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Latanomed Comp. 50 Mikrogramm/Ml + 5 Mg/Ml Augentropfen, Lösung

Document: 03.08.2016   Gebrauchsinformation (deutsch) change

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Gebrauchsinformation: Information für Anwender

Latanomed® comp. 50 Mikrogramm/ml + 5 mg/ml Augentropfen, Lösung

Latanoprost/Timolol

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

-    Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

-    Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

-    Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

-    Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht

1.    Was ist Latanomed comp. und wofür wird es angewendet?

2.    Was sollten Sie vor der Anwendung von Latanomed comp. beachten?

3.    Wie ist Latanomed comp. anzuwenden?

4.    Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5.    Wie ist Latanomed comp. aufzubewahren?

6.    Inhalt der Packung und weitere Informationen

1. Was ist Latanomed comp. und wofür wird es angewendet?

Latanomed comp. ist ein Arzneimittel zur Behandlung von erhöhtem Augeninnendruck.

Latanomed comp. ist ein Kombinationsarzneimittel und enthält zwei Wirkstoffe: Latanoprost (ein Prostaglandin-Abkömmling) und Timololmaleat (ein Betablocker).

Im Augeninneren wird das sogenannte Kammerwasser produziert und wieder ins Blut abgeleitet, um so den für das Auge notwendigen Druck aufrechtzuerhalten. Ist dieser Abfluss behindert, steigt der Druck im Augeninneren an.

Betablocker verringern unter anderem den Augeninnendruck, indem sie die Produktion des Kammerwassers verringern. Prostaglandine fördern den Abfluss des Kammerwassers.

Latanomed comp. wird angewendet

-    zur Senkung des Augeninnendrucks beim Offenwinkelglaukom, einer bestimmten Form des Grünen Stars (durch zu hohen Augeninnendruck geschädigter Sehnerv).

-    zur Senkung des Augeninnendrucks bei Patienten, bei denen Betablocker oder ProstaglandinAbkömmlinge alleine nicht ausreichend wirken.

2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Latanomed comp. beachten? Latanomed comp. darf nicht angewendet werden,

-    wenn Sie allergisch gegen Latanoprost oder Timolol, Betablocker oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind

-    wenn Sie zurzeit oder in der Vergangenheit an Atemwegserkrankungen wie Asthma oder schwerer chronisch-obstruktiver Bronchitis (einer schweren Lungenerkrankung, die zu Keuchen, Atemschwierigkeiten und/oder anhaltendem Husten führen kann) leiden oder gelitten haben

-    wenn Sie an bestimmten Herzerkrankungen leiden, z. B. verlangsamter Herzschlag (Sinusbradykardie, atrioventrikulärer Block zweiten oder dritten Grades), Herzmuskelschwäche (manifeste Herzinsuffizienz) oder bei akutem oder chronischem Herzversagen (kardiogener Schock).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Latanomed comp. anwenden.

Bitte informieren Sie vor Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt, wenn Sie an einer der folgenden Störungen leiden oder in der Vergangenheit gelitten haben:

-    Erkrankung der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit; die Anzeichen können Schmerzen [auch beim Ruhen] oder Engegefühl in der Brust, Atemnot oder Erstickungsgefühl umfassen), Herzleistungsschwäche, niedriger Blutdruck

-    Störung der Herzfrequenz wie z. B. langsamer Herzschlag

-    Atemprobleme, Asthma oder chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (eine Lungenerkrankung mit Verengung der Atemwege)

-    Durchblutungsstörungen (wie z. B. Raynaud-Syndrom)

-    Diabetes, da Timolol die Anzeichen eines niedrigen Blutzuckerspiegels verschleiern kann

-    Überfunktion der Schilddrüse, da Timolol die Anzeichen dafür verschleiern kann

-    jede Art von Augenoperation (einschließlich einer Operation des Grauen Stars)

-    Augenprobleme (wie Augenschmerzen, gereizte oder entzündete Augen, verschwommenes Sehen)

-    trockene Augen

-    wenn Sie Kontaktlinsen tragen. Sie können Latanomed comp. trotzdem anwenden, müssen aber die Hinweise für Kontaktlinsenträger im Abschnitt „Latanomed comp. enthält Benzalkoniumchlorid“ beachten.

-    Angina pectoris (insbesondere der sogenannten Prinzmetal-Angina)

-    schwere allergische Reaktionen, die normalerweise der Behandlung im Krankenhaus bedürfen

-    wenn Sie an einer viralen Infektion der Augen leiden oder gelitten haben, die durch das Herpessimplex-Virus (HSV) hervorgerufen wird.

Bevor Sie sich einer Operation unterziehen, informieren Sie bitte Ihren Arzt darüber, dass Sie Latanomed comp. anwenden, da Latanoprost/Timolol die Wirkung einiger Arzneimittel verändern kann, die zur Narkose eingesetzt werden.

Kinder und Jugendliche

Latanomed comp. wird zur Anwendung bei Kindern oder Jugendlichen nicht empfohlen.

Ältere Menschen

Latanomed comp. ist auch zur Behandlung älterer Menschen geeignet.

Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken

Die Anwendung von Latanomed comp. kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die gesundheitlichen Folgen der Anwendung von Latanomed comp. als Dopingmittel können nicht abgesehen werden, schwerwiegende Gesundheitsgefährdungen sind nicht auszuschließen.

Anwendung von Latanomed comp. zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Latanomed comp. kann die Wirkung anderer Arzneimittel, die Sie anwenden, beeinflussen oder von diesen beeinflusst werden, einschließlich anderer Augentropfen für die Behandlung eines Glaukoms.

Arzneimittel können sich gegenseitig beeinflussen, es kann zu Wechselwirkungen kommen. Dies müssen Sie beachten, wenn Sie Arzneimittel aus einer der folgenden Gruppen einnehmen oder anwenden:

-    Calciumantagonisten (z. B. bei Erkrankung der Herzkranzgefäße oder gegen erhöhten Blutdruck)

-    Guanethidin (gegen erhöhten Blutdruck)

-    Betablocker (gegen erhöhten Blutdruck)

-    Antiarrhythmika (Arzneimittel, die den Herzrhythmus normalisieren)

-    Digitalisglykoside (gegen Herzschwäche)

-    Parasympathomimetika (z. B. zur Behandlung des Grünen Stars).

Die gleichzeitige Einnahme/Anwendung von Latanomed comp. mit den oben genannten Arzneimitteln kann zu niedrigem Blutdruck und/oder zu einer Verlangsamung der Herzschlagfolge führen.

-    Arzneimittel, die ähnlich wie Latanomed comp. wirken

Die Wirkung anderer Arzneimittel, die ähnlich wie Latanomed comp. wirken, kann durch gleichzeitige Anwendung mit Latanomed comp. verstärkt werden. Deshalb wird die Anwendung von zwei Betablockern oder zwei Prostaglandin-Abkömmlingen am Auge nicht empfohlen.

-    Adrenalin (Epinephrin)

Bei gleichzeitiger Anwendung von Adrenalin (Arzneimittel zur Wiederbelebung bei Herzstillstand und anaphylaktischem Schock) und Latanomed comp. wurden gelegentlich Fälle von Mydriasis berichtet.

-    Clonidin

Wenn Sie gleichzeitig den Wirkstoff Clonidin zur Senkung des Augeninnendrucks und Latanomed comp. anwenden und Clonidin plötzlich absetzen, kann Ihr Blutdruck ansteigen. Wenn Sie zusätzlich gleichzeitig Betablocker zur Blutdrucksenkung einnehmen, kann - durch diesen Umkehreffekt - Ihr Blutdruck umso mehr ansteigen.

-    Chinidin (wird zur Behandlung von Herzerkrankungen und einigen Arten von Malaria verwendet)

-    Antidepressiva bekannt als Fluoxetin und Paroxetin.

Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Fortpflanzungsfähigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Verwenden Sie Latanomed comp. nicht während der Schwangerschaft, außer Ihr Arzt sieht es als notwendig an.

Stillzeit

Verwenden Sie Latanomed comp. nicht, wenn Sie stillen. Latanoprost/Timolol kann in die Muttermilch ausgeschieden werden.

Zcugungs-ZGcbärfähigkcit

In Ticrstudicn wurde kein Einfluss von Latanoprost und Timolol auf die männliche oder weibliche Fertilität fcstgcstcllt.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Nach dem Eintropfcn von Latanomed comp. kann cs vorübergehend zu Beeinträchtigung der Sicht kommen.

Wenn bei Ihnen Sehstörungen auftreten - vor allem kurz nach dem Eintropfcn von Latanomed comp.

-    sollten Sic

-    nicht selbst im Straßenverkehr fahren

-    keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen.

Latanomed comp. enthält Benzalkoniumchlorid

Benzalkoniumchlorid kann Reizungen am Auge hervorrufen.

Vermeiden Sic den Kontakt mit weichen Kontaktlinsen. Benzalkoniumchlorid kann zur Verfärbung weicher Kontaktlinsen führen. Kontaktlinsen müssen Sic vor der Anwendung entfernen und dürfen diese frühestens 15 Minuten nach der Anwendung wieder cinsctzcn.

3. Wie ist Latanomed comp. anzuwenden?

Wenden Sic dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sic bei

Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sic sich nicht sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, beträgt die empfohlene Dosis:

Erwachsene, einschließlich älterer Patienten, tropfen einmal täglich einen Tropfen in jedes

erkrankte Auge.

Wenn Sic außer Latanomed comp. noch andere Augcntropfcn nehmen, sollte zwischen den

Anwendungen mindestens 5 Minuten Zeit vergehen.

Wenn Sic Kontaktlinsen tragen, sollten Sic diese vor der Anwendung von Latanomed comp.

entfernen und erst 15 Minuten nach Anwendung wieder cinsctzcn (siche Abschnitt 2. unter

„Latanomed comp. enthält Benzalkoniumchlorid“).

Hinweise für die Anwendung

1.    Waschen Sic Ihre Hände und setzen oder stellen Sic sich bequem hin.

2.    Schrauben Sie die äußere Schutzkappe von der Flasche ab.

3.    Ziehen Sic mit Ihrem Finger vorsichtig das untere Augenlid des erkrankten Auges nach unten.

4.    Bringen Sic die Flaschcnöffnung nahe an das Auge, ohne cs zu berühren. Drücken Sic die Flasche vorsichtig zusammen, bis ein Tropfen in Ihr Auge fällt. Achten Sie bitte darauf, die Flasche nicht zu stark zusammenzudrücken, damit nicht mehr als ein Tropfen in das erkrankte Auge gelangt.

5.    Lassen Sic Ihr Augenlid wieder los.

6.    Drücken Sic nach der Anwendung von Latanomed comp. 2 Minuten lang mit einem Finger auf den inneren Augenwinkel neben der Nase. Dies verhindert, dass Latanoprost/Timolol von Ihrem Körper aufgcnommcn wird. Wenn cs Ihr Arzt verordnet hat, wiederholen Sic den Vorgang an Ihrem anderen Auge. Sollte ein Tropfen nicht ins Auge gelangt sein, tropfen Sic nach.

7.    Verschließen Sic die Flasche.

Wenn Sie eine größere Menge von Latanomed comp. angewendet haben als Sie sollten

Sollten zu viele Tropfen in Ihr Auge gelangt sein, kann dies zu Reizungen und Rötung der Bindehaut führen.

Informieren Sie sofort einen Arzt, wenn Sie oder eine andere Person die Augentropfen versehentlich eingenommen haben oder wenn Sie die Augentropfen öfter als verordnet eingetropft haben.

Halten Sie die Packung des Arzneimittels bereit, damit sich der Arzt über das Medikament informieren kann. Er wird dann über das weitere Vorgehen entscheiden.

Wenn Sie Latanomed comp. verschluckt haben

Fragen Sie Ihren Arzt um Rat, falls Sie Latanomed comp. versehentlich geschluckt haben. Wenn Sie eine größere Menge Latanomed comp. verschluckt haben, kann es sein, dass Sie Übelkeit verspüren, Magenschmerzen haben, sich müde fühlen, Hitze- und Schwindelgefühl empfinden und zu schwitzen beginnen.

Wenn Sie die Anwendung von Latanomed comp. vergessen haben

Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben. Wenn Sie einmal die Anwendung der Augentropfen vergessen haben, führen Sie die Behandlung mit der nächsten Dosis normal weiter. Die Dosis von einem Tropfen täglich in das erkrankte Auge sollte nicht überschritten werden.

Wenn Sie die Anwendung von Latanomed comp. abbrechen

Unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit Latanomed comp. nicht, ohne vorher mit Ihrem Arzt zu sprechen.

Wenn Sie Latanomed comp. nicht regelmäßig tropfen oder die Anwendung häufiger vergessen, ist der Behandlungserfolg in Frage gestellt.

Ein erhöhter Augeninnendruck kann den Sehnerv schädigen und Ihr Sehvermögen verschlechtern. Es kann zur Erblindung kommen. Normalerweise spüren Sie einen erhöhten Augeninnendruck kaum. Die Krankheit kann nur anhand einer augenärztlichen Untersuchung festgestellt werden. Wenn Sie unter einem erhöhten Augeninnendruck leiden, sind regelmäßig Augenuntersuchungen und Messungen des Augeninnendrucks notwendig. Der Augeninnendruck sollte mindestens alle 3 Monate gemessen werden. Gesichtsfeldmessungen und Untersuchungen der Sehnerven sollten mindestens einmal im Jahr erfolgen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Nachfolgend sind die bekannten Nebenwirkungen aufgelistet, die nach Anwendung von Augentropfen, die die Wirkstoffe Latanoprost und Timolol enthalten, aufgetreten sind. Die wichtigste Nebenwirkung ist die Möglichkeit einer langsamen, dauerhaften Veränderung der Augenfarbe. Es könnte auch sein, dass Augentropfen, die die Wirkstoffe Latanoprost und Timolol enthalten, schwerwiegende Veränderungen Ihrer Herzfunktion verursachen. Wenn Sie merken, dass sich Ihre Herzfrequenz oder Ihre Herzfunktion verändern, sollten Sie mit einem Arzt sprechen und ihm mitteilen, dass Sie Latanomed comp. anwenden.

Sie können die Augentropfen in der Regel weiter anwenden, es sei denn, die Nebenwirkungen sind schwerwiegend. Bitte wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie beunruhigt sind. Beenden Sie die Anwendung von Latanomed comp. nicht, ohne vorher mit Ihrem Arzt zu sprechen.

Bei der Bewertung folgender Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):

Langsame Veränderung der Augenfarbe durch Zunahme von braunen Pigmenten im farbigen Teil des Auges, der als Regenbogenhaut (Iris) bezeichnet wird. Bei gemischtfarbigen Augen (blaubraun, graubraun, gelbbraun oder grünbraun) tritt diese Veränderung eher auf als bei einfarbigen Augen (blaue, graue, grüne oder braune Augen). Es kann Jahre dauern, bis sich eine Veränderung der Augenfarbe entwickelt. Es kann sich um eine bleibende Farbveränderung handeln, die auffälliger ist, wenn Sie Latanomed comp. an einem Auge anwenden. Es scheint keine Probleme im Zusammenhang mit der Veränderung der Augenfarbe zu geben. Die Veränderung der Augenfarbe schreitet nicht weiter fort, wenn die Anwendung von Latanomed comp. beendet wird.

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):

Augenreizung (Brennen, sandiges Gefühl, Jucken, Stechen und Fremdkörpergefühl im Auge) und Augenschmerzen

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):

Kopfschmerzen; Augenrötung, Bindehautentzündung (Konjunktivitis), verschwommenes Sehen, wässrige Augen, Augenlidentzündung, Reizung oder Schädigung der Augenoberfläche; Hautausschlag oder Juckreiz (Pruritus)

Weitere Nebenwirkungen

•    Entwicklung einer viralen Infektion des Auges durch das Herpes-simplex-Virus (HSV)

•    Symptome einer allergischen Reaktion (Schwellung und Rötung der Haut und Hautausschlag)

•    Depression, Gedächtnisverlust, Abnahme der Libido, Schlaflosigkeit, Albträume

•    Schwindel, Hautkribbeln oder Taubheitsgefühl, Durchblutungsstörungen des Gehirns, Verschlechterung der Symptome einer (bereits bestehenden) Muskelschwäche (Myasthenia gravis), plötzliche Ohnmacht oder das Gefühl ohnmächtig zu werden (Synkopen)

•    Veränderungen der Augenwimpern und des Flaumhaares am Augenlid (Zunahme der Anzahl, Verlängerung, Verdickung und dunklere Färbung), fehlgerichtete Augenwimpern, Schwellung rund um das Auge, Schwellung der Regenbogenhaut (farbiger Teil des Auges) (Iritis/Uveitis), Netzhautschwellung (Makulaödem), Entzündung/Reizung der Augenoberfläche (Keratitis), trockene Augen, Sehveränderungen/Sehstörungen, Doppeltsehen, herabhängendes oberes Augenlid und Schädigung der Augennetzhaut (als Netzhautablösung bekannt, wurde aber nur nach bestimmten Augenoperationen beobachtet), mit Flüssigkeit gefüllter Gewebehohlraum innerhalb der Regenbogenhaut (Iriszyste); Lichtempfindlichkeit (Photophobie), tiefliegendes erscheinendes Auge (Vertiefung der Lidfalte)

•    Pfeifen/Klingeln in den Ohren (Tinnitus)

•    Verschlechterung einer Angina pectoris, Herzklopfen (Palpitationen), Veränderungen des Herzrhythmus, verlangsamter Herzschlag, Herzschwäche (Herzstillstand, Herzblock, kongestive Herzinsuffizienz)

•    Niedriger Blutdruck, Verfärbung/Kältegefühl der Finger und Zehen (Raynaud-Syndrom) und kalte Hände und Füße

•    Asthma, Verschlechterung von bestehendem Asthma, Kurzatmigkeit, plötzliche Atemprobleme (Bronchospasmen), Husten

•    Übelkeit (Nausea), Durchfall, Verdauungsstörungen, Mundtrockenheit

•    Dunkelfärbung der Haut um die Augen, Haarausfall/Haarverlust (Alopezie), juckender Hautausschlag oder Verschlechterung von juckenden Hauterkrankungen

•    Gelenk- und Muskelschmerzen

•    Brustschmerzen, Müdigkeit, Schwellungen (Ödeme)

Wie andere Arzneimittel, die am Auge angewendet werden, wird auch Timolol in das Blut aufgenommen. Dadurch können ähnliche Nebenwirkungen auftreten wie sie bei Einnahme von Betablockern oder ihrer Anwendung in eine Vene beobachtet werden. Das Auftreten von Nebenwirkungen nach örtlicher Anwendung am Auge ist geringer als wenn Arzneimittel z. B. eingenommen oder mit Hilfe einer Spritze gegeben werden. Aufgeführt sind solche Nebenwirkungen, die in der Klasse der Betablocker bei Anwendung zur Behandlung von Augenerkrankungen beobachtet wurden:

•    Allgemeine allergische Reaktionen einschließlich Schwellungen unter der Haut, die in Bereichen wie Gesicht und Gliedmaßen auftreten und zu einer Verengung der Atemwege führen können, wodurch es zu Schluck- oder Atembeschwerden kommen kann; Nesselsucht, örtlich begrenzter oder den ganzen Körper betreffender Hautausschlag; Juckreiz; schwere, plötzliche, lebensbedrohliche allergische Reaktion

•    Niedriger Blutzuckerspiegel

•    Schlaflosigkeit, Depression, Albträume, Gedächtnisverlust

•    Ohnmachtsanfall, Schlaganfall, verminderte Durchblutung des Gehirns, verstärkte Beschwerden der Muskelerkrankung Myasthenia gravis, Schwindel, Missempfindungen wie Kribbeln und Prickeln, Kopfschmerzen

•    Anzeichen einer Reizung der Augen (z. B. Brennen, Stechen, Jucken, Tränenfluss, Rötung); Entzündung der Augenlider; Hornhautentzündung; verschwommenes Sehen und Ablösung der unter der Netzhaut liegenden, Blutgefäße enthaltenden Schicht nach Filtrationsoperationen, was zu Sehstörungen führen kann; verminderte Empfindlichkeit der Hornhaut, trockene Augen, Schädigung der vorderen Schicht des Augapfels (Hornhauterosion), herabhängendes Oberlid (wodurch das Auge halb geschlossen bleibt), Doppeltsehen

•    Langsamer Herzschlag, Schmerzen im Brustbereich, Herzklopfen (Palpitationen), Wasseransammlungen im Gewebe (Ödeme), Veränderungen von Rhythmus oder Geschwindigkeit des Herzschlags, Herzerkrankung mit Kurzatmigkeit und Anschwellen von Füßen und Beinen durch Flüssigkeitsansammlung (kongestive Herzleistungsschwäche), eine bestimmte Herzrhythmusstörung (Atrioventrikularblock), Herzanfall, Herzversagen

•    Niedriger Blutdruck; schlechte Durchblutung der Zehen und Finger, die dadurch gefühllos werden und sich verfärben (Raynaud-Phänomen); kalte Hände und Füße

•    Verengung der Atemwege in der Lunge (vorwiegend bei Patienten mit vorbestehender Erkrankung), Atembeschwerden, Husten

•    Störungen des Geschmacksempfindens, Übelkeit, Verdauungsstörung, Durchfall, Mundtrockenheit, Bauchschmerzen, Erbrechen

•    Haarausfall, silbrig-weiß erscheinender Hautausschlag (einer Schuppenflechte ähnelnder Hautausschlag) oder Verschlimmerung einer Schuppenflechte (Psoriasis), Hautausschlag

•    Muskelschmerzen, die nicht durch Anstrengung verursacht werden

•    Sexuelle Funktionsstörungen, Abnahme des sexuellen Verlangens

•    Muskelschwäche/Müdigkeit.

In sehr seltenen Fällen entwickelten Patienten mit ausgeprägten Hornhautschädigungen unter der Behandlung mit phosphathaltigen Augentropfen Trübungen der Hornhaut durch Kalkablagerungen.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen.

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5. Wie ist Latanomed comp. aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Flaschenetikett und dem Umkarton nach „Verw. bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Bitte beachten Sie folgende Lagerungshinweise:

Ungeöffnete Flasche: Im Kühlschrank lagern (2 °C bis 8 °C).

Nach dem ersten Öffnen der Flasche: Nicht über 25 °C lagern.

Vier Wochen nach dem ersten Öffnen müssen Sie die Flasche mit eventuell verbliebenem Restinhalt wegwerfen, da sonst das Risiko einer Augeninfektion besteht.

Entsorgen Sie dieses Arzneimittel nicht im Abwasser. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen Was Latanomed comp. enthält

-    Die Wirkstoffe sind: Latanoprost und Timololmaleat.

1 ml Augentropfen enthält 50 Mikrogramm Latanoprost und 6,8 mg Timololmaleat, entsprechend 5,0 mg Timolol.

-    Die sonstigen Bestandteile sind:

Gereinigtes Wasser, Natriummonohydrogenphosphat-Dodecahydrat,

Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat, Natriumchlorid, Benzalkoniumchlorid, Natriumhydroxid zur pH-Einstellung und Salzsäure zur pH-Einstellung.

Wie Latanomed comp. aussieht und Inhalt der Packung

Latanomed comp. ist eine klare, farblose Flüssigkeit in einer durchsichtigen Tropfflasche mit Schraubdeckel.

Latanomed comp. ist in folgenden Packungen erhältlich:

1 Tropfflasche mit 2,5 ml Augentropfen 3 Tropfflaschen mit je 2,5 ml Augentropfen 6 Tropfflaschen mit je 2,5 ml Augentropfen.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

mibe GmbH Arzneimittel Münchener Straße 15 06796 Brehna Deutschland Tel.: 034954/247-0 Fax: 034954/247-100

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Dänemark:    Latificom

Deutschland: Latanomed comp. 50 Mikrogramm/ml + 5 mg/ml Augentropfen, Lösung Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2016.