Keciflox 750 Mg Filmtabletten
Textentwurf vom 28.08.2007 Keciflox ® 750 mg Seite 25
==>Keine Druckfreigabe! Filmtabletten
fb0957085ad2feb2b78b9f34c8681300.rtf
Verschreibungs- pflichtig |
<Muster> |
<Standard Term> |
<SI-Einheit> |
|
Stoff |
Darreichungsform |
Menge |
_______________________________________________________________________________
Anlage
Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben
Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Keciflox® 750 mg Filmtabletten
Wirkstoff: Ciprofloxacinhydrochlorid 1H2O
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.
-
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
-
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
-
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.
-
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
Was sind Keciflox® 750 mg Filmtabletten und wofür werden sie angewendet?
Was müssen Sie vor der Einnahme von Keciflox® 750 mg Filmtabletten beachten?
Wie sind Keciflox® 750 mg Filmtabletten einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie sind Keciflox® 750 mg Filmtabletten aufzubewahren?
Weitere Informationen
1. Was sind Keciflox 750 mg Filmtabletten und wofür werden sie angewendet?
Keciflox 750 mg Filmtabletten sind ein Antibiotikum.
Ciprofloxacin, der
Wirkstoff von Keciflox 750 mg Filmtabletten, gehört zur Stoffgruppe
der Chinolone. Hauptangriffsort dieser Antibiotika ist ein
bakterielles Enzym (Gyrase), das für die Vermehrung der Bakterien
lebensnotwendig ist. Die Hemmung dieses Enzyms durch Ciprofloxacin
führt zu der keimabtötenden (bakteriziden) Wirkung auf die
Krankheitserreger.
Keciflox 750 mg Filmtabletten werden angewendet bei:
Erwachsenen:
Zur Behandlung der nachfolgend aufgeführten
Infektionen durch Ciprofloxacin-empfindliche
Krankheitserreger:
Infektionen
- der Atemwege. Ciprofloxacin kann zur Behandlung von Lungenentzündungen angewendet werden, die durch eine bestimmte Gruppe von Krankheitserregern (gram-negative Bakterien) hervorgerufen werden Bei Pneumokokken-Pneumonie (durch bestimmte Bakterien verursachte Form der Lungenentzündung) im ambulanten Bereich ist Ciprofloxacin nicht das Mittel der ersten Wahl.
- der Harnblase (akute, unkomplizierte Harnblasenentzündung)
- Komplizierte Harnwegsinfektionen und Pyelonephritis (eine Form der Nierenentzündung)
- der Geschlechtsorgane, einschließlich akuter unkomplizierter Gonorrhoe (Tripper), Entzündung der Vorsteherdrüse (Prostatitis)
- des Magen-Darm-Bereiches: Schwere Magen-Darm-Entzündung (Gastroenteritis)
- der Haut und des Weichteilgewebes
- der Knochen und Gelenke
Schwere, den ganzen Körper einschließende (systemische) Infektionen, wie z.B.
Eindringen von Bakterien in die Blutbahn (Septikämie);
-
Entzündung des Bauchfelles (Peritonitis) [im Falle von Peritonitis muss zusätzlich ein anderes Antibiotikum gegeben werden, weil bestimmte Bakterien (Anaerobier) gegenüber Ciprofloxacin weniger empfindlich sind];
-
Infektionen bei Patienten mit geschwächter Abwehrlage.
Kindern und Jugendlichen:
Akute, durch Pseudomonas aeruginosa verursache Infektionsschübe einer zystischen Fibrose (Mukoviszidose) bei Kindernund Jugendlichen im Alter von 5 bis 17 Jahren. Für diese Altersgruppe wird Ciprofloxacin bei anderen Erkrankungen nicht empfohlen.
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Keciflox 750 mg Filmtabletten beachten?
Keciflox 750 mg Filmtabletten dürfen nicht eingenommen werden
-
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Ciprofloxacin, andere Antibiotika vom Chinolontyp, oder einen der sonstigen Bestandteile von Keciflox 750 mg Filmtabletten sind
-
wenn Sie gleichzeitig Tizanidin (ein Muskelrelaxans) einnehmen
-
wenn Sie schwanger sind oder stillen
-
wenn bei Ihnen schon einmal im Zusammenhang mit der Gabe von Antibiotika aus der gleichen Stoffgruppe Sehnenerkrankungen aufgetreten sind
-
von Kindern und in der Wachstumsphase, es sei denn, sie sind mindestens 5 Jahre alt und leiden an einem durch Pseudomonas aeruginosa verursachten akuten Infektionsschub der Lunge bei zystischer Fibrose (siehe Anschnitt 1: „Was sind Keciflox 750 mg Filmtabletten und wofür werden sie angewendet“).
-
von Kindern unter 5 Jahren.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Keciflox 750 mg Filmtabletten ist erforderlich
-
wenn bei Ihnen ein Anfallsleiden (Epilepsie) oder eine andere
Vorschädigung des Zentralnervensystems (z.B. erniedrigte
Krampfschwelle, Krampfanfälle in der Vergangenheit, verringerte
Hirndurchblutung, Veränderung in der Gehirnstruktur oder
Schlaganfall) vorliegt. Sie sind in diesem Fall wegen möglicher
Nebenwirkungen auf das zentrale Nervensystem gefährdet. Ihr Arzt
muss über Ihre Vorgeschichte informiert werden, damit er
diesesRisiko gegen den Nutzen einer
Behandlung mit Keciflox 750 mg Filmtabletten abwägen
kann.
wenn
bei Ihnen ein Mangel an Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase (erbliche
Stoffwechselstörung der roten Blutkörperchen) besteht oder in der
Familiengeschichte vorkam. In diesen Fällen kann Ciprofloxacin
Reaktionen auslösen, die zur Zerstörung der roten Blutkörperchen
führen (Hämolyse).
wenn Sie unter einer bestimmten Form der Muskelschwäche mit Lähmungserscheinungen (Myasthenia gravis) leiden. Ihr Arzt wird die Dosis besonders sorgfältig einstellen und den Behandlungsverlauf engmaschig kontrollieren.
-
Beim Auftreten schwerer und anhaltender Durchfälle während oder
nach der Behandlung besteht der Verdacht auf eine
Dickdarmentzündung (pseudomembranöse Kolitis). In diesen Fällen
sind Keciflox 750 mg Filmtabletten sofort abzusetzen und eine
geeignete Behandlung durch den Arzt einzuleiten. Arzneimittel, die
die Darmbewegungen hemmen, dürfen nicht angewandt
werden.
- Kristalle im Harn (Kristallurie) wurden in
Verbindung mit der Anwendung von Ciprofloxacin beschrieben.
Patienten, die mit Keciflox 750 mg Filmtabletten behandelt werden,
sollten ausreichend Flüssigkeit aufnehmen, eine übermäßige
Alkalisierung des Harns sollte vermieden werden.
Ciprofloxacin führte in seltenen Fällen zu Lichtempfindlichkeit. Bitte vermeiden Sie daher während der Behandlung mit Keciflox 750 mg Filmtabletten längere Sonneneinwirkung oder UV-Bestrahlung (Solarium). Wenn dies nicht möglich ist, sollten Sie geeignete Vorkehrungen treffen (z.B. Verwendung von Sonnenschutzmitteln). Wenn trotzdem Lichtempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Sonnenbrand-ähnliche Hautreaktionen) auftreten,muss die Behandlung eventuell abgebrochen werden. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt.
Bei Patienten, die mit Kortikoiden behandelt wurden, wurden bei gleichzeitiger Behandlung mit Ciprofloxacin Sehnenentzündungen und/oder Sehnenrisse, vor allem der Achillessehne, beobachtet. Bei den ersten Anzeichen von Schmerzen oder einer Entzündung sollte die Behandlung abgesetzt und die betroffene Extremität vollständig entlastet werden. Treten Symptome an der Achillessehne auf, sollten beidseitig Maßnahmen zur Vermeidung eines Abrisses ergriffen werden (z.B. Schienung beider Achillessehnen oder Stützung beider Fersen) (siehe auch "Was müssenSie vor der Einnahme von Keciflox 750 mg Filmtabletten beachten?).
Kinder und Jugendliche
Wie auch von anderen Chinolonen bekannt, kann Ciprofloxacin, der Wirkstoff von Keciflox 750 mg Filmtabletten, Schädigungen an den gewichttragenden Gelenken junger Tiere verursachen. Aufgrund möglicher Nebenwirkungen im Bereich der Gelenke sollte deshalb eine Behandlung nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung begonnen werden. Die Anwendung von Ciprofloxacin für andere Anwendungsgebiete als die durch eine P. aeruginosa Infektion hervorgerufene akute Verschlimmerung einer zystischen Fibrose (Kinder und Jugendlicheim Alter von 5 – 17 Jahren) und der Gebrauch bei Lungenmilzbrand (nach Erregerkontakt) wurde bislang nicht in klinischen Studien beurteilt und die klinische Erfahrung ist begrenzt.
Ältere Patienten
Unter Behandlung mit Ciprofloxacin kann es zu
Sehnenentzündungen (Tendinitis) oder Sehnenrissen (z.B. der
Achillessehne) kommen. Dies wurde vor allem bei älteren Patienten
beobachtet. Bei den ersten Anzeichen von Schmerzen oder einer
Entzündung sollte die Behandlung abgesetzt und die betroffene
Extremität vollständig entlastet werden. Treten Symptome an der
Achillessehne auf, sollten Maßnahmen zur Vermeidung eines
beidseitigen Abrisses ergriffen werden (z.B. Schienung beider
Achillessehnen oder Stützung beider Fersen).
Psychiatrische Erkrankungen
Bereits nach der ersten Dosis von Ciprofloxacin können unerwünschte Effekte wie Depressionen und Psychosen (Wahnvorstellungen, Halluzinationen und andere schwerwiegende Wahrnehmungsstörungen) bis hin zur Selbstgefährdung auftreten. In diesen Fällen ist die Behandlung abzubrechen (siehe Abschnitt 4: Nebenwirkungen).
Herzerkrankungen
Da Ciprofloxacin in sehr seltenen Fällen mit einer Verlängerung des QT-Intervalls (Veränderung der Reizleitung des Herzens, die im Elektrokardiogramm [EKG] sichtbar wird), einhergehen kann, sollte Ciprofloxacin bei bestehendem Risiko eines Torsade de Pointes (Form einer abnormal schnellen Herzschlagfolge) oder wenn Sie Medikamente einnehmen, die das QT-Intervall verlängern, mit Vorsicht angewendet werden (siehe auch Abschnitt 4: Nebenwirkungen).
Anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktionen
In sehr seltenen Fällen können auch bereits nach der ersten Anwendung allergische Sofortreaktionen unter Beteiligung von Gesichts-, Gefäß- und Kehlkopfschwellungen (Ödeme) als auch Atembeschwerden bis hin zu lebensbedrohlichem Schock (anaphylaktischen/anphylaktoiden Reaktionen) auftreten. In diesen Fällen sind Keciflox 750 mg Filmtabletten sofort abzusetzen und der behandelnde Arzt zu informieren.
CYP 1A2
Ciprofloxacin ist ein Inhibitor von CYP 1A2 und ist deshalb bei gleichzeitiger Anwendung von Stoffen, die durch dieses Enzym verstoffwechselt werden, mit Vorsicht anzuwenden, da sonst das Risiko von unerwünschten Wirkungen erhöht sein kann (siehe Abschnitt „Bei Einnahme von Keciflox 750 mg Filmtabletten mit anderen Arzneimittteln“).
Hepatische Toxizität
In sehr seltenen Fällen kann die Anwendung von Ciprofloxacin mit Lebernekrosen bis hin zum lebensbedrohlichen Leberversagen einhergehen. Patienten, die ausgeprägte Änderungen der Leberenzymwerte aufweisen, sollten angemessen medizinisch kontrolliert werden.
Bei Einnahme von Keciflox 750 mg Filmtabletten mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die
Wirkung von Keciflox 750 mg Filmtabletten kann bei gleichzeitiger
Behandlung mit nachfolgend genannten
Arzneistoffenbzw.
Präparategruppen beeinflusst werden:
- Eisen-oder Zink-haltigeArzneimittel
-
Sucralfat
-
Antacida (Arzneimittel gegen Magen- oder Darmgeschwüre)
-
Arzneimittel mit hoher Pufferkapazität, die Magnesium, Aluminium oder Calcium enthalten
-
Didanosin
-
Orale Nährlösungen.
Bei
gleichzeitiger Anwendung von eisen- oder zinkhaltigen
Arzneimitteln, Sucralfat oder Antacida oder Arzneimitteln mit hoher
Pufferwirkung, die Magnesium, Aluminium oder Calcium enthalten,
wird die Aufnahme von Ciprofloxacin in das Blut vermindert.
Entsprechendes gilt für gepufferte Zubereitungen von Didanosin
(einem Arzneimittel zur Behandlung von AIDS) und Nährlösungen zum
Einnehmen.
Daher sollten Keciflox 750 mg Filmtabletten
entweder 1 bis 2 Stunden vor oder mindestens 4 Stunden nach der
Einnahme solcher Arzneimittel eingenommen werden. Diese
Einschränkung gilt nicht für Antacida vom Typ der
H2-Rezeptorenblocker (wie z.B. Cimetidin, Famotidin,
Ranitidin).
Nichtsteroidale Antiphlogistika (eine Gruppe von
entzündungshemmenden Arzneimitteln)
Aus Tierversuchen ist bekannt, dass die
Kombination sehr hoher Dosen von Chinolonen (z.B. Ciprofloxacin)
mit einigen nichtsteroidalen Antiphlogistika
(Rheumamitteln)
Krämpfe auslösen kann. Das betrifft nicht den Wirkstoff
Acetylsalicylsäure.
Ciclosporin (Arzneimittel zur Unterdrückung von
Abstoßungsreaktionen, z.B. bei Organtransplantationen)
Bei gleichzeitiger Gabe von Ciprofloxacin und
Ciclosporin ist ein vorübergehender Anstieg der Kreatininwerte im
Blut zu beobachten. Da diese Werte in engem Zusammenhang mit der
Nierenfunktion stehen, müssen sie im weiteren Verlauf der
Behandlung regelmäßig (2 x wöchentlich) überprüft
werden.
Probenecid (Arzneimittel zur Behandlung der
Gicht)
Probenecid hemmt die Ausscheidung von
Ciprofloxacin über die Niere, was zu einem Anstieg der
Ciprofloxacinkonzentration im Blut führt.
Metoclopramid (Arzneimittel gegen Übelkeit und
Erbrechen)
Metoclopramid beschleunigt die Aufnahme von
Ciprofloxacin, wodurch die maximale Wirkstoffkonzentration im Blut
innerhalb kürzerer Zeit erreicht wird.
Arzneimittel zur Vorbereitung einer Narkose
Schmerzmittel aus der Gruppe der Opiate, die
allein (z.B. Opioid-Analgetika) oder zusammen mit anderen
Arzneimitteln (z.B. Atropin, Hyoscin) zur Vorbereitung einer
Narkose eingesetzt werden, sollen nicht zusammen mit Ciprofloxacin
angewendet werden, da dadurch die Konzentration von Ciprofloxacin
im Blut verringert wird.
Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe
bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit
Keciflox 750 mg Filmtabletten beeinflusst werden.
Arzneimittel aus der Stoffgruppe der
Xanthine
Die gleichzeitige Gabe von Ciprofloxacin und
Theophyllin (einem Arzneimittel zur Behandlung von Asthma) kann zu
einem Anstieg der Theophyllinkonzentration im Blut führen. Dadurch
können Nebenwirkungen ausgelöst werden, die in sehr seltenen Fällen
lebensbedrohlich sind. Weisen Sie Ihren Arzt darauf hin, wenn Sie
Theophyllin anwenden, damit die Konzentration im Blut überwacht und
die Theophyllin-Dosierung entsprechend angepasst werden kann. Auch
bei zwei anderen Vertretern aus der Gruppe der Xanthine, Coffein
oder Pentoxiphyllin (einem Arzneimittel zur Förderung der
Durchblutung), wurden erhöhte Konzentrationen im Blut festgestellt,
wenn zusätzlich Ciprofloxacin angewendet wurde.
Cumarinderivate einschließlich Warfarin
(Medikamente mit blutgerinnungshemmender Wirkung)
Ciprofloxacin kann den blutgerinnungshemmenden Effekt von Cumarinderivaten einschließlich Warfarin erhöhen. Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Warfarin oder ein anderes Cumarin-Derivat anwenden, damit die Blutgerinnungsfähigkeit engmaschig kontrolliert und die Dosis der blutgerinnungshemmenden Arzneimittel gegebenenfalls angepasst werden kann.
Glibenclamid (Arzneimittel zur Regulierung des
Blutzuckerspiegels)
Die gleichzeitige Verabreichung von Ciprofloxacin
und Glibenclamid kann die Wirkung von Glibenclamid bis zur
Unterzuckerung (Hypoglykämie) verstärken.
Mexiletin (Arzneimittel gegen
Herzrhythmusstörungen)
Die gleichzeitige Gabe von Ciprofloxacin und
Mexiletin kann zu einer erhöhten Mexiletin-Konzentration
führen.
Phenytoin (Arzneimittel gegen
Epilepsie)
Die gleichzeitige Gabe von Ciprofloxacin und
Phenytoin kann die Phenytoin-Konzentration im Serum vermindern oder
erhöhen. Die Überwachung der Plasmaspiegel von Phenytoinwird daher
empfohlen.
Ropinirol (Arzneimittel zur Behandlung der
Parkinson-Krankheit)
Ciprofloxacin kann die Konzentration von Ropinirol
im Blut und damit die Häufigkeit von Nebenwirkungen erhöhen. Daher
können eine verstärkte Überwachung durch den Arzt und eine
Dosisanpassung von Ropinirol notwendig werden.
Arzneimittel zur Vorbereitung einer
Narkose
Bei gleichzeitiger Gabe von Ciprofloxacin und
Beruhigungsmitteln aus der Gruppe der Benzodiazepine wurde für zwei
Wirkstoffe aus dieser Gruppe (Diazepam und Midazolam) eine
verlangsamte Ausscheidung und damit eine längere Verweildauer im
Körper beobachtet. Die Behandlung mit Benzodiazepinen muss daher
sorgfältig überwacht werden.
Methadon
Ciprofloxacin hemmt die Leberenzyme und kann somit die Serumkonzentration von gleichzeitig angewendeten Substanzen (z.B. Methadon) erhöhen, die durch dieses Enzym verstoffwechselt werden. Falls Sie derartige Substanzen in Kombination mit Ciprofloxacin anwenden, sollten Sie ärztlich engmaschig hinsichtlich klinischer Anzeichen einer Überdosierung kontrolliert werden.
Stoffe, die im Körper über einbestimmtes Enzymsystem (Cytochrom P450 1A2) abgebaut werden
Ciprofloxacin hemmt einen Abbauweg für bestimmte Arzneistoffe im Körper (Cytochrom P450 1A2-System). Die gleichzeitige Anwendung von Ciprofloxacin kann daher zu erhöhten Blutspiegeln dieser Arzneistoffe führen (z.B. Theophyllin, Methylxanthine, Clozapin, Coffeinm Tacrin, Ropinirol, Duloxatin). Wenn Sie einen dieser Arzneistoffe gleichzeitig mit Ciprofloxacin einnehmen, wird Ihr Arzt Sie engmaschig auf Zeichen der Überdosierung hin überwachen. Es kann erforderlich sein, Messungen der Blutspiegel, besonders von Theophyllin, durchzuführen.
Tizanidin
Die gleichzeitige Gabe von Ciprofloxacin und Tizanidin (Medikament zur Entspannung der Skelettmuskulatur) kann zu einem Anstieg der Tizanidin-Serumkonzentration führen, verbunden mit einem verstärkt.
Methotrexat (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Krebsarten, von Schuppenflechte und rheumatoider Arthritis)
Bei gleichzeitiger Gabe beider Arzneimittel können durch eine verzögerte Ausscheidung von Methotrexat dessen Plasmaspiegel erhöht sein. Da dies zu einem gesteigerten Risiko Methotrexat-bedingter toxischer Reaktionen führen kann, sollten Sie während der gleichzeitigen Behandlung mit Ciprofloxacin engmaschig durch einen Arzt überwacht werden.
Phosphatbinder (Arzneimittel zur Verminderung der Phosphataufnahme aus dem Darm nach Nahrungsaufnahme)
Die Aufnahme von Ciprofloxacin aus dem Darm ist bei gleichzeitiger Anwendung von Phosphatbindern vermindert. Bitte informieren Sie Ihren Arzt, falls Sie Phosphatbinder zusätzlich einnehmen.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Bei Einnahme von Keciflox 750 mg Filmtabletten zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Bitte nehmen Sie
Keciflox 750 mg Filmtabletten nicht zusammen mit Milch,
Milchprodukten (z.B. Joghurt) und Fruchtsäften ein, die Calcium
oder Magnesium enthalten. Keciflox 750 mg Filmtabletten sollten
entweder 1 bis 2 Stunden vor oder mindestens 4 Stunden nach der
Aufnahme solcher Lebensmittel angewendet werden.
Während der Behandlung mit Keciflox 750 mg
Filmtabletten sollten Sie möglichst keinen Alkohol
trinken.
Schwangerschaft und Stillzeit
Sie
dürfen Keciflox 750 mg Filmtabletten während der Schwangerschaft
nicht anwenden, da zur Zeit noch unzureichende Erfahrungen über die
Sicherheit für das ungeborene Kind vorliegen. Tierversuche und die
bisher beobachteten Schwangerschaften haben zwar keine Hinweise auf
Missbildungen (teratogene Wirkungen) und andere Komplikationen
ergeben; eine Schädigung an den Gelenkknorpeln beim ungeborenen
Kind ist jedoch nicht völlig auszuschließen.
Auch wenn Sie stillen, dürfen Sie Keciflox 750 mg
Filmtabletten nicht einnehmen, da Ciprofloxacin in die Muttermilch
übergeht und den Säugling beeinträchtigen könnte.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch
das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur
aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen
sowie zum Arbeiten ohne festen Halt eingeschränkt oder sogar
aufgehoben sein kann. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn,
Dosiserhöhung und Wechsel des Arzneimittels, sowie im
Zusammenwirken mit Alkohol.
3. Wie sind Keciflox 750 mg Filmtabletten einzunehmen?
Nehmen Sie Keciflox 750 mg Filmtabletten immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Die Ciprofloxacindosis ist abhängig von der Schwere und Art der Infektion, der Empfindlichkeit des verursachenden Erregers sowie dem Alter, Gewicht und der Nierenfunktion des Patienten.
Hinweis
Für den Dosierungsbereich, der nicht durch die 750 mg-Formulierung abgedeckt ist, stehen weitere, niedriger dosierte Darreichungsformen zur Verfügung.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Anwendungsgebiet |
Dosierung |
Infektionen der oberen und unteren Harnwege |
|
- akute, unkomplizierte Blasenentzündung (Zystitis) der Frau |
2 x täglich 100-250 mg Ciprofloxacin |
- komplizierte Infektionen der unteren Harnwege und Infektionen der oberen Harnwege (Pyelonephritis) |
2 x täglich 250 – 500 mg Ciprofloxacin |
Tripper der Harnröhre und der Geschlechtsorgane (akute, unkomplizierte urogenitale Gonorrhoe)
Infektion der Prostata (Prostatitis) |
250 – 500 mg Ciprofloxacin
2 x täglich 500 mg Ciprofloxacin |
Akuter Schub einer chronischen Bronchitis |
2 x täglich 500 mg Ciprofloxacin |
Pneumonien, die durch aerobe, gram-negative Bakterien verursacht werden |
2 x täglich 500 mg Ciprofloxacin |
Schwere Infektionen der Haut und Weichteile und durch gram-negative Bakterien verursachte Infektionen der Knochen (Osteomyelitis) |
2 x täglich 500 – 750 mg Ciprofloxacin (entsprechend bis zu 2 x 1 Filmtablette Keciflox 750 mg) |
Schwere bakterielle Darminfektionen (Enteritis) |
2 x täglich 500 mg Ciprofloxacin |
Schwere systemische Infektionen, die durch gram-negative Bakterien verursacht werden, z.B. Sepsis, Infektionen bei abwehrgeschwächten Patienten |
2 x täglich 500-750 mg Ciprofloxacin (entsprechend bis zu 2 x 1 Filmtablette Keciflox 750 mg) |
Akute, durch Pseudomonas aeruginosa verursachte Infektionsschübe einer zystischen Fibrose (Mukoviszidose) bei Kindern und Jugendlichen (5-17 Jahre) |
40 mg/kg/24h verteilt auf zwei Einzelgaben d.h. 2 x täglich 20 mg/kg (max. 1500 mg täglich, entsprechend 2 x 1 Filmtablette Keciflox 750 mg) |
Hinweis:
Ältere Patienten sollten in Abhängigkeit von dem Schweregrad der Infektion und von der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance) eine möglichst niedrige Dosis erhalten.
Patienten mit eingeschränkter Leber- und/oder Nierenfunktion
Erwachsene:
1.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Bei mäßiger bis fortgeschrittener
Funktionseinschränkung der Niere werden folgende Dosen
empfohlen:
-
Bei einer Kreatinin-Clearance zwischen 31-60 ml/min/1,73 m2 (Serumkreatinin zwischen 120-170 µmol; 1,4 – 1,9 mg/dl) beträgt die maximale Dosierung 1000 mg Ciprofloxacin/Tag.
-
Bei einer Kreatinin-Clearance ≤ 30 ml/min/1,73m2 (Serumkreatinin ≥ 175 µmol; ≥ 2,0 mg/dl) beträgt die maximale Dosierung 500 mg Ciprofloxacin/Tag.
Die Patienten sollten sorgfältig überwacht werden. Die Kontrolle der Wirkspiegel im Blut ist die zuverlässigste Grundlage für eine Dosisanpassung. Die für Patienten mit normaler Nierenfunktion geltenden Dosisintervalle sollten beibehalten werden.
2. Eingeschränkte Nierenfunktion + Hämodialyse
Empfohlene Dosierung: 500 mg Ciprofloxacin/Tag als Einzeldosis im Anschluss an die Hämodialyse. Die Kontrolle der Wirkspiegel im Blut ist die zuverlässigste Grundlage für eine Dosisanpassung.
3. Eingeschränkte Nierenfunktion + kontinuierliche ambulante Peritonealdialyse (CAPD)
Empfohlene Dosierung: 500 mg Ciprofloxacin/Tag als Einzeldosis im Anschluss an die CAPD. Die Kontrolle der Wirkspiegel im Blut ist die zuverlässigste Grundlage für eine Dosisanpassung.
4. Eingeschränkte Leberfunktion
Eine Dosisanpassung ist bei leichten oder mäßigen Leberfunktionsstörungen nicht notwendig, kann jedoch bei schweren Leberfunktionsstörungen erforderlich sein. Die Kontrolle der Wirkspiegel im Blut ist die zuverlässigste Grundlage für eine Dosisanpassung.
5. Eingeschränkte Nieren- und Leberfunktion
Dosisanpassung wie unter 1., unter Kontrolle der Serumkonzentrationen von Ciprofloxacin.
Kinder und Jugendliche (5-17
Jahre):
Zur Dosierung bei Kindern mit eingeschränkter Nieren- bzw. Leberfunktion liegen keine Untersuchungen vor.
Art der Anwendung
Nehmen Sie die Filmtabletten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (vorzugsweise einem Glas Wasser, aber nicht mit Milch oder Fruchtsäften) ein. Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen. Die Einnahme auf nüchternen Magen beschleunigt die Aufnahme des Wirkstoffes.
Bei zweimaliger Anwendung pro Tag werden die Filmtabletten in einem Abstand von 12 Stunden (morgens und abends) eingenommen.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Behandlung wird vom Arzt bestimmt und richtet sich nach dem Schweregrad und dem Verlauf der Erkrankung.
Grundsätzlich sollte die Behandlung mindestens drei Tage über die Entfieberung oder das Abklingen der Krankheitszeichen hinaus fortgeführt werden.
Die durchschnittliche Behandlungsdauer bei Erwachsenen beträgt:
Anwendungsgebiete |
Dauer der Behandlung |
Infektionen der oberen und unteren Harnwege |
|
- akute, unkomplizierte Blasenentzündung (Zystitis) der Frau |
Dauer der Behandlung in der Regel drei Tage |
- komplizierte Infektionen der unteren Harnwege und Infektionen der oberen Harnwege (Pyelonephritis) |
Dauer der Behandlung in der Regel 7 bis 14 Tage |
Infektion der Prostata (Prostatitis) |
Dauer der Behandlung in der Regel bis zu 28 Tage |
Akuter Schub einer chronischen Bronchitis |
Dauer der Behandlung in der Regel 7 bis 14 Tage |
Pneumonien, die durch aerobe, gram-negative Bakterien verursacht werden |
Dauer der Behandlung in der Regel 7 bis 14 Tage |
Schwere Infektionen der Haut und Weichteile und durch gram-negative Bakterien verursachte Infektionen der Knochen (Osteomyelitis) |
Bei schweren Infektionen der Haut und Weichteile beträgt die Dauer der Behandlung 5 bis 10 Tage. Bei Osteomyelitis beträgt die Dauer der Behandlung in der Regel 4 bis 6 Wochen oder länger. |
Schwere bakterielle Darminfektionen (Enteritis) |
Dauer der Behandlung in der Regel 3 bis 7 Tage |
Akute, durch Pseudomonas aeruginosa verursachte Infektionsschübe einer zystischen Fibrose (Mukoviszidose) bei Kindern und Jugendlichen (5-17 Jahre) |
Dauer der Behandlung in der Regel 10 bis 14 Tage |
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Keciflox 750 mg Filmtabletten zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge von Keciflox 750 mg Filmtabletten eingenommen haben, als Sie sollten:
Schädigende Wirkungen (Toxizität): Trotz begrenzter vorliegender Erfahrungen mit einer Überdosierung wird die Toxizität für gering gehalten. Die Toxizitätssymptome bei einer Überdosierung mit 12 g wurden als leicht beschrieben.
Symptome:Schwindel, Zittern, Kopfschmerz, Müdigkeit, Krampfanfälle, Halluzinationen, Verwirrtheit. Magen-Darm-Störungen, Leber- und Nierenstörungen, Ausscheidung von kleinen Kristallen und Blut im Harn (Kristallurie, Hämaturie).
Im Falle einer Überdosierung nehmen Sie bitte sofort mit Ihrem Arzt Kontakt auf. Er wird, falls erforderlich, den Krankheitszeichen (Symptomen) entsprechend folgende Gegenmaßnahmen einleiten:
Behandlung:Im Falle einer akuten Überdosierung kommt es zu einer reversiblen Nierenschädigung. Eliminationsfördernde Maßnahmen können angezeigt sein. Die Gabe von Aktivkohle, magnesium- oder calciumhaltigen Antacida wird zur Verringerung der Resorption von Ciprofloxacin empfohlen. Der Patient sollte während der symptomatischen und unterstützenden Behandlung unter genauer Beobachtung bleiben. Die Nierenfunktion sollte kontrolliert werden. Mit Hämo- oder Peritonealdialyse (Blutwäsche oder Bauchfellspülung) wird nur eine geringe Menge an Ciprofloxacin (<10%) eliminiert. Eine adäquate Flüssigkeitszufuhr muss aufrecht erhalten werden, um das Risiko einer Kristallurie zu minimieren.
Wenn Sie die Einnahme von Keciflox 750 mg Filmtabletten vergessen haben:
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern führen Sie die Einnahme, wie in der Dosierungsanleitung beschrieben bzw. vom Arzt verordnet, fort.
Wenn Sie die Einnahme von Keciflox 750 mg Filmtabletten abbrechen:
Zu niedrige Dosierung, unregelmäßige Einnahme oder vorzeitiger Therapieabbruch gefährden den Therapieerfolg oder können zu Rückfällen führen, deren Behandlung dann erschwert ist. Bitte halten Sie sich an die Empfehlungen Ihres Arztes.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel können Keciflox 750 mg Filmtabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandeltenauftreten müssen.
Nebenwirkungen werden bei 5-14 % der Patienten beobachtet, die mit Ciprofloxacin behandelt werden. Die am häufigsten vorkommenden Nebenwirkungen betreffen den Magen-Darm-Trakt und das zentrale Nervensystem.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Nebenwirkungen
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufig: Superinfektionen mit resistenten Bakterien oder Pilzen (Candida-Infektionen), insbesondere bei langfristiger und wiederholter Anwendung
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Gelegentlich: Vermehrung bestimmter Blutzellen (Eosinophilie) oder Verminderung bestimmter Blutzellen (Leukozytopenie, Granulozytopenie, Thrombozytopenie)
Blutarmut (Anämie)
Selten: Vermehrung bestimmter Blutzellen (Leukozytose, Thrombozytose)
Veränderte Prothrombinwerte (Blutgerinnungsfaktor)
Sehr selten: Knochenmarkdepression (herabgesetzte (blutbildende) Funktion des Knochenmarks) oder eine Verringerung bestimmter Blutzellen (hämolytische Anämie, Panzytopenie, Agranulozytose)
Erkrankungen des Immunsystems
Die
folgenden Reaktionen traten teilweise schon nach der ersten
Einnahme von Ciprofloxacin auf .
Selten: Allergische
Reaktionen, allergische Ödeme und angioneurotische
Ödeme
Sehr selten:Anaphylaktische/anaphylaktoide (allergische) Reaktionen, die
von z.B. Gesichts-, Gefäß- und Kehlkopfschwellungen über Atemnot
bis hin zum Schock reichen können, teilweise schon nach der ersten
Anwendung. In diesen Fällen sind Keciflox 750 mg Filmtabletten
abzusetzen und es ist eine ärztliche Behandlung (z.B.
Schocktherapie) erforderlich
Serumkrankheit-ähnliche Reaktion.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Selten: Erhöhter Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie)
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich: Gefühl der Ruhelosigkeit, verbunden mit einer Steigerung der motorischen Aktivität (psychomotorische Hyperaktivität)
Selten : Angstzustände, Albträume, Depressionen und Halluzinationen
Sehr selten: Depressionen oder krankhafte Veränderungen des Verhaltens (psychotische Reaktionen), die bis hin zur Selbstgefährdung reichen können. Dies kann bereits nach der ersten Anwendung von Ciprofloxacin auftreten (siehe auch„Was müssen Sie vor der Einnahme von Keciflox 750 mg Filmtabletten beachten?“).
Verstörtheit
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Schwindelgefühl, Kopfschmerz, Müdigkeit, Erregtheit, Zittern, Verwirrtheitszustände
Gelegentlich: Schlaflosigkeit, Geschmacksstörungen (Dysgeusie) oderGeruchstäuschung (Parosmie) meist unangenehmer Art
Selten: Parästhesien (subjektive Missempfindung, z.B. Kribbeln oder taubes, schmerzhaft brennendes Gefühl), Migräne, Krampfanfälle (bei Epilepsie kann die Krampfbereitschaft erhöht sein (siehe „Was müssen Sie vor der Einnahme von Keciflox 750 mg Filmtabletten beachten?“)), oder ein Verlust der Geschmacksempfindung (Ageusie), die sich normalerweise nach Absetzen der Therapie zurückbildet
Sehr selten: Orofaziale Dyskinesie (motorische Bewegungsstörungen im Gesichts- und Mundbereich), Ataxie (Störung der Koordination von Bewegungsabläufen inkl. Gangunsicherheit), Erhöhung des Schädelinnendrucks, Verlust des Geruchsvermögens (Anosmie), das normalerweise nach Absetzen der Behandlung wiederkehrt, oder eine Verschlimmerung derSymptome einer Myasthenia gravis (siehe „Was müssen Sie vor der Einnahme von Keciflox 750 mg Filmtabletten beachten?“)
Augenerkrankungen
Selten: Sehstörungen (z.B. Doppeltsehen, Farbensehen)
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Selten: Ohrensausen, vorübergehende Schwerhörigkeit (besonders im Hochtonbereich) und Hörverlust
Herzerkrankungen
Gelegentlich: Herzklopfen
Selten: Periphere Ödeme (Gewebeschwellungen an Armen und Beinen), Ohnmacht (Synkopen) und Herzjagen
Sehr selten: VentrikuläreArrhythmien(Störung der Herzfrequenz), Torsade de Pointes und QT-Verlängerung, wobei diese Effekte hauptsächlich bei Patienten mit erhöhtem Risiko für QTc-Verlängerung beobachtet wurden (siehe „Was müssen Sie vor der Einnahme von Keciflox 750 mg Filmtabletten beachten?“).
Gefäßerkrankungen
Selten: Hitzewallungen und niedriger Blutdruck
Sehr selten: Vaskulitis (eine Entzündung der Blutgefäße)
Nicht bekannt: Bluthochdruck
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Gelegentlich: Lungenembolie, Atemnot (Dyspnoe) einschließlich asthmatischer Zustände, Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge (Lungenödeme), Nasenbluten (Epistaxis), Bluthusten (Hämoptyse) und Schluckauf
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, Verdauungsstörungen, Bauchschmerzen, Blähungen und Appetitlosigkeit
Selten: Pseudomembranöse Kolitis (siehe „Was müssen Sie vor der Einnahme von Keciflox 750 mg Filmtabletten beachten?“)
Sehr selten: Pankreatitis
Leber- und Gallenerkrankungen
Gelegentlich: Besonders bei Patienten mit vorgeschädigter Leber kann es zu einer vorübergehenden Beeinträchtigung der Leberfunktion einschließlich eines Anstiegs der Leberenzyme (Transaminasen, alkalische Phosphatase) und von Bilirubin kommen.
Selten: Gelbsucht und Hepatitis (eine Entzündung der Leber)
Leberzellnekrose bis hin zum lebensbedrohlichen Leberversagen (siehe „Was müssen Sie vor der Einnahme von Keciflox 750 mg Filmtabletten beachten?“).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Hautreaktionen wie z.B. Hautausschläge und Juckreiz
Gelegentlich: Makulopapulöser Ausschlag (roter Hautausschlag mit Bläschen oder Papeln) oder Urtikaria (Nesselsucht)
Selten: Lichtempfindlichkeit (siehe „Was müssen Sie vor der Einnahme von Keciflox 750 mg Filmtabletten beachten?“) oder Hyperhidrose (vermehrtes Schwitzen)
Sehr selten: Punktförmige Hautblutungen (Petechien), Blasenbildungen mit Einblutungen (hämorrhagische Bullae) und kleine Knötchen (Papeln) mit Krustenbildung als Ausdruck einer Gefäßbeteiligung (Vaskulitis), mildere Formen von allergischen Hautreaktionen, wie Knotenrose (Erythema nodosum), scheibenförmige Hautrötungen (Erythema exsudativum multiforme minor) bis hin zu schweren Verlaufsformen (Stevens-Johnson-Syndrom), Lyell-Syndrom
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Gelegentlich: Gelenkschmerzen und –schwellungen
Selten: Myalgie (Muskelschmerz)
Sehr selten: Muskelkrämpfe, Muskelzuckungen und Sehnenscheidenentzündung (Tendovaginitis)
Unter der Behandlung mit Fluorchinolonen (Arzneimittelnder Stoffgruppe, zu der auch Ciprofloxacin gehört) kann es zu Sehnenentzündung (Tendinitis) und Rissen von Sehnen kommen (siehe „Was müssen Sie vor der Einnahme von Keciflox 750 mg Filmtabletten beachten?“).
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Selten: Interstitielle Nephritis (bestimmte Form der Nierenentzündung), oder eine vorübergehende Beeinträchtigung der Nierenfunktion (einschließlich Anstieg von Blut-Harnstoff-Stickstoffund Kreatinin im Serum) bis hin zu vorübergehendem Nierenversagen
Ausscheiden von Kristallen im Harn (Kristallurie) oder Auftreten von Blut im Harn (Hämaturie)
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Arzneimittelfieber
Selten: Schmerzzustände (inkl. Schmerzen im Rücken, in der Brust und den Extremitäten)
Sehr selten: Allgemeines Schwächegefühl
Untersuchungen
Harnstoff kann vorübergehend im Blut ansteigen.
Wenn
Sie Anzeichen für Überempfindlichkeit oder allergische Reaktionen
bemerken, beenden Sie die Einnahme von Keciflox 750 mg
Filmtabletten sofort und verständigen Sie Ihren Arzt.
Bei Nebenwirkungen des Nervensystems, die zu
krankhaften Veränderungen des Verhaltens (psychotischen Reaktionen)
führen, ist die Behandlung mit Keciflox 750 mg Filmtabletten sofort
abzubrechen und der behandelnde Arzt zu verständigen.
Während der Behandlung mit Keciflox 750 mg
Filmtabletten kann eine sogenannte pseudomembranöse Kolitis
auftreten (eine besondere Form der Darmentzündung). Dies ist eine
ernstzunehmende Darmerkrankung, die sofort behandelt werden muss.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn während oder nach der
Behandlung mit Keciflox 750 mg Filmtabletten schwere und anhaltende
Durchfälle auftreten. Ihr Arzt wird eine geeignete Behandlung
einleiten und das Absetzen von Keciflox 750 mg Filmtabletten in
Erwägung ziehen. Mittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen,
dürfen nicht gleichzeitigeingenommen
werden.
Während der Behandlung mit Antibiotika aus der
gleichen Stoffgruppe wie Ciprofloxacin (Chinolone) kann es zu
Entzündungen der Sehnen (Tendinitis) und/oder auch zu Sehnenrissen
kommen. Hauptsächlich ist die Achillessehne betroffen. Solche
Ereignisse wurden überwiegend bei älteren Patienten und bei
Patienten beobachtet, die mit Kortikosteroiden
(Arzneimitteln,
die z.B. bei allergischen Hautreaktionen oder bestimmten
Nierenleiden eingesetzt werden) behandelt wurden. Bitte informieren
Sie bei den ersten Anzeichen von Schmerz oder einer Entzündung
Ihren Arzt, damit er entscheiden kann, ob die Behandlung mit
Keciflox 750 mg Filmtabletten abgebrochen werden muss. Entlasten
Sie die betroffenen Gliedmaßen. Wenn die Symptome von der
Achillessehne ausgehen, sind Maßnahmen zu treffen, um Risse der
Sehnen zu vermeiden, z.B. durch das Schienen beider Achillessehnen
oder durch Fersenstützen.
Unter der Behandlung mit Keciflox 750 mg Filmtabletten kann es
zur Bildung von Harnkristallen kommen, die mit dem Urin
ausgeschieden werden (Kristallurie). Bitte nehmen Sie daher während
der Behandlung mit Keciflox 750 mg Filmtabletten reichlich
Flüssigkeit zu sich, um die Kristallbildung zu
vermeiden.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn in Ihren Gelenken
Schmerzen auftreten. Versuche mit heranwachsenden Tieren haben
gezeigt, dass Ciprofloxacin Schäden (Arthropathien) in
gewichtstragenden Gelenken verursachen kann. Bisher sind bei den
untersuchten Patienten im Alter von unter 18 Jahren (überwiegend
Patienten mit zystischer Fibrose) keine Ciprofloxacin-bedingten Gelenk- oder
Knorpelschäden festgestellt worden.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Wie sind Keciflox 750 mg Filmtabletten aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Behältnis angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.
Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Arzneimittel sollten nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.
Weitere Informationen
Was eine Filmtablette Keciflox 750 mg enthält:
Der Wirkstoff ist: 874,5 mg Ciprofloxacinhydrochlorid 1 H2O (entspr. 750 mg Ciprofloxacin).
Die sonstigen Bestandteile sind: Mikrokristalline Cellulose, Crospovidon, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Hypromellose, Macrogol 400, Titandioxid (E 171).
Wie Keciflox 750 mg aussieht und Inhalt der Packung:
Weiße oder gelbliche, längliche, bikonvexe Filmtablette mit Bruchkerbe und der Aufschrift „C750“ auf einer Seite; Packungen mit 10 und 20 Filmtabletten.
Dr. R. Pfleger Chemische Fabrik GmbH, D-96045 Bamberg, Telefon: 0951/6043-0, Telefax: 0951/604329.
E-Mail: info@dr-pfleger.de
Stand der Information
August 2007