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Lansoprazol Basics 15 Mg Magensaftresistente Hartkapseln

Document: 27.09.2013   Fachinformation (deutsch) change

Fachinformation


LANSOPRAZOL BASICS 15 mg magensaftresistente Hartkapseln

LANSOPRAZOL BASICS 30 mg magensaftresistente Hartkapseln





. BEZEICHNUNG DES ARZNEI-MITTELS


LANSOPRAZOL BASICS 15 mg magensaftresistente Hartkapseln


LANSOPRAZOL BASICS 30 mg magensaftresistente Hartkapseln


2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG


Eine magensaftresistente Hartkapsel enthält 15 mg oder 30 mg Lansoprazol.


Sonstige Bestandteile:

Eine magensaftresistente Hartkapsel enthält Sucrose (Zucker).

Eine 15 mg magensaftresistente Hartkapsel enthält ca. 59,2 mg (74% von 80 mg).

Eine 30 mg magensaftresistente Hartkapsel enthält ca.
118,4 mg (74% von 160 mg).


Eine 30 mg magensaftresistente Hartkapsel enthält außerdem Azorubin (E122) in der Menge von ca. 0,71 mg (0,444% von 160 mg).


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


3. DARREICHUNGSFORM


Magensaftresistente Hartkapsel.


Die 15 mg magensaftresistenten Hartkapseln sind gelbe Gelatinehartkapseln, Größe 3, mit dem Aufdruck „L15“ auf beiden Kapselhälften.


Die 30 mg magensaftresistenten Hartkapseln sind lila/blaue Gelatinehartkapseln, Größe 1, mit dem Aufdruck „L30“ auf beiden Kapselhälften.


Die Hartkapseln enthalten weiß bis cremefarbene Pellets mit einem magensaftresistenten Überzug.


4. KLINISCHE ANGABEN


4.1 Anwendungsgebiete


  • Behandlung von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren

  • Behandlung von Refluxösophagitis

  • Vorbeugung von Refluxösophagitis

  • Zollinger-Ellison Syndrom

  • Behandlung von gutartigen NSAID induzierten Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren bei Patienten mit einer NSAID Langzeittherapie

  • Vorbeugung von NSAID induzierten Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren bei Risikopatienten (älter als 65 Jahre oder mit Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren in der Historie) bei NSAID Langzeittherapie

  • Symptomatische gastro-ösophageale Refluxkranheit

  • Eradikation von Helicobacter pylori (H. pylori) bei gleichzeitiger Gabe mit entsprechenden Antibiotika zur Behandlung von Geschwüren, die durch H. pylori hervorgerufen werden.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Zum Einnehmen


Die magensaftresistenten Hartkapseln werden im Ganzen mit einem Glas Wasser eingenommen.


Der Inhalt kann ohne Kapselhülle eingenommen werden, sollte jedoch nicht zerkaut oder gemahlen werden. Die gleichzeitige Nahrungsaufnahme verlangsamt und verringert die Absorption von Lansoprazol. Dieses Arzneimittel sollte auf nüchternen Magen, vorzugsweise morgens mindestens 30 Minuten vor dem Essen eingenommen werden.


Für optimale Wirkung sollte LANSO-PRAZOL BASICS einmal täglich morgens eingenommen werden.


Bei einer Eradikation der H.pylori, sollte die Einnahme zweimal täglich, morgens und abends erfolgen.


Wenn erforderlich können LANSO-PRAZOL BASICS 15mg/30mg magensaftresistente Hartkapseln auch geöffnet und die unzerkleinerten Pellets mit etwas Wasser, Apfel- oder Tomatensaft vermischt werden oder auf etwas weiche Nahrung (z.B. Joghurt, Apfelmus) gegeben werden. Für die Einnahme durch eine Magensonde können die Kapseln auch geöffnet und das Granulat mit 40 ml Apfelsaft durch eine Sonde in den Magen gespült werden (siehe Abschnitt 5.2). Nach der Zubereitung der Suspension oder Mischung sollte das Medikament unverzüglich eingenommen werden.


Behandlung von Zwölffingerdarmgeschwüren:

Die empfohlene Dosis beträgt 30 mg einmal täglich für zwei Wochen.

Wenn beim Patienten in dieser Zeit noch keine vollständige Heilung erreicht wurde, sollte die Therapie mit der gleichen Dosierung zwei weitere Wochen fortgesetzt werden.


Behandlung von Magengeschwüren:

Die empfohlene Dosis beträgt 30 mg einmal täglich für die Dauer von vier Wochen.


Das Geschwür verheilt in der Regel innerhalb von 4 Wochen. Wenn beim Patienten in dieser Zeit noch keine vollständige Heilung erreicht wurde, sollte die Therapie mit der gleichen Dosierung vier weitere Wochen fortgesetzt werden.


Behandlung der Refluxkrankheit:

Die empfohlene Dosis beträgt 30 mg einmal täglich für vier Wochen.

Wenn beim Patienten in dieser Zeit noch keine vollständige Heilung erreicht wurde, kann die Therapie mit der gleichen Dosierung vier weitere Wochen fortgesetzt werden.

Vorbeugung der Refluxkrankheit:

15 mg täglich. Die Dosis kann, wenn erforderlich, auf 30 mg täglich gesteigert werden.


Zollinger-Ellison Syndrom:

Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 60 mg Lansoprazol einmal täglich. Die Dosis sollte individuell angepasst werden und die Behandlung sollte so lange wie nötig fortgesetzt werden. Es wurden Tagesdosen von bis zu 180 mg anwendet. Wenn die erforderliche Tagesdosis 120 mg überschreitet, sollte sie auf eine zweimalige Gaben aufgeteilt werden.


Eradikation von Helicobacter pylori:

Bei der Auswahl einer entsprechenden Kombinationstherapie sollten die offiziellen örtlichen Richtlinien bezüglich Bakterienresistenz, Dauer der Behandlung (üblicherweise 7 Tage, manchmal jedoch bis zu 14 Tagen) und die korrekte Anwendung von Antibiotika berücksichtigt werden.


Die empfohlene Dosis beträgt 30 mg Lansoprazol zweimal täglich für die Dauer von 7 Tagen zusammen mit einer der folgenden Antibiotika Kombinationen:


Amoxicillin 1 Gramm zweimal täglich + Clarithromycin 250-500 mg zweimal täglich.

Clarithromycin 250 mg zweimal täglich + Metronidazol 400-500 mg zweimal täglich


Eine Eradikation der H.pylori Bakterien von bis zu 90% wird erzielt, wenn Clarithromycin mit LANSOPRAZOL
BASICS magensaftresistente Hartkapseln und Amoxicillin oder Metronidazol kombiniert wird.

Sechs Monate nach erfolgreicher Behandlung ist das Risiko einer Reinfektion gering und ein Rückfall daher unwahrscheinlich.


Die Anwendung der Kombinationstherapie von Amoxicillin 1 g zweimal täglich und Metronidazol 400-500 mg zweimal täglich wurde ebenfalls untersucht. Bei dieser Kombinationstherapie wurde eine geringere Eradikationsrate beobachtet als bei der Therapie mit Clarithromycin. Die Therapie kann bei Patienten angewendet werden, bei denen Clarithromycin als Teil der Eradikationstherapie nicht angewendet werden kann, wenn die lokalen Resistenz auf Metronidazol gering ist.


Behandlung von gutartigen NSAID induzierten Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren bei Patienten mit einer NSAID Langzeittherapie:

30 mg Lansoprazol täglich für die Dauer von vier Wochen. Reicht eine vierwöchige Behandlung nicht aus, kann die Therapie für weitere 4 Wochen fortgesetzt werden. Bei Patienten, bei denen ein Risiko der Geschwürsbildung besteht oder die ein schwer heilendes Geschwür haben, sollte die Behandlung verlängert und/oder die Dosis erhöht werden.


Vorbeugung von NSAID induzierten Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren bei Risikopatienten (älter als 65 Jahre oder mit Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren in der Historie) bei NSAID Langzeittherapie:

15 mg Lansoprazol täglich. Sollte die Behandlung unzureichend sein, so sollte eine Dosis von 30 mg Lansoprazol einmal täglich angewendet werden.


Symptomatische gastro-ösophageale Refluxerkrankung:

Die empfohlene Dosis beträgt 15 mg oder 30 mg Lansoprazol einmal täglich. Ein Abklingen der Symptome wird schnell erreicht. Eine individuelle Anpassung der Dosis sollte in Betracht gezogen werden. Wenn die Symptome bei einer Dosis von 30 mg täglich nicht innerhalb von 4 Wochen nachlassen, sind weitere Untersuchungen empfehlenswert.


Kinder:

Die Anwendung von LANSOPRAZOL BASICS magensaftresistente Hartkapseln bei Kindern wird nicht empfohlen da hierfür nur wenige klinische Daten vorliegen (siehe auch Abschnitt 5.2).

Ältere Patienten:

Aufgrund einer verringerten Lansoprazol Clearance bei älteren Patienten sollte eine individuelle Dosisanpassung erfolgen. Eine Tagesdosis von 30 mg sollte bei älteren Patienten nur bei zwingender klinischer Indikation überschritten werden.


Leber- oder Nierenfunktionsstörung:

Eine Dosisanpassung ist nicht notwendig.

Patienten mit mäßigem oder schwerem Leberleiden sollten regelmäßig kontrolliert werden und eine Reduzierung der Dosis um 50% wird empfohlen (siehe Abschnitt 4.4 und 5.2).


4.3 Gegenanzeigen


Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.


LANSOPRAZOL BASICS magensaftresistente Hartkapseln darf nicht angewendet werden bei


Überempfindlichkeit gegenüber Azorubin oder einem der sonstigen Bestandteile.


LANSOPRAZOL BASICS magensaft-resistente Hartkapseln sollte nicht zusammen mit Atazanavir verabreicht werden (siehe Abschnitt 4.5).


4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Wie bei anderen Therapien gegen Geschwüre üblich, sollte bei der Behandlung eines Magengeschwürs mit Lansoprazol die Möglichkeit eines bösartigen Magentumors ausgeschlossen werden, da Lansoprazol diese Symptome maskieren und somit die Diagnose verzögern kann.


Bei Patienten, die an Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren leiden, sollte die Möglichkeit einer H.pylori Infektion als Krankheitsursache berücksichtigt werden.


Lansoprazol sollte bei Patienten mit schwerer Dysfunktion der Leber mit Vorsicht eingesetzt werden (siehe auch Abschnitt 4.2 und 5.2).


Lansoprazol hat eine ähnliche Wirkungsweise wie Omeprazol und beide erhöhen den pH-Wert im Magen. Die folgende Aussage wurde in Analogie zu Omeprazol erstellt. Eine geringere Menge an Magensäure aufgrund von Lansoprazol erhöht die Anzahl der Bakterien, die sich normalerweise im Magen-Darmtrakt befinden. Durch die Behandlung mit Lansoprazol kann sich das Risiko gastrointestinaler Infektionen wie Salmonellen und Campylobacter leicht erhöhen.


Wird Lansoprazol in Kombination mit Antibiotika zur Eradikation von H.pylori eingesetzt, sollten auch die Anweisungen zur Einnahme dieser Antibiotika berücksichtigt werden.

Bei Patienten mit einer Erhaltungstherapie von über einem Jahr sollte eine regelmäßige Kontrolle der Therapie und eine sorgfältige Nutzen–Risiko Abschätzung durchgeführt werden, da hierzu nur begrenzte Daten vorliegen.


Es wurde von sehr seltenen Fälle von Colitis bei Patienten berichtet, die Lansoprazol einnehmen. Daher sollte bei schweren und/oder anhaltenden Durchfällen ein Absetzen der Therapie in Erwägung gezogen werden.


Die Behandlung zur Vorbeugung vor Magen Ulzerationen bei Patienten, die eine NSAID Langzeittherapie benötigen, sollte auf Risikopatienten beschränkt werden (z.B. vorangegangene gastrointestinale Blutung, Perforation oder Geschwür, höheres Alter, gleichzeitige Einnahme von Medikamenten, die für eine erhöhte Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen im oberen Magen-Darm-Trakt bekannt sind (z.B. Corticosteroide oder Antikoagulantien), das Bestehen eines schweren Co-Erkrankungsfaktor oder die längere Einnahme der maximal empfohlenen NSAID Dosis).


Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz, Glucose- Galactose-Malabsorption oder Saccharose-Isomaltose Mangel, sollten LANSO-PRAZOL BASICS magensaftresistente Hartkapseln nicht einnehmen.


Die 30 mg Kapseln enthalten außerdem den Hilfsstoff Azorubin (E122): Diese Substanz kann bei Personen, die gegen diesen Stoff besonders empfindlich sind, allergieartige Reaktionen hervorrufen.

4.5 Wechselwirkung mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Wirkung von Lansoprazol auf andere Arzneimittel


Arzneimittel mit pH-abhängiger Resorption

Lansoprazol kann Auswirkungen auf die Resorption von pH-Wert abhängigen Arzneimitteln im Magen und deren Bioverfügbarkeit haben.


Atazanavir:

Studien haben gezeigt, dass die gleichzeitige Gabe von Lansoprazol (60 mg täglich) mit Atazanavir 400 mg bei gesunden Probanden zu einer beträchtlichen Reduzierung der Atazanavir Exposition geführt hat (ca. 90% Abnahme bei AUC und Cmax). Lansoprazol sollte nicht zusammen mit Atazanavir verabreicht werden (siehe Abschnitt 4.3).


Digoxin:

Die gleichzeitige Gabe von Lansoprazol und Digoxin kann zu einer Erhöhung des Plasmaspiegels von Digoxin führen. Der Digoxin-Plasmaspiegel sollte daher überwacht werden und die Digoxin Dosis bei Bedarf zu Beginn und Beendigung der Lansoprazol Behandlung angepasst werden.


Ketoconazol und Itraconazol:

Die Aufnahme von Ketoconazol und
Itraconazol im Magendarmtrakt wird durch Magensäure erhöht. Die Gabe von Lansoprazol kann zu subtherapeutischen Konzentrationen von Ketoconazol und Itraconazol führen. Diese Kombination sollte vermieden werden.


Durch P450 Enzyme metabolisierte Arzneimittel

Lansoprazol kann die Plasmakonzen-trationen von CYP3A4 metabolisierten Arzneimitteln erhöhen. Vorsicht ist angeraten, wenn Lansoprazol mit Medikamenten kombiniert wird, die durch dieses Enzym metabolisiert werden und eine geringe therapeutische Breite haben.


Theophylline:

Lansoprazol reduziert die Plasmakonzentration von Theophyllin, was die Wirkung von Theophyllin verringern kann. Daher sollte diese Kombination regelmäßig überwacht werden.


Tacrolimus:

Die gleichzeitige Gabe von Lansoprazol erhöht die Plasmakonzentration von Tacrolimus (ein CYP3A und P-gp Sub-strat). Die Exposition von Lansoprazol erhöhte die mittlere Tacrolimus Exposition bis zu 81%. Die Plasmakonzentrationen von Tacrolimus sollte bei Beginn und am Ende einer gleichzeitigen Behandlung mit Lansoprazol kontrolliert werden.


Durch P-Glycoprotein transportierte Arzneimittel

In vitro wurde beobachtet, dass Lansoprazol das Transportprotein P-glycoprotein (P-gp) hemmt. Die klinische Relevanz hierfür ist nicht bekannt.


Wirkung von anderen Medikamenten auf Lansoprazol


Arzneimittel, die CYP2C19 hemmen

Fluvoxamine:

Bei Kombination von Lansoprazol mit dem CYP2C19-Hemmer Fluvoxamin kann eine Dosisreduktion in Betracht gezogen werden. Die Plasmakonzen-trationen von Lansoprazol erhöhen sich um das Vierfache.


Arzneimittel, die CYP2C19 und CYP3A4 induzieren

CYP2C19 -und -CYP3A4 Enzyminduktoren wie Rifampicin und Johannis-kraut (Hypericum perforatum) können die Plasmakonzentrationen von Lansoprazol merklich reduzieren.


Sonstiges


Sucralfate/Antacida:

Sucralfat/ Antacida können die Bioverfügbarkeit von Lansoprazol verringern. Daher sollte Lansoprazol mindestens 1 Stunde nach Einnahme dieser Arzneimittel genommen werden.


Klinisch konnten keine bedeutenden Wechselwirkungen von Lansoprazol mit nichtsteroidalen Antirheumatika nachgewiesen werden, obwohl keine formalen Interaktionsstudien durchgeführt wurden.


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit


Schwangerschaft:

Für Lansoprazol liegen keine klinischen Daten über exponierte Schwangere vor. Tierexperimentelle Studien lassen nicht auf direkte oder indirekte schädliche Auswirkungen auf Schwangerschaft, embryonale/fetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung schließen.


Daher wird die Anwendung von Lansoprazol während der Schwangerschaft nicht empfohlen.

Stillzeit:

Es ist nicht bekannt, ob Lansoprazol in die menschliche Muttermilch übergeht. Tierstudien zeigten eine Sekretion von Lansoprazol in die Milch.


Bei der Entscheidung, ob das Stillen fortgesetzt/beendet oder die Therapie mit Lansoprazol fortgesetzt/beendet werden sollte, sollten der Nutzen des Stillens für das Kind und der Nutzen der Lansoprazol-Therapie für die Mutter berücksichtigt werden.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrs-tüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Nebenwirkungen wie Schwindel, Müdigkeit, Sehstörungen und Schlafsucht können auftreten (siehe Abschnitt 4.8). Unter diesen Bedingungen kann die Reaktionsfähigkeit abnehmen.


4.8 Nebenwirkungen



Häufig

(≥ 1/100 < 1/10)


Gelegentlich

(≥1/1.000 < 1/100)

Selten

(≥ 1/10.000 < 1/1.000)


Sehr selten

(≤ 1/10.000), einschließlich Einzelfälle


Störung des Blut- und Lymphsystems


Thrombozytopenie, Eosinophilie,

Leukopenie

Anämie

Agranulozytose, Panzytopenie

Psychiatrische Störungen:


Depression

Schlaflosigkeit,

Halluzinationen,

Verwirrtheit


Störung des Nervensystems

Kopfschmerz,

Schwindel


Ruhelosigkeit,

Vertigo,

Parästhesie,

Schläfrigkeit,

Zittern


Störungen der Augen



Sehstörungen


Störungen des Gastrointestinal Traktes

Übelkeit,

Durchfall,

Magenschmerzen Verstopfung,

Erbrechen,

Blähungen,

Mundtrockenheit


Glossitis,

Candidiasis der Speiseröhre, Bauchspeicheldrüsenentzün-dung,

Geschmacksstörungen

Colitis,

Stomatitis

Störungen der Leber und Galle

Anstieg der Leberenzymwerte


Hepatitis,

Gelbsucht


Störungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Urtikaria,

Juckreiz,

Hautausschlag


Petechie,

Purpura,

Haarausfall,

Erythema multiforme,

Lichtempfindlichkeit

Steven-Johnson Syndrom,

toxische epidermale Nekrose

Störungen der Skelettmuskulatur und des Bindegewebes


Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen



Störungen der Nieren und Harnwege



Interstitielle Nephritis


Störungen der Geschlechtsorgane und der Brust



Gynäkomastie


Allgemeine Störungen und Störungen an der Verabreichungsstelle

Müdigkeit

Ödem

Fieber,

übermäßige Schweiß-absonderung,

Angioödem,

Appetitlosigkeit,

Impotenz

Anaphylaktischer Schock

Untersuchungen




Anstieg der Cholesterin und Triglyzerid-Werte,

Hyponatriämie


Azorubin kann Überempfindlichkeitsreaktionen hervorrufen.


4.9 Überdosierung


Es ist nicht bekannt, welche Wirkung eine Überdosierung von Lansoprazol auf den Menschen hat (obwohl die akute Toxizität eher gering ist). Daher können keine Behandlungsanweisungen gegeben werden. In Tests wurden tägliche Dosen von bis zu 180 mg Lanso-prazol oral und bis zu 90 mg Lansoprazol intravenös verabreicht, ohne dass signifikante Nebenwirkungen auftraten.


Zu möglichen Symptomen einer Überdosierung von Lansoprazol siehe Abschnitt 4.8.


Im Falle einer eventuellen Überdosierung sollte der Patient beobachtet werden. Lansoprazol kann durch eine Blutwäsche nicht signifikant eliminiert werden. Bei Bedarf wird eine Magenspülung sowie eine Aktivkohle- und symptomatische Therapie empfohlen.


5. PHARMAKOLOGISCHE EIGEN-SCHAFTEN


5.1 Pharmakodynamische Eigen-schaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Protonenpumpenhemmer,

ATC Code: A02BC03


Lansoprazol ist ein Protonenpumpenhemmer des Magens. Er hemmt den terminalen Schritt der Magensäurebildung durch Hemmung der von H+/K+-ATPase-Aktivität in den Parietalzellen des Magens. Diese Hemmung ist dosis-abhängig und reversibel und wirkt sich auf die basale und stimulierte Magensäuresekretion aus.

Lansoprazol wird in den Parietalzellen angereichert und wird in deren saurem Milieu aktiviert, worauf es mit der Sulfhydrylgruppe der H+/K+-ATPase reagiert und so dessen Enzymaktivität hemmt.


Wirkung auf die Magensäuresekretion

Lansoprazol ist ein spezifischer Hemmer der Protonenpumpen der Parietalzellen.


Nach Verabreichung einer Einzeldosis hemmt Lansoprazol die pentagastrin-stimulierte Magensäuresekretion um ca. 80%. Nach einer wiederholten täglichen Einnahme über sieben Tage wird eine Hemmung der Magensäuresekretion um ca. 90% erreicht.

Eine entsprechende Wirkung auf die basale Magensäuresekretion wurde nachgewiesen. Eine orale Einzeldosis von 30 mg Lansoprazol reduziert die basale Magensäuresekretion um ca. 70% und die Beschwerden des Patienten werden somit bereits mit der ersten Dosis gelindert. Nach 8 Tagen wiederholter Einnahme beträgt die Reduktion ca. 85%.

Eine schnelle Linderung der Symptome wird mit einer Kapsel (30 mg) täglich erzielt. Bei den meisten Patienten mit einem Zwölffingerdarmgeschwür stellt sich innerhalb von 2 Wochen und bei Patienten mit einem Magengeschwür oder Refluxkrankheit innerhalb von 4 Wochen eine Genesung ein. Durch die Reduzierung der Magensäure schafft Lansoprazol ein Milieu, in der entsprechende Antibiotika effektiv gegen H.pylori wirken können.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Lansoprazol ist ein Racemat von zwei aktiven Enantiomeren, die im sauren Milieu der Partialzelle in ihre aktive Form metabolisiert werden. Da Lanso-prazol schnell von der Magensäure inaktiviert wird, wird es zur systemischen Aufnahme oral in magensäureresistenter Form verabreicht.


Resorbtion und Verteilung

Lansoprazol als Einzeldosis eingenommen zeigt eine hohe Bioverfügbarkeit (80-90%). Maximale Plasmaspiegel treten innerhalb von 1,5 bis 2,0 Stunden auf. Nahrungsaufnahme verlangsamt die Aufnahme von Lansoprazol und reduziert die Bioverfügbarkeit um ca. 50%.

Die Plasmaproteinbindung beträgt 97%.


Studien haben gezeigt, dass das Granulat aus geöffneten Kapseln eine äquivalente AUC haben wie intakte Kapseln, wenn das Granulat in etwas Orangensaft, Apfel- oder Tomatensaft suspendiert, mit einem Teelöffel Apfel- oder Birnenmus gemischt oder auf einen Teelöffel Joghurt, Pudding oder Hüttenkäse gestreut wird. Die gleiche AUC zeigte sich auch, wenn Granulat in Apfelsaft suspendiert und durch eine Magensonde zugeführt wurde.


Metabolismus und Elimination

Lansoprazol wird haupatsächlich über die Leber metabolisiert und die Metaboliten werden renal und biliär ausgeschieden. Der Metabolismus von Lansoprazol wird hauptsächlich durch das Enzym CYP2C19 katalysiert. Das Enzym CYP3A4 trägt ebenfalls zum Stoffwechsel bei. Die Plasmaeliminationshalbwertzeit reicht bei gesunden Personen von 1 bis 2 Stunden nach einer Einzel- oder Mehrfachdosis. Es gibt keinen Nachweis für die Akkumulation von Mehrfachdosen bei gesunden Personen. Sulfon-, Sulfid- und 5-Hydroxyl-Derivate von Lansoprazol wurden im Plasma nachgewiesen. Diese Metaboliten haben sehr geringe oder keine antisekretorischen Aktivitäten.


Eine Studie mit 14C markiertem Lanso-prazol zeigte, dass ca. ein Drittel der verabreichten Radiation über den Urin und zwei Drittel über die Fäzes ausgeschieden wurden.


Pharmakokinetik bei älteren Patienten


Die Clearance von Lansoprazol ist bei älteren Patienten verringert, mit einer um ca. 50% bis 100% höheren Eliminationshalbwertzeit. Die maximalen Plasmaspiegel waren bei älteren Patienten nicht erhöht.


Pharmakokinetik bei Kindern


Die Auswertung der Pharmakokinetik von Kindern zwischen 1 und 17 Jahren zeigte eine ähnliche Exposition verglichen mit der von Erwachsenen bei einer Dosis von 15 mg für Kinder unter 30 kg und einer Dosis von 30 mg für Kinder über 30 kg. Die Untersuchung einer Dosis von 17 mg/m² Körperfläche oder 1 mg/kg Körpergewicht zeigte eine vergleichbare Lansoprazol-Exposition für Kindern zwischen 2 und 3 Monaten bis zu einem Jahr, verglichen mit Erwachsenen.


Eine höhere Exposition mit Lansoprazol im Vergleich zu Erwachsenen wurde bei Säuglingen unter 2 bis 3 Monaten beobachtet, bei Dosierungen als Einzeldosis von 1,0 mg/kg und 0,5 mg/kg Körpergewicht.


Pharmakokinetik bei Leberinsuffizienz


Bei Patienten mit leichtem Leberschaden ist die Exposition mit Lansoprazol doppelt so hoch und deutlich höher bei Patienten mit mäßigem oder schwerem Leberschaden.


CYP2C19 „schlechte Metabolisierer“


CYP2C19 unterliegt der genetischen Polymorphie. 2-6 % der Bevölkerung, auch schlechte Metaboliser (poor metabolisers, PMs) genannt, sind homozygot bezüglich eines mutanten CYP2C19 Allels. Sie verfügen daher nicht über ein funktionales CYP2C19 Enzym. Die Exposition mit Lansoprazol ist in PMs um ein mehrfaches höher als in schnellen Metabolisierern (extensive metabolisers EMs).


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Präklinische Daten auf Basis konventioneller Studien zur Sicherheitspharmakologie, chronischen Toxizität, Reproduktionstoxizität und Genotoxizität lassen keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.


In zwei Studien zum kanzerogenen Potential an Ratten kam es unter Lanso-prazol zu einer dosisabhängigen ECL-Zellhyperplasie im Magen sowie zu ECL-Zellkarzinoiden, die im Zusammenhang mit einer durch Hemmung der Säuresekretion verursachten Hypergastrinämie standen. Ebenfalls wurden intestinale Metaplasien beobachtet, wie auch Leydig-Zellhyperplasien und benigne Leydig-Zell-Tumore. Nach 18-monatiger Behandlung wurde Retina-Atrophie beobachtet. Sie wurde bei Affen, Hunden und Mäusen nicht beobachtet.


In Studien zum kanzerogenen Potential an Mäusen kam es zu einer dosisabhängigen ECL-Zellhyperplasie sowie zu Lebertumoren und Adenomen des Rete testis.


Die klinische Bedeutung dieser Befunde ist unklar.


6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


Kapselinhalt: Hypromellose, Methacrylsäure/Ethylacrylat Copolymer-(1:1)- 30 % Dispersion, Talkum , Titandioxid (E171), Macrogol 300, hochdisperses Siliciumdioxid, Zucker-Stärke-Pellets (Sucrose, Stärke).


Kapselhülle 30 mg:

Gelatine, Azorubin (E 122), Indigocarmin (E 132), Titandioxid (E171).


Kapselhülle 15 mg:

Gelatine, Chinolingelb (E 104), gelbes Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O(E 172), Titandioxid (E 171).


Drucktinte Opacode S-1-27794 Schwarz (einschließlich: Schellack Lasur, schwarzes Eisen(II,III)-oxid (E172) und Propylenglykol.


6.2 Inkompatibilitäten


Keine bekannt


6.3 Haltbarkeit


In Al/LDPE Blisterpackung:

18 Monate.

In Al/PVC/PA/Al Blisterpackung:

24 Monate.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Nicht über 25°C lagern. Im der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


LANSOPRAZOL BASICS 15 mg magensaftresistente Hartkapseln:

14, 28 (N1), 56 (N2) und 98 (N3) Kapseln in Blisterpackungen aus Al/PVC/PA//Al oder Al/LDPE.


LANSOPRAZOL BASICS 30 mg magensaftresistente Hartkapseln:

7, 14, 28 (N1), 56 (N2) und 98 (N3) Kapseln in Blisterpackungen aus Al/PVC/PA//Al oder Al/LDPE.


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung


Keine besonderen Anforderungen.


INHABER DER ZULASSUNG


Basics GmbH

Hemmelrather Weg 201

D-51377 Leverkusen

Tel.: 0214-40399-0

Fax: 0214-40399-199

Email: info@ranbaxy.de

Internet: www.basics.de


8. ZULASSUNGSNUMMERN


66390.00.00

66391.00.00


9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG


28.06.2007


10. STAND DER INFORMATION


August 2011



11. Verkaufsabgrenzung


Verschreibungspflichtig