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Levofolic 50 Mg/Ml Injektions- Oder Infusionslösung

Gebrauchsinformation: Information für Anwender Levofolic 50 mg/ml Injektions- oder Infusionslösung

Levofolinsäure

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

•    Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

•    Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

•    Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

•    Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Was in dieser Packungsbeilage steht:

1.    Was ist Levofolic und wofür wird es angewendet?

2.    Was sollten Sie vor der Anwendung von Levofolic beachten?

3.    Wie ist Levofolic anzuwenden?

4.    Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5.    Wie ist Levofolic aufzubewahren?

6.    Inhalt der Packung und weitere Informationen

1. Was ist Levofolic und wofür wird es angewendet?

Anwendung von Levofolic in Kombination mit Methotrexat

Levofolic 50 mg/ml Injektions- oder Infusionslösung gehört zu der Gruppe der sogenannten Antidote. Dies sind Substanzen, die in der Behandlung von Krebserkrankungen (zytostatische Therapie) eingesetzt werden, um der Toxizität von Zytostatika entgegenzuwirken.

Levofolic wird in der Behandlung von Krebserkrankungen bei Erwachsenen und Kindern eingesetzt, um die Toxizität von Substanzen wie Methotrexat zu verringern und ihrer Wirkung entgegenzuwirken. Substanzen wie Methotrexat hemmen die Wirkung körpereigener Folsäure (sog.

Folsäureantagonisten). Eine Überdosierung von Folsäureantagonisten kann ebenfalls mit Levofolic 50 mg/ml behandelt werden.

Anwendung von Levofolic in Kombination mit Fluorouracil

Levofolic 50 mg/ml verstärkt die Wirkung bestimmter Zytostatika. Daher wird es in der Behandlung von Krebserkrankungen angewendet, um die zellschädigende Wirkung des Zytostatikums 5-Fluorouracil zu verstärken.

2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Levofolic 50 mg/ml beachten?

Levofolic 50 mg/ml darf nicht angewendet werden,

•    wenn Sie allergisch gegen Levofolinsäure oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

•    wenn Sie an perniziöser Anämie oder einer anderen durch Vitamin-B12-Mangel bedingten Anämie leiden.

•    in Kombination mit Fluorouracil im Fall von bestehenden Kontraindikationen gegen Fluorouracil, insbesondere wenn Sie schwanger sind oder stillen.

•    in Kombination mit Fluorouracil wenn Sie an starkem Durchfall leiden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Levofolic 50 mg/ml anwenden.

Allgemeines

Levofolic 50 mg/ml darf in Kombination mit Fluorouracil oder Methotrexat nur unter direkter Aufsicht eines in der Krebstherapie erfahrenen Arztes angewendet werden.

Levofolinsäure darf nicht in die Flüssigkeit, die das Rückenmark umgibt, verabreicht werden (intrathekal), da bei dieser Art der Anwendung starke Nebenwirkungen auftraten.

Wenn Ihnen bestimmte zytotoxische (zellschädigende) Substanzen wie Hydroxycarbamid, Cytarabin, Mercaptopurin oder Thioguanin verabreicht werden, kann bei Ihnen eine Makrozytose (Vergrößerung der roten Blutzellen) auftreten. Eine solche Makrozytose sollte nicht mit Levofolinsäure behandelt werden.

Wenn Sie an Epilepsie leiden und diese mit bestimmten Arzneimitteln behandelt wird (Phenobarbital, Phenytoin oder Primidon), kann es unter Anwendung von Levofolinsäure zu einem erhöhten Anfallsrisiko kommen. Dies ist durch eine Abnahme der Konzentration des anti-epileptischen Arzneimittels im Blutplasma bedingt. Ihr Arzt wird daher wahrscheinlich während und nach der Behandlung Blutuntersuchungen durchführen, um die Konzentration des anti-epileptischen Arzneimittels in Ihrem Blutplasma zu bestimmen. Falls erforderlich, wird die Dosis des antiepileptischen Arzneimittels angepasst.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung von Levofolic 50 mg/ml in Kombination mit Methotrexat

Ihr Arzt wird sicherstellen, dass Levofolinsäure nicht zeitgleich mit einem Folsäureantagonisten (z. B. Methotrexat) verabreicht wird, da hierdurch die therapeutische Wirkung des Antagonisten reduziert werden kann.

Ihr Arzt wird darüber hinaus sicherstellen, dass Ihnen keine überhöhte Dosis an Levofolinsäure verabreicht wird, da dies die Anti-Tumor-Wirkung von Methotrexat abschwächen könnte.

Eine versehentliche Überdosierung eines Folsäure-Antagonisten wie Methotrexat wird jedoch sofort als medizinischer Notfall behandelt werden.

Wenn Sie bereits an einer Nierenfunktionsstörung oder unzureichender Flüssigkeitszufuhr leiden, oder wenn Sie bestimmte entzündungs- oder schmerzhemmende Arzneimittel anwenden (nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente, wie Ibuprofen, Diclofenac oder Salizylate z. B. ein Acetylsalicylat wie Aspirin®), kann die Ausscheidung von Methotrexat durch Flüssigkeitsansammlungen, z. B. in der Bauchhöhle oder im Bereich zwischen Brustkorb und Lunge, verzögert werden.

Unter solchen Umständen können höhere Dosen Levofolic 50 mg/ml oder eine Verlängerung der Behandlung erforderlich sein.

Eine verzögerte Ausscheidung des Methotrexats kann wiederum Ihre Nierenfunktion beeinträchtigen, wodurch sich die Konzentration des Methotrexats im Blut erhöhen kann.

In diesem Fall können ebenfalls eine Erhöhung der Dosis von Levofolic 50 mg/ml oder eine Verlängerung des Behandlungszeitraums erforderlich sein.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung von Levofolic 50 mg/ml in Kombination mit Fluorouracil

In der Kombinationstherapie mit Fluorouracil kann Levofolinsäure das Toxizitätsrisiko von Fluorouracil verstärken. Die häufigsten Anzeichen, die dosislimitierend sein können, sind:

•    verringerte Anzahl weißer Blutkörper

•    Entzündung der Schleimhäute (z. B. im Mund und/oder Magen)

Durchfall

Wenn bei Ihnen zweimal täglich wässriger Stuhlgang und/oder eine Entzündung der Schleimhäute (leichte bis mittelschwere Geschwüre) auftritt, müssen Sie sofort Ihren Arzt aufsuchen.

Eine Kombinationstherapie mit Fluorouracil und Levofolinsäure wird weder eingeleitet noch fortgeführt werden, wenn bei Ihnen Nebenwirkungen auftreten, die den Magen-Darm-Trakt betreffen, unabhängig von deren Schweregrad.

Ihr Arzt wird Sie insbesondere dann sorgfältig überwachen, wenn bei Ihnen Durchfall auftritt, da Ihr Zustand sich rasch verschlechtern kann und sich schwerwiegende Nebenwirkungen entwickeln können. Erst nach vollständigem Abklingen der Nebenwirkungen auf den Magen-Darm-Trakt, wird Ihr Arzt die Kombinationstherapie von Levofolinsäure mit Fluorouracil einleiten oder fortsetzen.

Ältere oder geschwächte Patienten, sowie Patienten, die sich vor der Behandlung einer Strahlentherapie unterzogen haben, sollten besonders achtgeben, da insbesondere bei diesen Patienten Levofolinsäure die Fluorouracil-Toxizität erhöhen kann.

Anwendung von Levofolic 50 mg/ml mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Die Wirkung eines der nachfolgend aufgeführten Arzneimittel kann beeinflusst werden, wenn diese zusammen mit Levofolic 50 mg/ml verabreicht werden: Phenobarbital, Primidon, Phenytoin, Succinimid (Arzneimittel für die Behandlung von Epilepsie).

Wenn Levofolic 50 mg/ml zusammen mit Methotrexat verabreicht wird, kann es die Wirkung dieses Arzneimittels abschwächen.

Die gleichzeitige Anwendung von Levofolic 50 mg/ml mit 5-Fluorouracil kann die zytotoxische Wirkung von 5-Fluorouracil verstärken.

Wenn Levofolic 50 mg/ml zusammen mit einem Folsäure-Antagonisten (z. B. Cotrimoxazol, Pyrimethamin) gegeben wird, kann die Wirksamkeit des Folsäure-Antagonisten entweder vermindert oder vollständig aufgehoben werden.

Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit Schwangerschaft

Es gibt keine Hinweise darauf, dass die alleinige Gabe von Levofolic 50 mg/ml während der Schwangerschaft eine schädigende Wirkung hat.

Wenn Sie schwanger sind, darf Ihnen Methotrexat nur dann verabreicht werden, wenn der Nutzen für Sie die eventuellen Risiken für Ihr Kind aufwiegt.

Sollte Ihnen während der Schwangerschaft Methotrexat verabreicht werden, kann Dinatriumlevofolinat zur Verringerung oder Hemmung der Wirkung von Methotrexat ohne Einschränkung angewendet werden.

Wenn Sie schwanger sind, darf Ihnen keine Kombinationstherapie mit Levofolic 50 mg/ml und Fluorouracil verabreicht werden.

Stillzeit

Vor Beginn einer Behandlung mit Methotrexat oder Fluorouracil müssen Sie abstillen.

Die Anwendung von Levofolic 50 mg/ml allein ist während der Stillzeit möglich.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Es gibt keinen Hinweis darauf, dass die alleinige Verabreichung von Levofolic 50 mg/ml die Verkehrstüchtigkeit oder die zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt. Ihr Allgemeinzustand ist hierfür von größerer Bedeutung als eventuell durch Levofolic 50 mg/ml bedingte Effekte.

3. Wie ist Levofolic 50 mg/ml anzuwenden?

Die Zubereitung und Verabreichung von Levofolic 50 mg/ml darf nur von ausgebildetem medizinischem Fachpersonal ausgeführt werden.

Levofolic 50 mg/ml Injektions- oder Infusionslösung darf nur intravenös verabreicht werden, entweder unverdünnt als Injektion oder als Infusion nach Verdünnung.

Levofolic 50 mg/ml darf nicht in die Flüssigkeit, die das Rückenmark umgibt, verabreicht werden (intrathekal).

Dosierung von Levofolic 50 mg/ml zur Vorbeugung von Intoxikationserscheinungen bei Methotrexat-Therapie

Wenn bei der Behandlung Ihrer Krebserkrankung eine Methotrexat-Dosis von mehr als 500 mg/m2 Körperoberfläche angewendet wird, muss Ihnen anschließend Levofolinsäure verabreicht werden. Bei Dosen von 100 mg/m2 - 500 mg/m2 kann Ihr Arzt eine Verabreichung von Levofolinsäure in Betracht ziehen.

Ihr Arzt wird sicherstellen, dass Ihnen die richtige Dosis für Ihren Zustand gegeben wird.

Dosierung von Levofolic 50 mg/ml zur Verstärkung der Zytotoxizität von Fluorouracil

Es gibt verschiedene Therapieprotokolle für die Kombinationstherapie von Levofolic 50 mg/ml mit Fluorouracil (wöchentliches Therapieprotokoll, zweiwöchentliches Therapieprotokoll und monatliches Therapieprotokoll).

Ihr Arzt wird sicherstellen, dass Ihnen innerhalb des entsprechenden Therapieprotokolls die richtige Dosis für Ihren Krankheitszustand verabreicht wird.

Wenn eine größere Menge von Levofolic 50 mg/ml angewendet wurde, als vorgeschrieben

Eine versehentliche Überdosis von Levofolic 50 mg/ml kann die Wirksamkeit von FolsäureAntagonisten wie Methotrexat verringern. Sollte eine Überdosierung von Fluorouracil in Kombination mit Levofolic 50 mg/ml erfolgt sein, sind die Anweisungen für den Fall einer Überdosierung von Fluorouracil zu befolgen.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10_

Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100_

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000_

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000_

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000


Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Setzen Sie sich beim Auftreten von Nebenwirkungen bitte sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung und besprechen Sie das weitere Vorgehen.

Gelegentlich

• Allgemeine Beschwerden (Fieber)

Selten

•    Psychiatrische Störungen (Schlaflosigkeit, Unruhe und Depression nach hohen Dosen)

•    Störungen des Magen-Darm-Trakts (nach hohen Dosen)

•    Neurologische Störungen (Anstieg der Anfallshäufigkeit bei Epileptikern)

Sehr selten

• Störungen des Immunsystems (allergische Reaktionen, einschließlich anaphylaktoider Reaktionen und Nesselsucht)

Natriumlevofolinat in Kombination mit 5-Fluorouracil

Im Allgemeinen hängt das Nebenwirkungsprofil von dem für Fluorouracil angewendeten Therapieprotokoll ab, was durch die Verstärkung der Fluorouracil-Toxizitäten durch Levofolinsäure verursacht ist.

Monatliches Therapieprotokoll

Sehr häufig

• Störungen des Magen-Darm-Trakts (Erbrechen,

Übelkeit)

• Allgemeine Beschwerden

(Toxizitätserscheinungen an den Schleimhäuten,

die schwerwiegend sein können)

Es wurde keine Verstärkung der anderen Fluorouracil induzierten Toxizitäten (z. B. Neurotoxizität) beobachtet.

Wöchentliches Therapieprotokoll

Sehr häufig

• Störungen des Magen-Darm-Trakts (Durchfall

höheren Toxizitätsgrades und Austrocknung, die

eine stationäre Einweisung erfordern und sogar

zum Tod führen kann)

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5. Wie ist Levofolic 50 mg/ml aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Im Kühlschrank lagern (2 °C - 8 °C).

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Levofolic 50 mg/ml enthält

Der Wirkstoff ist Levofolinsäure.

Ein ml der Lösung enthält 54,65 mg Dinatriumlevofolinat, entsprechend 50 mg Levofolinsäure.

Jede Durchstechflasche mit 1 ml Lösung enthält 54,65 mg Dinatriumlevofolinat, entsprechend 50 mg Levofolinsäure.

Jede Durchstechflasche mit 4 ml Lösung enthält 218,6 mg Dinatriumlevofolinat, entsprechend 200 mg Levofolinsäure.

Jede Durchstechflasche mit 9 ml Lösung enthält 491,85 mg Dinatriumlevofolinat, entsprechend 450 mg Levofolinsäure.

Die sonstigen Bestandteile sind:

•    Natriumhydroxid

•    Salzsäure

•    Wasser für Injektionszwecke

Wie Levofolic 50 mg/ml aussieht und Inhalt der Packung

Levofolic 50 mg/ml ist eine klare, farblose bis leicht gelbe Injektions- oder Infusionslösung. Es wird in farblosen Glasdurchstechflaschen (Typ I) mit Bromobutyl-Gummistopfen und Flip-off-Kappe aus Aluminium vermarktet.

Packungsgrößen:

Durchstechflaschen mit 1 ml, 4 ml oder 9 ml Injektions- oder Infusionslösung in Packungen mit 1 oder 5 Durchstechflaschen.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

medac

Gesellschaft für klinische Spezialpräparate mbH Theaterstr. 6 22880 Wedel

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Belgien:


Dänemark:

Deutschland:

Estland:

Finnland:


Levofolic 50 mg/ml solution injectable ou pour perfusion

Levofolic 50 mg/ml oplossing voor injectie of infusie

Levofolic 50 mg/ml Injektions- oder Infusionslösung

Levofolininsyre ”medac” 50 mg/ml injektions- og infusionsv^ske, oplnsning

Levofolic 50 mg/ml Injektions- oder Infusionslösung

Levofolinic acid medac 50 mg/ml süste- vöi infusioonilahu

Levofolic 50 mg/ml injektio/ infuusioneste, liuos

Levofolic 50 mg/ml injektions/infusionsvätska, lösning

Levofolinate de sodium medac 50 mg/ml solution injectable ou pour perfusion

Frankreich:

Italien:

Lettland:

Litauen:

Norwegen:

Polen:

Portugal:

Schweden:

Slowakei:

Slowenien:

Spanien:

Vereinigtes

Königreich:


Sodio Levofolinato medac 50 mg/ml soluzione iniettabile o per infusione

Levofolic 50 mg/ml skidums injekcijäm vai infüzijäm

Levofolino rügstis medac 50 mg/ml injekcinis/infuzinis tirpalas

Levofolinsyre medac 50 mg/ml injeksjonsvmske/infusjonsvmske, opplosning

Levofolic 50 mg/ml roztwor do wstrzykiwan lub infuzji

Levofolic 50 mg/ml solufäo injectavel ou para perfusäo

Natriumlevofolinat medac 50 mg/ml injektions- eller infusionsvätska, lösning

Levofolic 50 mg/ml injekcny alebo infuzny roztok

Levofolic 50 mg/ml raztopina za injiciranje ali infundiranje

Acido levofolinico medac 50 mg/ml solucion inyectable o para perfusion

Levofolinic acid 50 mg/ml Solution for injection or infusion

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im 07.2015.

Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Anweisungen für Gebrauch und Handhabung von Levofolic 50 mg/ml

Die Herstellung der gebrauchsfertigen Infusionslösung muss unter aseptischen Bedingungen erfolgen.

Levofolic 50 mg/ml kann mit 0,9%iger Natriumchloridlösung oder 5%iger Glukoselösung verdünnt werden.

Levofolic 50 mg/ml ist kompatibel mit Fluorouracil.

Es dürfen nur klare Lösungen ohne sichtbare Partikel angewendet werden.

Nur zur einmaligen Verwendung. Nicht verwendetes Arzneimittel ist gemäß den örtlichen Anforderungen zu entsorgen.

Zum intravenösen Gebrauch.

Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen oder nach Verdünnung

Nach Verdünnung mit 0,9%iger Natriumchloridlösung oder 5%iger Glukoselösung:

Die Stabilität der gebrauchsfertigen Lösung beträgt 72 Stunden bei Lagerung bei 20 - 25 °C.

Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Lösung sofort verwendet werden. Wird sie nicht sofort eingesetzt, wird Ihr Arzt die Dauer der Lagerung und die Lagerbedingungen sicherstellen, so dass die Qualität der Lösung nicht beeinflusst wird. Normalerweise sollte die Aufbewahrungsdauer nicht mehr als 24 Stunden bei 2 - 8 °C betragen, es sei denn die Verdünnung ist unter kontrollierten und sterilen Bedingungen erfolgt.

Dosierung und Art der Anwendung Verstärkung der Zytotoxizität von 5-Fluorouracil

Verschiedene Therapieprotokolle und Dosierungen werden verwendet, ohne dass eine Dosierung als die optimale Dosierung nachgewiesen wurde.

Die folgenden Schemata wurden bei Erwachsenen und Älteren zur Therapie des fortgeschrittenen oder metastasierten kolorektalen Karzinoms angewendet und werden als Beispiele genannt.

Es liegen keine Daten über die Anwendung dieser Kombinationen bei Kindern vor.

Zweiwöchentliches Therapieprotokoll: 100 mg/m2 Levofolinsäure (= 109,3 mg/m2 Dinatriumlevofolinat) als intravenöse Infusion über 2 Stunden, gefolgt von 400 mg/m2 5-FU als Bolus und 22 Stunden Infusion von 5-FU (600 mg/m2) an 2 aufeinanderfolgenden Tagen, alle 2 Wochen an den Tagen l und 2.

Wöchentliches Therapieprotokoll: 10 mg/m2 Levofolinsäure (= 10,93 mg/m2 Dinatriumlevofolinat) als i.v. Bolusinjektion oder 100 bis 250 mg/m2 Levofolinsäure (= 109,3 mg/m2 bis 273,25 mg/m2 Dinatriumlevofolinat) als i.v. Infusion über 2 Stunden mit 500 mg/m2 5-Fluorouracil als i.v. Bolusinjektion zur Mitte oder zum Ende der Dinatriumlevofolinat-Infusion.

Monatliches Therapieprotokoll: 10 mg/m2 Levofolinsäure (= 10,93 mg/m2 Dinatriumlevofolinat) als i.v. Bolusinjektion oder 100 bis 250 mg/m2 Levofolinsäure (= 109,3 mg/m2 bis 273,25 mg/m2 Dinatriumlevofolinat) als i.v. Infusion über 2 Stunden, unmittelbar gefolgt von 5-Fluorouracil in einer Dosierung von 425 oder 370 mg/m2 als i.v. Bolusinjektion während 5 aufeinanderfolgenden Tagen.

Unter der Kombinationstherapie mit 5-Fluorouracil kann eine Modifizierung der 5-Fluorouracil-Dosen und der Behandlungsintervalle in Abhängigkeit vom Zustand des Patienten, des klinischen Ansprechens und der dosislimitierenden Toxizität, wie in der Produktinformation zu 5-Fluorouracil angegeben, notwendig werden. Eine Reduzierung der Dinatriumlevofolinat-Dosis ist nicht notwendig.

Die Anzahl der Wiederholungszyklen liegt im Ermessen des Arztes.

Dinatriumlevofolinat-Rescue in der Methotrexat-Therapie

Da das Dosierungsschema der Dinatriumlevofolinat-Rescue stark von der Anwendungsart und -methode der mittel- oder hochdosierten Methotrexat-Anwendung abhängt, gibt das Methotrexatprotokoll das Dosierungsschema der Dinatriumlevofolinat-Rescue vor. Daher ist es das Beste, sich hinsichtlich der Anwendungsart und -methode von Dinatriumlevofolinat auf das angewandte Mittel- oder Hochdosismethotrexat-Protokoll zu beziehen.

Die folgenden Richtlinien können zur Illustration der Protokolle, die bei Erwachsenen, Älteren und Kindern angewandt werden, dienen:

Die parenterale Anwendung der Dinatriumlevofolinat-Rescue muss bei Patienten mit Malabsorptionssyndromen oder anderen gastrointestinalen Störungen erfolgen, wenn die enterale Absorption nicht sichergestellt ist.

Wegen der sättigbaren enteralen Absorption von Dinatriumlevofolinat sollten Dosierungen von über 12,5 - 25 mg parenteral verabreicht werden.

Die Dinatriumlevofolinat-Rescue wird notwendig, wenn Methotrexat in Dosen über 500 mg/m2 Körperoberfläche gegeben wird, und sollte bei Dosen von 100 mg bis 500 mg/m2 Körperoberfläche in Erwägung gezogen werden.

Die Dosierung und Dauer der Dinatriumlevofolinat-Rescue hängen in erster Linie von der Art und Dosierung der Methotrexat-Therapie, dem Auftreten von Symptomen der Toxizität und der individuellen Exkretionskapazität für Methotrexat ab. Als eine Regel sollte die erste Dosis Dinatriumlevofolinat 7,5 mg (3 - 6 mg/m2) 12 - 24 Stunden (spätestens 24 Stunden) nach dem Beginn der Methotrexat-Infusion gegeben werden. Die gleiche Dosis wird während der folgenden 72 Stunden alle 6 Stunden verabreicht. Nach mehreren parenteralen Dosen kann auf die orale Form übergegangen werden.

Zusätzlich zur Anwendung von Dinatriumlevofolinat sind Maßnahmen, die die prompte Ausscheidung von Methotrexat sicherstellen, integrale Bestandteile der Dinatriumlevofolinat-Rescue.

Diese Maßnahmen beinhalten:

a.    Alkalisierung des Urins, so dass der pH-Wert des Urins vor der Methotrexat-Infusion größer als 7,0 ist (dies erhöht die Löslichkeit des Methotrexats und seiner Metabolite).

b.    Aufrechterhaltung eines Urinflusses von 1.800 - 2.000 cc/m2/24 Stunden durch erhöhte orale oder intravenöse Flüssigkeitszufuhr an den Tagen 2, 3 und 4 nach der Methotrexat-Therapie.

c.    Die Plasma-Methotrexat-Konzentration, BUN und das Serumkreatinin sollten an Tag 2, 3 und 4 gemessen werden.

Diese Maßnahmen müssen aufrechterhalten werden bis der Methotrexat-Spiegel im Plasma weniger als 10-7 molar ist (0,1 pM).

Eine verzögerte Methotrexat-Ausscheidung kann bei manchen Patienten beobachtet werden. Sie kann durch eine Flüssigkeitsansammlung in sogenannten „dritten Räumen“ (d. h. Aszites oder Pleuraergüsse), Niereninsuffizienz oder unzureichende Flüssigkeitszufuhr bedingt sein. Unter solchen Umständen kann eine höhere Dosierung von Levofolinsäure oder eine verlängerte Verabreichung angezeigt sein. Bei Patienten mit einer verzögerten frühen Methotrexatelimination besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sie ein reversibles Nierenversagen entwickeln.

48 Stunden nach dem Start der Methotrexat-Infusion sollte der verbliebene Methotrexat-Spiegel gemessen werden. Wenn der verbliebene Methotrexat-Spiegel > 0,5 pmol/l ist, sollten die Dinatriumlevofolinat-Dosierungen nach der folgenden Tabelle angepasst werden:

Verbliebener Methotrexat-Blutspiegel 48 Stunden nach dem Start der MethotrexatAnwendung:

Levofolinsäure, die zusätzlich alle 6 Stunden über 48 Stunden angewandt werden sollte oder bis der Methotrexat-Spiegel niedriger ist als 0,05 pmol/l:

> 0,5 pmol/l

7,5 mg/m2

> 1,0 pmol/l

50 mg/m2

> 2,0 pmol/l

100 mg/m2

pal (DE) Levofolic 50 mg/ml solution for injection or infusion

National version: 07/2015