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Isocillin Saft

Document: 29.05.2007   Gebrauchsinformation (deutsch) change

ENR: 2114014 Gebrauchsinformation Isocillin® Saft




Gebrauchsinformation



Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorg­fältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arz­neimittels beginnen.

  • Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möch­ten Sie diese später nochmals lesen.

  • Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

  • Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich ver­schrieben und darf nicht an Dritte weiter gegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dasselbe Krankheitsbild haben wie Sie.



Was ist Isocillin Saft und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Isocillin Saft beachten?

Wie ist Isocillin Saft einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Isocillin Saft aufzubewahren?



Isocillin®Saft


300.000 I.E./5 ml

Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen


Wirkstoff: Phenoxymethylpenicillin-Kalium




Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Phenoxymethylpenicillin-Kalium.


5 ml (entsprechend 1 Messlöffel) der fertigen Lösung zum Einnehmen enthalten 196,07 mg Phenoxymethylpenicillin-Kalium (300.000 Einheiten).




Die sonstigen Bestandteile sind:


Citronensäure, Natriumcitrat 2 H2O, Kaliumsorbat (Ph.Eur.), Natriumbenzoat, Natriumcyclamat, Himbeeraroma (52354/TP, Firmenich), Erdbeeraroma (52312/AP, Firmenich), Sucrose.

Hinweis:

1 Messlöffel bzw. 5 ml Lösung zum Einnehmen enthält 1,5 g Rohrzucker (Sucrose; entsprechend 0,1 BE) und 0,67 mmol (26,2 mg) Kalium.






Isocillin Saft ist erhältlich als


Außerdem sind Isocillin 1,2 Mega Filmtabletten mit 1,2 Mio. Internationalen Einheiten erhältlich.




1. Was ist Isocillin Saft und wofür wird es angewendet?



1.1 Isocillin Saft ist ein Mittel gegen bakterielle Infektionen (Antibiotikum)



1.2 von:

Sanofi-Aventis Deutschland GmbH

65926 Frankfurt am Main

Postanschrift:

Postfach 80 08 60

65908 Frankfurt

Telefon: (0180) 2 22 20 10*

Telefax: (0180) 2 22 20 11*



1.3 Isocillin Saft wird angewendet

zur Behandlung von leichten bis mittelschweren Infektionen, die durch Phenoxymethylpenicillin-empfindliche Erreger bedingt sind und auf eine orale Penicillin-Behandlung ansprechen, wie z. B.:

- Infektionen des Hals-Nasen-Ohren-Bereiches, z. B. Infektionen des Rachenraumes und der Rachenmandeln (Tonsillitis, Pharyngitis), Mittelohrentzündungen (Otitis media; nicht bei Haemophilus influenzae), Nebenhöhlenentzündungen (Sinusitis),

- Infektionen der tiefen Atemwege, z. B. Bronchitiden und Lungenentzündungen,

- Infektionen im Zahn-, Mund- und Kieferbereich,

- zur Vorbeugung einer bakteriell bedingten Entzündung der Herzinnenhaut (Endokarditisprophylaxe) bei Eingriffen im Zahn-, Mund- und Kieferbereich oder am oberen Respirationstrakt,

- Infektionen der Haut (Pyodermie, Furunkulose, Phlegmone, Erysipeloid, Erythema migrans)

_________________________________________________________

* 0,06 €/Anruf



- bakteriell bedingte entzündliche Lymphknotenschwellung (Lymphadenitis) und Lymphgefäßentzündung (Lymphangitis),

- Infektionen, verursacht durch β-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A, z. B. Scharlach, Wundrose (Erysipel), zur Vorbeugung eines Rückfalls bei rheumatischem Fieber.

Gegebenenfalls ist eine Kombination mit einem weiteren geeigneten Antibiotikum möglich.





2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Isocillin Saft beachten?


2.1 Isocillin Saft darf nicht eingenommen werden,

wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Phenoxymethylpenicillin-Kalium oder einen der sonstigen Bestandteile von Isocillin Saft sind wegen der Gefahr eines allergischen Schocks (schwere Überempfindlichkeitsreaktion u. a. mit Blutdruckabfall und Atemnot).

(Eine Kreuzallergie mit anderen Stoffen aus der Familie der Penicilline und Cephalosporine kann bestehen.)




2.2 Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Isocillin Saft ist erforderlich


- wenn Sie zu Allergien (z. B. Heuschnupfen, Asthma bronchiale) neigen, sollten Sie Isocillin Saft nur mit Einverständnis des Arztes einnehmen, weil dann mit größerer Wahrscheinlichkeit allergische Reaktionen auch gegen Isocillin Saft auftreten können.


wenn Sie unter schweren Magen- und Darmstörungen mit Erbrechen und Durchfällen leiden, sollten Sie einen Arzt befragen, der evtl. die Behandlung mit Isocillin Saft absetzen wird, da eine ausreichende Aufnahme in den Körper unter diesen Bedingungen nicht gewährleistet ist


bei Anwendung nicht-enzymatischer Methoden zur Harnzuckerbestimmung. Diese können ein positives Resultat ergeben. Ebenso kann der Urobilinogennachweis gestört sein.


bei langfristiger Anwendung. Sie kann zur Superinfektion mit resistenten Bakterien und Sprosspilzen führen. Daher sollten die Patienten in regelmäßigen Abständen hinsichtlich einer Sekundärinfektion kontrolliert und gegebenenfalls geeignete Maßnahmen ergriffen werden.


bei Patienten mit Herzerkrankungen oder schweren Elektrolytstörungen (Störungen des Salzhaushaltes). Es sollte auf die Kaliumzufuhr durch das Präparat geachtet werden.




Schwangerschaft

Bislang durchgeführte umfangreiche Untersuchungen an Penicillinen haben keine Hinweise auf eine schädigende Wirkung beim ungeborenen Kind ergeben. Daher können Sie Isocillin Saft bei entsprechender ausdrücklicher Verordnung des Arztes in der Schwangerschaft einnehmen.



Stillzeit

Isocillin Saft tritt in die Muttermilch über. Beachten Sie, dass beim gestillten Säugling durch die Möglichkeit einer Beeinflussung der normalen bakteriellen Darmbesiedlung der Darm mit Durchfall auf die Sprosspilzbesiedlung reagieren kann.




Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:

Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.




Wichtige Warnhinweise über bestimmte Bestandteile von Isocillin Saft

Ein Messlöffel bzw. 5 ml Lösung zum Einnehmen enthält 0,67 mmol (26,2 mg) Kalium. Wenn Sie an eingeschränkter Nierenfunktion leiden oder eine Kalium kontrollierte Diät (Diät mit niedrigem Kaliumgehalt) einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.



1 Messlöffel bzw. 5 ml Lösung zum Einnehmen enthält 1,12 mmol (25,8 mg) Natrium. Wenn Sie eine kochsalzarme Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.

Dieses Arzneimittel enthält Sucrose. Bitte nehmen Sie Isocillin Saft erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

1 Messlöffel bzw. 5 ml Lösung zum Einnehmen enthält 1,5 g Sucrose (Zucker) entsprechend ca. 0,1 Broteinheiten (BE). Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.




Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Isocillin Saft sollte nicht gleichzeitig mit anderen auf das Bakterienwachstum hemmend wirkenden Substanzen (Chemotherapeutika oder Antibiotika, wie z. B. Tetrazyklin, Erythromycin, Sulfonamide oder Chloramphenicol) angewendet werden, da eine Wirkungsabschwächung möglich ist.

Die gleichzeitige Gabe von Probenecid führt als Folge einer Hemmung der Ausscheidung durch die Nieren zu höheren und länger anhaltenden Phenoxymethylpenicillin-Konzentrationen im Serum.

Auch Indometacin, Phenylbutazon, Salicylate und Sulfinpyrazon (Mittel zur Behandlung von Schmerzzuständen und von entzündlich-rheumatischen Erkrankungen bzw. von Gicht und Thrombosen) führen zu erhöhten und verlängerten Serumkonzentrationen.

Die gleichzeitige Behandlung mit Methotrexat kann dessen Serumspiegel erhöhen und dessen toxische Wirkungen (Nebenwirkungen) verstärken. Eine Überwachung des Methotrexat-Serumspiegels ist daher erforderlich.

Die Aufnahme oral verabreichter Penicilline in den Körper kann bei unmittelbar vorausgegangener oder andauernder Darmsterilisation mit Aminoglykosiden (z. B. Neomycin) vermindert sein.

Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können!

Hinweis:

Es ist nicht auszuschließen, dass unter Behandlung mit Isocillin Saft in seltenen Fällen die Sicherheit der empfängnisverhütenden Wirkung von hormonalen Kontrazeptiva ("Pille") in Frage gestellt sein kann. Es empfiehlt sich deshalb, zusätzlich nicht-hormonale empfängnisverhütende Maßnahmen anzuwenden.




3. Wie ist Isocillin sAft einzunehmen?


Nehmen Sie Isocillin Saft immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


3.1 Art der Anwendung


Isocillin Saft ist zum Einnehmen.

Um eine möglichst hohe Aufnahme in den Körper zu erreichen, sollten Sie Isocillin Saft jeweils eine Stunde vor den Mahlzeiten einnehmen.

Um Kindern die regelmäßige Einnahme zu erleichtern, können sie Isocillin Saft auch während der Mahlzeiten einnehmen.

Üblicherweise sollten Sie Isocillin Saft in 3 4 Einzeldosen gleichmäßig über den Tag verteilt möglichst im Abstand von 8 Stunden – einnehmen. Bei Infektionen des Hals-, Nasen-, Ohrenbereichs können Sie Isocillin Saft aufgeteilt in 2 Einzeldosen möglichst im Abstand von 12 Stunden einnehmen.



Anleitung zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen:

Die Flasche mit dem Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen wird bis etwa zur Hälfte mit frischem Leitungswasser gefüllt und kräftig geschüttelt. Nachdem sich der auftretende Schaum abgesetzt hat, wird mit frischem Leitungswasser bis zur Füllmarke aufgefüllt und nochmals geschüttelt, bis eine klare Lösung entstanden ist. Die Lösung zum Einnehmen ist jetzt gebrauchsfertig. Sie ist bei Aufbewahrung im Kühlschrank 10 Tage voll wirksam und unverändert im Geschmack.



In der Regel sollten Sie Isocillin Saft 7 10 Tage lang einnehmen, mindestens bis 2 3 Tage nach Abklingen der Krankheitserscheinungen.

Halten Sie bitte diese Zeit auch dann ein, wenn Sie sich bereits besser fühlen!

Die Behandlungsdauer ist vom Ansprechen der Erreger bzw. dem klinischen Erscheinungsbild abhängig. Sollte nach 3 bis 4 Tagen eine Besserung nicht erkennbar sein, suchen Sie den behandelnden Arzt auf, der über eine weitere Behandlung entscheidet.

Bei der Behandlung von Infektionen mit b-hämolysierenden Streptokokken sollten Sie aus Sicherheitsgründen Isocillin Saft mindestens 10 Tage lang einnehmen, um Spätkomplikationen wie bestimmten chronischen Gelenk- und Nierenerkrankungen (rheumatisches Fieber, Glomerulonephritis) vorzubeugen.

Über die Dauer der Anwendung im Einzelnen entscheidet der behandelnde Arzt.




3.2 Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:



Allgemeine Dosierungsangaben

Isocillin Saft hat einen breiten Dosierungsspielraum, wobei sich die Art der Anwendung, die Höhe der Dosis und das Dosierungsintervall nach Art und Empfindlichkeit des Erregers, der Schwere der Infektion und dem Zustand des Patienten richten.

Erwachsene und Kinder über 12 Jahren

Je nach Schwere und Lokalisation der Infektion erhalten Erwachsene und Kinder über 12 Jahren üblicherweise 3- bis 4-mal täglich jeweils 295 bis 885 mg Phenoxymethylpenicillin (ca. 0,5 – 1,5 Millionen Einheiten).

Kinder unter 12 Jahren

Reife Neugeborene, ältere Säuglinge, Kleinkinder und ältere Kinder bis zum Alter von 12 Jahren erhalten eine auf das jeweilige Körpergewicht und Lebensalter abgestimmte Tagesdosis.



Reife Neugeborene und Säuglinge bis zu 1 Monat (3 – 4 kg Körpergewicht)

Tagesdosis: 45.000 ‑ 60.000 Einheiten/kg Körpergewicht, entsprechend 26,5 – 35,4 mg Phenoxymethylpenicillin/kg Körpergewicht.

Säuglinge im 2. und 3. Monat (4 – 5 kg Körpergewicht)

Tagesdosis: 40.000 ‑ 64.000 Einheiten/kg Körpergewicht, entsprechend 23,6 – 37,8 mg Phenoxymethylpenicillin/kg Körpergewicht.

Säuglinge ab dem 4. Monat bis zu 1 Jahr (bis 10 kg Körpergewicht)

Tagesdosis: ca. 400.000 600.000 Einheiten, entsprechend 236 – 354 mg Phenoxymethylpenicillin.

Kleinkinder 1 – 2 Jahre (10 – 15 kg Körpergewicht)

Tagesdosis: ca. 600.000 - 900.000 Einheiten, entsprechend 354 – 531 mg Phenoxymethylpenicillin.

Kleinkinder 2 – 4 Jahre (15 – 22 kg Körpergewicht)

Tagesdosis: ca. 900.000 - 1,4 Millionen Einheiten, entsprechend 531 – 826 mg Phenoxymethylpenicillin.

Kinder 4 – 8 Jahre (22 – 30 kg Körpergewicht)

Tagesdosis: ca. 1,2 1,8 Millionen Einheiten, entsprechend 708 – 1062 mg Phenoxymethylpenicillin.

Kinder 8 – 12 Jahre (über 30 kg Körpergewicht)

Tagesdosis: ca. 1,2 2,4 Millionen Einheiten, entsprechend 708 – 1416 mg Phenoxymethylpenicillin.

Spezielle Dosierungsangaben für einzelne Altersgruppen bis 12 Jahre:

Soweit nicht anders verordnet, gelten folgende Dosierungsempfehlungen für Isocillin Saft (für die Verwendung des Messlöffels siehe auch Abbildung):

Altersstufe*
(bzw. Körpergewicht in kg)

Einzeldosis (ml)

(entsprechende Phenoxymethyl- penicillinmenge in mg und Einheiten)

Tagesgesamtdosis (ml)

(entsprechende Phenoxymethyl- penicillinmenge in mg und Einheiten)

Reife Neugeborene und Säuglinge bis unter 4 Monaten

(ab 3 – zu 5 kg)

1,25 ml

(44,2 mg bzw. 75.000 Einheiten)

3-mal 1,25 ml (=3,75 ml)

(132,7 mg bzw. 225.000 Einheiten)

Säuglinge ab dem 4. Monat
bis zu 1 Jahr

(bis zu 10 kg)

2,5 ml

(88,5 mg bzw. 150.000 Einheiten)

3-mal 2,5 ml (=7,5 ml)

(265,5 mg bzw. 450.000 Einheiten)

Kleinkinder ab 1 – unter 2 Jahre

(ab 10 – zu 15 kg)

3,75 ml

(zu jeweils 1,25 u. 2,5 ml)

(132,7 mg bzw. 225.000 Einheiten)

3-mal 3,75 ml (=11,25 ml)



(398,2 mg bzw. 675.000 Einheiten)

Kleinkinder ab 2 – unter 4 Jahre

(ab 15 – zu 22 kg)

5 ml

(177 mg bzw. 300.000 Einheiten)

3-mal 5 ml (=15 ml)

(531 mg bzw. 900.000 Einheiten)

Kinder ab 4 – unter 8 Jahre

(ab 22 – zu 30 kg)

7,5 ml

(zu jeweils 2,5 u. 5 ml)

(265,5 mg bzw. 450.000 Einheiten)

3-mal 7,5 ml (=22,5 ml)



(796,5 mg bzw. 1.350.000 Einheiten)

Kinder ab 8 – unter 12 Jahre

(über 30 kg)

10 ml

(zu jeweils 2-mal 5 ml)

(354 mg bzw. 600.000 Einheiten)

3-mal 10 ml (=30 ml)



(1.061,9 mg bzw. 1.800.000 Einheiten)

* Sind Altersstufe und Körpergewicht des Patienten nicht eindeutig einer Dosierungsstufe zuzuordnen, empfiehlt sich eine gewichtsbezogene Dosierung.



D er Packung liegt ein entsprechend markierter Messlöffel bei. Ein maximal gefüllter Messlöffel enthält 5 ml.



Bitte beachten Sie die in der Dosierungstabelle (siehe oben) angegebenen, den Körpergewichten zugeordneten Altersgruppen bis 12 Jahre.



Hinweis:

Bei schweren Fällen bzw. bei minderempfindlichen Erregern oder ungünstig gelegenem Infektionsort kann die Tagesdosis auf das Doppelte und mehr gesteigert werden.

Zur Beachtung:

Alle Milligramm-Angaben beziehen sich auf Phenoxymethylpenicillin!

Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion:

Bis zu einer Kreatinin-Clearance von 30 15 ml/min ist es bei einem Dosierungsintervall von 8 Stunden im Allgemeinen nicht erforderlich, die Dosis von Isocillin Saft zu verringern.

Bei nahezu fehlender Harnausscheidung (Anurie) wird eine Verlängerung des Dosierungsintervalls auf 12 Stunden empfohlen.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Isocillin Saft zu stark oder zu schwach ist.



3.3 Wenn Sie eine größere Menge Isocillin Saft eingenommen haben, als Sie sollten:


Wie bei anderen Penicillinen ist die einmalige Einnahme einer zu großen Menge von Isocillin Saft im Allgemeinen nicht akut schädlich. Es genügt daher, wenn Sie bei versehentlicher Überdosierung Isocillin Saft vorübergehend absetzen.

Befragen Sie aber auf jeden Fall einen Arzt und zwar vor allem, wenn
Isocillin Saft absichtlich und in größerer Menge eingenommen wurde.



3.4 Wenn Sie die Einnahme von Isocillin Saft vergessen haben:

Befragen Sie hierzu Ihren Arzt. Er wird Ihnen mitteilen ob die Dosierung zum nächst fälligen Einnahmezeitpunkt unverändert fortgeführt werden kann oder eine Dosiserhöhung sinnvoll ist.



3.5 Auswirkungen, wenn die Behandlung mit Isocillin Saft abgebrochen wird:


Eine eigenmächtige Unterbrechung oder Beendigung der Behandlung gefährdet den Behandlungserfolg. Vor Unterbrechung oder Beendigung der Behandlung ist eine ärztliche Entscheidung erforderlich.





4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel kann Isocillin Saft Nebenwirkungen haben.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrundegelegt:


Sehr häufig:
mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig:
weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich:
weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten

Selten:
weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten

Sehr selten:
weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle


4.1 Nebenwirkungen


Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr selten sind Blutbildveränderungen (Granulozytopenie, Agranulozytose, Thrombozytopenie, Panzytopenie, Verminderung der roten Blutkörperchen z. B. durch eine hämolytische Anämie, Eosinophilie) oder eine Störung der Knochenmarksfunktion (Myelosuppression) beobachtet worden. Diese Erscheinungen normalisieren sich nach Beendigung der Behandlung bzw. nach Absetzen von Isocillin Saft.



Erkrankungen des Immunsystems

Überempfindlichkeitserscheinungen

Häufig sind allergische Reaktionen zu erwarten, meist in Form von Hautreaktionen (z. B. Hautrötungen mit Hitzegefühl, Juckreiz, Nesselausschlag mit Bläschen- und Quaddelbildung). Eine stark ausgeprägte und schnellauftretende Nesselsucht deutet meist auf eine echte Penicillin-Allergie hin und zwingt zum Behandlungsabbruch.

Sehr selten werden als schwerwiegende allergische Reaktionen beobachtet:

Arzneimittelfieber, Gelenkschmerzen, reversible örtliche Schwellungen der Haut, der Schleimhäute oder der Gelenke (angioneurotisches Ödem), Gesichtsödem, Zungenschwellung, innere Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege, Atemnotanfälle, Herzjagen, Luftnot, reversible entzündliche Gewebsschäden (Serumkrankheit), kleine Knötchen (Papeln) mit Krustenbildung als Ausdruck einer Gefäßbeteiligung (Vaskulitis), blasige Abhebungen der Haut (Stevens-Johnson-Syndrom, Lyell-Syndrom), Blutdruckabfall bis hin zu bedrohlichem Schock.

Überempfindlichkeitsreaktionen aller Schweregrade bis zum anaphylaktischen Schock sind auch nach oraler Einnahme von Penicillin beobachtet worden, wenn auch wesentlich seltener als nach intravenöser oder intramuskulärer Gabe.



Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts

Wirkungen auf den Magen-Darm-Trakt kommen häufig unter der Behandlung mit Isocillin Saft vor.

Dazu zählen Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Magendrücken, Bauchschmerzen, Blähungen, weiche Stühle und Durchfall. Diese Störungen sind meist leichter Natur und klingen häufig während, sonst nach Absetzen der Behandlung mit Isocillin Saft ab.

Bei Auftreten von schweren und anhaltenden Durchfällen während oder nach der Behandlung muss der Arzt verständigt werden, weil sich dahinter eine ernst zu nehmende Darmerkrankung (pseudomembranöse Enterokolitis) verbergen kann, die sofort behandelt werden muss (s. a. Abschnitt: Gegenmaßnahmen). Diese Nebenwirkung wird unter der Behandlung mit Isocillin Saft sehr selten beobachtet.



Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes (siehe auch Erkrankungen des Immunsystems - Überempfindlichkeitserscheinungen)

Häufig können Hautausschläge (Exantheme) und Schleimhautentzündungen, besonders im Bereich des Mundes, auftreten. Selten kann es zur Ausbildung einer schwarzen Haarzunge kommen. Nach Einnahme von Isocillin Saft kann es vorübergehend zu trockenem Mund und zu Geschmacksveränderungen kommen.



Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Sehr selten kann es zu einer akuten Entzündung der Niere (interstitielle Nephritis) kommen.



Sonstige Nebenwirkungen

Bei der Behandlung von Spirochäteninfektionen kann es zu einer Herxheimer-Reaktion kommen, die durch Auftreten bzw. Verschlechterung von Allgemeinsymptomen wie z. B. Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gelenkschmerzen gekennzeichnet ist.

Sehr selten kann es zu vorübergehenden Zahnverfärbungen kommen.

Sehr selten kann eine Arzneimittel-induzierte aseptische Meningitis (Hirnhautentzündung) auftreten.



4.2 Gegenmaßnahmen


Bei allergischen Hautreaktionen setzen Sie Isocillin Saft ab und befragen Sie Ihren Arzt.

Wenn Sie eine Sofortreaktion an der Haut in Form eines Nesselausschlags haben, deutet dies meist auf eine echte Penicillinallergie hin. In diesem Falle müssen Sie die Behandlung abbrechen.

Anaphylaktische Reaktionen:

Bei schweren Überempfindlichkeitsreaktionen (Anaphylaktischer Schock) suchen Sie bitte sofort einen Arzt auf! Hier muss die Behandlung mit Isocillin Saft sofort abgebrochen werden und die üblichen, entsprechenden Notfallmaßnahmen (Behandlung mit Antihistaminika, Kortikosteroiden, Sympathomimetika und gegebenenfalls Beatmung) müssen eingeleitet werden.

Pseudomembranöse Enterokolitis:

Bei Auftreten von schweren, anhaltenden, manchmal blutig-schleimigen Durchfällen und krampfartigen Bauchschmerzen während oder nach der Behandlung mit Isocillin Saft muss der Arzt befragt werden, weil sich dahinter eine ernst zu nehmende, schwere Schleimhautentzündung des Darmes (pseudomembranöse Enterokolitis), verbergen kann, die sofort behandelt werden muss. Diese durch eine Antibiotika-Behandlung ausgelöste Darmerkrankung kann lebensbedrohlich sein. Hier muss der Arzt eine Beendigung der Behandlung mit Isocillin Saft in Abhängigkeit von dem Grund der Arzneimittelanwendung (Indikation) erwägen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einleiten (z. B. Einnahme von speziellen Antibiotika/Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist).

Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.



4.3 Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.




5. Wie ist Isocillin SAFT aufzubewahren?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Das Verfalldatum dieser Packung ist auf der Verpackung aufgedruckt. Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum!


Aufbewahrungsbedingungen:


Isocillin Saft darf nicht über 25 °C aufbewahrt werden.



Nach Auflösung des Pulvers zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen ist die Flasche verschlossen bei 2 °C 8 °C (im Kühlschrank) aufzubewahren.
Die frisch hergestellte Lösung zum Einnehmen ist bei 2 °C 8 °C (im Kühlschrank) 10 Tage haltbar.




Stand der Information:

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt im April 2007 überprüft.



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