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Levocomp 200/50mg

Document: 22.03.2013   Gebrauchsinformation (deutsch) change

43065.00.00

Gebrauchsinformation: Information für den Anwender


Levocomp® 200/50 mg Tabletten


Wirkstoffe: Levodopa und Carbidopa


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.

- Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:

1. Was ist Levocomp 200/50 mg und wofür wird es angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Levocomp 200/50 mg beachten?

3. Wie ist Levocomp 200/50 mg einzunehmen?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Levocomp 200/50 mg aufzubewahren?

6. Weitere Informationen


1. Was ist Levocomp 200/50 mg und wofür wird es angewendet?

Levocomp 200/50 mg ist ein Arzneimittel gegen die Parkinsonsche Krankheit (Levodopa mit Decarboxylasehemmer).


Levocomp 200/50 mg wird angewendet bei

- Parkinsonscher Krankheit (Schüttellähmung, eine Erkrankung mit grobschlägigem Zittern, Bewegungsverlangsamung und Starre der Muskeln)

- symptomatischen Parkinson-Syndromen (Krankheitserscheinungen, die der Parkinsonschen Krankheit entsprechen, aber infolge von Vergiftungen, Hirnentzündungen und arteriosklerotischen Hirngefäßveränderungen auftreten). Ausgenommen hiervon ist das medikamentös induzierte Parkinson-Syndrom (Parkinson-ähnliche Krankheitserscheinungen, die durch bestimmte Arzneimittel ausgelöst werden).


2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Levocomp 200/50 mg beachten?

Levocomp 200/50 mg darf nicht eingenommen werden

- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Levodopa, Carbidopa oder einen der sonstigen Bestandteile von Levocomp 200/50 mg sind

- bei unbehandeltem grünen Star mit engem Augenkammerwinkel (Engwinkelglaukom).


Levocomp 200/50 mg ist nicht bestimmt für die Anwendung bei Jugendlichen unter 18 Jahren.



Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Levocomp 200/50 mg ist erforderlich

Sie dürfen Levocomp 200/50 mg erst einnehmen nach Rücksprache mit Ihrem Arzt

- bei schwerer Herz-Kreislauf- oder Lungenerkrankung, Bronchialasthma, Nieren-, Leber- oder endokriner Erkrankung (z. B. Schilddrüsenüberfunktion, Tumor der Nebenniere [Phäochromozytom]) sowie bei einem Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür oder Krampfanfällen in der Vorgeschichte

- bei zu schnellem Herzschlag (Tachykardie)

- bei schweren Störungen des hämatopoetischen (blutbildenden) Systems

- bei allen Krankheitszuständen, bei denen Sympathomimetika nicht gegeben werden dürfen (Arzneimittel, die gegen erniedrigten Blutdruck, bei Kreislaufversagen, bei unregelmäßigem Herzschlag, als Wehenhemmer und bei Krämpfen der unteren Luftwege angewendet werden)

- bei verdächtigen, nicht diagnostizierten Hautveränderungen oder einem anamnestisch bekannten Melanom, da Levodopa ein malignes Melanom aktivieren kann

- bei bestimmten Geisteskrankheiten (Psychosen)

- bei Gabe von MAO-A-Hemmern, mit Ausnahme von selektiven MAO-B-Hemmern in niedrigen Dosen. MAO-Hemmer müssen mindestens 2 Wochen vor Beginn der Therapie mit Levocomp 200/50 mg abgesetzt werden.


Es sind in regelmäßigen Abständen Untersuchungen der Leber, der Niere und des Blutbildes notwendig.


Bei Patienten mit Herzinfarkt in der Krankengeschichte, Herzrhythmusstörungen (unregelmäßige Herzschlagfolge) oder koronaren Durchblutungsstörungen (Minderdurchblutung der Herzkranzadern) sollen regelmäßig Kreislauf- und EKG-Kontrollen (Messung der Herzströme) vorgenommen werden.


Patienten mit Neigung zu Krampfanfällen und Magen-Darm-Geschwüren in der Vorgeschichte sollten ebenfalls ärztlich besonders beobachtet werden. Bei Patienten mit Glaukom (grüner Star) sind regelmäßige Kontrollen des Augeninnendrucks nötig.


Es ist daher wichtig, dass Sie die Kontrolluntersuchungen, die Ihr Arzt mit Ihnen verabredet, unbedingt einhalten.


Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie bzw. Betreuer bemerken, dass Sie einen Drang oder ein Verlangen entwickeln, sich in einer für Sie ungewöhnlichen Weise zu verhalten, und Sie dem Impuls, dem Trieb oder der Versuchung nicht widerstehen können, bestimmte Dinge zu tun, die Ihnen selbst oder anderen schaden können. Dies nennt man Impulskontrollstörungen und dazu gehören Verhaltensweisen wie zum Beispiel Spielsucht, übermäßiges Essen oder Geldausgeben, ein abnorm starker Sexualtrieb oder eine Zunahme sexueller Gedanken oder Gefühle.


Ihr Arzt muss dann möglicherweise ihre Behandlung überprüfen.

Hinweis für die Angehörigen

Es ist besonders auch auf die seelische Verfassung des Patienten zu achten, um krankhaft traurige Verstimmungen (Depressionen mit und ohne Selbsttötungstendenz) oder andere ernst zu nehmende Verhaltensänderungen frühzeitig zu erkennen.


In sehr seltenen Fällen wird bei den Patienten eine eigenmächtige missbräuchliche Steigerung der Einnahmemenge beobachtet.


Wenden Sie sich in diesen Fällen bitte an den behandelnden Arzt.


Warnhinweis

Nach langjähriger Behandlung mit Präparaten, die die gleichen Wirkstoffe wie Levocomp 200/50 mg enthalten, kann ein plötzliches Absetzen oder sehr rasche Dosisreduzierung von Levocomp 200/50 mg zu Entzugserscheinungen führen (so genanntes malignes Levodopa-Entzugssyndrom). Es können auftreten:

- sehr hohes Fieber, Muskelsteife (in deren Folge der Blutwert Serumkreatin-Phosphokinase ansteigen kann) und seelische Auffälligkeiten oder

- eine vollständige Bewegungsstarre


Beide Zustände sind lebensbedrohlich. Verständigen Sie in solch einem Fall sofort den nächst erreichbaren Arzt!


Worauf müssen Sie noch achten?

Die Ausscheidung der wirksamen Bestandteile von Levocomp 200/50 mg in Urin, Speichel und Schweiß kann Flecken in der Kleidung verursachen, die nach dem Antrocknen nicht mehr entfernt werden können, weshalb die Flecken in frischem Zustand ausgewaschen werden sollten.


Bei Einnahme von Levocomp 200/50 mg mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Die Wirkung von Levocomp 200/50 mg wird eingeschränkt durch Morphin-ähnliche Medikamente (Opioide), bestimmte Arzneimittel zur Behandlung eines erhöhten Blutdrucks (Reserpin-haltige Antihypertensiva), den Arzneistoff Phenytoin (zur Epilepsie-Behandlung), Papaverin und durch bestimmte Arzneimittel mit seelisch-dämpfender Wirkung (Neuroleptika).


Bei gleichzeitiger Anwendung von Levocomp 200/50 mg und trizyklischen Antidepressiva wurde selten über Nebenwirkungen, einschließlich Bluthochdruck (Hypertonie) und Bewegungsstörungen (Dyskinesien), berichtet.


Bestimmte Medikamente (nicht-selektive MAO-Hemmer, z. B. Tranylcypromin) zur Behandlung einer krankhaft traurigen Verstimmung (Depression) können in Verbindung mit Levocomp 200/50 mg zu gefährlich erhöhtem Bluthochdruck führen, unter Umständen auch bis zu 2 Wochen nach Absetzen dieser Medikamente. Bei Gabe von Levocomp 200/50 mg und Selegilin, einem selektiven MAO-B-Hemmer, kann die Wirkung von Levocomp 200/50 mg verstärkt werden, ohne dass der Blutdruck beeinflusst wird.


Wird Levocomp 200/50 mg Patienten verabreicht, die Antihypertonika (blutdrucksenkende Mittel) erhalten, so kann ein Blutdruckabfall beim Aufstehen (symptomatische orthostatische Hypotonie) auftreten. Daher kann zu Beginn der Behandlung mit Levocomp 200/50 mg eine Anpassung der Antihypertonika-Dosis erforderlich werden.


Es ist möglich, Levocomp 200/50 mg gleichzeitig mit allen bekannten Arzneimitteln gegen die Parkinsonsche Krankheit zu geben, wobei eine eventuell notwendige Verminderung der Anwendungsmenge von Levocomp 200/50 mg oder des anderen Arzneimittels zu beachten ist.


Die Wirkung von Levocomp 200/50 mg wird durch Vitamin B6in niedrigen Anwendungsmengen nicht beeinträchtigt. Die Wirkung von Levocomp 200/50 mg wird eingeschränkt durch gleichzeitige Einnahme Eisensulfat-haltiger Arzneimittel.


Die gleichzeitige Einnahme von Levocomp 200/50 mg und Sympathomimetika kann deren Wirkung verstärken und eine Verminderung der Sympathomimetika erfordern.


Hinweis

Vor einer Betäubung (Narkose) muss beachtet werden, dass bei Anwendung von Halothan und anderen Substanzen, die das Herz gegenüber sympathomimetischen Aminen sensibilisieren, Levocomp 200/50 mg wenigstens 8 Stunden vorher abgesetzt werden muss, sofern nicht gleichzeitig Opioide zur Anwendung kommen.


Falls die Behandlung vorübergehend unterbrochen wird, darf anschließend die übliche Dosis verabreicht werden, sobald die perorale Medikation wieder möglich ist.


Es können verschiedene labordiagnostische Messungen gestört sein:

- Bestimmungen von Katecholaminen, Kreatinin, Harnsäure, Glucose, alkalischer Phosphatase, SGOT, SGPT, LDH und Bilirubin

- falsch-positiver Ketonnachweis bei Verwendung von Teststreifen (durch Kochen der Urinprobe wird diese Reaktion nicht verändert)

- falsch-negativer Harnzuckernachweis bei Verwendung der Glucose-Oxidase-Methode

- falsch-positiver Coombs-Test


Gewöhnlich sind unter Levocomp 200/50 mg die Werte von Harnstoff, Kreatinin und Harnsäure niedriger als unter Levodopa.


Bei Einnahme von Levocomp 200/50 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Die gleichzeitige Einnahme einer eiweißreichen Mahlzeit kann zu einer geringeren Aufnahme von Levocomp 200/50 mg in Magen und Darm führen.


Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Levocomp 200/50 mg darf in der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Abwägung durch Ihren Arzt gegeben werden.


Stillzeit

Levocomp 200/50 mg hemmt die Bildung der Muttermilch. Ist eine Behandlung mit Levocomp 200/50 mg während der Stillzeit erforderlich, muss abgestillt werden.


Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Die Einnahme von Levocomp 200/50 mg kann Sie auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch müde machen und in sehr seltenen Fällen zu übermäßiger Tagesmüdigkeit und zu plötzlich auftretenden Schlafattacken führen. Daher müssen Sie im Straßenverkehr, beim Bedienen von Maschinen sowie bei Arbeiten ohne sicheren Halt besonders vorsichtig sein. Wenn bei Ihnen übermäßige Tagesmüdigkeit und Schlafattacken aufgetreten sind, dürfen Sie kein Fahrzeug führen und keine Maschinen bedienen, durch die Sie selbst oder andere dem Risiko schwerwiegender Verletzungen ausgesetzt sein könnten. Darüber hinaus sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen, da in derartigen Fällen eine Dosisreduktion oder eine Beendigung der Therapie erwogen werden kann.


3. Wie ist Levocomp 200/50 mg einzunehmen?

Nehmen Sie Levocomp 200/50 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Die Dosierung richtet sich nach der Schwere Ihrer Erkrankung und wie gut Sie Levocomp 200/50 mg vertragen. Die Einnahmemenge wird von Ihrem Arzt für jeden Patienten anders festgelegt. Sie dürfen daher keinesfalls die Einnahmemenge eigenmächtig ändern.


Soweit nicht anders verordnet, gelten die folgenden Behandlungsgrundsätze:


Die Behandlung erfolgt langsam einschleichend, um das Ausmaß der Nebenwirkungen gering zu halten und einen möglichen Behandlungserfolg nicht zu gefährden.


Bisher unbehandelte Kranke nehmen zunächst ½ oder 1 Tablette Levocomp 200/50 mg täglich ein.


Jeden 3.-7. Tag kann die tägliche Einnahmemenge um ½ Tablette Levocomp 200/50 mg von Ihrem Arzt gesteigert werden.


Es sollten nicht mehr als 4 Tabletten Levocomp 200/50 mg täglich eingenommen werden. Bei einer höheren Dosis als 4 Tabletten Levocomp 200/50 mg wird eventuell ein anderes Präparat verwendet.


Die Tageseinnahme wird auf mindestens 3-4 Einzeleinnahmen verteilt.


Bei Auftreten von Nebenwirkungen wird die Einnahmemenge eventuell verringert. Eine mögliche spätere Erhöhung wird daraufhin langsamer vorgenommen. Bei Übelkeit und Brechreiz können entsprechende Arzneimittel (Antiemetika, z. B. Domperidon) verabreicht werden.


Durch entsprechende Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass die periphere Dopa-Decarboxylase durch 70-100 mg Carbidopa täglich maximal gehemmt wird. Patienten, die eine geringere Carbidopa-Menge erhalten, können mit Übelkeit und Erbrechen reagieren.


Bei der Umstellung von einem reinen Levodopa-Arzneimittel ist zu berücksichtigen, dass zur Erreichung vergleichbarer erwünschter Wirkungen mit Levocomp 200/50 mg (Kombination aus Levodopa und Carbidopa) nur etwa 20 % der bisherigen Anwendungsmenge von Levodopa benötigt werden. Dabei ist ein Zeitraum von 12 Stunden einzuhalten, in dem weder das alte noch das neue Arzneimittel eingenommen wird.


Wird ein Patient, der bisher Levodopa und einen anderen Decarboxylasehemmer erhalten hat, auf Levocomp 200/50 mg umgestellt, sollte die Dosierung von Levocomp 200/50 mg zu Beginn so gewählt werden, dass die Levodopa-Dosis der des bisher eingenommenen Präparates entspricht.


Art der Anwendung

Die Einnahme erfolgt am besten 30 Minuten vor oder 90 Minuten nach den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. Wasser) und etwas Gebäck.


Wenn Sie die Tabletten während einer Mahlzeit einnehmen, die viel Eiweiß enthält, wird die Aufnahme von Levocomp 200/50 mg im Magen-Darm-Kanal vermindert.


Dauer der Anwendung

Über die Dauer der Behandlung entscheidet Ihr Arzt. Levocomp 200/50 mg wird in der Regel über einen längeren Zeitraum eingenommen (es wird der körpereigene Wirkstoff Dopamin ersetzt). Die Anwendung ist bei guter Verträglichkeit nicht begrenzt.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Levocomp 200/50 mg zu stark oder zu schwach ist.


Wenn Sie eine größere Menge Levocomp 200/50 mg eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie eine Einzelgabe von Levocomp 200/50 mg versehentlich doppelt einnehmen, hat dies keine Auswirkungen auf die weitere Einnahme, d. h. Sie nehmen Levocomp 200/50 mg danach so ein, wie sonst auch.


Bei Einnahme erheblich zu hoher Arzneimengen kann es zu den unter Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“ genannten Krankheitszeichen kommen. Rufen Sie bei Auftreten bedrohlicher Krankheitszeichen den nächst erreichbaren Arzt zu Hilfe!


Die Behandlung orientiert sich an der allgemeinen Vorgehensweise bei Überdosierungen unter besonderer Beachtung der Herz- und Kreislauf-Funktion.


Wenn Sie die Einnahme von Levocomp 200/50 mg vergessen haben

In der Regel führt eine einmalig vergessene Anwendung zu keinen Krankheitsanzeichen. Die Einnahme wird unverändert weitergeführt, d. h. eine am Tag zuvor vergessene Einnahme wird nicht nachgeholt. Beachten Sie aber bitte, dass Levocomp 200/50 mg nur sicher und ausreichend wirken kann, wenn es regelmäßig eingenommen wird!


Wenn Sie die Einnahme von Levocomp 200/50 mg abbrechen

Bei unangenehmen Nebenwirkungen wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen, welche Gegenmaßnahmen es hierfür gibt und ob andere Arzneimittel für die Behandlung infrage kommen. Setzen Sie Levocomp 200/50 mg nicht eigenmächtig ab, da sonst nach kurzer Zeit die Ihnen bekannten Krankheitszeichen wieder auftreten!


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann Levocomp 200/50 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen unwillkürliche Bewegungen (u. a. choreoforme und dystone Dyskinesien) und Übelkeit.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Häufige Nebenwirkungensind

- Erbrechen und Appetitlosigkeit, besonders zu Beginn der Behandlung

- psychische Störungen wie innere Unruhe und Ängstlichkeit, Schlafstörungen wie auch Schläfrigkeit, insbesondere dann, wenn in der Krankengeschichte bereits Hinweise auf solche Störungen vorliegen


Gelegentliche Nebenwirkungensind

- Verschwommensehen, Benommenheit, Müdigkeit, metallischer Geschmack

- Schwindel, On-off-Phänomene (Veränderungen der Beweglichkeit)

- Sinnestäuschungen, Wahnvorstellungen und krankhaft traurige Verstimmung bis zu Selbsttötungsgedanken (psychotische Symptome wie Halluzinationen, Wahn und depressive Verstimmungen), gesteigertes sexuelles Verlangen und Demenz, die besonders nach länger dauernder Behandlung bei fortgeschrittener Erkrankung vorkommen können. Es kommt dann auch sehr häufig zu unwillkürlich ablaufenden Bewegungen und Bewegungsmustern, z. B. Muskelzuckungen und Lidkrampf (choreoathetotischen und dystonen Hyperkinesen), die sich durch eine Verringerung der Anwendungsmenge zum Teil vermindern lassen.

- zu niedriger Blutdruck mit Kreislaufbeschwerden (hypotone orthostatische Kreislaufdysregulation), Ohnmacht, unregelmäßiger Herzschlag (kardiale Arrhythmien), Herzklopfen


Seltene Nebenwirkungensind

- Geschwüre des Zwölffingerdarms, Bluthochdruck, Venenentzündung, Schmerzen im Brustkorb, erschwerte Atmung, Hitzegefühl, Parästhesien (Missempfindungen an den Gliedern wie Kribbeln oder taubes Gefühl), Krämpfe sowie flattrige Bewegungen vor allem der Hände und Finger (Flapping-Tremor)

- Leukopenie (Verringerung der weißen Blutkörperchen), Thrombozytopenie (Verringerung der Blutplättchen), Agranulozytose (Fehlen der weißen Blutkörperchen), hämolytische Anämien (Verminderung der roten Blutkörperchen durch verkürzte Lebensdauer) und nichthämolytische Anämie (Verringerung der roten Blutkörperchen), Blutungen des Magen-Darm-Kanals

- Überempfindlichkeitsreaktionen (Hypersensibilität) wie Angioödem, Urtikaria (Nesselsucht), Pruritus (Hautjucken) und Henoch-Schoenlein Purpura (Blutungen in die Haut)


In sehr seltenen Fällen wurden übermäßige Tagesmüdigkeit und Schlafattacken und sklerodermieartige Hautveränderungen beobachtet.


Über Veränderungen von Laborwerten wurde berichtet. Dazu gehören erhöhte Leberwerte wie z. B. alkalische Phosphatase, SGOT, SGPT, LDH und Bilirubin, veränderte Werte bei proteingebundenem Jod, Harnstoff sowie ein positiver Coombs-Test.


Über vermindertes Hämoglobin und Hämatokrit, Anstieg der Serumglucose sowie weiße Blutkörperchen (Leukozyten), Bakterien und Blut im Urin wurde berichtet.


Einzelfälle von Krampfanfällen unter Therapie mit Levodopa/Carbidopa wurden berichtet, ein Kausalzusammenhang konnte jedoch nicht hergestellt werden.


Andere unter Levodopa berichtete Nebenwirkungen, die auch unter Levocomp 200/50 mg auftreten können, umfassen:

- Ataxie (gestörte Bewegungskoordination), Taubheitsgefühl, verstärktes Zittern (verstärkter Tremor) der Hände, Muskelzuckung, Muskelkrämpfe, Trismus (Kieferklemme), Aktivierung eines latenten Horner-Syndroms (Augensymptome)

- Verwirrtheit (Konfusion), Schlaflosigkeit, Albträume, Wahnvorstellungen, Unruhe (Agitiertheit), Angst, Euphorie

- Mundtrockenheit, bitterer Geschmack, Zungenbrennen, Speichelfluss, Dunkelfärbung des Speichels, Schluckstörungen (Dysphagie), Zähneknirschen, Schluckauf (Singultus), Bauchschmerzen und -beschwerden (abdominale Schmerzen und Beschwerden), Verdauungsstörungen, Verstopfung (Obstipation), Durchfall (Diarrhö), Blähungen (Flatulenz)

- Gewichtszunahme oder -abnahme, Ödeme (Wasseransammlung im Gewebe)

- Gesichtsröte, vermehrtes Schwitzen, Dunkelfärbung des Schweißes, Hautausschlag, Haarausfall

- Harnverhalt (Harnretention), unfreiwilliger Harnabgang (Harninkontinenz), Dunkelfärbung des Harns, schmerzhafte Dauererektion des Penis (Priapismus)

- Doppeltsehen (Diplopie), verschwommenes Sehen, Pupillenerweiterung, Blickkrämpfe (okulogyrische Krisen)

- Schwäche, Kollapsneigung, Mattigkeit, Kopfschmerzen, Heiserkeit, Unwohlsein, Hitzewallungen, unregelmäßige Atmung, anregendes Gefühl, malignes Melanom, „malignes neuroleptisches Syndrom“ (L-Dopa-Entzugssyndrom, siehe unter „Warnhinweis“ im Abschnitt 2. „Was müssen Sie vor der Einnahme von Levocomp 200/50 mg beachten?“)

- Fallneigung, Gangstörungen


Es könnte sein, dass Sie folgende Nebenwirkungen bemerken:

Die Unfähigkeit, dem Impuls, dem Trieb oder der Versuchung zu widerstehen, bestimmte Dinge zu tun, die Ihnen selbst oder anderen schaden können; dazu gehören:


Informieren Sie Ihren Arzt, wenn eine dieser Verhaltensweisen bei Ihnen auftritt; er wird mit Ihnen Maßnahmen zur Verhinderung oder Behebung der Symptome besprechen.

Gegenmaßnahmen

Sprechen Sie bei unerwünschten Wirkungen bitte mit Ihrem Arzt über mögliche Gegenmaßnahmen.


Die für den Behandlungsbeginn typischen Erscheinungen (Appetitminderung, Übelkeit, Erbrechen, Geschmacksstörungen) sind in der Regel durch Verminderung oder langsamere Steigerung der Anwendungsmenge und gegebenenfalls durch ein Arzneimittel gegen Übelkeit und Erbrechen (Antiemetikum) zu beherrschen.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


5. Wie ist Levocomp 200/50 mg aufzubewahren?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Behältnis nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


Braunglasflaschen:

Gut verschlossen aufbewahren!

Blister: Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.


6. Weitere Informationen

Was Levocomp 200/50 mg enthält

Die Wirkstoffe sind Levodopa und Carbidopa.


1 Tablette enthält 200 mg Levodopa und 54 mg Carbidopa-Monohydrat, entsprechend 50 mg Carbidopa.


Die sonstigen Bestandteile sind: mikrokristalline Cellulose, wasserfreie Citronensäure (Ph.Eur.), Magnesiumstearat (Ph.Eur.), vorverkleisterte Stärke (Mais).


Hinweis für Diabetiker

1 Tablette enthält weniger als 0,01 BE.


Wie Levocomp 200/50 mg aussieht und Inhalt der Packung

Levocomp 200/50 mg sind weißebis cremefarbeneOblongtabletten mit Bruchrille auf beiden Seiten.


Levocomp 200/50 mg ist in Packungen mit 30, 60, 100 und 200 (2x100) Tabletten erhältlich.


Pharmazeutischer Unternehmer

Hexal AG

Industriestraße 25

83607 Holzkirchen

Telefon: (08024) 908-0

Telefax: (08024) 908-1290

E-mail: service@hexal.com


Hersteller

Salutas Pharma GmbH

ein Unternehmen der Hexal AG

Otto-von-Guericke-Allee 1

39179 Barleben


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im März 2013.

Änderungsanzeige 2/14 März 2013

Stufenplan Impulskontrollstörungen