iMedikament.de

Lamotrigin-Hormosan 25 Mg Dispers

Document: 02.04.2007   Gebrauchsinformation (deutsch) change



Gebrauchsinformation: Information für den Anwender



Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers, Tablette zur Herstellung einer Suspension zum

Einnehmen


Wirkstoff: Lamotrigin


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme / Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.

  • Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

  • Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

  • Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.

  • Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Neben­wirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informie­ren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.


Was ist Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers beachten?

Wie ist Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers aufzubewahren?

Weitere Informationen



1. WAS IST LAMOTRIGIN HORMOSAN 25 MG DISPERS UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?


Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers ist ein Arzneimittel zur Behandlung von epileptischen Anfällen und zur Behandlung von manisch-depressiven Erkrankungen.



Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers wird angewendet zur Behandlung bei:


Epilepsie:


Hinweise:

Die erstmalige Anwendung bei Erwachsenen und Kindern ab 12 Jahren sollte nur durch einen Neurologen oder einen Arzt, der mit der Behandlung von Epilepsien vertraut ist, erfolgen.

Die erstmalige Anwendung bei Kindern von 2 bis 11 Jahren sollte in Kliniken und Institutionen mit besonderer Erfahrung in der Behandlung von Epilepsien oder in enger Zusammenarbeit mit solchen Einrichtungen erfolgen.



Manisch-depressive Erkrankungen (Patienten ab 18 Jahre):

- Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers wird angewendet zur vorbeugenden Behandlung der depressiven Episoden bei Patienten mit manisch-depressiver Erkrankung (bipolare Störungen).



2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON LAMOTRIGIN HORMOSAN 25 MG DISPERS BEACHTEN?


Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers darf nicht eingenommen werden,




Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers ist erforderlich:


Wenn Sie einen Hautausschlag entwickeln, suchen Sie sofort Ihren Arzt auf. Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers muss sofort abgesetzt werden, es sei denn, der Arzt entscheidet, dass der Hautausschlag eindeutig nicht in Zusammenhang mit der Einnahme von Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers steht.


Allergische Hautreaktionen traten im Allgemeinen innerhalb der ersten acht Wochen nach Beginn der Behandlung mit Lamotrigin, dem arzneilich wirksamen Bestandteil von Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers, auf. In der überwiegenden Anzahl der Fälle sind diese mild und vorübergehend, jedoch wurden auch schwere Hautausschläge, die eine stationäre Behandlung und das Absetzen von Lamotrigin erforderlich machten, berichtet. Dazu gehören selten schwere, möglicherweise lebens­bedrohliche Hautreaktionen einschließlich des Stevens-Johnson-Syndroms und des Syndroms der verbrühten Haut (toxische epidermale Nekrolyse) (siehe Abschnitt 4).


Bei Erwachsenen traten schwerwiegende Hautausschläge in klinischen Studien zur Anwendung von Lamotrigin bei Epilepsie mit einer Häufigkeit von ungefähr 1 zu 500 Patienten auf. Ungefähr die Hälfte dieser Fälle wurde als Stevens-Johnson-Syndrom berichtet (1 zu 1000 Patienten). In klinischen Studien bei Patienten mit manisch-depressiver Erkrankung traten schwerwiegende Hautausschläge mit einer Inzidenz von ca. 1 in 1000 Patienten auf.


Das Risiko eines schwerwiegenden Hautausschlages ist bei Kindern höher als bei Erwachsenen. Bisher vorliegende Daten aus klinischen Studien lassen bei Kindern auf eine Häufigkeit im Krankenhaus zu behandelnder Hautausschläge zwischen 1 zu 300 und 1 zu 100 schließen.

Bei Kindern kann das erstmalige Auftreten eines Hautausschlages fälschlicherweise für eine Infektion gehalten werden. Besonders bei Kindern, die während der ersten acht Behandlungs­wochen Anzeichen eines Hautausschlages und Fieber entwickeln, sollte der Arzt die Möglichkeit einer Reaktion auf das Arzneimittel in Betracht ziehen.


Hautausschläge wurden auch als Bestandteil von Überempfindlichkeitsreaktionen mit verschie­denen Symptomen wie Fieber, Erkrankungen im Bereich der Lymphknoten (Lymphadenopathie), Schwellungen im Gesicht (Gesichtsödeme) und Veränderungen der Blut- und Leberwerte berichtet (siehe Abschnitt 4). Die klinischen Verläufe zeigen ein weites Spektrum an Schweregraden und können in seltenen Fällen zu schweren Gerinnungsstörungen (der disseminierten intravasalen Gerinnung) und Versagen verschiedener Organe führen. Es ist wichtig zu berücksichtigen, dass frühe Manifestationen von Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Fieber, Lymphadenopathie) ohne Anzeichen eines Hautausschlages auftreten können. Suchen Sie bei Auftreten der oben genann­ten Symptome sofort Ihren Arzt auf. Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers sollte sofort abgesetzt werden, wenn keine andere Ursache für das Auftreten dieser Symptome festgestellt wird.


Es wird empfohlen, dass Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers bei Patienten, die Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers aufgrund eines aufgetretenen Hautausschlages nach Einnahme von Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers abgesetzt haben, nicht wieder angewendet wird, es sei denn, dass der mögliche Nutzen die Risiken klar überwiegt oder dass der Hautausschlag mit der Einnahme von Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers eindeutig nicht im Zusammenhang stand.


Beachten Sie unbedingt die empfohlene Anfangsdosis und die schrittweise Aufdosierung von Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers und informieren Sie Ihren Arzt, falls Sie zusätzlich mit Valproinsäure behandelt werden. Sowohl hohe Anfangsdosen von Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers, ein Überschreiten der für den Behandlungsbeginn empfohlenen schrittweisen Dosissteigerungen von Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers als auch die gleichzeitige Einnahme von Valproinsäure erhöhen das Risiko eines Hautausschlages (siehe Abschnitt 3).


Wenn Sie ein orales Kontrazeptivum (“Pille”) zur Empfängnisverhütung einnehmen oder mit einer Hormonersatztherapie behandelt werden, informieren Sie Ihren Arzt.


Die gleichzeitige Anwendung von oralen Kontrazeptiva mit den Wirkstoffen Ethinylestradiol und Levonorgestrel führte zu einer Senkung des Lamotriginspiegels. Nach der Aufdosierung können daher höhere Erhaltungsdosen (bis zum zweifachen) von Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers erforderlich sein, um eine ausreichende Wirksamkeit zu erzielen. Bei Frauen, die nicht gleichzeitig mit einem den Lamotrigin-Abbau beschleunigenden Arzneimittel behandelt werden, tritt während der letzten Woche des Zyklus, in der kein Hormonpräparat oder ein wirkstofffreies Scheinmedikament einge­nommen wird, ein gradueller vorübergehender Anstieg des Lamotriginspiegels auf. Dieser Anstieg ist größer, wenn vor oder während der wirkstofffreien Woche die Lamotrigindosis erhöht wird. Andere orale Kontrazeptiva und Hormonersatztherapien wurden nicht untersucht, obgleich diese möglicherweise in ähnlicher Weise die Verstoffwechselung von Lamotrigin beeinflussen können.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, insbesondere vor Einnahmebeginn oder Absetzen eines Hormon­präparates, damit er gegebenenfalls die Lamotrigin-Dosierung anpasst.


Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers führte bei gleichzeitiger Einnahme von oralen Kontrazeptiva mit den Wirk­stoffen Ethinylestradiol und Levonorgestrel zu einem mäßig beschleunigten Abbau von Levonor­gestrel und einer Veränderung des Spiegels bestimmter am Eisprung beteiligter, körpereigener Hormone (FSH und LH). Der Einfluss dieser Veränderungen auf die Aktivität des Eierstocks ist nicht bekannt. Jedoch kann die Möglichkeit nicht ausgeschlossen werden, dass diese Veränderun­gen bei einigen Patientinnen, die Hormon-Präparate einnehmen, zu einer Verminderung der empfängnisverhütenden Wirkung führen. Berichten Sie daher jede Menstruationsveränderung, z. B. Zwischenblutungen, umgehend Ihrem Arzt.


Wenn bei Ihnen in den ersten Behandlungswochen eine Kombination von Symptomen, wie unklare Hautausschläge, Fieber, grippeähnliche Symptome, Schläfrigkeit sowie Zunahme von Anfällen, auftritt, informieren Sie Ihren Arzt, damit er die notwendigen Untersuchungen, wie Untersuchungen Ihrer Leber- und Nierenfunktion sowie der Blutgerinnung, vornehmen kann. Unter Kombinations­behandlung mit Lamotrigin wurde von Blutbildveränderungen (z. B. Leukopenie, Thrombozyto­penie) und dem Anstieg von bestimmten Leberwerten (Transaminasen) berichtet. Bei Langzeit­behandlung sind deshalb Kontrolluntersuchungen erforderlich.


Wenn bei Ihnen unklare Blutungen aus den Schleimhäuten (Nase, Mund, Vagina) auftreten, infor­mieren Sie Ihren Arzt, damit er Ihre Blutgerinnung untersucht.


Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an einer Erkrankung der Leber oder der Nieren leiden. Gegebenenfalls muss Ihre Dosis herabgesetzt werden. Eine Leberschädigung zu Beginn der Behandlung mit Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers kann nicht ausgeschlossen werden. Deshalb sind insbe­sondere zu Beginn der Behandlung mit Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers regelmäßige Untersuchungen zur Leberfunktion durchzuführen (siehe Abschnitt 4).


Hinweise zur Anwendung bei Patienten mit Epilepsie:

Wie bei anderen Antiepileptika kann das plötzliche Absetzen von Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers zu einer Anfallszunahme (Rebound-Anfälle) führen. Daher sollte Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers über einen Zeitraum von 2 Wochen stufenweise abgesetzt werden, es sei denn, dass ein plötzlicher Abbruch aus Sicherheitsgründen (z. B. Hautreaktionen) erforderlich ist.

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an einer manisch-depressiven Erkrankung leiden. Der Arzt sollte prüfen, ob Sie möglicherweise bereits mit Lamotrigin, dem arzneilich wirksamen Bestandteil in Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers, behandelt werden.



Hinweise zur Anwendung bei Patienten mit manisch-depressiver Erkrankung:

Die Wirksamkeit von Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers zur vorbeugenden Behandlung von manischen Episoden bei manisch-depressiven Patienten wurde bisher nicht belegt.

Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers wird zur Anwendung bei solchen manisch-depressiven Patienten empfohlen, bei denen das Risiko des Auftretens einer depressiven Episode besteht. Die Behand­lung kann sowohl bei Patienten, die derzeit an einer manischen, hypomanischen oder depressiven Episode leiden, als auch bei Patienten, die kürzlich eine manische, hypomanische oder depressive Phase erfahren haben, begonnen werden. Es gibt keinen Hinweis auf ein erhöhtes Risiko des Auf­tretens einer manischen, hypomanischen oder gemischten Episode bei Behandlung mit Lamotrigin im Vergleich zum wirkstofffreien Medikament.

Bei manisch-depressiven Patienten, bei denen das Risiko des Auftretens einer manischen Episode besteht, sollte eine zusätzliche Arzneimitteltherapie in Betracht gezogen werden, wenn dies klinisch angezeigt ist. Es liegen keine kontrollierten Daten zur Anwendung von Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers in Kombination mit Arzneimitteln vor, die zur vorbeugenden Behandlung einer manischen Episode bei Patienten mit manisch-depressiver Erkrankung eingesetzt werden. Begrenzte Daten zur Sicherheit und zu Wechselwirkungen (siehe Abschnitt 2) in Kombination mit diesen Arznei­mitteln, die in klinischen Studien bei bipolaren Patienten und durch umfangreiche klinische Erfah­rung mit Lamotrigin bei der Behandlung der Epilepsie gewonnen wurden, lassen den Schluss zu, dass Sicherheitsprobleme unwahrscheinlich sind. Die Dosierungsempfehlungen bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die den Abbau von Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers beeinflussen, müssen beachtet werden (siehe Abschnitt 3).

Da Selbstmordversuche zum Krankheitsbild einer bipolaren Störung gehören, sollte die medika­mentöse Behandlung mit einer engen Überwachung der Patienten einhergehen.

Informieren Sie Ihren Arzt, falls Sie an epileptischen Anfällen leiden. Der Arzt sollte prüfen, ob Sie möglicherweise bereits mit Lamotrigin, dem arzneilich wirksamen Bestandteil in Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers, behandelt werden.



Kinder

Epilepsie: Kinder unter 2 Jahren sollten nicht mit Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers behandelt werden, da ausreichende Erfahrungen fehlen.


Manisch-depressive Erkrankungen:

Dieses Arzneimittel ist nicht für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren mit einer manisch-depressiven Erkrankung bestimmt, da bisher keine Unter­suchungen zur Anwendung bei bipolaren Störungen in dieser Altersklasse durchgeführt wurden.



Bei Einnahme von Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers mit anderen Arzneimitteln


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Wechselwirkungen mit anderen Antiepileptika


Wenn noch andere Antiepileptika zusätzlich zu Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers gegeben werden oder wenn andere Antiepileptika zugunsten einer Lamotrigin-Monotherapie abgesetzt werden, sollte berück­sichtigt werden, dass der Abbau von Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers beeinflusst werden kann.


Die Wirkung von Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers kann durch die gleichzeitige Behandlung mit den nachfolgend genannten Arzneistoffen beeinflusst werden:


Die gleichzeitige Verabreichung von Phenytoin-, Carbamazepin-, Phenobarbital- oder Primidon-haltigen Arzneimitteln führt zu einem beschleunigten Abbau von Lamotrigin. Daher muss im Falle einer gleichzeitigen Verabreichung von diesen und anderen so genannten enzyminduzierenden Arzneimitteln (Arzneimittel, die zu einer vermehrten Bildung oder gesteigerten Aktivität von Eiweißen führen, die eine Stoffwechselreaktion im Körper beschleunigen) die Lamotrigin-Dosis heraufgesetzt werden (siehe Abschnitt 3).


In einer Studie mit gesunden Erwachsenen, die Lamotrigin und Oxcarbazepin anwendeten, veränderte Oxcarbazepin nicht den Abbau von Lamotrigin und umgekehrt veränderte Lamotrigin auch nicht den Abbau von Oxcarbazepin.


Dagegen führt die gleichzeitige Behandlung mit Valproinsäure-haltigen Arzneimitteln zu einem verlangsamten Abbau von Lamotrigin in der Leber und erhöht so die Verweildauer im Körper um annähernd das 2-fache. Daher muss im Falle einer gleichzeitigen Verabreichung von Valproin­säure die Lamotrigin-Dosis herabgesetzt werden (siehe Abschnitt 3).


Bei Patienten, die neben Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers auch Carbamazepin erhalten, können zentral­nervöse Störungen wie Kopfschmerzen, Schwindel, Störungen im Bewegungsablauf, Doppelt­sehen, verschwommenes Sehen und Übelkeit auftreten. Diese Erscheinungen bessern sich meist nach einer Verminderung der Carbamazepin-Dosis. Eine ähnliche Wirkung wurde während einer Studie mit Lamotrigin und Oxcarbazepin mit gesunden Erwachsenen beobachtet, die Auswirkung einer Dosisverminderung wurde hierbei nicht untersucht.



Wechselwirkungen mit psychoaktiven Arzneimitteln


Studien an gesunden Erwachsenen zeigten keinen relevanten Einfluss von Lamotrigin auf den Abbau von Lithium und Olanzapin.

Ebenso zeigten Studien an gesunden Erwachsenen keinen relevanten Einfluss von Bupropion und Olanzapin auf den Abbau von Lamotrigin.


Laboruntersuchungen zeigten, dass der Abbau von Lamotrigin durch Amitriptylin, Bupropion, Clonazepam, Fluoxetin, Haloperidol oder Lorazepam nur minimal beeinflusst wird.

Die Ergebnisse von Laboruntersuchungen lassen ebenso darauf schließen, dass der Abbau von Lamotrigin durch Clozapin, Phenelzin, Risperidon, Sertralin oder Trazodon wahrscheinlich nicht beeinflusst wird.



Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln


Rifampicin beschleunigt den Abbau von Lamotrigin. Bei Patienten, die gleichzeitig mit Rifampicin behandelt werden, sollte die Dosierungsempfehlung wie für Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers bei gleich­zeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel senken, angewendet werden (siehe Abschnitt 3).


Paracetamol, ein Arzneimittel, das bei Fieber und/oder Schmerzen angewendet wird, kann die Verweildauer von Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers im Körper verringern und die Ausscheidung über die Nieren erhöhen. Jedoch wird diese Wirkung auf die Lamotrigin-Konzentration nicht als klinisch relevant angesehen.


Wechselwirkungen mit dem Folsäurestoffwechsel siehe unter Abschnitt 4.



Wechselwirkungen mit oralen Kontrazeptiva (“Pille”)


In einer Studie mit 16 freiwilligen weiblichen Personen, die ein orales Kontrazeptivum (“Pille”) mit den Wirkstoffen Ethinylestradiol und Levonorgestrel einnahmen, kam es (bei einer Dosierung von 300 mg Lamotrigin pro Tag) zu einem ca. 2-fachen Anstieg des Abbaus von Lamotrigin. Der Lamotriginspiegel stieg während der wirkstofffreien Woche eines Zyklus (“Pillen-freie Woche” oder “Pillen-Pause”) graduell an, wobei die Lamotrigin-Konzentrationen am Ende der Woche ohne Wirkstoff-Einnahme durchschnittlich ca. 2-fach höher lagen als während der gemeinsamen Ein­nahme von Lamotrigin mit dem Kontrazeptivum.


Umgekehrt hatte Lamotrigin keinen Einfluss auf den Ethinylestradiol-Anteil des oralen Kontra­zeptivums. Es wurde jedoch ein mäßig beschleunigter Abbau des Levonorgestrel-Anteils beob­achtet. Die Messungen bestimmter am Eisprung beteiligter körpereigener Hormone (FSH, LH und Estradiol) während der Studie zeigten bei einigen Frauen einen teilweisen Verlust der Unter­drückung der hormonellen Aktivität des Eierstocks, wobei die Messung des Serum-Progesterons jedoch zeigte, dass es bei keiner der 16 Frauen zu einem Eisprung kam. Der Einfluss dieser Ver­änderungen auf die Aktivität des Eierstocks ist unklar. Andere Dosen als 300 mg Lamotrigin pro Tag wurden nicht untersucht und es wurden keine Studien mit anderen Hormonpräparaten für Frauen durchgeführt.



Schwangerschaft und Stillzeit


Risiko im Zusammenhang mit Antiepileptika im Allgemeinen


Bei Frauen im gebärfähigen Alter sollte eine Beratung durch den Facharzt erfolgen. Wenn eine Frau plant, schwanger zu werden, sollte der Arzt die Notwendigkeit der antiepileptischen Therapie überdenken. Ein plötzliches Absetzen einer antiepileptischen Therapie kann zu Durchbruchs­anfällen mit schwerwiegenden Folgen für die Mutter und das ungeborene Kind führen und sollte möglichst vermieden werden.


Das Risiko von angeborenen Fehlbildungen ist bei Nachkommen von Müttern, die mit Antiepi­leptika behandelt wurden, im Vergleich mit der zu erwartenden Häufigkeit in der Allgemein­bevölkerung von ungefähr 3% um den Faktor 2 bis 3 erhöht. Die am häufigsten berich­teten Fehl­bildungen sind Lippenspalten, Herz-Kreislauf-Fehlbildungen und Neuralrohrdefekte (offener Rücken).


Eine Kombinationstherapie mit verschiedenen Antiepileptika ist im Vergleich zur Monotherapie mit einem höheren Risiko für angeborene Fehlbildungen verbunden. Deshalb sollte, wenn möglich, eine Monotherapie durchgeführt werden.

Risiko im Zusammenhang mit Lamotrigin


Daten aus Studien mit insgesamt ungefähr 2000 Frauen, die Lamotrigin als Monotherapie während der Schwangerschaft eingenommen haben, können ein erhöhtes Risiko für angeborene Fehl­bildungen nicht ausschließen. Ein Schwangerschaftsregister berichtete eine erhöhte Häufigkeit von Lippen-Gaumen-Spalten. Andere Daten haben diese Beobachtungen nicht bestätigt. Studien an Tieren haben nachteilige Effekte auf die Entwicklung des Organismus (Entwicklungstoxizität) gezeigt.


Wenn der Arzt eine Lamotrigin-Therapie während der Schwangerschaft für notwendig hält, sollte die niedrigst mögliche therapeutische Dosis angewendet werden.


Lamotrigin hemmt geringfügig die Dihydrofolsäure-Reduktase und könnte somit durch Senkung der Folsäurespiegel zu einem erhöhten Risiko für eine embryo-fetale Schädigung führen. Die Einnahme von Folsäure bei geplanter Schwangerschaft und während der Frühschwangerschaft sollte in Betracht gezogen werden.


Stoffwechsel-Veränderungen während der Schwangerschaft können die Lamotriginspiegel und / oder die therapeutische Wirkung beeinflussen. Es liegen Berichte über erniedrigte Lamotrigin­konzentrationen im Blut während der Schwangerschaft vor. Schwangere Frauen sollten während der Behandlung mit Lamotrigin sorgfältig überwacht werden.



Stillzeit


Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers tritt in die Muttermilch über und kann beim gestillten Säugling Serumkon­zentrationen erreichen, die im Bereich der wirksamen Konzentrationen der Mutter liegen. Daher sollte Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers während der Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen/Risiko-Abwägung für das Kind durch den behandelnden Arzt angewendet werden. Wenn gestillt wird, sollte der Säugling auf mögliche Effekte bzw. Nebenwirkungen hin beobachtet werden.



Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen


In klinischen Studien mit Lamotrigin wurde über neurologische Nebenwirkungen wie Schwindel und Doppeltsehen berichtet. Daher sollten Sie abwarten, wie Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers auf Sie wirkt, bevor Sie ein Kraftfahrzeug fahren oder Maschinen bedienen, und Ihren Arzt konsultieren, da das Ansprechen auf eine antiepileptische Therapie von Patient zu Patient unterschiedlich sein kann.



Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers


Dieses Arzneimittel enthält Sorbitol. Bitte nehmen Sie Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers erst nach Rück­sprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegen­über bestimmten Zuckern leiden.





3. WIE IST LAMOTRIGIN HORMOSAN 25 MG DISPERS EINZUNEHMEN?


Nehmen Sie Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers immer genau nach der Anwei­sung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:


Die für den Behandlungsbeginn und für die anschließende Dosissteigerung empfohlenen Dosen sollten aufgrund des Risikos, dass Hautausschläge auftreten, nicht überschritten werden (siehe Abschnitt 2).


Wenn die berechnete Dosis (z. B. in der Anwendung bei Kindern oder bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion) nicht in ganzen Tabletten verabreicht werden kann, soll die nächst niedrigere Dosis, die in ganzen Tabletten gegeben werden kann, eingenommen werden.



Epilepsie


Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren (siehe Tabelle 1)


I. Monotherapie


Im Rahmen der Monotherapie beträgt die Anfangsdosis in den ersten 2 Wochen 25 mg Lamotrigin einmal täglich. Anschließend werden, ebenfalls über einen Zeitraum von 2 Wochen, 50 mg Lamotrigin einmal täglich eingenommen.

Ab Woche 5 sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 50 mg bis 100 mg Lamotrigin erhöht werden, bis der gewünschte Therapieeffekt erreicht ist.

Die Erhaltungsdosis liegt üblicherweise bei 100 mg bis 200 mg pro Tag, die entweder einmal täglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen eingenommen wird. In klinischen Untersuchungen waren bei einigen Patienten Dosen bis zu 500 mg Lamotrigin pro Tag erforderlich, um den gewünschten Therapieeffekt zu erzielen.



II. Zusatzbehandlung


a) Zusatzbehandlung mitValproinsäure-haltigen Arzneimitteln (mit oder ohne weitere Arznei­mittel)


Die Anfangsdosis beträgt in den ersten 2 Wochen 25 mg Lamotrigin jeden zweiten Tag. An­schließend werden, ebenfalls über einen Zeitraum von 2 Wochen, 25 mg Lamotrigin einmal täglich eingenommen.

Ab Woche 5 sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 25 mg bis 50 mg Lamotrigin erhöht werden, bis der gewünschte Therapieeffekt erreicht ist.

Die Erhaltungsdosis liegt üblicherweise bei 100 mg bis 200 mg pro Tag, die einmal täglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen eingenommen wird.



b) Zusatzbehandlung mit anderen Arzneimitteln außer Valproinsäure


Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital, Primidon oder gleichzeitige Behandlung mit Arznei­mitteln, die den Lamotriginspiegel senken (mit oder ohne weitere Arzneimittel außer Valproin­säure):


Die Anfangsdosis beträgt in den ersten 2 Wochen 50 mg Lamotrigin einmal täglich. Anschließend werden, ebenfalls über einen Zeitraum von 2 Wochen, täglich 100 mg Lamotrigin, aufgeteilt in 2 Einzeldosen, eingenommen.

Ab Woche 5 sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 100 mg Lamotrigin erhöht werden, bis der gewünschte Therapieeffekt erreicht ist.

Die Erhaltungsdosis liegt üblicherweise bei 200 mg bis 400 mg pro Tag, die in zwei Einzeldosen aufgeteilt wird.


Oxcarbazepin ohne weitere Arzneimittel, die den Lamotriginspiegel beeinflussen:

Bei Patienten, die gleichzeitig Oxcarbazepin einnehmen, jedoch keine weiteren Arzneimittel, die den Lamotriginspiegel beeinflussen, beträgt die Anfangsdosis in den ersten 2 Wochen 25 mg einmal täglich. Anschließend werden, ebenfalls über einen Zeitraum von 2 Wochen, 50 mg Lamotrigin einmal täglich eingenommen.

Ab Woche 5 sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um 50 mg bis 100 mg Lamotrigin erhöht werden, bis der Therapieeffekt erreicht ist.

Die Erhaltungsdosis liegt üblicherweise bei 100 mg bis 200 mg pro Tag, die einmal täglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen eingenommen wird.


Tabelle 1:Empfohlene Dosierung für Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren


Behandlungsschema

Woche 1 + 2

Woche 3 + 4

Erhaltungsdosis

Monotherapie

25 mg/Tag

(einmal täglich)

50 mg/Tag

(einmal täglich)

100 bis 200 mg/Tag

(einmal täglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen morgens und abends)


Bis zum Erreichen der Erhaltungs­dosis sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um 50 bis 100 mg erhöht werden.

Zusatzbehand­lung mit nicht Valproinsäure-haltigen Arzneimitteln

Phenytoin,

Carbamazepin,

Phenobarbital,

Primidon oder andere Arznei­mittel, die den Lamotriginspiegel senken (mit oder ohne weitere Arzneimittel außer Valproin­säure)

50 mg/Tag

(einmal täglich)

100 mg/Tag

(aufgeteilt in zwei Einzeldosen morgens und abends)

200 bis 400 mg/Tag

(aufgeteilt in zwei Ein­zeldosen morgens und abends)


Bis zum Erreichen der Erhaltungsdosis sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 100 mg erhöht werden.


Oxcarbazepin ohne weitere Arzneimittel, die den Lamotrigin­spiegel beein­flussen

25 mg/Tag

(einmal täglich)

50 mg/Tag

(einmal täglich)

100 bis 200 mg/Tag

(einmal täglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen morgens und abends)


Bis zum Erreichen der Erhaltungsdosis sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um 50 bis 100 mg erhöht werden.

Zusatzbehandlung mit Valproin­säure-haltigen Arzneimitteln unab­hängig von weiterer Zusatzmedi­kation

12,5 mg/Tag

(25 mg jeden 2. Tag)

25 mg/Tag

(einmal täglich)

100 bis 200 mg/Tag

(einmal täglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen morgens und abends)


Bis zum Erreichen der Erhaltungsdosis sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um max. 25 bis 50 mg erhöht werden.

HINWEIS: Bei Patienten, die Antiepileptika einnehmen, deren pharmakokinetische Wechselwirkungen mit Lamotrigin derzeit nicht bekannt sind, sollte gegenwärtig die Dosierungssteigerung wie für die Begleitmedikation mit Valproinsäure-haltigen Arzneimitteln empfohlen erfolgen.


Die für den Behandlungsbeginn und für die anschließende Dosissteigerung empfohlenen Dosen sollten aufgrund des Risikos von Hautausschlägen nicht überschritten werden (siehe Abschnitt 2 und Abschnitt 4).


Bei Patienten, die Antiepileptika einnehmen, deren pharmakokinetische Wechselwirkungen mit Lamotrigin derzeit nicht bekannt sind, sollte die Dosierungssteigerung entsprechend den Empfehlungen für die Begleitmedikation mit Valproinsäure-haltigen Arzneimitteln erfolgen (siehe unter a).

Wenn bei bestehender Lamotrigin-Zusatzbehandlung die Begleitmedikation abgesetzt wird, um Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers in der Monotherapie anzuwenden, oder wenn bei bestehender Therapie mit Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers zusätzliche Antiepileptika verabreicht werden sollen, sind mögliche Auswirkungen auf den Abbau und die Verstoffwechselung von Lamotrigin zu berücksichtigen (siehe Abschnitt 2).



Kinder von 2 bis 11 Jahren (siehe Tabelle 2)


Zusatzbehandlung


a) Zusatzbehandlung mitValproinsäure-haltigen Arzneimitteln (mit oder ohne weitere Arznei­mittel)


Die Anfangsdosis beträgt in den ersten 2 Wochen 0,15 mg Lamotrigin/kg Körpergewicht (KG) einmal täglich. Anschließend werden, ebenfalls über einen Zeitraum von 2 Wochen, 0,3 mg Lamotrigin/kg KG einmal täglich gegeben.

Ab Woche 5 sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 0,3 mg Lamotrigin/kg KG pro Tag erhöht werden, bis der gewünschte Therapieeffekt erreicht ist.

Die Erhaltungsdosis liegt üblicherweise bei 1 bis 5 mg Lamotrigin/kg KG pro Tag, die einmal täglich oder aufgeteilt in 2 Einzeldosen eingenommen wird. Die maximale Tagesdosis beträgt 200 mg pro Tag.



b) Zusatzbehandlung mit anderen Arzneimitteln außer Valproinsäure


Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital, Primidon oder gleichzeitige Behandlung mit Arznei­mitteln, die den Lamotriginspiegel senken (mit oder ohne weitere Arzneimittel außer Valproin­säure):


Die Einnahme der nachfolgend genannten Dosen erfolgt jeweils täglich aufgeteilt in zwei Einzel­dosen (morgens und abends):


Die Anfangsdosis beträgt in den ersten 2 Wochen 0,6 mg Lamotrigin/kg KG pro Tag. Anschließend werden, ebenfalls über einen Zeitraum von 2 Wochen, 1,2 mg Lamotrigin/kg KG pro Tag gegeben.

Ab Woche 5 sollte die tägliche Dosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 1,2 mg Lamotrigin/kg KG pro Tag erhöht werden, bis der gewünschte Therapieeffekt erreicht ist.

Die Erhaltungsdosis liegt üblicherweise bei 5 mg bis 15 mg Lamotrigin/kg KG pro Tag, die maximale Tagesdosis beträgt 400 mg pro Tag.




Oxcarbazepin ohne weitere Arzneimittel, die den Lamotriginspiegel beeinflussen:

Bei Patienten, die gleichzeitig Oxcarbazepin, jedoch keine weiteren Arzneimittel, die den Abbau von Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers fördern oder hemmen, einnehmen, beträgt die Anfangsdosis in den ersten 2 Wochen 0,3 mg/kg KG pro Tag, einmal täglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen. Anschließend werden, ebenfalls über einen Zeitraum von 2 Wochen 0,6 mg/kg KG pro Tag, einmal täglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen gegeben.

Ab Woche 5 sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 0,6 mg/kg KG erhöht werden, bis der gewünschte Therapieeffekt erreicht ist.

Die Erhaltungsdosis liegt üblicherweise bei 1 mg bis 10 mg Lamotrigin/kg KG pro Tag, einmal täglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen, die maximale Tagesdosis beträgt 200 mg pro Tag.


Tabelle 2: Empfohlene Dosierung für Kinder von 2-11 Jahren bei Zusatzbehandlung mit Lamotrigin


Zusatzbehandlung

Woche 1 + 2

Woche 3 + 4

Erhaltungsdosis

mit nicht Val­proin­säure-haltigen Arznei­mitteln

Phenytoin,

Carbamazepin,

Phenobarbital,

Primidon

oder andere Arzneimittel, die den Lamotrigin­spiegel senken (mit oder ohne weitere Arz­neimittel außer Valproinsäure)

0,6 mg/kg KG/Tag

(aufgeteilt in 2 Einzeldosen)

1,2 mg/kg KG/Tag

(aufgeteilt in 2 Einzeldosen)

5 bis 15 mg/kg KG

(aufgeteilt in zwei Einzeldosen)


Bis zum Erreichen der Erhaltungs­dosis sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um 1,2 mg/kg KG bis auf max. 400 mg/Tag erhöht werden.

Oxcarbazepin ohne weitere Arzneimittel, die den Lamotrigin­spiegel beein­flussen

0,3 mg/kg KG/Tag

(einmal täglich oder aufgeteilt in 2 Einzel­dosen)

0,6 mg/kg KG/Tag

(einmal täglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen)

1 bis 10 mg/kg KG

(einmal täglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen)


Bis zum Erreichen der Erhaltungs­dosis sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um 0,6 mg/kg KG bis auf max. 200 mg/Tag erhöht werden.

mit Valproinsäure-haltigen Arz­neimitteln unabhängig von weiterer Zusatzmedikation

0,15 mg/kg KG**

(einmal täglich)

0,3 mg/kg KG

(einmal täglich)

1 bis 5 mg/kg KG/Tag

(einmal täglich oder aufgeteilt in 2 Einzel­dosen morgens und abends).


Bis zum Erreichen der Erhaltungs­dosis sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 0,3 mg/kg KG bis auf max. 200 mg/Tag erhöht werden.

** Wenn die berechnete tägliche Dosis 1,25 mg oder mehr aber weniger als 2,5 mg beträgt, kann eine halbe Tablette Lamotrigin mit 5 mg jeden 2. Tag in den ersten beiden Wochen eingenommen werden. Wenn die berechnete Dosis weniger als 1,25 mg täglich beträgt, sollte Lamotrigin nicht verabreicht werden.

HINWEIS: Bei Patienten, die Antiepileptika einnehmen, deren pharmakokinetische Wechselwirkungen mit Lamotrigin derzeit nicht bekannt sind, sollte die Dosierungssteigerung wie für die Begleitmedikation mit Valproinsäure-haltigen Arzneimitteln empfohlen erfolgen.


Die für den Behandlungsbeginn und für die anschließende Dosissteigerung empfohlenen Dosen sollten aufgrund des Risikos, dass Hautausschläge auftreten, nicht überschritten werden (siehe Abschnitt 2 und Abschnitt 4).


Bei Patienten, die Antiepileptika einnehmen, deren Wechselwirkungen mit Lamotrigin derzeit nicht bekannt sind, sollte die Dosissteigerung wie für die Begleitmedikation mit Valproinsäure-haltigen Arzneimitteln empfohlen erfolgen (siehe unter a).

Es ist davon auszugehen, dass bei Kindern im Alter von 2 bis 6 Jahren eine Erhaltungsdosis erforderlich ist, die sich im oberen Bereich der Dosierungsempfehlungen bewegt.


Um eine therapeutische Dosis zu gewährleisten, muss das Gewicht des Kindes überwacht und die Dosis bei Gewichtsänderung gegebenenfalls angepasst werden. Wenn die für ein Kind berechnete Dosis nicht in ganzen Tabletten verabreicht werden kann, soll die nächst kleinere Dosis, die in ganzen Tabletten gegeben werden kann, verabreicht werden.


Vorbeugende Behandlung depressiver Episoden bei Patienten mit manisch-depressiver Erkrankung


Dosierungsschema


Das folgende Dosierungsschema sollte eingehalten werden. Das Dosierungsschema beinhaltet eine schrittweise Aufdosierung über 6 Wochen bis zu einer stabilisierenden Erhaltungsdosis (siehe Tabelle 3 und Text darunter).


Tabelle 3:Empfohlene Dosierung für Erwachsene (über 18 Jahre) mit manisch-depressiver Erkrankung

Behandlungsschema

Woche 1 + 2

Woche 3 + 4

Woche 5

Zieldosis ab Woche 6*

Therapie mit Lamotrigin, sofern keine anderen Arznei­mittel, die den Lamotrigin­spiegel beeinflussen, verab­reicht werden

25 mg/Tag

(einmal täglich)

50 mg/Tag

(einmal täglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen)

100 mg/Tag

(einmal täglich oder aufgeteilt in 2 Einzeldosen)

200 mg/Tag

Dosisbereich 100 bis 400 mg/Tag

(einmal täglich oder auf­geteilt in 2 Einzeldosen)

* Die Zieldosis hängt von der klinischen Wirksamkeit ab.


Die Anfangsdosis beträgt in den ersten beiden Wochen 25 mg Lamotrigin einmal täglich. An­schließend werden über einen Zeitraum von zwei Wochen 50 mg Lamotrigin einmal täglich (oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen) verabreicht. In Woche 5 sollte die Dosis auf 100 mg/Tag einmal täglich (oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen) erhöht werden. Die Zieldosis zur Erreichung einer optimalen Antwort beträgt gewöhnlich 200 mg/Tag einmal täglich (oder aufgeteilt in zwei Einzel­dosen). In klinischen Studien wurden in Abhängigkeit von der individuellen klinischen Antwort jedoch Dosen im Bereich zwischen 100 und 400 mg eingesetzt.


Anpassung der Lamotrigin-Tagesdosis bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die den Abbau von Lamotrigin beeinflussen (siehe Abschnitt 2).


a) Gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel erhöhen, z. B. Val­proinsäure:


Die Anfangsdosis für Patienten, die Lamotrgin zusammen mit enzymhemmenden Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel erhöhen, einnehmen, beträgt in den ersten beiden Wochen 25 mg Lamotrigin jeden zweiten Tag. Anschließend werden über einen Zeitraum von zwei Wochen 25 mg Lamotrigin einmal täglich verabreicht. In Woche 5 sollte die Dosis auf 50 mg/Tag einmal täglich (oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen) erhöht werden. Die Zieldosis zur Erreichung einer optimalen Antwort beträgt gewöhnlich 100 mg/Tag, einmal täglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen. Die Dosis kann jedoch in Abhängigkeit von der individuellen klinischen Antwort bis auf ein Maximum von 200 mg einmal täglich (oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen) erhöht werden.



b) Gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel senken, ohnegleich­zeitige Anwendung von Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel erhöhen:


Diese Dosierung sollte bei gleichzeitiger Behandlung mit Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital, Primidon und anderen Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel senken, angewendet werden (siehe Abschnitt 2).

Die Anfangsdosis für Patienten, die Lamotrigin zusammen mit Arzneimitteln, die den Lamotrigin­spiegel senken, einnehmen, beträgt in den ersten beiden Wochen 50 mg Lamotrigin einmal täglich. Anschließend werden über einen Zeitraum von zwei Wochen 100 mg Lamotrigin aufgeteilt in zwei Einzeldosen verabreicht. In Woche 5 sollte die Dosis auf 200 mg/Tag, aufgeteilt in zwei Einzel­dosen erhöht werden. Die Dosis kann in Woche 6 auf 300 mg/Tag, aufgeteilt in zwei Einzeldosen, erhöht werden. Jedoch beträgt die Zieldosis zur Erreichung einer optimalen Antwort gewöhnlich 400 mg/Tag, aufgeteilt in zwei Einzeldosen, welche ab Woche 7 verabreicht werden kann.



Anpassung der Zieldosis von Lamotrigin nach Absetzen gleichzeitig verabreichter Arzneimittel, die den Lamotriginspiegel beeinflussen:


Wenn die Zielerhaltungsdosis von Lamotrigin erreicht wurde und andere gleichzeitig verabreichte Arzneimittel, die den Abbau von Lamotrigin im Körper beeinflussen, abgesetzt werden, kann das folgende Dosierungsschema als Richtlinie dienen, wie die Dosierung von Lamotrigin zu ändern ist (siehe Tabelle 4).


Tabelle 4:Anpassung der Zieldosis von Lamotrigin nach Absetzen gleichzeitig verabreichter Arz­neimittel, die Lamotriginspiegel beeinflussen, bei Patienten mit manisch-depressiver Erkrankung


Behandlungsschema

Woche 1

Woche 2

ab Woche 3*

(a) Nach Absetzen von Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel erhöhen, z. B. Valproinsäure

Die Zieldosis wird ver­doppelt, jedoch um nicht mehr als 100 mg/Woche.

Z. B. wird eine Zieldosis von 100 mg/Tag auf 200 mg/Tag in Woche 1 erhöht.


Die in Woche 1 erreichte Dosis wird beibehalten (200 mg/Tag)

(aufgeteilt in zwei Einzeldosen)


(b) Nach Absetzen von Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel senken, in Ab­hängigkeit von der derzeitigen Lamotrigin-Dosis**

Dieses Dosierungsschema sollte ange­wendet werden bei gleichzeitiger Be­handlung mit:

Phenytoin

Carbamazepin

Phenobarbital

Primidon oder anderen Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel senken (siehe 2).

400 mg**

300 mg

200 mg

300 mg**

225 mg

150 mg

200 mg**

150 mg

100 mg

HINWEIS: Bei Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, deren pharmakokinetische Wechselwirkungen mit Lamotrigin derzeit nicht bekannt sind, sollte bei Absetzen dieser Arzneimittel die Dosisanpassung von Lamotrigin so erfolgen, wie für die Begleitmedikation mit Valproinsäure-haltigen Arzneimitteln empfohlen wird.

* Die Dosis kann bei Bedarf auf 400 mg/Tag erhöht werden.



(a) Nach Absetzen von gleichzeitig verabreichten Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel erhöhen, z. B. Valproinsäure:


Die Lamotrigin-Dosis sollte nach Absetzen von gleichzeitig verabreichten enzymhemmenden Arz­neimitteln, wie z. B. Valproinsäure, auf das Doppelte der ursprünglichen Zieldosis erhöht werden und anschließend in dieser Dosis weiter verabreicht werden.



(b) Nach Absetzen von gleichzeitig verabreichten Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel senken, in Abhängigkeit von der ursprünglich erreichten Lamotrigin-Zieldosis:


Die Lamotrigin-Dosis sollte nach Absetzen des enzyminduzierenden Arzneimittels stufenweise über drei Wochen reduziert werden. Dieses Dosierungsschema sollte angewendet werden bei gleichzeitiger Behandlung mit Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital, Primidon oder anderen Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel senken (siehe Abschnitt 2).



Anpassung der Lamotrigin-Tagesdosis nach Hinzufügen weiterer Arzneimittel, die den Abbau von Lamotrigin im Körper beeinflussen:


Basierend auf Studien zu Wechselwirkungen können die folgenden Empfehlungen gegeben werden (siehe Tabelle 5):


Tabelle 5:Anpassung der Lamotrigin-Tagesdosis nach Hinzufügen weiterer Arzneimittel, die den Abbau von Lamotrigin im Körper beeinflussen, bei Patienten mit manisch-depressiver Erkrankung


Behandlungsschema

Gegenwärtige Lamotrigin-Dosis (mg/Tag)

Woche 1

Woche 2

ab Woche 3

(a) Hinzufügen von Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel erhöhen, z. B. Valproin­säure, in Abhängigkeit von der ursprüng­lichen Lamotrigin-Dosis

200 mg

100 mg

Diese Dosis wird beibehalten (100 mg/Tag).

300 mg

150 mg

Diese Dosis wird beibehalten (150 mg/Tag).

400 mg

200 mg

Diese Dosis wird beibehalten (200 mg/Tag).

(b) Hinzufügen von Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel senken, bei Patienten, die nicht Valproinsäure einnehmen, in Abhängigkeit von der ursprünglichen Lamotrigin-Dosis

Dieses Dosierungsschema sollte an­gewendet werden bei gleichzeitiger Behandlung mit: Phenytoin

Carbamazepin

Phenobarbital

Primidon oder anderen Arznei­mitteln, die den Lamotriginspiegel senken (siehe 2).

200 mg

200 mg

300 mg

400 mg

150 mg

150 mg

225 mg

300 mg

100 mg

100 mg

150 mg

200 mg

HINWEIS: Bei Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, deren pharmakokinetische Wechselwirkungen mit Lamo­trigin derzeit nicht bekannt sind, sollte gegenwärtig die Dosisanpassung so erfolgen, wie für die Begleitmedikation mit Val­proinsäure-haltigen Arzneimitteln empfohlen wird.



Kinder (unter 18 Jahre):


Die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Lamotrigin bei bipolaren Störungen wurde in dieser Altersgruppe noch nicht untersucht. Daher kann keine Dosierungsempfehlung gegeben werden.



Besondere Patientengruppen


Frauen, die orale Kontrazeptiva (“Pille”) einnehmen:

Beginn der Behandlung mit Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers bei Patientinnen, die bereits orale Kontra­zeptiva einnehmen:

Obgleich es sich gezeigt hat, dass ein orales Kontrazeptivum den Abbau von Lamotrigin im Körper erhöhte (siehe Abschnitt 2), sollte allein aufgrund der Anwendung von oralen Kontrazeptiva keine Anpassung des empfohlenen Aufdosierungsschemas für Lamotrigin not­wendig sein. Die Auf­dosierung sollte entsprechend der Empfehlung für die Monotherapie bzw. Zusatzbehandlung erfolgen und darauf basieren, ob und mit welchen Arzneimitteln Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers zusätzlich verabreicht wird.


Beginn der Behandlung mit oralen Kontrazeptiva bei Patientinnen, die bereits Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers als Erhaltungsdosis einnehmen und keine den Abbau von Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers beschleunigenden oder verlangsamenden Arzneimittel einnehmen:

Die Erhaltungsdosis muss in Abhängigkeit vom Ansprechen der jeweiligen Patientin möglicher­weise bis auf das 2-fache erhöht werden (siehe Abschnitt 2).


Ende der Behandlung mit oralen Kontrazeptiva bei Patientinnen, die bereits Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers als Erhaltungsdosis einnehmen und keine den Abbau von Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers beschleunigen­den oder verlangsamenden Arzneimittel einnehmen:

Die Erhaltungsdosis muss in Abhängigkeit vom Ansprechen der jeweiligen Patientin möglicher­weise bis auf die Hälfte erniedrigt werden (siehe Abschnitt 2).



Dosierung bei älteren Patienten (über 65 Jahre)

Eine Änderung der empfohlenen Dosierung ist nicht erforderlich. Die Art und die Geschwindigkeit des Abbaus von Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers unterscheiden sich in dieser Altersgruppe nicht bedeut­sam von der bei Erwachsenen, die jünger als 65 Jahre sind.



Dosierung bei eingeschränkter Leberfunktion

Generell sollten die Dosierung zu Behandlungsbeginn, die Dosissteigerung zum Erreichen der Erhaltungsdosis und die Erhaltungsdosis bei Patienten mit mäßiger Leberfunktionsstörung (Child-Pugh Grad B) um ca. 50 % und bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung (Child-Pugh Grad C) um ca. 75 % erniedrigt werden. Die Dosissteigerung und die Erhaltungsdosis sollten der klinischen Wirksamkeit angepasst werden.



Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion

Wenn Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers an Patienten mit Nierenfunktionsstörung verabreicht wird, ist Vorsicht geboten. Bei Patienten im Endstadium einer Nierenfunktionsstörung sollen die Lamotrigin-Anfangsdosen der Begleitmedikation angepasst werden, eine herabgesetzte Erhaltungsdosis kann bei Patienten mit signifikanter Nierenfunktionsstörung bereits wirksam sein (siehe Abschnitt 2).



Wiederaufnahme der Therapie

Der verschreibende Arzt sollte bei Wiederaufnahme der Therapie bei Patienten, die Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers aus irgendeinem Grund abgesetzt haben, abwägen, ob erneut schrittweise bis zur Erhaltungsdosis aufdosiert werden sollte, da das Risiko eines Hautausschlages mit hohen Anfangsdosen von Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers und einem Überschreiten der für den Behandlungs­beginn empfohlenen schrittweisen Dosissteigerungen von Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers in Zusammen­hang steht (siehe Abschnitt 2). Je länger das Absetzen von Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers zurückliegt, desto eher sollte eine schrittweise Dosissteigerung bis zur Erhaltungsdosis in Betracht gezogen werden. Wenn der zeitliche Abstand seit dem Absetzen mehr als fünf Plasma-Eliminationshalb­wertszeiten beträgt, sollte generell schrittweise gemäß dem Dosierungsschema aufdosiert werden. Bitte befragen Sie dazu Ihren Arzt.


Es wird empfohlen, dass die Behandlung mit Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers bei Patienten, die eine Behandlung aufgrund eines Hautausschlages abgebrochen haben, nicht wieder aufgenommen wird, es sei denn, dass der mögliche Nutzen die Risiken klar überwiegt.



Art der Anwendung: Zum Einnehmen


Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers Tabletten zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen können entweder gekaut oder in Wasser aufgeschlämmt (zumindest soviel, dass die ganze Tablette bedeckt ist) geschluckt werden.

Es wird empfohlen, die Tabletten wenn möglich immer zur gleichen Tageszeit, vor oder nach den Mahlzeiten, einzunehmen.



Dauer der Anwendung (Epilepsie)


Die Dauer der Behandlung mit Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers richtet sich nach den klinischen Erforder­nissen und wird vom behandelnden Arzt im Einzelfall festgelegt. Wie bei antiepileptisch wirksamen Arzneimitteln üblich, sollte ein eventuelles Absetzen von Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers schritt­weise über einen Zeitraum von 2 Wochen erfolgen, um eine Anfallszunahme (Rebound-Anfälle) zu vermeiden.



Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, daß die Wirkung von Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers zu stark oder zu schwach ist.



Wenn Sie eine größere Menge Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers eingenommen haben, als Sie sollten


Informieren Sie Ihren Arzt, der über mögliche zu ergreifende Maßnahmen entscheiden kann.

Fälle von akuter Überdosierung mit 10- bis 20-facher Überschreitung der Tageshöchstdosis wurden berichtet. Überdosierung führte zu Symptomen wie Augenzittern, Koordinationsstörungen und Bewusstseinsstörungen bis zum Koma. Sollte der behandelnde Arzt nicht erreichbar sein, sollten Sie ein Krankenhaus aufsuchen.



Wenn Sie die Einnahme von Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers vergessen haben


Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers ist weiter so einzunehmen, wie es vom Arzt verordnet wurde.



Wenn Sie die Einnahme von Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers abbrechen


Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers sollte auf keinen Fall eigenmächtig abgesetzt werden. Der Therapieerfolg kann dadurch gefährdet werden. Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Unverträglichkeiten, insbesondere Hautausschläge, auftreten oder eine Änderung im Krankheitsbild eintritt.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.




4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?


Wie alle Arzneimittel kann Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten

Sehr selten: 1 oder weniger von 10.000 Behandelten oder unbekannt



Mögliche Nebenwirkungen


Epilepsie


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes


Nebenwirkungen, die in klinischen Studien zur Monotherapie auftraten:


Sehr häufig: Hautausschlag.


Weitere Nebenwirkungen, die während der Anwendung auftraten:


Sehr häufig: Hautausschlag.

Selten: Stevens-Johnson-Syndrom.

Sehr selten: Syndrom der verbrühten Haut (toxische epidermale Nekrolyse).


In doppel-blinden klinischen Studien zur Anwendung bei Epilepsie, in denen Lamotrigin zusätzlich zu anderen Antiepileptika verabreicht wurde, traten bei bis zu 10 % der Patienten Hautausschläge auf. In der Vergleichsgruppe ohne Lamotrigin (mit wirkstofffreiem Scheinmedikament) betrug die Häufigkeit dieser Nebenwirkungen 5 %. Die Hautausschläge führten bei 2 % der mit Lamotrigin behandelten Patienten zum Abbruch der Therapie.

Diese meist fleck- und knötchenförmigen Hautausschläge wurden in der Regel innerhalb der ersten acht Behandlungswochen beobachtet und bildeten sich nach Absetzen des Arzneimittels zurück (siehe Abschnitt 2).

Selten wurde vom Auftreten schwerwiegender, lebensbedrohlicher allergischer Haut- und Schleim­hautreaktionen, die sich durch blasse Schwellung der Haut, vor allem im Gesichtsbereich (Quincke-Ödem), evtl. unter Mitbeteiligung der Schleimhäute in Mund, Rachen, Kehlkopf und Magen-Darm-Trakt, Hautabschälung und Fieber (Stevens-Johnson-Syndrom) sowie dem Syndrom der verbrühten Haut (toxische epidermale Nekrolyse) äußerten, berichtet. Auch wenn diese Symptome bei den meisten Patienten nach Absetzen von Lamotrigin zurückgehen, bleiben bei einigen Patienten Vernarbungen zurück. Fälle mit tödlichem Ausgang traten selten auf (siehe Abschnitt 2).


Insgesamt scheint das Risiko eines Hautausschlages in hohem Maß in Zusammenhang zu stehen mit:

hohen Anfangsdosen Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers und einem Überschreiten der für den Behandlungs­beginn empfohlenen schrittweisen Dosissteigerungen von Lamotrigin.

der gleichzeitigen Einnahme von Valproinsäure, wodurch die mittlere Halbwertszeit von Lamotrigin um annähernd das 2-fache erhöht wird (siehe Abschnitt 3).


Als Überempfindlichkeitsreaktion können Hautausschläge mit verschiedenen systemischen Symptomen auftreten (siehe Erkrankungen des Immunsystems).



Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems


Sehr selten: Blutbildveränderungen, einschließlich verschiedener Formen der Verringerung der Zahl weißer Blutkörperchen (Neutropenie, Leukopenie, Agranulozytose), Verringe­rung der Zahl der roten Blutkörperchen (Anämie), Verringerung der Zahl der Blut­plättchen (Thrombozytopenie), Verringerung der Zahl der Blutzellen aller Zellreihen (Panzytopenie), Verringerung der Zahl der roten Blutkörperchen aufgrund einer Bildungsstörung (aplastische Anämie). Bei Langzeitbehandlung sind deshalb Kontrolluntersuchungen erforderlich.


Blutbildveränderungen können sowohl in Verbindung mit einem Überempfindlichkeitssyndrom als auch allein auftreten (siehe Erkrankungen des Immunsystems - siehe unten).



Erkrankungen des Immunsystems


Sehr selten: Überempfindlichkeitsreaktion (einschließlich verschiedener systemischer Symptome wie Fieber, Lymphadenopathie, Gesichtsödem, Veränderungen der Blut- und Leber­werte, disseminierter intravasaler Gerinnung [schwere Blutgerinnungsstörung], Multiorganversagen).


Hautausschläge wurden auch als Teil von Überempfindlichkeitsreaktionen mit verschiedenen systemischen Symptomen wie Fieber, Erkrankungen im Bereich der Lymphknoten (Lymph­adeno­pathie), Gesichtsödeme und Veränderungen der Blut- und Leberwerte beobachtet. Die klinischen Verläufe zeigen ein weites Spektrum und können in seltenen Fällen zu einer schweren Blut­gerinnungsstörung und Multiorganversagen führen. Frühe Manifestationen von Überempfind­lichkeitsreaktionen (z. B. Fieber, Lymphadenopathie) können auch ohne Anzeichen eines Hautaus­schlages auftreten. Bei Auftreten der oben genannten Symptome sollte der Patient daher sofort untersucht werden. Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers sollte sofort abgesetzt werden, wenn keine andere Ursache für das Auftreten dieser Symptome festgestellt wird.

Überempfindlichkeitsreaktionen wie auch die selten auftretende toxische epidermale Nekrolyse (siehe oben) können tödlich verlaufen.



Psychiatrische Erkrankungen


Häufig: Reizbarkeit.

Gelegentlich: Aggressivität.

Sehr selten: Tics (unwillkürliche Bewegungen oder Lautäußerungen), Halluzinationen, Verwirrt­heit.



Erkrankungen des Nervensystems


Nebenwirkungen, die in klinischen Studien zur Monotherapie auftraten:


Sehr häufig: Kopfschmerzen.

Häufig: Schlaflosigkeit, Schläfrigkeit, Schwindel, Zittern.

Gelegentlich: Koordinationsstörungen.


Weitere Nebenwirkungen, die während der Anwendung auftraten:


Sehr häufig: Kopfschmerzen, Schwindel.

Häufig: Augenzittern (Nystagmus), Zittern (Tremor), Koordinationsstörungen (Ataxie), Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit.

Sehr selten: Agitiertheit, Standunsicherheit, Bewegungsstörungen, Verschlimmerung eines vor­bestehenden Parkinson-Syndroms, Störungen des Muskeltonus und der Bewe­gungsabläufe (extrapyramidale Störungen, z. B. Choreoathetose [wurmartige, geschraubte, tanzähnliche Bewegungen der Arme und Beine]), Anfallszunahme.

Es liegen Berichte vor, dass Lamotrigin das Parkinson-Syndrom bei Patienten mit vorbestehender Parkinson-Erkrankung verschlimmern kann sowie in Einzelfällen auch bei Patienten ohne diese Grunderkrankung zu Störungen des Muskeltonus und der Bewegungsabläufe (extrapyramidale Störungen, z. B. Choreoathetose [wurmartige, geschraubte, tanzähnliche Bewegungen der Arme und Beine]) führen kann.



Augenerkrankungen


Sehr häufig: Doppeltsehen, verschwommenes Sehen.

Selten: Augenbindehautentzündung.



Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts


Nebenwirkungen, die in klinischen Studien zur Monotherapie auftraten:


Häufig: Übelkeit.


Weitere Nebenwirkungen, die während der Anwendung auftraten:


Häufig: Gastrointestinale Beschwerden (einschließlich Erbrechen und Durchfall).



Leber- und Gallenerkrankungen


Sehr selten: Erhöhung der Leberwerte, Leberfunktionsstörungen, Leberversagen.


Leberfunktionsstörungen treten für gewöhnlich in Verbindung mit Überempfindlichkeits­reaktionen auf, aber in Einzelfällen wurde auch über Fälle ohne Anzeichen von Überempfindlichkeit berichtet.


Eine Leberschädigung zu Beginn der Behandlung mit Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers kann nicht ausge­schlossen werden. Deshalb sind insbesondere zu Beginn der Behandlung mit Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers regelmäßige Untersuchungen zur Leberfunktion durchzuführen.



Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen


Sehr selten: Erkrankung des Gefäßbindegewebes (Lupus-ähnliche Arzneimittelreaktionen).



Allgemeine Erkrankungen


Häufig: Müdigkeit.


Außerdem wurde in klinischen Studien, in denen Lamotrigin im Rahmen der Monotherapie der Epilepsie zur Anwendung kam, von Schwächegefühl, Haarausfall, Juckreiz und Appetitlosigkeit berichtet.


Da Lamotrigin die Funktion eines bestimmten Enzyms (der Dihydrofolsäure-Reduktase) gering­fügig hemmt, ist während der Langzeittherapie die Möglichkeit einer Wechselwirkung zwischen dem Arzneimittel und dem Folsäurestoffwechsel nicht auszuschließen. Bei der Verabreichung von Lamotrigin über einen Zeitraum bis zu 1 Jahr wurden jedoch keine klinisch bedeutsamen Änderun­gen bestimmter Blutwerte (der Konzentration des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin, der mittleren Größe der roten Blutkörperchen [Erythrozyten] sowie der Folsäurekonzentration im Serum) beobachtet. Gleiches gilt für die Folsäurekonzentration in den roten Blutkörperchen nach Verab­reichung von Lamotrigin über einen Zeitraum bis zu 5 Jahren.


Bei der Grunderkrankung Epilepsie können schwere Krampfanfälle, einschließlich des Status epilepticus, zu Lähmungen von Muskeln (durch den Abbau von Muskelfasern [Rhabdomyolyse]), Versagen der Funktion verschiedener Organe sowie schweren Störungen der Blutgerinnung führen, manchmal mit tödlichem Ausgang. Ähnliche Fälle traten bei der Anwendung von Lamotrigin auf.


In klinischen Studien, in denen Patienten Lamotrigin zusätzlich zu anderen Antiepileptika verab­reicht wurde, traten Todesfälle mit einer Häufigkeit von 1 in 381 Patientenjahren auf. Bei Patienten, die Placebo (wirkstofffreies Medikament) zusätzlich zu anderen Antiepileptika erhielten, lag die Häufigkeit bei 1 in 103 Patientenjahren, somit war die Häufigkeit unter Lamotrigin um mehr als das 3-fache geringer als unter Placebo.



Manisch-depressive Erkrankung


Die unten aufgeführten Nebenwirkungen sollten zusammen mit Nebenwirkungen, die bei Behand­lung der Epilepsie beobachtet wurden, bewertet werden, um einen Gesamtüberblick über das Sicherheitsprofil von Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers zu erhalten.



Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes


Nebenwirkungen, die in klinischen Studien zu bipolaren Störungen auftraten:


Sehr häufig: Hautausschlag.

Selten: Stevens-Johnson-Syndrom.


Unter Berücksichtigung aller (kontrollierter und unkontrollierter) Studien zur Anwendung von Lamotrigin bei bipolaren Störungen traten Hautausschläge mit einer Häufigkeit von 14 % bei den Patienten, die Lamotrigin erhielten, auf. In kontrollierten klinischen Studien mit Patienten mit bipolaren Störungen traten Hautausschläge bei 9 % der Patienten, die Lamotrigin einnahmen, und 8 % der Patienten, die ein wirkstofffreies Arzneimittel erhielten, auf.



Erkrankungen des Nervensystems


Nebenwirkungen, die in klinischen Studien zu bipolaren Störungen auftraten:


Sehr häufig: Kopfschmerzen.

Häufig: Bewegungsdrang und innere Unruhe (Agitiertheit), Schläfrigkeit, Schwindel.



Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen


Nebenwirkungen, die in klinischen Studien zu bipolaren Störungen auftraten:


Häufig: Gelenkschmerzen.



Allgemeine Störungen


Nebenwirkungen, die in klinischen Studien zu bipolaren Störungen auftraten:

Häufig: Schmerzen, Rückenschmerzen.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsin­formation angegeben sind.




5. WIE IST LAMOTRIGIN HORMOSAN 25 MG DISPERS AUFZUBEWAHREN?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Blisterpackung und der äußeren Umhüllung nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


Aufbewahrungsbedingungen: Nicht über 30°C lagern.




6. WEITERE INFORMATIONEN


Was Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers enthält:


1 Tablette zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen enthält 25 mg Lamotrigin.


Die sonstigen Bestandteile sind:

Calciumcarbonat, Sorbitol, mikrokristalline Cellulose, hochdisperses Siliziumdioxid, Talkum, Crospovidon, Maisstärke, schwarzes Johannisbeeraroma, Saccharin-Natrium, Natriumstearyl­fumarat.



Wie Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers aussieht und Inhalt der Packung


Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers ist eine weiße bis gebrochen weiße Tablette mit abgewandelter Viereckform, auf einer Seite graviert mit "L" und "25", auf der anderen Seite flach.


Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers ist in Packungen mit 50 Tabletten zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen erhältlich.



Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller


Pharmazeutischer Unternehmer: Hormosan Pharma GmbH

Wilhelmshöher Str. 106

60389 Frankfurt/M

Gebrauchsinformation: Information für den Anwender



Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers, Tablette zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen


Wirkstoff: Lamotrigin


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme / Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.

  • Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

  • Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

  • Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.

  • Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Neben­wirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informie­ren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.


Was ist Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers beachten?

Wie ist Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers aufzubewahren?

Weitere Informationen



1. WAS IST LAMOTRIGIN HORMOSAN 5 MG DISPERS UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?


Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers ist ein Arzneimittel zur Behandlung von epileptischen Anfällen.



Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers wird angewendet zur Behandlung bei:


Epilepsie: Zusatztherapie bei therapierefraktären Epilepsien sowie des therapierefraktären Lennox-Gastaut-Syndroms bei Kindern von 2 bis 11 Jahren.


Hinweise:

Die erstmalige Anwendung bei Kindern von 2 bis 11 Jahren sollte in Kliniken und Institutionen mit besonderer Erfahrung in der Behandlung von Epilepsien oder in enger Zusammenarbeit mit solchen Einrichtungen erfolgen.




2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON LAMOTRIGIN HORMOSAN 5 MG DISPERS BEACHTEN?


Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers darf nicht eingenommen werden,




Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers ist erforderlich:


Wenn Sie einen Hautausschlag entwickeln, suchen Sie sofort Ihren Arzt auf. Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers muss sofort abgesetzt werden, es sei denn, der Arzt entscheidet, dass der Hautausschlag eindeutig nicht in Zusammenhang mit der Einnahme von Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers steht.


Allergische Hautreaktionen traten im Allgemeinen innerhalb der ersten acht Wochen nach Beginn der Behandlung mit Lamotrigin, dem arzneilich wirksamen Bestandteil von Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers, auf. In der überwiegenden Anzahl der Fälle sind diese mild und vorübergehend, jedoch wurden auch schwere Hautausschläge, die eine stationäre Behandlung und das Absetzen von Lamotrigin erforderlich machten, berichtet. Dazu gehören selten schwere, möglicherweise lebensbedrohliche Hautreaktionen einschließlich des Stevens-Johnson-Syndroms und des Syndroms der verbrühten Haut (toxische epidermale Nekrolyse) (siehe Abschnitt 4).


Bei Erwachsenen traten schwerwiegende Hautausschläge in klinischen Studien zur Anwendung von Lamotrigin bei Epilepsie mit einer Häufigkeit von ungefähr 1 zu 500 Patienten auf. Ungefähr die Hälfte dieser Fälle wurde als Stevens-Johnson-Syndrom berichtet (1 zu 1000 Patienten). In klinischen Studien bei Patienten mit manisch-depressiver Erkrankung traten schwerwiegende Hautausschläge mit einer Inzidenz von ca. 1 in 1000 Patienten auf.


Das Risiko eines schwerwiegenden Hautausschlages ist bei Kindern höher als bei Erwachsenen. Bisher vorliegende Daten aus klinischen Studien lassen bei Kindern auf eine Häufigkeit im Krankenhaus zu behandelnder Hautausschläge zwischen 1 zu 300 und 1 zu 100 schließen.

Bei Kindern kann das erstmalige Auftreten eines Hautausschlages fälschlicherweise für eine Infektion gehalten werden. Besonders bei Kindern, die während der ersten acht Behandlungs­wochen Anzeichen eines Hautausschlages und Fieber entwickeln, sollte der Arzt die Möglichkeit einer Reaktion auf das Arzneimittel in Betracht ziehen.


Hautausschläge wurden auch als Bestandteil von Überempfindlichkeitsreaktionen mit verschie­denen Symptomen wie Fieber, Erkrankungen im Bereich der Lymphknoten (Lymphadenopathie), Schwellungen im Gesicht (Gesichtsödeme) und Veränderungen der Blut- und Leberwerte berichtet (siehe Abschnitt 4). Die klinischen Verläufe zeigen ein weites Spektrum an Schweregraden und können in seltenen Fällen zu schweren Gerinnungsstörungen (der disseminierten intravasalen Gerinnung) und Versagen verschiedener Organe führen. Es ist wichtig zu berücksichtigen, dass frühe Manifestationen von Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Fieber, Lymphadenopathie) ohne Anzeichen eines Hautausschlages auftreten können. Suchen Sie bei Auftreten der oben genannten Symptome sofort Ihren Arzt auf. Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers sollte sofort abgesetzt werden, wenn keine andere Ursache für das Auftreten dieser Symptome festgestellt wird.


Es wird empfohlen, dass Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers bei Patienten, die Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers aufgrund eines aufgetretenen Hautausschlages nach Einnahme von Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers abgesetzt haben, nicht wieder angewendet wird, es sei denn, dass der mögliche Nutzen die Risiken klar überwiegt oder dass der Hautausschlag mit der Einnahme von Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers eindeutig nicht im Zusammenhang stand.


Beachten Sie unbedingt die empfohlene Anfangsdosis und die schrittweise Aufdosierung von Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers und informieren Sie Ihren Arzt, falls Sie zusätzlich mit Valproinsäure behandelt werden. Sowohl hohe Anfangsdosen von Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers, ein Überschreiten der für den Behandlungsbeginn empfohlenen schrittweise Dosissteigerungen von Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers als auch die gleichzeitige Einnahme von Valproinsäure erhöhen das Risiko eines Hautaus­schlages (siehe Abschnitt 3).

Wenn Sie ein orales Kontrazeptivum (“Pille”) zur Empfängnisverhütung einnehmen oder mit einer Hormonersatztherapie behandelt werden, informieren Sie Ihren Arzt.


Die gleichzeitige Anwendung von oralen Kontrazeptiva mit den Wirkstoffen Ethinylestradiol und Levonorgestrel führte zu einer Senkung des Lamotriginspiegels. Nach der Aufdosierung können daher höhere Erhaltungsdosen (bis zum zweifachen) von Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers erforderlich sein, um eine ausreichende Wirksamkeit zu erzielen. Bei Frauen, die nicht gleichzeitig mit einem den Lamotrigin-Abbau beschleunigenden Arzneimittel behandelt werden, tritt während der letzten Woche des Zyklus, in der kein Hormonpräparat oder ein wirkstofffreies Scheinmedikament einge­nommen wird, ein gradueller vorübergehender Anstieg des Lamotriginspiegels auf. Dieser Anstieg ist größer, wenn vor oder während der wirkstofffreien Woche die Lamotrigindosis erhöht wird. Andere orale Kontrazeptiva und Hormonersatztherapien wurden nicht untersucht, obgleich diese möglicherweise in ähnlicher Weise die Verstoffwechselung von Lamotrigin beeinflussen können.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, insbesondere vor Einnahmebeginn oder Absetzen eines Hormon­präparates, damit er gegebenenfalls die Lamotrigin-Dosierung anpasst.


Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers führte bei gleichzeitiger Einnahme von oralen Kontrazeptiva mit den Wirk­stoffen Ethinylestradiol und Levonorgestrel zu einem mäßig beschleunigten Abbau von Levonor­gestrel und einer Veränderung des Spiegels bestimmter am Eisprung beteiligter, körpereigener Hormone (FSH und LH). Der Einfluss dieser Veränderungen auf die Aktivität des Eierstocks ist nicht bekannt. Jedoch kann die Möglichkeit nicht ausgeschlossen werden, dass diese Veränderun­gen bei einigen Patientinnen, die Hormon-Präparate einnehmen, zu einer Verminderung der empfängnisverhütenden Wirkung führen. Berichten Sie daher jede Menstruationsveränderung, z. B. Zwischenblutungen, umgehend Ihrem Arzt.


Wenn bei Ihnen in den ersten Behandlungswochen eine Kombination von Symptomen, wie unklare Hautausschläge, Fieber, grippeähnliche Symptome, Schläfrigkeit sowie Zunahme von Anfällen, auftritt, informieren Sie Ihren Arzt, damit er die notwendigen Untersuchungen, wie Untersuchungen Ihrer Leber- und Nierenfunktion sowie der Blutgerinnung, vornehmen kann. Unter Kombinations­behandlung mit Lamotrigin wurde von Blutbildveränderungen (z. B. Leukopenie, Thrombozyto­penie) und dem Anstieg von bestimmten Leberwerten (Transaminasen) berichtet. Bei Langzeit­behandlung sind deshalb Kontrolluntersuchungen erforderlich.


Wenn bei Ihnen unklare Blutungen aus den Schleimhäuten (Nase, Mund, Vagina) auftreten, infor­mieren Sie Ihren Arzt, damit er Ihre Blutgerinnung untersucht.


Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an einer Erkrankung der Leber oder der Nieren leiden. Gegebenenfalls muss Ihre Dosis herabgesetzt werden. Eine Leberschädigung zu Beginn der Behandlung mit Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers kann nicht ausgeschlossen werden. Deshalb sind insbesondere zu Beginn der Behandlung mit Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers regelmäßige Untersuchungen zur Leberfunktion durchzuführen (siehe Abschnitt 4).


Hinweise zur Anwendung bei Patienten mit Epilepsie:

Wie bei anderen Antiepileptika kann das plötzliche Absetzen von Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers zu einer Anfallszunahme (Rebound-Anfälle) führen. Daher sollte Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers über einen Zeitraum von 2 Wochen stufenweise abgesetzt werden, es sei denn, dass ein plötzlicher Abbruch aus Sicherheitsgründen (z. B. Hautreaktionen) erforderlich ist.

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an einer manisch-depressiven Erkrankung leiden. Der Arzt sollte prüfen, ob Sie möglicherweise bereits mit Lamotrigin, dem arzneilich wirksamen Bestandteil in Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers, behandelt werden.


Kinder

Epilepsie: Kinder unter 2 Jahren sollten nicht mit Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers behandelt werden, da ausreichende Erfahrungen fehlen.


Bei Einnahme von Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers mit anderen Arzneimitteln


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.



Wechselwirkungen mit anderen Antiepileptika


Wenn noch andere Antiepileptika zusätzlich zu Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers gegeben werden oder wenn andere Antiepileptika zugunsten einer Lamotrigin-Monotherapie abgesetzt werden, sollte berück­sichtigt werden, dass der Abbau von Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers beeinflusst werden kann.


Die Wirkung von Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers kann durch die gleichzeitige Behandlung mit den nachfolgend genannten Arzneistoffen beeinflusst werden:


Die gleichzeitige Verabreichung von Phenytoin-, Carbamazepin-, Phenobarbital- oder Primidon-haltigen Arzneimitteln führt zu einem beschleunigten Abbau von Lamotrigin. Daher muss im Falle einer gleichzeitigen Verabreichung von diesen und anderen so genannten enzyminduzierenden Arzneimitteln (Arzneimittel, die zu einer vermehrten Bildung oder gesteigerten Aktivität von Eiweißen führen, die eine Stoffwechselreaktion im Körper beschleunigen) die Lamotrigin-Dosis heraufgesetzt werden (siehe Abschnitt 3).


In einer Studie mit gesunden Erwachsenen, die Lamotrigin und Oxcarbazepin anwendeten, veränderte Oxcarbazepin nicht den Abbau von Lamotrigin und umgekehrt veränderte Lamotrigin auch nicht den Abbau von Oxcarbazepin.


Dagegen führt die gleichzeitige Behandlung mit Valproinsäure-haltigen Arzneimitteln zu einem verlangsamten Abbau von Lamotrigin in der Leber und erhöht so die Verweildauer im Körper um annähernd das 2-fache. Daher muss im Falle einer gleichzeitigen Verabreichung von Valproinsäure die Lamotrigin-Dosis herabgesetzt werden (siehe Abschnitt 3).


Bei Patienten, die neben Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers auch Carbamazepin erhalten, können zentral­nervöse Störungen wie Kopfschmerzen, Schwindel, Störungen im Bewegungsablauf, Doppelt­sehen, verschwommenes Sehen und Übelkeit auftreten. Diese Erscheinungen bessern sich meist nach einer Verminderung der Carbamazepin-Dosis. Eine ähnliche Wirkung wurde während einer Studie mit Lamotrigin und Oxcarbazepin mit gesunden Erwachsenen beobachtet, die Auswirkung einer Dosisverminderung wurde hierbei nicht untersucht.




Wechselwirkungen mit psychoaktiven Arzneimitteln


Studien an gesunden Erwachsenen zeigten keinen relevanten Einfluss von Lamotrigin auf den Abbau von Lithium und Olanzapin.

Ebenso zeigten Studien an gesunden Erwachsenen keinen relevanten Einfluss von Bupropion und Olanzapin auf den Abbau von Lamotrigin.


Laboruntersuchungen zeigten, dass der Abbau von Lamotrigin durch Amitriptylin, Bupropion, Clonazepam, Fluoxetin, Haloperidol oder Lorazepam nur minimal beeinflusst wird.

Die Ergebnisse von Laboruntersuchungen lassen ebenso darauf schließen, dass der Abbau von Lamotrigin durch Clozapin, Phenelzin, Risperidon, Sertralin oder Trazodon wahrscheinlich nicht beeinflusst wird.



Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln


Rifampicin beschleunigt den Abbau von Lamotrigin. Bei Patienten, die gleichzeitig mit Rifampicin behandelt werden, sollte die Dosierungsempfehlung wie für Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers bei gleich­zeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel senken, angewendet werden (siehe Abschnitt 3).


Paracetamol, ein Arzneimittel, das bei Fieber und/oder Schmerzen angewendet wird, kann die Verweildauer von Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers im Körper verringern und die Ausscheidung über die Nieren erhöhen. Jedoch wird diese Wirkung auf die Lamotrigin-Konzentration nicht als klinisch relevant angesehen.


Wechselwirkungen mit dem Folsäurestoffwechsel siehe unter Abschnitt 4.


Wechselwirkungen mit oralen Kontrazeptiva (“Pille”)


In einer Studie mit 16 freiwilligen weiblichen Personen, die ein orales Kontrazeptivum (“Pille”) mit den Wirkstoffen Ethinylestradiol und Levonorgestrel einnahmen, kam es (bei einer Dosierung von 300 mg Lamotrigin pro Tag) zu einem ca. 2-fachen Anstieg des Abbaus von Lamotrigin. Der Lamotriginspiegel stieg während der wirkstofffreien Woche eines Zyklus (“Pillen-freie Woche” oder “Pillen-Pause”) graduell an, wobei die Lamotrigin-Konzentrationen am Ende der Woche ohne Wirkstoff-Einnahme durchschnittlich ca. 2-fach höher lagen als während der gemeinsamen Ein­nahme von Lamotrigin mit dem Kontrazeptivum.


Umgekehrt hatte Lamotrigin keinen Einfluss auf den Ethinylestradiol-Anteil des oralen Kontrazeptivums. Es wurde jedoch ein mäßig beschleunigter Abbau des Levonorgestrel-Anteils beobachtet. Die Messungen bestimmter am Eisprung beteiligter körpereigener Hormone (FSH, LH und Estradiol) während der Studie zeigten bei einigen Frauen einen teilweisen Verlust der Unter­drückung der hormonellen Aktivität des Eierstocks, wobei die Messung des Serum-Progesterons jedoch zeigte, dass es bei keiner der 16 Frauen zu einem Eisprung kam. Der Einfluss dieser Veränderungen auf die Aktivität des Eierstocks ist unklar. Andere Dosen als 300 mg Lamotrigin pro Tag wurden nicht untersucht und es wurden keine Studien mit anderen Hormonpräparaten für Frauen durchgeführt.



Schwangerschaft und Stillzeit


Risiko im Zusammenhang mit Antiepileptika im Allgemeinen


Bei Frauen im gebärfähigen Alter sollte eine Beratung durch den Facharzt erfolgen. Wenn eine Frau plant, schwanger zu werden, sollte der Arzt die Notwendigkeit der antiepileptischen Therapie überdenken. Ein plötzliches Absetzen einer antiepileptischen Therapie kann zu Durch­bruchsanfällen mit schwerwiegenden Folgen für die Mutter und das ungeborene Kind führen und sollte möglichst vermieden werden.


Das Risiko von angeborenen Fehlbildungen ist bei Nachkommen von Müttern, die mit Antiepi­leptika behandelt wurden, im Vergleich mit der zu erwartenden Häufigkeit in der Allgemein­bevölkerung von ungefähr 3% um den Faktor 2 bis 3 erhöht. Die am häufigsten berich­teten Fehl­bildungen sind Lippenspalten, Herz-Kreislauf-Fehlbildungen und Neuralrohrdefekte (offener Rücken).


Eine Kombinationstherapie mit verschiedenen Antiepileptika ist im Vergleich zur Monotherapie mit einem höheren Risiko für angeborene Fehlbildungen verbunden. Deshalb sollte, wenn möglich, eine Monotherapie durchgeführt werden.


Risiko im Zusammenhang mit Lamotrigin


Daten aus Studien mit insgesamt ungefähr 2000 Frauen, die Lamotrigin als Monotherapie während der Schwangerschaft eingenommen haben, können ein erhöhtes Risiko für angeborene Fehl­bildungen nicht ausschließen. Ein Schwangerschaftsregister berichtete eine erhöhte Häufigkeit von Lippen-Gaumen-Spalten. Andere Daten haben diese Beobachtungen nicht bestätigt. Studien an Tieren haben nachteilige Effekte auf die Entwicklung des Organismus (Entwicklungstoxizität) gezeigt.


Wenn der Arzt eine Lamotrigin-Therapie während der Schwangerschaft für notwendig hält, sollte die niedrigst mögliche therapeutische Dosis angewendet werden.


Lamotrigin hemmt geringfügig die Dihydrofolsäure-Reduktase und könnte somit durch Senkung der Folsäurespiegel zu einem erhöhten Risiko für eine embryo-fetale Schädigung führen. Die Einnahme von Folsäure bei geplanter Schwangerschaft und während der Frühschwangerschaft sollte in Betracht gezogen werden.


Stoffwechsel-Veränderungen während der Schwangerschaft können die Lamotriginspiegel und / oder die therapeutische Wirkung beeinflussen. Es liegen Berichte über erniedrigte Lamotrigin­konzentrationen im Blut während der Schwangerschaft vor. Schwangere Frauen sollten während der Behandlung mit Lamotrigin sorgfältig überwacht werden.


Stillzeit


Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers tritt in die Muttermilch über und kann beim gestillten Säugling Serumkon­zentrationen erreichen, die im Bereich der wirksamen Konzentrationen der Mutter liegen. Daher sollte Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers während der Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen/Risiko-Abwägung für das Kind durch den behandelnden Arzt angewendet werden. Wenn gestillt wird, sollte der Säugling auf mögliche Effekte bzw. Nebenwirkungen hin beobachtet werden.



Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen


In klinischen Studien mit Lamotrigin wurde über neurologische Nebenwirkungen wie Schwindel und Doppeltsehen berichtet. Daher sollten Sie abwarten, wie Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers auf Sie wirkt, bevor Sie ein Kraftfahrzeug fahren oder Maschinen bedienen, und Ihren Arzt konsultieren, da das Ansprechen auf eine antiepileptische Therapie von Patient zu Patient unterschiedlich sein kann.


Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers


Dieses Arzneimittel enthält Sorbitol. Bitte nehmen Sie Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.




3. WIE IST LAMOTRIGIN HORMOSAN 5 MG DISPERS EINZUNEHMEN?


Nehmen Sie Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers immer genau nach der Anwei­sung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:


Die für den Behandlungsbeginn und für die anschließende Dosissteigerung empfohlenen Dosen sollten aufgrund des Risikos, dass Hautausschläge auftreten, nicht überschritten werden (siehe Abschnitt 2).


Wenn die berechnete Dosis (z. B. in der Anwendung bei Kindern oder bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion) nicht in ganzen Tabletten verabreicht werden kann, soll die nächst niedrigere Dosis, die in ganzen Tabletten gegeben werden kann, eingenommen werden.



Epilepsie


Kinder von 2 bis 11 Jahren (siehe Tabelle 1)


Zusatzbehandlung


a) Zusatzbehandlung mitValproinsäure-haltigen Arzneimitteln (mit oder ohne weitere Arznei­mittel)


Die Anfangsdosis beträgt in den ersten 2 Wochen 0,15 mg Lamotrigin/kg Körpergewicht (KG) einmal täglich. Anschließend werden, ebenfalls über einen Zeitraum von 2 Wochen, 0,3 mg Lamotrigin/kg KG einmal täglich gegeben.

Ab Woche 5 sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 0,3 mg Lamotrigin/kg KG pro Tag erhöht werden, bis der gewünschte Therapieeffekt erreicht ist.

Die Erhaltungsdosis liegt üblicherweise bei 1 bis 5 mg Lamotrigin/kg KG pro Tag, die einmal täglich oder aufgeteilt in 2 Einzeldosen eingenommen wird. Die maximale Tagesdosis beträgt 200 mg pro Tag.



b) Zusatzbehandlung mit anderen Arzneimitteln außer Valproinsäure


Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital, Primidon oder gleichzeitige Behandlung mit Arznei­mitteln, die den Lamotriginspiegel senken (mit oder ohne weitere Arzneimittel außer Valproin­säure):


Die Einnahme der nachfolgend genannten Dosen erfolgt jeweils täglich aufgeteilt in zwei Einzel­dosen (morgens und abends):


Die Anfangsdosis beträgt in den ersten 2 Wochen 0,6 mg Lamotrigin/kg KG pro Tag. Anschließend werden, ebenfalls über einen Zeitraum von 2 Wochen, 1,2 mg Lamotrigin/kg KG pro Tag gegeben.

Ab Woche 5 sollte die tägliche Dosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 1,2 mg Lamotrigin/kg KG pro Tag erhöht werden, bis der gewünschte Therapieeffekt erreicht ist.

Die Erhaltungsdosis liegt üblicherweise bei 5 mg bis 15 mg Lamotrigin/kg KG pro Tag, die maximale Tagesdosis beträgt 400 mg pro Tag.



Oxcarbazepin ohne weitere Arzneimittel, die den Lamotriginspiegel beeinflussen:


Bei Patienten, die gleichzeitig Oxcarbazepin, jedoch keine weiteren Arzneimittel, die den Abbau von Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers fördern oder hemmen, einnehmen, beträgt die Anfangsdosis in den ersten 2 Wochen 0,3 mg/kg KG pro Tag, einmal täglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen. Anschließend werden, ebenfalls über einen Zeitraum von 2 Wochen 0,6 mg/kg KG pro Tag, einmal täglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen gegeben.

Ab Woche 5 sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 0,6 mg/kg KG erhöht werden, bis der gewünschte Therapieeffekt erreicht ist.

Die Erhaltungsdosis liegt üblicherweise bei 1 mg bis 10 mg Lamotrigin/kg KG pro Tag, einmal täglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen, die maximale Tagesdosis beträgt 200 mg pro Tag.


Tabelle 1: Empfohlene Dosierung für Kinder von 2-11 Jahren bei Zusatzbehandlung mit Lamotrigin


Zusatzbehandlung

Woche 1 + 2

Woche 3 + 4

Erhaltungsdosis

mit nicht Val­proin­säure-haltigen Arznei­mitteln

Phenytoin,

Carbamazepin,

Phenobarbital,

Primidon

oder andere Arzneimittel, die den Lamo­triginspiegel senken (mit oder ohne weitere Arz­neimittel außer Valproinsäure)

0,6 mg/kg KG/Tag

(aufgeteilt in 2 Einzeldosen)

1,2 mg/kg KG/Tag

(aufgeteilt in 2 Einzeldosen)

5 bis 15 mg/kg KG

(aufgeteilt in zwei Einzeldosen)


Bis zum Erreichen der Erhaltungs­dosis sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um 1,2 mg/kg KG bis auf max. 400 mg/Tag erhöht werden.

Oxcarbazepin ohne weitere Arzneimittel, die den Lamo­triginspiegel beeinflussen

0,3 mg/kg KG/Tag

(einmal täglich oder aufgeteilt in 2 Einzel­dosen)

0,6 mg/kg KG/Tag

(einmal täglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen)

1 bis 10 mg/kg KG

(einmal täglich oder aufgeteilt in zwei Einzeldosen)


Bis zum Erreichen der Erhaltungs­dosis sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um 0,6 mg/kg KG bis auf max. 200 mg/Tag erhöht werden.

mit Valproinsäure-haltigen Arz­neimitteln unabhängig von weiterer Zusatzmedikation

0,15 mg/kg KG**

(einmal täglich)

0,3 mg/kg KG

(einmal täglich)

1 bis 5 mg/kg KG/Tag

(einmal täglich oder aufgeteilt in 2 Einzel­dosen morgens und abends).


Bis zum Erreichen der Erhaltungs­dosis sollte die Dosis alle 1 bis 2 Wochen um maximal 0,3 mg/kg KG bis auf max. 200 mg/Tag erhöht werden.

** Wenn die berechnete tägliche Dosis 1,25 mg oder mehr aber weniger als 2,5 mg beträgt, kann eine halbe Tablette Lamotrigin mit 5 mg jeden 2. Tag in den ersten beiden Wochen eingenommen werden. Wenn die berechnete Dosis weniger als 1,25 mg täglich beträgt, sollte Lamotrigin nicht verabreicht werden.

HINWEIS: Bei Patienten, die Antiepileptika einnehmen, deren pharmakokinetische Wechselwirkungen mit Lamotrigin derzeit nicht bekannt sind, sollte die Dosierungssteigerung wie für die Begleitmedikation mit Valproinsäure-haltigen Arzneimitteln empfohlen erfolgen.


Die für den Behandlungsbeginn und für die anschließende Dosissteigerung empfohlenen Dosen sollten aufgrund des Risikos, dass Hautausschläge auftreten, nicht überschritten werden (siehe Abschnitt 2 und Abschnitt 4).


Bei Patienten, die Antiepileptika einnehmen, deren Wechselwirkungen mit Lamotrigin derzeit nicht bekannt sind, sollte die Dosissteigerung wie für die Begleitmedikation mit Valproinsäure-haltigen Arzneimitteln empfohlen erfolgen (siehe unter a).

Es ist davon auszugehen, dass bei Kindern im Alter von 2 bis 6 Jahren eine Erhaltungsdosis erforderlich ist, die sich im oberen Bereich der Dosierungsempfehlungen bewegt.


Um eine therapeutische Dosis zu gewährleisten, muss das Gewicht des Kindes überwacht und die Dosis bei Gewichtsänderung gegebenenfalls angepasst werden. Wenn die für ein Kind berechnete Dosis nicht in ganzen Tabletten verabreicht werden kann, soll die nächst kleinere Dosis, die in ganzen Tabletten gegeben werden kann, verabreicht werden.



Besondere Patientengruppen


Frauen, die orale Kontrazeptiva (“Pille”) einnehmen:

Beginn der Behandlung mit Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers bei Patientinnen, die bereits orale Kontra­zeptiva einnehmen:

Obgleich es sich gezeigt hat, dass ein orales Kontrazeptivum den Abbau von Lamotrigin im Körper erhöhte (siehe Abschnitt 2), sollte allein aufgrund der Anwendung von oralen Kontrazeptiva keine Anpassung des empfohlenen Aufdosierungsschemas für Lamotrigin not­wendig sein. Die Aufdosierung sollte entsprechend der Empfehlung für die Monotherapie bzw. Zusatzbehandlung erfolgen und darauf basieren, ob und mit welchen Arzneimitteln Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers zusätzlich verabreicht wird.


Beginn der Behandlung mit oralen Kontrazeptiva bei Patientinnen, die bereits Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers als Erhaltungsdosis einnehmen und keine den Abbau von Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers beschleunigenden oder verlangsamenden Arzneimittel einnehmen:

Die Erhaltungsdosis muss in Abhängigkeit vom Ansprechen der jeweiligen Patientin möglicher­weise bis auf das 2-fache erhöht werden (siehe Abschnitt 2).


Ende der Behandlung mit oralen Kontrazeptiva bei Patientinnen, die bereits Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers als Erhaltungsdosis einnehmen und keine den Abbau von Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers beschleunigen­den oder verlangsamenden Arzneimittel einnehmen:

Die Erhaltungsdosis muss in Abhängigkeit vom Ansprechen der jeweiligen Patientin möglicher­weise bis auf die Hälfte erniedrigt werden (siehe Abschnitt 2).



Dosierung bei älteren Patienten (über 65 Jahre)

Eine Änderung der empfohlenen Dosierung ist nicht erforderlich. Die Art und die Geschwindigkeit des Abbaus von Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers unterscheiden sich in dieser Altersgruppe nicht bedeutsam von der bei Erwachsenen, die jünger als 65 Jahre sind.



Dosierung bei eingeschränkter Leberfunktion

Generell sollten die Dosierung zu Behandlungsbeginn, die Dosissteigerung zum Erreichen der Erhaltungsdosis und die Erhaltungsdosis bei Patienten mit mäßiger Leberfunktionsstörung (Child-Pugh Grad B) um ca. 50 % und bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung (Child-Pugh Grad C) um ca. 75 % erniedrigt werden. Die Dosissteigerung und die Erhaltungsdosis sollten der klinischen Wirksamkeit angepasst werden.



Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion

Wenn Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers an Patienten mit Nierenfunktionsstörung verabreicht wird, ist Vorsicht geboten. Bei Patienten im Endstadium einer Nierenfunktionsstörung sollen die Lamotrigin-Anfangsdosen der Begleitmedikation angepasst werden, eine herabgesetzte Erhaltungsdosis kann bei Patienten mit signifikanter Nierenfunktionsstörung bereits wirksam sein (siehe Abschnitt 2).



Wiederaufnahme der Therapie

Der verschreibende Arzt sollte bei Wiederaufnahme der Therapie bei Patienten, die Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers aus irgendeinem Grund abgesetzt haben, abwägen, ob erneut schrittweise bis zur Erhaltungsdosis aufdosiert werden sollte, da das Risiko eines Hautausschlages mit hohen Anfangsdosen von Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers und einem Überschreiten der für den Behandlungs­beginn empfohlenen schrittweisen Dosissteigerungen von Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers in Zusammen­hang steht (siehe Abschnitt 2). Je länger das Absetzen von Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers zurückliegt, desto eher sollte eine schrittweise Dosissteigerung bis zur Erhaltungsdosis in Betracht gezogen werden. Wenn der zeitliche Abstand seit dem Absetzen mehr als fünf Plasma-Eliminationshalb­wertszeiten beträgt, sollte generell schrittweise gemäß dem Dosierungsschema aufdosiert werden. Bitte befragen Sie dazu Ihren Arzt.


Es wird empfohlen, dass die Behandlung mit Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers bei Patienten, die eine Behandlung aufgrund eines Hautausschlages abgebrochen haben, nicht wieder aufgenommen wird, es sei denn, dass der mögliche Nutzen die Risiken klar überwiegt.



Art der Anwendung: Zum Einnehmen


Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers Tabletten zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen können entweder gekaut oder in Wasser aufgeschlämmt (zumindest soviel, dass die ganze Tablette bedeckt ist) geschluckt werden.

Es wird empfohlen, die Tabletten wenn möglich immer zur gleichen Tageszeit, vor oder nach den Mahlzeiten, einzunehmen.



Dauer der Anwendung (Epilepsie)


Die Dauer der Behandlung mit Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers richtet sich nach den klinischen Erfordernissen und wird vom behandelnden Arzt im Einzelfall festgelegt. Wie bei antiepileptisch wirksamen Arzneimitteln üblich, sollte ein eventuelles Absetzen von Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers schritt­weise über einen Zeitraum von 2 Wochen erfolgen, um eine Anfallszunahme (Rebound-Anfälle) zu vermeiden.



Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, daß die Wirkung von Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers zu stark oder zu schwach ist.



Wenn Sie eine größere Menge Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers eingenommen haben, als Sie sollten


Informieren Sie Ihren Arzt, der über mögliche zu ergreifende Maßnahmen entscheiden kann.

Fälle von akuter Überdosierung mit 10- bis 20-facher Überschreitung der Tageshöchstdosis wurden berichtet. Überdosierung führte zu Symptomen wie Augenzittern, Koordinationsstörungen und Bewusstseinsstörungen bis zum Koma. Sollte der behandelnde Arzt nicht erreichbar sein, sollten Sie ein Krankenhaus aufsuchen.



Wenn Sie die Einnahme von Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers vergessen haben:


Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers ist weiter so einzunehmen, wie es vom Arzt verordnet wurde.



Wenn Sie die Einnahme von Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers abbrechen:


Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers sollte auf keinen Fall eigenmächtig abgesetzt werden. Der Therapieerfolg kann dadurch gefährdet werden. Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Unverträglichkeiten, insbesondere Hautausschläge, auftreten oder eine Änderung im Krankheitsbild eintritt.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.




4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?


Wie alle Arzneimittel kann Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten

Sehr selten: 1 oder weniger von 10.000 Behandelten oder unbekannt



Mögliche Nebenwirkungen


Epilepsie


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes


Nebenwirkungen, die in klinischen Studien zur Monotherapie auftraten:


Sehr häufig: Hautausschlag.


Weitere Nebenwirkungen, die während der Anwendung auftraten:


Sehr häufig: Hautausschlag.

Selten: Stevens-Johnson-Syndrom.

Sehr selten: Syndrom der verbrühten Haut (toxische epidermale Nekrolyse).


In doppel-blinden klinischen Studien zur Anwendung bei Epilepsie, in denen Lamotrigin zusätzlich zu anderen Antiepileptika verabreicht wurde, traten bei bis zu 10 % der Patienten Hautausschläge auf. In der Vergleichsgruppe ohne Lamotrigin (mit wirkstofffreiem Scheinmedikament) betrug die Häufigkeit dieser Nebenwirkungen 5 %. Die Hautausschläge führten bei 2 % der mit Lamotrigin behandelten Patienten zum Abbruch der Therapie.

Diese meist fleck- und knötchenförmigen Hautausschläge wurden in der Regel innerhalb der ersten acht Behandlungswochen beobachtet und bildeten sich nach Absetzen des Arzneimittels zurück (siehe Abschnitt 2).

Selten wurde vom Auftreten schwerwiegender, lebensbedrohlicher allergischer Haut- und Schleimhautreaktionen, die sich durch blasse Schwellung der Haut, vor allem im Gesichtsbereich (Quincke-Ödem), evtl. unter Mitbeteiligung der Schleimhäute in Mund, Rachen, Kehlkopf und Magen-Darm-Trakt, Hautabschälung und Fieber (Stevens-Johnson-Syndrom) sowie dem Syndrom der verbrühten Haut (toxische epidermale Nekrolyse) äußerten, berichtet. Auch wenn diese Symptome bei den meisten Patienten nach Absetzen von Lamotrigin zurückgehen, bleiben bei einigen Patienten Vernarbungen zurück. Fälle mit tödlichem Ausgang traten selten auf (siehe Abschnitt 2).


Insgesamt scheint das Risiko eines Hautausschlages in hohem Maß in Zusammenhang zu stehen mit:

hohen Anfangsdosen Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers und einem Überschreiten der für den Behandlungs­beginn empfohlenen schrittweisen Dosissteigerungen von Lamotrigin.

der gleichzeitigen Einnahme von Valproinsäure, wodurch die mittlere Halbwertszeit von Lamotrigin um annähernd das 2-fache erhöht wird (siehe Abschnitt 3).


Als Überempfindlichkeitsreaktion können Hautausschläge mit verschiedenen systemischen Symptomen auftreten (siehe Erkrankungen des Immunsystems).



Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems


Sehr selten: Blutbildveränderungen, einschließlich verschiedener Formen der Verringerung der Zahl weißer Blutkörperchen (Neutropenie, Leukopenie, Agranulozytose), Verringe­rung der Zahl der roten Blutkörperchen (Anämie), Verringerung der Zahl der Blut­plättchen (Thrombozytopenie), Verringerung der Zahl der Blutzellen aller Zellreihen (Panzytopenie), Verringerung der Zahl der roten Blutkörperchen aufgrund einer Bildungsstörung (aplastische Anämie). Bei Langzeitbehandlung sind deshalb Kontrolluntersuchungen erforderlich.


Blutbildveränderungen können sowohl in Verbindung mit einem Überempfindlichkeitssyndrom als auch allein auftreten (siehe Erkrankungen des Immunsystems - siehe unten).



Erkrankungen des Immunsystems


Sehr selten: Überempfindlichkeitsreaktion (einschließlich verschiedener systemischer Symptome wie Fieber, Lymphadenopathie, Gesichtsödem, Veränderungen der Blut- und Leber­werte, disseminierter intravasaler Gerinnung [schwere Blutgerinnungsstörung], Multiorganversagen).


Hautausschläge wurden auch als Teil von Überempfindlichkeitsreaktionen mit verschiedenen systemischen Symptomen wie Fieber, Erkrankungen im Bereich der Lymphknoten (Lymph­adeno­pathie), Gesichtsödeme und Veränderungen der Blut- und Leberwerte beobachtet. Die klinischen Verläufe zeigen ein weites Spektrum und können in seltenen Fällen zu einer schweren Blut­gerinnungsstörung und Multiorganversagen führen. Frühe Manifestationen von Überempfind­lichkeitsreaktionen (z. B. Fieber, Lymphadenopathie) können auch ohne Anzeichen eines Hautaus­schlages auftreten. Bei Auftreten der oben genannten Symptome sollte der Patient daher sofort untersucht werden. Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers sollte sofort abgesetzt werden, wenn keine andere Ursache für das Auftreten dieser Symptome festgestellt wird.

Überempfindlichkeitsreaktionen wie auch die selten auftretende toxische epidermale Nekrolyse (siehe oben) können tödlich verlaufen.



Psychiatrische Erkrankungen


Häufig: Reizbarkeit.

Gelegentlich: Aggressivität.

Sehr selten: Tics (unwillkürliche Bewegungen oder Lautäußerungen), Halluzinationen, Verwirrt­heit.


Erkrankungen des Nervensystems


Nebenwirkungen, die in klinischen Studien zur Monotherapie auftraten:


Sehr häufig: Kopfschmerzen.

Häufig: Schlaflosigkeit, Schläfrigkeit, Schwindel, Zittern.

Gelegentlich: Koordinationsstörungen.


Weitere Nebenwirkungen, die während der Anwendung auftraten:


Sehr häufig: Kopfschmerzen, Schwindel.

Häufig: Augenzittern (Nystagmus), Zittern (Tremor), Koordinationsstörungen (Ataxie), Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit.

Sehr selten: Agitiertheit, Standunsicherheit, Bewegungsstörungen, Verschlimmerung eines vorbestehenden Parkinson-Syndroms, Störungen des Muskeltonus und der Bewegungsabläufe (extrapyramidale Störungen, z. B. Choreoathetose [wurmartige, geschraubte, tanzähnliche Bewegungen der Arme und Beine]), Anfallszunahme.


Es liegen Berichte vor, dass Lamotrigin das Parkinson-Syndrom bei Patienten mit vorbestehender Parkinson-Erkrankung verschlimmern kann sowie in Einzelfällen auch bei Patienten ohne diese Grunderkrankung zu Störungen des Muskeltonus und der Bewegungsabläufe (extrapyramidale Störungen, z. B. Choreoathetose [wurmartige, geschraubte, tanzähnliche Bewegungen der Arme und Beine]) führen kann.



Augenerkrankungen


Sehr häufig: Doppeltsehen, verschwommenes Sehen.

Selten: Augenbindehautentzündung.



Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts


Nebenwirkungen, die in klinischen Studien zur Monotherapie auftraten:


Häufig: Übelkeit.


Weitere Nebenwirkungen, die während der Anwendung auftraten:


Häufig: Gastrointestinale Beschwerden (einschließlich Erbrechen und Durchfall).



Leber- und Gallenerkrankungen


Sehr selten: Erhöhung der Leberwerte, Leberfunktionsstörungen, Leberversagen.


Leberfunktionsstörungen treten für gewöhnlich in Verbindung mit Überempfindlichkeits­reaktionen auf, aber in Einzelfällen wurde auch über Fälle ohne Anzeichen von Überempfindlichkeit berichtet.


Eine Leberschädigung zu Beginn der Behandlung mit Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers kann nicht ausgeschlossen werden. Deshalb sind insbesondere zu Beginn der Behandlung mit Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers regelmäßige Untersuchungen zur Leberfunktion durchzuführen.



Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen


Sehr selten: Erkrankung des Gefäßbindegewebes (Lupus-ähnliche Arzneimittelreaktionen).



Allgemeine Erkrankungen


Häufig: Müdigkeit.


Außerdem wurde in klinischen Studien, in denen Lamotrigin im Rahmen der Monotherapie der Epilepsie zur Anwendung kam, von Schwächegefühl, Haarausfall, Juckreiz und Appetitlosigkeit berichtet.


Da Lamotrigin die Funktion eines bestimmten Enzyms (der Dihydrofolsäure-Reduktase) gering­fügig hemmt, ist während der Langzeittherapie die Möglichkeit einer Wechselwirkung zwischen dem Arzneimittel und dem Folsäurestoffwechsel nicht auszuschließen. Bei der Verabreichung von Lamotrigin über einen Zeitraum bis zu 1 Jahr wurden jedoch keine klinisch bedeutsamen Änderungen bestimmter Blutwerte (der Konzentration des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin, der mittleren Größe der roten Blutkörperchen [Erythrozyten] sowie der Folsäurekonzentration im Serum) beobachtet. Gleiches gilt für die Folsäurekonzentration in den roten Blutkörperchen nach Verabreichung von Lamotrigin über einen Zeitraum bis zu 5 Jahren.


Bei der Grunderkrankung Epilepsie können schwere Krampfanfälle, einschließlich des Status epilepticus, zu Lähmungen von Muskeln (durch den Abbau von Muskelfasern [Rhabdomyolyse]), Versagen der Funktion verschiedener Organe sowie schweren Störungen der Blutgerinnung führen, manchmal mit tödlichem Ausgang. Ähnliche Fälle traten bei der Anwendung von Lamotrigin auf.


In klinischen Studien, in denen Patienten Lamotrigin zusätzlich zu anderen Antiepileptika verabreicht wurde, traten Todesfälle mit einer Häufigkeit von 1 in 381 Patientenjahren auf. Bei Patienten, die Placebo (wirkstofffreies Medikament) zusätzlich zu anderen Antiepileptika erhielten, lag die Häufigkeit bei 1 in 103 Patientenjahren, somit war die Häufigkeit unter Lamotrigin um mehr als das 3-fache geringer als unter Placebo.



Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsin­formation angegeben sind.





5. WIE IST LAMOTRIGIN HORMOSAN 5 MG DISPERS AUFZUBEWAHREN?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Blisterpackung und der äußeren Umhüllung nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


Aufbewahrungsbedingungen:

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.




6. WEITERE INFORMATIONEN


Was Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers enthält:


1 Tablette zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen enthält 5 mg Lamotrigin.


Die sonstigen Bestandteile sind:

Calciumcarbonat, Sorbitol, mikrokristalline Cellulose, hochdisperses Siliziumdioxid, Talkum, Crospovidon, Maisstärke, schwarzes Johannisbeeraroma, Saccharin-Natrium, Natriumstearyl­fumarat.



Wie Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers aussieht und Inhalt der Packung


Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers ist eine weiße bis gebrochen weiße Tablette mit ovaler Form, auf einer Seite graviert mit "L" und "5", auf der anderen Seite mit Bruchkerbe.


Lamotrigin Hormosan 5 mg dispers ist in Packungen mit 50, 100 und 200 Tabletten zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen erhältlich.



Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller


Pharmazeutischer Unternehmer: Hormosan Pharma GmbH

Wilhelmshöher Str. 106

60389 Frankfurt/M

Telefon: (069) 47 87 30

Telefax: (069) 47 87 316

www.hormosan.de

info@hormosan.de






Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt im Februar 2007 überarbeitet.



Telefon: (069) 47 87 30

Telefax: (069) 47 87 316

www.hormosan.de

info@hormosan.de




Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt im Februar 2007 überarbeitet.

Lamotrigin Hormosan 25 mg dispers, Tabletten zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen Seite 46 von 46

Stand: 02/2007