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Jufurix 40 Mg Tabletten

Document: 19.06.2013   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben

Gebrauchsinformation: Information für den Anwender

Jufurix 40 mg Tabletten

Wirkstoff: Furosemid



Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

Was in dieser Packungsbeilage steht

Was ist Jufurix 40 mg und wofür wird es angewendet?

Was sollten Sie vor der Einnahme von Jufurix 40 mg beachten?

Wie ist Jufurix 40 mg einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Jufurix 40 mg aufzubewahren?

Inhalt der Packung und weitere Informationen


1. Was ist Jufurix 40 mg und wofür wird es angewendet?

Jufurix 40 mg ist ein harntreibendes Mittel (Diuretikum).


Jufurix 40 mg wird angewendet bei:


- Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme) infolge Erkrankungen des Herzens oder der Leber.

- Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme) infolge Erkrankungen der Nieren (beim nephrotischen Syndrom [Eiweißverlust, Fettstoffwechselstörung und Wassereinlagerung] steht die Behandlung der Grunderkrankung im Vordergrund).

- Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme) infolge Verbrennungen.

- Bluthochdruck (arterielle Hypertonie).


2. Was SOLLTEN Sie vor der Einnahme von Jufurix 40 mg beachten?

Jufurix 40 mg darf nicht eingenommen werden
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Besondere Vorsicht bei der Einnahme vom Jufurix 40 mg ist erforderlich,



Bei Patienten mit Blasenentleerungsstörungen (z.B. bei Prostatavergrößerung) darf Jufurix 40 mg nur angewendet werden, wenn für freien Harnabfluss gesorgt wird, da eine plötzlich einsetzende Harnflut zu einer Harnsperre mit Überdehnung der Blase führen kann.

Jufurix 40 mg führt zu einer verstärkten Ausscheidung von Natrium und Chlorid und infolgedessen von Wasser. Auch die Ausscheidung anderer Elektrolyte (insbesondere Kalium, Calcium und Magnesium) ist erhöht. Da während einer Behandlung mit Jufurix 40 mg als Folge der vermehrten Flüssigkeits- und Elektrolytausscheidung häufig Störungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt beobachtet werden, sind regelmäßige Kontrollen bestimmter Blutwerte angezeigt.



Vor allem während einer Langzeitbehandlung mit Jufurix 40 mg sollten bestimmte Blutwerte, insbesondere Kalium, Natrium, Calcium, Bicarbonat, Kreatinin, Harnstoff und Harnsäure sowie der Blutzucker regelmäßig kontrolliert werden.

Eine besonders enge Überwachung ist erforderlich, wenn bei Ihnen bekanntermaßen ein hohes Risiko, eine Elektrolytstörung zu entwickeln, besteht oder im Falle eines stärkeren Flüssigkeitsverlustes (z. B. durch Erbrechen, Durchfall oder intensives Schwitzen). Eine verminderte zirkulierende Blutmenge (Hypovolämie) oder ein Mangel an Körperwasser (Dehydratation) sowie wesentliche Elektrolytstörungen oder Störungen im Säure-Basen-Haushalt müssen korrigiert werden. Dies kann die zeitweilige Einstellung der Behandlung mit Jufurix 40 mg erfordern.

Die mögliche Entwicklung von Elektrolytstörungen wird durch zugrunde liegende Erkrankungen (z. B. Leberzirrhose, Herzmuskelschwäche), Begleitmedikation und Ernährung beeinflusst.

Der durch verstärkte Urinausscheidung hervorgerufene Gewichtsverlust sollte unabhängig vom Ausmaß der Urinausscheidung 1 kg/Tag nicht überschreiten.

Beim nephrotischen Syndrom (s. o.) muss wegen der Gefahr vermehrt auftretender Nebenwirkungen die ärztlich vorgegebene Dosierung besonders genau eingehalten werden.

Gleichzeitige Anwendung mit Risperidon:
In placebokontrollierten Studien mit Risperidon bei älteren Patienten mit Demenz wurde eine höhere Sterblichkeit bei Patienten beobachtet, die gleichzeitig mit Furosemid und Risperidon behandelt wurden, im Vergleich zu Patienten, die Risperidon allein oder Furosemid allein erhalten hatten. Daher ist Vorsicht angezeigt, und Risiken und Nutzen dieser Kombination oder der gleichzeitigen Behandlung mit anderen stark harntreibenden Arzneimitteln sind vom Arzt abzuwägen. Es soll vermieden werden, dass ein Mangel an Körperwasser (Dehydratation) entsteht.



Kinder

Eine besonders sorgfältige Überwachung ist erforderlich bei Frühgeborenen, da die Gefahr der Entwicklung von Nierenverkalkungen oder Nierensteinen besteht; Überwachungsmaßnahmen: Nierenfunktionskontrolle, Ultraschalluntersuchung der Nieren.

Bei Frühgeborenen mit Zuständen, die mit Atemnot einhergehen (Atemnotsyndrom), kann eine harntreibende Behandlung mit Jufurix 40 mg in den ersten Lebenswochen das Risiko erhöhen, dass sich eine Gefäßverbindung, die den Lungenkreislauf vor der Geburt umgeht, nicht schließt (persistierender Ductus arteriosus Botalli).


Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken:
Die Anwendung von Jufurix 40 mg kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Zudem kann es bei Anwendung von Jufurix 40 mg als Dopingmittel zu einer Gefährdung der Gesundheit kommen.





Einnahme von Jufurix 40 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln:

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.



Die Wirkung von Jufurix 40 mg kann bei gleichzeitiger Behandlung mit den nachfolgend genannten Arzneistoffen bzw. Präparategruppen beeinflusst werden.





Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Jufurix 40 mg beeinflusst werden.





Sonstige Wechselwirkungen:



Bei Einnahme von Jufurix 40 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Große Mengen Lakritze können in Kombination mit Jufurix 40 mg zu verstärkten Kaliumverlusten führen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.



Schwangerschaft

Sie dürfen Jufurix 40 mg in der Schwangerschaft nur anwenden, wenn dies der behandelnde Arzt für zwingend erforderlich hält, denn der Wirkstoff Furosemid passiert die Plazenta.


Stillzeit

Furosemid wird in die Muttermilch ausgeschieden und hemmt die Produktion der Muttermilch.

Sie dürfen daher nicht mit Jufurix 40 mg behandelt werden, wenn Sie stillen. Gegebenenfalls müssen Sie abstillen.



Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.


Jufurix 40 mg enthält Lactose

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Jufurix 40 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.



3. Wie ist Jufurix 40 mg einzunehmen?

Nehmen Sie Jufurix 40 mg immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein.

Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Dosierung


Die Dosierung sollte individuell - vor allem nach dem Behandlungserfolg - festgelegt und ohne Anweisung des Arztes nicht geändert werden. Es ist stets die niedrigste Dosis anzuwenden, mit der der gewünschte Effekt erzielt wird.


Soweit nicht anders verordnet, gelten für Erwachsene folgende Dosierungsrichtlinien:


Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme) infolge Erkrankungen des Herzens oder der Leber:

In der Regel nehmen Erwachsene zu Beginn einmalig 1 Tablette Jufurix 40 mg (entsprechend 40 mg Furosemid). Bei Ausbleiben einer befriedigenden Harnausscheidung kann die Einzeldosis nach 6 Stunden auf 2 Tabletten Jufurix 40 mg (entsprechend 80 mg Furosemid) verdoppelt werden. Bei weiterhin unzureichender Harnausscheidung können nach weiteren 6 Stunden nochmals 4 Tabletten Jufurix 40 mg (entsprechend 160 mg Furosemid) verabreicht werden. Falls notwendig, können unter sorgfältiger klinischer Überwachung in Ausnahmefällen Anfangsdosen von über 200 mg Furosemid zur Anwendung kommen.


Die tägliche Erhaltungsdosis liegt in der Regel bei 1 - 2 Tabletten Jufurix 40 mg (entsprechend 40 - 80 mg Furosemid).


Der durch die verstärkte Harnausscheidung hervorgerufene Gewichtsverlust sollte 1 kg/ Tag nicht überschreiten.



Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme) infolge Erkrankungen der Nieren:

In der Regel nehmen Erwachsene zu Beginn einmal morgens 1 Tablette Jufurix 40 mg (entsprechend 40 mg Furosemid). Bei Ausbleiben einer befriedigenden Harnausscheidung kann die Einzeldosis nach 6 Stunden auf 2 Tabletten Jufurix 40 mg (entsprechend 80 mg Furosemid) verdoppelt werden. Bei weiterhin unzureichender Harnausscheidung können nach weiteren 6 Stunden nochmals 4 Tabletten Jufurix 40 mg (entsprechend 160 mg Furosemid) verabreicht werden. Falls notwendig, können unter sorgfältiger klinischer Überwachung in Ausnahmefällen Anfangsdosen von über 200 mg Furosemid zur Anwendung kommen.


Die tägliche Erhaltungsdosis liegt in der Regel bei 1 - 2 Tabletten Jufurix 40 mg (entsprechend 40 - 80 mg Furosemid).


Der durch die verstärkte Harnausscheidung hervorgerufene Gewichtsverlust sollte 1 kg/Tag nicht überschreiten.


Beim nephrotischen Syndrom muss wegen der Gefahr vermehrt auftretender Nebenwirkungen vorsichtig dosiert werden.



Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme) infolge Verbrennungen:

Die Tages- und/oder Einzeldosis kann zwischen 1 und 2 1/2 Tabletten Jufurix 40 mg (entsprechend 40 - 100 mg Furosemid) liegen, in Ausnahmefällen bei eingeschränkter Nierenfunktion bis zu 6 Tabletten Jufurix 40 mg (entsprechend 240 mg Furosemid) betragen. Ein Flüssigkeitsmangel in den Gefäßen muss vor der Anwendung von Jufurix 40 mg ausgeglichen werden.


Bluthochdruck (arterielle Hypertonie):

In der Regel einmal täglich 1 Tablette Jufurix 40 mg (entsprechend 40 mg Furosemid) allein oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln.


Anwendung bei Kindern

Kinder erhalten im Allgemeinen 1 (bis 2) mg Furosemid pro kg Körpergewicht und Tag, höchstens jedoch 40 mg Furosemid pro Tag.


Art und Dauer der Anwendung

Nehmen Sie die Tabletten morgens nüchtern und unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) ein.


Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt. Sie richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Jufurix 40 mg zu stark oder zu schwach ist.



Wenn Sie eine größere Menge Jufurix 40 mg eingenommen haben als Sie sollten

Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit größeren Mengen von Jufurix 40 mg ist sofort ein Arzt zu benachrichtigen. Dieser kann entsprechend der Schwere der Überdosierung über die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden.


Die Anzeichen einer akuten oder chronischen Überdosierung sind vom Ausmaß des Salz- und Flüssigkeitsverlustes abhängig.


Überdosierung kann zu vermindertem Blutdruck (Hypotonie) und Kreislaufstörungen beim Wechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Regulationsstörungen), Elektrolytstörungen (erniedrigte Kalium-, Natrium- und Chloridspiegel) oder Anstieg des pH-Wertes im Blut (Alkalose) führen.


Bei stärkeren Flüssigkeitsverlusten kann es zu "Entwässerung" (Dehydratation) und als Folge einer verminderten zirkulierenden Blutmenge (Hypovolämie) zum Kreislaufkollaps und zur Bluteindickung (Hämokonzentration) mit Thromboseneigung kommen.


Bei raschen Wasser- und Elektrolytverlusten können Verwirrtheitszustände (delirante Zustandsbilder) auftreten.



Wenn Sie die Einnahme von Jufurix 40 mg vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern führen Sie die Einnahme von Jufurix 40 mg in der verordneten Dosierung fort.



Wenn Sie die Einnahme von Jufurix 40 mg abbrechen

Sie sollten die Behandlung mit Jufurix 40 mg nicht ohne Anordnung des Arztes unterbrechen oder vorzeitig beenden, denn Sie gefährden sonst den Behandlungserfolg.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.



4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:



Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar





Mögliche Nebenwirkungen:



Blut

Häufig:Bluteindickung (Hämokonzentration; bei übermäßiger Harnausscheidung).

Gelegentlich:Verringerung der Blutplättchen (Thrombozytopenie).

Selten:Vermehrung bestimmter weißer Blutkörperchen (Eosinophilie), Verringerung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie).

Sehr selten: Blutarmut durch vermehrten Zerfall roter Blutkörperchen (hämolytische Anämie), Blutarmut durch Blutbildungsstörung im Knochenmark (aplastische Anämie), hochgradige Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen mit Infektneigung und schweren Allgemeinsymptomen (Agranulozytose).



Hinweise auf eine Agranulozytose können Fieber mit Schüttelfrost, Schleimhautveränderungen und Halsschmerzen sein.



Immunsystem

Gelegentlich:allergische Haut- und Schleimhautreaktionen (siehe Nebenwirkungen der Haut).

Selten:schwere Überempfindlichkeitsreaktionen wie ein Kreislaufkollaps (anaphylaktischer Schock). Erste Anzeichen für einen Schock sind u. a. Hautreaktionen wie heftige Hautrötung oder Nesselsucht, Unruhe, Kopfschmerz, Schweißausbruch, Übelkeit und bläuliche Verfärbung der Haut.



Stoffwechsel und Ernährung

(siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“)

Sehr häufig: Elektrolytstörungen (einschließlich solcher mit Beschwerden), Abnahme des Körperwassers und verminderte zirkulierende Blutmenge (besonders bei älteren Patienten), bestimmte Blutfettwerte (Triglyceride) erhöht.

Häufig:verminderter Natriumgehalt und verminderter Chloridgehalt des Blutes (Hyponatriämie und Hypochlorämie, insbesondere bei eingeschränkter Zufuhr von Natriumchlorid), verminderter Kaliumgehalt des Blutes (Hypokaliämie, insbesondere bei gleichzeitig verminderter Kaliumzufuhr und/oder erhöhten Kaliumverlusten, z. B. bei Erbrechen oder chronischem Durchfall); Cholesterin im Blut erhöht, Harnsäure im Blut erhöht und Gichtanfälle.

Gelegentlich:Anstieg des Blutzuckerspiegels (eingeschränkte Glucosetoleranz, Hyperglykämie). Dies kann bei Patienten mit bereits bestehender Zuckerkrankheit (manifester Diabetes mellitus) zu einer Verschlechterung der Stoffwechsellage führen. Eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) kann auftreten.

Häufigkeit nicht bekannt: verminderter Kalziumgehalt des Blutes (Hypokalzämie), verminderter Magnesiumgehalt des Blutes (Hypomagnesiämie), metabolische Alkalose (Anstieg des pH-Wertes im Blut).



Häufig beobachtete Zeichen eines Natriummangelzustandes sind Teilnahmslosigkeit, Wadenkrämpfe, Appetitlosigkeit, Schwächegefühl, Schläfrigkeit, Erbrechen und Verwirrtheitszustände.



Ein Kaliummangelzustand kann sich in Krankheitszeichen wie Muskelschwäche, Missempfindungen in den Gliedmaßen (z. B. Kribbeln, taubes oder schmerzhaft brennendes Gefühl), Lähmungen, Erbrechen, Verstopfung, übermäßiger Gasansammlung im Magen-Darm-Trakt, übermäßiger Harnausscheidung, krankhaft gesteigertem Durstgefühl mit übermäßiger Flüssigkeitsaufnahme und Pulsunregelmäßigkeiten (z. B. Reizbildungs- und Reizleitungsstörungen des Herzens) äußern. Schwere Kaliumverluste können zu einer Darmlähmung (paralytischer Ileus) oder zu Bewusstseinsstörungen bis zum Koma führen.



Ein Kalziummangelzustand kann in seltenen Fällen einen Zustand neuromuskulärer Übererregbarkeit (Tetanie) auslösen.



Als Folge eines Magnesiummangelzustands wurde in seltenen Fällen eine Tetanie oder das Auftreten von Herzrhythmusstörungen beobachtet.



Nervensystem

Häufig:eine Erkrankung des Gehirns (hepatische Enzephalopathie) bei Patienten mit fortgeschrittener Leberfunktionsstörung.

Selten:Kribbeln, taubes oder schmerzhaft brennendes Gefühl in den Gliedmaßen (Parästhesien).



Ohr

Gelegentlich:Hörstörungen, meist wieder heilbar, besonders bei Patienten mit einer Nierenfunktionsstörung oder einem verminderten Eiweißgehalt im Blut (z. B. bei nephrotischem Syndrom) und/oder bei zu schnellem Spritzen in die Vene.

Sehr selten: Ohrgeräusche (Tinnitus).



Gefäße/Kreislauf

Sehr häufig (bei intravenöser Infusion): verminderter Blutdruck einschließlich Kreislaufstörungen beim Wechsel vom Liegen zum Stehen.

Selten: Entzündungen der Blutgefäße (Vaskulitis).

Häufigkeit nicht bekannt: Verschluss eines Blutgefäßes durch Blutgerinnsel (Thrombose, insbesondere bei älteren Patienten).



Bei übermäßiger Harnausscheidung können, insbesondere bei älteren Patienten und Kindern, Kreislaufbeschwerden (bis zum Kreislaufkollaps) auftreten, die sich vor allem als Kopfschmerz, Schwindel, Sehstörungen, Mundtrockenheit und Durst, verminderter Blutdruck und Kreislaufstörungen beim Wechsel vom Liegen zum Stehen äußern.



Verdauungstrakt

Gelegentlich: Übelkeit.

Selten:Erbrechen, Durchfall.

Sehr selten: akut auftretende Bauchspeicheldrüsenentzündung.



Leber und Galle

Sehr selten: Gallestau (intrahepatische Cholestase), Erhöhung bestimmter Leberwerte (Transaminasen).



Haut

Gelegentlich: Juckreiz, Nesselsucht (Urtikaria), Ausschläge, Haut- und Schleimhautreaktionen mit Rötung, Blasen- oder Schuppenbildung (z. B. bullöse Dermatitis, Erythema multiforme, Pemphigoid, Dermatitis exfoliativa, Purpura), erhöhte Lichtempfindlichkeit (Photosensibilität).

Häufigkeit nicht bekannt: schwere Haut- und Schleimhautreaktionen z. B. mit Blasenbildung oder Ablösung der Haut (Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, akute generalisierte exanthematische Pustulose, Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen).



Nieren und Harnwege

Sehr häufig: Kreatinin im Blut erhöht.

Häufig: Urinvolumen erhöht.

Selten: Nierenentzündung (tubulointerstitielle Nephritis).

Häufigkeit nicht bekannt: Natrium im Urin erhöht, Chlorid im Urin erhöht, Blutharnstoff erhöht, Anzeichen einer Harnabflussbehinderung (z. B. bei Patienten mit Prostatavergrößerung, Harnstauungsniere, Harnleiterverengung) bis hin zur Harnsperre (Harnverhaltung) mit darauf folgenden Komplikationen (siehe „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Jufurix 40 mg Tabletten ist erforderlich,“), Nierensteine und/oder Kalkablagerungen im Nierengewebe bei Frühgeborenen, Nierenversagen (siehe „Einnahme von Jufurix 40 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln“).



Angeborene Erkrankungen

Häufigkeit nicht bekannt: erhöhtes Risiko, dass sich eine Gefäßverbindung, die den Lungenkreislauf vor der Geburt umgeht, nicht schließt (persistierender Ductus arteriosus Botalli), wenn Frühgeborene in den ersten Lebenswochen mit Furosemid behandelt werden.



Allgemeinbefinden

Selten:Fieber.






Falls eine Nebenwirkung plötzlich auftritt oder sich stark entwickelt, informieren Sie sofort einen Arzt, da bestimmte Arzneimittelnebenwirkungen unter Umständen lebensbedrohlich werden können. Der Arzt entscheidet, welche Maßnahmen zu ergreifen sind und ob die Therapie weitergeführt werden kann.


Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeits­reaktion darf Jufurix 40 mg nicht nochmals eingenommen werden.



Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, http://www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie die Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5. Wie ist Jufurix 40 mg aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.


Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Blister bzw. Umkarton nach „Verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.



Nicht über 25°C lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.



Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.



6. INHALT DER PACKUNG UND WEITERE Informationen

Was Jufurix 40 mg enthält:

Der Wirkstoff ist: Furosemid

1 Tablette enthält 40 mg Furosemid.



Die sonstigen Bestandteile sind:

Mikrokristalline Cellulose, Crospovidon, Glycerol(mono,di,tri)alkanoat(C14-C18) (15:12:73), Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Povidon K 25, hochdisperses und gefälltes Siliciumdioxid, vorverkleisterte Maisstärke, Talkum.



Wie Jufurix 40 mg aussieht und Inhalt der Packung:

Tablette

Runde, weiße bis leicht cremefarbene Tabletten mit vertiefter Kreuzkerbe.

Die Tablette kann in gleiche Teile geteilt werden (viertelbar).



Jufurix 40 mg Tabletten sind in weiß, opaken PVC/Al Blisterstreifen erhältlich.

Packungsgrößen mit 50 und 100 Tabletten.



Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Juta Pharma GmbH

Gutenbergstr. 13

24941 Flensburg

Tel.: 0461/995799-0

Fax: 0461/995799-40


Mitvertrieb:

Q-Pharm AG

Bahnhofstrasse 1-3

23795 Bad Segeberg

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im

Juni 2013



Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,


Ihr Arzt hat Ihnen dieses Medikament verordnet, weil er in Ihrem Körper einen Überschuss an Salz und/oder Wasser festgestellt hat.


Jufurix 40 mg Tabletten bewirken, dass ein solcher Überschuss über die Nieren ausgeschieden wird.


Der gesunde Organismus besteht zu 65 % aus Wasser, wovon sich der größte Anteil in den einzelnen Zellen befindet, während ein weiterer die Zwischezellflüssigkeit bildet.


Die „chemische“ Zusammensetzung unseres Körpers und seiner Flüssigkeiten muss in einem sehr engen Rahmen gleichbleibend gehalten werden, damit jede einzelne Zelle und somit auch die verschiedenen Organe ihre normale Funktion ausüben können. Größere Abweichungen vom Normalzustand führen zur Einschränkung der Organfunktion und zu Krankheitszuständen.


Die Nieren sind eines der wichtigsten Organe, die für das chemische Gleichgewicht im Körper sorgen. Sie entfernen Stoffwechselschlacken, überschüssige Mineralsalze, Fremdstoffe und Wasser aus dem Blut.


Einer dieser Mineralstoffe ist das Salz, von dem die meisten Menschen das Doppelte oder Dreifache der von unserem Körper benötigten Menge täglich mit der Nahrung aufnehmen.


Generell ist daran zu denken, dass Fertiggerichte, Konserven und Suppen- bzw. Soßenwürze im Allgemeinen zuviel Kochsalz enthalten. Die Zubereizung schmackhafter Speisen gelingt genauso gut, wenn Kochsalz durch Kräuter und Gewürze, wie Basilikum, Dill, Estragon, Kerbel, Knoblauch, Zwiebeln, Paprika und Majoran ersetzt wird.


Bei manchen Erkrankungen des Herzens, der Leber und der Nieren lagert sich zuviel Wasser im Gewebe ab. Solche Wasseransammlungen werden in der Fachsprache als Ödeme bezeichnet. Sie treten meist zuerst an den Unterschenkeln auf.


Bei der medikamentösen Ausschwemmung der Ödeme verliert der Organismus neben Kochsalz auch Kalium. Es empfiehlt sich, dieses Kalium durch Kaliumreiche Kost wie frisches Gemüse und Obst wieder zu ersetzen, weil Kalium für den Organismus eine wichtige Rolle spielt und an Stoffwechselvorgängen im Körper beteiligt ist. Es wird für den Erwachsenen von einem durchschnittlichen täglichen Bedarf von 2500 mg Kalium ausgegangen.


Kaliumgehalt für je 100 g Nahrungsmittel in mg


Gemüse:

Kohlrabi 230

Spargel 240

Tomaten 268

Erbsen 380

Blumenkohl 400

Chicorée 400

Rosenkohl 400

Kartoffeln 410

Spinat 489


Obst:

Trauben 254

Kirschen 260

Rhabarber 358

Bananen 420


Frische Obstsäfte:

Orangensaft 190

Aprikosensaft 440


Die vorstehende Tabelle zählt einige kaliumreiche frische Gemüsearten und Obst bzw. Obstsäfte auf.


Gelegentlich ist allerdings eine Gabe von Kaliumsalzen bzw. Medikamenten, die Kalium im Körper zurückhalten, nötig, um Kaliummangelzustände zu vermeiden.



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