iMedikament.de

Lactovac C

GEBRAUCHSINFORMATION

Lactovac® C

1. NAME UND ANSCHRIFT DES ZULASSUNGSINHABERS UND, WENN UNTERSCHIEDLICH, DES HERSTELLERS, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST

Zulassungsinhaber:

Deutschland:

Zoetis Deutschland GmbH Schellingstraße 1 D-10785 Berlin


Österreich:

Zoetis Österreich GmbH Floridsdorfer Hauptstraße 1 A-1210 Wien

Hersteller:

Zoetis Belgium SA Rue Laid Burniat 1 B-1348 Louvain-la-Neuve Belgien

2. BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS

Lactovac® C

Injektionssuspension für hochtragende Rinder

3. ARZNEILICH WIRKSAME BESTANDTEILE UND SONSTIGE BESTANDTEILE

Zusammensetzung 1 Dosis (5 ml) enthält:

mind. 1074 GKID501 mind. 1070 GKID50 mind. 1058 GKID50 mind. 250 HAE2


Arzneilich wirksame Bestandteile:

Inaktiviertes Bovines Rotavirus, Stamm 1005/78 Inaktiviertes Bovines Rotavirus, Stamm Holland Inaktiviertes Bovines Coronavirus, Stamm 800 Inaktiviertes E. coli K99(F5)/F41 Antigen

Adjuvanzien:

Aluminiumhydroxid    60 mg

Saponin (Quil A)    1 mg

Konservierungsmittel:

Thiomersal    0,05 mg

Zur aktiven Immunisierung hochtragender Rinder mit dem Ziel der passiven Immunisierung neugeborener Kälber über das Kolostrum. Eine ausreichende Kolostrumaufnahme führt zu einer Verringerung der Mortalität sowie zu einer Reduktion der Dauer und Schwere einer neonatalen Diarrhö, die durch Rota-, Coronaviren und enterotoxische E. coli (F5/F41) hervorgerufen wird.

5. GEGENANZEIGEN

Klinisch kranke Tiere und Tiere mit schlechtem Allgemeinzustand oder starkem Parasitenbefall sind nicht zu impfen, da in diesen Fällen keine ausreichende Immunantwort nach Impfung sichergestellt ist.

6. NEBENWIRKUNGEN

An der Injektionsstelle kann es zu vorübergehenden Schwellungen kommen. Diese können Ausmaße von kleinknotig bis zu etwa 20 cm Durchmesser (in extremen Fällen) annehmen. Üblicherweise bilden sich die Schwellungen innerhalb von 2 - 4 Wochen nach der Impfung ganz bzw. weitgehend zurück; bei einzelnen Tieren können leichte Lokalreaktionen über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben. Außerdem kann die Körpertemperatur kurzzeitig ansteigen. In der Regel wird die Normaltemperatur innerhalb eines Tages wieder erreicht.

Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei geimpften Tieren feststellen, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt mit.

7. ZIELTIERART

Hochtragende Rinder

8. DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART DER ANWENDUNG

Impfdosis: 5 ml

Subkutane Injektion seitlich am Hals Vor Gebrauch schütteln!

Grundimmunisierung

2 Impfungen aller Muttertiere eines Bestandes im Abstand von etwa 4 - 5 Wochen.

1.    Impfung: 6 - 8 Wochen vor dem Abkalben

2.    Impfung: 1 - 3 Wochen vor dem Abkalben

Unter Praxisbedingungen kann insbesondere in größeren Beständen folgendes Impfschema empfohlen werden:

Im Abstand von 4 - 5 Wochen gruppenweise Impfung aller hochtragenden Rinder, deren Abkalbetermin innerhalb der folgenden 6 - 8 Wochen erwartet wird.

Wiederholungsimpfung

Grundimmunisierte Kühe erhalten in jeder nachfolgenden Trächtigkeit 2 - 6 Wochen vor dem errechneten Abkalbetermin eine einmalige Injektion von 5 ml.

Passive Immunisierung der Kälber:

Um eine lokale passive Immunisierung im Darm gegen die infektionsbedingte Diarrhö zu erreichen, müssen die neugeborenen Kälber während der ersten 10 - 14 Lebenstage ausreichend Kolostrum und Milch von den vakzinierten Müttern erhalten.

In Milchkuhherden wird ein optimaler Schutz erzielt, wenn das Kolostrum geimpfter Kühe nach folgendem Schema gefüttert wird:

Alle neugeborenen Kälber erhalten innerhalb der ersten 12 Lebensstunden Erstgemelks-Kolostrum. Anschließend werden während der ersten beiden Lebenswochen täglich mind. 500 ml eines Kolostrumpools verfüttert. Der Kolostrumpool besteht aus dem restlichen Erstgemelk und dem Zweitgemelk. Das Kolostrum verschiedener Kühe kann zudem gemischt werden. Nach Mischung kann das Kolostrum entweder zur längeren Lagerung in Portionen tiefgefroren oder bei etwa 4 °C ca. 2 Wochen lang gelagert werden.

9. HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG

Siehe unter 8.

10. WARTEZEIT

Null Tage

11. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE

Arzneimittel außer Reich- und Sichtweite von Kindern aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden.

Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen des Behältnisses:

Mehrfachentnahmebehälter sind nach Anbruch innerhalb von 8 Stunden zu verbrauchen, damit Verunreinigungen und Wirksamkeitsverluste des Impfstoffes vermieden werden.

12. BESONDERE WARNHINWEISE

Besondere Warnhinweise

Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett dem Arzt zu zeigen.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Bestandsschutz

Die Infektiöse Kälberdiarrhö wird durch im Bestand ständig vorhandene Erreger hervorgerufen. Deshalb müssen zur planmäßigen Bekämpfung alle trächtigen Kühe und Färsen des Bestandes in das Impfprogramm einbezogen werden. Nur auf diese Weise kann der Infektionsdruck gemindert werden.

Bestandshygiene

Die Diarrhö neugeborener Kälber wird häufig erst durch Hygienemängel zu einem gravierenden Bestandsproblem. Insofern gehören neben der Impfung auch Verbesserungen der Stallhygiene als unterstützende Maßnahmen unbedingt zum Prophylaxeprogramm.

Impfschutz

Diarrhöen können vielfältige Ursachen haben. Die Vakzine induziert hohe Antikörperspiegel in der Muttermilch gegen Rota- und Coronavirus sowie gegen E. coli, d. h. gegen wichtige Durchfallerreger, welche häufig die Ursache von Durchfallerkrankungen bei neugeborenen Kälbern sind. Gegen Durchfallerkrankungen anderer Genese wird kein Schutz vermittelt.

Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode Der Impfstoff ist für die Anwendung bei hochtragenden Rindern bestimmt.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen Es liegen keine Informationen zur gegenseitigen Verträglichkeit (Kompatibilität) dieses Impfstoffes mit einem anderen vor. Daher ist die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit der Anwendung dieses Impfstoffs mit einem anderen (entweder am selben Tag oder zu unterschiedlichen Zeitpunkten verabreicht) nicht nachgewiesen. Weiterhin wird empfohlen, zum Zeitpunkt der Impfung keine anderen Tierarzneimittel oder Ergänzungsfuttermittel zu verabreichen.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel)

Es hat sich gezeigt, dass die Verträglichkeit des Impfstoffs auch bei Verabreichung der doppelten Dosis gegeben ist. Es treten normalerweise keine anderen als die unter Nebenwirkungenbeschriebenen Symptome auf.

Inkompatibilitäten

Nicht mit anderen Impfstoffen, immunologischen Produkten oder Tierarzneimitteln mischen.

13. BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE ENTSORGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER VON ABFALLMATERIAL, SOFERN ERFORDERLICH

Deutschland:

Nicht verwendete Tierarzneimittel oder davon abstammende Abfallmaterialien sind entsprechend den nationalen Vorschriften zu entsorgen. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.

Österreich:

Abgelaufene oder nicht vollständig entleerte Packungen sind als gefährlicher Abfall zu behandeln und gemäß den geltenden Vorschriften einer unschädlichen Beseitigung zuzuführen. Leere Packungen sind mit dem Hausmüll zu entsorgen.

14. GENEHMIGUNGSDATUM DER GEBRAUCHSINFORMATION

November 2013

15. WEITERE ANGABEN

DE: Verschreibungspflichtig

AT: Rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten

Handelsformen

Packung mit 10 x 5 ml Packung mit 25 ml

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.

5 / 5

1

Gewebekulturinfektiöse Dosis (vor Inaktivierung)

2

Hämagglutinierende Einheiten (nach Inaktivierung) (Wirtssystem Viren: MDBK-Zellen)