Lapimed Myxo Id
1. BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS
Lapimed® Myxo id
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
1 Impfdosis enthält:
Arzneilich wirksame(r) Bestandteil(e):
Attenuiertes Myxomatosevirus, Stamm SG33, mind......2,7 log10 GKID50
Sonstige Bestandteile:
Hilfsstoffe zur Gefriertrocknung...................................................q.s. 1 Dosis
Kanamycinmonosulfat.........................................................................Spuren
Pimafucin ............................................................................................Spuren
Lösungsmittel: Wasser für Injektionszwecke........................................0,1 ml
Eine vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Gefriergetrocknetes Pellet und Lösungsmittel zur Herstellung einer Suspension zur Injektion.
4. Klinische Angaben
4.1 Zieltierarten
Kaninchen.
4.2 Anwendungsgebiete unter Angabe der Zieltierart(en)
Aktive Immunisierung von Mast- und Zuchtkaninchen zur Verhinderung von Mortalität, klinischen Symptomen und Läsionen infolge Myxomatosevirus-Infektionen.
4.3 Gegenanzeigen
In latent infizierter Umgebung dürfen Kaninchen nicht geimpft werden, da klinische Symptome der Myxomatose ausgelöst werden könnten, insbesondere nach der Erstimpfung von jungen Kaninchen beim Absetzen.
Eine latente Infektion kann nur durch eine regelmäßige tierärztliche Überwachung oder durch Überprüfen der Reproduktions- und Aufzuchtergebnisse festgestellt werden. Ein Verdacht auf latente Myxomatose kann bestehen,
- wenn bei einer sorgfältigen klinischen Untersuchung von Jungkaninchen an der Mutter einzelne, jedoch verdächtige Anzeichen entdeckt werden, wie Ohrerythem oder Konjunktivitis,
- bei erhöhter Abortrate oder Mortalität der Jungen in der Nestphase.
Lapimed Myxo id darf nicht zur Erstimpfung in Kaninchenbeständen ohne regelmäßige tierärztliche Kontrollen und ohne Erfassung von Leistungsdaten der Tiere eingesetzt werden (fachlich und wirtschaftlich gute Betriebsführung).
Keine.
4.5 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren
Nur gesunde Tiere impfen.
Bei Zwergkaninchen wurden keine Untersuchungen zur Verträglichkeit und Wirksamkeit durchgeführt. Daher wird die Impfung dieser Rassen nicht empfohlen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender
Sicherheitsbestimmungen für Arzneimittel zur Injektion sind einzuhalten, um versehentliche Injektionen bei Menschen zu vermeiden.
Bei versehentlicher Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.
Den resuspendierten Impfstoff vor Gebrauch schütteln.
Unter Einhaltung üblicher aseptischer Bedingungen verabreichen.
Für die Injektion des Impfstoffes nur steriles und Antiseptika- und/oder Desinfektionsmittelfreies Impfbesteck verwenden.
4.6 Nebenwirkungen (Häufigkeit und Schwere)
Nach der intradermalen Impfung tritt eine begrenzte Lokalreaktion (Knötchen von 3-4 mm Durchmesser) auf, die sich innerhalb von 3 Wochen zurückbildet.
4.7 Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode
Die Verabreichung des Impfstoffes an trächtige Tiere hat unter Feldbedingungen keinen Einfluss auf die Trächtigkeit.
4.8 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen
Es liegen keine Untersuchungen zur Verträglichkeit und Wirksamkeit bei gleichzeitiger Anwendung dieses Impfstoffes mit anderen Produkten vor. Daher wird empfohlen, innerhalb von 14 Tagen vor oder nach Impfung mit diesem Produkt keine anderen Impfstoffe zu verabreichen.
4.9 Dosierung und Art der Anwendung
Die Injektion erfolgt intradermal.
Eine Dosis zu 0,1 ml wird nach folgendem Impfplan verabreicht:
Zuchtkaninchen
Erstimpfung: ab dem Alter von 4 Wochen.
Wiederholungsimpfungen: 6 Wochen nach der Erstimpfung, danach alle 4 Monate. Mastkaninchen
Bei einer Mastdauer bis zu 10 Wochen: nur eine Injektion ab dem Alter von 4 Wochen.
Wenn ein spezieller Applikator zur intradermalen Inokulation verwendet wird, sollte der Applikatorkopf so konstruiert sein, dass die Düse keinen direkten Kontakt mit der Haut hat.
Der Applikator ist entsprechend den Angaben des Herstellers einzusetzen. Die korrekte Verabreichung des Impfstoffes kann anhand von Papeln kontrolliert werden, die unmittelbar nach der Injektion vorhanden sein müssen.
4.10 Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel), falls erforderlich
Nach Verabreichung einer Überdosis des Impfstoffes wurden keine anderen als die unter „Nebenwirkungen“ beschriebenen unerwünschten Arzneimittelwirkungen beobachtet.
4.11 Wartezeit
Null Tage.
5. IMMUNOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
ATCvet-Code: QI08AD02
Der Stamm SG33 des Myxomatosevirus ist lebend und attenuiert. Der Impfstoff induziert nach Verabreichen an die Zieltierart einen spezifischen Schutz gegen Myxomatose, wie durch Testinfektionen nachgewiesen wurde.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Verzeichnis der sonstigen Bestandteile
Saccharose
Bovine Albuminfraktion V Kaliummonohydrogenphosphat Kaliumglutamat Kaliumdihydrogenphosphat
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht mit einem anderen Impfstoff oder immunologischen Produkt mischen.
6.3 Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre.
Dauer der Haltbarkeit des Impfstoffes nach Auflösen: 2 Stunden bei einer Temperatur bis zu 25 °C.
6.4 Besondere Lagerungshinweise
Bei +2 °C bis +8 °C und lichtgeschützt aufbewahren und ebenso transportieren.
6.5 Art und Beschaffenheit der Primärverpackung
Beschaffenheit des Primärbehältnisses:
Typ I-Glasflasche,
Butylelastomer-Verschluss,
Aluminiumkappe.
Abpackungen:
Packung mit 1 Flasche zu 10 Dosen gefriergetrocknetem Impfstoff und 1 Flasche zu 1 ml Lösungsmittel.
Packung mit 1 Flasche zu 20 Dosen gefriergetrocknetem Impfstoff und 1 Flasche zu 2 ml Lösungsmittel.
Packung mit 1 Flasche zu 40 Dosen gefriergetrocknetem Impfstoff und 1 Flasche zu 4 ml Lösungsmittel.
Packung mit 10 Flaschen zu je 10 Dosen gefriergetrocknetem Impfstoff und 10 Flaschen zu je 1 ml Lösungsmittel.
Packung mit 10 Flaschen zu je 20 Dosen gefriergetrocknetem Impfstoff und 10 Flaschen zu je 2 ml Lösungsmittel.
Packung mit 10 Flaschen zu je 40 Dosen gefriergetrocknetem Impfstoff und 10 Flaschen zu je 4 ml Lösungsmittel.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung nicht verwendeter Tierarzneimittel oder bei der Anwendung entstehender Abfälle
Leere Impfstoffbehältnisse oder Flaschen mit nicht verbrauchtem Impfstoff sind vor der Entsorgung zu sterilisieren.
Leere Flaschen und sonstiges Abfallmaterial sind entsprechend den geltenden Bestimmungen zu entsorgen.
7. ZULASSUNGSINHABER
Merial GmbH Am Söldnermoos 6 D-85399 HALLBERGMOOS DEUTSCHLAND
8. ZULASSUNGSNUMMER(N)
214a/97
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ERSTZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
20.12.2001/
10. STAND DER INFORMATION
11/2006
VERBOT DES VERKAUFS, DER ABGABE UND/ODER DER ANWENDUNG
Nicht zutreffend.
ART DES ARZNEIMITTELS UND ABGABESTATUS
Verschreibungspflichtiger Tierimpfstoff
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