Levium 100
Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben
Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Levium 100 mg Tabletten
Wirkstoff: Levomepromazin
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.
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Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
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Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
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Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.
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Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist Levium 100 und wofür wird es angewendet?
Was müssen Sie vor der Einnahme von Levium 100 beachten?
Wie ist Levium 100 einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Levium 100 aufzubewahren?
Weitere Informationen
1. Was ist Levium 100 und wofür wird es angewendet?
Levium 100 ist ein Neuroleptikum zur Behandlung bestimmter Krankheitserscheinungen bei seelischen Erkrankungen
Levium 100 wird angewendet
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zur Dämpfung psychomotorischer Unruhe- und Erregungszustände im Rahmen psychotischer Syndrome
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bei leichten akuten psychotischen Syndromen mit Wahn, Halluzinationen, Denkstörungen und Ich-Störungen
Hinweis: Im Allgemeinen reicht die antipsychotische Potenz nicht aus, um akute Psychosen alleine mit Levomepromazin zu behandeln, da die Art der Nebenwirkungen eine Dosisbegrenzung bedingt -
bei maniformen Syndromen
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zur Kombinationstherapie bei der Behandlung von chronischen oder schweren Schmerzen
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Levium 100 beachten?
Levium 100 darf nicht eingenommen werden
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wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Levomepromazin oder einen der sonstigen Bestandteile von Levium 100 sind.
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bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Neuroleptika, insbesondere vom Phenothiazin-Typ
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bei Bestehen einer schweren Blutzell- oder Knochenmarkschädigung.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Levium 100 ist erforderlich bei
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einem malignem neuroleptischen Syndrom in der Vorgeschichte (siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
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akuten Vergiftungen durch zentral dämpfende Pharmaka (z. B. Opiate, Hypnotika, Antidepressiva, Neuroleptika, Tranquilizer) oder Alkohol.
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Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie) und anderen Erkrankungen des blutbildenden Systems.
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prolaktinabhängigen Tumoren, z. B. Mamma-Tumoren.
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Leber- und Nierenleistungsschwäche.
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Vorschädigung des Herzens.
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erheblich zu niedrigem Blutdruck, Regulationsstörungen des Blutdrucks bei aufrechter Körperhaltung.
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epileptischen Anfällen in der Krankheitsvorgeschichte.
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Parkinson-Syndromen, die nicht durch Arzneimittel ausgelöst wurden.
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Grünem Star (Glaukom).
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Vergrößerung der Prostata (Prostatahypertrophie).
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Störungen beim Harnlassen (Miktionsstörungen).
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Verengung des Magenausgangs (Pylorusstenose).
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bestimmten Herzerkrankungen (angeborenes langes QT-Syndrom oder andere klinisch bedeutsame Herzschäden, insbesondere Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße, Erregungsleitungsstörungen, Herzrhythmusstörungen).
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gleichzeitiger Behandlung mit Arzneimitteln, die ebenfalls das sogenannte QT-Intervall im EKG verlängern oder einen Kaliummangel hervorrufen können (siehe " Bei Einnahme von Levium 100 mit anderen Arzneimitteln ").
Erhöhte Mortalität bei älteren Menschen mit Demenz-Erkrankungen
Bei älteren Menschen mit Demenz-Erkrankungen, die mit Antipsychotika behandelt wurden, wurde ein geringer Anstieg in der Anzahl der Todesfälle im Vergleich mit denjenigen, die keine Antipsychotika einnahmen, berichtet.
Seien Sie (auch) besonders vorsichtig,
- wenn Sie ein erhöhtes Schlaganfall-Risikooder eine vorübergehende Verringerung der Blutversorgung des Gehirns haben.
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- wenn Sie oder ein Verwandter schon einmal venöse Thrombosen (Blutgerinnsel) hatten, denn derartige Arzneimittel werden mit dem Auftreten von Blutgerinnseln in Verbindung gebracht.
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Vor einer Behandlung mit Levium 100 ist das Blutbild (einschließlich des Differenzialblutbildes sowie der Blutplättchenzahl) zu kontrollieren. Bei abweichenden Blutwerten darf keine Behandlung mit Levium 100 erfolgen. Während der Behandlung sollten in den ersten vier Monaten die Kontrollen möglichst wöchentlich erfolgen, bei unauffälligen Befunden erscheint danach eine monatliche Blutbildkontrolle ausreichend. Bei schnellem Absinken der Leukozytenzahl – insbesondere bei Werten unter 3000/mm3 – oder anderen Blutbildveränderungen ist die Behandlung mit Levium 100 sofort abzubrechen und durch andere Therapieformen zu ersetzen. Gegebenenfalls sind intensivmedizinische Maßnahmen durchzuführen.
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Beim Auftreten entzündlicher Erscheinungen im Mund- und Rachenraum, Halsschmerzen, Fieber sowie grippeähnlichen Erscheinungen sollte sofort der behandelnde Arzt aufgesucht werden. Nehmen Sie keine fiebersenkenden oder schmerzlindernden Medikamente ohne Zustimmung Ihres Arztes ein.
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Besondere Vorsicht und regelmäßige Überwachung sind geboten bei Patienten mit Vorschädigung des Herzens, Störungen der Leber- und Nierenfunktion, mit organischen Hirnschäden oder arteriosklerotischen Veränderungen der Gehirngefäße. Bei Auftreten von Fieber über 40 °C ist an ein malignes neuroleptisches Syndrom zu denken (siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“). Bei Patienten mit Krampfanfällen in der Krankheitsvorgeschichte (Anamnese) ist zu berücksichtigen, dass unter der Therapie mit Levomepromazin große Anfälle auftreten können. Epileptiker sollten nur unter Beibehaltung der Mittel zur Verhinderung von Krampfanfällen mit Levium 100 behandelt werden.
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Machen Sie Ihren Arzt sofort auf Muskelkrämpfe im Mund- und Gesichtsbereich sowie an Armen und Beinen, auch nach einer beendeten Behandlung mit Levium 100, aufmerksam.
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Eine Verlängerung des QT-Intervalls im EKG kann auftreten und Herzrhythmusstörungen hervorrufen. Daher ist Vorsicht angebracht, wenn aus anderen Gründen ebenfalls eine QT-Verlängerung möglich ist (angeborenes QT-Syndrom, Kaliummangel, Anwendung anderer die QT-Zeit verlängernder Arzneimittel (siehe " Bei Einnahme von Levium 100 mit anderen Arzneimitteln "). Ventrikuläre Arrhythmien können häufiger bei der Verabreichung hoher Dosen und bei prädisponierten Patienten auftreten.
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Kinder und Jugendliche
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Bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren sollte Levium 100 mit Vorsicht angewendet werden, da kein ausreichendes klinisches Erkenntnismaterial vorliegt.
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Ältere Patienten
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Bei älteren Patienten ist eine niedrigere Dosierung angezeigt (siehe Abschnitt 3 „Wie ist Levium 100 einzunehmen“).
Bei Einnahme von Levium 100 mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Levium 100 mit zentral dämpfenden Pharmaka, wie z. B. Schmerzmitteln, Schlafmitteln, anderen Psychopharmaka sowie Alkohol, kann es zu verstärkter Müdigkeit und zu einer Verringerung der Atemtätigkeit kommen.
Bei gleichzeitiger Einnahme von anticholinerg wirkenden Arzneimitteln (wie z. B. Mittel zur Behandlung der Parkinsonschen Krankheit) ist mit einer Verstärkung der Nebenwirkungen zu rechnen, insbesondere mit dem erhöhten Risiko des Auftretens eines pharmakogenen Delirs.
Bei gleichzeitiger Gabe von Adrenalin und Adrenalinabkömmlingen kann es zum weiteren Blutdruckabfall kommen (Adrenalin-Umkehr); Phenylephrin und Noradrenalin hingegen sind eher in der Lage, eine durch Levium 100 hervorgerufene Blutdrucksenkung zu beheben.
Die Wirkung von Medikamenten, die den Blutdruck senken, kann bei gleichzeitiger Einnahme von Levium 100 verstärkt werden (Ausnahme: Guanethidin).
Die kombinierte Anwendung von Levium 100 mit Dopaminagonisten (z. B. Levodopa) führt zur verminderten Wirksamkeit des Dopaminagonisten.
Die gleichzeitige Anwendung von Levomepromazin zusammen mit Phenytoin (Mittel zur Behandlung der Epilepsie) kann zu einer Veränderung des Phenytoin-Abbaus im Körper führen. Dadurch kann es zu sehr hohen Konzentrationen von Phenytoin im Blut kommen.
Levium 100 kann – wie ähnliche Medikamente auch – in Verbindung mit Polypeptid-Antibiotika (z. B. Capreomycin, Colistin, Polymyxin B) eine zentrale Atemdämpfung verstärken.
Die Reaktion auf Anwendung von Gonadorelin kann durch Levium 100 abgeschwächt werden.
Unter der Behandlung mit Levium 100 kann das Ergebnis eines Phenylketonurietests (Prüfung auf eine seltene Stoffwechselkrankheit) verfälscht sein (falsch positives Ergebnis).
Die gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die ebenfalls das sogenannte QT-Intervall im EKG verlängern (z. B. Mittel gegen Herzrhythmusstörungen [Antiarrhythmika Klasse IA oder III], einige Antibiotika wie z. B. Erythromycin, Malaria-Mittel, einige Mittel gegen Allergien, Mittel zur Behandlung bestimmter psychischer Erkrankungen [Antidepressiva, andere Neuroleptika]), zu einer Erniedrigung des Kaliumspiegels im Blut führen (z. B. bestimmte harntreibende Mittel) oder den Abbau von Levomepromazin in der Leber hemmen können, sollte vermieden werden.
Bei Einnahme von Levium 100 zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Während der Behandlung mit Levium 100 sollten Sie auf Alkoholkonsum verzichten.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Es liegen keine ausreichenden Erfahrungen über die Wirkung von Levium 100 auf das ungeborene Kind vor. Daher soll Ihnen Levium 100 in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft nicht verordnet werden. In den folgenden sechs Monaten der Schwangerschaft soll Ihnen Levium 100 nur verordnet werden, wenn Ihr behandelnder Arzt dies für unbedingt erforderlich hält. Dabei sollte die niedrigste wirksame Dosis eingesetzt werden. In den letzten 10 Tagen der Schwangerschaft sollte Ihnen Levium 100 zur Vermeidung von Nebenwirkungen beim Neugeborenen nicht mehr verordnet werden.
Wenn Sie während der Behandlung mit Levium 100 schwanger werden möchten oder vermuten, dass Sie schwanger sind, teilen Sie dies bitte umgehend Ihrem Arzt mit, damit er über die Notwendigkeit der Umstellung auf ein anderes Arzneimittel entscheiden kann.
Stillzeit
Da Levomepromazin, der Wirkstoff aus Levium 100 und dessen Abbauprodukte in die Muttermilch übergehen, kann Ihnen die Einnahme von Levium 100 nicht empfohlen werden. Hält Ihr Arzt eine Anwendung während der Stillzeit für zwingend erforderlich, müssen Sie auf Anweisung Ihres Arztes abstillen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Besonders in den ersten Behandlungstagen können in wenigen Fällen unter anderem Sehstörungen, Müdigkeit, niedriger Blutdruck und Blutdruckabfall beim Wechsel vom Liegen zum Stehen auftreten. Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr so schnell und gezielt genug reagieren.
Fahren Sie nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge und Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt! Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit noch weiter verschlechtert.
Die Entscheidung in jedem Einzelfall trifft der behandelnde Arzt unter Berücksichtigung der individuellen Reaktion und der jeweiligen Dosierung.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Levium 100
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Levium 100 daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
3. Wie ist Levium 100 einzunehmen?
Nehmen Sie Levium 100 immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Die Dosierung, Darreichungsform und Dauer der Anwendung müssen an die individuelle Reaktionslage, die Art und Schwere der Krankheit und die mögliche sonstige neuroleptische Medikation angepasst werden. Ein Behandlungsbeginn mit langsam ansteigender Dosierung wird für die ambulante Therapie vorgeschlagen, weniger bei einer stationären Behandlung. Abrupte starke Dosisänderungen erhöhen das Nebenwirkungsrisiko.
Für den niedrigeren Dosierungsbereich steht Levium 25 mit 25 mg Levomepromazin zur Verfügung.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
Als mittlere Dosis für Erwachsene und Jugendliche über 50 kg Körpergewicht gelten:
Bei psychomotorischen Unruhe- und Erregungszuständen im Rahmen psychotischer Syndrome, leichten akuten psychotischen Syndromen und maniformen Syndromen
werden als Tagesgesamtdosis 1½-3 Tabletten Levium 100 (entsprechend 150-300 mg Levomepromazin), bis maximal 5 Tabletten Levium 100 (entsprechend 500 mg Levomepromazin) eingenommen.
Bei Schmerzzuständen
werden als Tagesgesamtdosis 50-75 mg Levomepromazin eingenommen.
Dosierung bei älteren Patienten:
Zu Beginn der Behandlung 25-50 mg Levomepromazin pro Tag, gegebenenfalls schrittweise Erhöhung je nach Art der Erkrankung.
Die Tagesdosis kann auf 1-3 Einzeldosen verteilt werden.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen
Die Tabletten sind nach den Mahlzeiten unzerkaut mit etwas Flüssigkeit einzunehmen.
Dauer der Anwendung
Die Behandlungsdauer richtet sich nach dem Krankheitsbild und dem individuellen Verlauf. Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
Wenn Sie eine größere Menge Levium 100 eingenommen haben als Sie sollten
Bei Überdosierung kann es zu einer ausgeprägten Verstärkung der unter Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“ aufgeführten Reaktionen kommen. Sie sollten sich auf jeden Fall bei einer Überdosierung an Ihren Arzt wenden. Halten Sie eine Packung dieses Arzneimittels bereit, damit der Arzt sich über den aufgenommenen Wirkstoff informieren kann.
Wenn Sie die Einnahme von Levium 100 vergessen haben
Sie dürfen nie die Dosis von sich aus erhöhen, um eine eventuell vergessene Einnahme nachzuholen. Nehmen Sie zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt die verordnete Dosis ein.
Wenn Sie die Einnahme von Levium 100 abbrechen
Es kann zum vorübergehenden Auftreten möglicher Absetzerscheinungen kommen (siehe Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
Eine vorzeitige Beendigung der Therapie ohne Absprache mit Ihrem Arzt kann zu einem erneuten Auftreten Ihrer Beschwerden führen.
Falls eine längerfristige Behandlung beendet werden soll, muss die Dosis in sehr kleinen Schritten über große Zeiträume hinweg verringert werden.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Levium 100 Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Mit folgenden Nebenwirkungen ist sehr häufigzu rechnen: starke Beruhigung, niedriger Blutdruck, Beschleunigung des Herzschlags und Blutdruckabfall beim Wechsel vom Liegen zum Stehen. Sehr häufigkann es zu Störungen der Speichelsekretion, Beschwerden beim Harnlassen, zur Stuhlverstopfung, vermindertem Schwitzen, Veränderungen des Augeninnendrucks und Sehstörungen kommen. Sehr häufigkommt es zur Gewichtszunahme. Bei höherer Dosierung oder Vorschädigung des Gehirns ist häufiger mit Verwirrtheitszuständen zu rechnen. Zu Beginn der Behandlung kommt es häufiger zur Einengung der Erlebnisfähigkeit, zur Hemmung der Reaktivität auf Umweltreize, Verminderung der Spontanaktivität, Beeinträchtigung der Informationsaufnahme und –verarbeitung, Verlängerung der Reaktionszeit sowie Sprechstörungen.
Häufigkann es zur Ausbildung eines Delirs kommen. Sind vorübergehend Leberenzymaktivitäten erhöht, treten Hautausschläge in unterschiedlicher Ausprägung auf und bei längerfristiger Anwendung höherer Dosen können Substanzablagerungen in der Hornhaut, der Linse und der Netzhaut des Auges auftreten.
Häufigkönnen Störungen der Erregungsausbreitung und –rückbildung am Herzen auftreten. Insbesondere bei Patienten mit Vorerkrankungen des Herzens können zu Beginn der Therapie und bei höheren Dosen schwere Herz-Kreislauf-Komplikationen auftreten.
Ebenfalls häufigkann es bei der Behandlung mit Levomepromazin zu Frühdyskinesien (krampfartiges Herausstrecken der Zunge, Verkrampfung der Schlundmuskulatur, Verdrehen der Augäpfel [okulogyre Krisen], Schiefhals, Versteifungen der Rückenmuskulatur, Kiefermuskelkrämpfe), einem Parkinson-Syndrom (Zittern, Steifigkeit) und Bewegungsunruhe (Akathisie) kommen.
Gelegentlichkönnen bei Gabe höherer Dosen Krampfanfälle des Gehirns ausgelöst werden. Gelegentlichkommt es zu Regulationsstörungen der Körpertemperatur (Hyperthermie, Hypothermie), gelegentlichkönnen Milchabsonderung aus den Brustdrüsen und/oder Aussetzen der Regelblutung sowie Störungen von Libido und Potenz auftreten. Gelegentlichkommt es zu Lichtempfindlichkeitsreaktionen der Haut (Photosensibilisierung). Gelegentlichkönnen ventrikuläre Tachyarrhythmien (unregelmäßige Herzschlagfolge mit einer Frequenz von über 100 Schlägen/Min) auftreten.
Seltenkann es bei der Behandlung mit Levomepromazin zu einem lebensbedrohlichen Zustand (malignes neuroleptisches Syndrom) mit Fieber über 40 °C, Muskelstarre (Anstieg der Kreatinkinase-Aktivität [CK] und von Myoglobin), vegetativer Entgleisung und Bewusstseinstrübung bis zum Koma kommen, der ein sofortiges Absetzen des Medikamentes erfordert.
Ebenfalls seltenkönnen Agranulozytosen (hochgradige Verringerung weißer Blutkörperchen) innerhalb der ersten vier bis zehn Behandlungswochen auftreten.
Sehr seltenkönnen nach langfristiger Anwendung, besonders bei älteren Patienten, Spätdyskinesien (z. B. unwillkürliche Bewegungen vor allem im Bereich von Kiefer- und Gesichtsmuskulatur, aber auch unwillkürliche Bewegungen an Armen und Beinen) auftreten, die noch nach Beendigung der Therapie anhalten können.
Levomepromazin kann das QT-Intervall im EKG verlängern, in sehr seltenen Fällenbis hin zu potenziell lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen, sog. Torsades de Pointes. In diesen Fällen ist die Behandlung mit Levium 100 abzubrechen.
Sehr seltenkann es zur Blutpfropfbildung in Bein- und Beckenvenen (Thrombose) kommen.
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): Blutgerinnsel in den Venen, vor allem in den Beinen (mit Schwellungen, Schmerzen und Rötungen der Beine), die möglicherweise über die Blutbahn in die Lunge gelangen und dort Brustschmerzen sowie Schwierigkeiten beim Atmen verursachen können. Wenn Sie eines dieser Symptome bei sich beobachten, holen Sie bitte unverzüglich ärztlichen Rat ein.
Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Ihre Beschwerden. Durch sorgfältige und individuelle Einstellung der Therapie oder Gabe eines Gegenmittels lassen sich Nebenwirkungen meistens vermeiden.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
5. Wie ist Levium 100 aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Nicht über 25 °C lagern.
Das Behältnis (Blisterpackung) im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und auf der Blisterpackung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.
6. WEITERE Informationen
Was Levium 100 enthält:
Der Wirkstoff ist Levomepromazin.
1 Tablette enthält 135,34 mg Levomepromazinhydrogenmaleat, entsprechend 100 mg Levomepromazin.
Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, Kartoffelstärke, vorverkleisterte Stärke (Ph.Eur.), Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Povidon K25, Stearinsäure.
Wie Levium 100 aussieht und Inhalt der Packung:
Weiße, runde (11 mm Durchmesser), bikonvexe Tabletten mit einseitiger Zierkerbe
Die Kerbe dient nur zum Teilen der Tablette für ein erleichtertes Schlucken und nicht zum Aufteilen in gleiche Dosen.
Levium 100 ist in Originalpackungen mit 50 (N2) und 100 (N3) Tabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
HEXAL AG
Industriestraße 25
83607 Holzkirchen
Tel.: (08024) 908-0
Fax: (08024) 908-1290
E-Mail: service@hexal.com
Hersteller
Salutas Pharma GmbH,
ein Unternehmen der HEXAL AG
Otto-von-Guericke-Allee 1
39179 Barleben