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Jutabloc 100 Mg Tabletten

Document: 26.03.2007   Gebrauchsinformation (deutsch) change

GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER


Jutabloc 100 mg Tabletten



(Metoprololtartrat)



Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.



Diese Packungsbeilage beinhaltet:

1. Was ist Jutabloc 100 mg und wofür wird es angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Jutabloc 100 mg beachten?

3. Wie ist Jutabloc 100 mg einzunehmen?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Jutabloc 100 mg aufzubewahren?

6. Weitere Informationen




1. WAS IST Jutabloc 100 mg UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?


Jutabloc 100 mg ist ein Beta-Rezeptorenblocker.


Jutabloc 100 mg wird angewendet bei:


- Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)

- Erkrankungen der Herzkranzgefäße (koronare Herz­krankheit)

- Funktionelle Herzbeschwerden (hyperkinetisches Herzsyndrom)

- Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Schlagzahl (tachykarde Herzrhythmusstörungen)

- Akutbehandlung des Herzinfarktes und Langzeit­behandlung nach Herzinfarkt (Reinfarktprophylaxe)

- Vorbeugende Behandlung der Migräne (Migräne­prophylaxe)




2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON Jutabloc 100 mg BEACHTEN?


Jutabloc 100 mg darf nicht eingenommen werden

wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Metoprolol oder einen anderen Beta-Rezeptorenblocker oder einem der sonstigen Bestandteile von Jutabloc 100 mg sind.

- bei Herzmuskelschwäche (manifester Herzinsuffizienz)

- bei Schock

- bei Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV-Block 2. oder 3. Grades)

- bei Sinusknoten-Syndrom (sick sinus syndrome)

- bei Erregungsleitungsstörungen zwischen Sinusknoten und Vorhof (sinuatrialem Block)

- bei einem Ruhepuls von unter 50 Schlägen pro Minute vor Behandlungsbeginn (Bradykardie)

- bei stark erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie; systolisch kleiner als 90 mm Hg)

- bei Übersäuerung des Blutes (Azidose)

- bei Neigung zu Bronchialverkrampfung (bronchiale Hyperreagibilität z. B. bei Asthma bronchiale)

- bei Spätstadien peripherer Durchblutungsstörungen

- bei gleichzeitiger Gabe von MAO-Hemmstoffen (Ausnahme MAO-B-Hemmstoffe)


Die intravenöse Applikation von Kalziumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Antiar­rhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit Jutabloc 100 mg behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme Intensivmedizin).



Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Jutabloc 100 mg ist erforderlich bei


- geringgradigen Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV-Block 1. Grades)

- zuckerkranken Patienten (Patienten mit Diabetes mellitus) mit stark schwankenden Blutzuckerwerten (Zustände mit stark erniedrigtem Blutzucker möglich)

- längerem strengen Fasten und schwerer körperlicher Belastung (Zustände mit stark erniedrigtem Blut­zucker möglich)

- Patienten mit einem hormonproduzierenden Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom; vorherige Therapie mit Alpha-Rezeptorenblockern erforderlich)

- Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion (siehe Dosierung).


Bei Patienten mit einer Schuppenflechte (Psoriasis) in der persönlichen oder familiären Vorgeschichte sollte die Anwendung von Beta-Rezeptoren­blockern (z. B. Jutabloc 100 mg) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.


Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d. h. akuter allergischer Allgemein­reaktionen erhöhen. Deshalb ist eine strenge Indika­tions­stellung bei Patienten mit schweren Überempfind­lichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibili­sierungstherapie; Vorsicht, überschießende anaphylak­tische Reaktionen) geboten.


Bei stark eingeschränkter Leberfunktion ist die Elimination von Jutabloc 100 mg vermindert, so dass unter Umständen eine Dosisreduktion erforderlich ist.


Da die Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers verschleiert werden können, sind regelmäßige Blut­zuckerkontrollen erforderlich (siehe Nebenwirkungen).


Beim Tragen von Kontaktlinsen ist die Möglichkeit eines verminderten Tränenflusses zu beachten.


Bei schweren Nierenfunktionsstörungen wurde in Einzelfällen über eine Verschlechterung der Nieren­funktion unter Therapie mit Beta-Rezeptorenblockern berichtet. Eine Anwendung von Jutabloc 100 mg sollte in diesen Fällen unter entsprechender Überwachung der Nieren­funktion erfolgen.



Bei Einnahme von Jutabloc 100 mg mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Jutabloc 100 mg und Insulin oder oralen Antidiabetika kann deren Wirkung verstärkt oder verlängert werden. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers (Hypoglykämie) - insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) - sind verschleiert oder abgemildert. Daher sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Jutabloc 100 mg und trizy­klischen Antidepressiva, Barbituraten und Pheno­thiazinen und Nitroglycerin sowie Diuretika, Vaso­dilatatoren und anderen blutdrucksenkenden Mitteln kann es zu einem verstärkten Blutdruckabfall kommen.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Jutabloc 100 mg und Kalzium­antagonisten vom Nifedipin-Typ kann es zu einer verstärkten Blutdrucksenkung und in Einzelfällen zur Ausbildung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) kommen.


Die die Herzkraft schwächenden Wirkungen (kardio­depressive Wirkungen) von Jutabloc 100 mg und Antiarrhythmika können sich addieren.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Jutabloc 100 mg und Kalziumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) ist eine sorgfältige Überwachung der Patienten angezeigt, da es zu verstärktem Blutdruckabfall (Hypotension), stark verminderter Herzfrequenz (Bradykardie) oder anderen Herzrhythmusstörungen kommen kann.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Jutabloc 100 mg und herz­wirksamen Glykosiden und Reserpin, alpha-Methyldopa, Guanfacin oder Clonidin kann es zu einem stärkeren Absinken der Herzfrequenz bzw. zu einer Verzögerung der Überleitung kommen.


Nach abruptem Absetzen von Clonidin bei gleichzeitiger Anwendung von Jutabloc 100 mg, kann der Blutdruck überschießend ansteigen. Clonidin darf daher erst abgesetzt werden, wenn einige Tage zuvor die Verabreichung von Jutabloc 100 mg beendet wurde. Anschließend kann Clonidin stufenweise abgesetzt werden.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Jutabloc 100 mg und Nor­adrenalin oder Adrenalin oder anderen sympatho­mimetisch wirkenden Substanzen (z. B. enthalten in Husten­mitteln, Nasen- und Augentropfen) ist ein beträchtlicher Blutdruckanstieg möglich.


Unter Jutabloc 100 mg-Therapie kann es zu einer verminderten Ansprechbarkeit auf die zur Behandlung der aller­gischen Reaktion gewöhnlich eingesetzte Adrenalin-Dosis kommen.


Monoaminooxidase(MAO)-Hemmer sollten wegen möglicher überschießender Hypertension nicht zusammen mit Jutabloc 100 mg eingenommen werden.


Indometacin und Rifampicin können die blutdruck­senkende Wirkung von Jutabloc 100 mg vermindern.


Die Wirkung von Jutabloc 100 mg kann durch Cimetidin verstärkt werden.


Jutabloc 100 mg kann die Ausscheidung von Lidocain vermindern.


Die gleichzeitige Anwendung von Jutabloc 100 mg und Narkotika kann eine verstärkte Blutdrucksenkung zur Folge haben. Die die Herzkraft schwächende Wirkung (negativ ino­trope Wirkung) der beiden vorgenannten Arzneimittel kann sich addieren.


Die neuromuskuläre Blockade durch periphere Muskel­relaxantien (z. B. Suxamethonium, Tubocurarin) kann durch die Beta-Rezeptorenhemmung von Jutabloc 100 mg verstärkt werden.


Für den Fall, dass Jutabloc 100 mg vor Eingriffen in Allgemein­narkose oder vor der Anwendung peripherer Muskel­relaxantien nicht abgesetzt werden kann, muss der Narkosearzt über die Behandlung mit Jutabloc 100 mg informiert werden.



Schwangerschaft und Stillzeit


Schwangerschaft


Metoprolol darf in der Schwangerschaft nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt angewendet werden, da bislang keine ausreichend gut dokumentierten Studien zu einer Anwendung an schwangeren Frauen existieren. Metoprolol passiert die Plazenta und reduziert die plazentare Durchblutung, wodurch das ungeborene Kind geschädigt werden kann.


Metoprolol sollte 48 – 72 Stunden vor dem errechneten Geburtstermin abgesetzt werden. Wenn dies nicht möglich ist, müssen die Neugeborenen für die Dauer von 48 – 72 Stunden nach der Geburt sorgfältig überwacht werden.


Stillzeit


Metoprolol geht in die Muttermilch über. Obwohl nach therapeutischen Dosierungen nicht mit unerwünschten Wirkungen zu rechnen ist, sollten gestillte Säuglinge auf mögliche Arzneimittelwirkungen hin beobachtet werden. Um die mit der Muttermilch aufgenommene Wirkstoffmenge gering zu halten, sollte 3 - 4 Stunden nach Einnahme des Medikamentes nicht gestillt werden.


Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.



Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen


Durch individuell auftretende unterschiedliche Reak­tionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosis­erhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.



Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Jutabloc 100 mg


Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Jutabloc 100 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.



3. WIE IST Jutabloc 100 mg EINZUNEHMEN?


Nehmen Sie Jutabloc 100 mg immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:


Bluthochdruck (arterielle Hypertonie):

1 – 2-mal täglich ½ Tablette Jutabloc 100 mg bzw. 1-mal täglich ½ - 1 Tablette Jutabloc 100 mg (entsprechend 50 - 100 mg Metoprololtartrat).

Falls erforderlich, kann die Tagesdosis auf 2-mal 1 Tablette Jutabloc 100 mg (entsprechend 200 mg Metoprolol­tartrat) erhöht werden.


Erkrankung der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit):

1 – 2-mal täglich ½ Tablette Jutabloc 100 mg bzw. 1-mal täglich ½ - 1 Tablette Jutabloc 100 mg (entsprechend 50 - 100 mg Metoprolol­tartrat).

Falls erforderlich, kann die Tagesdosis unter Kontrolle des Blutdrucks auf 2-mal 1 Tablette Jutabloc 100 mg (entsprechend 200 mg Metoprololtartrat) erhöht werden.


Funktionelle Herzbeschwerden (hyperkinetisches Herzsyndrom):

1 – 2-mal täglich ½ Tablette Jutabloc 100 mg bzw. 1-mal täglich ½ - 1 Tablette Jutabloc 100 mg (entsprechend 50 - 100 mg Metoprololtartrat).

Falls erforderlich, kann die Tagesdosis unter Kontrolle des Blutdrucks auf 2-mal 1 Tablette Jutabloc 100 mg (entsprechend 200 mg Metoprololtartrat) erhöht werden.


Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Schlagzahl (tachykarde Herzrhythmusstörungen):

1 – 2-mal täglich 1 Tablette Jutabloc 100 mg (entsprechend 100 - 200 mg Metoprololtartrat).


Akutbehandlung des Herzinfarktes und Langzeitprophylaxe nach Herzinfarkt (Reinfarktprophylaxe):

Jutabloc 100 mg wird eingesetzt bei Patienten, für die keine Gegenanzeigen für eine Behandlung mit Beta-Rezeptoren­blockern bestehen.


a) Akutbehandlung

Bei akutem Herzinfarkt erfolgt die Behandlung möglichst umgehend nach Krankenhauseinweisung unter kontinuierlicher EKG- und Blutdruckkontrolle. Die Be­handlung wird mit 5 mg Metoprololtartrat i.v. be­gonnen. Je nach Verträglichkeit können in Abständen von 2 Minuten weitere Einzeldosen von 5 mg Metoprololtartrat i.v. bis zu einer maximalen Gesamt­dosis von bis zu 15 mg Metoprololtartrat verabreicht werden.

Wird die volle Dosis von 15 mg i.v. vertragen, gibt man beginnend 15 Minuten nach der letzten intra­venösen Injektion 1-mal ½ Tablette Jutabloc 100 mg (entsprechend 50 mg Metoprololtartrat). In den folgenden 48 Stunden wird alle 6 Stunden ½ Tablette Jutabloc 100 mg verabreicht.
Bei Patienten, die weniger als 15 mg Metoprololtartrat i.v. vertragen haben, sollte die orale Anschlussbehandlung vorsichtig mit 25 mg Metoprololtartrat begonnen werden.


b) Erhaltungsdosis

Anschließend an die Akuttherapie werden 2-mal täglich 1 Tablette Jutabloc 100 mg (entsprechend 200 mg Metoprolol­tartrat) gegeben.

Bei behandlungsbedürftigem Abfall von Herzfrequenz und/oder Blutdruck oder anderen Komplikationen ist Jutabloc 100 mg sofort abzusetzen.

Vorbeugende Behandlung der Migräne (Migräneprophylaxe):

1 – 2-mal täglich 1 Tablette Jutabloc 100 mg (entsprechend 100 - 200 mg Metoprololtartrat).

Bei stark eingeschränkter Leberfunktion ist die Elimination von Jutabloc 100 mg vermindert, so dass unter Umständen eine Dosisreduktion erforderlich ist.


Art der Anwendung


Zum Einnehmen.


Nehmen Sie die Tabletten bitte unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit ein (vorzugsweise ein Glas Trinkwasser [200 ml]). Die Tabletten sollten bei Gabe einmal täglich morgens bzw. bei Gabe zweimal täglich morgens und abends eingenommen werden.


Dauer der Anwendung


Über die Dauer der Einnahme entscheidet der behan­delnde Arzt.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Jutabloc 100 mg zu stark oder zu schwach ist.



Wenn Sie eine größere Menge von Jutabloc 100 mg eingenommen haben, als Sie sollten


Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung sofort einen Arzt/Notarzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann!


In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung kann es zu starkem Blutdruckabfall (Hypotonie), verminderter Herzschlagfolge (Bradykardie) bis hin zum Herz­stillstand, Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) und kardiogenem Schock kommen. Zusätzlich können Atem­beschwerden, Bronchospasmen, Erbrechen, Bewusst­seinsstörungen, gelegentlich auch generalisierte Krampfanfälle auftreten.


Bei Überdosierung oder bedrohlichem Abfall der Herz­frequenz und/oder des Blutdrucks muss die Behandlung mit Jutabloc 100 mg abgebrochen werden.



Wenn Sie die Einnahme von Jutabloc 100 mg vergessen haben


Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.



Wenn Sie die Einnahme von Jutabloc 100 mg abbrechen


Eine Unterbrechung oder Änderung der Dosierung darf nur auf ärztliche Anweisung erfolgen. Abruptes Ab­setzen kann zur Minderdurchblutung des Herzmuskels (Herzischämie) mit neuerlicher Verschlimmerung einer Angina pectoris oder zu einem Herzinfarkt oder zum Wiederauftreten eines Bluthochdrucks führen.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker




4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?


Wie alle Arzneimittel kann Jutabloc 100 mgNebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:



Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten

Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt


Mögliche Nebenwirkungen:


Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr selten: Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie) oder der weißen Blutkörperchen (Leukopenie)


Erkrankungen des Endokrinen Systems

Jutabloc 100 mg kann die Symptome einer schweren Schilddrüsen­überfunktion (Thyreotoxikose) maskieren.


Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Selten: Auftreten einer bisher nicht in Er­scheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus), Verschlechterung bereits be­stehender Zuckerkrankheit


Nach längerem strengen Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Jutabloc 100 mg-Therapie zu Zuständen mit erniedrigtem Blutzucker (hypoglykämische Zustände) kommen. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers - insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) - können verschleiert werden.

Unter der Therapie mit Jutabloc 100 mg kann es zu Störungen im Fettstoffwechsel kommen. Bei meist normalem Gesamt­cholesterin wurde eine Verminderung des HDL-Cholesterins und eine Erhöhung der Triglyzeride im Blut beobachtet.


Psychiatrische Erkrankungen

Gelegentlich: Depressive Verstimmungen, Verwirrtheit, Alpträume, verstärkte Traum­aktivität, Schlafstörungen, Halluzinationen(besonders bei Behandlungsbeginn)


Sehr selten: Persön­lichkeitsveränderungen (z. B. Gefühls­schwankungen, kurz dauernder Gedächtnisverlust)


Erkrankungen des Nervensystems

Gelegentlich:

Missempfindungen (Parästhesien) und Kältegefühl an den Gliedmaßen, Müdigkeit, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Schwitzen


Selten:Mundtrockenheit


Augenerkrankungen

Selten: Augenbindehautent­zündungen (Konjunktivitis), verminderter Tränen­fluss (dies ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten)


Sehr selten: Sehstörungen


Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Sehr selten: Hör­störungen, Ohrensausen


Herzerkrankungen

Selten:verstärkter Blutdruckabfall, anfallsartige, kurz dauernde Bewusstlosigkeit (Synkope), Herzklopfen (Palpitationen), starke Verminderung der Herzfrequenz (Bradykardie), Störungen der Erregungsleitung von den Herzvorhöfen zu den Herzkammern (atrioventrikuläre Überleitungsstörungen), Verstärkung einer Herz­muskelschwäche (Herzinsuffizienz) mit krankhaften Flüssigkeitsansammlungen (peripheren Ödemen)


In vereinzelten Fällen ist bei Patienten mit anfalls­weise auftretenden Schmerzen in der Herzgegend (Angina pectoris) eine Verstärkung der Anfälle nicht auszu­schließen.


Gefäßerkrankungen

Sehr selten: Verstärkung peripherer Durchblutungsstörungen, einschließlich Raynaud-Syndrom (Verkrampfungen der Fingerschlagadern)


Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums

Selten: Atemnot bei Belastung (Belastungsdyspnoe)


Sehr selten:Allergischer Schnupfen (Rhinitis allergica)


Infolge einer möglichen Erhöhung des Atemwegswider­standes kann es bei Patienten mit Neigung zu Verkramp­fungen der Atemwege (bronchospastischen Reaktionen) insbesondere bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zu Atemnot kommen.


Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes

Gelegentlich: vorübergehende Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Leibschmerzen, Verstopfung, Durchfall


Leber- und Gallenerkrankungen

Sehr selten: Erhöhung der Leber­enzyme (GOT, GPT) im Blut, Leberentzündung (Hepatitis)


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Gelegentlich: allergische Hautreaktionen wie Rötung, Juckreiz, Exantheme, Hautausschläge bei Lichteinwirkung (Photosensitivität)


Sehr selten: Haarausfall


Beta-Rezeptorenblocker (z. B. Jutabloc 100 mg) können in Einzelfällen Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) auslösen, die Symptome dieser Erkrankung ver­schlechtern oder zu Schuppenflechte-ähnlichen (psoriasiformen) Hautausschlägen führen.


Skelettmuskulatur- Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Selten: Muskelschwäche oder Muskelkrämpfe


Bei Langzeittherapie mit Jutabloc 100 mg wurde in Einzelfällen eine Erkrankung der Gelenke (Arthropathie) beobachtet, wobei ein oder mehrere Gelenke betroffen sein können (Mono- und Polyarthritis).


Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Sehr selten: Libido- und Potenzstörungen, Peyronie-Krankheit (Induratio penis plastica)


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr selten: Gewichtszunahme


Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d. h. akuter allergischer Allgemein­reaktionen erhöhen.


Bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) kann es daher zu überschießenden anaphylaktischen Reaktionen kommen.



Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.



5. WIE IST Jutabloc 100 mg AUFZUBEWAHREN?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.



Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Blister bzw. Umkarton nach „Verw. bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


Aufbewahrungsbedingungen:


Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.



6. WEITERE Informationen


Was Jutabloc 100 mg enthält:


Der Wirkstoff ist: Metoprololtartrat (Ph. Eur.)

1 Tablette enthält 100 mg Metoprololtartrat.


Die sonstigen Bestandteile sind:

Lactose-Monohydrat, Povidon K 30, Croscarmellose-Natrium, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Talkum, Hochdisperses Siliciumdioxid.



Wie Jutabloc 100 mg aussieht und Inhalt der Packung:


Tablette


Weiße, flache Tablette mit Facette und einseitiger Bruchkerbe.


Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.


Jutabloc 100 mg Tabletten sind in Blisterstreifen aus PVC und Aluminiumfolie in Packungsgrößen mit 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Tabletten erhältlich.



Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller



Juta Pharma GmbH

Gutenbergstr. 13

D-24941 Flensburg

Tel.: 0461/39936

Fax: 0461/39956


Mitvertrieb:

Q-Pharm AG

Bismarckallee 14-16

D-23795 Bad Segeberg



Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im


März 2007

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