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Levodopa/Carbidopa-Ratiopharm 200 Mg/50 Mg Tabletten

Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben

Gebrauchsinformation: Information für den Anwender

Levodopa/Carbidopa-ratiopharm 200 mg/50 mg Tabletten

Wirkstoffe: Levodopa 200 mg und Carbidopa 50 mg

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

-    Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

-    Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

-    Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.

-    Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:

1.    Was ist Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg und wofür wird es angewendet?

2.    Was müssen Sie vor der Einnahme von Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg beachten?

3.    Wie ist Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg einzunehmen?

4.    Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5.    Wie ist Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg aufzubewahren?

6.    Weitere Informationen

1. WAS IST Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?

Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg ist ein Arzneimittel gegen die Parkinson-Krankheit

(Dopamin-Vorstufe mit Decarboxylasehemmer).

Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg wird angewendet bei

-    Parkinson-Krankheit (Schüttellähmung, eine Erkrankung mit grobschlägigem Zittern, Bewegungsverlangsamung und Starre der Muskeln)

-    symptomatischen Parkinson-Syndromen (Krankheitserscheinungen, die der Parkinson-Krankheit entsprechen, aber infolge von Vergiftungen, Hirnentzündungen und arteriosklerotischen Hirngefäßveränderungen auftreten)

Hinweis:

Ausgenommen hiervon ist das medikamentös induzierte Parkinson-Syndrom (Parkinson-ähnliche

Krankheitserscheinungen, die durch bestimmte Arzneimittel ausgelöst werden).

2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg BEACHTEN?

Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg darf nicht eingenommen werden

-    wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Levodopa, Carbidopa oder einen der sonstigen Bestandteile von Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg sind.

Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg ist nicht bestimmt für die Anwendung bei Jugendlichen unter 18 Jahren.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg ist erforderlich bei

-    ausgeprägter Überfunktion der Schilddrüse, zu schnellem Herzschlag (Tachykardie) oder Phäochromozytom (Tumor der Nebenniere)

-    schweren Herz-, Leber-, Nierenerkrankungen, sowie schweren Erkrankungen der unteren Luftwege (z. B. asthmatische Erkrankungen)

-    schweren Störungen der blutbildenden Organe

-    schweren psychischen Erkrankungen (endogenen und exogenen Psychosen)

-    allen Krankheitszuständen, bei denen Sympathomimetika (Gruppe von Arzneimitteln, die gegen erniedrigten Blutdruck, bei Kreislaufversagen, bei unregelmäßigem Herzschlag, bei Krämpfen der unteren Luftwege und als Wehenhemmer angewendet werden) nicht gegeben werden dürfen

-    erhöhtem Augeninnendruck (Engwinkelglaukom)

-    Gabe von bestimmten MAO-A-Hemmern (Mitteln zur Behandlung von depressiven Störungen) (siehe unter „Bei Einnahme von Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg mit anderen Arzneimitteln“)

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie bzw. Betreuer bemerken, dass Sie einen Drang oder ein Verlangen entwickeln, sich in einer für Sie ungewöhnlichen Weise zu verhalten, und Sie dem Impuls, dem Trieb oder der Versuchung nicht widerstehen können, bestimmte Dinge zu tun, die Ihnen selbst oder anderen schaden können. Dies nennt man Impulskontrollstörungen und dazu gehören Verhaltensweisen wie zum Beispiel Spielsucht, übermäßiges Essen oder Geldausgeben, ein abnorm starker Sexualtrieb oder eine Zunahme sexueller Gedanken oder Gefühle.

Ihr Arzt muss dann möglicherweise ihre Behandlung überprüfen.

Es sind in regelmäßigen Abständen Untersuchungen der Leber, der Niere und des Blutbildes notwendig.

Bei Patienten mit Herzinfarkt in der Krankengeschichte, Herzrhythmusstörungen (unregelmäßiger Herzschlagfolge) oder koronaren Durchblutungsstörungen (Minderdurchblutung der Herzkranzgefäße) sollten regelmäßige Kreislauf- und EKG-Kontrollen (Messung der Herzströme) vorgenommen werden. Patienten mit Magen-Darm-Geschwüren in der Vorgeschichte sollten ebenfalls ärztlich besonders beobachtet werden. Bei Patienten mit Glaukom (grünem Star) sind regelmäßige Kontrollen des Augeninnendruckes nötig.

Es ist daher wichtig, dass Sie die Kontrolluntersuchungen, die Ihr Arzt mit Ihnen verabredet hat, unbedingt einhalten.

Nach langjähriger Behandlung mit Arzneimitteln, die die gleichen Wirkstoffe wie Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg enthalten, kann ein plötzliches Absetzen von Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg zu Entzugserscheinungen führen (sog. malignes Levodopa-Entzugssyndrom). Es können auftreten:

-    sehr hohes Fieber, Muskelsteife (in deren Folge der Blutwert Serumkreatinin-Phosphokinase ansteigen kann) und psychische Auffälligkeiten

-    oder eine vollständige Bewegungsstarre

Beide Zustände sind lebensbedrohlich. Verständigen Sie in solch einem Fall sofort den nächst erreichbaren Arzt!

Die Ausscheidung der wirksamen Bestandteile von Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg in Urin, Speichel und Schweiß kann Flecken in der Kleidung verursachen, die nach dem Antrocknen nicht mehr entfernt werden können, weshalb die Flecken in frischem Zustand ausgewaschen werden sollten.

Hinweis für Angehörige

Es ist besonders auch auf die psychische Verfassung des Patienten zu achten, um krankhaft-traurige Verstimmungen (Depressionen) frühzeitig zu erkennen. In sehr seltenen Fällen wird bei den Patienten eine eigenmächtige Steigerung der Einnahmemenge beobachtet. Wenden Sie sich in diesen Fällen bitte an den behandelnden Arzt.

Bei Einnahme von Levodoya/Carbidoya-ratioyharm® 200 mg/50 ms mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Die Wirkung von Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg wird eingeschränkt durch

-    Morphin-ähnliche Arzneimittel (Opioide; Gruppe von Arzneimitteln zur Behandlung von z. B. starken Schmerzen)

-    bestimmte Arzneimittel zur Behandlung eines erhöhten Blutdrucks (reserpinhaltige Antihypertensiva)

-    Phenytoin (Arzneistoff zur Epilepsie-Behandlung)

-    Papaverin (Arzneistoff zur Krampflösung)

-    bestimmte Arzneimittel mit psychisch-dämpfender Wirkung (Neuroleptika [Gruppe von Arzneimitteln zur Behandlung bestimmter psychischer Erkrankungen]).

Bestimmte Arzneimittel (MAO-A-Hemmer, z. B. Tranylcypromin) zur Behandlung einer krankhafttraurigen Verstimmung (Depression) können in Verbindung mit Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg zu gefährlich erhöhtem Bluthochdruck führen, unter Umständen auch bis zu 2 Wochen nach Absetzen dieser Medikamente.

Bei Gabe von Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg und Selegilin (ein MAO-B-Hemmer, der ebenfalls zur Therapie der Parkinson-Krankheit eingesetzt werden kann) kann die Wirkung von Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg verstärkt werden, ohne dass der Blutdruck beeinflusst wird.

Es ist möglich, Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg gleichzeitig mit allen bekannten Arzneimitteln gegen die Parkinson-Krankheit zu geben, wobei eine eventuell notwendige Verminderung der Einnahmemenge von Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg oder des anderen Arzneimittels zu beachten ist.

Die Wirkung von Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg wird durch Vitamin B6 in niedrigen Anwendungsmengen nicht beeinträchtigt.

Die gleichzeitige Einnahme von Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg und Sympathomimetika kann deren Wirkung verstärken und infolgedessen eine Verringerung der Dosis der Sympathomimetika erfordern.

Hinweis:

Vor einer Betäubung (Narkose) muss beachtet werden, dass bei Anwendung von Halothan und anderen Substanzen, die die Empfindlichkeit des Herzens gegen sympathomimetische Amine (z. B. Adrenalin) erhöhen, Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg wenigstens 8 Stunden vorher abgesetzt werden muss, sofern nicht gleichzeitig Opioide (Erklärung siehe „Bei Einnahme von Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg mit anderen Arzneimitteln“) zur Anwendung kommen.

Es können verschiedene labordiagnostische Messungen gestört sein:

-    Bestimmungen von Katecholaminen, Kreatinin, Harnsäure, Glukose, alkalischer Phosphatase, SGOT, SGPT, LDH und Bilirubin

-    falsch-positiver Ketonnachweis bei Verwendung von Teststreifen (durch Kochen der Urinprobe wird diese Reaktion nicht verändert)

-    falsch-negativer Harnzuckernachweis bei Verwendung der Glukose-Oxidase-Methode

-    falsch-positiver Coombs-Test

Bei Einnahme von Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Die gleichzeitige Einnahme einer eiweißreichen Mahlzeit oder Eisensulfat-haltiger Arzneimittel kann zu einer geringeren Aufnahme von Levodopa und Carbidopa aus Magen und Darm führen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg darf in der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Abwägung durch Ihren Arzt gegeben werden.

Dopamin (entsteht im Körper aus Levodopa) hemmt die Bildung der Muttermilch. Ist eine Behandlung mit Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg während der Stillzeit erforderlich, muss abgestillt werden.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Die Einnahme von Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg kann Sie auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch müde machen und in sehr seltenen Fällen zu übermäßiger Tagesmüdigkeit und zu plötzlich auftretenden Schlafattacken führen. Daher müssen Sie im Straßenverkehr, beim Bedienen von Maschinen, sowie bei Arbeiten ohne sicheren Halt besonders vorsichtig sein. Wenn bei Ihnen übermäßige Tagesmüdigkeit und Schlafattacken aufgetreten sind, dürfen Sie kein Fahrzeug führen und keine Maschinen bedienen, durch die Sie selbst oder andere dem Risiko schwerwiegender Verletzung ausgesetzt sein könnten. Darüber hinaus sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen, da in derartigen Fällen eine Dosisreduktion oder eine Beendigung der Therapie erwogen werden kann.

3. WIE IST Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg EINZUNEHMEN?

Nehmen Sie Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis

Die Dosierung richtet sich nach der Schwere Ihrer Erkrankung und danach, wie gut Sie Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg vertragen. Die Einnahmemenge wird von Ihrem Arzt individuell für jeden Patienten festgelegt. Sie dürfen daher keinesfalls die Ihnen von Ihrem Arzt verordnete Einnahmemenge eigenmächtig ändern.

Soweit nicht anders verordnet, gelten die folgenden Behandlungsgrundsätze:

Die Behandlung erfolgt langsam einschleichend, um das Ausmaß der Nebenwirkungen gering zu halten und einen möglichen Behandlungserfolg nicht zu gefährden.

Bisher unbehandelte Kranke nehmen täglich zunächst 1 Tablette (entsprechend 200 mg Levodopa und 50 mg Carbidopa) ein.

Jeden 7. Tag kann die tägliche Einnahmemenge entsprechend der ärztlichen Verordnung um 1 Tablette (entsprechend 200 mg Levodopa und 50 mg Carbidopa) gesteigert werden.

Es sollten nicht mehr als 4 Tabletten (entsprechend 800 mg Levodopa und 200 mg Carbidopa) täglich eingenommen werden. Bei Überschreiten der Höchstmenge wird eventuell ein anderes Arzneimittel mit einem abweichenden Mengenverhältnis der gleichen Wirkstoffe verwendet.

Die Tageseinnahme wird auf mindestens 3-4 Einzeldosen verteilt.

Bei Auftreten von Nebenwirkungen wird die Einnahmemenge nach Rücksprache mit Ihrem Arzt eventuell verringert. Eine mögliche spätere Erhöhung wird daraufhin langsamer vorgenommen. Bei Übelkeit und Brechreiz können entsprechende Arzneimittel (Antiemetika [Gruppe von Arzneistoffen zur Anwendung bei Übelkeit und Erbrechen], z. B. Domperidon) verabreicht werden.

Bei der Umstellung von einem reinen Levodopa-Arzneimittel ist zu berücksichtigen, dass zur Erreichung vergleichbarer erwünschter Wirkungen mit Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg (Kombination Levodopa und Carbidopa) nur etwa 20 % der bisherigen Anwendungsmenge von Levodopa benötigt wird. Dabei ist ein Zeitraum von 12 Stunden einzuhalten, in dem weder das alte noch das neue Arzneimittel eingenommen wird.

Art der Anwendung

Die Einnahme erfolgt am besten 30 Minuten vor oder 90 Minuten nach den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) und Gebäck.

Wenn Sie die Tabletten während einer Mahlzeit einnehmen, die viel Eiweiß enthält, kann die Aufnahme von Levodopa und Carbidopa aus dem Magen-Darm-Kanal verringert werden.

Dauer der Anwendung

Über die Dauer der Behandlung entscheidet Ihr Arzt. Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg wird in der Regel über einen längeren Zeitraum eingenommen (aus dem verabreichten Levodopa entsteht im Körper Dopamin, das einen Mangel an körpereigenem Dopamin in bestimmten Bereichen des Gehirns vermindert). Die Anwendung ist bei guter Verträglichkeit nicht begrenzt.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge von Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 ms eingenommen haben, als Sie sollten

Wenn Sie eine Einzelgabe von Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg versehentlich doppelt einnehmen, hat dies keine Auswirkungen auf die weitere Einnahme, d. h. Sie nehmen Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg danach wieder so ein, wie es Ihr Arzt Ihnen zuvor verordnet hatte. Bei Einnahme erheblich zu hoher Arzneimengen kann es zu den unter 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“ genannten Krankheitszeichen kommen. Rufen Sie bei Auftreten bedrohlicher Krankheitszeichen den nächst erreichbaren Arzt zu Hilfe!

Die Behandlung orientiert sich an der allgemeinen Vorgehensweise bei Überdosierungen unter besonderer Beachtung der Herz- und Kreislauffunktion.

Wenn Sie die Einnahme von Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 ms vergessen haben

In der Regel führt eine einmalige vergessene Einnahme zu keinen (verstärkten bzw. wieder auftretenden) Krankheitsanzeichen. Die Einnahme wird unverändert weitergeführt, d. h. eine am Tag zuvor vergessene Einnahme wird nicht nachgeholt. Beachten Sie aber bitte, dass Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg nur sicher und ausreichend wirken kann, wenn es regelmäßig eingenommen wird.

Wenn Sie die Einnahme von Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg abbrechen

Bei unangenehmen Nebenwirkungen halten Sie bitte mit Ihrem Arzt Rücksprache. Er wird Ihnen sagen, welche Gegenmaßnahmen es hierfür gibt und ob andere Arzneimittel für die Behandlung in Frage kommen. Setzen Sie Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg nicht eigenmächtig ab, da sonst nach kurzer Zeit die Ihnen bekannten Krankheitszeichen wieder auftreten!

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?

Wie alle Arzneimittel kann Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

sehr häufig

mehr als 1 Behandelter von 10

häufig

1 bis 10 Behandelte von 100

gelegentlich

1 bis 10 Behandelte von 1.000

selten

1 bis 10 Behandelte von 10.000

sehr selten

weniger als 1 Behandelter von 10.000

nicht bekannt

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Häufig:

Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit (besonders zu Beginn der Behandlung), psychische Störungen wie innerliche Unruhe und Ängstlichkeit, Schlafstörungen wie auch Schläfrigkeit, insbesondere dann, wenn in der Krankengeschichte bereits Hinweise auf solche Störungen vorliegen.

Gelegentlich:

Verschwommensehen, Benommenheit, Müdigkeit, metallischer Geschmack, Schwindel, On-off-Phänomene (Veränderungen der Beweglichkeit), Sinnestäuschungen, Wahnvorstellungen und krankhaft-traurige Verstimmungen (entsprechen exogen-psychotischen Symptomen wie Halluzinationen, Wahnideen und depressiven Verstimmungen), die besonders nach länger dauernder Behandlung bei fortgeschrittener Erkrankung vorkommen können. Es kommt dann auch sehr häufig zu unwillkürlich ablaufenden Bewegungen und Bewegungsmustern, z. B. Muskelzuckungen und Lidkrampf (choreoathetotischen und dystonen Hyperkinesen), die sich durch Verringerung der Anwendungsmenge z. T. vermindern lassen.

Selten:

Zu niedriger Blutdruck mit Kreislaufbeschwerden (hypotone orthostatische Kreislaufdysregulation), unregelmäßiger Herzschlag (kardiale Arrhythmien), Hitzegefühl und Herzklopfen, Geschwüre des Zwölffingerdarms, Bluthochdruck, Venenentzündung, Schmerzen im Brustkorb, erschwerte Atmung, Parästhesien (Missempfindungen an den Gliedern wie Kribbeln oder taubes Gefühl), Krämpfe sowie flattrige Bewegungen vor allem der Hände und Finger (Flapping-Tremor).

Einzelfälle:

Hämolytische Anämien (Verminderung der Anzahl der roten Blutkörperchen durch deren verkürzte Lebensdauer), Thrombozytopenie (Verminderung der Anzahl der Blutplättchen), Blutungen des Magen-Darm-Kanals und Hautveränderungen wie bei Sklerodermie (einer Hauterkrankung).

Es könnte sein, dass Sie folgende Nebenwirkungen bemerken:

Die Unfähigkeit, dem Impuls, dem Trieb oder der Versuchung zu widerstehen, bestimmte Dinge zu tun, die Ihnen selbst oder anderen schaden können; dazu gehören:

-    Spielsucht, ohne Rücksicht auf ernste persönliche oder familiäre Konsequenzen,

-    Verändertes oder vermehrtes sexuelles Interesse und Verhalten, das Sie oder andere stark -beunruhigt, z. B. ein verstärkter Sexualtrieb,

-    Unkontrolliertes maßloses Einkaufen oder Geldausgeben,

-    Essattacken (Verzehr großer Nahrungsmittelmengen innerhalb kurzer Zeit) oder zwanghaftes Essen (Verzehr größerer Nahrungsmengen als normal und über das Sättigungsgefühl hinaus).

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn eine dieser Verhaltensweisen bei Ihnen auftritt; er wird mit Ihnen Maßnahmen zur Verhinderung oder Behebung der Symptome besprechen.

Gegenmaßnahmen

Sprechen Sie bei unerwünschten Wirkungen bitte mit Ihrem Arzt über mögliche Gegenmaßnahmen.

Die für den Behandlungsbeginn typischen Erscheinungen (Appetitminderung, Übelkeit, Erbrechen, Geschmacksstörungen) sind in der Regel durch Verminderung oder langsamere Steigerung der Einnahmemenge und ggf. durch ein Arzneimittel gegen Übelkeit und Erbrechen (Antiemetikum) zu beherrschen.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5.    WIE IST Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg AUFZUBEWAHREN?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Etikett angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

6.    WEITERE INFORMATIONEN

Was Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg enthält Die Wirkstoffe sind Levodopa und Carbidopa.

Jede Tablette enthält 200 mg Levodopa und 50 mg Carbidopa (als Monohydrat).

Die sonstigen Bestandteile sind:

Mikrokristalline Cellulose, Vorverkleisterte Stärke, Wasserfreie Citronensäure (Ph.Eur.), Magnesiumstearat (Ph.Eur.).

Wie Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg aussieht und. Inhalt der Packung Weiße, runde Tabletten mit Kreuzbruchkerbe.

Levodopa/Carbidopa-ratiopharm® 200 mg/50 mg ist in Packungen mit 30, 60, 100 und 200 Tabletten erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer ratiopharm GmbH Graf-Arco-Str. 3 89079 Ulm

Hersteller

Merckle GmbH Ludwig-Merckle-Str. 3 89143 Blaubeuren

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im

Januar 2014

Versionscode: Z09

8