Kamillosan Creme
Fachinformation Kamillosan® Creme MEDA Pharma GmbH & Co. KG
ENr.2102375 Creme Stand: April 2012
Fachinformation
Bezeichnung des Arzneimittels
Kamillosan®Creme
Qualitative und quantitative Zusammensetzung
1 g Creme enthält als
Wirkstoff:
Auszug aus Kamillenblüten (2,7-5,5 : 1) 20
mg
Auszugsmittel: Ethanol
95,4 % (V/V)
(enthaltend 0,22 % Natriumacetat-Trihydrat und
0,12 % Natriumhydroxid)
Sonstige Bestandteile: Cetylstearylalkohol, Wollwachsalkohol, Methyl- und Propyl-4-hydroxybenzoat.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
Darreichungsform
Kamillosan Cremeist ein pflanzliches Arzneimittel zur äußerlichen Anwendung bei entzündlichen Hautveränderungen. Es handelt sich um eine gelbliche bis blass-grünliche Creme mit charakteristischem Geruch nach Kamille.
Klinische Angaben
Anwendungsgebiete
Kamillosan Cremewird angewendet zur Nachbehandlung im Anschluss an eine lokale Kortikoidtherapie entzündlicher Hauterkrankungen, u. a. verschiedener Ekzemformen wie z. B.:
– Kontaktekzem
– Gewerbeekzem
– Ekzem bei Kindern
– Neurodermitis (atopisches Ekzem)
Kamillosan Cremeempfiehlt sich aufgrund ihrer Verträglichkeit auch zur Anwendung bei Säuglingen und Kleinkindern.
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Soweit nicht anders verordnet wird Kamillosan Cremewie folgt angewendet:
Kamillosan Creme wird 3-mal täglich dünn auf die Haut aufgetragen.
Sobald sich das Krankheitsbild gebessert hat, genügt eine 2-mal tägliche Anwendung.
Die Dauer der Anwendung ist nicht zeitlich begrenzt.
Gegenanzeigen
Kamillosan Cremedarf nicht angewendet werden bei bekannter Überempfindlichkeit gegen
-
Kamille und andere Korbblütler
-
Parabene (Methyl-, Propyl-4-hydroxybenzoat)
-
Wollwachsalkohol
-
Cetylstearylalkohol
-
oder einen der sonstigen Bestandteile
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Cetylstearylalkohol und Wollwachsalkohole können örtlich begrenzt Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis) auslösen.
Zur Anwendung dieses Arzneimittels bei Neugeborenen liegen keine ausreichenden Untersuchungen vor. Daher wird die Anwendung von Kamillosan Creme für Säuglinge, die noch keine 4 Wochen alt sind, nicht empfohlen.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Nicht zutreffend.
Schwangerschaft und Stillzeit
Vor dem Stillen von Neugeborenen mussKamillosan Creme im Bereich der Brustwarzen entfernt werden.
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nicht zutreffend.
Nebenwirkungen
Wie alle Arzneimittel kann Kamillosan CremeNebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
Erkrankungen des Immunsystems:
Häufigkeit nicht bekannt:(auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
-
Überempfindlichkeitsreaktionen auf Kamille ( z.B. Kontaktdermatitis)
-
Kreuzreaktionen: allergische Reaktionen sind auch möglich,bei Personen mit Überempfindlichkeit gegen andere Pflanzen aus der Familie der Kompositen (Korbblütler, z.B. Beifuß, Schafgarbe, Arnika, Chrysantheme, Margerite) oder bei Überempfindlichkeit gegenüber Bestandteilen der Cremegrundlage (siehe Punkt 6).
- Bei Schleimhautkontakt wurde über schwere allergische Reaktionen (Atemnot, Gesichtsschwellung, Kreislaufkollaps, allergischer Schock), insbesondere bei nicht sachgerechter Anwendung von flüssigen Kamillenzubereitungen berichtet.
Methyl- und Propyl-4-hydroxybenzoat (Parabene E218 und E216) können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.
.
Überdosierung
Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Andere Wundbehandlungsmittel
ATC-Code: D03AX
Kamillosan Cremeenthält die natürlichen Wirkstoffe der speziell gezüchteten und angebauten Echten Kamillen der Sorte Manzana, insbesondere Levomenol ((–)-α-Bisabolol) und Flavonderivate.
Diese Wirkstoffe wurden nach lokaler Anwendung anhand verschiedener Modelle als antiphlogistisch (z. B. Croton-Öl-Modell), antibakteriell (z. B. 10 mg Kamillenextrakt pro ml in vitro) und wundheilungsverbessernd (Hemmung des Arachidonsäurestoffwechsels durch Flavone, Anstieg von ATP und Kreatininphosphat in der Meerschweinchenhaut, Steigerung der oxidativen Phosphorylierung der Rattenlebermitochondrien) charakterisiert.
Pharmakokinetische Eigenschaften
Entfällt
Präklinische Daten zur Sicherheit
Toxikologisch ist Kamillosan Cremebei bestimmungsgemäßem Gebrauch als unbedenklich anzusehen.
Levomenol und Chamazulen, Inhaltsstoffe des Kamillenöls, erwiesen sich nach einmaliger Verabreichung an verschiedenen Tierspezies als untoxisch (LD 50: 5000 mg/kg KG).
Die wiederholte dermale Applikation von Kamillenöl wurde von Kaninchen in Dosen von 4 ml/kg KG sehr gut vertragen.
Untersuchungen mit Levomenol an Ratten und Kaninchen ergaben bis zu oralen Dosen von 3 ml/kg KG keine Hinweise auf ein teratogenes Potential.
Bei der Anwendung von Kamillenextrakten und –inhaltsstoffen besteht kein mutagenes und kanzerogenes Risiko.
Der Kamillengesamtextrakt besitzt eine sehr gute Hautverträglichkeit.
Bei Meerschweinchen erwies sich der Kamillengesamtextrakt als leicht phototoxisch und leicht photoallergisch.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
Liste der sonstigen Bestandteile
Methyl-4-hydroxybenzoat, Propyl-4-hydroxybenzoat, Cetylstearylalkohol, hydriertes Erdnussöl, Wollwachsalkohole, Gemisch Glycerolmonostearat – Natriumcetylstearylsulfat, Isopropylmyristat, Glycerol, gereinigtes Wasser
Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
Dauer der Haltbarkeit
5 Jahre.
Nach Anbruch sollte Kamillosan Cremenicht länger als 12 Monate angewendet werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Keine.
Art und Inhalt des Behältnisses
Behältnis:
Aluminiumtube
Packungsgrößen:
Originalpackung mit 20 g (N1) Creme
Originalpackung mit 40 g Creme
Originalpackung mit 100 g (N3) Creme
Klinikpackung mit 200 g (10 x 20 g) Creme
Klinikpackung mit 1000 g (10 x 100 g) Creme
Inhaber der Zulassung
MEDA Pharma GmbH & Co. KG
Benzstraße 1
D-61352 Bad Homburg
Telefon: (06172) 888-01
Telefax: (06172) 888-2740
Email: medinfo@medapharma.de
Zulassungsnummer
2375.00.00
Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassung
17.01.1983 / 05.11.2009
Stand der Information
April 2012
Verkaufsabgrenzung
Apothekenpflichtig