Isomonit 40 Mg Retard
Fachinformation
1. Bezeichnungen der Arzneimittel
Isomonit®20 mg, Tabletten
Isomonit®40 mg, Tabletten
Isomonit®40 mg retard, Hartkapseln, retardiert
Isomonit®50 mg retard, Hartkapseln, retardiert
Isomonit®60 mg retard Retardtabletten
Isomonit®100 mg retard Retardtabletten
Isosorbidmononitrat
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Isomonit®20 mg
1 Tablette enthält 20 mg Isosorbidmononitrat.
Sonstiger Bestandteil: 148,0 mg Lactose-Monohydrat/Tablette.
Isomonit®40 mg
1 Tablette enthält 40 mg Isosorbidmononitrat.
Sonstiger Bestandteil: 124,0 mg Lactose-Monohydrat/Tablette.
Isomonit®40 mg retard
1 Hartkapsel, retardiert enthält 40 mg Isosorbidmononitrat.
Sonstige Bestandteile: 120,0 mg Lactose-Monohydrat und
38,5 mg Sucrose / Hartkapsel, retardiert.
Isomonit®50 mg retard
1 Hartkapsel, retardiert enthält 50 mg Isosorbidmononitrat.
Sonstiger Bestandteil: 111,95 mg Sucrose/Hartkapsel, retardiert.
Isomonit®60 mg retard
1 Retardtablette enthält 60 mg Isosorbidmononitrat.
Sonstiger Bestandteil: 25,7 mg Lactose-Monohydrat/Retardtablette.
Isomonit®100 mg retard
1 Retardtablette enthält 100 mg Isosorbidmononitrat.
Sonstiger Bestandteil: 25,0 mg Lactose-Monohydrat/Retardtablette.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1
3. Darreichungsformen
Isomonit®20 mg
Weiße, runde Tablette mit einseitiger Bruchkerbe.
Die Tablette kann in zwei gleiche Hälften geteilt werden.
Isomonit®40 mg
Rosa-farbende, runde Tablette mit einseitiger Bruchkerbe.
Die Tablette kann in zwei gleiche Hälften geteilt werden.
Isomonit®40 mg retard
Hartkapsel, retardiert mit einer weißen und einer hell-roten unduchsichtigen Kapselhälfte.
Isomonit®50 mg retard
Hartkapsel, retardiert mit einer roten und einer orange-farbenen unduchsichtigen Kapselhälfte.
Isomonit®60 mg retard
Weiße, runde Retardtablette mit einseitiger Bruchkerbe.
Isomonit®100 mg retard
Längliche, creme-farbene Retardtablette mit beidseitiger Bruchkerbe.
Die Retardablette kann in zwei gleiche Hälften geteilt werden.
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Prophylaxe und Langzeitbehandlung der Angina pectoris
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Soweit nicht anders verordnet:
Isomonit®20 mg
Es wird 2-mal täglich 1 Tablette Isomonit®20 mg (entsprechend 40 mg Isosorbidmononitrat) eingenommen.
Bei höherem Nitratbedarf kann die Dosis auf 3-mal täglich 1 Tablette (entsprechend 3-mal 20 mg Isosorbidmononitrat) erhöht werden.
Um die volle Wirkung des Arzneimittels zu erhalten, soll bei einer täglichen Dosierung von 2-mal 1 Tablette Isomonit®20 mg (entsprechend 2-mal 20 mg Isosorbidmononitrat) die zweite Tablette nicht später als 8 Stunden nach der 1. Tablette eingenommen werden.
Isomonit®40 mg
Es wird 1-mal 1 Tablette Isomonit®40 mg (entsprechend 40 mg Isosorbidmononitrat) oder 2-mal ½Tablette Isomonit®40 mg (entsprechend 2-mal 20 mg Isosorbidmononitrat) pro Tag eingenommen. In Ausnahmefällen kann die Dosis auf 2-mal 1 Tablette Isomonit®40 mg (entsprechend 80 mg Isosorbidmononitrat) täglich erhöht werden.
Um die volle Wirkung des Arzneimittels zu erhalten, soll bei einer täglichen Dosierung von 2-mal 1 Tablette Isomonit®40 mg (entsprechend 80 mg Isosorbidmononitrat) die 2. Tablette nicht später als 8 Stunden nach der 1. Tablette eingenommen werden.
Isomonit®40 mg retard
Es wird 1-mal 1 Hartkapsel, retardiert Isomonit®40 mg retard (entsprechend 40 mg Isosorbidmononitrat) pro Tag eingenommen.
Bei höherem Nitratbedarf kann die Dosis auf 2-mal 1 Hartkapsel, retardiert Isomonit®40 mg retard (entsprechend 80 mg Isosorbidmononitrat) täglich erhöht werden.
Um die volle Wirkung des Arzneimittels zu erhalten, soll bei einer täglichen Dosierung von 2-mal 1 Hartkapsel, retardiert Isomonit®40 mg retard (entsprechend 80 mg Isosorbidmononitrat) die 2. Arzneimittelgabe nicht später als 6 Stunden nach der 1. Arzneimittelgabe eingenommen werden.
Isomonit®50 mg retard
Es wird 1-mal 1 Hartkapsel, retardiert Isomonit®50 mg retard (entsprechend 50 mg Isosorbidmononitrat) pro Tag eingenommen.
Isomonit®60 mg retard
Es wird 1-mal 1 Retardtablette Isomonit®60 mg retard (entsprechend 60 mg Isosorbidmononitrat) pro Tag eingenommen.
Isomonit®100 mg retard
Es wird 1-mal 1 Retardtablette Isomonit®100 mg retard (entsprechend 100 mg Isosorbidmononitrat) pro Tag eingenommen.
Die Behandlung sollte mit niedriger Dosierung begonnen und langsam bis zur erforderlichen Höhe gesteigert werden.
Art und Dauer der Anwendung
Die Tabletten/Retardtabletten/Hartkapseln, retardiert sind unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. ein Glas Wasser) einzunehmen.
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
4.3 Gegenanzeigen
Isosorbidmononitrat darf nicht eingenommen werden bei:
- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, anderen Nitratverbindungen oder einen der sonstigen Bestandteile
- akutem Kreislaufversagen (Schock, Kreislaufkollaps)
- kardiogenem Schock, sofern nicht durch intraaortale Gegenpulsation oder positiv inotrope Pharmaka ein ausreichend hoher linksventrikulärer, enddiastolischer Druck gewährleistet ist
- ausgeprägter Hypotonie (systolischer Blutdruck unter 90 mmHg)
- gleichzeitiger Einnahme von Phosphodiesterase-5-Hemmern, z. B. Sildenafil, Vardenafil oder Tadalafil, weil es in diesem Fall zu einem erheblichen blutdrucksenkenden Effekt kommen kann.
Zusätzlich für Isomonit® 40 mg retard
- Überempfindlichkeit gegen Soja oder Erdnuss
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Eine besondere sorgfältige Überwachung ist erforderlich bei:
- hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie, konstriktiver Perikarditis und Perikardtamponade
- niedrigen Füllungsdrücken z. B. bei akutem Herzinfarkt, eingeschränkter Funktion der linken Herzkammer (Linksherzinsuffzienz). Eine Blutdrucksenkung unter 90 mmHg systolisch sollte vermieden werden
- Aorten- und/oder Mitralstenose
- Neigung zu orthostatischen Kreislaufregulationsstörungen
- Erkrankungen, die mit einem erhöhten intrakraniellen Druck einhergehen (bisher wurde nur bei hochdosierter i.v. Gabe von Glyceroltrinitrat eine weitere Drucksteigerung beobachtet).
Isosorbidmononitrat ist nicht geeignet zur Behandlung des akuten Angina pectoris-Anfalls.
Zusätzlich für Isomonit®20 mg/- 40 mg/- 40 mg retard/- 60 mg retard/- 100 mg retard
Patienten mit der seltenen heriditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Isomonit®20 mg/- 40 mg/- 40 mg retard/- 60 mg retard und 100 mg retard nicht einnehmen.
Zusätzlich für Isomonit®40 mg retard/- 50 mg retard
Patienten mit seltener hereditärer Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorptions-Syndrom oder Saccharase-Isomaltase-Mangel sollten Isomonit® 40 mg retard und 50 mg retard nicht einnehmen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Folgende Wechselwirkungen dieses Arzneimittels müssen beachtet werden:
Die gleichzeitige Einnahme von anderen Vasodilatatoren, Antihypertensiva (z. B. Beta-Rezeptorenblockern, Diuretika, Kalziumantagonisten, ACE-Hemmer),, Neuroleptika oder tricyclischen Antidepressiva und Alkohol kann die blutdrucksenkende Wirkung von Isosorbidmononitrat verstärken.
Dies gilt insbesondere für die gleichzeitige Anwendung von Phosphodiesterase-5-Hemmern, z. B. Sildenafil, Vardenafil oder Tadalafil (siehe Abschnitt 4.3).
Isosorbidmononitrat kann bei gleichzeitiger Anwendung von Dihydroergotamin zum Anstieg des DHE-Spiegels führen und damit dessen blutdrucksteigernde Wirkung verstärken.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
In der Schwangerschaft sollte aus Gründen besonderer Vorsicht Isomonit®nur auf ausdrückliche Anordnung des Arztes eingenommen werden, da über die Anwendung bei Schwangeren keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen. Tierexperimentelle Untersuchungen haben keinen Hinweis auf Fruchtschädigungen ergeben (siehe Abschnitt 5.3).
Stillzeit
In der Stillzeit sollte aus Gründen besonderer Vorsicht Isomonit®nur auf ausdrückliche Anordnung des Arztes eingenommen werden, da über die Anwendung bei Stillenden keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen und nicht bekannt ist, ob Isomonit®in die Muttermilch übergeht. Bei einer Einnahme von Isomonit®in der Stillzeit ist beim Säugling auf mögliche Arzneimittelwirkungen zu achten.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
4.8 Nebenwirkungen
Bei den Häufigkeitsangaben von Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig (≥ 1/10)
Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100)
Selten (≥ 1/10.00 bis < 1/1.000)
Sehr selten (< 1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Sehr häufig können bei Behandlungsbeginn Kopfschmerzen („Nitratkopfschmerzen”) auftreten, die erfahrungsgemäß meistens nach einigen Tagen bei weiterer Einnahme abklingen.
Häufig werden bei der Erstanwendung, aber auch bei einer Dosiserhöhung, ein Abfall des Blutdrucks und/oder orthostatische Hypotension beobachtet, die mit einer reflektorischen Erhöhung der Pulsfrequenz, Benommenheit sowie einem Schwindel- und Schwächegefühl einhergehen können.
Gelegentlich wurde beobachtet:
- Übelkeit, Erbrechen, flüchtige Hautrötungen (Flush) und allergische Hautreaktionen,
- starker Blutdruckabfall mit Verstärkung der Angina pectoris Symptomatik,
- Kollapszustände, auch mit bradykarden Herzrhythmusstörungen und Synkopen.
Sehr selten kann eine exfoliative Dermatitis auftreten.
Eine Toleranzentwicklung sowie das Auftreten einer Kreuztoleranz gegenüber anderen Nitratverbindungen wurden beschrieben. Zur Vermeidung einer Wirkungsabschwächung oder eines Wirkungsverlustes sollten hohe kontinuierliche Dosierungen vermieden werden.
Zusätzlich für Isomonit® 40 mg retard:
Isomonit® 40 mg retard kann sehr selten allergische Reaktionen hervorrufen.
Hinweis
Bei der Gabe von Isosorbidmononitrat kann, bedingt durch eine relative Umverteilung des Blutflusses in hypoventilierte Alveolargebiete, eine vorübergehende Hypoxämie auftreten und bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit eine myokardiale Hypoxie auslösen.
Erhöhung der Dosis und/oder Veränderung des Einnahmeintervalls kann zu Wirkungsabschwächung oder Wirkungsverlust führen.
4.9 Überdosierung
Symptome einer Überdosierung
Blutdruckabfall mit orthostatischen Regulationsstörungen, reflektorische Tachykardie und Kopfschmerzen, Schwächegefühl, Schwindel, Benommenheit, Flush, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall können auftreten.
Bei hohen Dosen (größer 20 mg/kg Körpergewicht) ist infolge des beim ISMN-Abbau entstehenden Nitrit-Ions mit Methämoglobinbildung, Zyanose, Atemnot und Tachypnoe zu rechnen.
Bei sehr hohen Dosen kann es zur Erhöhung des intrakraniellen Druckes mit cerebralen Symptomen kommen.
Bei chronischer Überdosierung wurden erhöhte Methämoglobinspiegel gemessen, deren klinische Relevanz umstritten ist.
Therapiemaßnahmen bei Überdosierung
Neben allgemeinen Maßnahmen wie Magenspülung und Horizontallage des Patienten mit hochlegen der Beine müssen unter intensivmedizinischen Bedingungen die vitalen Parameter überwacht und ggf. korrigiert werden.
Bei ausgeprägter Hypotonie und/oder Schock sollte eine Volumensubstitution erfolgen; in Ausnahmefällen kann zur Kreislauftherapie Dobutamin infundiert werden.
Die Gabe von Epinephrin und verwandter Substanzen ist kontraindiziert.
Je nach Schweregrad bieten sich bei Methämoglobinämie folgende Antidote an:
1. Vitamin C:
1 g p.o.oder als Natriumsalz i.v.
2. Methylenblau:
bis zu 50 ml einer 1 %igen Methylenblaulösung i.v.
3. Toluidinblau:
initial 2-4 mg/kg Körpergewicht streng intravenös; falls erforderlich mehrfache Wiederholung in einstündigem Abstand mit 2 mg/kg/ Körpergewicht möglich.
4. Sauerstoffbehandlung, Hämodialyse, Blutaustausch.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Organisches Nitrat, Vasodilataoren
ATC-Code: C01 DA 14
Wirkungsweise
Isosorbidmononitrat wirkt direkt relaxierend auf die glatte Gefäßmuskulatur und führt zu einer Vasodilatation.
Die postkapillären Kapazitätsgefäße und die großen Arterien - insbesondere die noch reagiblen Teile von Koronararterien - sind hierbei stärker betroffen als die Widerstandsgefäße. Die Vasodilatation in der Strombahn führt zur Zunahme der venösen Kapazität („pooling”), der Rückstrom zum Herzen wird vermindert, Ventrikelvolumina und Füllungsdrücke sinken („preload”-Senkung).
Verkleinerter Ventrikelradius und verminderte systolische Wandspannung senken den myokardialen Energie- bzw. O2-Bedarf.
Die Abnahme der kardialen Füllungsdrücke begünstigt die Perfusion ischämiegefährdeter, subendokardialer Wandschichten, regionale Wandbewegung und Schlagvolumen können verbessert werden.
Die Dilatation der großen herznahen Arterien führt zu einer Abnahme sowohl des systemischen („afterload-Senkung”) als auch des pulmonalen Auswurfwiderstandes.
Isosorbidmononitrat bewirkt eine Relaxation der Bronchialmuskulatur, der ableitenden Harnwege, der Muskulatur der Gallenblase, des Gallenganges sowie des Ösophagus, des Dünn- und Dickdarmes einschließlich der Sphinkteren.
Auf molekularer Ebene wirken die Nitrate sehr wahrscheinlich über die Bildung von Stickoxid (NO) und zyklischem Guanosylmonophosphat (cGMP), das als Mediator der Relaxation gilt.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Isosorbidmononitrat wird nach oraler Gabe rasch und vollständig resorbiert. Die systemische Verfügbarkeit beträgt 90-100 %. Isosorbidmononitrat wird in der Leber nahezu vollständig metabolisiert. Die gebildeten Metabolite sind inaktiv. Die Plasmahalbwertzeit beträgt 4-5 Stunden. Isosorbidmononitrat wird fast ausschließlich in Form seiner Metabolite über die Niere ausgeschieden. Nur ca. 2 % werden unverändert renal eliminiert.
Toleranz
Trotz gleichbleibender Dosierung und bei konstanten Nitratspiegeln wurde ein Nachlassen der Wirksamkeit beobachtet. Eine bestehende Toleranz klingt nach Absetzen der Therapie innerhalb von 24 Stunden ab.
Bei entsprechend intermittierender Verabreichung wurde keine Toleranzentwicklung beobachtet.
Bioverfügbarkeit
Isomonit®20 mg
Die Resorptionsrate von Isosorbidmononitrat bei Gabe einer schnellfreisetzenden oralen Darreichungsform ist proportional zur applizierten Wirkstoffmenge. Die Bioverfügbarkeitsstudie von Isomonit®40 ist auf Isomonit®20 übertragbar, da die Rezepturen dieser Arzneimittel homolog sind.
Isomonit® 40 mg
Eine im Jahr 1999 durchgeführte vergleichende Bioverfügbarkeitsuntersuchung an 18 Probanden ergab im Vergleich zum Referenzpräparat:
Testpräparat Referenzpräparat
Cmax[ng/ml] 808,69 ± 257,17 788,00 ± 326,56
maximale Plasma-
konzentration
tmax[h] 0,80 ± 0,67 0,74 ± 0,48
Zeitpunkt der maxi-
malen Plasmakon-
zentration
AUC0-¥[ng*h/ml] 5004,81 ± 1163,97 4769,27 ± 1609,68
Fläche unter der
Konzentrations-Zeit-
Kurve
Angabe der Werte als Mittelwerte und Streubreite (Standardabweichung).
Mittlere Isosorbid-5-mononitrat-Plasmaspiegelverläufe im Vergleich zu einem Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:
Isomonit®50 mg retard
Eine im Jahr 1996 durchgeführte vergleichende Bioverfügbarkeitsuntersuchung (offen, cross-over, randomisiert) an 18 gesunden Probanden (9 Frauen/ 9 Männer, 23-51 Jahre) ergab nach jeweils einmaliger Gabe im Vergleich zum Referenzpräparat folgende Werte:
Testpräparat Referenzpräparat
Cmax[ng/ml] 537,07 ± 155,52 554,78 ± 195,18
maximale Plasma-
konzentration
tmax[h] 3,98 ± 2,14 4,36 ± 2,25
Zeitpunkt der maxi-
malen Plasmakon-
zentration
AUC0-t[ng*h/ml] 6994,4 ± 2308,8 6485,5 ± 1906,4
Fläche unter der
Konzentrations-
Zeit-Kurve
AUC0-¥[ng*h/ml] 7506,0 ± 2457,7 6871,9 ± 1984,4
Fläche unter der
Konzentrations-
Zeit-Kurve
Angabe der Werte als Mittelwerte und Streubreite (Standardabweichung)
Mittlere Plasmaspiegelverläufe von Isosorbidmononitrat im Vergleich zu einem Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:
Isomonit®60 mg retard
Eine im Jahr 1992 durchgeführte vergleichende Bioverfügbarkeitsuntersuchung (offen, cross-over, randomisiert) an 24 gesunden männlichen Probanden (18-23 Jahre) ergab nach Mehrfachgabe (Dosis/Tag 1x 60 mg Isomonit®60 mg retard) im Vergleich zum Referenzpräparat:
Testpräparat Referenzpräparat
Cmax[ng/ml] 606,33 ± 110,56 532,50 ± 144,06
maximale Plasma-
konzentration
tmax [h] 4,31 ± 1,02 5,61 ± 1,28
Zeitpunkt der maxi-
malen Plasmakon-
zentration
AUCss[ng/ml*h] 6673,17 ± 1521,37 6174,53 ± 1382,15
Fläche unter der
Konzentrations-
Zeit-Kurve
PTF [%] 198,35 ± 22,57 185,61 ± 26,02
Peak-Trough-
Fluktuation
Angabe der Werte als Mittelwerte und Streubreite (Standardabweichung).
Die Bestimmung der Plasmaspiegel über 24 Stunden erfolgte am 6. Tag im steady-state, nachdem 5 Tage einmal täglich mit Isosorbidmononitrat 60 mg aufgesättigt wurde.
Mittlere Plasmaspiegelverläufe von Isosorbidmononitrat im steady-state im Vergleich zu einem Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:
Isomonit® 100 mg retard
Eine im Jahr 1998 durchgeführte vergleichende Bioverfügbarkeitsuntersuchung (offen, cross-over, randomisiert) an 24 gesunden männlichen Probanden (18-36 Jahre) ergab nach Einmalgabe im Vergleich zum Referenzpräparat:
Testpräparat Referenzpräparat
Cmax[ng/ml] 786 ± 90 647 ± 98
maximale Plasma-
konzentration
tmax [h] 4,50 ± 1,02 4,42 ± 1,34
Zeitpunkt der maxi-
malen Plasmakon-
zentration
AUC0-t[ng/ml*h] 10800 ± 1910 9560 ± 1830
Fläche unter der
Konzentrations-
Zeit-Kurve
AUC0-¥[ng/ml*h] 11000 ± 1940 9820 ± 1870
Fläche unter der
Konzentrations-
Zeit-Kurve
Angabe der Werte als arithmetische Mittelwerte und Streubreite (Standardabweichung).
Mittlere Plasmaspiegelverläufe von Isosorbidmononitrat im Vergleich zu einem Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Chronische Toxizität
Untersuchungen zur chronischen Toxizität an Ratten ergaben keine Hinweise auf toxische Effekte. Nach oraler Gabe von 191 mg/kg Isosorbidmononitrat wurde beim Hund ein Anstieg des Methämoglobinspiegels um 2,6 % über den Ausgangswert gemessen. Die Nitrit-Serumkonzentration lag nach 191 mg/kg Isosorbidmononitrat per os an der Nachweisgrenze (weniger als 0,02 mg/l); alkalische Phosphatase und GPT änderten sich nicht.
Mutagenes und tumorerzeugendes Potenzial
Langzeituntersuchungen an der Ratte ergaben keinen Hinweis auf ein tumorerzeugendes Potenzial von Isosorbidmononitrat.
Untersuchungen in mehreren Mutagenitätstests (in vitro und in vivo) verliefen negativ.
Reproduktionstoxizität
Aus Untersuchungen am Tier ergaben sich keine Hinweise auf eine teratogene Wirkung von Isosorbidmononitrat.
In Studien zur Peri-/Postnatalen Toxizität zeigten sich fetotoxische Wirkungen nur nach sehr hohen Dosen im maternaltoxischen Bereich.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Isomonit®20 mg/- 40 mg
Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A), (Ph.Eur.)
Mikrokristalline Cellulose
Lactose-Monohydrat
Magnesiumstearat (Ph.Eur.)
Maisstärke
Povidon (K 25)
Zusätzlich für Isomonit® 40 mg
Farbstoff Erythrosin (E 127)
Hinweis für Diabetiker
1 Tablette enthält 0,02 BE.
Isomonit® 40 mg retard
Ammoniummethacrylat-Copolymer (Typ B)
Gelatine
Lactose-Monohydrat
Maisstärke
Methacrylsäure-Methylmethacrylat-Copolymer (1:1) (Ph.Eur.)
Phospholipide aus Sojabohnen
Polydimethylsiloxan, quervernetzt
Sucrose
Schellack
Talkum
Farbstoffe Eisen(III)-oxid (E 172),
Eisen(III)-hydroxid-oxid (E 172),
Eisen(II,III)-oxid (E 172),
Erythrosin (E 127),
Titandioxid (E 171)
Hinweis für Diabetiker
1 Hartkapsel, retardiert enthält 0,02 BE.
Isomonit®50 retard
Ethylcellulose
Gelatine
Maisstärke
Povidon (K 30)
Sucrose
Schellack
Talkum
Farbstoffe Eisen(III)-oxid (E 172),
Eisen(III)-hydroxid-oxid (E 172)
Titandioxid (E 171)
Hinweis für Diabetiker
1 Hartkapsel, retardiert enthält 0,01 BE.
Isomonit®60 retard
Calciumhydrogenphosphat
Mikrokristalline Cellulose
Hypromellose
Lactose-Monohydrat
Magnesiumstearat (Ph.Eur.)
Povidon (K 25)
Hochdisperses Siliciumdioxid
Talkum
Hinweis für Diabetiker
1 Retardtablette enthält weniger
als 0,01 BE.
Isomonit®100 mg retard
Hypromellose
Lactose-Monohydrat
Magnesiumstearat (Ph.Eur.)
Montanglycolwachs
Hochdisperses Siliciumdioxid
Talkum
Hinweis für Diabetiker
1 Retardtablette enthält 0,01 BE.
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
Isomonit®20 mg/- 40 mg
5 Jahre.
Isomonit®40 mg retard/- 50 mg retard
3 Jahre.
Isomonit®60 mg retard
45 Monate.
Isomonit®100 mg retard
5 Jahre.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Isomonit®20 mg/- 40 mg/- 60 mg retard/- 100 mg retard
Für diese Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Isomonit®40 mg retard
Nicht über 30 °C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
Isomonit®50 mg retard
Nicht über 30 °C lagern.
6.5 Art und Inhalt der Behältnisse
Isomonit®20 mg/- 40 mg
Packungen mit 30 (N1), 60 (N2) und 100 (N3) Tabletten
Isomonit® 40 mg retard/- 50 mg retard
Packungen mit 30 (N1), 60 (N2) und 100 (N3) Hartkapseln, retardiert
Isomonit® 60 mg retard
Packungen mit 30 (N1), 60 (N2) und 100 (N3) Retardtabletten
Isomonit® 100 mg retard
Packungen mit 20 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Retardtabletten
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für dieBeseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.
7. Inhaber der Zulassung
HEXAL AG
Industriestraße 25
83607 Holzkirchen
Telefon: (08024) 908-0
Telefax: (08024) 908-1290
e-mail: medwiss@hexal.com
8. Zulassungsnummern
Isomonit®20 mg: 8404.00.00
Isomonit®40 mg: 8404.01.00
Isomonit®40 mg retard: 31064.00.00
Isomonit®50 mg retard: 10226.00.00
Isomonit®60 mg retard: 8404.00.01
Isomonit®100 mg retard: 49846.00.00
9. Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung
Isomonit®20 mg/- 40 mg
29.01.1987 / 08.12.2003
Isomonit®40 mg retard
07.10.1993 / 17.03.2004
Isomonit®50 mg retard
13.04.1995 / 19.01.2001
Isomonit®60 mg retard
13.07.1993 / 23.07.2003
Isomonit®100 mg retard
04.04.2003
10. Stand der Information
Januar 2008
11. Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
32/32