Levocomp Retard 100 Mg/25 Mg Retardtabletten
NL/H/358 43065.01.01
Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Levocomp® retard 100 mg/25 mg Retardtabletten
Wirkstoffe: Levodopa und Carbidopa
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.
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Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
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Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
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Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Beschwerden haben wie Sie.
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Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1. Was ist Levocomp retard 100 mg/25 mg und wofür wird es angewendet?
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Levocomp retard 100 mg/25 mg beachten?
3. Wie ist Levocomp retard 100 mg/25 mg einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Levocomp retard 100 mg/25 mg aufzubewahren?
6. Weitere Informationen
1. Was ist Levocomp retard 100 mg/25 mg und wofür wird es angewendet?
Levocomp retard 100 mg/25 mg wird zur Behandlung der Parkinson-Krankheit angewendet. Es verkürzt die „Off-Zeit“ (plötzlich einsetzende Unbeweglichkeit, die minuten- oder sogar stundenlang anhalten kann), wenn Sie bisher nur mit Levodopa oder mit schnellfreisetzenden Tabletten behandelt werden, die Levodopa plus Decarboxylasehemmer (z. B. Carbidopa) enthalten, und wenn Sie an plötzlichen unkontrollierten Bewegungen leiden.
Levocomp retard 100 mg/25 mg gehört zu einer Arzneimittelklasse zur Behandlung der Parkinson-Krankheit. Die Symptome dieser Krankheit werden wahrscheinlich durch einen Dopaminmangel verursacht. Dopamin ist eine normalerweise im Gehirn gebildete Substanz und spielt eine Rolle bei der Steuerung der Muskelbewegungen. Ein Dopaminmangel verursacht Probleme bei Muskelbewegungen. Levodopa gleicht den Dopaminmangel aus, während Carbidopa dafür sorgt, dass genügend Levodopa in das Gehirn gelangt.
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Levocomp retard 100 mg/25 mg beachten?
Levocomp retard 100 mg/25 mg darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Levodopa oder Carbidopaoder einen der sonstigen Bestandteile der Tabletten sind
- wenn Sie erhöhten Augeninnendruckhaben (Engwinkelglaukom)
- wenn Sie an schwerer Herzschwäche(Herzinsuffizienz) leiden
- wenn Sie schwere Herzrhythmusstörungenhaben
- bei einem plötzlichenSchlaganfall
- wenn Sie keine Arzneimittelnehmen dürfen, die auf das zentrale Nervensystem wirken(Sympathomimetika)
- wenn Sie nicht-selektive Monoaminooxidasehemmer oder selektive MAO-Hemmer Typ Anehmen (MAO-Hemmer sind bestimmte Arzneimittel zur Behandlung einer Depression). Bevor eine Behandlung mit Levocomp retard 100 mg/25 mg begonnen wird, muss die Einnahme solcher Arzneimittel mindestens 2 Wochen vorher beendet werden. Levocomp retard 100 mg/25 mg darf gleichzeitig mit der empfohlenen Dosis eines MAO-Hemmers eingenommen werden, der für MAO Typ B selektiv ist (z. B. Selegilin).
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Levocomp retard 100 mg/25 mg ist erforderlich
- wenn Sie derzeit oder früher einmal mit Levodopa allein behandelt werden bzw. wurden. In diesem Fall müssen Sie mit der Einnahme der Levodopa/Carbidopa-Retardtabletten mindestens 12 Stunden warten.
- wenn Sie an Bewegungsstörungen wie Muskelzuckungen im Gesicht, Muskelstarre oder -steifheit, Problemen bei Bewegungsbeginn, Zittern der Finger oder Hände leiden. In diesem Fall muss die Dosis möglicherweise gesenkt werden.
- wenn Sie früher einmal an unwillkürlichen Bewegungen gelitten haben
- wenn Sie früher einmal eine psychotische Episode oder eine Psychose hatten. Eine Psychose ist eine schwere Geisteskrankheit mit beeinträchtigter Kontrolle über das eigene Verhalten.
Sehr selten wurde berichtet, dass bei Patienten eine Depression auftrat und sich später Selbsttötungsgedanken entwickelten. Wenn Sie meinen, dass dies auch auf Sie zutrifft, wenden Sie sich bitte unverzüglich an Ihren Arzt.
- wenn Sie ständig müde sind und/oder dazu neigen, plötzlich einzuschlafen. In diesem Fall dürfen Sie sich nicht ans Steuer eines Fahrzeugs setzen oder Maschinen bedienen; Ihr Arzt wird gegebenenfalls Ihre Dosis anpassen oder Ihre Behandlung ganz beenden.
- wenn Sie eine schwere Herz-Kreislauf-Erkrankung haben
- wenn Sie eine schwere Lungenerkrankung haben oder plötzliche Anfälle von Atemnot wegen Muskelkrämpfen und einer Schwellung der Atemwegschleimhäute, die oft von Husten und Auswurf begleitet sind (Bronchialasthma)
- wenn Sie eine Nieren- oder Lebererkrankung oder endokrine Probleme haben (mit den Drüsen, die im Körper Hormone bilden und in das Blut abgeben)
- wenn Sie früher einmal Magen- oder Darmgeschwüre hatten, da dies die Gefahr einer Magenblutung erhöht
- wenn Sie Blut erbrechen
- wenn Sie schon einmal Anfälle/Krampfanfälle hatten
- wenn Sie vor kurzem einen Herzanfall hatten und immer noch unter Herzrhythmusstörungen leiden
- wenn Sie ein chronisches Glaukom haben (erhöhter Augeninnendruck)
- wenn Ihre Levodopa/Carbidopa-Dosis plötzlich gesenkt oder die Behandlung damit beendet wird, insbesondere wenn Sie Arzneimittel zur Behandlung einer Psychose erhalten, da dies eine Änderung ihres Geisteszustands auslösen könnte; Muskelsteifheit und erhöhte Körpertemperatur können auftreten
- wenn Sie eine erbliche Krankheit haben, bei der unwillkürliche, aber koordinierte Bewegungen auftreten (Chorea Huntington). In diesem Fall wird die Einnahme von Levocomp retard 100 mg/25 mg nicht empfohlen.
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wenn Sie ein malignes Melanom (schwarzer Hautkrebs) hatten
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wenn Sie an einer Hautkrankheit leiden, die von Ihrem Arzt noch nicht diagnostiziert wurde
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Levocomp retard 100 mg/25 mg kann bei einigen Labortests zu Unregelmäßigkeiten führen, z. B.:
- Leberfunktionstests
- falsch-positiver Coombs-Test
- Abnahme von Hämoglobin und Hämatoktrit, erhöhte Werte von Glucose und weißen Blutzellen im Serum, Bakterien und Blut im Urin
- wenn zur Bestimmung einer Ketonurie ein Teststreifen benutzt wird, kann es zu einem falsch-positiven Ergebnis für Ketonkörper im Urin kommen. Diese Reaktion wird durch Erhitzen der Urinprobe nicht verändert.
- falsch-positive Ergebnisse können auch bei der Untersuchung einer Glykosurie auftreten, wenn Glucose-Oxidase-Methoden verwendet werden
- Da die Sicherheit und Wirksamkeit von Levocomp retard 100 mg/25 mg bei Neugeborenen und Kindern unter 18 Jahren nicht geprüft wurden, wird die Anwendung von Levocomp retard 100 mg/25 mg bei Patienten unter 18 Jahren nicht empfohlen.
- wenn Sie oder Ihre Familie/Ihr Pfleger beobachtet, dass Sie einen Drang oder Verlangen entwickeln, sich in einer bestimmten Weise zu verhalten, die ungewöhnlich für Sie ist oder Sie können nicht dem Impuls, Trieb oder der Versuchung widerstehen bestimmte Aktivitäten auszuführen die Ihnen selbst oder anderen Schaden zuführen können. Diese Verhaltensweisen sind so genannte Impulskontrollstörungen und können Spielsucht, exzessives Essen oder Geldausgaben, ein abnormal starkerSexualtrieb oder eine Zunahme an sexuellen Gedanken oder Gefühlen einschliessen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt wenn dies auftritt, er wird unter Umständen Ihre Behandlung überdenken.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn Sie meinen, dass irgendeine der vorstehenden Angaben auf Sie zutrifft oder früher zugetroffen hat.
Bei Einnahme von Levocomp retard 100 mg/25 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Levocomp retard 100 mg/25 mgkann die Wirkungen/Nebenwirkungen anderer Arzneimittel verändern und umgekehrt. Dies gilt besonders für:
- Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck. In diesem Fall muss Ihr Arzt die Dosierung anpassen.
- Arzneimittel zur Behandlung einer Depression(siehe auch Abschnitt „Levocomp retard 100 mg/25 mgdarf nicht eingenommen werden“)
- Arzneimittel mit Wirkung auf das zentrale Nervensystem(Anticholinergika; bei Asthma verwendete Bronchodilatatoren) wie Ipratropium und Tiotropium. In diesem Fall kann die Wirkung von Levodopa abgeschwächt sein. Ihr Arzt wird gegebenenfalls die Dosierung anpassen.
- Arzneimittel zur Behandlung einer Psychose
- Isoniazid(ein Arzneimittel zur Behandlung der Tuberkulose)
- Benzodiazepine(bestimmte Schlaf- und Beruhigungsmittel) wie Diazepam, Oxazepam und Lormetazepam. Diese können die Wirkung von Levocomp retard 100 mg/25 mg abschwächen.
- Phenytoin(ein Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie). Dieses kann die Wirkung von Levocomp retard 100 mg/25 mg abschwächen.
- Papaverin(ein Arzneimittel zur Behandlung von Magen-Darm-Krämpfen). Dieses kann die Wirkung von Levocomp retard 100 mg/25 mg abschwächen.
- Selegilin(ein Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit). Bei gleichzeitiger Anwendung mit Levocomp retard 100 mg/25 mg kann es zu einem starken Blutdruckabfall kommen.
- COMT-Hemmer(zur Behandlung der Parkinson-Krankheit). Bei gleichzeitiger Anwendung mit Levocomp retard 100 mg/25 mg kann es zu einem Anstieg der Levodopa-Spiegel im Gehirn kommen. In diesem Fall muss die Levodopa/Carbidopa-Dosis unter Umständen angepasst werden.
- Amantadin(zur Behandlung der Parkinson-Krankheit). Die Nebenwirkungen von Levodopa können sich verstärken. In diesem Fall muss die Levodopa/Carbidopa-Dosis unter Umständen angepasst werden.
- Metoclopramid (ein Arzneimittel gegen Magen-Darm-Beschwerden)
- Arzneimittel mit Wirkung auf das zentrale Nervensystem (Sympathomimetika; bei Asthma verwendete Bronchodilatatoren) wie Apraclonidin, Dipivefrin und Brimonidin. Dadurch können sich Nebenwirkungen am Herz-Kreislauf-System verstärken.
- Eisensulfat. Dieses kann die Aufnahme von Levodopa in den Körper abschwächen.
Bei Einnahme von Levocomp retard 100 mg/25 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Die Wirkung von Levodopa kann bei Patienten mit eiweißreicher Ernährung manchmal abgeschwächt sein.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Jede Frau im fruchtbaren Alter, die Levocomp retard 100 mg/25 mg erhält, muss eine zuverlässige Empfängnisverhütungsmethode anwenden.
Über die Anwendung von Levocomp retard 100 mg/25 mg während der Schwangerschaft beim Menschen ist nicht genügend bekannt. In Tierversuchen hat es sich als schädlich erwiesen. Sie dürfen Levocomp retard 100 mg/25 mg nicht einnehmen, wenn Sie schwanger sind oder schwanger werden wollen.
Stillzeit
Levodopa tritt in die Muttermilch über. Sie dürfen deshalb während der Behandlung mit Levocomp retard 100 mg/25 mgnicht stillen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Levocomp retard 100 mg/25 mg kann folgende Nebenwirkungen hervorrufen:
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Schwindelgefühl
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Benommenheit
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Doppeltsehen
die Ihre Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen können.
Bitte beachten Sie dies, bevor Sie sich ans Steuer eines Fahrzeugs setzen oder Maschinen bedienen. Patienten, die zu Benommenheit und plötzlichem Einschlafen neigen, dürfen sich nicht ans Steuer eines Fahrzeugs setzen oder Maschinen bedienen.
3. Wie ist Levocomp retard 100 mg/25 mg einzunehmen?
Dosierung
Erwachsene und ältere Menschen
Ihr Arzt hat Ihnen verordnet, wie viele Tabletten Levocomp retard 100 mg/25 mg Sie einnehmen sollen.
Die üblichen Dosierungen sind:
Wenn Sie noch nie mit Levodopa behandelt wurden
Anfangsdosis
2-mal täglich 1 Retardtablette Levocomp retard 100 mg/25 mg
Höchste Anfangsdosis
Täglich 6 Retardtabletten Levocomp retard 100 mg/25 mg (dies entspricht 600 mg Levodopa pro Tag)
Die einzelnen Dosen sind in Abständen von mindestens 6 Stunden einzunehmen.
Wenn Ihre Behandlung von normalen Levodopa/Carbidopa-Tabletten auf Retardtabletten umgestellt wird
Eine solche Umstellung muss langsam und unter ärztlicher Überwachung erfolgen.
Wenn Sie bisher nur mit Levodopa allein behandelt werden
Die Behandlung mit Levodopa muss mindestens 12 Stunden vor der Einnahme von Levocomp retard 100 mg/25 mg beendet werden.
Anfangsdosis bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Parkinson-Krankheit
2-mal täglich 2 Tabletten Levocomp retard 100 mg/25 mg
Erhaltungsdosis
Ihr Arzt wird regelmäßige Kontrollen durchführen und Ihre Dosierung gegebenenfalls anpassen.
Zwischen jeder Dosisanpassung sollte ein Abstand von mindestens 3 Tagen liegen.
Kinder und Jugendliche (unter 18 Jahren)
Die Anwendung von Levocomp retard 100 mg/25 mg bei Patienten unter 18 Jahren wird nicht empfohlen (siehe Abschnitt 2. „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Levocomp retard 100 mg/25 mg ist erforderlich”).
Art der Anwendung
Schlucken Sie die Tabletten unzerkaut mit 1 Glas Wasser unabhängig von den Mahlzeiten. Die Tabletten dürfen nicht zerbrochen oder zerkaut werden.
Dauer der Anwendung
Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wie lange Sie Levocomp retard 100 mg/25 mgeinnehmen müssen. Brechen Sie die Behandlung nicht vorzeitig ab, da sonst Ihre Symptome wieder auftreten können.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Levocomp retard 100 mg/25 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Levocomp retard 100 mg/25 mg eingenommen haben als Sie sollten
Wenn Sie eine größere Menge von Levocomp retard 100 mg/25 mg eingenommen haben als Sie sollten, wenden Sie sich bitte unverzüglich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Bei einer Überdosierung können folgende Zeichen auftreten: Lidkrämpfe (siehe auch Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
Wenn Sie die Einnahme von Levocomp retard 100 mg/25 mg vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis Levocomp retard 100 mg/25 mg ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, können Sie diese auch noch später einnehmen, falls es nicht fast Zeit für die nächste Dosis ist. Wenn dies der Fall sein sollte, fahren Sie mit ihrem normalen Einnahmeschema fort.
Wenn Sie die Einnahme von Levocomp retard 100 mg/25 mg abbrechen
Ihr Arzt wird Sie regelmäßig überwachen, wenn Ihre Dosierung plötzlich gesenkt oder Ihre Behandlung beendet wird. Lesen Sie bitte den Abschnitt 2. „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Levocomp retard 100 mg/25 mg ist erforderlich“, insbesondere wenn Sie Arzneimittel zur Behandlung einer Psychose (Neuroleptika) erhalten.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Levocomp retard 100 mg/25 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Selten: Blutkrankheit (Mangel an weißen Blutkörperchen) mit erhöhter Infektionsanfälligkeit (Leukopenie), Blutarmut (hämolytische und nicht-hämolytische Anämie), Blutkrankheit (Mangel an Blutplättchen) mit blauen Flecken und Blutungsneigung (Thrombozytopenie)
Sehr selten: sehr schwere Blutkrankheit (Mangel an weißen Blutkörperchen) mit plötzlichem hohem Fieber, starken Halsschmerzen und Mundgeschwüren (Agranulozytose)
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: Appetitverlust (Anorexie)
Gelegentlich: Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Wahrnehmung nicht vorhandener Dinge (Halluzinationen), Verwirrtheit, Schwindelgefühl, Alpträume, Benommenheit, Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Depression mit (sehr selten) Selbsttötungsgedanken, Hochstimmung (Euphorie), Demenz, Episoden einer schweren Geisteskrankheit mit beeinträchtigter Kontrolle über das eigene Verhalten (Psychose), Antriebssteigerung
Selten: Erregung (Agitation), Angst, Denkstörungen, Desorientierung, Kopfschmerzen, gesteigertes sexuelles Verlangen, Erstarrungsgefühl, Zuckungen/Anfälle
Mit unbekannter Häufigkeit: Unfähigkeit dem Impuls zu wiederstehen etwas zu tun, das Schäden verursachen kann. Dies kann einschliessen:
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starker Impuls zu exzessivem Spielen trotz persönlicher oder familiärer Konsequenzen
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verändertes oder erhöhtes sexuelles Interesse und ein Verhalten, dass Sie oder andere stark beunruhigt, z. B. gesteigerter Sexualtrieb
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unkontrolliertes exzessives Einkaufen oder Geldausgeben
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Essattacke (Essen von großen Mengen an Nahrung in kurzer Zeit) oder zwanghaftes Essen (mehr Essen als sonst und mehr Essen als es zum stillen des Hungers notwendig wäre).
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt wenn Sie eine dieser Verhaltensweisen bemerken, um mit ihm Möglichkeiten zu besprechen mit diesen Symptomen umzugehen bzw. diese zu reduzieren.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Bewegungsstörungen (Dyskinesie), Störung mit plötzlichen unwillkürlichen Bewegungen (Chorea), Störung der Muskelspannung (Dystonie), Bewegungsstörungen mit Ursache in speziellen Nervenzentren (extrapyramidal), plötzlicher Wechsel der Parkinson-Symptome („On-off“-Symptome), Verlangsamung der Bewegungsabläufe während „On-off“-Phasen (Bradykinesie)
Gelegentlich: erhöhte Fallneigung (Ataxie), verstärktes Zittern der Hände
Selten: schwere Erkrankung infolge einer Behandlung mit Neuroleptika, die sich mit Muskelsteifheit, starker Sitzunruhe, hohem Fieber, Schwitzen, vermehrtem Speichelfluss und Bewusstseinsstörungen äußern kann (malignes neuroleptisches Syndrom), ungewöhnliches Prickeln, Kribbeln und Juckreiz ohne sichtbare Ursache (Parästhesie), Hinfallen, Gangstörungen, Kieferklemme
Mit unbekannter Häufigkeit: Benommenheit und (sehr selten) ständige Tagesmüdigkeit / plötzliches Einschlafen.
Augenerkrankungen
Selten: Verschwommensehen, Lidkrämpfe (dies kann ein Hinweis auf eine Überdosierung sein), Aktivierung eines vorbestehenden Horner-Syndroms (eine Augenkrankheit), Doppeltsehen, Pupillenerweiterung, Blickkrämpfe
Herzerkrankungen
Häufig: Herzklopfen, unregelmäßiger Herzschlag
Gefäßerkrankungen
Häufig: Blutdruckabfall z. B. durch zu schnelles Aufstehen vom Sitzen oder Liegen, manchmal begleitet von Schwindelgefühl (orthostatische Hypotonie), Neigung zu Ohnmachtsanfällen, plötzliche Bewusstlosigkeit
Gelegentlich: Blutdruckanstieg
Selten: Venenentzündung (Phlebitis)
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums (der Bereich zwischen den Lungen)
Gelegentlich: Heiserkeit, Brustschmerzen
Selten: Atemnot, gestörte Atmung
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Häufig: Übelkeit, Erbrechen, Mundtrockenheit, bitterer Geschmack
Gelegentlich: Verstopfung, Durchfall, vermehrter Speichelfluss, Schluckstörungen (Dysphagie), Blähungen
Selten: Verdauungsstörungen mit Symptomen wie Völlegefühl im Oberbauch, Oberbauchschmerzen, Aufstoßen, Übelkeit, Erbrechen und Sodbrennen (Dyspepsie), Magen-Darm-Schmerzen, dunkel verfärbter Speichel, Zähneknirschen, Schluckauf, Magen-Darm-Blutungen, Zungenbrennen, Zwölffingerdarmgeschwüre
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Flüssigkeitseinlagerung (Ödem)
Selten: plötzliche Flüssigkeitseinlagerung in Haut und Schleimhäuten (z. B. in Kehle und Zunge), Atemstörungen und/oder Juckreiz und Hautausschlag, häufig in Form einer allergischen Reaktion (Angioödem), Hautausschlag mit starkem Juckreiz und Quaddelbildung (Urtikaria), Juckreiz, Gesichtsröte, Haarausfall, Hautausschlag, vermehrtes Schwitzen, dunkel verfärbter Schweiß, bei Kindern allergisch bedingte Blutung in der Haut und in den Wänden des Magen-Darm-Trakts (Purpura Schönlein-Henoch)
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Gelegentlich: Muskelkrämpfe
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gelegentlich: dunkel verfärbter Harn
Selten: Harnverhaltung, unwillkürlicher Harnabgang, Dauererektion des Penis (Priapismus)
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich:Schwäche, Unwohlsein (Malaise), Hitzewallungen
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
5. Wie ist Levocomp retard 100 mg/25 mg aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und der Blisterpackung nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.
6. Weitere Informationen
Was Levocomp retard 100 mg/25 mg enthält
Die Wirkstoffesind Levodopa und Carbidopa.
1 Retardtablette enthält 100 mg Levodopa und 25 mg Carbidopa (als Carbidopa-Monohydrat).
Die sonstigen Bestandteile sind: Fumarsäure, Hypromellose, Macrogol 6000, Natriumstearylfumarat (Ph.Eur.), hochdisperses Siliciumdioxid, Farbstoffe Chinolingelb (E 104), Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172), Eisen(III)-oxid (E 172), Titandioxid (E 171).
Wie Levocomp retard 100 mg/25 mg aussieht und Inhalt der Packung
Levocomp retard 100 mg/25 mg sind orange-braune, bikonkave, runde Retardtabletten mit abgerundeten Rändern.
Levocomp retard 100 mg/25 mg ist in Packungen mit 30 (N1), 60 (N2), 100 (N3) und 200 (2x100) (N3) Retardtabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
HEXAL AG
Industriestraße 25
83607 Holzkirchen
Telefon: (08024) 908-0
Telefax: (08024) 908-1290
E-mail: service@hexal.com
Hersteller
Salutas Pharma GmbH,
ein Unternehmen der HEXAL AG
Otto-von-Guericke-Allee 1
39179 Barleben
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Niederlande |
Levodopa/Carbidopa Sandoz retard 100/25 mg, tabletten met ger. afgifte |
Tschechien |
Nakom retard 25 mg/100 mg, tablety s prodlouženým uvolňováním |
Finnland |
Levocar |
Deutschland |
Levocomp retard 100 mg/25 mg Retardtabletten |
Italien |
Levodopa/Carbidopa Hexal 100/25 mg compresse a ril. prolungato |
Polen |
Dopamar mite |
Slowakei |
Levodopa/Carbidopa Sandoz 100 mg/25 mg tablety s predĺženým uvol’ňovaním |
Spanien |
Carbvidopa-Levodopa Hexal 100/25 mg comprimidos de liberacion prolongada EFG |
Schweden |
Levocar |
Großbritannien |
Tilolec 100/25 mg Tablets |
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Oktober 2012.
Var/IB/040 Seite 1 von 14 Oktober 2012