweise die Blutspiegel kontrollieren und die Dosis anpassen, da INFECTOMYCIN die Wirkung und die Nebenwirkungen dieser Arzneimittel verstärken kann:



Fragen Sie Ihren Arzt auch bei diesen Arzneimitteln, ob die Dosis angepasst werden muss:



Bei den folgenden Arzneimitteln kann es notwendig sein, die Dosis zu verringern, da es sonst zur Schädigung des Muskelgewebes kommen kann (siehe Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“):

Statine (Arzneistoffe zur Senkung der Blutfettwerte). Die Statine Simvastatin, Lovastatin und Atorvastatin dürfen nicht gleichzeitig mit INFECTOMYCIN eingenommen werden (siehe oben). Auch die Nebenwirkungen anderer Statine können verstärkt werden.



Folgende Arzneimittel hemmen den Abbau von Erythromycin im Körper. Hierdurch erhöht sich die Gefahr von schweren Nebenwirkungen:





Andere Wechselwirkungen



Pille“ (hormale Kontrazeptiva): Bei Auftreten von Durchfall oder Erbrechen kann INFECTOMYCIN die Sicherheit der empfängnisverhütenden Wirkung beeinträchtigen. Wenden Sie daher zusätzlich nicht hormonale empfängnisverhütende Maßnahmen an.



Einnahme von INFECTOMYCIN zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

INFECTOMYCIN kann vor, während oder nach einer Mahlzeit eingenommen werden.

Während der Anwendung von INFECTOMYCIN sollten Sie keine grapefruithaltigen Speisen und Getränke zu sich nehmen. Grapefruit kann die Wirkung und die Nebenwirkungen von Erythromycin, dem Wirkstoff von INFECTOMYCIN, verstärken.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


In Tierversuchen rief Erythromycin keine Missbildungen hervor. Es gibt keine entsprechenden kontrollierten Studien an Schwangeren. Nach Beobachtungsstudien am Menschen wurde jedoch über Fehlbildungen des Herz-Kreislauf-Systems berichtet, wenn die Schwangeren während der Frühschwangerschaft Erythromycin-haltige Arzneimittel eingenommen hatten. Bei Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit müssen Nutzen und Risiko sorgfältig gegeneinander abgewogen werden. Wenn Sie schwanger sind, sollten Sie deshalb INFECTOMYCIN nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen.



Erythromycin geht in die Muttermilch über und kann beim Säugling meist leichte Magen-Darm-Störungen wie z. B. Durchfälle, aber möglicherweise auch die Ausbildung einer Einengung des Magenausgangs (Pylorusstenose) verursachen. Weiterhin ist beim gestillten Säugling die Möglichkeit einer Antikörperbildung nach Kontakt mit dem Arzneistoff (Sensibilisierung) oder einer Sprosspilzbesiedlung (Hefen und hefeähnliche Pilze) nicht auszuschließen. Sie sollten daher INFECTOMYCIN in der Stillzeit nur einnehmen, wenn Ihr Arzt eine Behandlung für unbedingt notwendig erachtet.



Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Nach den bisherigen Erfahrungen hat INFECTOMYCIN vernachlässigbaren Einfluss auf die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. Jedoch kann das Auftreten von Nebenwirkungen (siehe Abschnitt 4) die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen negativ beeinflussen.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von INFECTOMYCIN

Dieses Arzneimittel enthält Sucrose (Zucker). Bitte nehmen Sie INFECTOMYCIN erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.



Hinweis für Diabetiker

1 Messlöffel (= 5 ml) enthält 1,36 g Sucrose (Zucker), entsprechend ca. 0,1 Broteinheiten (BE). Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.





Wie ist INFECTOMYCIN 600 Saft einzunehmen?


Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt INFECTOMYCIN nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da INFECTOMYCIN sonst nicht richtig wirken kann.

Die übliche Tagesdosis für Säuglinge und Kinder beträgt 30 (-50) mg Erythromycin pro kg Körpergewicht.

Die Gesamttagesdosis sollte auf zwei Einzelgaben(morgens und abends) verteilt werden.

Es empfiehlt sich, wie folgt zu dosieren:


Körpergewicht

Tagesdosis

Einzeldosis

Kinder

12,5-17,5 kg

2 x täglich 2,5 ml

½ Messlöffel

Kinder

17,5-25 kg

2 x täglich 3,75 ml

½ + ¼ Messlöffel

Kinder

25-35 kg

2 x täglich 5 ml

1 Messlöffel

Jugendliche und Erwachsene

über 35 kg

2 x täglich 7,5 ml

1 ½ Messlöffel



Die maximale Tagesdosis beträgt für Jugendliche und Erwachsene 4 g.



Der Packung liegt ein markierter Messlöffel bei. Bis zum oberen Rand gefüllt, enthält er 5 ml, entsprechend 600 mg Erythromycin. Der Messlöffel enthält Markierungen bei 1,25 ml (= ¼ Messlöffel), 2,5 ml (= ½ Messlöffel) und 5,0 ml (= 1 Messlöffel). Zur Dosierung von 3,75 ml können nacheinander 2,5 ml (½ Messlöffel) und 1,25 ml (¼ Messlöffel) gegeben werden.



Hinweise zur Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion

Bei Patienten mit mäßiger Einschränkung der Nierenfunktion (ab einem Kreatininwert von 2 mg/dl) bis zum Nierenversagen mit völlig gehemmter Harnproduktion (Anurie) sollte eine Tagesmaximaldosis von 2 g Erythromycin für Jugendliche über 14 Jahre und Erwachsene (mit einem Körpergewicht von über 50 kg) nicht überschritten werden.



Erythromycin wird durch Hämodialyse (Blutwäsche) nicht aus dem Blut entfernt. Bei Patienten, die regelmäßig dialysiert werden, ist eine zusätzliche Dosis daher nicht erforderlich.

Art der Anwendung

Zum Einnehmen



Bereiten Sie den Saft wie nachfolgend beschrieben zu und nehmen Sie die verordnete Dosis ein.

Anleitung zur Herstellung der Suspension

Schütteln Sie das Pulver vor dem Öffnen der Flasche kurz auf.

Öffnen Sie die Flasche. Drücken Sie dazu von oben fest auf den Verschluss und dre­hen Sie ihn gleichzeitig nach links.

Füllen Sie langsam frisches, kühles Leitungswasser bis zum Markierungsring in die Flasche ein.

Verschließen Sie die Flasche wieder und schütteln Sie kräftig, bis das Pulver fein verteilt ist.

Sobald der Flüssigkeitsspiegel wieder etwas unter den Markierungsring abgefallen ist, füllen Sie bitte nochmals Wasser nach, bis die Flüssigkeit wieder am Markierungsring steht. Nach nochmaligem kräftigen Schütteln ist der Saft gebrauchsfertig.

Saft im Kühlschrank aufbewahren und vor jedem Gebrauch schütteln.

Das Pulver darf nicht mit anderen Flüssigkeiten als Wasser gemischt werden. Dies gilt insbesondere auch für Grapefruitsaft (s. auch Abschnitt 2 unter „Einnahme von INFECTOMYCIN zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken“).

Dauer der Anwendung

Die Dauer der Behandlung wird von Ihrem Arzt festgelegt.



Bei bakteriellen Infektionskrankheiten richtet sich die Behandlungsdauer nach dem Verlauf der Erkrankung. Normalerweise ist eine Behandlungsdauer von 7-8 Tagen ausreichend. Im Interesse eines nachhaltigen Behandlungserfolges sollte INFECTOMYCIN auch nach Abklingen der Krankheitserscheinungen unbedingt noch 2-3 Tage länger eingenommen werden.



Bei der Behandlung von Mandel- und Rachen­entzündungen, Wundrose oder Scharlach (Infektionen durch Streptococcus pyogenes) ist aus Vorsorglichkeit eine Mindestbehandlungsdauer von 10 Tagen angezeigt, um Spätfolgen wie bestimmten chronischen Gelenk-, Herz- und Nierenerkrankungen vorzubeugen.



Eine länger dauernde Behandlung mit Erythromycin oder Wiederholungsbehandlungen sollten nur nach strenger Prüfung von Nutzen und Risiko und unter fortlaufender Über­wachung durch Ihren Arzt erfolgen (s. auch Abschnitt 2 unter „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen”).



Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von INFECTOMYCIN zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge von INFECTOMYCIN eingenommen haben, als Sie sollten

Bei einer geringen Überdosierung von INFECTOMYCIN ist kaum mit Vergiftungserscheinungen zu rechnen (siehe Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich“). Es können Magen-Darm-Störungen in Form von Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Blähungen, weichen Stühlen oder Durch­fall sowie Hörverluste und Tinnitus (Ohrensausen) auftreten.



Berichte über Vergiftungsfälle mit Erythromycin liegen bisher nicht vor.



Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung dennoch einen Arzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann. Er wird sich bei der Be­handlung einer Überdosierung am Krankheitsbild orientieren und entsprechende Gegenmaßnahmen er­greifen.

Wenn Sie die Einnahme von INFECTOMYCIN vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie Ihr Versehen noch am gleichen Tag bemerken, nehmen Sie die zu wenig eingenommene Arzneimenge noch am selben Tag nachträglich ein.

Bemerken Sie Ihr Versehen erst am nächsten Tag, so nehmen Sie nicht mehr INFECTOMYCIN ein als verordnet, sondern setzen die Ein­nahme der gleichen Menge von INFECTOMYCIN wie verordnet fort. Es kann erforderlich sein, die Behandlung dann um einen Tag zu verlängern. Sprechen Sie in solch einem Fall bitte mit Ihrem Arzt. Ein Gespräch mit Ihrem Arzt sollten Sie auch führen, wenn Sie mehrfach die Ein­nahme vergessen oder zu wenig eingenommen haben.

Wenn Sie die Einnahme von INFECTOMYCIN abbrechen

Wenn Sie die Behandlung vorzeitig beenden oder sie zeitweise unterbrechen, gefährden Sie den Behand­lungserfolg.



Selbst bei einer spürbaren Besserung Ihres Befindens ist die Behandlung mit INFECTOMYCIN unbedingt zu Ende zu führen, da nur so eine vollständige Beseitigung der Krankheitserreger gewährleistet ist. Sprechen Sie daher auf jeden Fall mit Ihrem Arzt, bevor Sie eigenmächtig die Behandlung mit INFECTOMYCIN unterbrechen oder vorzeitig beenden.



Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.



Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar



Mögliche Nebenwirkungen

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Gelegentlich: Infektionen der Schleimhäute durch unempfindliche (resistente) Bakterien oder Pilze (z. B. Sprosspilz-Infektion des Mundbereichs oder der Scheide)

Erkrankungen des Immunsystems

Psychiatrische Erkrankungen und Erkrankungen des Nervensystems

Augenerkrankungen

Häufigkeit nicht bekannt: Sehstörungen einschließlich Doppeltsehen und verschwommenem Sehen

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Sehr selten: Ohrensausen (Tinnitus) und meist vorübergehende Hörverluste bzw. Taubheit. Diese Störungen sind abhängig vom Blutspiegel und treten eher bei Patienten mit stark eingeschränkter Nieren- und/oder Leberfunktion oder bei hoher Dosierung bzw. Überdosierung auf.

Herzerkrankungen

Häufigkeit nicht bekannt: EKG-Veränderungen (QT-Intervallverlängerung), gefährliche Herzrhythmusstörungen (unregelmäßiger Herzschlag, Torsade de pointes) und Herzjagen (ventrikuläre Tachykardien), insbesondere bei Patienten, die ein verlängertes QT-Intervall im EKG haben oder bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, die ebenfalls unregelmäßigen Herzschlag oder eine QT-Intervallverlängerung verursachen können (siehe Abschnitt 2 „Einnahme von INFECTOMYCIN zusammen mit anderen Arzneimitteln“)

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Häufigkeit nicht bekannt: Atemnot (auch asthmatische Zustände)

Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts

Leber- und Gallenerkrankungen

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Selten: Gelenkschwellungen

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Sehr selten: Nierenentzündung (interstitielle Nephritis)

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Selten: Arzneimittelfieber

Sonstige Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.



Welche Gegenmaßnahmen sind beim Auftreten von Nebenwirkungen zu ergreifen?

Sollten Sie Anzeichen einer der oben geschilderten Nebenwirkungen bei sich oder Ihrem Kind beobachten, informieren Sie Ihren Arzt. Auch bei anderen unerwünschten Wirkungen sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt. Er wird mit Ihnen besprechen, welche Gegenmaßnahmen es hierfür gibt und ob andere Arzneimittel für Sie in Frage kommen.

Folgende sehr seltene Nebenwirkungen können unter Umständen akut lebensbedrohlich sein (nähere Erläuterungen zu diesen Nebenwirkungen siehe vorheriger Abschnitt und Abschnitt 2 unter „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“). Darum ist sofort ein Arzt oder Notarzt zu informieren, falls ein derartiges Ereignis plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt:

  • Schleimhautentzündung des Darmes (pseudomembranöse Kolitis)

  • Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Gesichts-, Zungen- und Kehlkopfschwellungen mit Einengung der Atemwege)

  • Schwere allergische Hauterscheinungen mit Blasenbildung

  • Unerklärliche Muskelschmerzen oder Schwäche oder dunkel gefärbter Urin, wenn Sie gleichzeitig ein Mittel zur Senkung der Blutfettwerte einnehmen.


Wie ist INFECTOMYCIN 600 Saft aufzubewahren?


Bewahren Sie dieses Arzneimittel unzugänglich für Kinder auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem Verfalldatum nicht mehr verwenden. Dieses finden Sie auf dem Etikett und der Faltschachtel nach “Verwendbar bis“. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Aufbewahrungsbedingungen

INFECTOMYCIN vor der Zubereitung nicht über 25 °C lagern und vor Feuchtigkeit schützen. Der zubereitete Saft ist im Kühlschrank aufzubewahren.

Haltbarkeit nach Herstellung der gebrauchsfertigen Suspension

Der zubereitete Saft ist bei Aufbewahrung im Kühlschrank(2-8 °C) 14 Tage haltbar.

Nicht verbrauchte Reste sind zu verwerfen.



Inhalt der Packung und weitere Informationen


Was INFECTOMYCIN 600 Saft enthält

Der Wirkstoff ist Erythromycin (als Estolat).

5 ml Suspension (1 Messlöffel) enthalten 864 mg Erythromycinestolat, entsprechend 600 mg Erythromycin.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Carmellose-Natrium, Macrogol 6000, hochdisperses Siliciumdioxid, Natriumcyclamat,

Sucrose (Zucker), Ponceau 4R (E124), Grenadine-Aroma,Methyl-4-hydroxybenzoat (Ph.

Eur.), Propyl-4-hydroxybenzoat(Ph. Eur.).


Wie INFECTOMYCIN 600 Saft aussieht und Inhalt der Packung

Braunglasflasche mit kindergesichertem Verschluss, die ein weißes bis schwach rosafarbenes Pulver enthält.

INFECTOMYCIN 600 Saft ist in einer Packung zu 75 ml erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

INFECTOPHARM Arzneimittel und Consilium GmbH, Von-Humboldt-Straße 1, 64646 Heppenheim, www.infectopharm.com

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet: 03/2012

Weitere Angaben gemäß § 11 Abs. 1 Satz 5

Ein Wort direkt an die besorgten Eltern von erkrankten Kindern!

Ihr Kind fühlt sich krank, vielleicht hat es Fieber. Deshalb war Ihr Arztbesuch die richtige Entscheidung.

Der Arzt hat bei Ihrem Kind eine behandlungsbedürftige Infektion festgestellt und INFECTOMYCIN verschrieben. Sie sind verständlicherweise besorgt und fragen sich, ob Ihr Kind wirklich ein Antibiotikum benötigt.

Möglicherweise machen Sie sich Sorgen und denken:

“Mein Kind hat doch erst kürzlich ein Antibiotikum bekommen, das schlägt doch jetzt gar nicht mehr an.”

“Antibiotika schwächen doch die Abwehrkräfte und machen mein Kind noch anfälliger für neue Infektionen.”

“Antibiotika sollte man möglichst meiden, denn je mehr mein Kind davon einnimmt, umso resistenter wird es dagegen.”

Ihr Arzt kennt Ihre Bedenken; trotzdem hat er Ihrem Kind INFECTOMYCIN verordnet und Sie sicherlich aufgefordert, dieses Medikament regelmäßig und zuverlässig während der gesamten Behandlungsdauer anzuwenden. Der Verordnung Ihres Arztes sollten Sie voll vertrauen und seine Anweisungen strikt befolgen, denn Ihre Sorgen sind weitgehend unbegründet. Moderne Antibiotika sind in der Regel sehr gut verträglich und können die Voraussetzung schaffen, dass Ihr Kind schnell wieder gesund wird.

Antibiotika sind ein Geschenk der Natur

Antibiotika sind Naturstoffe, die z. B. von Schimmelpilzen gebildet werden. Seit Urzeiten gibt es sie in der Umwelt des Menschen, aber erst vor wenigen Jahrzehnten hat man ihre Bedeutung für seine Gesundheit erkannt. Die Entdeckung des Penicillins war ein gewaltiger Fortschritt für die Medizin. Viele Menschen verdanken ihm ihr Leben. Alexander Fleming erhielt als Anerkennung für diese Entdeckung 1945 den Nobelpreis für Medizin!

So war noch Mitte des 20. Jahrhunderts eine Mandelentzündung (Angina) eine risikoreiche Krankheit. Sie führte oft zu Komplikationen und manchmal sogar zum Tod.

Heutzutage hat sie ihren Schrecken verloren – dank Antibiotika.

INFECTOMYCIN enthält das seit Jahrzehnten bewährte Erythromycinestolat, einen Wirkstoff, der aus der Natur abgeleitet wurde.

Der Erfolg der Behandlung liegt in Ihrer Hand

Ihr Kind ist krank, weil es von Krankheitserregern (krankmachenden Bakterien) befallen ist. Um es zu heilen, müssen diese Erreger schnellstmöglich abgetötet werden. Dabei soll INFECTOMYCIN helfen.

Sie fragen sich, wie es zum Ausbruch der Krankheit bzw. zur Infektion Ihres Kindes mit Bakterien kommen konnte?

Der körpereigenen Infektabwehr, über die jeder Mensch verfügt (Immunsystem), ist es zu verdanken, dass unser Körper normalerweise vor krankmachenden Bakterien und somit vor Infektionskrankheiten geschützt ist. Wenn die Krankheitserreger jedoch plötzlich sehr zahlreich auftreten, z. B. indem Ihr Kind “angesteckt” wird, können sie das Immunsystem überwinden und den Körper “überschwemmen”. Er wird infiziert.

Eine Infektion kann aber auch leicht eintreten, wenn Ihr Kind allgemein geschwächt ist, z. B. bei einer Erkältung. Dann ist das Immunsystem so schwach, dass schon wenige Bakterien eine Erkrankung auslösen können. Aus diesen Gründen braucht Ihr Kind Hilfe gegen die Krankheitserreger. Die körpereigene Abwehr Ihres Kindes schafft es nicht mehr allein. Diese zusätzliche Hilfe kommt von dem Antibiotikum, das der Arzt verordnet hat.

Wir hören immer wieder, dass viele Eltern gegenüber Antibiotika zurückhaltend sind - aus Sorge, dadurch die Abwehrkräfte ihres Kindes zu schwächen. Das Gegenteil trifft zu. Immunsystem und Antibiotika unterstützen sich gegenseitig: Das Antibiotikum hilft Ihrem Kind in einer Situation, in der es sich aus eigenen Kräften nicht selbst helfen kann.

Ihr Kind wird durch Antibiotika auch nicht anfälliger. Vielmehr kann sich, wenn Ihr Kind schnell wieder gesund wird, auch sein Immunsystem früher erholen und neue Krankheitskeime erfolgreich abwehren.

Nicht zu früh aufhören!

Beenden Sie die Behandlung nicht zu früh. Die Bakterien geben sich auch nicht so schnell geschlagen. Bedenken Sie, dass auch noch Bakterien vorhanden sind, wenn sich Ihr Kind schon viel besser fühlt. Deshalb hat Ihnen Ihr Arzt sicher Anweisungen gegeben, wie lange Ihr Kind INFECTOMYCIN einnehmen soll. Aus jahrelanger Erfahrung wissen wir, dass das Medikament auch nach Abklingen des Fiebers weiter genommen werden sollte, um die Infektion komplikationslos auszuheilen.

Gute Besserung wünscht

INFECTOPHARM Arzneimittel mit Consilium.

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