iMedikament.de

Kepinol Für Erwachsene

Document: 14.12.2012   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Textentwurf vom 14.12.2012 Kepinol® für Erwachsene Seite 23

=> Keine Druckfreigabe <= Suspension zum Einnehmen

87a918c3ff297a917def0fb847de7644.rtf


Anlage


Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben


Gebrauchsinformation: Information für den Anwender


Kepinol®für Erwachsene 400 mg/ 80 mg Suspension zum Einnehmen

Wirkstoffe: Sulfamethoxazol, Trimethoprim


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.

Was ist Kepinol® für Erwachsene, Suspension, und wofür wird sie angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Kepinol® für Erwachsene, Suspension, beachten?

Wie ist Kepinol® für Erwachsene, Suspension, einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Kepinol® für Erwachsene, Suspension, aufzubewahren?

Weitere Informationen

Was ist Kepinol für Erwachsene, Suspension, und wofür wird sie angewendet?


Kepinol für Erwachsene, Suspension, ist eine Kombination von zwei Arzneistoffen, die den Stoff­wechsel der Folsäure (wasserlösliches Vitamin) von empfindlichen Krankheitserregern hemmen (kompetitive Hemmung der Folsäurebiosynthese).



Kepinol für Erwachsene, Suspension, wird angewendet zur Behandlung von Infektionen (Erkrankungen durch Ansteckung), die durch Trimethoprim / Sulfamethoxazol-empfindliche Infektionserreger verursacht werden und einer oralen Behandlung zugänglich sind:



- Infektionen der oberen und unteren Atemwege

- Lungenentzündung durch Pneumocystis carinii

- Infektionen des Hals-Nasen-Ohren-Bereiches (außer durch Streptokokken verursachte Mandelentzündung)

- Infektionen der Nieren und der ableitenden Harnwege (Blase, Harnröhre) einschließlich der Einmalbehandlung der unkomplizierten Harnblasenentzündung der Frau und derlang­fristigen, vorbeugenden Behandlung gegen einen Krankheitsrückfall

- Infektionen der weiblichen und männlichen Ge­schlechtsorgane einschließlich Prostatitis (Ent­zündung der Vorsteherdrüse) und verschiedener Ge­schlechtskrankheiten (Syphilis, sog. harter Schan­ker, wird nicht erfasst):



- Granuloma venereum;

- Infektionen des Magen-Darm-Kanals: Typhus, Paraty­phus A und B, Typhus-Dauerausscheider, Shigellose (Bakterienruhr), Reisedurchfall

- Salmonellendurchfall mit septischen Krankheitsver­läufen (hohes Fieber nach Eindringen der Bakterien in die Blutbahn) bei abwehrgeschwächten Patienten.



Hinweis

Gastroenteritiden (Magen-Darm-Entzündungen), die durch sogenannte Enteritissalmonellen verursacht sind, sollen in der Regel nicht mit Kepinol für Erwachsene, Suspension, behandelt werden, weil der Krankheitsverlauf nicht beeinflusst und die Dauer der Ausscheidung sogar verlängert wird (Ausnahme s.o.).


2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Kepinol für Erwachsene, Suspension, beachten?


Kepinol für Erwachsene, Suspension, darf nicht eingenommen werden bei

Überempfindlichkeit (Allergie) gegen Sulfonamid-Arzneistoffe, gegen Trimethoprim und verwandte Arzneistoffe (Trimethoprim-Analoga, z.B. Tetroxoprim), Natriummethyl-4-hydroxybenzoat (E219), oder einen der sonstigen Bestandteile von Kepinol für Erwachsene, Suspension

- Erythema exsudativum multiforme (schwerer Erkrankung mit Rötung und Blasenbildung der Haut), auch wenn diese bereits früher einmal aufgetreten ist.

- krankhaften Blutbildveränderungen: Thrombozytopenie (Verminderung der Blutplättchen), Granulozytopenie (Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen), megaloblastischer Anämie (bestimmter Form der Blut­armut)

- bestimmten Erkrankungen der roten Blutkörperchen (angeborenem Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel und Hämoglobinanomalien wie Hb Köln und Hb Zürich)

- Nierenschäden oder hochgradig verminderter Nieren­funktion mit einer Krea­tinin-Clearance unter 15 ml/min (die Kreatinin-Clearance ist ein Maß für die Nierenfunktion)

- schweren Leber­schäden oder Störungen der Leber­funktion (z. B. bei akuter Leberentzündung)

- akuter Porphyrie (Bildungsstörung des roten Blut­farbstoffs)

ferner nicht anwenden bei

- Frühgeborenen

- Neugeborenen mit Hyperbilirubinämie (erhöhtem Blut­ge­halt an Bilirubin, einem Gallenfarbstoff) oder mit Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel der Erythrozyten (Erklärung s.o.).

Osteomyelitis (Knochenmarkentzündung) ist zumeist durch Staphylokokken verursacht, gegen die Kepinol für Erwachsene, Suspension, oft nicht ausreichend wirksam ist. Deshalb darf Kepinol für Erwachsene, Suspension, bei dieser Erkrankung nicht eingesetzt werden.


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Kepinol für Erwachsene, Suspension, ist erforderlich bei:


- leichteren Funktionsstörungen der Nieren oder der Leber

- Funktionsstörungen der Schilddrüse

- Überempfindlichkeit gegen sulfonamidähnliche Arzneistoffe, die zur Behandlung der Zuckerkrankheit (Sulfonylharnstoff-Antidiabetika) und als harntreibende Arzneimittel (Diuretika auf Sulfonamidbasis) verwendet werden

- möglichem Mangel an Folsäure (Vitamin mit Bedeutung z. B. für die Blutbildung)

- einer bestimmten Erbkrankheit (fragilem X-Chromo­som in Kombination mit einer mangelnden geistigen Entwicklung bei Erwachsenen).

- Neugeborenen bis zum Alter von 5 Wochen.


Schwere Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom, Toxisch epidermale Nekrolyse), die möglicherweise lebensbedrohlich sind, wurden in Zusammenhang mit der Anwendung von Sulfamethoxazol berichtet. Diese zeigen sich anfänglich als rötliche, schießscheibenartige oder kreisförmige Flecken (oft mit einer Blase in der Mitte) am Körperstamm. Der Hautausschlag kann zu einer großflächigen Blasenbildung oder Ablösung der Haut führen. Zusätzliche Symptome, auf die geachtet werden sollte, sind offene, schmerzende Stellen (Ulcera) in Mund, Hals, Nase und im Genitalbereich sowie gerötete und geschwollene Augen (Konjunktivitis). Diese möglicherweise lebensbedrohlichen Hautreaktionen werden oft von grippeähnlichen Symptomen (Kopfschmerzen, Fieber und Gliederschmerzen) begleitet.

Das höchste Risiko für das Auftreten dieser schweren Hautreaktionen besteht in den ersten Behandlungswochen. Wenn bei Ihnen ein Stevens-Johnson-Syndrom oder eine Toxisch epidermale Nekrolyse in Zusammenhang mit der Anwendung von Kepinol für Erwachsene, Suspension, aufgetreten ist, dürfen Sie nie wieder mit Kepinol für Erwachsene, Suspension, behandelt werden.


Wenn bei Ihnen ein Hautausschlag oder die anderen genannten Symptome an der Haut auftreten, beenden Sie die Anwendung von Kepinol für Erwachsene, Suspension, und suchen Sie sofort einen Arzt auf. Teilen Sie ihm mit, dass Sie Kepinol für Erwachsene, Suspension, einnehmen.



Trimethoprim (ein Bestandteil von Kepinol für Erwachsene, Suspension) beein­trächtigt die Verstoffwechselung von Phenylalanin (einer Aminosäure). Kepinol für Erwachsene, Suspension, kann dennoch an Patienten verabreicht werden, die unter Phenylketonurie leiden (Krankheit aufgrund eines Fehlers im Phenylalanin-Stoffwechsel), vorausgesetzt, diese Patienten ernähren sich streng phenylalaninarm.



Bei eingeschränkter Nieren- und Leberfunktion, Funk­tionsstörungen der Schilddrüse, möglichem Folsäureman­gelund älteren Patienten bedarf die Anwendung von Kepinol für Erwachsene, Suspension, einer konsequenten ärztlichen Überwachung.



Bei Patienten nach Nierentransplantation (Nierenver­pflanzung), die den Arzneistoff Ciclosporin (Arznei­stoff zur Unterdrückung der körpereigenen Immunabwehr) erhalten, besteht bei Behandlung mit Kepinol für Erwachsene, Suspension, eine erhöhte schädigende Wirkung auf die Nieren (Nephro­toxizität), da die verwendeten Arzneistoffe gleich­gerichtet wirken. Deshalb sollte Kepinol für Erwachsene, Suspension, bei nieren­transplantierten Patienten mit Harnwegsinfektionen nicht als Arzneimittel der ersten Wahl eingesetzt werden.



Bei Auftreten von grippeartigen Symptomen, Halsentzün­dungen oder Fieber müssen sofort Blutbildkontrollen durchgeführt werden.



Bei Auftreten von Hautausschlägen ist die Behandlung mit Kepinol für Erwachsene, Suspension, sofort abzusetzen!











Bei AIDS-Patienten ist die Häufigkeit von Neben­wirkungen (insbesondere Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut unterschiedlichen Schweregrades) außer­gewöhnlich hoch, bedingt durch die hohen erforder­lichen Arzneimengen bei der Behandlung der Pneumo­cystis-carinii-Lungenentzündung. Bei diesen Patienten sind Bestimmungen der Blutspiegel der Wirkstoffe von Kepinol für Erwachsene, Suspension, erforderlich, da trotz normaler Kreatinin-Clearance die renale Clearance dieser Wirkstoffe, bedingt durch Kristallurie (Ausfällung kleinster Kristalle in den Harnwegen), stark eingeschränkt sein kann (die Harnausscheidung dieser Stoffe kann trotz normaler Messwerte von Kreatinin beeinträchtigt sein). Es sind gelegentlich auch Hypo­kaliämien (erniedrigter Kaliumgehalt des Blutes) oder bedrohliche Hyper­kaliämien (erhöhter Kaliumgehalt des Blutes) in Verbindung mit schweren Hyponatriämien (erniedrigter Natriumgehalt des Blutes) aufgetreten, weshalb einige Tage nach Beginn der Behandlung engmaschige Serum-Kalium- und Serum-Natrium-Bestimmungen durchzuführen sind.



Bei Gabe der Standarddosis kann es ebenfalls zu einer Hyperkaliämie (erhöhter Kaliumgehalt im Blut) kommen, insbesondere aber im Zusammenhang mit einer einge­schränkten Nierenfunktion. Auch Hypokaliämien (ernied­rigter Kaliumgehalt im Blut) wurden im Zusammenhang mit einer Sulfamethoxazol/Trimethoprim -Behandlung in Standarddosis beob­achtet.



Auch bei mit einer Normaldosis von Kepinol für Erwachsene, Suspension, behandelten Patienten und beson­ders bei eingeschränkter Nieren­funktion sollte also eine regelmäßige Kontrolle der Serum-Kalium- und Serum-Natriumspiegel erfolgen.



Während der Behandlung mit Kepinol für Erwachsene, Suspension, ist auf eine aus­reichende Flüs­sig­keitszufuhr zu achten (bei Er­wachsenen mindestens 1200 ml Harnausscheidung pro Tag).



Unter der Einnahme von Kepinol für Erwachsene, Suspension, kann es zu Photosensibi­lisierung kommen (Auftreten von Hauterscheinungen nach Lichteinwirkung). Dies ist vor allem bei starker Son­neneinwirkung und UV-Licht-Einwirkung zu beachten.



Bei älteren Patienten, bei Patienten mit Folsäureman­gelzuständensowie bei Verabreichung hoher Dosen von Kepinol für Erwachsene, Suspension, sollte eine Folsäuregabe erwogen werden.



Bei Schwangeren sollte ebenfalls eine ausreichende Folsäure­versorgung gewährleistet sein.



Langzeitanwendung oder Verwendung hoher Dosen

Bei einer mehr als 14 Tage andauernden Gabe von Kepinol für Erwachsene, Suspension, sind regelmäßige Blutbildkontrollen (insbesondere Zählung der Blutplättchen) erforderlich.



Eine längerfristige und / oder wiederholte Anwendung von Kepinol für Erwachsene, Suspension, kann zu einer Neu- oder Zweitinfektion mit Trimethoprim / Sulfamethoxazol-unempfindlichen (resistenten) Bakterien oder Sprosspilzen führen.



Auf Zeichen einer möglichen Sekundärinfektion (Zweit­infektion) mit solchen Erregern ist zu achten (z. B. Pilzbefall der Schleimhäute mit Rötung und weißlichen Belägen der Schleimhäute). Sekundärinfektionen müssen entsprechend behandelt werden.



Weitere Vorsichtshinweise

Jede Anwendung von Antibiotika kann zur Vermehrung von Erregern führen, die gegen das eingesetzte Arznei­mittel unempfindlich (resistent) sind.



Bei Auftreten von schweren, anhaltenden, manchmal blutig-schleimigen Durchfällen und krampfartigen Bauchschmerzen während oder nach der Behandlung mit Kepinol für Erwachsene, Suspension, muss der Arzt befragt werden, weil sich dahinter eine ernstzunehmende schwere Schleimhautentzündung des Darmes (pseudomembranöse Enterokolitis) - meist ver­ursacht durch Clostridium difficile - verbergen kann, die sofort behandelt werden muss. Diese, durch eine Antibiotika-Behandlung ausgelöste Darmerkrankung kann lebensbedrohlich sein.



Nach einer einmonatigen Dauerbehandlung ergaben sich Hinweise auf eine Spermatogenesestörung bei Männern.



Hinweise

Bei Streptokokken-Angina (Mandelentzündung) ist Kepinol für Erwachsene, Suspension, nicht wirksam, da die Erreger nicht beseitigt werden. Bei Syphilis (sog. harter Schanker) ist Kepinol für Erwachsene, Suspension, weder in der Inkuba­tionszeit (Zeitraum zwischen Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitserscheinungen) noch nach Manifestation (Erkennbarwerden der Erkrankung) wirksam.



Pyodermie und Furunkel (eitrige Entzündungen der Haut), Abszess (abgeschlossene Eiteransammlungen) und Wundinfektion sind in den meisten Fällen verursacht durch Streptokokken und Staphylokokken, gegen die Kepinol für Erwachsene, Suspension, oft nicht ausreichend wirksam ist. Kepinol für Erwachsene, Suspension, ist zur Behandlung derartiger Erkrankungen nicht geeignet.



Bei angeborenem Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Man­gel (Enzym des Zuckerstoffwechsels) der Erythrozyten oder bei Hämoglobinanomalien (verändertem rotem Blutfarbstoff) wie Hb Köln und Hb Zürich kann eine Zyanose (blaurote Verfärbung von Haut und Schleim­häuten), aufgrund von Sulf- oder Methämoglobinämie (Veränderung des roten Blutfarbstoffs) auftreten. Bei Glucose-6-Phosphat-Dehy­drogenase-Mangel kann bei emp­findlichen Patienten unabhängig von der Dosis eine Hä­molyse (Auflösung von roten Blutkörperchen) ausgelöst werden.




Bei Einnahme von Kepinol für Erwachsene, Suspension, mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.



Was müssen Sie gegebenenfalls beachten, wenn Sie zusätzlich zu Kepinol für Erwachsene, Suspension, noch andere Arzneimittel einnehmen?



Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Kepinol für Erwachsene, Suspension?

- Die gleichzeitige Anwendung von Arzneistoffen zur örtlichen Betäubung (Lokalanästhetika - Abkömmlinge der Paraaminobenzoesäure), z. B. Benzocain, Procain, Butacain oder Tetracain sowie des Anti­arrhythmikums Procainamid (Arzneimittel gegen unregelmäßigen Herzschlag) ist zu ver­meiden, da durch diese Arzneistoffe die Wirkung von Kepinol für Erwachsene, Suspension, vermindert wird.

Es kann weiterhin eine verminderte Wirkung von Kepinol für Erwachsene, Suspension, durch bestimmte Arzneimittel zur Verminderung der Magen­säure (mineralische Antacida) und Paraldehyd (Schlafmittel) auftreten.

- Es kann eine verstärkte Wirkung von Kepinol für Erwachsene, Suspension, durch Probenecid und Sulfinpyrazon (zwei Arzneistoffe gegen erhöhte Harnsäure), Indometacin (Arzneistoff gegen Schmerzen, Rheuma und Entzündungen), Phenyl­butazon (Arzneistoff gegen Gicht und bestimmte rheumatische Erkrankungen), Salicylate (Arznei­mittel gegen Fieber, Entzündungen und zur Hemmung der Blutgerinnung) und

- eine erhöhte schädigende Wirkung von Kepinol für Erwachsene, Suspension, bei Gabe von p-Aminosalicylsäure (Arzneistoff gegen Tuberku­lose), Barbituraten (Schlafmittel) oder Primidon (Arzneistoff gegen Krampfanfälle) ebenfalls auf­treten.

- Eine erhöhte Gefahr der Ausfällung kleinster Kri­stalle in den Harnwegen (Kristallurie) bei Methen­amin-Gabe (Arzneistoff zur Behandlung von Harnwegs­infekten) oder durch Ansäuern des Urins, z. B. mit Methenaminmandelat, wurde beobachtet.

- Außerdem kann es zu Blutbildveränderungen durch gleichzeitige Gabe von Pyrimethamin (Arzneistoff z. B. gegen Malaria und Toxoplasmose) in einer Dosis von mehr als 25 mg pro Woche kommen.

- Eine Steigerung der Häufigkeit von Folsäure­mangelzuständen bei Gabe von Kepinol für Erwachsene, Suspension, durch andere Mittel, die ebenfalls Folsäuremangel verursachen (z. B. Methotrexat), kann ebenfalls auftreten.



Welche anderen Arzneimittel werden in ihrer Wirkung durch Kepinol für Erwachsene, Suspension, beeinflusst?



Bei Arzneimitteln, die ebenfalls aktiv über die Niere ausgeschieden werden (aktive renale Sekretion) [z. B. Procainamid (Arzneistoff gegen unregelmäßigen Herz­schlag) oder Amantadin (Arzneistoff gegen Viren)], besteht die Möglichkeit einer kompetitiven Hemmung, was zum Anstieg der Plasmakonzentration eines oder beider Wirkstoffe führen kann (die Arzneimittel behindern sich gegenseitig bei der Ausscheidung und bleiben so vermehrt im Körper).

- Es kann eine rückbildungsfähige Verschlechterung der Nierenfunktion durch Ciclosporin [Arzneistoff zur Unterdrückung der körpereigenen Immunabwehr (s. Abschnitt „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Kepinol für Erwachsene, Suspension, ist erforderlich bei")]

- eine Störung der 6-Mercaptopurin-Resorption mit Einschränkung der antileukämischen Wirkung von 6-Mercaptopurin (Verminderung der Wirkung gegen Blut­krebs)

- und eine verstärkte Wirkung von bestimmten Arznei­mitteln (Cumarinen), die die Blutgerinnung hemmen (hypoprothrombinämische Wirkung von Cumarinen) sowie von

- bestimmten Arzneimitteln gegen erhöhten Blutzucker (oralen Antidiabetika aus der Gruppe der Sulfonyl­harnstoffe) und weiterhin von

- Diphenylhydantoin (Phenytoin, ein Arzneistoff zur Behandlung von Krampfanfällen), Methotrexat (Arzneistoff zur Krebsbehandlung)

- und von kurz wirksamen, intravenös zu verabreichenden Barbituraten (Arzneimitteln zur Narkose, z. B. Thiopental)

- sowie von bestimmten Arzneimitteln gegen Herz­schwäche (erhöhter Digoxinspiegel) bei älteren Patienten auftreten.

Die Wirksamkeit von Folsäure bei der Behandlung einer megaloblastischen Anämie (bestimmte Form der Blut­armut) kann durch die gleichzeitige Gabe von Sulfamethoxazol/Trimethoprim vermindert oder aufgehoben sein.



Durch die gleichzeitige Gabe von Sulfamethoxazol/Trimethoprim und Rifampicin (Antibiotikum) kann es zu einer Verminde­rung der Rifampicin-Clearance (Verminderung des Rifampicin­abbaus) mit Erhöhung der Rifampicin-Serumkonzentration kommen.



In seltenen Fällen kann unter der Behandlung mit Sulfamethoxazol/Trimethoprim die Sicherheit der empfängnisverhütenden Wirkung von hormonellen Kontrazeptiva ("Pille") in Frage gestellt sein. Es empfiehlt sich deshalb, zusätzlich nicht-hormonelle empfängnisverhütende Maßnahmen anzuwenden.



Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.



Schwangerschaft und Stillzeit


Kepinol für Erwachsene, Suspension, darf im ersten Schwangerschaftsdrittel nicht angewendet werden. Im zweiten und dritten Schwangerschaftsdrittel darf Kepinol für Erwachsene, Suspension, nur nach einer eingehenden Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden. Obwohl bisherige Erfahrungen keine Hinweise auf ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko beim Menschen ergeben haben, könnte wegen der Wirkung auf den Folsäurestoffwechsel ein solches Risiko vorhanden sein. Für vor der Geburt exponierte Neugeborene (besonders für Frühgeborene) besteht ein besonderes Risiko einer Hyperbilirubinämie (erhöhter Gehalt von Gallenfarbstoff im Blut).





Die in der Muttermilch festgestellten Mengen an Wirk­stoff sind gering und bedeuten in der Regel keine Gefährdung für den Säugling. Jedoch sollten Neuge­borene und ebenso Säuglinge, die unter einem Mangel an Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase (Enzym des Zuckerstoffwechsels) leiden, vorsichtshalber nicht gestillt werden.



Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen


Sehr selten kommt es bei Behandlung mit Kepinol für Erwachsene, Suspension, zu vor­übergehender Kurzsichtigkeit (Myopie) oder akuter Psychose (seelisch-geistige Erkrankung). Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge und Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt!


Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Kepinol für Erwachsene, Suspension


5 ml (= 1 Messlöffel) Suspension enthalten 0,63 mmol (14,5 mg) Natrium. Wenn Sie eine kochsalzarme Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.


Dieses Arzneimittel enthält Sucrose. Bitte nehmen Sie Kepinol für Erwachsene, Suspension, erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.


5 ml (= 1 Messlöffel) Suspension enthalten 1,92 g Sucrose (Zucker) entsprechend 0,16 Broteinheiten (BE). Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.


3. Wie ist Kepinol für Erwachsene, Suspension, einzunehmen?

Nehmen Sie Kepinol für Erwachsene, Suspension, immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.



Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Standardanwendung


Erwachsene und Jugendliche ab 13 Jahren nehmen zweimal täglich 2 Messlöffel Kepinol für Erwachsene, Suspension, bei besonders schweren Erkrankungen jeweils 3 Messlöffel Kepinol für Erwachsene, Sus­pension, ein.

Bei einer Langzeitbehandlung (mehr als 14 Tage) ist zweimal täglich 1 Messlöffel Kepinol für Erwachsene, Suspension, einzunehmen.


Kinder von 6 bis 12 Jahren erhalten zweimal täglich 1 Messlöffel Kepinol für Erwachsene, Suspension.


Langfristige, vorbeugende Behandlung bei Harnwegsinfektionen gegen einen Krankheitsrückfall


Einmal täglich abends nehmen Erwachsene und Jugendliche ab 13 Jahren 1½ bis 2 Messlöffel Kepinol für Erwachsene, Suspension, ein.


Lungenentzündung durch Pneumocystis carinii


Kepinol für Erwachsene, Suspension, wird bis zur 5-fachen Standarddosis angewendet (täglich 100 mg Sulfamethoxazol/kg KG und 20 mg Trimethoprim/kg KG). Zu Beginn der Behandlung sollte, zumindest für die ersten 48 Stunden, die intravenöse Gabe gewählt werden.


Einmalbehandlung der unkomplizierten Harnblasenentzündung

Für die Einmalbehandlung der unkomplizierten Harnblasenentzündung der Frau sind einmal 6 Messlöffel Kepinol für Erwachsene, Suspension, einzunehmen.


Hinweis:Für höhere und niedrigere Arzneimengen stehen Arzneimittel mit einem höheren bzw. niedri­geren Wirkstoffgehalt zur Verfü­gung.



Spezielle Dosierungsempfehlungen

Granuloma venereum (Granuloma inguinale)

Zweimal täglich 2 Messlöffel Kepinol für Erwachsene, Suspension, in der Regel über einen Zeitraum von 2 Wochen.


Hinweise zur Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion


Kreatinin-Clearance

Dosis

über 30 ml/min

Standarddosis

15 bis 30 ml/min

Hälfte der Standarddosis

unter 15 ml/min

Anwendung kontraindiziert


Bei eingeschränkter Nierenfunktion sind Bestimmungen der Plasmakonzentrationen von Sulfamethoxa­zol erforderlich. Die Abnahme erfolgt 12 Stunden nach der letzten Dosis jedes dritten Behandlungstags. Die Behandlung ist abzubrechen, wenn die Plasmakonzentration des Gesamt-Sulfamethoxazols über 150 µg/ml ansteigt. Fällt, z.B. nach Hämodialyse (Blutwäsche“),die Plasmakonzentration an Gesamt-Sulfamethoxazol unter 120 µg/ml, kann die Behandlung fortgesetzt werden.



Art der Anwendung



Die Flasche ist vor Gebrauch kräftig zu schütteln.

Die Suspension ist nach dem Essen mit reichlich Flüssigkeit (vorzugsweise einem Glas Trinkwasser) einzunehmen.



Dauer der Anwendung



Über die Dauer der Einnahme entscheidet Ihr Arzt. Sie ist abhängig von der Grunderkrankung und vom Krank­heitsverlauf. Als Richtwerte dienen folgende Angaben:

- Bei bakteriellen Infektionskrankheiten richtet sich die Behandlungsdauer nach dem Verlauf der Erkrankung. Normalerweise ist eine Behandlungsdauer von 5 - 8 Tagen ausreichend. Im Interesse eines nachhaltigen Behandlungserfolges sollte Kepinol für Erwachsene, Suspension, auch nach Abklingen der Krankheitserscheinungen noch 2 bis 3 Tage länger eingenommen werden.





- Bei der Behandlung der Lungenentzündung, hervor­gerufen durch Pneumocystis carinii, ist im Interesse des Behandlungserfolges eine Mindestbehandlungs­dauer von 14 Tagen angezeigt.



- Die langfristige, vorbeugende Behandlung bei Harnwegsinfektionen gegen einen Krankheitsrückfall beträgt 3 bis 12 Monate, erforderlichenfalls auch länger.



Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Kepinol für Erwachsene, Suspension, zu stark oder zu schwach ist.


Wenn Sie eine größere Menge von Kepinol für Erwachsene, Suspension, eingenommen haben, als Sie sollten:


Symptome einer Überdosierung



Bei Einnahme erheblich zu hoher Arzneimengen kommt es zu Erbrechen, Durchfall, Kopfschmerzen, Schwindel so­wie ungewöhnlich geringer (Oligurie) oder gar keiner Harnausscheidung (Anurie) bzw. zur Ausfällung klein­ster Kristalle in den Harnwegen (Kristallurie). Holen Sie in solch einem Fall den nächst erreichbaren Arzt zu Hilfe!



Ärztliche Maßnahmen bei Überdosierung



Je nach Schwere der Überdosierungserscheinungen müssen Maßnahmen folgender Art ergriffen werden:



Auspumpen des Magens zur Verhinderung der weiteren Aufnahme der Wirkstoffe. Bei nicht bewusstseins­getrübten Patienten kann zudem eine sofortige Ent­leerung des Magens (durch induziertes Erbrechen) herbeigeführt werden. Beschleunigung der Harnaus­scheidung (forcierte Diurese) durch vermehrte Flüssig­keitszufuhr, Hämodialyse ("Blutwäsche") und Gabe eines Folsäure-haltigen Arzneimittels. Außerdem müssen Blutbildkontrollen durchgeführt werden.


Wenn Sie die Einnahmevon Kepinol für Erwachsene, Suspension, vergessen haben:

Wenn Sie einmal eine Einnahme vergessen haben sollten, so nehmen Sie Kepinol für Erwachsene, Suspension, weiterhin so ein, als wenn dies nicht passiert wäre. Versuchen Sie bitte nicht, die vergessene Einnahme beim nächsten Mal mit einer größe­ren Anwendungsmenge auszugleichen. Es ist wichtig, dass Sie Kepinol für Erwachsene, Suspension, gleichmäßig und in regelmäßigen Abständen einnehmen!


Wenn Sie die Einnahmevon Kepinol für Erwachsene, Suspension, abbrechen:


Bitte hören Sie nicht vorzeitig auf, Kepinol für Erwachsene, Suspension, einzuneh­men. Die Bekämpfung der Krankheitserreger muss auch nach dem Rückgang der Beschwerden eine Zeitlang fort­geführt werden. Wird dies versäumt, können die Krank­heitserscheinungen wieder auftreten. Sollten Sie Ne­benwirkungen bemerken, so sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.



Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann Kepinol für Erwachsene, Suspension, Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.



Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar



Mögliche Nebenwirkungen



Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Selten: Ernstzunehmende schwere Schleimhautentzündung des Darmes (pseudomembranöse Enterokolitis), meist verursacht durch Clostridium difficile (siehe auch Abschnitt 2 „Was müssen Sie vor der Einnahme von Kepinol für Erwachsene, Suspension, beachten?“).

Sehr selten: Vermehrtes Auftreten von Pilzerkrankungen durch Candida albicans



Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr selten: Blutbildveränderungen mit Verminderung der Blut­plättchen (Thrombozytopenie) und der weißen Blutkörperchen (Leukozytopenie), Blutarmut durch gestörte Blutbildung (aplastische Anämie), Blutarmut z. B. durch Mangel an Folsäure oder Vitamin B 12 (megaloblastische Anämie), Agranulozytose (starke Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen), akute hämolytische Anämie (Blutarmut durch Auflösung von roten Blutkörperchen)





Erkrankungen des Immunsystems

Sehr selten: Schwere akute Überemp­findlichkeitserscheinungen mit anaphylaktischem Schock (plötzlicher, schwerer Krankheitszustand mit Blutdruckabfall und Gefahr eines Herz- und Atem­stillstands), die entsprechende Notfallmaßnahmen erfordern (siehe auch Abschnitt Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen).



Allgemeine Hinweise zu Überempfindlichkeitsreaktionen



Ernste und lebensbedrohende Nebenwirkungen treten häu­figer bei älteren (über 60 Jahre alten) Patienten auf. In Zusammenhang mit Nebenwirkungen des blutbildenden Systems und Nebenwirkungen an der Haut sind Todesfälle be­richtet worden.



Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Häufig: Appetitlosigkeit

Gelegentlich: Hypokaliämie (Verminderung des Blutkaliumgehalts), Hyperkaliämie (Erhöhung des Blutkaliumgehalts) in Verbindung mit einer Hyponatriämie (Erniedrigung des Blutnatriumgehalts) (siehe auch Abschnitt 2 „Was müssen Sie vor der Einnahme von Kepinol für Erwachsene, Suspension, beachten?“).

Sehr selten: Metabolische Azidose (Übersäuerung des Blutes), Hypoglykämie (ver­minderter Blutzucker)



Psychiatrische Erkrankungen

Sehr selten: Akute Psychosen (see­lisch-geistige Erkrankungen), Halluzinationen (Sinnestäu­schungen)



Erkrankungen des Nervensystems

Häufig: Ungewöhnlicher Geschmack

Sehr selten: Aseptische Meningitis (nicht durch Krankheitserreger bedingte Hirnhautent­zündung), Kopfschmerz, Vertigo (Schwindel), periphere Neuritiden (Nervenentzündungen) sowie Neuropathien und Parästhesien (nichtentzündliche Nervenerkrankung und Missempfindungen wie z. B. Kribbeln oder taubes Gefühl in Händen oder Beinen), Ataxie (Störung im geord­neten Bewegungsablauf), Dysdiadochokinese (ver­minderte Fähigkeit zu schnellen gegenläufigen Bewe­gungen), Konvulsion (Schüttelkrampf)



Augenerkrankungen

Sehr selten: Vorübergehende Kurzsichtigkeit (Myopie), Uveitis (Entzündung der Aderhaut)



Erkrankungen des Ohrs und Labyrinths

Gelegentlich: Tinnitus (Ohrensausen)



Herzerkrankungen

Sehr selten: Myokarditis (Herzmuskel­entzündung), Torsade de pointes (Störung der Herzschlagfolge)



Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Sehr selten: Überempfindlichkeitsreak­tionen an der Lunge: Lungeninfiltrate (Ansammlung von Entzündungszellen im Lungengewebe), bestimmte Formen von Lungenentzündung (interstitielle und eosinophile Pneumonie), respiratorische Insuffizienz (Atemnot). Häufiger treten diese Re­aktionen bei AIDS-Patienten auf.



Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Häufig: Entzündung von Zunge, Zahnfleisch und Mundschleimhaut, Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall.

Sehr selten: Akute Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse)



Leber- und Gallenerkrankungen

Gelegentlich: Cholestatische Hepatose (Lebererkrankung mit Gallestau)

Sehr selten: Fokale oder diffuse Lebernekrose (Zerfall von Lebergewebe), Syndrom mit Schwund der Gallengänge und Anstieg bestimmter chemischer Blutwerte (klinisch-chemische Laborparameter: Trans­aminasen, Bilirubin)



Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Häufig: Überempfindlichkeitsreaktionen unterschiedlichen Schweregrades wie Hautausschlag (z. B. mit Quaddeln, Rötung, Flecken, Knötchen oder kleinfleckig wie bei Masern), Purpura (kleinfleckige Haut- und Schleimhautblutungen), Photodermatose (Haut­erkrankung durch Lichteinwirkung) und Erythema nodo­sum (Erkrankung mit Bildung von roten Hautknötchen)

Selten: Schwerwiegende Überempfindlichkeits­reaktionen der Haut wie Erythema exsudativum multiforme, Lyell-Syndrom und exfoliative Dermatitis (u.U. lebensbedrohliche Erkrankungen teilweise mit Hautablösung und eventuell Blasenbildung an Haut und Schleimhäuten). Häufiger treten diese Über­empfindlichkeitsreaktionen der Haut (unterschiedlichen Schweregrades) bei Patienten mit einer HIV-Infektion auf.

Sehr selten: Entzündung kleinerer Arterien und Venen in der Unterhaut (Periarteriitis nodosa, Schoenlein-Henoch-Syndrom), systemischer Lupus erythematodes (Erkrankung des körpereigenen Abwehr­systems mit Entzündung verschiedenster Organe), Angioödem (Hautschwellungen), petechiale (punkt­förmige) Hautblutungen

Schwere und möglicherweise lebensbedrohliche Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom und Toxisch epidermale Nekrolyse) (siehe Abschnitt 2)



Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Sehr selten: Myalgie (Muskel­schmerz), Arthralgie (Gelenkschmerz)



Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Sehr selten: Kristallurie (Ausfällung kleinster Kristalle in den Harnwegen, insbesondere bei unterernährten Patienten), akute interstitielle Nephritis (Entzündung der Nieren), akutes Nieren­versagen



Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr selten: Arzneimittelfieber, Pseudosepsis (Krankheitsbild einer scheinbaren Blutvergiftung)



Untersuchungen

Sehr selten: Anstieg bestimmter Blutwerte (klinisch-chemische Laborparameter: Kreatinin, Harnstoff), QT-Zeit-Verlängerung (EKG-Veränderung)



Andere mögliche Nebenwirkungen



Natriummethyl-4-hydroxybenzoat (E219) kann Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.



Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegebensind.



Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen



Bei Auftreten von Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Interesselosigkeit, Reaktionslosigkeit, Verwirrtheits­zuständen, Schwindel, Schüttelfrost, Fieber, anhalten­den Durchfällen und Hautausschlägen ist die Behandlung sofort abzubrechen! Wenden Sie sich in diesen Fällen an den nächst erreichbaren Arzt!



Folgende sehr seltene Nebenwirkungen (nähere Er­läuterungen zu diesen Nebenwirkungen siehe oben) können unter Umständen akut lebensbedrohlich sein. Darum ist sofort ein Arzt zu informieren, falls ein derartiges Ereignis plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt.



Schleimhautentzündung des Darmes (Pseudomembranöse Enterokolitis)

Hier muss der Arzt eine Beendigung der Behandlung mit Kepinol für Erwachsene, Suspension, in Abhängigkeit von der Indikation (Grund der Arzneimittelanwendung) erwägen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einleiten (z. B. Einnahme von speziellen Antibiotika / Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.



Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. anaphylaktischer Schock)

Hier muss die Behandlung mit Kepinol für Erwachsene, Suspension, sofort abgebrochen werden und die entsprechenden Notfallmaßnahmen (z. B. Antihistaminika, Kortikosteroide, Sympathomimetika und ggf. Beatmung) müssen eingeleitet werden.



5. Wie ist Kepinol für Erwachsene, Suspension, aufzubewahren?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Behältnis angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.

Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Die Suspension ist nach Anbruch bis zu 3 Monate haltbar.



Weitere Informationen

Was 5 ml (=1 Messlöffel) Kepinol für Erwachsene, Suspension, enthalten:

Die Wirkstoffe sind: 400 mg Sulfamethoxazol und 80 mg Trimethoprim.


Die sonstigen Bestandteile sind:

Aromastoffe, Carmellose-Natrium, Citronensäure (Ph. Eur.), Aluminium-Magnesium-Silicat, Natriumcitrat 2H20, Natriummethyl-4-hydroxybenzoat (Ph.Eur.) (E219), Polysorbat 60, Saccharin-Natrium, Sucrose, gereinigtes Wasser.



Wie Kepinol für Erwachsene, Suspension, aussieht und Inhalt der Packung:

Weiße Suspension; Packung mit 100 ml Suspension.



Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller


Dr. R. Pfleger Chemische Fabrik GmbH, D-96045 Bamberg, Telefon: 0951/6043-0, Telefax: 0951/604329.

E-Mail: info@dr-pfleger.de



Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Dezember 2012.



Ihre Dr. R. Pfleger GmbH wünscht Ihnen gute Besserung.

Kepinol für Erwachsene 400 mg/ 80 mg Suspension zum Einnehmen


Dieser Packung liegt ein Messlöffelmit einer CE-Kennzeichnung (CE 0044) bei. Hierbei handelt es sich um ein Medizinprodukt der Firma Hugo Meding GmbH, Kruppstraße 8, 58553 Halver.


Chiffre