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Infectostaph 0,5 G

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spcpal-staph-4-0

Wortlaut der für die Gebrauchs- und Fachinformation vorgesehenen Angaben


Gebrauchs- und Fachinformation


1. Bezeichnung des Arzneimittels

INFECTOSTAPH®0,5 g

Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung

INFECTOSTAPH®1,0 g

Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung

2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung

Wirkstoff: Oxacillin


1 Flasche INFECTOSTAPH 0,5 g enthält 0,55 g Oxacillin-Natrium 1 H2O, ent­spre­chend 0,5 g Oxacillin.

1 Flasche INFECTOSTAPH 1,0 g enthält 1,1 g Oxacillin-Natrium 1 H2O, ent­spre­chend 1 g Oxacillin.


INFECTOSTAPH enthält keine sonstigen Bestandteile.


3. Darreichungsform

Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung


4. Klinische Angaben

4.1 Anwendungsgebiete

Gezielte Behandlung akuter und chronischer Infektionen durch Oxacillin-empfindliche Penicillinase-bildende Staphylokokken [mit Ausnahme von Methicillin-resistenten Staphylokokken (MRSA/MRSE)] wie:


Nationale und internationale Empfehlungen für den angemessenen Gebrauch von antimikrobiellen Wirkstoffen sind bei der Anwendung von Oxacillin zu berücksichtigen.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Dosierung

Die Mengenangaben in g oder mg beziehen sich auf Oxacillin.


Soweit nicht anders verordnet, werden folgende Richtdosen empfohlen:


Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab 6 Jahren


Patient (KG = Körpergewicht)

i.v.

i.m.

Über 40 kg KG

2-4 g proTag

(4-6 x tägl. 1 Flasche INFECTOSTAPH 0,5 g bis 4 x tägl. 1 Flasche INFECTOSTAPH 1,0 g)

2-4 g proTag

(4 x tägl. 1 Flasche INFECTOSTAPH 0,5 g

bis 4 x tägl. 1 Flasche INFECTOSTAPH 1,0 g).

Unter 40 kg KG


4 x tägl. 12,5-25 mg/kg KG



Kinder, Säuglinge, Neu- und Frühgeborene


Patient (KG = Körpergewicht)

i.v.

i.m.

Kinder 1-6 Jahre (10-20 kg KG)

1-2 g pro Tag

(4 x tägl. ½-1 Flasche INFECTOSTAPH 0,5 g)

4 x tägl. 12,5-25 mg/kg KG


Säuglinge 3-12 Monate

(5-10 kg KG)

4 x tägl. 20 mg/kg KG


3 x tägl. 20 mg/kg KG

Säuglinge bis 3 Monate

(3-5 kg KG)

3 x tägl. 20 mg/kg KG


3 x tägl. 20 mg/kg KG

Neu- und Frühgebo­rene (bis 3 kg KG)

2 x tägl. 20 mg/kg KG


2 x tägl. 30 mg/kg KG


Vorsicht ist bei Anwendung von INFECTOSTAPH bei Neu- und Frühge­borenen geboten, da die Metabolisie­rungs­leistung der Leber noch nicht voll entwickelt ist.


Je nach Schwere des Krankheitsbildes und Empfindlichkeit der getesteten Staphylokokken können die empfohlenen Dosen bei intravenöser Gabe, falls erforderlich, auf mehr als das Doppelte erhöht werden (bei Säuglingen bis 3 Monate nur auf das Doppelte).


Im Hinblick auf das Injektionsvolumen sollten bei i. m. Gabe die angegebenen Dosen nicht überschritten werden; bei höheren Dosen ist dann die i. v. Gabe vorzuziehen.

Dosierung bei eingeschränkter Nieren­funktion

Bei terminaler Niereninsuffizienz mit einer glomerulären Filtrationsrate von 10 ml/min und weniger ist eine Dosisreduktion zu empfehlen. Eine Tagesdosis von 4 x 1 g sollte nicht überschritten werden. Diese Angaben gelten für ein Erwachsenengewicht von 70 kg. Bei Kindern sind die Dosen entsprechend zu reduzieren.

Dosierung bei eingeschränkter Leberf­unktion

Bei stark eingeschränkter Leberfunktion wird eine Dosisanpassung empfohlen, da Oxacillin zu einem großen Teil durch die Leber metabolisiert wird.

Art der Anwendung

Zur i.m. oder i.v. Anwendung.

INFECTOSTAPH wird intravenös in ca. 10 %iger Lösung angewandt. Das Pulver wird dazu in der angege­benen Menge Wasser für Injektionszwecke gelöst: INFECTOSTAPH 0,5 g in 5 ml, INFECTOSTAPH 1,0 g in 10 ml Wasser für Injektionszwecke. Zur intramuskulären Verabreichung kann das Pulver zur Verringerung des Injektionsvolumens pro 1 g Oxacillin auch in 6 ml Wasser für Injektionszwecke gelöst werden. Bei intramuskulärer Gabe ist die übliche Grenze des Injektionsvolumens zu berücksichtigen.

Zur Injektion dürfen nur klare Lösungen eingesetzt werden.

Die Verabreichung von INFECTOSTAPH-Lösungen in Mischspritzen sollte unter­bleiben. Siehe auch unter 6.2.

Dauer der Anwendung

Die Behandlungsdauer richtet sich nach der Schwere des Falles sowie nach dem klinischen und bakteriologischen Verlauf. Grundsätzlich sollte die Behandlung wenigstens 3 Tage über die Entfieberung bzw. das Verschwinden klinischer Symptome hinaus konsequent weiter durchgeführt werden. Die Behandlungsdauer der Osteomyelitis beträgt mehrere Wochen.


4.3 Gegenanzeigen

Bei Penicillinüberempfindlichkeit darf INFECTOSTAPH nicht angewandt werden.

Bei Überempfindlichkeit gegen andere -Lactam-Antibiotika, z. B. Cephalosporine, sollte eine mögliche Kreuzallergie be­achtet werden.


4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Bei Patienten mit allergischer Reaktions­bereitschaft, z. B. Asthma bronchiale, Heuschnupfen, Urtikaria oder auch durch paraallergische Reaktionen (Antigengemeinschaft bei Pilzerkrankungen der Haut), ist das Risiko für schwerwiegende Überempfindlichkeits­reaktionen erhöht, weshalb INFECTOSTAPH in solchen Fällen mit besonderer Vorsicht angewendet werden sollte.


Bei längerer Behandlungsdauer wird eine Kontrolle des Blutbildes und der Transa­minasen empfohlen.


Durch die Zufuhr von Natrium bei parenteraler Applikation von INFECTOSTAPH ist bei Patienten mit schweren Elektrolytstörungen jedweder Genese mit einer Veränderung des Natriumhaushaltes zu rechnen. Bei diesen Patienten sollte daher der Natrium­gehalt von INFECTOSTAPH berücksichtigt werden.

INFECTOSTAPH 0,5 g enthält 1,25 mmol (28,6 mg) Natrium, INFECTOSTAPH 1,0 g enthält 2,49 mmol (57,3 mg) Natrium. Dies ist zu berücksichtigen bei Personen unter Natrium kontrollierter (natriumarmer/kochsalzarmer) Diät.



4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

INFECTOSTAPH/Rifampicin oder Chinin:

Bei gleichzeitiger Applikation von Rifam­picin und Oxacillin kann die antibakterielle Wirksamkeit beider Arzneimittel ver­mindert sein. Chinin verringert in vitro die antibakterielle Wirkung von Oxacillin. Eine kombinierte Anwendung ist nur unter begleitenden mikrobiologischen Kontroll­unter­suchungen indiziert.


INFECTOSTAPH/Mezlocillin:

Die gleichzeitige Anwendung von Mezlo­cillin bewirkt eine kompetitive Hemmung der renalen Ausscheidung von Oxacillin und führt dadurch zu höheren Serum­konzentrationen über längere Zeit.


INFECTOSTAPH/Acetylsalicylsäure:

Oxacillin wird von Acetylsalicylsäure aus der Serumeiweißbindung verdrängt. Das führt zu einer vorübergehenden Erhöhung der Oxacillin-Konzentration im Blut.


INFECTOSTAPH/Sulfonamide:

Sulfamethoxypyridazin und Sulfaethidol verdrängen Oxacillin aus der Serum­ei­weißbindung, die Oxacillin-Konzentration wird dadurch kurzzeitig erhöht.


INFECTOSTAPH/Methotrexat:

Oxacillin kann die Ausscheidung von Methotrexat vermindern und dadurch zu höheren Methotrexat-Plasmaspiegeln und gesteigerter Methotrexat-Toxizität führen.


INFECTOSTAPH/Probenecid:

Die gleichzeitige Gabe von Probenecid führt als Folge einer Hemmung der renalen Ausscheidung zu höheren Se­rum­spiegeln von Oxacillin über längere Zeit.


Einfluss auf Laboruntersuchungen:

Falsch positive Reaktionen können unter der Behandlung mit INFECTOSTAPH auftreten bei der Ninhydrinprobe, nicht-enzymatischen Harnzuckerreaktionen und dem Nachweis von Urobilinogen.


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit

Oxacillin ist plazentagängig und wird in die Muttermilch ausgeschieden. Da bisher keinerlei fruchtschädigende Wirkungen von Oxacillin beim Menschen bekannt ge­worden sind, ist eine Anwendung wäh­rend der Schwangerschaft und Stillzeit bei entsprechender Indikation möglich. Ent­sprechend den allgemeinen Richtlinien für den Arzneimittelgebrauch in der Schwanger­schaft sollte die Indikation für INFECTOSTAPH jedoch, besonders in der ersten 3 Schwangerschaftsmonaten, aus Gründen der Vorsicht streng gestellt werden.


Da Oxacillin in die Muttermilch übertritt, kann bei Säuglingen, deren Mütter mit INFECTOSTAPH behandelt werden, eine Beeinflussung der physiologischen Darm­flora mit Durchfall und Sprosspilz­besie­delung auftreten.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Nach bisherigen Erfahrungen sind keine Auswirkungen auf die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit zu erwarten. Systematische Studien hierzu wurden allerdings nicht durchgeführt.



4.8 Nebenwirkungen

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:

Sehr häufig (>1/10)

Häufig (>1/100 bis <1/10)

Gelegentlich (>1/1.000 bis <1/100)

Selten (>1/10.000 bis <1/1.000)

Sehr selten (<1/10.000)


Infektionen:

Eine langfristige und wiederholte An­wendung kann zu Superinfektionen mit resistenten Bakterien oder Sprosspilzen führen.


Magen-Darm-Trakt:

Häufig: weiche Stühle, Di­arrhö, Aufstoßen, Übelkeit, Erbrechen oder Meteorismus. Meist klingen Durchfälle während der Behandlung, sonst nach Absetzen des Antibiotikums rasch ab. Dagegen ist bei schweren, anhalten­den Durchfällen an eine antibioti­kabe­dingte pseudomembranöse Entero­kolitis zu denken, die lebens­bedrohlich sein kann. Deshalb ist in diesen Fällen INFECTOSTAPH sofort abzusetzen und eine geeignete Therapie (z. B. Vanco­mycin, 4 x täglich 250 mg oral) einzuleiten. Peristaltikhemmende Präparate sind kontraindiziert.


Haut- und Überempfindlichkeitsreaktionen:

Häufig: akut auftretende leichte bis mäßig schwere Reaktionen wie Haut­rötungen mit Hitzegefühl und Pruritus, Nesselsucht als Zeichen einer urtikariellen Sofortreaktion oder Eosino­philie. Bei Auftreten einer Penicillinallergie, z. B. bei Nesselsucht (urtikarielle Sofort­reaktion), muss die Behandlung mit INFECTOSTAPH abgebrochen werden; die Behandlung darf nicht mit anderen Penicillinen fortgesetzt werden.


Gelegentlich: Arzneimittelfieber, angio­neurotisches Ödem, Larynxödem, Serum­krankheit, allergische Vaskulitis, hämoly­tische Anämie und reversible interstitielle Nephritis.


Sehr selten: lebensbedrohlicher anaphylaktischer Schock. Zur Behandlung sind die gebräuchlichen Notfallmaß­nahmen zu ergreifen.


Blut:

Sehr selten: reversible Anä­mie, Granulozytopenie bis Agranulo­zytose, Thrombozytopenie, Panzytopenie oder Myelosuppression, vor allem bei langdauernder hochdosierter Be­handlung. Diese Blutbildveränderungen bilden sich nach Absetzen von INFECTOSTAPH zurück (Blutbildüberwachung).


Leber:

Gelegentlich: Reversible Erhöhung von Leberwerten (SGOT, SGPT und/oder der alkalischen Phosphatase), Cholestase und un­spezifische, arzneimittelbedingte Hepatitis (Transaminasenüberwachung).


Lokale Reaktionen nach Injektions­behandlung:

Häufig: leichtere Reizungen der Venenwand (selten bis zur Thrombo­phlebitis) nach intravenöser Injektion und normalerweise schnell abklingende lokale Reizerscheinungen (Schmerzen, Indura­tion) nach intramuskulärer Injektion. Intraarterielle Injektion vermeiden!


Zentrales Nervensystem:

Sehr selten: Bei Anwendung sehr hoher i. v. Dosen von Penicillinen können zentralnervöse Erregungszustände, Myoklonien und Krämpfe als Folge zu hoher Liquorkonzentrationen auftreten. Eine nicht angepasste Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion sowie eine erhöhte Liquorgängigkeit infolge Erkrankungen des Gehirns fördern die zerebrale Krampfneigung.


Sonstige Nebenwirkungen:

Vorübergehende Hämaturie, Proteinurie, Hypokaliämie, Kreatininanstieg und Azotämie traten bei Neugeborenen und Säuglingen auf, die hohe Dosen Oxacillin (150 bis 175 mg/kg pro Tag) erhielten.


4.9 Überdosierung

Sollte es in Ausnahmefällen unter extrem hohen Serumkonzentrationen, wie bei ande­ren Penicillinen, zu neurotoxischen Reaktio­nen (Krämpfe) kommen, sollte INFECTO­STAPH abgesetzt werden. Oxacillin wird durch Hämodialyse nur langsam eliminiert.


5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe

Oxacillin ist ein halbsynthetisches, Penicillinase-festes Isoxazolylpenicillin.


ATC-Code

J01CF04


Wirkungsweise

Der Wirkungsmechanismus von Oxacillin beruht auf einer Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese (in der Wachstumsphase) durch Blockade der Penicillin-bindenden Proteine (PBPs) wie z. B. der Transpeptidasen. Hieraus resultiert eine bakterizide Wirkung.


Beziehung zwischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik

Die Wirksamkeit hängt im Wesentlichen von der Zeitdauer ab, während der der Wirkstoffspiegel oberhalb der minimalen Hemmkonzentration (MHK) des Erregers liegt.


Resistenzmechanismen

Eine Resistenz gegenüber Oxacillin kann auf folgendem Mechanismus beruhen:

Methicillin-resistente Staphylokokken sind aufgrund der Bildung eines zusätzlichen Penicillin-bindenden Proteins (PBP 2a bzw. 2’) mit verminderter Affinität gegenüber Oxacillin und allen anderen Betalaktam-Antibiotika resistent.

Grenzwerte

Die Testung auf Oxacillin-Empfindlichkeit erfolgt unter Benutzung der üblichen Verdünnungsreihe. Folgende minimale Hemmkonzentrationen für sensible und resistente Keime wurden festgelegt:

EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing) Grenzwerte


Erreger

Sensibel

Resistent

Staphylococcus aureus und
S. lugdunensis

-

> 2 mg/l

Koagulase-negative Staphylokokken mit Ausnahme von S. lugdunensis

-

> 2 mg/l

Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland

Die Prävalenz der erworbenen Resistenz einzelner Spezies kann örtlich und im Verlauf der Zeit variieren. Deshalb sind - insbesondere für die adäquate Behandlung schwerer Infektionen - lokale Informationen über die Resistenzsituation erforderlich. Falls auf Grund der lokalen Resistenzsituation die Wirksamkeit von Oxacillin in Frage gestellt ist, sollte eine Therapieberatung durch Experten angestrebt werden. Insbesondere bei schwerwiegenden Infektionen oder bei Therapieversagen ist eine mikrobiologische Diagnose mit dem Nachweis des Erregers und dessen Empfindlichkeit gegenüber Oxacillin anzustreben.


Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland auf der Basis von Daten der letzten 5 Jahre aus nationalen Resistenzüberwachungsprojekten und –studien (Stand: Dezember 2008):


Üblicherweise empfindliche Spezies

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Staphylococcus aureus (Methicillin-sensibel)


Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung darstellen können

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Staphylococcus aureus

Staphylococcus epidermidis+

Staphylococcus haemolyticus+

Staphylococcus hominis+

Von Natur aus resistente Spezies

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Staphylococcus aureus (Methicillin-resistent)


+In mindestens einer Region liegt die Resistenzrate bei über 50%.

Im ambulanten Bereich liegt die Resistenzrate bei <10%.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Nach intravenöser Applikation von 1 g Oxacillin innerhalb von 5 Minuten werden Serumspiegel von 100-130 µg/ml nach 10 Minuten beobachtet, die innerhalb von 1,5 Stunden auf Werte von ca. 4-6 µg/ml abfallen. Die Serumhalbwertszeit beträgt 20-35 Minuten, bei terminaler Niereninsuffizienz mehr als das Doppelte. Oxacillin wird zu 92-95 % an Serumproteine gebunden.


Die Metabolisierungsrate von Oxacillin beträgt 50-60 %. Es wird in der Leber zum 5-Hydroxymethylderivat, das noch anti­mikrobielle Aktivität besitzt, und zur ent­sprechenden inaktiven Penicilloin­säure metabolisiert. Nicht metabolisiertes Oxa­cillin wird hauptsächlich renal und zu einem geringen Teil auch biliär ausge­schieden. Bei entzündeten Meningen finden sich bis zu 10 % der Serum­konzen­tration im Liquor.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Die Toxizität von Oxacillin ist sehr gering. Für Teratogenität oder Karzinogenität gibt es bisher keinen Anhalt.


6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Nicht zutreffend


6.2 Inkompatibilitäten

Aminoglykoside sind mit INFECTOSTAPH-Lösung inkompatibel und deshalb getrennt zu applizieren. Die Applikation von INFECTOSTAPH in Mischspritzen sollte unterbleiben.

Optische Zeichen der Inkompatibilität sind Ausfällung, Trübung und Verfärbung.


6.3 Dauer der Haltbarkeit

Die Haltbarkeit der originalverpackten Fertigarzneimittel beträgt 4 Jahre.

Haltbarkeit der gebrauchsfertigen Lösung

Die gebrauchsfertige Injektionslösung kann in einer Konzentration von 10 % bis zu 4 Stunden bei Kühlschranktemperatur (2-8°C) ohne Verlust an Wirksamkeit auf­bewahrt werden. Aus mikrobiologischer Sicht sollte die Lösung sofort verwendet werden. Wenn die gebrauchsfertige Zubereitung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Lagerungsbedingungen des rekonstituierten Arzneimittels siehe Abschnitt 6.3.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Behältnis: Weißglasflasche Klasse 2 mit Gummistopfen

Inhalt: 0,55 g (INFECTOSTAPH 0,5 g) bzw. 1,1 g (INFECTOSTAPH 1,0 g) weißes Pulver

Packungsgrößen: 10 Flaschen


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.


7. Inhaber der Zulassung

INFECTOPHARM Arzneimittel

und Consilium GmbH

Von-Humboldt-Straße 1

64646 Heppenheim

Telefon: 0 62 52/95-7000

Telefax: 0 62 52/95-8844

Internet: www.infectopharm.com

E-Mail: kontakt@infectopharm.com


8. Zulassungsnummern

INFECTOSTAPH 0,5 g: 6070199.00.00

INFECTOSTAPH 1,0 g: 6070199.01.00


9. Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassung

05.02.1997


10. Stand der Information

05/2009


11. Verkaufsabgrenzung

Verschreibungspflichtig

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