Ismn Sandoz 60mg Retardkapseln
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Fachinformation
1. Bezeichnung der Arzneimittel
ISMN Sandoz®50 mg Retardkapseln
ISMN Sandoz®60 mg Retardkapseln
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Wirkstoff: Isosorbidmononitrat
ISMN Sandoz 50 mg:
1 Hartkapsel, retardiert enthält 50 mg Isosorbidmononitrat.
ISMN Sandoz 60 mg:
1 Hartkapsel, retardiert enthält 60 mg Isosorbidmononitrat.
Sonstiger Bestandteil: Sucrose (Zucker)
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Retardkapsel
ISMN Sandoz 60 mg:
ISMN Sandoz 60 mg sind Hartkapseln mit opak weißem Kapselober- und -unterteil. Sie enthalten weißes bis fast weißes Granulat.
ISMN Sandoz 50 mg:
ISMN Sandoz 50 mg sind Hartkapseln mit einem opak weißen und einem opak roten Kapselteil. Sie enthalten weiß-graues bis leicht gelbes Granulat.
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Prophylaxe und Langzeitbehandlung der Angina pectoris
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Allgemeine Hinweise
Isosorbidmononitrat ist nicht vorgesehen für die sofortige Linderung akuter Angina pectoris-Anfälle; bei deren Auftreten ist die zusätzliche Gabe schnell wirksamer Nitrat-Präparate angezeigt.
Bei einzelnen Patienten unter Langzeitbehandlung kann mit allen lang wirksamen Nitraten eine Toleranzentwicklung oder eine abgeschwächte Wirkung auftreten. Dies kann mit niedrigen Nitratblutspiegeln verhindert werden.
Dosierung
Soweit nicht anders verordnet:
ISMN Sandoz 50 mg / ISMN Sandoz 60 mg
Es wird 1-mal 1 Hartkapsel, retardiert ISMN Sandoz 50 mg/ISMN Sandoz 60 mg (entsprechend 50 mg bzw. 60 mg Isosorbidmononitrat) pro Tag eingenommen.
Die Behandlung sollte mit niedriger Dosierung begonnen und langsam bis zur erforderlichen Höhe gesteigert werden.
Dosierung und Verabreichung bei bestimmten Patienten
Kinder
Über die Anwendung von Isosorbidmononitrat bei Kindern sind keine Informationen verfügbar.
Ältere Patienten (65 Jahre oder älter)
Bei älteren Patienten sollte Isosorbidmononitrat aufgrund der höheren Wahrscheinlichkeit einer orthostatischen Hypotonie mit niedriger Dosierung und mit Vorsicht begonnen werden.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung von Isosorbidmononitrat erforderlich.
Eingeschränkte Leberfunktion
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion ist keine Dosisanpassung von Isosorbidmononitrat erforderlich.
Art und Dauer der Anwendung
Die Hartkapseln, retardiert sind unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) einzunehmen.
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
4.3 Gegenanzeigen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff Isosorbidmononitrat, andere Nitratverbindungen oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile
- akutes Kreislaufversagen mit ausgeprägter Hypotonie (Schock, Kreislaufkollaps)
Zustände mit erhöhtem intrakraniellem Druck
- Myokardinsuffizienz aufgrund einer Obstruktion (z.B. bei Aorten- oder Mitralklappenstenose oder konstriktiver Perikarditis)
- kardiogener Schock, sofern nicht durch intraaortale Gegenpulsation oder positiv inotrope Pharmaka ein ausreichend hoher linksventrikulärer, enddiastolischer Druck gewährleistet ist
-
ausgeprägte Hypotonie (systolischer Blutdruck unter 90 mmHg)
-
Die gleichzeitige Anwendung von Isosorbidmononitrat und Phosphodiesterase-5-Hemmern (PDE5) wie Sildenafil ist kontraindiziert, da PDE5-Hemmer die gefäßerweiternden Wirkungen von Isosorbidmononitrat verstärken und zu einer schweren Hypotonie führen können.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Herz- und Gefäßerkrankungen
Bei kürzlichem Herzinfarkt oder akuter Herzinsuffizienz sollte Isosorbidmononitrat nur mit Vorsicht sowie unter engmaschiger ärztlicher Überwachung und/oder hämodynamischer Beobachtung angewendet werden.
Patienten mit Angina pectoris, Myokardinfarkt oder zerebraler Ischämie leiden häufig unter Abnormalitäten der kleinen Atemwege (insbesondere einer alveolären Hypoxie). Unter diesen Umständen tritt eine Vasokontriktion in der Lunge auf zwecks Verschiebung der Perfusion von Arealen mit alveolärer Hypoxie zu besser belüfteten Teilen der Lunge. Als starke gefäßerweiternde Substanz könnte Isosorbidmononitrat diese protektive Vasokontriktion umkehren, was zu einer erhöhten Perfusion der schlecht belüfteten Teile, einer Verschlechterung des Ventilations-/Perfusionsgleichgewichts und einer weiteren Abnahme des arteriellen Sauerstoff-Partialdrucks führt.
Warnhinweise
Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase Mangel sollten ISMN Sandoz nicht einnehmen.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Isosorbidmononitrat darf nur mit Vorsicht angewendet werden bei:
- hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie und Perikardtamponade
- niedrigen Füllungsdrücken z. B. bei akutem Herzinfarkt, eingeschränkter Funktion der linken Herzkammer (Linksherzinsuffzienz). Eine Blutdrucksenkung unter 90 mmHg systolisch sollte vermieden werden.
- - Neigung zu orthostatischen Kreislaufregulationsstörungen
-
ISMN Sandoz ist nicht geeignet zur Behandlung des akuten Angina pectoris-Anfalls.
Abbruch der Behandlung
Wird ein Patient unter Langzeitbehandlung auf eine andere Medikationsform umgestellt, sollte Isosorbidmononitrat ausschleichend abgesetzt und zugleich eine Behandlung begonnen werden, um das Risiko einer Angina pectoris zu vermeiden.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Wechselwirkungen, die eine Kontraindikation nach sich ziehen
Sildenafil
Die gleichzeitige Anwendung von Isosorbidmononitrat und PDE5-Hemmern wie z.B. Sildenafil ist kontraindiziert, da Sildenafil die gefäßerweiternden Wirkungen von Isosorbidmononitrat verstärken und so zu einer schweren Hypotonie führen kann (siehe Abschnitt 4.3 „Gegenanzeigen“).
Wechselwirkungen, die zu berücksichtigen sind
Antihypertonika
Die gleichzeitige Behandlung mit anderen Vasodilatatoren, Kalziumantagonisten, ACE-Hemmern, Beta-Blockern, Diuretika, Antihypertonika kann die blutdrucksenkende Wirkung von Isosorbidmononitrat verstärken.
ZNS-dämpfende Arzneimittel
Trizyklische Antidepressiva oder starke Beruhigungsmittel sowie der Genuss von Alkohol können die blutdrucksenkende Wirkung von Isosorbidmononitrat verstärken.
Dihydroergotamin
Die gleichzeitige Gabe von Isosorbidmononitrat mit Dihydroergotamin kann die Bioverfügbarkeit von Dihydroergotamin erhöhen. Daher ist bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung besondere Vorsicht geboten, da Dihydroergotamin die Wirkung von Nitraten antagonisiert und zu einer koronaren Vasokonstriktion führen kann.
Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR)
Die Möglichkeit, dass Acetylsalicylsäure und NSAR das therapeutische Ansprechen auf Isosorbidmononitrat herabsetzen, kann nicht ausgeschlossen werden.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Frauen im gebärfähigen Alter
Es gibt keine Daten, die spezielle Empfehlungen für Frauen im gebärfähigen Alter unterstützen würden.
Schwangerschaft
Über die Anwendung von Isosorbid-5-Mononitrat bei schwangeren Frauen liegen begrenzte Daten vor. Begrenzte tierexperimentelle Untersuchungen haben keine Hinweise auf direkte oder indirekte schädliche Wirkungen hinsichtlich Reproduktionstoxizität ergeben. Isosorbidmononitrat sollte schwangeren Frauen nur gegeben werden, wenn es eindeutig erforderlich ist und wenn der Nutzen das Risiko überwiegt.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht. Der Nutzen für die Mutter muss gegen die Risiken für das Kind abgewogen werden.
Fertilität
Es liegen keine Daten über die Auswirkung von Isosorbid-5-Mononitrat auf die Fertilität beim Menschen vor.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zumBedienen von Maschinen
Da Synkopen und Schwindel bekannte unerwünschte Arzneimittelwirkungen im Zusammenhang mit der Anwendung von Isosorbidmononitrat sind, sollten Patienten, bei denen diese Symptome auftreten, kein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen oder Tätigkeiten ausüben, die Aufmerksamkeit erfordern.
4.8 Nebenwirkungen
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig (≥ 1/10)
Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1000 bis < 1/100)
Selten (≥ 1/10 000 bis < 1/1000)
Sehr selten (< 1/10 000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: bei Behandlungsbeginn Kopfschmerzen ("Nitratkopfschmerzen"), die erfahrungsgemäß meistens nach einigen Tagen bei weiterer Einnahme abklingen.
Herzerkrankungen
Häufig: bei der Erstanwendung, aber auch bei einer Dosiserhöhung, ein Abfall des Blutdrucks und/ oder orthostatische Hypotension , die mit einer reflektorischen Erhöhung der Pulsfrequenz, Benommenheit sowie einem Schwindel- und Schwächegefühl einhergehen können.
Gelegentlich:
- - starker Blutdruckabfall mit Verstärkung der Angina pectoris Symptomatik
- Kollapszustände, auch mit bradykarden Herzrhythmusstörungen und Synkopen.
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
Gelegentlich:Übelkeit, Erbrechen
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich:flüchtige Hautrötungen (Flush) und allergische Hautreaktionen
Sehr selten:exfoliative Dermatitis.
Eine Toleranzentwicklung sowie das Auftreten einer Kreuztoleranz gegenüber anderen Nitratverbindungen wurden beschrieben. Zur Vermeidung einer Wirkungsabschwächung oder eines Wirkungsverlustes sollten hohe kontinuierliche Dosierungen vermieden werden.
Hinweis:
Bei der Gabe von Isosorbidmononitrat kann, bedingt durch eine relative Umverteilung des Blutflusses in hypoventilierte Alveolargebiete, eine vorübergehende Hypoxämie auftreten und bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit eine myokardiale Hypoxie auslösen.
Erhöhung der Dosis und/oder Veränderung des Einnahmeintervalls kann zu Wirkungsabschwächung oder Wirkungsverlust führen.
4.9 Überdosierung
a) Symptome einer
Überdosierung
Blutdruckabfall mit orthostatischen
Regulationsstörungen, reflektorische Tachykardie und Kopfschmerzen,
Schwächegefühl, Schwindel, Benommenheit, Flush, Übelkeit, Erbrechen
und Durchfall können auftreten.
Bei hohen Dosen (größer 20 mg/kg Körpergewicht)
ist, infolge des beim ISMN-Abbau entstehenden Nitrit-Ions, mit
Methämoglobinbildung, Zyanose, Atemnot und Tachypnoe zu
rechnen.
Bei sehr hohen Dosen kann es zur Erhöhung des
intrakraniellen Druckes mit cerebralen Symptomen kommen.
Bei chronischer Überdosierung wurden erhöhte
Methämoglobinspiegel gemessen, deren klinische Relevanz umstritten
sind.
b) Therapiemaßnahmen
bei Überdosierung
Eine Überdosierung sollte symptomatisch behandelt
werden.
Neben allgemeinen Maßnahmen wie Magenspülung und
Horizontallage des Patienten mit hochlegen der Beine, müssen unter
intensivmedizinischen Bedingungen die vitalen Parameter überwacht
und ggf. korrigiert werden.
Bei ausgeprägter Hypotonie und/oder Schock sollte
eine Volumensubstitution erfolgen; in Ausnahmefällen kann zur
Kreislauftherapie Norepinephrin und/oder Dopamin infundiert
werden.
Die Gabe von Epinephrin und verwandter Substanzen
ist kontraindiziert.
Je nach Schweregrad bieten sich bei
Methämoglobinämie folgende Antidote an:
1. Vitamin
C:
1 g p.o.oder als Natriumsalz i.v.
2.
Methylenblau:
bis zu 50 ml einer 1%igen Methylenblaulösung
i.v.
3.
Toluidinblau:
initial 2 - 4 mg/kg Körpergewicht streng
intravenös; falls erforderlich mehrfache Wiederholung in
einstündigem Abstand mit 2 mg/kg/Körpergewicht möglich.
4. Sauerstoffbehandlung, Hämodialyse, Blutaustausch.
5. Pharmakologische
Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: organische Nitrate, Vasodilatatoren
ATC-Code: C01DA14
Wirkungsweise
Nitrate sind Prodrugs, die Quellen von Stickstoffmonoxid (NO) sind. NO aktiviert die lösliche Isoform von Guanylyl-Cyclase und erhöht dadurch die intrazellulären Spiegel von zyklischem Guanosin-Monophosphat (cGMP). cGMP wiederum fördert die Dephosphorylierung der Myosin-Leichtkette und die Abnahme von zytosolischem Kalzium, was zu einer Entspannung der glatten Muskelzellen und schließlich zu einer Vasodilatation führt.
Wie andere Nitrate eignet sich Isosorbid-5-Mononitrat für die chronische Behandlung der ischämischen Herzkrankheit und Herzinsuffizienz. Bei Angina pectoris beruht der grundlegende Wirkungsmechanismus primär auf einer Erhöhung der venösen Kapazität (venöses Pooling), was den Blutrückstrom zum Herzen vermindert. Dieses Phänomen bewirkt eine Abnahme des linksventrikulären enddiastolischen Drucks (Vorlast) und im Zusammenhang damit auch des Füllungsvolumens. Dies führt zu einer Senkung des myokardialen Sauerstoffverbrauchs in Ruhe und vor allem unter Belastung, wodurch sich die Belastungsfähigkeit von Patienten mit Angina pectoris verbessert. Im Koronarsystem übt Isosorbid-5-Mononitrat eine dilatatorische Wirkung sowohl auf die extramuralen zuführenden Gefäße als auch auf die kleinen Widerstandsgefäße aus. Es bestehen Hinweise, dass das Arzneimittel durch selektive Dilatation der großen epikardialen Gefäße eine Umverteilung der Koronardurchblutung zugunsten der ischämischen subendokardialen Bezirke zu bewirken vermag. Es löst auch spontane oder durch Ergometrin hervorgerufene Vasospasmen.
Isosorbid-5-Mononitrat erweitert außerdem dosisabhängig das arterioläre Gefäßbett, wodurch sich eine Verminderung des systemischen vaskulären Widerstands (Nachlast) und eine Verringerung der linksventrikulären systolischen Wandspannung ergibt. Das führt dann zu einer Reduktion des myokardialen Sauerstoffverbrauchs.
Bei chronischer Herzinsuffizienz wird durch die venenerweiternde Wirkung von Isosorbid-5-Mononitrat der erhöhte linksventrikuläre Füllungsdruck vermindert, wobei das Herzminutenvolumen gleich bleibt oder leicht ansteigt.
Isosorbid-5-Mononitrat ist besonders wirksam bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz, bei denen die Anzeichen und Symptome einer venösen Lungenstauung als Folge einer starken Erhöhung des linksventrikulären Füllungsdrucks im Vordergrund stehen. Ist eine Erhöhung des Schlagvolumes erwünscht, wird die Kombinationsbehandlung mit einem arteriellen Vasodilatator empfohlen.
Die Wirkungsdauer von Isosorbid-5-Mononitrat ist länger als die der Muttersubstanz. Eine dem Isosorbid-Dinitrat ähnliche Wirksamkeit kann mit ca. der Hälfte der Dosis erreicht werden.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Isosorbidmononitrat wird nach oraler Gabe rasch und vollständig resorbiert. Die systemische Verfügbarkeit beträgt 90 – 100 %. Isosorbidmononitrat wird in der Leber nahezu vollständig metabolisiert. Die gebildeten Metabolite sind inaktiv.
Die Plasmahalbwertszeit beträgt 4 – 5 Stunden. Isosorbidmononitrat wird fast ausschließlich in Form seiner Metabolite über die Niere ausgeschieden. Nur ca. 2% werden unverändert renal eliminiert.
Toleranz
Trotz gleichbleibender Dosierung und bei konstanten Nitratspiegeln wurde ein Nachlassen der Wirksamkeit beobachtet. Eine bestehende Toleranz klingt nach Absetzen der Therapie innerhalb von 24 Stunden ab.
Bei entsprechend intermittierender Verabreichung wurde keine Toleranzentwicklung beobachtet.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Mehrere in vitro- und in vivo-Testsysteme haben keine Hinweise auf eine mutagene Wirkung von Isosorbid-5-Mononitrat gezeigt. Eine Kanzerogenitätsstudie an Ratten, die Isosorbidmononitrat über die Nahrung aufnahmen, ergab keine Hinweise auf ein kanzerogenes Potential von Isosorbid-5-Mononitrat. Die Wirkung von Isosorbidmononitrat auf die Reproduktion und embryonale, fetale und/oder postnatale Entwicklung wurde bei Tieren nicht ausreichend untersucht.
Es liegen keine ausreichenden Erfahrungen für den Menschen mit der Anwendung in der Schwangerschaft und der Stillzeit vor. Bei einer Anwendung bei stillenden Frauen empfiehlt es sich, die Säuglinge auf pharmakologische Wirkungen von Isosorbidmononitrat zu beobachten.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1. Liste der sonstigen Bestandteile
ISMN Sandoz 60 mg
Ethylcellulose, Gelatine, Maisstärke, Sucrose, Talkum, Titandioxid (E 171)
ISMN Sandoz 50 mg
Ethylcellulose, Gelatine, Maisstärke, Povidon K 30, Sucrose, Schellack, Talkum, Eisen(III)-oxid (E 172), Eisen(III)-hydroxid-oxid (E 172), Erythrosin (E 127), Titandioxid (E 171)
6.2 Inkompatibilitäten
Bisher keine bekannt
6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
ISMN Sandoz 60 mg: Nicht über 25°C lagern!
ISMN Sandoz 50 mg: Nicht über 30°C lagern!
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
OP mit 50 Hartkapseln, retardiert OP mit 100 Hartkapseln, retardiert
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
7. Inhaber der Zulassung
Sandoz Pharmaceuticals GmbH
Raiffeisenstraße 11
83607 Holzkirchen
8. Zulassungsnummern
ISMN Sandoz 50 mg:10225.00.00
ISMN Sandoz 60 mg:25086.01.00
9. Datum der Erteilung der Zulassungen / Verlängerungen der Zulassungen
ISMN Sandoz 50 mg:04.05.1995 / 19.05.2004
ISMN Sandoz 60 mg:11.08.1993 / 19.05.2004
10. Stand der Information
April 2012
11.
Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
15/15 April 2012
CDS-Update + QRD Template+Streichung ISMN 40