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Ismo Retard

Document: 21.12.2007   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation: Information für den Anwender

Ismo®Retard 40 mg Retardtabletten

Wirkstoff: 40 mg Isosorbidmononitrat



Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

Diese Packungsbeilage beinhaltet:

Was ist Ismo® Retard und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Ismo® Retard beachten?

Wie ist Ismo® Retard einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Ismo® Retard aufzubewahren?

Weitere Informationen



1. Was ist Ismo® Retard und wofür wird es angewendet?

Ismo®retard ist ein Arzneimittel zur Behandlung von Durchblutungsstörungen in den Herzkranzgefäßen



Ismo®retard wird angewendet



zur Vorbeugung und Langzeitbehandlung von Herzschmerzen aufgrund von Durchblutungsstörungen in den Herzkranzgefäßen (Angina pectoris)



2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Ismo® Retard beachten?



Ismo®Retard darf nicht eingenommen werden,
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ismo®Retard ist erforderlich,



Ismo®retard ist nicht geeignet zur Behandlung plötzlich auftretender Herzschmerzen (z.B. akuter Angina-pectoris-Anfall, akuter Herzinfarkt).



Bei Einnahme von Ismo®Retard mit anderen Arzneimitteln:

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.





Ismo®kann bei gleichzeitiger Anwendung von Dihydroergotamin (DHE) zum Anstieg des DHE-Spiegels führen und damit dessen blutdrucksteigernde Wirkung verstärken.



Bei Einnahme von Ismo®Retard zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung durch Alkohol.



Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Wenn Sie schwanger sind sollten Sie Ismo®retard aus Gründen besonderer Vorsicht nur auf ausdrückliche Anordnung Ihres Arztes einnehmen, da über die Anwendung bei Schwangeren keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen. Tierexperimentelle Untersuchungen haben keinen Hinweis auf Fruchtschädigungen ergeben.



Stillzeit

Auch in der Stillzeit sollten Sie Ismo®retard aus Gründen besonderer Vorsicht nur auf ausdrückliche Anordnung Ihres Arztes einnehmen, da nicht bekannt ist, ob Ismo®retard in die Muttermilch übergeht. Bei einer Einnahme von Ismo®retard in der Stillzeit ist beim Säugling auf mögliche Arzneimittelwirkungen zu achten.



Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:

Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.



Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Ismo®Retard

Dieses Arzneimittel enthält Glucose, Lactose und Sucrose. Bitte nehmen Sie Ismo®retard daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.



3. Wie ist Ismo® Retard einzunehmen?

Nehmen Sie Ismo®retard immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.



Art und Dauer der Anwendung



Nehmen Sie die Retardtabletten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. ein Glas Wasser) ein.



Über die Dauer der Behandlung entscheidet der behandelnde Arzt.



Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:


Normaldosis pro Tag

(über 24 Stunden)

Höchstdosis pro Tag

(über 24 Stunden)

1-mal 1 Retardtablette

(entsprechend 40 mg Isosorbidmononitrat)

2-mal 1 Retardtablette

(entsprechend 2-mal 40 mg Isosorbidmononitrat)




Um die volle Wirkung des Arzneimittels zu erhalten, soll bei einer täglichen Dosierung von 2-mal 1 Retardtablette Ismo®retard (entsprechend 80 mg Isosorbidmononitrat) die zweite Arzneimittelgabe nicht später als 6 Stunden nach der ersten Arzneimittelgabe erfolgen.



Die Behandlung sollte mit niedriger Dosis begonnen und langsam bis zur erforderlichen Höhe gesteigert werden.



Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Ismo®retard zu stark oder zu schwach ist.



Wenn Sie eine größere Menge Ismo®Retard eingenommen haben als Sie sollten

Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit größeren Mengen von Ismo®retard ist sofort ein Arzt zu benachrichtigen.



In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung können starker Blutdruckabfall (Hypotonie) mit reflektorischer Erhöhung der Pulsfrequenz, Schwächegefühl, Schwindel und Benommenheit sowie Kopfschmerzen, Hautrötung, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten.

Bei ausgeprägten Vergiftungen ist mit Methämoglobinämie, Blauverfärbung der Haut und Schleimhäute (Zyanose), Atemnot und Verlangsamung der Atmung zu rechnen.

Bei sehr hohen Dosen kann es zur Erhöhung des Schädelinnendruckes mit entsprechenden Symptomen kommen.



Für den behandelnden Arzt:



Therapiemaßnahmen bei Überdosierung



Neben allgemeinen Maßnahmen wie Magenspülung und Horizontallage des Patienten mit Hochlegen der Beine, müssen unter intensivmedizinischen Bedingungen die vitalen Parameter überwacht und gegebenenfalls korrigiert werden.



Bei ausgeprägter Hypotonie und/oder Schock sollte eine Volumensubstitution erfolgen; in Ausnahmefällen kann zur Kreislauftherapie Norepinephrin und/oder Dopamin infundiert werden. Die Gabe von Epinephrin und verwandter Substanzen ist kontraindiziert.



Je nach Schweregrad bieten sich bei Methämoglobinämie folgende Antidote an:



Vitamin C:
1 g p.o. oder als Natriumsalz i.v.



Methylenblau:
bis zu 50 ml einer 1%igen Methylenblaulösung i.v.



Toluidinblau:
initial 2 – 4 mg/kg Körpergewicht streng intravenös; falls erforderlich mehrfache Wiederholung in einstündigem Abstand mit 2 mg/kg/Körpergewicht möglich.



Sauerstoffbehandlung, Hämodialyse, Blutaustausch.



Wenn Sie die Einnahme von Ismo®Retard vergessen haben

Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht die doppelte Dosis ein, um die vergessene Dosis auszugleichen. Setzen Sie in diesem Fall die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.



Wenn Sie die Einnahme von Ismo®Retard abbrechen



Der Behandlungserfolg wird gefährdet. Ein Absetzen der Therapie mit Ismo®retard sollte nicht abrupt, sondern ausschleichend erfolgen, da Absetzerscheinungen (Rebound-Phänomen) nicht auszuschließen sind.



4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann Ismo®Retard Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:



Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten

Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt


Sehr häufig können bei Behandlungsbeginn Kopfschmerzen („Nitratkopfschmerzen“) auftreten, die erfahrungsgemäß meistens nach einigen Tagen bei weiterer Einnahme abklingen.


Häufig werden bei der Erstanwendung, aber auch bei einer Dosiserhöhung, ein Abfall des Blutdrucks und/oder Kreislaufregulationsstörungen bei Lagewechsel (orthostatische Hypotonie) beobachtet, die mit einer Erhöhung der Pulsfrequenz, Benommenheit sowie einem Schwindel- und Schwächegefühl einhergehen können.


Gelegentlich wurden beobachtet:


Sehr selten wurden beobachtet:

schwere entzündliche Hauterkrankung (exfoliative Dermatitis).


Insbesondere bei Patienten mit Methämoglobin-Reduktase-Mangel oder bei Patienten mit Diaphorase-Mangel und abnormaler Hämoglobin-Struktur kann es zur Bildung von Methämoglobin kommen.


Sonstige Hinweise:



Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn einer der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.



5. Wie ist Ismo® Retard aufzubewahren?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.



Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.



6. WEITERE Informationen

Was Ismo®Retard enthält:

Der Wirkstoff ist: Isosorbidmononitrat.

1 Retardtablette enthält 40 mg Isosorbidmononitrat



Die sonstigen Bestandteile sind: Glucose-Sirup, Lactose, Macrogol 35000, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Montanglycolwachs, Povidon K 25, Poly[butylmethacrylat-co-(2-dimethylaminoethyl)methacrylat-co-methylmethacrylat] (1:2:1), Sucrose, hochdisperses Siliciumdioxid, Talkum, Weißer Ton und Titandioxid (E 171).



Wie Ismo®Retard aussieht und Inhalt der Packung:



Ismo®retard ist in Packungen mit 30, 60 oder 100 Retardtabletten und als Klinikpackung mit 20 Retardtabletten erhältlich.





Pharmazeutischer Unternehmer

Riemser Arzneimittel AG, An der Wiek 7, 17493 Greifswald – Insel Riems, Telefon: +49 (0) 38351 76-0, Telefax: +49 (0) 38351 308, E-Mail: info@RIEMSER.de



Hersteller

Kern Pharma, SL, Polígon Industrial Colón II, Venus, 72, 08228 Terrassa (Barcelona), Spanien



Mitvertreiber

Roche Pharma AG, Emil-Barell-Straße 1, 79639 Grenzach-Wyhlen




Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im 12/2007.

f215f8b78b06d95e44b167762d602679.rtf, Stand Dezember 2007 Seite 9 von 9