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Leukichtan

Document: 07.12.2012   Fachinformation (deutsch) change


Fachinformation von Leukichtan®



1. Bezeichnung des Arzneimittels


Leukichtan®10% Gel


Wirkstoff: Natriumbituminosulfonat, hell



2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung

100 g Gel enthalten:

Wirkstoff: Natriumbituminosulfonat, hell 10,0 g


Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung: Propylenglycol 20,0 g

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1



3. Darreichungsform

Gel

Leukichtan®ist ein bräunlich klares Gel.



4. Klinische Angaben


Anwendungsgebiete

Zur symptomatischen Behandlung von nicht infizierten, nicht nekrotisierten Wunden (Ulcus cruris venosum mit sauberen Wundverhältnissen bei chronisch venöser In­suffizienz)


4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Behandlung des Ulcus cruris venosum:

Die Wundverhältnisse müssen vor dem Auftragen des Gels sauber sein.

Leukichtan® Gel wird dick (2 - 2,5 mm, entspricht etwa der halben Gel­strang­höhe) auf die zu behandelnde Wunde über einen Gesamtzeitraum von 20 Wochen aufge­tragen (über eine längere Applikationszeit liegen derzeit weiter keine Erfahrungen vor). Anschließend erfolgt der Verband mit Fettgaze, sterilen Kompressen sowie einer elastischen Binde. Eine zusätzliche Kom­pressions­therapie (Pütter-Verband bzw. Kompressionsstrumpf) ist obligat. Bei jedem (täglichen) Verbandswechsel wird die Wunde mit klarem Wasser abgeduscht, um leichte Beläge und Gelreste zu entfernen.

Sollten während der Behandlung auf der Wunde Beläge bzw. Nekrosen auftreten, muss ein vorsichtiges Debridement er­folgen.


Zum Auftragen auf die geschädigteHaut.


4.3 Gegenanzeigen

Nachgewiesene Überempfindlichkeit gegen sulfonierte Schieferöle, wie z. B. Ammonium­bituminosulfonat und/oder Natriumbituminosulfonat und/oder einen der weiteren Bestandteile.


4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Butylhydroxytoluol kann örtlich bedingt Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis), Reizungen der Augen und Schleimhäute hervorrufen. Propylenglycol kann Hautreizungen verursachen.


Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Der gleichzeitige, zusätzliche Gebrauch von anderen Topika kann die Wirkung von Leukichtan ® Gel beeinträchtigen.


4.6 Fertilität,Schwangerschaft und Stillzeit

Während der Schwangerschaft und Stillzeit darf Leukichtan®Gel nicht angewendet werden, weil bisher beim Menschen keine ausreichenden Erkenntnisse über Risiken bei der Anwendung von Natriumbituminosulfonat, hell während der Schwangerschaft und Stillzeit vorliegen.

Mögliche Auswirkungen auf die Entwicklung des ungeborenen Kindes und auf die Zeit nach der Geburt, Wirkungen auf die Fruchtbarkeit sowie der Übergang des Wirkstoffs in die Muttermilch sind bisher nicht untersucht worden.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Leukichtan®Gel hat keinen Einfluß auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.


4.8 Nebenwirkungen

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:

Sehr häufig ( 1/10)

Häufig ( 1/100 bis 1/10)

Gelegentlich ( 1/1.000 bis 1/100)

Selten ( 1/10.000 bis 1/1.000)

Sehr selten ( 1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes bzw. Erkrankungen des Immun­systems

Des Weiteren können selten (< 0,1%) Unverträglichkeitsreaktionen der Haut auf­treten, die sich als kontaktallergische Reaktion (z.B. gegenüber dem Inhaltsstoff Pro­pylen­glycol) durch Juckreiz, Rötung, Bläschen auch über das Kontaktareal hinaus (sogenannte Streureaktionen) manifestieren können.


Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen

Im Wundgebiet kann nach dem Auftragen von Leukichtan®Gel selten (< 0,1%) ein kurzzeitiges Brennen auftreten. Nur selten ist es erforderlich, deshalb die Be­handlung zu unter­brechen.


4.9 Überdosierung

Entfällt.



5. Pharmakologische Eigenschaften


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Sulfoniertes Schieferöl, hell wirkt wundheilungsfördernd, antiphlogistisch und anti­septisch. Die Stimulation neutrophiler Granulozyten und die Hemmung der Leuko­zytenmigration konnten nachgewiesen werden. Ebenso tritt eine Hemmung der Frei­setzung von Leukotrien B4 (LTB4) aus menschlichen neutrophilen Granulozyten ein. In vitro konnte außerdem eine Hemmung der Cyclo­oxygenase und der Lipoxy­genase nachgewiesen werden.

Im UVB-Erythem-Test zeigte sich eine dem Hydrocortison vergleichbare anti­phlogistische Wirk­samkeit.

Pharmakotherapeutische Gruppe:

Andere Wundbehandlungsmittel

ATC-Code: D03AX


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Es liegen keine Daten vor.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Bisherige Untersuchungen zur akuten, chronischenund subchronischenToxizität von Natriumbituminosulfonat (hell) lassen keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.


ReproduktionstoxikologischeUntersuchungen ergaben keine Beeinträchtigung der Fertilität von männlichen und weiblichen Ratten. In Studien zur Embryotoxizitätan Kaninchen und Ratten wurden mit oraler Applikation keine Schädigungen der Em­bryonen festgestellt. Spätere Stadien der intrauterinen Entwicklung, mögliche Aus­wirkungen auf postnatale Parameter und der Übergang des Wirkstoffes in die Milch sind nicht untersucht worden.


In mehreren in vitro und in vivo Untersuchungen konnte kein Hinweis auf mutageneEigenschaftenvon hellem sulfonierten Schieferöl festgestellt werden.

Untersuchungen zur Kanzerogenitätan Ratten und Mäusen ergaben keine Anhalts­punkte für substanzbedingte kanzerogene Effekte.



6. Pharmazeutische Angaben


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Poloxamer 407, Propylenglycol, gereinigtes Wasser


6.2 Inkompatibilitäten

Natriumbituminosulfonat, hell kann andere Wirkstoffe solubilisieren und dadurch deren Aufnahme in die Haut verstärken.


6.3 Dauer der Haltbarkeit

4 Jahre

Haltbarkeit nach Anbruch: 36 Monate, nicht jedoch über das Verfalldatum hinaus.


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Keine

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Originalpackungen: Tuben mit 15 g (N1), 30 g (N1) und 120 g Gel

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine speziellen Hinweise.




7. Inhaber der Zulassung

ICHTHYOL-GESELLSCHAFT

Cordes, Hermanni & Co. (GmbH & Co.) KG

Sportallee 85

22335 Hamburg


Tel: 040/50714-0

Fax: 040/50714-110


E-Mail: info@ichthyol.de



8. Zulassungsnummer

Zul.-Nr.: 6869643.00.00



9. Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassung

Datum der Erteilung der Zulassung: 29.12.2004

Datum der Verlängerung der Zulassung entfällt



Stand der Information

Dezember 2012



Verkaufsabgrenzung

Apothekenpflichtig




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