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Iso-Eremfat 150 Mg/300 Mg

Document: 24.03.2015   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation: Information für Patienten

ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg, Filmtablette Wirkstoffe: Isoniazid und Rifampicin

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme

dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

-    Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

-    Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

-    Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Beschwerden haben wie Sie.

-    Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.


Was in dieser Packungsbeilage steht:

1.    Was ist ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg und wofür wird es angewendet?

2.    Was sollten Sie vor der Einnahme von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg beachten?

3.    Wie ist ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg einzunehmen?

4.    Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5.    Wie ist ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg aufzubewahren?

6.    Inhalt der Packung und weitere Informationen

1. Was ist ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg und wofür wird es angewendet?

ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg ist ein Arzneimittel zur Behandlung der Tuberkulose.

ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg wird angewendet bei Erwachsenen zur Behandlung aller Formen der Tuberkulose mit Erregerempfindlichkeit gegen Rifampicin und Isoniazid.

2. Was sollten Sie vor der Einnahme von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg beachten?

ISO-EREMFAT 150 mg/300 g darf nicht eingenommen werden:

-    wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Isoniazid und/oder Rifampicin bzw. gegen strukturverwandte Stoffe (Rifamycine) oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg sind.

-    bei schweren Leberfunktionsstörungen wie Gelbsucht (z. B. Verschlussikterus), Leberzirrhose (chronische Lebererkrankung mit Leberzellschwund; Child Pugh C), Leberentzündung (akute Hepatitis).

-    bei vorausgegangener durch Isoniazid und/oder Rifampicin verursachter Leberentzündung (medikamenteninduzierter Hepatitis).

-    bei Erkrankung von Nerven mit Schmerzen und Missempfindungen, z. B. in Armen und Beinen (Polyneuropathien).

-    bei Störungen der Blutgerinnung (Hämostase) und Blutbildung (Hämatopoese).

-    bei gleichzeitiger Therapie mit den Proteaseinhibitoren (Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen) Amprenavir, Atazanavir, Darunavir, Fosamprenavir, Indinavir, Lopinavir, Tipranavir und Saquinavir - allein oder in Kombination mit Ritonavir (siehe Abschnitt 2. „Bei Einnahme von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln“).

- bei    gleichzeitiger    Therapie mit den    nicht-nukleosidischen Reverse-

Transkriptasehemmern Delavirdin, Nevirapin und Etravirin (Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen) (siehe Abschnitt 2. „Bei Einnahme von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln“).

-    bei gleichzeitiger Therapie mit dem potenziell leberschädigenden Breitspektrum-TriazolAntimykotikum (Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen) Voriconazol (siehe Abschnitt 2. „Bei Einnahme von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln“).

-    ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg darf aufgrund der Wirkstoffstärken der Kombinationspartner in diesem Arzneimittel nicht bei Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahre verabreicht werden. Hier sollte in Abhängigkeit vom Alter und Körpergewicht eine freie Kombination beider Wirkstoffe angewendet werden.

-    ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg darf nicht in der Stillzeit angewendet werden (siehe Abschnitt 2.“Schwangerschaft,Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit“).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg einnehmen.

Nierenfunktionsstörungen:

Bei eingeschränkter Nierenfunktion (Glomeruläre Filtrationsrate GFR < 90 ml/min) kann ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg unter der Voraussetzung, dass die Leberfunktion normal ist, in unveränderter Dosis und unverändertem Dosierungsintervall verabreicht werden. Die regelmäßige Kontrolle der Nierenfunktion (z. B. Serumkreatinin-Bestimmung) kann vor allem bei längerfristiger Anwendung von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg (aufgrund der RifampicinKomponente) erforderlich sein, da akutes Nierenversagen, eine akute Nierenentzündung (interstitielle Nephritis) sowie Gewebezerfall an den Nierenkanälchen (Tubulusnekrosen) während der Therapie mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg auftreten (siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“) können. Ein sofortiger und endgültiger Therapieabbruch ist in solchen Fällen erforderlich. Im Allgemeinen kommt es nach Absetzen der Therapie zu einer Normalisierung der Nierenfunktion. Bei fortgeschrittener Niereninsuffizienz kann eine Dosisanpassung notwendig sein (siehe Abschnitt 3. „Wie ist ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg einzunehmen?“) und unter Umständen muss auf die Gabe der Monoarzneimittel zurückgegriffen werden, sollte die Dosisanpassung mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg nicht möglich sein.

Leberfunktionsstörungen:

Unter der Therapie mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg kann es aufgrund der leberschädigenden Potenziale von Rifampicin und Isoniazid zu Leberfunktionsstörungen kommen.

Generell muss bei der Kombinationstherapie der Tuberkulose, unabhängig davon, ob es sich um eine fixe Kombination von Wirkstoffen handelt, wie bei ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg oder wenn mehrere Einzelsubstanzen miteinander kombiniert werden, die gesteigerte leberschädigende Wirkung der eingesetzten Kombinationspartner beachtet werden. Klinische Konsequenzen, wie mögliche Therapieabbrüche oder Therapieanpassungen müssen im Einzelfall durch den behandelnden Arzt entsprechend eingeschätzt werden (siehe Abschnitt „Einnahme von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln“). Wenn immer möglich, sollte die Anwendung von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg bei Patienten mit bestehenden Leberfunktionsstörungen wegen der möglichen Leberschädigung vermieden werden. Bei schweren Leberfunktionsstörungen ist ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg kontraindiziert (siehe Abschnitt 2. „ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg darf nicht eingenommen werden“). Während der Behandlung mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg sollten Sie keinen Alkohol zu sich nehmen.

Gehören Sie einer der folgenden Patientengruppen an, haben Sie ein erhöhtes Risiko für Leberschädigungen (wie z. B. Hepatitis) und sollten Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt halten:

-    Ältere und unterernährte Patienten

-    Patienten, die täglich Alkohol konsumieren

-    Patienten mit vorbestehenden bzw. chronischen Leberschäden

Des Weiteren sollten Sie genauestens überwacht werden, wenn:

-    Sie gleichzeitig andere leber- bzw. bauchspeicheldrüsenschädigende Medikamente einnehmen (siehe Abschnitt 2. „Einnahme von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln“). Bitte halten Sie bei Einnahme weiterer Medikamente generell Rücksprache mit Ihrem Arzt.

-    Sie an Nierenschäden leiden.

-    Sie an neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen leiden.

-    Sie Diabetiker sind.

Ihr Arzt sollte Sie genau über das Auftreten früher Zeichen von Leberschädigungen oder Pankreasschädigungen (Schwächegefühl, Appetitlosigkeit, Übelkeit oder Erbrechen) oder anderer Nebenwirkungen (siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich“?) informieren. Zusätzlich sollten Sie sich beim Auftreten jeglicher Anzeichen von Nebenwirkungen unverzüglich an Ihren behandelnden Arzt wenden. Bei Hinweisen auf Leberschädigungen (z. B. Hepatitis) ist ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg sofort abzusetzen. Ist eine weitere Behandlung mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg erforderlich, darf diese erst nach dem vollständigen Abklingen der Symptomatik und Normalisierung der Parameter erneut begonnen werden. In diesem Fall müssen Rifampicin und Isoniazid zunächst als Monoarzneimittel einschleichend dosiert werden (siehe Abschnitt 3. „Wie ist ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg einzunehmen?“). Bei Wiederauftreten von Anzeichen einer Leberschädigung muss die Anwendung von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg unverzüglich und endgültig beendet werden.

Während der Behandlung mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg sollten durch Ihren Arzt regelmäßig Leberenzym- und Bilirubinkontrollen durchgeführt werden, um eine Schädigung der Leber frühzeitig zu erkennen.

Ein Anstieg der Leberblutwerte während der Therapie mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg ist möglich. Verbleiben die Transaminasenwerte < 100 U/l, kann es trotz Fortsetzung der Therapie zu einer Normalisierung der Werte kommen. Bei Zunahme der Transaminasen über 100 U/l, einem Anstieg der Bilirubinkonzentration und entsprechender klinischer Symptomatik ist ein sofortiges Absetzen von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg geboten, da tödliche Leberdystrophien unter Rifampicin-Monotherapie und schwere Hepatitiden mit beschriebenen Todesfällen unter Isoniazid beobachtet wurden.

Wechselwirkungen von Isoniazid und Rifampicin (ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg) mit anderen Wirkstoffen (siehe Abschnitt 2. „Einnahme von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln“):

Einfluss von Isoniazid auf körpereigene Stoffe:

-    Vitamin B6-Stoffwechsel

Isoniazid greift in den körpereigenen Vitamin B6-Stoffwechsel ein, was negative Auswirkungen auf die Funktion des Nervensystems haben kann. Daher wird Ihr Arzt auch die Funktion der Nerven einschließlich Ihres seelischen Zustandes (neurologischpsychiatrischer Status) vor und regelmäßig während der Behandlung überprüfen. Insbesondere dann, wenn bei Ihnen ein Vitamin B6-Mangel vorliegt, zu erwarten ist oder wenn bei Ihnen aus anderen Gründen das Risiko für eine Erkrankung der Nervenendigungen durch Isoniazid erhöht ist, wird Ihr Arzt Isoniazid mit einem Vitamin B6-haltigen Arzneimittel (Pyridoxin) kombinieren (siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).

Einfluss von Rifampicin und Isoniazid auf den Stoffwechsel anderer Wirkstoffe:

Vorsicht ist geboten,

-    wenn Sie gleichzeitig andere Arzneimittel einnehmen oder anwenden. Denn Rifampicin und Isoniazid können den Stoffwechsel dieser Arzneimittel beeinflussen bzw. der Stoffwechsel von Rifampicin/Isoniazid selbst kann beeinflusst werden. Vor allem bei Einnah-me/Anwendung von Arzneimitteln, die Wirkstoffe mit enger therapeutischer Breite (enger Nachbarschaft von Wirkung und Nebenwirkungen) enthalten, muss bei Beginn oder nach Absetzen einer Therapie mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg die Dosierung dieser Arzneimittel eventuell angepasst werden.

-    Paracetamol

Im Falle einer gleichzeitigen Einnahme von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg und Paracetamol kann es zu einer Leberschädigung durch üblicherweise unschädliche Dosen von Paracetamol kommen. Die Einnahme von Paracetamol unter ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg sollte daher nur unter strenger Nutzen-Risiko-Abschätzung und unter besonderer Vorsicht erfolgen.

-    Kontrazeption (Empfängnisverhütung)

Vorsicht ist geboten, wenn Sie hormonale Kontrazeptiva (z. B. ‘Pille’) zur Empfängnisverhütung anwenden. Aufgrund der Wechselwirkung zwischen Rifampicin und den Wirkstoffen der Kontrazeptiva ist die empfängnisverhütende Wirkung hormonaler Kontrazeptiva gestört. Unter der Therapie mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg müssen Sie zusätzlich andere nicht hormonale, kontrazeptive Maßnahmen anwenden (siehe Abschnitt 2. „Bei Einnahme von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln“).

- Vitamin D

Bei einer längeren Behandlung mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg kann es aufgrund des Rifampicins und des Isoniazids zu einer Reduktion des Vitamin D-Blutspiegels kommen. Daher wird Ihr Arzt eine mögliche vorsorgliche Vitamin D-Gabe in Betracht ziehen und weitere entsprechende Blutwert-Kontrollen durchführen.

Halten Sie in jedem Fall Rücksprache mit dem behandelnden Arzt, um eine korrekte Dosierung gleichzeitig eingenommener/angewendeter Arzneimittel sicherzustellen und Wechselwirkungen, die schlimmstenfalls lebensbedrohlich sein können, zu vermeiden (siehe Abschnitte 2. „ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg darf nicht eingenommen werden“ und „Bei Einnahme von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln“).

Schwangerschaft:

ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg sollte in der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, die Behandlung ist eindeutig erforderlich.

Die Einnahme von Rifampicin in den letzten Wochen der Schwangerschaft kann das Risiko von Blutungen nach der Geburt bei der Mutter aufgrund einer durch den Geburtsvorgang erhöhten Blutungsneigung und beim Neugeborenen aufgrund einer noch unzureichenden Vitamin K-Versorgung und dadurch unzureichender Produktion von Gerinnungsfaktoren erhöhen. Daher sind regelmäßige Kontrollen des Blutbildes erforderlich sowie auch die Bestimmung der Gerinnungsparameter. Eine Behandlung mit Vitamin K kann in solchen Fällen angezeigt sein (siehe Abschnitte 2. „Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit“ und 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).

Überempfindlichkeitsreaktionen:

Bei leichten Überempfindlichkeitsreaktionen wie beispielsweise Fieber, Hautrötungen, Jucken (Pruritus) oder Nesselsucht (Urtikaria) kann nach Unterbrechung der Therapie und Rückgang der Symptome, eine Weiterbehandlung unter Beachtung der einschleichenden Dosierung möglich sein.

Beim Auftreten schwerwiegender Komplikationen wie Blutplättchenmangel (Thrombozytopenie), der sich eventuell auch als Nasenbluten äußern kann, Hautblutungen (Purpura), Blutarmut (hämolytische Anämie), Atemnot (Dyspnoe), asthmaartigen Anfällen, Schock und Nierenversagen und bei schweren allergischen Hautreaktionen mit blasenförmiger Abhebung der Haut (toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom), exfoliative Dermatitis) ist ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg sofort und endgültig abzusetzen (siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).

Wenn bei Ihnen während der Behandlung mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg oben genannte Symptome auftreten, kontaktieren Sie bitte sofort einen Arzt.

Porphyrie:

Wenn Sie eine genetische Veranlagung für das Auftreten einer Porphyrie (Stoffwechselstörung bzgl. Vorstufen des roten Blutfarbstoffs) tragen, sind besondere Vorsichtsmaßnahmen notwendig, und Sie sollten den Rat eines Porphyrie-Experten einholen.

Wirkung auf Magen-Darm-Trakt:

Wenn bei Ihnen während oder nach der Therapie mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg schwere wässrige Durchfälle, die mit Fieber oder Bauchschmerzen einhergehen können, auftreten. Dies können die Symptome einer pseudomembranösen Enterokolitis (schwere, durch eine Antibiotika-Behandlung ausgelöste Darmerkrankung) sein, die lebensbedrohlich sein kann. In diesen sehr seltenen Fällen ist ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg sofort abzusetzen und eine angemessene Behandlung einzuleiten. Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden. Wenn bei Ihnen während oder nach der Behandlung mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg oben genannte Symptome auftreten, kontaktieren Sie bitte sofort einen Arzt.

Wirkung auf Körperflüssigkeiten:

Da Rifampicin, einer der beiden Wirkstoffe von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg, eine intensiv bräunlich rote Eigenfarbe hat, kann es nach Einnahme von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg zu einer Verfärbung von Körperflüssigkeiten wie Speichel, Schweiß, Tränenflüssigkeit und der Ausscheidungsprodukte Urin und Stuhl kommen. Außerdem ist z. B. auch eine dauerhafte gelb-orange Verfärbung von weichen Kontaktlinsen und Kleidung möglich.

Wirkung auf das Blut:

Regelmäßige Blutbildkontrollen müssen durchgeführt werden, da unter Therapie mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg unerwünschte Arzneimittelwirkungen auf Blut und Blutbestandteile auftreten können

Diagnosemittel und Laborwerte:

Mikrobiologische Bestimmungen von Vitamin B12 und Folsäure sind nicht verwertbar. Rifampicin kann kompetitiv die Bromsulfophthaleinausscheidung hemmen und damit eine Leberfunktionsstörung vortäuschen. Der Bromsulfophthalein-Test zur Prüfung der exkretori-schen Leberfunktion kann daher während der Therapie mit Rifampicin nicht angewandt werden.

Rifampicin verursacht falsch-positive Ergebnisse in einem biologischen Testverfahren zur Bestimmung von Opiaten (Schmerzmittel) im Urin.

Unterbrechung und Wiederaufnahme der Therapie:

Bei der Wiederaufnahme einer Behandlung mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg nach kurzer oder längerer Unterbrechung können akute Überempfindlichkeitsreaktionen mit grippeähnlichen Erscheinungen ("Flu-Syndrom”) bis hin zu Schock oder Nierenversagen (hyperergische Sofortreaktion) eintreten. Deshalb wird dringend empfohlen, bei Wiederaufnahme nach Unterbrechung und bei Wiederholung einer Behandlung Rifampicin einschleichend zu dosieren. Das Flu-Syndrom wird nach nicht regelmäßiger Rifampicin-Einnahme beobachtet und tritt umso häufiger auf, je höher die einzelnen Dosen und je länger das dazwischenliegende Intervall waren. Es tritt meist 3 bis 6 Monate nach Beginn einer unregelmäßigen Therapie auf und äußert sich in Symptomen wie Kopfschmerzen und allgemeinem Schwächegefühl, Fieber, Schüttelfrost, entzündlichem Hautausschlag (Exanthem), Übelkeit, Erbrechen sowie Muskel- und Gelenkschmerzen. Die Symptome treten 1 bis 2 Stunden nach der Einnahme auf und dauern bis zu 8 Stunden, in Einzelfällen darüber hinaus, an. Es kann in fast allen Fällen durch die regelmäßige Rifampicingabe zum Verschwinden gebracht werden.

Bei Wiederaufnahme der Therapie nach Unterbrechung und bei Wiederholung der Therapie muss Rifampicin einschleichend dosiert werden (siehe Abschnitte 3. „Wenn Sie die Einnahme von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg vergessen haben” und„Wenn Sie die Einnahme von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg abbrechen", sowie Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?”). In diesen Fällen sollte auf die Monopräparate mit den Wirkstoffen Rifampicin und Isoniazid zurückgegriffen werden.

Ein unbegründeter eigenmächtiger Therapieabbruch und ein Neubeginn der Therapie ohne ärztliche Kontrolle sind deshalb sehr risikoreich. Halten Sie also in jedem Fall zuerst Rücksprache mit Ihrem Arzt, wenn Sie eine Änderung, einen Abbruch oder einen Wiederbeginn der Therapie wünschen.

Kinder und Jugendliche:

ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg darf aufgrund der Wirkstoffstärken der Kombinationspartner in diesem Arzneimittel nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren verabreicht werden.

Einnahme von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einneh-men/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Wechselwirkungen anderer Arzneistoffe mit Isoniazid und Rifampicin:

Isoniazid

Die Kombination von Isoniazid und Rifampicin im ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg kann mit bestimmten Medikamenten zur gegenseitigen Verstärkung oder Abschwächung der Wirksamkeit führen. Beide Wirkstoffe für sich, können die Verstoffwechselung (Metabolismus) zahlreicher, gleichzeitig verabreichter Wirkstoffe über verschiedene biologische Mechanismen beeinflussen. Rifampicin führt zu einer Anregung (Induktion), Isoniazid zu einer Hemmung (Inhibierung) des arzneimittelabbauenden Systems in der Leber. Dies führt in den meisten Fällen dazu, dass diese Substanzen schneller bzw. langsamer durch die Leber abgebaut werden, wodurch deren Wirksamkeit herabgesetzt oder verstärkt werden kann. Es wird vermutet, dass die enzymanregende Wirkung des Rifampicins in der kombinierten Gabe mit Isoniazid dabei im Vordergrund steht.

Auch Rifampicin und Isoniazid selbst, werden bei gleichzeitiger Gabe bestimmter anderer Wirkstoffe in ihrem Stoffwechsel beeinflusst, sodass es zu Auswirkungen auf die Wirksamkeit und Sicherheit der Anwendung von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg kommen kann.

Während der Behandlung mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg ist das Risiko für schwere Leberschäden stark erhöht und die Verträglichkeit von Alkohol herabgesetzt (verstärkte zentralnervöse Nebenwirkungen). Während der Behandlung sollte daher auf die Aufnahme von Alkohol verzichtet werden (siehe Abschnitte 2. „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg ist erforderlich" und „Bei Einnahme von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken").

Halten Sie in jedem Fall Rücksprache mit dem behandelnden Arzt, wenn Sie Arzneimittel aus einer der nachfolgend aufgeführten Arzneistoffgruppen bzw. Arzneimittel, die einen der nachfolgend aufgeführten Arzneistoffe enthalten, einnehmen/anwenden oder wenn Sie dies beabsichtigen. Durch die gleichzeitige Einnahme/Anwendung kann es zu Wechselwirkungen mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg kommen, die schlimmstenfalls lebensbedrohlich sein können (siehe auch Abschnitt 2. „Was müssen Sie vor der Einnahme von ISO-EREMFAT150 mg/300 mg beachten?“).

Aufgrund der Vielzahl der Wechselwirkungen von Isoniazid und Rifampicin mit anderen Arzneimitteln werden im Folgenden die bekannten und klinisch relevanten Wechselwirkungspartner tabellarisch dargestellt.

In Spalte 1 werden Wirkstoffgruppen und/oder dazugehörige Wirkstoffe/Arzneimittel aufgeführt. Die Unterstreichung kennzeichnet den beeinflussten Wirkstoff. Sollte in einer Aufzählung kein Wirkstoff unterstrichen sein, handelt es sich hierbei um keine direkte Wechselwirkung bei dem ein Wirkstoff beeinflusst wird, sondern hier wird zum Ausdruck gebracht, dass eine allgemeine Reaktion (z. B. Lebertoxizität) oder ein körpereigener Stoff beeinflusst wird.

In Spalte 2 werden die gegenseitigen Auswirkungen der Wirkstoffgruppen/Wirkstoffe aufeinander oder die Auswirkungen der Wirkstoffe auf körpereigene Stoffe oder Stoffwechselwege beschrieben.

▲: Steigt

▼: Sinkt

AUC: Bioverfügbarkeit (Fläche unter der Kurve)

Cmax: Maximale Wirkstoffkonzentration im Blut

tmax: Zeit zwischen der Applikation und dem Erreichen von Cmax

t1/2: Halbwertszeit (Zeit nach der die Hälfte der Wirkstoffmenge vom Körper verstoffwechselt wird)

In Spalte 3 wird die klinische Konsequenz angegeben.

Wirkstoffgruppe / Wirkstoff

Wechselwirkung

Klinische Konsequenz

ACE-Hemmer

Enalapril / Rifampicin Spirapril / Rifampicin

Plasmakonzentration der aktiven Metabolite von Enalapril und Spirapril ▼

Überwachung des Blutdrucks, ggf. Dosisanpassung von Enalapril und Spirapril

Adsorbentien

Aktivkohle / Rifampicin

Aufnahme von Rifampicin ▼

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, Wirkungsverlust von Rifampicin möglich

Alpha-1 -Antagonisten

Alfuzosin / Isoniazid

Plasmaspiegel von Alfuzosin ▲

Überwachung der Hämodynamik bei Therapiebeginn

Wirkstoffgruppe / Wirkstoff

Wechselwirkung

Klinische Konsequenz

Bunazosin / Rifampicin

Plasmakonzentration und AUC von Bunazosin ▼

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, Wirkungsverlust von Bunazosin wahrscheinlich

Alkoholdehydrogenasehemmer

Disulfiram / Isoniazid

Erhöhte Aktivität von Dopamin durch Inhibierung der Verstoffwechselung von Dopamin durch Isoniazid und Disulfiram

Überwachung notwendig, neurologische Veränderungen (wie Benommenheit, Ataxie, Stimmungsschwankungen oder Verhaltensänderungen) können auftreten, Therapie sollte dann abgebrochen oder Dosis von Disulfiram reduziert werden

Analgetika

(Schmerzmittel)

Acetylsalicylsäure / Isoniazid

Wirkung von Isoniazid kann verringert sein

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen

Diclofenac / Rifampicin

AUC und Cmax von Diclofenac ▼

Wirkungsverlust von Diclofenac möglich, Überwachung wird empfohlen

Opioide (wie z. B. Morphin, Fentanyl, Buprenorphin, Methadon, Codein) / Isoniazid / Rifampicin

Verstoffwechselung der Opioide wird durch Rifampicin beschleunigt und durch Isoniazid verlangsamt, Bioverfügbarkeit von Rifampicin kann verringert sein

Zeitlich versetzte Einnahme wird empfohlen, enge Überwachung, Dosiserhöhung der Opioide u. U. notwendig

Paracetamol / Isoniazid / Rifampicin

Rifampicin kann den Abbau von Paracetamol beschleunigen, sowohl Rifampicin als auch Isoniazid erhöhen die Hepatoto-

xizität

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, enge Überwachung

Anästhetika

Wirkstoffgruppe / Wirkstoff

Wechselwirkung

Klinische Konsequenz

Alfentanil / Rifampicin

Elimination von Alfentanil ist beschleunigt (ca. 3fach)

Wirkungsverlust von Alfentanil möglich, ggf. Dosisanpassung von Al-fentanil notwendig

Isofluran / Isoniazid Enfluran / Isoniazid

Das Isoniazid Abbauprodukt Hydrazin führt zu einer verstärkten Defluorierung von Isofluran und Enfluran, so dass nierenschädigende Konzentrationen an anorganischem Fluor auftreten können (besonders bei Schnell-acetylierern)

Nephrotoxizität ▲,

Überwachung der Nierenfunktion,

insbesondere bei Schnell-acetylierern nach operativem Eingriff

Ropivacain / Rifampicin

Elimination von Ropivacain durch Aktivierung der StoffwechselEnzyme beschleunigt, t1/2 und AUC von Ropivacain ▼

Geringer Einfluss auf die Qualität und Dauer der Lokalanästhesie, da die Aktivierung der Stoffwechsel-Enzyme durch Rifampicin erst auftritt, wenn Ropivacain in den Blutkreislauf eintritt

Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten

Losartan / Rifampicin

Elimination von Losartan und seinem aktiven Stoffwechselprodukten durch Aktivierung der StoffwechselEnzyme durch Rifampicin beschleunigt, AUC von Losartan ▼ (um 35 %), t1/2 Losartan ▼ (um 50 %), oraler Abbau von Losartan ist ebenfalls erhöht

Blutdruck sollte überwacht werden

Anthelmintika

Praziquantel / Rifampicin

Plasmakonzentration von Praziquantel ▼

Kontrolle der Praziquan-telspiegel empfohlen

Antiarrhythmika

Wirkstoffgruppe / Wirkstoff

Wechselwirkung

Klinische Konsequenz

Amiodaron / Rifampicin Chinidin / Rifampicin Disopvramid / Rifampicin Lorcainid / Rifampicin Propafenon / Rifampicin Tocainid / Rifampicin

Plasmakonzentration von Antiarrhythmika kann durch Rifampicin verringert sein

Herzrhythmuskontrolle angezeigt; ggf- Dosisanpassung der Antiarrythmika notwendig

Diaitoxin / Rifampicin Diaoxin / Rifampicin

Plasmakonzentration von Digitoxin und Digoxin kann durch Rifampicin verringert sein

Engmaschige kardiale Kontrolle und Serumspiegelbestimmung der Herzglykoside, ggf- Dosisanpassungen von Digitoxin und Digoxin notwendig

Antiasthmatika

Theophyllin / Rifampicin / Isoniazid

Verstoffwechselung von Theophyllin wird durch Rifampicin beschleunigt und durch Isoniazid verlangsamt

Serumspiegelkontrolle von

Theophyllin, insbesondere

nach Absetzen von ISO-

EREMFAT

150 mg/300 mg,

ggf- Dosisanpassung von

Theophyllin

Antibiotika

Pyrazinamid / Isoniazid / Rifampicin

Gesteigerte Lebertoxizität von Isoniazid, Rifampicin und Pyrazinamid

Überwachung der Leberfunktion

Cotrimoxazol (Trimethoprim / Sulfamethoxazol) / Rifampicin

Clearance (Maß für die Ausscheidung) von Rifampicin ist verringert, Plasmalevel, AUC und Cmax von Rifampicin erhöht

Gesteigerte Lebertoxizität, Überwachung der Leberfunktion

Clarithromycin / Rifampicin

Plasmakonzentration von Clarithromycin ▼

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, Wirkungsverlust von Clarithromycin möglich

Chloramphenicol / Rifampicin Doxycyclin / Rifampicin

Plasmakonzentration von Doxycyclin und Chloramphenicol ▼

Wirkungsverlust von Doxycyclin und Chloramphenicol, Dosiserhöhung von Doxycyclin und Chloramphenicol notwendig

Wirkstoffgruppe / Wirkstoff

Wechselwirkung

Klinische Konsequenz

Ciprofloxacin / Rifampicin Moxifloxacin / Rifampicin

Elimination von Moxifloxacin und Ciprofloxacin beschleunigt

Keine Dosisanpassung notwendig

Dapson / Rifampicin

Elimination von Dapson beschleunigt

Wirkungsverlust von Dapson möglich, ggf. Dosiserhöhung von Dapson

Linezolid / Rifampicin

AUC und Cmax von Linezolid durch Rifampicin herabgesetzt

Wirkungsverlust von Linezolid möglich

Metronidazol / Rifampicin

Elimination von Metronidazol beschleunigt, AUC ▼

Wirkungsverlust von Metronidazol möglich, ggf. Dosisanpassung von Metronidazol

Telithromycin / Rifampicin

AUC ▼ (um 86 %), Cmax ▼ (um 79 %) von Telithromycin

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, eine Therapie mit Telithromycin sollte frühestens zwei Wochen nach Ende der ISO-EREMFAT

150 mg/300 mg-Therapie erfolgen

Anticholinergika

Atropin / Isoniazid

Toxizität von Atropin wird verstärkt

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen

Darifenacin / Rifampicin / Isoniazid

Abbau von Darifenacin wird durch Rifampicin beschleunigt und durch Isoniazid verlangsamt

Wirkungsverlust von Darifenacin möglich, ggf. Dosisanpassung von Dari-fenacin nötig

Antidepressiva

Amitriptylin / Rifampicin Nortriptylin / Rifampicin

Plasmakonzentration von Amitriptylin und Nortriptylin ▼

Wirkungsverlust vom Amitriptylin und Nortriptylin möglich; Dosisanpassung von Amitriptylin und Nortriptylin möglicherweise notwendig

Wirkstoffgruppe / Wirkstoff

Wechselwirkung

Klinische Konsequenz

Citalopram / Rifampicin / Isoniazid

Abbau von Citalopram wird durch Rifampicin beschleunigt und durch Isoniazid verlangsamt

Verschlechterung der Kontrolle der neurologischen Grunderkrankung möglich,

kardiale Toxizität ▲ ,

Dosisanpassung von Citalopram nötig,

Hypokaliämie (Kaliumwerte unter Normal) oder Hy-pomagnesiämie (Magnesiumwerte unter Normal) sollten vor Behandlungsbeginn eingestellt und regelmäßig kontrolliert werden

Mirtazapin / Rifampicin

Erhöhte Clearance (Funktion für die Ausscheidung) von Mirtazapin

Wirkungsverlust von Mirtazapin möglich, ggf. Dosiserhöhung von Mirtazapin nötig

Sertralin / Rifampicin

Metabolisierung von Sertralin ▲

Wirkungsverlust und verstärkte Angstsymptomatik möglich; ggf. Dosiserhöhung von Sertralin nötig

Antidiabetika

(Arzneimittel gegen Diabetes)

Insulin und Derivate

a-Glucosidasehemmer

Sulfonylharnstoffe, Biguanide, Glinide, Inkretinmimetika

DPP4-Hemmer / Rifampicin / Isoniazid

Verstoffwechselung der Antidiabetika ▲

Überwachung des Blutglukosespiegels, Wirkungsverlust der Antidiabetika möglich, ggf. Dosisanpassung nötig

Antiepileptika

(Arzneimittel gegen Epilepsie)

Wirkstoffgruppe / Wirkstoff

Wechselwirkung

Klinische Konsequenz

Carbamazepin / Isoniazid / Rifampicin

Verstoffwechselung von Carbamazepin wird durch Rifampicin beschleunigt und durch Isoniazid verlangsamt,

Enge klinische Überwachung notwendig, Carbamazepinspiegelbestimmung und Leberfunktionstests notwendig,

die Lebertoxizität von Isoniazid kann durch Carbamazepin erhöht sein

ggf. Dosisanpassung von Carbamazepin nötig

Lamotrigin / Rifampicin

AUC und t1/2 von Lamotrigin sind durch Rifampicin herabgesetzte

Wirkungsverlust von Lamotrigin möglich, ggf. Dosiserhöhung von Lamotri-gin notwendig

Phenytoin / Rifampicin / Isoniazid

Verstoffwechselung von Phenytoin wird durch Rifampicin beschleunigt und durch Isoniazid verlangsamt

Bestimmung der Plas-mahydantoinlevel, Kontrolle der Phenytoinspiegel nach Absetzen von ISO-EREMFAT150 mg/300 mg empfohlen,

ggf. Dosisanpassung von Phenytoin

Primidon / Isoniazid

Verstoffwechselung von Primidon wird durch Rifampicin beschleunigt und durch Isoniazid verlangsamt

Engere Überwachung, ggf. Dosisanpassung von Pri-midon notwendig

Valproinsäure / Rifampicin / Isoniazid

Rifampicin erhöht die Clearance (Funktion der Ausscheidung) und verringert dadurch die Plasmakonzentration von Valproinsäure,

Enge Überwachung notwendig, besonders bei Therapiebeginn und -ende, ggf. Dosisanpassung von Valproinsäure notwendig

die Toxizität von Isoniazid und Valproinsäure kann durch gegenseitige Wechselwirkung erhöht sein

Antihistaminika (Arzneimittel gegen Allergien)

Cimetidin / Rifampicin Ranitidin / Rifampicin

Elimination von Cimetidin und Ranitidin beschleunigt

Wirkungsverlust von Cimetidin und Ranitidin möglich

Wirkstoffgruppe / Wirkstoff

Wechselwirkung

Klinische Konsequenz

Fexofenadin / Rifampicin

Orale Elimination von Fexofenadin beschleunigt, verringerte Plasmakonzentration von Fexofenadin, aber terminale t1/2 und renale Clearance (Funktion der Ausscheidung) unverändert

Wirkungsverlust von Fexofenadin möglich

Antikoagulantien (Arzneimittel zur Blutverdünnung

Rivaroxaban / Rifampicin

Plasmakonzentration von Rivaroxaban ▼

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, Dosiserhöhung von Rivarox-aban notwendig

Apixaban / Rifampicin Dabigatran / Rifampicin

Plasmakonzentration von Apixaban und Dabigatran ▼

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen

Wirkstoffgruppe / Wirkstoff

Wechselwirkung

Klinische Konsequenz

Phenprocoumon, Warfarin, andere Cumarine / Rifampicin / Isoniazid

Verstoffwechselung wird durch Rifampicin beschleunigt und durch Isoniazid verlangsamt

Bei Therapie: engmaschige Kontrolle der Quick- und INR Werte, insbesondere auch nach Absetzen von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg, ggf. Dosisanpassung von Phenprocoumon, Warfarin und anderen Cumarinen nötig

Antimykotika

(Arzneimittel gegen Pilzinfektionen)

Caspofungin / Rifampicin

Plasmakonzentration von Caspofungin ▼

Wirkungsverlust von Caspofungin, Dosiserhöhung von Caspofungin notwendig

Fluconazol / Rifampicin

AUC, Cmax und Plasmakonzentration von Fluconazol durch Rifampicin herabgesetzt

Alternatives Antimykotikum sollte verwendet werden, Wirkungsverlust von Fluconazol möglich, enge Überwachung, ggf. Dosisanpassung von Flu-conazol nötig

Itraconazol / Rifampicin Ketoconazol / Rifampicin

AUC, Cmax und Plasmakonzentration von Itraconazol und Ke-toconazol herabgesetzt

Gleichzeitige Anwendung wird nicht empfohlen

Voriconazol / Rifampicin

Cmax und AUC von Voriconazol um 93 % bzw. 96 % herabgesetzt

Therapieversagen ^ kontraindiziert (siehe „ISO-EREMFAT 150 mg/300 g darf nicht eingenommen werden")

Terbinafin / Rifampicin

Clearance (Funktion der Ausscheidung) von Terbinafin ist erhöht

Dosisanpassung nicht notwendig

Antiparkinsonmittel

Wirkstoffgruppe / Wirkstoff

Wechselwirkung

Klinische Konsequenz

Levodopa / Isoniazid

AUC von Levodopa ▼, Risiko einer peripheren Neuropathie ist durch Levodopa und Isoniazid erhöht

Wirkungsverlust von Levodopa, motorische Unruhe, Tremor, allg. Verschlechterung der Parkinson-Symptomatik möglich, bei Anzeichen einer peripheren Neuropathie Therapieabbruch notwendig

Antiprotozoika

(Arzneimittel gegen Protozonen-Infektionen)

Atovaquon / Rifampicin

Plasmakonzentration von Atovaquon ist um 52 % verringert

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen

Chinin / Rifampicin

Elimination von Chinin beschleunigt, t1/2 von Chinin ▼

Überwachung der Chininspiegel und kardiale Kontrolle notwendig, insbesondere auch bei Therapieende mit ISO-EREMFAT

150 mg/300 mg, ggf. Dosiserhöhung von Chinin notwendig

Chloroquin / Rifampicin / Isoniazid

Risiko einer peripheren Neuropathie ist durch Isoniazid und Chloroquin erhöht, Rifampicin kann Verstoffwechselung von Chloroquin beschleunigen

Wirkungsverlust von Chloroquin möglich, enge Überwachung notwendig, bei Anzeichen einer peripheren Neuropathie Therapieabbruch nötig

Halofantrin / Isoniazid

Verstoffwechselung von Halofantrin durch Isoniazid ▼ ,

Plasmaspiegel von Halofantrin ▲

Kardiale NW ▲, EKG vor, während und nach Therapiebeginn notwendig, enge Überwachung nötig

Wirkstoffgruppe / Wirkstoff

Wechselwirkung

Klinische Konsequenz

Mefloquin / Rifampicin

Plasmakonzentration von Mefloquin ▼ um 19 %

Wirkungsverlust von Mefloquin möglich, ggf. Dosisanpassung von Mefloquin notwendig, enge Überwachung auch nach Absetzen von ISO-EREMFAT

150 mg/300 mg, Risiko der Mefloquin Resistenzentwicklung ▲

Beta-Blocker

Atenolol / Rifampicin Bisoprolol / Rifampicin Carvedilol / Rifampicin Celiprolol / Rifampicin Metoprolol / Rifampicin Nadolol / Rifampicin Propranolol / Isoniazid Talinolol / Rifampicin Teratolol / Rifampicin möglicherweise andere Antiar-rhythmika, die hepatisch abgebaut werden

Plasmakonzentration von Beta-Blockern kann durch Rifampicin verringert sein, Plas-maclearance von Isoniazid kann durch Propranolol verringert sein, dieser Effekt wird aber durch die gleichzeitige Gabe von Rifampicin verringert

Kardiale Kontrolle angezeigt; ggf. Dosisanpassung der Beta-Blocker notwendig

Calciumantagonisten

Diltiazem / Rifampicin Lercanidipin / Rifampicin Manidipin / Rifampicin Nifedipin / Rifampicin Nilvadipin / Rifampicin Nisoldipin / Rifampicin Verapamil / Rifampicin

Plasmakonzentration der Calciumantagonisten ▼

Wirkungsverlust der Calciumantagonisten möglich; sofern eine Dosisanpassung der Calciumantagonisten erforderlich ist, ist auf eine erneute Anpassung nach Absetzen von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg zu achten

Chemokinrezeptor-5-Antagonist

Maraviroc / Rifampicin / Isoniazid

Cmax (um 66 %)und AUC (um 63 %) von Maraviroc durch Rifampicin herabgesetzt, während Isoniazid die Plasmakonzentration von Maraviroc erhöht

Enge Überwachung nötig, ggf. Dosisanpassung von Maraviroc erforderlich, Patienten mit Niereninsuffizienz (Kreatininclearance <30 ml/min) sollten Maraviroc und ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg nicht einnehmen

COX-2-Inhibitoren

Celecoxib / Rifampicin Etoricoxib / Rifampicin Rofecoxib / Rifampicin


Metabolismus von Celecoxib, Etoricoxib und Rofecoxib wird durch Rifampicin beschleunigt


Überwachung, ggf. Dosisanpassung von Cele-coxib, Etoricoxib und Rofecoxib nötig; auf eine erneute Anpassung nach Absetzen von ISO-


EREMFAT


150 mg/300 mg ist zu achten


Endothelinantagonisten


Bosentan / Rifampicin


Aufnahme und Metabolismus von Bosentan werden beeinflusst; zu Beginn der Therapie steigen die Bosentan Talspiegel nach erster Rifampicin-Gabe verstärkt an, im steady-state (Zeitpunkt des Errei-chens einer konstanten Konzentration im Blut) überwiegt der Einfluss von Rifampicin auf die Verstoffwechselung von Bosentan, wodurch die Plasmakonzentration verringert wird


Enge Überwachung, Leberfunktionstests notwendig


Entzündungshemmer


Sulfasalazin / Rifampicin


Verringerte Plasmakonzentration von Sulfapyridin, einem Metaboliten von Sulfasalazin


Wirkungsverlust von Sul-fasalazin möglich, Überwachung notwendig


Glucocorticoide

Budesonid / Isoniazid / Rifampicin

Plasmakonzentration von Budesonid kann durch Isoniazid erhöht sein und durch Rifampicin verringert sein

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, enge Überwachung, niedrigste Dosis und ausschleichende Therapie von Budesonid notwendig

Cortison / Rifampicin / Isoniazid Dexamethason / Rifampicin / Isoniazid

Fludrocortison / Rifampicin /

Plasmakonzentration von Cortison, Dexamethason, Fludrocortison, Hydrocortison, Methyl-

Enge Überwachung; ggf. Dosisanpassung erforderlich; auf eine erneute Anpassung nach Absetzen


Wirkstoffgruppe / Wirkstoff

Wechselwirkung

Klinische Konsequenz

Isoniazid

Hydrocortison / Rifampicin / Isoniazid

Methvlprednisolon / Rifampicin / Isoniazid

Prednison / Rifampicin / Isoniazid

Prednisolon / Rifampicin / Isoniazid

prednisolon, Prednison und Prednisolon kann durch Rifampicin verringert und durch Isoniazid erhöht sein, wobei der Effekt des Rifampicins wahrscheinlich überwiegt,

Isoniazid Plasmalevel können durch Cortison, Dexamethason, Flud-rocortison, Hydrocortison, Methylprednisolon, Prednison und Prednisolon reduziert sein

von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg ist zu achten

Hormonale Kontrazeptiva

Norethisteron / Rifampicin Mestranol / Rifampicin Ethinylestradiol / Rifampicin

Elimination von Kontrazeptiva durch Rifampicin beschleunigt

Reduzierte Wirksamkeit, zusätzliche nichthormonelle empfängnisverhütende Maßnahmen empfohlen, Abweichungen bei der Menstruation möglich

Hormone

Levothyroxin / Rifampicin

Plasmakonzentration von Levothyroxin ▼, Thyreotropinlevel ▲

Überwachung der Thyreotropinspiegel wird empfohlen, ggf. Dosisanpassung von Levothyroxin bei Therapiebeginn und -ende mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg nötig

5-HT3-Antagonisten

Alosetron / Isoniazid

Plasmalevel von Alosetron ▲

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen

Ondansetron / Rifampicin

Plasmakonzentration von Ondansetron ▼

Antiemetischer Effekt kann herabgesetzt sein, ggf. Dosisanpassung von Ondansetron nötig

Wirkstoffgruppe / Wirkstoff

Wechselwirkung

Klinische Konsequenz

Hypnotika

Zaleplon / Rifampicin Zolpidem / Rifampicin Zopiclon / Rifampicin

Plasmalevel von Zaleplon, Zolpidem und Zopiclon ▼

Wirkungsverlust von Zal-eplon, Zolpidem und Zopiclon möglich, Überwachung nötig

Immunmodulatoren

Bacillus Calmette-G uerin-Im pfstoff / Rifampicin / Isoniazid

Wirkungsverlust des Impfstoffs (auch bei Anwendung gegen Blasenkarzinom)

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen

Interferon beta-1a / Isoniazid / Rifampicin

Lebertoxizität von Isoniazid, Rifampicin und Interferon beta-1a ▲

Enge Überwachung, Leberfunktionstests, wenn ALT > 5fach über Normal, wird eine Dosisreduktion von Interferon beta-1a empfohlen, welche nach Normalisierung der ALTWerte wieder gesteigert werden kann

Immunsuppressiva

Azathioprin / Rifampicin Tacrolimus / Rifampicin

Elimination von Azathioprin und Tacrolimus durch Rifampicin beschleunigt

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, Risiko einer Transplantatabstoßung besteht

Cyclosporin / Rifampicin / Isoniazid

Everolimus / Rifampicin Temsirolimus / Rifampicin

Eliminierung von Cyclosporin, Everolimus und Temsirolimus wird durch Rifampicin beschleunigt, während Isoniazid den Metabolismus von Cyc-losporin verlangsamt

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, Risiko einer Transplantatabstoßung besteht, wenn gleichzeitige Anwendung notwendig, dann enge Überwachung der Plasma-level und Dosisanpassung von Cyclosporin,

Wirkstoffgruppe / Wirkstoff

Wechselwirkung

Klinische Konsequenz

Everolimus und Temsi-rolimus

Sirolimus / Rifampicin Mycophenolat / Rifampicin

Elimination von Sirolimus und Mycophenolat durch Rifampicin beschleunigt, Cmax ▼ und AUC ▼ von Sirolimus und Mycophenolat

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen; Risiko einer Transplantatabstoßung besteht; wenn gleichzeitige Anwendung notwendig, dann enge Überwachung der Plas-malevel und Dosisanpassung von Sirolimus und Mycophenolat erforderlich

Leflunomid / Teriflunomid / Rifampicin / Isoniazid

Plasmakonzentration des aktiven Stoffwechselproduktes von Leflunomid um ca. 40 % erhöht, durch die lange t/2 von Leflunomid Anreicherung möglich, erhöhtes Risiko der Lebertoxizität durch Le-flunomid, Rifampicin und Isoniazid

Erhöhtes Risiko für Lebertoxizität, periphere Neuropathie (Nervenschä-digung), Immunsuppression (eingeschränktes Immunsystem) und Myelo-suppression (Form der Nervenschädigung), Leberenzyme und Bilirubin sollten vor Beginn der Le-flunomidtherapie gemessen werden und dann mind. monatlich für die ersten 6 Monate der Therapie und dann im Abstand von 6 - 8 Wochen, Patienten mit Leberfunktionsstörungen oder erhöhten Transaminasewerten (ALT > 2fach Normal) sollten Leflunomid nicht einnehmen, Therapieabbruch bei ALT > 3fach Normal, Eliminierung des aktiven Leflunomid-Metaboliten mit Cholestyramin oder Aktivkohle, wöchentliche Kontrollen, ggf. Waschung

Wirkstoffgruppe / Wirkstoff

Wechselwirkung

Klinische Konsequenz

wiederholen

Thalidomid / Isoniazid

Periphere Neuropathie durch Isoniazid und Thalidomid erhöht

Monatliche Überwachung für die ersten 3 Monate, elektrophysiologische Tests vor und nach 6 Monaten Behandlung, evtl. Therapieabbruch bei Anzeichen einer Neuropathie

Integrasehemmer

Raltearavir / Rifampicin

AUC ▼, Cmax ▼ von Ral-tegravir

Wirkungsverlust von Ral-tegravir, Dosiserhöhung von Raltegravir ist erforderlich

Kontrastmittel

Röntgenkontrastmittel (z. B. für die Gallenblasenuntersuchung) / Rifampicin

Gallenausscheidung von Röntgenkontrastmitteln kann durch Rifampicin verzögert sein

Test sollte vor der morgendlichen Einnahme von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg durchgeführt werden

Lipidsenker

Fluvastatin / Rifampicin / Isoniazid

Verstoffwechselung von Fluvastatin wird durch Rifampicin beschleunigt, Cmax von Fluvastatin (um 59 %) ▼ ,

Risiko einer peripheren Neuropathie ist durch Isoniazid und Fluvasta-tin erhöht

Wirkungsverlust von Fluvastatin möglich, enge Überwachung, ggf. Dosiserhöhung von Fluvastatin erforderlich,

bei Anzeichen einer peripheren Neuropathie Therapieabbruch

Simvastatin / Rifampicin / Isoniazid

Plasmakonzentration und Bioverfügbarkeit von Simvastatin durch Rifampicin verringert, Cmax (um 90 %) ▼, AUC (um 87 %) ▼, Risiko einer peripheren Neuropathie ist durch Isoniazid und Simvas-tatin erhöht

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, Wirkungsverlust von Simvas-tatin wahrscheinlich, bei Therapie: enge Überwachung, Dosisanpassung nötig , bei Anzeichen einer peripheren Neuropathie Therapieabbruch

Pravastatin / Rifampicin / Isoni-

Orale Bioverfügbarkeit

Wirkungsverlust von Pra-

Wirkstoffgruppe / Wirkstoff

Wechselwirkung

Klinische Konsequenz

azid

von Pravastatin kann durch Rifampicin in einigen Patienten verringert sein,

Risiko einer peripheren Neuropathie ist durch Isoniazid und Pravasta-tin erhöht

vastatin möglich, enge Überwachung, ggf. Dosiserhöhung von Pravastatin erforderlich, bei Anzeichen einer peripheren Neuropathie Therapieabbruch

Atorvastatin / Rifampicin / Isoniazid

Plasmakonzentration und Bioverfügbarkeit von Atorvastatin durch Rifampicin verringert, AUC (um 78 %) ▼, Risiko einer peripheren Neuropathie ist durch Isoniazid und Atorvas-tatin erhöht

Wirkungsverlust von Ator-vastatin möglich, enge Überwachung, Einnahme von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg und Atorvastatin zum gleichen Zeitpunkt empfohlen um Wechselwirkungen zu verringern, bei Anzeichen einer peripheren Neuropathie Therapieabbruch

Ezetimib / Rifampicin

Wirkung ▼

Therapieversagen möglich

MAO-Hemmer

Tranylcypromin / Isoniazid Moclobemid / Isoniazid

Verstoffwechselung von Tranylcypromin und Moclobemid wird durch Isoniazid verlangsamt

(klin. relevant nur bei Langsamacetylierern)

Wirkungsverstärkung von Tranylcypromin und Moclobemid bei Langsa-macetylierern möglich, Überwachung

Muskelrelaxantien

Tizanidin / Isoniazid

Verstoffwechselung von Tizanidin ist durch Isoniazid verlangsamt,

Plasmaspiegel Tizanidin ▲

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, kardiale Toxizität und ZNS-Toxizität ▲, Wirkungsverstärkung von Tizanidin

Chlorzoxazon / Isoniazid

Orale Clearance (Funktion der Ausscheidung) ▼,

Plasmalevel ▲ und

AUC (um 125 %) ▲ von Chlorzoxazon

Enge Überwachung, ggf. Dosisanpassung von Chlorzoxazon notwendig

Neuroleptika

Wirkstoffgruppe / Wirkstoff

Wechselwirkung

Klinische Konsequenz

Clozapin / Rifampicin Quetiapin / Rifampicin

Plasmakonzentration von Clozapin und Quetiapin durch Rifampicin verringert

Wirkungsverlust von Clozapin und Quetiapin möglich, enge Überwachung des neurologischen Status erforderlich, Serumspiegelbestimmung von Clozapin und Quetiapin empfohlen, ggf. Dosisanpassung von Clozapin und Quetiapin notwendig

Haloperidol / Isoniazid / Rifampicin

Verstoffwechselung von Haloperidol wird durch Rifampicin beschleunigt und durch Isoniazid verlangsamt

Wirkungsverlust von Haloperidol möglich; engmaschiges Monitoring des neurologischen Status erforderlich, ggf. Dosisanpassung von Haloperidol

Pimozid / Isoniazid

Verstoffwechselung von Pimozid wird durch Isoniazid verlangsamt,

Plasmaspiegel Pimozid ▲

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen, schwere kardiale NW

Risperidon / Rifampicin

Plasmakonzentration von Risperidon ▼, AUC (um 72 %) , Cmax (um 50 %) ▼

Wirkungsverlust von Ris-peridon möglich, enge Überwachung erforderlich

Nicht-Nucleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NN

RTI)

Etravirin / Rifampicin

Nicht untersucht

Nur in Kombination mit kontraindizierten Proteaseinhibitoren zugelassen

^ kontraindiziert

(siehe „ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg darf nicht eingenommen werden")

Delavirdin / Rifampicin Nevirapin / Rifampicin

Plasmakonzentration und AUC von Delavirdin und Nevirapin herabgesetzt

Nicht kompensierbarer Wirkungsverlust der Re-verse-Transkriptase-hemmer

Wirkstoffgruppe / Wirkstoff

Wechselwirkung

Klinische Konsequenz

^ kontraindiziert

(siehe „ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg darf nicht eingenommen werden")

Efavirenz / Rifampicin / Isoniazid

Cmax und AUC von Efavirenz ist durch Rifampicin verringert, Risiko einer Lebertoxizität von Isoniazid und Rifampicin erhöht

Ggf. Dosiserhöhung von Efavirenz, enge Überwachung der Efavirenzspie-gel, Leberfunktionstests vor und während der Behandlung erforderlich

Abacavir / Rifampicin

Plasmakonzentration von Abacavir möglicherweise leicht durch Rifampicin reduziert

Klinische Relevanz nicht bekannt

Didanosin / Isoniazid Stavudin / Isoniazid

Risiko einer peripheren Neuropathie ist durch Isoniazid, Stavudin und Didanosin erhöht

Enge Überwachung, bei Anzeichen einer peripheren Neuropathie, Therapieabbruch oder Dosisreduktion von Isoniazid und Didanosin bzw. Stavudin

Zidovudin / Rifampicin

Cmax (um 43 %) ▼ und AUC (um 47 %)▼ von Zidovudin

Enge Überwachung der Zidovudinwirkung erforderlich, Wirkungsverlust möglich, wenn Zidovudin in einem funktionierenden antiretroviralen Therapieregime verwendet wird, ist die Dosisanpassung häufig nicht notwendig, Entscheidung sollte von einem HIV-Experten getroffen werden

Opioidantagonisten

Naltrexon / Isoniazid / Rifampicin

Risiko einer Lebertoxizität ist durch Isoniazid, Rifampicin und Naltrexon erhöht

Gleichzeitige Einnahme sollte vermieden werden,

Leberfunktionstests erforderlich

Osteoporosemittel

Cinacalcet / Rifampicin

Verstoffwechselung von Cinacalcet möglicherweise beschleunigt

Wirkungsverlust von Cinacalcet möglich, ggf. Dosisanpassung von Cinacalcet erforderlich

Wirkstoffgruppe / Wirkstoff

Wechselwirkung

Klinische Konsequenz

Phosphodiesterasehemmer

Roflumilast / Isoniazid / Rifampicin

Cmax und AUC von Roflu-milast und Roflumilast N-Oxide sind durch Rifampicin herabgesetzt, während Isoniazid die Bioverfügbarkeit von Roflumilast und Roflumilast N-Oxide erhöhen kann

Gleichzeitige Einnahme sollte aufgrund der starken Interaktion mit Rifampicin vermieden werden, enge Überwachung, ggf. Dosisanpassung von Roflu-milast

Proteaseinhibitoren

Amprenavir / Rifampicin Atazanavir / Rifampicin Darunavir / Rifampicin Fosamprenavir / Rifampicin Indinavir / Rifampicin Lopinavir / Rifampicin Ritonavir / Rifampicin Saquinavir / Rifampicin Tipranavir / Rifampicin

Bioverfügbarkeit und AUC der Proteaseinhibitoren ist durch Rifampicin herabgesetzt ▼

Nicht kompensierbarer Wirkungsverlust der Proteaseinhibitoren

^ kontraindiziert

(siehe „ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg darf nicht eingenommen werden")

Selektive Östrogen-Rezeptor Mod

ulatoren (SERM)

Tamoxifen / Rifampicin

Cmax und AUC von Tamoxifen sind durch Rifampicin um 55 % bzw. 86 % herabgesetzt

Gleichzeitige Einnahme sollte vermieden werden, enge Überwachung, ggf. Dosisanpassung von Tamoxifen

Toremifen / Isoniazid / Rifampicin

Cmax und AUC von Toremifen sind durch Rifampicin um 55 % bzw. 87 % herabgesetzt, während Isoniazid die Plasmakonzentration von Toremifen erhöht

Gleichzeitige Einnahme sollte vermieden werden, enge Überwachung, regelmäßige Messung der Elektrolyte, Blutbild, Leberfunktionstest, ggf. Dosisanpassung von Toremi-fen

Spasmolytika

Tolterodin / Isoniazid

Plasmalevel von Tolterodin können durch Isoniazid erhöht sein

Ggf. Dosisreduktion von Tolterodin bei gleichzeitiger Anwendung mit CYP3A4 Hemmern wie Isoniazid (1 mg Tolterodin 2 x täglich), enge klinische Überwachung notwendig

Wirkstoffgruppe / Wirkstoff

Wechselwirkung

Klinische Konsequenz

Steroide

Chenodesoxycholsäure / Isoniazid

Verstoffwechselung (Ace-tylierung) und Ausscheidung von Isoniazid kann erhöht sein

Gleichzeitige Einnahme wird nicht empfohlen

Sympathomimetika

Adrenalin, Noradrenalin / Isoniazid

Nebenwirkungen ▲

Thrombozytenaggregationshemmer

Clopidogrel / Rifampicin / Isoniazid

Rifampicin führt zu einer verstärkten Aktivierung und Wirkung von Clopidogrel, während Isoniazid die Bioaktivierung durch Stoffwechselenzym CYP2C19 reduziert und damit die Wirkung von Clopidogrel herabsetzt

Gleichzeitige Einnahme wird aufgrund der Interaktion mit Isoniazid nicht empfohlen, enge Überwachung nötig

Tranquillanzien

Benzodiazepine (wie z. B. Diazepam, Midazolam, Tria-zolam) / Rifampicin, Isoniazid

Verstoffwechselung der Benzodiazepine kann durch Rifampicin beschleunigt und durch Isoniazid verlangsamt sein

Enge Überwachung, ggf. Dosisanpassung der Benzodiazepine notwendig

Buspiron / Rifampicin

Plasmakonzentration und t1/2 von Buspiron ▼

Anxiolytischer Effekt von Buspiron kann herabgesetzt sein, enge Überwachung, ggf. Dosisanpassung von Buspiron

Urikosurika

Probenecid / Rifampicin

Plasmakonzentration von Rifampicin kann durch Probenecid in einigen Patienten erhöht sein Lebertoxizität ▲

Überwachung der Leberfunktionswerte

Wirkstoffgruppe / Wirkstoff

Wechselwirkung

Klinische Konsequenz

Vitamine

Vitamin BR / Isoniazid

Elimination von Vitamin B6 (Pyridoxin) durch Isoniazid ▲

Prophylaktische Gabe von Pyridoxin während der Therapie mit ISO-EREMFAT

150 mg/300 mg empfohlen

Vitamin D / Rifampicin / Isoniazid

Plasmakonzentration von Vitamin D durch Rifampicin und Isoniazid reduziert

Symptomatische Erkrankung der Knochen erst bei längerer Rifampicingabe (> 1 Jahr) zu erwarten; im Falle einer Supplementierung mit Vitamin D sind Kontrollen der SerumCalciumspiegel, der Serum-Phosphatspiegel sowie der Nierenfunktion erforderlich, ggf. Dosisanpassung von Vitamin D erforderlich

Zytostatika

Bendamustin / Isoniazid / Rifampicin

Plasmalevel von Bendamustin werden durch Rifampicin verringert, während die Plasma-level der aktiven Stoffwechselprodukte von Bendamustin durch Rifampicin erhöht werden, Isoniazid führt zu einer Erhöhung der Bendamustinplasmaspie-gel

Wirkung von Bendamustin sollte engmaschig auf Anzeichen einer Toxizität wie Leukopenie, Infektionen, Thrombozytopenie, Blutungen, Anämie und Neutropenie überwacht werden, ggf. Dosisanpassung von Bendamustin erforderlich

Bexaroten / Rifampicin

Plasmakonzentration von Bexaroten kann möglicherweise durch Rifampicin verringert sein

Überwachung notwendig

Clofarabin / Isoniazid / Rifampicin

Erhöhte Lebertoxizität durch Clofarabin, Isoniazid und Rifampicin

Gleichzeitige Einnahme sollte vermieden werden, enge Überwachung der Leberfunktion erforderlich

Gefitinib / Rifampicin / Isoniazid

Verstoffwechselung von Gefitinib wird durch Rifampicin beschleunigt

enge Überwachung, ggf. Dosisanpassung von Gefi-

Wirkstoffgruppe / Wirkstoff

Wechselwirkung

Klinische Konsequenz

und durch Isoniazid verlangsamt

tinib erforderlich

Imatinib / Rifampicin

AUC und Cmax von Imatinib durch Rifampicin um 74 % bzw. 54 % verringert

Gleichzeitige Einnahme sollte vermieden werden, Wirkungsverlust von Ima-tinib wahrscheinlich

Irinotecan / Rifampicin

Elimination von Irinote-can durch Rifampicin beschleunigt, AUC von Irinotecan (aktive Metabolite) ▼

Wirkungsverlust von Irino-tecan möglich, ggf. Dosisanpassung von Irinote-can erforderlich

Methotrexat / Rifampicin / Isoniazid

Lebertoxizität durch Rifampicin, Isoniazid und Methotrexat erhöht

Gleichzeitige Einnahme sollte vermieden werden, Leberfunktionstests erforderlich

Pazopanib / Isoniazid / Rifampicin

Verstoffwechselung von Pazopanib wird durch Rifampicin beschleunigt und durch Isoniazid verlangsamt

Gleichzeitige Einnahme sollte vermieden werden, enge Überwachung, Messung der Elektrolyte, EKG, Leberfunktionstests vor und während der Behandlung, ggf. Dosisanpassung von Pazopanib erforderlich

Thioguanin / Rifampicin / Isoniazid

Lebertoxizität durch Rifampicin, Thioguanin und Isoniazid erhöht

Gleichzeitige Einnahme sollte vermieden werden Leberfunktionstests notwendig

Einnahme von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol

Nach Nahrungsaufnahme, insbesondere nach Aufnahme von Kohlenhydraten, ist die Aufnahme von Isoniazid, einem der Wirkstoffe von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg beeinträchtigt.

Auch können die in einigen Speisen (z. B. Thunfisch, Käse) und Getränken (z. B. Rotwein) enthaltenen sogenannten Monoamine zu Unverträglichkeiten mit Hitzewallungen, Hautrötung, Schleimhautschwellung und Kreislaufbeschwerden führen.

Deshalb sollte ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg auf nüchternen Magen eingenommen und die genannten Nahrungsmittel während der Behandlung gemieden werden.

Während der Anwendung von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg sollten Sie keinen Alkohol trinken.

Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Frauen im gebärfähigen Alter/Kontrazeption (Empfängnisverhütung):

Vor Beginn der Therapie mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg muss eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden und während der Therapie muss das Eintreten einer Schwangerschaft vermieden und daher eine sichere, nicht-hormonelle Empfängnisverhütung (Kontrazeption) bestehen/durchgeführt werden (siehe Abschnitt 2. „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“ und „Einnahme von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln“).

Schwangerschaft:

In der Schwangerschaft sollte ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich.

Stillzeit:

ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg darf während der Stillzeit nicht eingenommen werden (siehe Abschnitt 2. „ISO-EREMFAT 150 mg/300 g darf nicht eingenommen werden“). Wenn eine Behandlung mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg in der Stillzeit erforderlich ist, muss abgestillt werden.

Ansonsten gelten für ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg die Angaben der Einzelwirkstoffe Isoniazid und Rifampicin:

Isoniazid:

Schwangerschaft

Isoniazid passiert die Plazenta. Daten über eine begrenzte Anzahl von Schwangeren lassen nicht auf schädigende Wirkungen von Isoniazid in therapeutischer Dosierung auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Neugeborenen schließen. Über zwei Fälle von Fehlbildungen nach hohen Dosen Isoniazid ist berichtet worden. Obwohl die allgemeine Fehlbildungsrate nicht erhöht ist, deuten die bekannt gewordenen Anomalien auf Schädigungen des Nervensystems (ZNS) hin. Schädigungen am Nervensystem sind für Isoniazid beschrieben, sodass ein Zusammenhang nicht ausgeschlossen werden kann. Bisher sind keine anderen Daten für Isoniazid verfügbar.

Stillzeit

Isoniazid geht in die Muttermilch über. Die Konzentrationen in der Muttermilch entsprechen den Blutspiegeln der Mutter.

Rifampicin:

Schwangerschaft

Rifampicin passiert die Plazenta, wobei die Konzentration im Neugeborenen ca. 12-33 % der mütterlichen Blutkonzentration beträgt.

Bei einer bereits bestehenden Schwangerschaft darf Rifampicin (einer der beiden Wirkstoffe von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg) während der ersten drei Monate der Schwangerschaft nur bei unbedingter Notwendigkeit eingenommen werden, da eine Erhöhung des Fehlbildungsrisikos nicht auszuschließen ist.

Bei Anwendung in den letzten Wochen der Schwangerschaft kann Rifampicin nach der Geburt zu einer erhöhten Blutungsneigung bei Mutter und Neugeborenem führen, weshalb Vitamin K-Gaben erforderlich sein können (siehe Abschnitt 2. „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg ist erforderlich“).

Bei einer unter Rifampicin-Therapie eingetretenen Schwangerschaft liegt keine Notwendigkeit für einen Schwangerschaftsabbruch vor.

Stillzeit:

Rifampicin wird in die Muttermilch abgegeben. Bei einer erforderlichen Behandlung mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg in der Stillzeit ist abzustillen.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch durch möglicherweise auftretende Nebenwirkungen das Reaktionsvermögen soweit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt im verstärkten Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.

3. Wie ist ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, erhalten Erwachsene oral 1-mal täglich 2 Filmtabletten ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg entsprechend 600 mg Rifampicin bzw. 300 mg Isoniazid.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahren:

ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg ist aufgrund der Wirkstoffstärken der Kombinationspartner für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen nicht geeignet (siehe Abschnitt 2. „ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg darf nicht eingenommen werden“).

Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion:

Bei leichter bis schwer eingeschränkter Nierenfunktion (GFR > 15 ml/min) kann ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg unter der Voraussetzung, dass die Leberfunktion normal ist, in unveränderter Dosis und unverändertem Dosierungsintervall verabreicht werden.

Selbst bei einer glomerulären Filtrationsrate (GFR) von < 15 ml/min wird die empfohlene Normaldosis von 300 mg Isoniazid pro Tag und 600 mg Rifampicin pro Tag, die gleichzeitig auch den Tageshöchstdosen entsprechen, in der Regel gut toleriert. Bei niereninsuffizienten Langsamacetylierern kann es zu einer verlängerten Plasmahalbwertszeit von Isoniazid kommen, da sowohl die renale Ausscheidung, als auch der Abbau in der Leber verzögert ist. Eine Überwachung der Isoniazid-Serumspiegel durch Ihren behandelnden Arzt ist daher zu

empfehlen. Dialysepatienten sollten die Gesamtdosis Isoniazid und damit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg erst nach Ende der Dialyse einnehmen.

Dosierung bei eingeschränkter Leberfunktion:

Bei Vorerkrankungen der Leber, wie einer überstandenen akuten Hepatitis, positiver AntigenAntikörper-Nachweis für Hepatitis B und C oder ein Alkoholmissbrauch, kann ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg in normaler Dosierung angewendet werden. Allerdings besteht ein erhöhtes Risiko von Leberschäden, daher sind wöchentliche bis mehrfach wöchentliche Kontrollen der entsprechenden Laborparameter in den ersten Monaten nötig. Ihr behandelnder Arzt wird entscheiden, ob eine einschleichende Dosierung mit den Monoarzneimitteln, Rifampicin und Isoniazid, nötig ist (siehe Abschnitt 2. „Unterbrechung und Wiederaufnahme der Therapie“).

Art der Anwendung

Zum Einnehmen

Um eine optimale Resorption zu gewährleisten, soll ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg auf nüchternen Magen, d. h. am besten mindestens 14 Stunde vor dem Frühstück eingenommen werden. Bei starker Magenunverträglichkeit (mit Erbrechen und Übelkeit) kann ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg mit einer leichten Mahlzeit eingenommen werden. ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg soll in beiden Fällen mit reichlich Flüssigkeit eingenommen werden (z. B. 1 Glas Wasser).

ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg kann - je nach Erregerempfindlichkeit - mit anderen Antitu-berkulotika kombiniert werden. Dies ist insbesondere bei der Initialphase der Tuberkulosebehandlung der Fall. Die Dosierung der Zusatzmedikation ist von der Behandlung mit ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg unabhängig.

Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Filmtablette für ein erleichtertes Schlucken und nicht zum Aufteilen in gleiche Dosen.

Dauer der Anwendung

Im Rahmen der allgemeinen Standardtherapie der Tuberkulose werden Rifampicin und Isoniazid in der ersten 8-wöchigen Therapiephase mit weiteren Tuberkulosemitteln wie Pyrazinamid und Ethambutol kombiniert und anschließend in einer 4-monatigen Stabilisierungsphase ohne zusätzliche Kombinationspartner verabreicht. ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg wird im Rahmen der Standardtherapie der Tuberkulose über die gesamte Dauer von 6 Monaten gegeben.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg eingenommen haben als Sie sollten

Verständigen Sie sofort einen Arzt, der gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen ergreifen kann.

Die Symptome bei Überdosierung oder akuter Vergiftung durch ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg sind bisher nicht bekannt. Es gelten also die Erfahrungen, die mit Fällen akut-toxischer Erscheinungen nach Überdosierung mit den Einzelkomponenten gemacht wurden.

Isoniazid:

Folgende Symptome sind nach akuter Überdosierung beschrieben worden:

Bei leichter Intoxikation:

Sprachstörungen, Bewegungsstörungen (Ataxie) und polyneuritische Reaktionen (Kribbeln, Muskelzittern, Schwindel usw.).

Bei schwerer Intoxikation:

Krampfanfälle (lokalisierte oder generalisierte epileptiforme Krämpfe), Bewusstlosigkeit, metabolische Azidose, Atemstillstand.

Rifampicin:

Folgende Symptome sind nach akuter Überdosierung beschrieben worden:

-    Übelkeit, Erbrechen (Verfärbung des Mageninhalts), Juckreiz, Schmerzen im gesamten Bauchraum, Gallenstauung (Cholestase)

-    Haut, weißer Teil der Augen (Skleren) sowie Schleimhäute können eine gelb-orange Verfärbung aufweisen

-    andere Ausscheidungen sind möglicherweise verfärbt (Urin, Stuhl)

-    bei extremer Überdosierung kann es zu Unruhe, Atemnot (Dyspnoe), Herzrhythmusstörungen (Tachykardie), generalisierten Krämpfen und Atem- sowie Herzstillstand kommen.

Wenn Sie die Einnahme von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg vergessen haben

Wenn Sie zu wenig ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg eingenommen haben, verständigen Sie ebenfalls in jedem Fall den behandelnden Arzt.

Wird versehentlich eine Tagesdosis von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg vergessen, so soll bei der nächsten Einnahme keinesfalls die doppelte Dosis eingenommen werden. Bei nicht regelmäßiger Einnahme von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg besteht ein erhöhtes Risiko immunpathologischer Nebenwirkungen aufgrund der Rifampicin-Komponente (siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).

Bei Wiederaufnahme nach einer längeren Unterbrechung der Therapie müssen Rifampicin und Isoniazid als Monoarzneimittel einschleichend dosiert werden.

Die Gabe des ersten Medikamentes sollte dabei jeweils für 3 - 7 Tage bis zur Erweiterung der Therapie um die zweite bzw. dritte Substanz erfolgen, Isoniazid: 50 mg/Tag - Steigerung der Dosis auf 300 mg/Tag in 3 - 7 Tagen; Rifampicin: 75 mg/Tag - Steigerung der Dosis auf 450 - 600 mg/Tag in 3 - 7 Tagen.

Wenn Sie die Einnahme von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg abbrechen

Bei der Behandlung der Tuberkulose ist es von äußerst wichtiger Bedeutung, die Dosie-rungs- und Anwendungsvorschriften genau und zuverlässig einzuhalten, um die Heilungsaussichten nicht zu gefährden und Rückfälle zu vermeiden. Diese sind immer verbunden mit einer Einschränkung der Behandlungsmöglichkeiten infolge eines zunehmenden Wirkungsverlustes der eingesetzten Medikamente bei Abnahme der Empfindlichkeit der Tuberkuloseerreger (Resistenzentwicklung) und der Notwendigkeit des Wechsels auf weniger gut verträgliche und weniger wirksame Medikamente und die Lebensweise stärker einschränkende Maßnahmen.

Bei dennoch vorgenommener Unterbrechung der Behandlung ist vor Wiederaufnahme der Behandlung unbedingt ein Arzt zu befragen, da u. U. mit schweren Komplikationen zu rechnen ist (siehe Abschnitt 2. „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Grundsätzlich resultieren die Unverträglichkeitserscheinungen von ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg aus den Nebenwirkungen seiner Wirkstoffe Isoniazid und Rifampicin.

Isoniazid:

Isoniazid-bedingte Nebenwirkungen treten überwiegend alters- und dosisabhängig auf und finden sich häufiger bei Patienten mit verlangsamtem Abbau von Isoniazid (sog. Langsa-macetylierern).

Als häufigste Nebenwirkung einer Isoniazid-Therapie ist eine Veränderung der Leberwerte (Anstieg der Transaminasenaktivität) beschrieben, die in der Regel ohne Symptome verläuft und sich unter fortgeführter Therapie spontan zurückbildet. Es kann aber auch zum Auftreten einer symptomatischen Leberentzündung kommen, die in schweren Fällen tödlich verlaufen kann.

Weitere häufige Nebenwirkungen einer Isoniazid-Therapie betreffen das Nervensystem und den Gastrointestinaltrakt.

Rifampicin:

Als häufigste Nebenwirkung einer Rifampicin-Therapie ist eine Veränderung der Leberwerte (v. a. Anstieg der Transaminasenaktivität) beschrieben, die in der Regel klinisch nicht relevant ist und sich unter fortgeführter Therapie zurückbildet. Sehr selten kann es aber auch zum Auftreten einer symptomatischen Hepatitis (Leberentzündung) kommen, die in schweren Fällen einen tödlichen Verlauf haben kann.

Weitere häufige Nebenwirkungen einer Rifampicin-Therapie sind Überempfindlichkeitsreaktionen sowie Beschwerden des Magen-Darm-Traktes.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10)

Häufig (1 bis 10 Behandelte von 100)

Gelegentlich (1 bis 10 Behandelte von 1.000)

Selten (1 bis 10 Behandelte von 10.000)

Sehr selten (weniger als 1 Behandelter von 10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Vermehrung bestimmter weißer Blutkörperchen (Eosinophilie), Funktionsstörung des Knochenmarks (Knochen-marksdepression) mit z. B. Verminderung der wei-ßen/roten Blutkörperchen und Blutplättchen (Leukopenie, Granulozytopenie), Blut-plättchenmangel (Thrombozytopenie), Blutplättchenmangel mit Hautblutungen

(thrombozytopenische Purpura), Mangel eines bestimmten Blutgerinnungsfaktors (Hypo-

prothrombinä-mie), Blutarmut (hämolytische Anämie), verstreut auftretende Ge-

Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen (Agranulozytose), verschiedene Formen der Blutarmut (sideroachresti-sche und megaloblastäre Anämie, Pyridoxinmangelanämie, Panmyelopathie, aplastische Anämie) Auftreten einer hämorrhagischen Diathe-se durch Vaskulitiden, Im-munthrombo-penien und humorale Gerin-nungsstö-rungen,

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10)

Häufig (1 bis 10 Behandelte von 100)

Gelegentlich (1 bis 10 Behandelte von 1.000)

Selten (1 bis 10 Behandelte von 10.000)

Sehr selten (weniger als 1 Behandelter von 10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

rinnungsstö-

rung innerhalb

der Blutgefäße

(disseminierte

intravasale

Koagulopa-

thie)

Erkrankungen des Immunsystems

Leichte Überempfindlich-keits-reaktionen [Fieber, Erythema exsudativum multifor-me (Hauterkrankung mit Erosionen und Blasenbildung), Juckreiz (Pruritus), Nesselsucht (Urtikaria)]

Schwere Überempfind-lichkeits-reaktionen wie Atemnot, asthmaartige Anfälle, Lungenödem, andere Ödeme, bis hin zum anaphy-lak-tischen Schock (plötzlich, lebensbedrohliche allergische Allgmeinreaktionen)

Lupus

ähnliches

Syndroma

(Entzünd

ungskrank-

heit),

Flu-

Syndromb, schwere allergische Hautreaktionen mit blasenförmiger Abhebung der Haut wie toxische epidermale Nekrolyse (LyellSyndrom) und exfoliati-ve Dermati-tisc

Exanthemed, Hautausschläge (pellagraähnliche Hautsymptome), schwere Hautreaktionen (StevensJohnsonSyndrom), Überempfindlichkeit auf Licht (Photosensitivi-tät), Schmetterlingsflechte (Lupus erythematodes)

Endokrine Erkrankungen

Menstrua

tionsstörunge-

ne,

Addison-Krise bei AddisonPatienten

Absinken des Blutzuckers unter Normalwerte (Hypoglykämie)

Meist reversible Überfunktion von Nebennierenrinde (Cushing-Syndrom) und-Hirnanhangsdrüse (Hypo-

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10)

Häufig (1 bis 10 Behandelte von 100)

Gelegentlich (1 bis 10 Behandelte von 1.000)

Selten (1 bis 10 Behandelte von 10.000)

Sehr selten (weniger als 1 Behandelter von 10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

physen-

vorderlappen)f

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Porphyrie (siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen”)

Psychiatrische Erkrankungen

Verwirrtheit,

Psychosen

Psychische Störungen (Reizbarkeit, Ängstlichkeit), Konzentrations-schwäche, Depression

Erkrankungen des Nervensystems

Erkrankungen der Nervenendigungen [periphere Polyneuropathie mit Missempfindungen (Parästhe-sien)], Sensi-bilitäts-störungen, Kopfschmerzen, Schwindel

Bewegungsstörungen (Ataxie), Konzentrationsunfähig-keit, Müdigkeit

Krampfanfälle,

Schläfrigkeit,

Lethargie

Augenerkrankungen

Sehstörungen, Verlust der Sehfähigkeit (Visusverlust), Entzündungen des Sehnervs

Doppeltsehen

(Diplopie),

Schielen

(Strabismus),

bräunlich-rote

Verfärbung der

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10)

Häufig (1 bis 10 Behandelte von 100)

Gelegentlich (1 bis 10 Behandelte von 1.000)

Selten (1 bis 10 Behandelte von 10.000)

Sehr selten (weniger als 1 Behandelter von 10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

(Optikusneuri

tis)

Tränenflüssig-

keitg

Herzerkrankungen

Herzrhythmusstörungen, Blutdruckschwankungen mit Schwindel

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Acute respiratory distress syndrome (ARDS)

Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes

Gastrointestinale Störungen (Appetitlosigkeit, Magenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Aufstoßen, Völlegefühl)

Akute Bauch-speicheldrü-senentzün-dung (Pankreatitis)

Antibiotika-ausgelöste Darmentzündung (pseudomembranöse Enterokoli-tis), Durchfall durch Clostridium diffici-le

Leber- und Gallenerkrankungen

Erhöhung von Leberenzymen wie SGOT (AST), SGPT (ALT), alkalischer Phosphatase, Gamma-Gluta-

Gelbsucht (Ikterus), Le-bervergröße-rung (He-patomegalieh)

Erhöhung von Bilirubin im Blutserum (Laborwert zur Leberkontrolle)

Akute Le-berentzün-dung [Hepatitis (in schweren Fällen tödlicher Verlauf möglich)]

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10)

Häufig (1 bis 10 Behandelte von 100)

Gelegentlich (1 bis 10 Behandelte von 1.000)

Selten (1 bis 10 Behandelte von 10.000)

Sehr selten (weniger als 1 Behandelter von 10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

myltranspep-

tidase

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Muskelzittern

Muskelerkrankungen (Myopathien)

Muskelsch

wäche

Rheumatische Beschwerden (Gelenke und Muskulatur), Untergang von Muskelgewebe (Rhabdomyoly-se)

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Nierenfunk

tionsstörungen

Akutes Nierenversagen

Akute Nierenentzündung (Interstitielle Nephritis), Gewebezerstörung in bestimmten Bereichen der Niere (Tubulusnekrosen), Nierenentzündung (Glomerulone-phritisi)

Schwangerschaft, Wochenbett und perinatale Erkrankungen

Blutungen nach der Geburt bei der Mutter und dem Neugebo-renenj

a mit Fieber, Schwächegefühl, Muskel- und Gelenkschmerzen und dem Auftreten antinukleärer Antikörper b in Zusammenhang mit intermittierender bzw. nach nicht regelmäßiger Rifampicineinnahme, ähnliche Symptomatik wie lupusähnliches Syndrom

c in Zusammenhang mit einer antituberkulösen Kombinationstherapie von Rifampicin und anderen Mitteln beobachtet, Reaktionen konnten nicht sicher einem Wirkstoff zugeordnet werden d u. a. Akneiform besonders bei jüngeren Patienten

e infolge der Beeinflussung des Stoffwechsels der Steroidhormone durch Rifampicin

f mit Menstruationsstörungen bei der Frau bzw. gonadotropen Störungen/Gynäkomastie beim Mann; verursacht durch Isoniazid

g durch Eigenfarbe des Rifampicins bedingt und unbedenklich h meist vorübergehender Natur i meist reversibel

j bei Anwendung während der letzten Schwangerschaftswochen; verursacht durch Rifampicin

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3

D-53175 Bonn

Website: www.bfarm.de

anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5.    Wie ist ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Blisterpackung und der Faltschachtel „Verwendbar bis:" angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Aufbewahrungsbedingungen

Nicht über 25 °C lagern. Blisterpackungen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

6.    Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg enthält

Die Wirkstoffe sind: Isoniazid und Rifampicin.

1 Filmtablette enthält 150 mg Isoniazid und 300 mg Rifampicin.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Cellulosepulver, Croscarmellose-Natrium, Talkum, Hypromellose, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Macrogol 6000, Crospovidon, hochdisperses Siliciumdioxid, Eisenoxide (E172), Titandioxid (E171).

Wie ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg aussieht und Inhalt der Packung

ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg ist eine rotbraune, beidseitig gewölbte Filmtablette mit Bruchkerbe auf einer Seite. Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Filmtablette für ein erleichtertes Schlucken und nicht zum Teilen in gleiche Dosen.

ISO-EREMFAT 150 mg/300 mg ist in Originalpackungen mit 50 Filmtabletten und 100 Filmtabletten und als Klinikpackung mit 500 Filmtabletten erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

RIEMSER Pharma GmbH An der Wiek 7

17493 Greifswald-Insel Riems phone +49 30 338427-0 fax + 49 38351 308 email info@RIEMSER.com

Hersteller

SW Pharma GmbH Robert-Koch-Straße 1 66578 Schiffweiler

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im September 2014.

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