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Itraderm 100 Mg Hartkapseln

Document: 16.08.2013   Gebrauchsinformation (deutsch) change


Dermapharm AG, 82031 Grünwald


Itraderm 100 mg Hartkapseln, Hartkapsel Zul.-Nr. 63167.00.00

Anlage zum Schreiben vom 29.11.2012


Gebrauchsinformation, Druckmanuskript




Dermapharm AG



GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER



Itraderm®100 mg Hartkapseln


Itraconazol



Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dasselbe Krankheitsbild haben wie Sie.

Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Arzt oder Apotheker.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:

Was ist Itraderm und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Itraderm beachten?

Wie ist Itraderm einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Itraderm aufzubewahren?

Weitere Informationen



1. WAS IST ITRADERM UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?

Itraderm ist ein Arzneimittel zur Behandlung von bestimmten Pilzerkrankungen. Itraconazol, der Wirkstoff von Itraderm gehört zur Stoffgruppe der Triazol-Derivate.


Itraderm wird angewendet zur Behandlung folgender äußerlicher und innerlicher Pilzinfektionen:


Äußerliche Pilzinfektionen (Haut- und Nagelmykosen):

Innerliche Pilzinfektionen (systemische Mykosen):


2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON ITRADERM BEACHTEN?


Itradermdarf nicht eingenommen werden,

  • Bepridil, Nisoldipin (Arzneimittel gegen Angina pectoris und Bluthochdruck),

  • Levacetylmethadol (Levomethadyl) (Arzneimittel zur Behandlung bei Drogen­miss­brauch),

Ergometrin (Ergonovin) und Methylergometrin (Methylergonovin) (Arzneimittel, die nach einer Geburt verabreicht werden),

Eletriptan, Dihydroergotamin, Ergotamin (Arzneimittel gegen Migräne).


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Itraderm ist erfoderlich

dürfen Sie Itraderm nicht mehr einnehmen.Informieren Sie in diesem Fall bitte umgehend Ihren Arzt.Es könnte sich um Anzeichen einer Herzinsuffizienz handeln.

Sie müssen Ihren Arzt auch umgehend über Anzeichen und Symptome einer Leberentzündung wie Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, Bauchschmerzen und dunkel gefärbter Urin informieren. Treten diese Symptome auf, wird Ihr Arzt die Behandlung sofort abbrechen und Ihre Leberfunktion kontrollieren.


Bestimmte Candida-Pilze, die nicht empfindlich gegenüber Fluconazol (eine Substanz aus der Gruppe der Azole, zu denen auch Itraconazol gehört) sind, sind wahrscheinlich auch nicht empfindlich gegenüber Itraconazol. Ihr Arzt sollte daher vor Beginn der Behandlung mit Itraconazol einen Empfindlichkeitstest durchführen.


Kinder (unter 12 Jahren) und ältere Menschen

Es liegen keine ausreichenden Daten vor, um die Verwendung von Itraconazol bei Kindern oder älteren Menschen zu empfehlen, es sei denn, der mögliche Nutzen überwiegt die Risiken.



Bei Einnahme von Itradermmit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.



Beachten Sie bitte, dass die obige Liste nicht vollständig ist und dass es auch mit anderen Arzneimitteln zu Wechselwirkungen mit Itraconazol kommen kann.


Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Aufgrund des Risikos von Schädigungen des Ungeborenen sollte Itraderm während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich. Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung und bis zum Einsetzen der ersten Menstruation nach Abschluss der Behandlung mit Itraconazol zuverlässige Verhütungsmethoden anwenden.


Itraconazol geht in die Muttermilch über. Es wird nicht empfohlen, während der Behandlung mit Itraderm zu stillen.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen durchgeführt. Beim Führen von Fahrzeugen und Bedienen von Maschinen ist zu berücksichtigen, dass in manchen Fällen während der Behandlung Schwindel, Sehstörungen und Gehörverluste auftreten können.


Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Itraderm

Dieses Arzneimittel enthält Sucrose (Zucker). Bitte nehmen Sie Itraderm erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.



3. WIE IST ITRADERM ANZUWENDEN?

Nehmen Sie Itraderm immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:


Erwachsene und Jugendliche

Vaginale Pilzinfektionen (vulvovaginale Candidose):

2 Kapseln morgens und 2 Kapseln abends; Behandlungsdauer 1 Tag


Pilzinfektionen der Haut (Tinea corporis/Tinea cruris) und der Mundschleimhaut (Orale Candidose):

1 Kapsel einmal täglich über 2 Wochen


Pilzerkrankungen der Füße und Hände (Tinea pedis/Tinea manus):

1 Kapsel einmal täglich über 4 Wochen


Kleienpilzflechten (Pityriasis versicolor):

2 Kapseln einmal täglich über 1 Woche


Pilzerkrankungen der Nägel (Onychomykosen):


Intervallbehandlung:

Ein Behandlungszyklus besteht aus 2 Kapseln zweimal täglich über 1 Woche, gefolgt von einer Einnahmepause von 3 Wochen. Bei Infektionen der Fußnägel werden insgesamt 3 Behandlungszyklen angewendet, bei Infektionen der Fingernägel werden 2 Behandlungszyklen empfohlen.


Kontinuierliche Behandlung:

2 Kapseln einmal täglich über 3 Monate

Das Behandlungsergebnis wird sich auch nach Beendigung der Behandlung fortsetzen, wenn der Nagel nachwächst.


Lymphokutane Sporotrichose*:

1 Kapsel einmal täglich über 3 Monate

Parakokzidioidomykose*:

1 Kapsel einmal täglich über 6 Monate

Blastomykose*:

1 Kapsel einmal täglich über 6 Monate

Die Dosis kann von Ihrem Arzt auf 2 Kapseln zweimal täglich erhöht werden.

Histoplasmose*:

2 Kapseln einmal täglich über 8 Monate

Die Dosis kann von Ihrem Arzt auf 2 Kapseln zweimal täglich erhöht werden.

Invasive Aspergillose:

Die Behandlung beginnt mit einer Dosierung von 2 Kapseln dreimal täglich über 4 Tage und wird mit einer Dosierung von 2 Kapseln zweimal täglich so lange fortgesetzt, bis der Erreger nicht mehr in den angelegten Kulturen zu finden ist oder die Schädigungen (Läsionen) abgeheilt sind (nach 2-5 Monaten) oder sich zumindest die Zahl bestimmter weißer Blutkörperchen (neutrophile Granulozyten) normalisiert hat.


*) Die angegebenen Behandlungszeiten sind Durchschnittswerte, die abhängig von der Schwere der Beschwerde oder der Heilung (bezogen auf die Symptome und den Erreger) variieren können.


Itraconazol verbleibt länger in der Haut und in den Nägeln als im Blut. Eine optimale Heilung (bezogen auf die Symptome) wird daher bei Infektionen der Haut 1-4 Wochen und bei Nagelinfektionen 6-9 Monate nach Abschluss der Behandlung erzielt.


Kinder (unter 12 Jahren) und ältere Patienten

Es liegen keine ausreichenden Daten vor, um die Verwendung von Itraconazol bei Kindern und älteren Patienten zu empfehlen, es sei denn, der mögliche Nutzen überwiegt die Risiken (siehe Abschnitt “Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Itraderm ist erforderlich”).


Bei folgenden Patientengruppen kann eine Dosisanpassung vom Arzt notwendig sein:

  • Patienten mit Leber- und Nierenfunktionsstörungen

  • Patienten mit Immunschwäche wie AIDS


Art der Anwendung

Itraderm sind Hartkapseln zum Einnehmen.


Bitte nehmen Sie die Kapseln direkt nach einer Mahlzeit und unzerkaut ein.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Itraderm zu stark oder zu schwach ist.


Wenn Sie eine größere Menge Itraderm eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten, verständigen Sie bitte Ihren Arzt, der die notwendigen Maßnahmen einleiten wird.


Wenn Sie die Einnahme von Itradermvergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Itraderm abbrechen

Zur Ausheilung einiger Pilzinfektionen müssen Sie Itraderm mehrmals oder über längere Zeiträume einnehmen. Eine unregelmäßige Anwendung der Kapseln oder ein vorzeitiges Abbrechen der Behandlung kann zum Wiederauftreten der Infektion führen. Beachten Sie bitte auch, dass ein Therapieerfolg beispielsweise bei Pilzerkrankungen der Haut oder bei Nagelerkrankungen erst einige Wochen bzw. Monate nach Beendigung der Behandlung sichtbar wird.

Sprechen Sie deshalb mit Ihrem Arzt, wenn Sie die Behandlung beenden wollen.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.



4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?

Wie alle Arzneimittel kann Itraderm Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig

mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig

1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich

1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten

1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten

weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Mögliche Nebenwirkungen

Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen betrafen den Magen-Darm-Trakt, die Leber und die Haut.


Auf der Grundlage der Erfahrungen seit der Markteinführung wurde über folgende Nebenwirkungen berichtet:


Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Selten:Mangel an weißen Blutzellen (Leukopenie)

Nicht bekannt: Blutplättchenmangel (Thrombozytopenie)und Mangel an bestimmten weißen Blutzellen (Neutropenie)


Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich: Überempfindlichkeit

Nicht bekannt: schwere Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische, anaphylak­toide Reaktionen) und allergische Reaktionen (z. B. Quincke-Ödem und Serum­krankheit)


Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Nicht bekannt: erniedrigte Kaliumwerte (Hypokaliämie), erhöhte Werte bestimmter Blutfette (Hypertriglyzeridämie)


Erkrankungen des Nervensystems

Gelegentlich:Kopfschmerzen, Schwindel und Empfindungsstörungen wie Kribbeln, Brennen oder Taubheitsgefühl an Armen und Händen und/oder Beinen und Füßen (Parästhesie)

Selten:verminderte Schmerzempfindlichkeit (Hypoästhesie)

Nicht bekannt:Nervenschädigungen in den Armen und Händen und/oder Beinen und Füßen (periphere Neuropathie)


Augenerkrankungen

Selten:Sehstörungen

Nicht bekannt:Verschwommen- und Doppelsehen


Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Selten:Ohrgeräusche (Tinnitus)

Nicht bekannt:vorübergehende oder bleibende Gehörverluste


Herzerkrankungen

Nicht bekannt: Symptome einer Herzleistungsschwäche (dekompensierte Herzinsuffizienz)


Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Nicht bekannt: Wasseransammlung in der Lunge (Lungenödem)


Erkrankungen des Magen- und Darmtraktes

Häufig: Bauchschmerzen, Übelkeit

Gelegentlich:Erbrechen, Diarrhö, Obstipation, Dyspepsie, Geschmacksstörungen (Dysgeusie), Blähungen (Flatulenz)

Selten:Entzündungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)


Leber- und Gallenerkrankungen

Gelegentlich:Anstieg bestimmter Leberwerte (Bilirubin, ALT, AST)

Selten:Anstieg der Leberenzyme

Nicht bekannt: akutes Leberversagen mit tödlichem Verlauf, schwere Schädigung der Leber, Leberentzündung


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Häufig:Hautausschlag

Gelegentlich:Nesselsucht, Haarausfall, Juckreiz

Nicht bekannt:schwere Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom und Lyell-Syndrom, erhöhte Lichtempfindlichkeit


Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Nicht bekannt:Muskelschmerzen, Schmerzen in einem Gelenk


Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Selten:häufigerer Harndrang

Nicht bekannt:unbeabsichtigter Abgang von Urin (Inkontinenz)


Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Gelegentlich:Menstruationsstörungen

Nicht bekannt:Erektionsstörungen

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Gelegentlich: Wasseransammlungen im Gewebe (Ödeme)

Selten:Fieber


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.



5. WIE IST ITRADERM AUFZUBEWAHREN?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis und dem Umkarton Verwendbar bis» angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


Nicht über 25 °C lagern.


Arzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser oder Haushaltsmüll entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.



6. WEITERE INFORMATIONEN


Was Itradermenthält

Der Wirkstoff ist:

Itraconazol

1 Hartkapsel enthält 100 mg Itraconazol.


Die sonstigen Bestandteile sind:


Wie Itradermaussieht und Inhalt der Packung

Itraderm ist in Packungen mit 4, 6, 7, 8, 14, 15, 18, 28, 30, 50, 60, 84, 100, 140, 150, 280, und 300 länglich-roten undurchsichtigen Kapseln erhältlich.


Nicht alle Packungsgrößen werden vermarktet.


Pharmazeutischer Unternehmer

Hersteller

Dermapharm AG

mibe GmbH Arzneimittel

Lil-Dagover-Ring 7

Münchener Str.15

82031 Grünwald

Telefon: 089 / 641 86-0

Telefax: 089 / 641 86-130




06796 Brehna


Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Niederlande: Itraconazol 100 mg Dermapharm capsules

Deutschland: Itraderm 100 mg Hartkapseln

Österreich: Itraderm 100 mg-Hartkapseln



Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im November 2012.

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