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Lamotrigin-Actavis 50 Mg Tabletten

Document: 10.06.2014   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation: Information für den Anwender

Lamotrigin-Actavis 50 mg Tabletten

Lamotrigin

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses

Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

-    Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

-    Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

-    Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und darf nicht an Dritte weitergegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

-    Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.


Was in dieser Packungsbeilage steht:

1.    Was ist Lamotrigin-Actavis 50 mg und wofür wird es angewendet?

2.    Was sollten Sie vor der Einnahme von Lamotrigin-Actavis 50 mg beachten?

3.    Wie ist Lamotrigin-Actavis 50 mg einzunehmen?

4.    Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5.    Wie ist Lamotrigin-Actavis 50 mg aufzubewahren?

6.    Inhalt der Packung und weitere Informationen

1. Was ist Lamotrigin-Actavis 50 mg und wofür wird es angewendet?

Lamotrigin-Actavis 50 mg gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Antiepileptika bezeichnet werden. Es wird bei zwei Krankheitsbildern angewendet: Epilepsie und bipolare Störung.

Bei der Behandlung der Epilepsie wirkt Lamotrigin-Actavis 50 mg durch Hemmung der Signale im Gehirn, die die epileptischen Anfälle auslösen.

-    Bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 13 Jahren kann Lamotrigin-Actavis 50 mg allein oder zusammen mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung der Epilepsie angewendet werden. Lamotrigin-Actavis 50 mg kann zusammen mit anderen Arzneimitteln auch zur Behandlung von Anfällen angewendet werden, die bei dem so genannten Lennox-Gastaut-Syndrom auftreten.

-    Bei Kindern zwischen 2 und 12 Jahren kann Lamotrigin-Actavis 50 mg bei den genannten Krankheitsbildern zusammen mit anderen Arzneimitteln angewendet werden. Zur Behandlung einer bestimmten Form der Epilepsie, den so genannten typischen Absencen, kann es allein angewendet werden.

Bei der bipolaren Störung ist Lamotrigin-Actavis 50 mg ebenfalls wirksam.

Menschen mit einer bipolaren Störung (gelegentlich auch als manisch-depressive Erkrankung bezeichnet) leiden unter extremen Stimmungsschwankungen, bei denen sich Phasen der Manie (Erregung oder Euphorie) mit Phasen der Depression (tiefe Traurigkeit oder Hoffnungslosigkeit) abwechseln.

Bei Erwachsenen ab 18 Jahren kann Lamotrigin-Actavis 50 mg allein oder gemeinsam mit anderen Arzneimitteln angewendet werden, um die bei der bipolaren Störung auftretenden depressiven Phasen zu verhindern. Wie Lamotrigin-Actavis 50 mg dabei im Gehirn wirkt, ist noch nicht bekannt.

2. Was sollten Sie vor der Einnahme von lamotrigin-Actavis 50 mg beachten? Lamotrigin-Actavis 50 mg darf nicht eingenommen werden

-    wenn Sie allergisch gegen Lamotrigin oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Sprechen Sie vor der Einnahme von Lamotrigin-Actavis 50 mg mit Ihrem Arzt,

-    wenn Sie Nierenprobleme haben.

-    wenn Sie jemals nach der Einnahme von Lamotrigin oder anderen Medikamenten gegen bipolare Störung oder gegen Epilepsie einen Hautausschlag hatten.

-    wenn Sie bereits ein Arzneimittel einnehmen, das Lamotrigin enthält.

Falls irgendetwas davon auf Sie zutrifft, dann:

Informieren Sie Ihren Arzt, der möglicherweise entscheidet, die Dosis zu verringern oder dass Lamotrigin-Actavis 50 mg nicht für Sie geeignet ist.

Achten Sie auf wichtige Beschwerden

Wenden Sie sich umgehend an einen Arzt, wenn Sie nach Beginn der Einnahme von Lamotrigin-Actavis 50 mg irgendeine der folgenden Beschwerden bemerken:

-    eine ungewöhnliche Hautreaktion wie Rötung oder Ausschlag

-    eine Entzündung von Mund oder Augen

-    Fieber, grippeähnliche Symptome oder Benommenheit

-    Schwellungen im Gesicht oder geschwollene Drüsen in Hals, Achselhöhlen oder Leistengegend

-    unerwartete Blutungen oder blaue Flecken oder Blaufärbung der Finger

-    eine Halsentzündung oder häufigere Infektionen (z. B. Erkältungen) als üblich

Diese Beschwerden treten mit größerer Wahrscheinlichkeit während der ersten Behandlungsmonate mit Lamotrigin-Actavis 50 mg auf und insbesondere dann, wenn Sie die Behandlung mit einer zu hohen Dosis beginnen, Ihre Dosis zu schnell erhöht wird oder Sie Lamotrigin-Actavis 50 mg zusammen mit einem anderen Medikament namens Valproat einnehmen. Kinder sind von diesen Beschwerden häufiger betroffen als Erwachsene.

Die oben aufgeführten Symptome können sich zu ernsteren Problemen wie Organversagen oder einem sehr schlechten Hautzustand entwickeln, wenn sie nicht behandelt werden:

Schwere Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom, Toxische epidermale Nekrolyse, Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS)), die möglicherweise lebensbedrohlich sind, wurden in Zusammenhang mit der Anwendung von Lamotrigin berichtet. Stevens-Johnson-Syndrom und Toxische epidermale Nekrolyse zeigen sich anfänglich als rötliche, schießscheibenartige oder kreisförmige Flecken (oft mit einer Blase in der Mitte) am Körperstamm.

Der Hautausschlag kann zu einer großflächigen Blasenbildung oder Ablösung der Haut führen. Zusätzliche Symptome, auf die geachtet werden sollte, sind offene, schmerzende Stellen (Ulcera) in Mund, Hals, Nase und im Genitalbereich sowie gerötete und geschwollene Augen (Konjunktivitis). Diese möglicherweise lebensbedrohlichen Hautreaktionen werden oft von grippeähnlichen Symptomen (Kopfschmerzen, Fieber und Gliederschmerzen) begleitet.

DRESS zeigt sich zunächst als grippeähnliche Symptome und Hautausschlag im Gesicht, gefolgt von einem ausgeprägteren Hautausschlag mit erhöhter Temperatur, erhöhten Leberenzymen in Blut-Tests und einer Zunahme einer Art der weißen Blutkörperchen (Eosinophilie) und vergrößerten Lymphknoten.

Das höchste Risiko für das Auftreten dieser schweren Hautreaktionen besteht in den ersten Behandlungswochen. Wenn bei Ihnen ein Hautausschlag oder die anderen genannten Symptome an der Haut auftreten, suchen Sie sofort einen Arzt auf. Teilen Sie ihm mit, dass Sie Lamotrigin einnehmen.

Wenn bei Ihnen bereits einmal ein Stevens-Johnson-Syndrom oder eine toxische epidermale Nekrolyse nach der Einnahme von Lamotrigin Actavis 50 mg aufgetreten ist, dürfen Sie nicht wieder mit Lamotrigin-Actavis 50 mg behandelt werden.

Gedanken an Selbstverletzung oder Selbsttötung

Antiepileptika werden zur Behandlung verschiedener Krankheitsbilder, wie z. B. Epilepsie und bipolare Störung, angewandt. Bei Patienten mit einer bipolaren Störung können mitunter Gedanken aufkommen, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen. Falls Sie eine bipolare Störung haben, werden Sie möglicherweise eher solche Gedanken haben:

-    wenn Sie erstmals mit der Behandlung beginnen

-    wenn Sie bereits früher daran gedacht haben, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen

-    wenn Sie jünger als 25 Jahre sind.

Falls Sie entsprechende beunruhigende Gedanken oder Erfahrungen haben oder merken, dass Sie sich während der Behandlung mit Lamotrigin-Actavis 50 mg schlechter fühlen oder dass neue Beschwerden auftreten:

Gehen Sie so schnell wie möglich zum Arzt oder suchen Sie das nächstgelegene Krankenhaus auf.

Eine geringe Anzahl von Patienten, die mit Antiepileptika wie Lamotrigin-Actavis 50 mg behandelt wurden, hatten auch Gedanken, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen. Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt solche Gedanken haben, setzen Sie sich sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung.

Wenn Sie Lamotrigin-Actavis 50 mg zur Behandlung der Epilepsie einnehmen

Die Anfälle im Rahmen einiger Formen der Epilepsie können sich gelegentlich verstärken oder häufiger auftreten, während Sie Lamotrigin-Actavis 50 mg einnehmen. Bei einigen Patienten können schwere epileptische Anfälle auftreten, die zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führen können. Falls während der Einnahme von Lamotrigin-Actavis 50 mg Ihre Anfälle häufiger auftreten oder es bei Ihnen zu einem schweren Anfall kommt:

Suchen Sie so schnell wie möglich einen Arzt auf.

Lamotrigin-Actavis 50 mg darf bei Patienten unter 18 Jahren nicht zur Behandlung einer bipolaren Störung angewendet werden. Arzneimittel zur Behandlung einer Depression oder anderer psychischer Probleme erhöhen bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren das Risiko von Selbsttötungsgedanken und -verhalten.

Einnahme von Lamotrigin-Actavis 50 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet haben oder mit der Einnahme/Anwendung neuer Arzneimittel beginnen, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel oder pflanzliche Arzneimittel handelt.

Ihr Arzt muss wissen, ob Sie andere Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie oder psychischen Erkrankungen einnehmen. Dadurch wird sichergestellt, dass Sie die richtige Dosis von Lamotrigin-Actavis 50 mg einnehmen. Zu diesen Arzneimitteln zählen:

-    Oxcarbazepin, Felbamat, Gabapentin, Levetiracetam, Pregabalin, Topiramat oder Zonisamid zur Behandlung der Epilepsie

-    Orlistat zur Gewichtsabnahme bei übergewichtigen Erwachsenen

-    Lithium zur Behandlung psychischer Probleme

-    Bupropion zur Behandlung psychischer Probleme oder zur Raucherentwöhnung Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eines dieser Medikamente einnehmen.

Einige Arzneimittel und Lamotrigin-Actavis 50 mg können sich bei gleichzeitiger Gabe gegenseitig beeinflussen oder die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass bei Patienten Nebenwirkungen auftreten. Hierzu zählen:

-    Valproat zur Behandlung von Epilepsie und psychischen Problemen

-    Carbamazepin zur Behandlung von Epilepsie und psychischen Problemen

-    Phenytoin, Primidon oder Phenobarbital zur Behandlung der Epilepsie

-    Olanzapin zur Behandlung von psychischen Problemen

-    Risperidon zur Behandlung von psychischen Problemen

-    Rifampicin, ein Antibiotikum

-    Arzneimittel zur Behandlung einer Infektion mit dem Humanen-Immunodefizienz-Virus (HIV) (eine Kombination aus Lopinavir und Ritonavir oder aus Atazanavir und Ritonavir)

- hormonelle Empfängnisverhütungsmittel, z. B. die 'Pille' (siehe weiter unten)

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eines dieser Medikamente einnehmen, die Einnahme beginnen oder beenden.

Hormonelle Empfängnisverhütungsmittel (wie z. B. die 'Pille') können die Wirkungsweise von Lamotrigin-Actavis 50 mg beeinflussen.

Ihr Arzt wird Ihnen möglicherweise empfehlen, ein besonderes hormonelles Empfängnisverhütungsmittel oder eine andere Empfängnisverhütungsmethode anzuwenden, wie z. B. Kondome, ein Pessar oder eine Spirale. Wenn Sie ein hormonelles Empfängnisverhütungsmittel wie die 'Pille' anwenden, wird Ihr Arzt Ihnen möglicherweise Blut abnehmen, um den Blutspiegel von Lamotrigin-Actavis 50 mg zu kontrollieren. Falls Sie ein hormonelles Empfängnisverhütungsmittel anwenden oder vorhaben, mit der Anwendung zu beginnen:

Sprechen Sie vorher mit Ihrem Arzt über die für Sie geeignete Methode zur Empfängnisverhütung.

Umgekehrt kann Lamotrigin-Actavis 50 mg auch die Wirkungsweise hormoneller Empfängnisverhütungsmittel beeinflussen, die Abnahme ihrer Wirksamkeit ist aber unwahrscheinlich. Falls Sie ein hormonelles Empfängnisverhütungsmittel anwenden und irgendwelche Veränderungen ihrer Regelblutung, wie Zwischen- oder Schmierblutungen, bemerken:

Informieren Sie Ihren Arzt, da dies Zeichen dafür sein können, dass Lamotrigin-Actavis 50 mg die Wirkungsweise Ihres Empfängnisverhütungsmittels beeinträchtigt.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten schwanger zu sein oder beabsichtigen schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.

Für Babys, deren Mütter während der Schwangerschaft Lamotrigin-Actavis 50 mg einnahmen, kann ein erhöhtes Risiko für Geburtsfehler bestehen. Zu diesen Geburtsfehlern zählen Lippen- oder Gaumenspalten. Falls Sie planen, schwanger zu werden, oder schwanger sind, wird Ihr Arzt Ihnen möglicherweise empfehlen, zusätzlich Folsäure einzunehmen.

Eine Schwangerschaft kann auch die Wirksamkeit von Lamotrigin-Actavis 50 mg beeinflussen, so dass eventuell Blutuntersuchungen durchgeführt werden müssen und die Dosierung von Lamotrigin-Actavis 50 mg eventuell angepasst wird.

Sie sollten die Behandlung nicht abbrechen, ohne mit Ihrem Arzt darüber gesprochen zu haben. Dies ist insbesondere wichtig, wenn Sie Epilepsie haben.

Der Wirkstoff von Lamotrigin-Actavis 50 mg tritt in die Muttermilch über und kann möglicherweise Ihr Baby beeinträchtigen. Ihr Arzt wird mit Ihnen über Risiken und Nutzen des Stillens während der Einnahme von Lamotrigin-Actavis 50 mg sprechen und Ihr Baby von Zeit zu Zeit untersuchen, falls Sie sich entscheiden zu stillen.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Lamotrigin-Actavis 50 mg kann Schwindel und Doppeltsehen verursachen.

Setzen Sie sich erst an das Steuer eines Fahrzeugs und bedienen Sie Maschinen, wenn Sie sich sicher sind, dass Sie davon nicht betroffen sind.

Wenn Sie Epilepsie haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Lamotrigin-Actavis 50 mg enthält Lactose

Lamotrigin-Actavis 50 mg enthält eine kleine Menge Lactose. Bitte nehmen Sie Lamotrigin-Actavis 50 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

3. Wie ist Lamotrigin-Actavis 50 mg einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Wie viel Lamotrigin-Actavis 50 mg müssen Sie einnehmen?

Es kann einige Zeit dauern, die für Sie richtige Dosis zu finden. Sie ist davon abhängig:

-    wie alt Sie sind

-    ob Sie Lamotrigin-Actavis 50 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln einnehmen

-    ob Sie Probleme mit Ihren Nieren oder Ihrer Leber haben

Ihr Arzt wird Ihnen zunächst eine niedrige Dosis verordnen und diese über einige Wochen schrittweise erhöhen, bis die für Sie wirksame Dosis erreicht ist. Nehmen Sie niemals mehr Lamotrigin-Actavis 50 mg ein, als Ihr Arzt Ihnen verordnet hat.

Die empfohlene wirksame Dosis für Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre liegt zwischen 100 mg und 400 mg pro Tag.

Für Kinder von 2-12 Jahren hängt die wirksame Dosis vom jeweiligen Körpergewicht des Kindes ab. Üblicherweise liegt sie zwischen 1 mg und 15 mg pro kg Körpergewicht des Kindes und Tag und beträgt maximal 400 mg pro Tag.

Wie müssen Sie Ihre Dosis Lamotrigin-Actavis 50 mg einnehmen?

Nehmen Sie Ihre Dosis Lamotrigin-Actavis 50 mg je nach Anweisung des Arztes entweder 1-mal oder 2-mal täglich ein. Sie können sie unabhängig von den Mahlzeiten einnehmen.

Ihr Arzt wird Ihnen möglicherweise auch dazu raten, gleichzeitig andere Arzneimittel einzunehmen oder die Einnahme anderer Arzneimittel zu beenden. Das hängt davon ab, welche Krankheit bei Ihnen behandelt wird und wie Sie auf die Behandlung ansprechen.

-    Die Tabletten sind im Ganzen oder als halbe Tabletten zu schlucken. Sie dürfen die Tabletten nicht kauen oder zerstoßen.

-    Nehmen Sie immer die gesamte Dosis ein, die Ihnen Ihr Arzt verordnet hat.

Wenn Sie eine größere Menge Lamotrigin-Actavis 50 mg eingenommen haben als Sie sollten

Wenn Sie oder irgendjemand anderes zu viel Lamotrigin-Actavis 50 mg eingenommen haben, wenden Sie sich umgehend an einen Arzt oder Apotheker. Falls möglich, zeigen Sie die Lamotrigin-Actavis 50 mg-Packung vor.

Bei Patienten, die zu große Mengen von Lamotrigin eingenommen hatten, traten einige der folgenden Beschwerden auf:

-    rasche, unkontrollierbare Augenbewegungen (Nystagmus)

-    unbeholfene Bewegungen und fehlende Abstimmung der Bewegungsabläufe (Koordinationsstörungen), die das Gleichgewicht beeinträchtigen (Ataxie)

-    Bewusstseinsverlust oder Koma

Wenn Sie die Einnahme von Lamotrigin-Actavis 50 mg vergessen haben

Nehmen Sie keine zusätzlichen Tabletten oder die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme einer Dosis von Lamotrigin-Actavis 50 mg vergessen haben, lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten, wie Sie die Behandlung mit Lamotrigin-Actavis 50 mg fortsetzen sollen. Es ist wichtig, dass Sie das tun.

Wenn Sie die Einnahme von Lamotrigin-Actavis 50 mg abbrechen

Nehmen Sie Lamotrigin-Actavis 50 mg so lange ein, wie es Ihr Arzt Ihnen empfiehlt. Brechen Sie die Einnahme von Lamotrigin-Actavis 50 mg nicht ab, es sei denn, Ihr Arzt rät es Ihnen.

Wenn Sie Lamotrigin-Actavis 50 mg wegen Epilepsie einnehmen

Bei der Beendigung der Einnahme von Lamotrigin-Actavis 50 mg ist es wichtig, dass Ihre Dosis über etwa 2 Wochen schrittweise verringert wird. Wenn Sie die Einnahme von Lamotrigin-Actavis 50 mg plötzlich beenden, kann Ihre Epilepsie erneut auftreten oder sich verschlimmern.

Wenn Sie Lamotrigin-Actavis 50 mg wegen einer bipolaren Störung einnehmen

Es kann einige Zeit dauern, bis Lamotrigin-Actavis 50 mg seine Wirkung entfaltet, so dass Sie sich wahrscheinlich nicht sofort besser fühlen. Wenn Sie die Einnahme von Lamotrigin-Actavis 50 mg beenden, muss Ihre Dosis nicht schrittweise verringert werden. Dennoch sollten Sie erst mit Ihrem Arzt sprechen, wenn Sie die Einnahme von Lamotrigin-Actavis 50 mg beenden möchten.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

4.    Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei allergischen Reaktionen oder potentiell schwerwiegenden Hautreaktionen müssen Sie umgehend die Hilfe eines Arztes in Anspruch nehmen.

Bei einer kleinen Anzahl von Patienten, die Lamotrigin einnehmen, kommt es zu allergischen Reaktionen oder potentiell schweren Hautreaktionen, die sich zu ernsten oder sogar lebensbedrohlichen Problemen entwickeln können, wenn sie nicht behandelt werden. Zu den Anzeichen und Beschwerden dieser Reaktionen zählen:

-    Hautausschläge oder Rötung

-    eine Entzündung von Mund oder Augen

-    Fieber, grippeähnliche Symptome oder Benommenheit

-    Schwellungen im Gesicht oder geschwollene    Drüsen in Hals, Achselhöhlen oder Leistengegend

-    unerwartete Blutungen oder blaue Flecken oder Blaufärbung der Finger

-    eine Halsentzündung oder häufigere Infektionen (z. B. Erkältungen) als üblich

-    erhöhte Leberenzyme in Blut-Tests

-    Zunahme einer Art der weißen Blutkörperchen (Eosinophilie)

-    vergrößerte Lymphknoten

-    Beteiligung der Organe des Körpers,    einschließlich Leber    und    Niere.

In vielen Fällen sind diese Beschwerden Zeichen weniger schwerwiegender Nebenwirkungen. Aber Ihnen muss bewusst sein, dass sie möglicherweise auch schwer verlaufen können. Sollten Sie also irgendwelche dieser Beschwerden bei sich bemerken:

Suchen Sie so schnell wie möglich einen Arzt auf. Er wird möglicherweise entscheiden, Leber-,

Nieren- oder Blutuntersuchungen durchzuführen, und eventuell anordnen, die Einnahme von Lamotrigin-Actavis 50 mg zu beenden.

Sehr häufige Nebenwirkungen (mehr als 1 Behandelter von 10):

-    Kopfschmerzen

-    Schwindelgefühl

-    Schläfrigkeit oder Benommenheit

-    unbeholfene Bewegungen und fehlende Abstimmung    der    Bewegungsabläufe

(Koordinationsstörungen/Ataxie)

-    Doppeltsehen oder Verschwommensehen

-    Übelkeit oder Erbrechen

-    Hautausschlag

Häufige Nebenwirkungen (1 bis 10 Behandelte von 100):

-    Aggressivität oder Reizbarkeit

-    rasche, unkontrollierbare Augenbewegungen    (Nystagmus)

-    Schütteln oder Zittern (Tremor)

-    Schlafstörungen

-    Durchfall

-    Mundtrockenheit

-    Müdigkeit

-    Schmerzen in Rücken oder Gelenken oder anderswo Seltene Nebenwirkungen (1 bis 10 Behandelte von 1.000):

-    juckende Augen mit Schleimabsonderung und    verkrusteten Augenlidern (Bindehautentzündung)

-    eine seltene, möglicherweise lebensbedrohliche Hauterkrankung mit starker Blasenbildung und Blutungen aus Lippen, Augen, Mund, Nase und im Genitalbereich (Stevens-Johnson-Syndrom) (siehe Abschnitt 2).

Sehr seltene Nebenwirkungen (weniger als 1 Behandelter von 10.000):

-    Halluzinationen („Sehen“ oder „Hören“ von Dingen, die gar nicht da sind)

-    Verwirrtheit oder Ruhelosigkeit

-    „wackliger“ oder unsicherer Gang beim Umherlaufen

-    unkontrollierbare Körperbewegungen (Tics), unkontrollierbare Muskelkrämpfe, die Augen, Kopf und Rumpf betreffen (Choreoathetose), oder andere ungewöhnliche Körperbewegungen wie Ruckeln, Schütteln oder Steifigkeit

-    eine schwere, möglicherweise lebensbedrohliche Hautreaktion, die mit einem schmerzhaften roten Bereich beginnt, dann große Blasen bildet und schließlich zur Abschälung der Haut führt (toxische epidermale Nekrolyse) (siehe Abschnitt 2)

-    Zunahme der Anfälle bei Patienten, die bereits eine Epilepsie haben

-    Veränderungen der Leberfunktion, die durch Blutuntersuchungen festgestellt werden, oder Leberversagen

-    Veränderungen des Blutbildes, einschließlich verminderte Anzahl an roten Blutkörperchen (Anämie), verminderte Anzahl an weißen Blutkörperchen (Leukopenie, Neutropenie, Agranulozytose), verminderte Anzahl an Blutplättchen (Thrombozytopenie), verminderte Anzahl all dieser Blutzellen (Panzytopenie) und eine als aplastische Anämie bezeichnete Erkrankung des Knochenmarks

-    eine Blutgerinnungsstörung, die unerwartete Blutungen und blaue Flecken hervorrufen kann (disseminierte intravaskuläre Gerinnung)

-    Fieber

-    Schwellungen im Gesicht (Ödem) oder geschwollene Drüsen in Hals, Achselhöhlen oder Leistengegend (Lymphadenopathie)

-    Verschlimmerung der Beschwerden einer bestehenden Parkinson-Krankheit

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

-    Lymphknotenschwellung

-    Aseptische Meningitis (mit Symptomen wie Lichtempfindlichkeit, Ausschlag, Muskelschmerzen, Fieber und Halssteifigkeit)

-    Haarausfall

-    DRESS

-    Es wurden Fälle von Verringerungen der Knochendichte (Osteoporose bis hin zu Knochenbrüchen) berichtet. Bitte beraten Sie sich mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie Antiepileptika über eine lange Zeit anwenden, wenn bei Ihnen eine Osteoporose festgestellt wurde oder wenn Sie gleichzeitig Kortison oder andere Steroidhormone einnehmen.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5. Wie ist Lamotrigin-Actavis 50 mg aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis und der äußeren Umhüllung angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Entsorgen Sie das Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Lamotrigin-Actavis 50 mg enthält:

Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Lamotrigin.

Eine Tablette enthält 50 mg Lamotrigin.

Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172), Povidon K 30, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.), Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich], Talkum, hochdisperses Siliciumdioxid.

Wie Lamotrigin-Actavis 50 mg aussieht und Inhalt der Packung

Lamotrigin-Actavis 50 mg sind blass gelbe, runde, flache Tabletten mit einer Bruchkerbe auf einer Seite. Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.

Lamotrigin-Actavis 50 mg ist in Packungen mit 50 (N1), 100 (N2) und 200 (N3) Tabletten erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer

Actavis Deutschland GmbH & Co. KG Willy-Brandt-Allee 2 81829 München Telefon: 089/558909 - 0 Telefax: 089/558909 - 240

Hersteller

Actavis UK Limited Whiddon Valley Barnstaple North Devon EX328NS Großbritannien

oder

Balkanpharma Dupnitsa AD 3 Samokovsko Shosse Str.

2600 Dupnitsa Bulgarien

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Deutschland: Lamotrigin-Actavis 50 mg Tabletten

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2014.