Lexostad 6 Mg Tabletten
Bezeichnung, Mitvertrieb gelöscht 2009-09-30/DB
GEBRAUCHSINFORMATION: Information für den Anwender
Lexostad®6 mg Tabletten
Wirkstoff: Bromazepam
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. |
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
Was ist Lexostad® und wofür wird es angewendet?
Was müssen Sie vor der Einnahme von Lexostad® beachten?
Wie ist Lexostad® einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Lexostad® aufzubewahren?
Weitere Informationen
1. Was ist Lexostad®und wofür wird es angewendet?
Lexostad® ist ein Mittel gegen Angst- und Spannungszustände aus der Gruppe der Benzodiazepine.
Lexostad® wird angewendet
zur symptomatischen Behandlung von akuten und chronischen Spannungs-, Erregungs- und Angstzuständen.
Die Anwendung von Lexostad® bei behandlungsbedürftigen Schlafstörungen, die durch Angst, Spannung und Erregung bedingt sind, ist nur dann gerechtfertigt, wenn gleichzeitig tagsüber die Wirkungen von Lexostad® erwünscht sind.
Hinweis:
Nicht alle Spannungs-, Erregungs- und Angstzustände bedürfen einer medikamentösen Therapie. Oftmals sind sie Ausdruck körperlicher oder seelischer Erkrankungen und können durch andere Maßnahmen oder durch eine Therapie der Grundkrankheit beeinflusst werden.
2. Was müssen Sie vor derEinnahmevon Lexostad®beachten?
Lexostad® darf NICHT eingenommen werden
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wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Bromazepam, andere Benzodiazepine oder einen der sonstigen Bestandteile von Lexostad® sind
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bei Abhängigkeitserkrankungen in der Vorgeschichte (Alkohol, Medikamente, Drogen)
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bei bestimmten Formen schwerer, krankhafter Muskelschwäche (Myasthenia gravis)
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bei akuter Vergiftung mit Alkohol, Schlaf- und Schmerzmitteln sowie Arzneimitteln zur Behandlung geistig-seelischer Störungen (Neuroleptika, Antidepressiva und Lithium).
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Lexostad®ist erforderlich
Sie dürfen Lexostad® nur unter besonderer Vorsicht einnehmen bei
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Störungen der Gang- und Bewegungskoordination (spinale und zerebellare Ataxien)
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bei schweren Leberschäden, z.B. Gelbsucht mit Gallenstauung (cholestatischem Ikterus)
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bei Atemfunktionsstörungen im Schlaf (Schlafapnoe-Syndromen)
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schwerer chronischer Atemschwäche im Stadium akuter Verschlechterung (chronische Bronchitis, Bronchialasthma).
Lexostad® besitzt eine suchtfördernde Eigenschaft (primäres Abhängigkeitspotential). Bereits bei täglicher Anwendung über wenige Wochen ist die Gefahr einer Abhängigkeitsentwicklung gegeben. Dies gilt nicht nur für den missbräuchlichen Gebrauch besonders hoher Dosen, sondern auch für den therapeutischen Dosisbereich. Das Risiko einer Abhängigkeit steigt mit der Dosis und Dauer der Behandlung. Die Gefahr einer Abhängigkeit ist höher bei Patienten mit Alkohol- oder Drogenmissbrauch in der Vorgeschichte.
Eine ununterbrochene, länger als 4 Wochen dauernde Anwendung sollte vermieden werden, da sie zur Abhängigkeit führen kann. Bei einer Anwendung ohne ärztliche Anweisung verringert sich die Chance, Ihnen mit diesem Arzneimittel zu helfen. Spätestens nach vierwöchiger Anwendung soll der Arzt entscheiden, ob die Behandlung weitergeführt werden muss.
Erhöhen Sie auf keinen Fall die vom Arzt vorgeschriebene Dosis, auch dann nicht, wenn die Wirkung nachlässt. Durch eigenmächtige Dosissteigerung wird die gezielte Behandlung erschwert.
Beim Absetzen nach längerem Gebrauch können, oft mit Verzögerungen von einigen Tagen, Unruhe, Angstzustände und Schlaflosigkeit auftreten. Die Absetzerscheinungen verschwinden im Allgemeinen nach 2 bis 3 Wochen.
Wenn Sie derzeit oder früher einmal abhängig von Alkohol, Arzneimitteln oder Drogen sind bzw. waren, dürfen Sie Benzodiazepine nicht einnehmen, ausgenommen in seltenen, nur vom Arzt zu beurteilenden Situationen. Machen Sie Ihren Arzt auf diesen Umstand aufmerksam.
Nehmen Sie Benzodiazepin enthaltende Arzneimittel nie ein, weil sie anderen so gut geholfen haben.
Bei Patienten mit durch Angstzuständen überlagerten Depressionen kann es unter der Behandlung mit Benzodiazepinen, auch wenn diese nicht vorrangig zur Beseitigung der Angst eingesetzt worden sind, nach Verringerung des Angstgefühls zu einem so starken Hervortreten der depressiven Empfindungen kommen, dass Selbstmordgedanken auftreten. Zur Verhinderung dieser Entwicklung wird Ihr Arzt entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen.
Wegen der ausgeprägten muskelerschlaffenden Wirkung von Lexostad® ist insbesondere bei älteren Patienten Vorsicht (Sturzgefahr) geboten.
Rebound-Angstzustände (ein vorübergehender Zustand, bei dem die Krankheitszeichen, die zur Behandlung mit Lexostad® führten, in verstärkter Form wieder auftreten) können bei einem Absetzen der Therapie auftreten. Dieser Zustand kann von weiteren Erscheinungen wie Gemütsschwankungen, Angst oder Schlafstörungen und Ruhelosigkeit begleitet sein. Da das Risiko von Entzugserscheinungen und der Rebound-Angstzustände nach plötzlichem Absetzen der Behandlung größer ist, sollte der Behandlung durch langsame Verringerung der Dosis beendet werden.
Kinder
Über die Anwendung von Lexostad® bei Kindern und Jugendlichen liegt kein Erkenntnismaterial vor.
Ältere Menschen
Bei älteren oder geschwächten Patienten sowie Patienten mit hirnorganischen Veränderungen, Kreislauf- und Atmungsschwäche (chronisch obstruktive Ateminsuffizienz) sowie eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion ist Vorsicht geboten (Dosierungsanleitung beachten!).
Zur Beachtung für den Patienten
Dieses Arzneimittel enthält ein „Benzodiazepin“. Benzodiazepine sind Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Krankheitszustände, die mit Unruhe- und Angstzuständen, innerer Spannung oder Schlaflosigkeit einhergehen. Bei Verwendung von Benzodiazepinen besteht die Gefahr der Ausbildung oder Förderung einer Abhängigkeit. Um diese Gefahr so klein wie möglich zu halten, wird Ihnen geraten, die folgenden Hinweise genau zu beachten:
Benzodiazepine sind allein zur Behandlung krankhafter Zustände geschaffen worden und dürfen nur auf ärztliche Anweisung eingenommen werden.
Spätestens nach vierwöchiger Einnahme soll der Arzt entscheiden, ob eine Behandlung weitergeführt werden muss. Eine ununterbrochene, längerfristige Einnahme sollte vermieden werden, da sie zur Abhängigkeit führen kann. Bei einer Einnahme ohne ärztliche Anweisung verringert sich die Chance, Ihnen mit diesen Arzneimitteln zu helfen.
Erhöhen Sie auf keinen Fall die vom Arzt vorgeschriebene Dosis, auch dann nicht, wenn die Wirkung nachlässt. Durch eigenmächtige Dosissteigerung wird die gezielte Behandlung erschwert.
Bei Absetzen nach längerem Gebrauch können - oft mit Verzögerung von einigen Tagen - Unruhe, Angstzustände und Schlaflosigkeit auftreten. Diese Absetzerscheinungen verschwinden im Allgemeinen nach 2 bis 3 Wochen.
Wenn Sie derzeit oder früher einmal abhängig von Alkohol, Arzneimitteln oder Drogen sind bzw. waren, dürfen Sie Benzodiazepine nicht einnehmen; seltene, nur vom Arzt zu beurteilende Situationen ausgenommen. Machen Sie Ihren Arzt auf diesen Umstand aufmerksam.
Nehmen Sie Benzodiazepine enthaltende Arzneimittel nie ein, weil sie „anderen so gut geholfen haben“, und geben Sie diese Arzneimittel nie an andere weiter.
Bei Einnahme von Lexostad® mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei gleichzeitiger Anwendung anderer Arzneimittel, z.B. Psychopharmaka (Arzneimittel zur Behandlung geistig-seelischer Störungen), Schlafmittel, teils auch Schmerzmittel, Narkosemittel oder auch Antihistaminika (Arzneimittel z.B. zur Behandlung von Allergien oder Erkältungen) kann es zu gegenseitiger Verstärkung der Wirkungen kommen.
Die Wirkung von Arzneimitteln, die die Muskelspannung herabsetzen (Muskelrelaxanzien), kann verstärkt werden.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Cimetidin oder Omeprazol (Arzneimittel zur Behandlung von z.B. Magengeschwüren) können Veränderungen der Wirkungsstärke von Lexostad® nicht ausgeschlossen werden.
Bei Patienten, die unter Dauerbehandlung mit anderen Arzneimitteln stehen, wie z.B. zentral wirksame Antihypertonika (auf das Nervensystem wirkende Mittel gegen zu hohen Blutdruck), Beta-Rezeptorenblocker (auf das Herz wirkende Mittel gegen zu hohen Blutdruck), Antikoagulanzien (blutgerinnungshemmende Mittel) und herzwirksame Glykoside (Mittel zur Stärkung der Herzkraft), Methylxanthine (Arzneimittel, die zur Behandlung von Asthma bronchiale eingesetzt werden) und Antikonzeptiva („Pille“), sind Art und Umfang von Wechselwirkungen nicht vorhersehbar. Daher ist bei gleichzeitiger Anwendung des Präparates, insbesondere zu Beginn der Behandlung, besondere Vorsicht geboten. Der behandelnde Arzt sollte daher vor der Verabreichung von Lexostad® klären, ob entsprechende Dauerbehandlungen bestehen.
Aufgrund langsamer Ausscheidung von Bromazepam aus dem Körper müssen Sie auch nach dem Beenden der Behandlung mit Lexostad® noch mit möglichen Wechselwirkungen rechnen.
Bei Einnahme von Lexostad® zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Während der Behandlung mit Lexostad® sollten Sie Alkohol meiden, da durch Alkohol die Wirkung von Bromazepam in nicht vorhersehbarer Weise verändert und verstärkt wird.
Schwangerschaft
Sie sollten Lexostad® während der Schwangerschaft nicht einnehmen. Informieren Sie daher umgehend Ihren Arzt über das Eintreten einer Schwangerschaft, damit er über die Beendigung oder das Weiterführen der Therapie entscheiden kann.
Eine längerfristige Anwendung von Lexostad® in der Schwangerschaft kann durch Gewöhnung und Abhängigkeit zu Entzugserscheinungen beim Neugeborenen führen.
Gaben größerer Dosen vor oder unter der Geburt können beim Säugling eine erniedrigte Körpertemperatur, erniedrigten Blutdruck, Atemdämpfung und Trinkschwäche (sog. Floppy-infant-Syndrom) hervorrufen.
Stillzeit
Während der Stillzeit sollten Sie Lexostad® nicht einnehmen, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass Bromazepam in die Muttermilch übergeht. Ist die Behandlung unausweichlich, sollte abgestillt werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
Daher sollten Sie das Führen von Fahrzeugen, die Bedienung von Maschinen oder sonstige gefahrvolle Tätigkeiten ganz, zumindest jedoch während der ersten Tage der Behandlung unterlassen. Die Entscheidung in jedem Einzelfall trifft der behandelnde Arzt unter Berücksichtigung der individuellen Reaktion und der jeweiligen Dosierung.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Lexostad®
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Lexostad® daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
3. Wie ist Lexostad®einzunehmen?
Nehmen Sie Lexostad® immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Die Dosierung richtet sich nach individueller Reaktionslage, Alter und Gewicht des Patienten sowie Art und Schwere des Krankheitsbildes. Hierbei gilt der Grundsatz, die Dosis so gering und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich zu halten.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
für die ambulante Behandlung
zu Beginn 1-mal ½ Tablette (entsprechend 3 mg Bromazepam) abends, etwa 1 Stunde vor dem Schlafengehen.
Die Dosis kann vom Arzt auf 1 Tablette (entsprechend 6 mg Bromazepam) erhöht werden.
Im Allgemeinen hält die Wirkung nach abendlicher Einnahme von Bromazepam bis zum nächsten Abend an, so dass tagsüber zusätzliche Einnahmen nicht notwendig sind.
In seltenen Fällen können jedoch durch den Arzt zusätzliche Einnahmen von ¼ Tablette (entsprechend 1,5 mg Bromazepam) oder ½ Tablette (entsprechend 3 mg Bromazepam), in Einzelfällen bis zu 2 Tabletten (entsprechend 12 mg Bromazepam) am Tage verordnet werden. Höhere Dosierungen sind nur in seltenen Fällen notwendig (z.B. bei psychiatrischen und neurologischen Erkrankungen) und erfolgen in der Regel im Krankenhaus.
für die stationäre Behandlung
Bei schweren Spannungs-, Erregungs- und Angstzuständen ist eine schrittweise Dosissteigerung bis auf 3-mal 1 Tablette (entsprechend 3-mal 6 mg Bromazepam) täglich möglich.
für besondere Patientengruppen
Ältere oder geschwächte Patienten sowie Patienten mit hirnorganischen Veränderungen, Kreislauf- und Atmungsschwäche sowie gestörter Leber- oder Nierenfunktion erhalten in der Regel die Hälfte der oben angegebenen Tagesdosierung, d.h. anfangs ¼ Tablette (entsprechend 1,5 mg Bromazepam) bis maximal 1 Tablette (entsprechend maximal 6 mg Bromazepam) zur Nacht.
Art der Anwendung
Nehmen Sie Lexostad® unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit ein.
Bei ambulanter Behandlung von Spannungs-, Erregungs- und Angstzuständen sollten Sie Lexostad® hauptsächlich abends einnehmen.
Nehmen Sie Lexostad® ca. 1 Stunde vor dem Schlafengehen und nicht auf den vollen Magen ein, da sonst mit verzögertem Wirkungseintritt und - abhängig von der Schlafdauer - mit verstärkten Nachwirkungen (z.B. Müdigkeit, Konzentrationsstörungen) am nächsten Morgen gerechnet werden muss.
Dauer der Anwendung
Bei akuten Spannungs-, Erregungs- und Angstzuständen sollte die Einnahme von Lexostad® auf einzelne Gaben oder wenige Tage beschränkt werden.
Bei chronischen Spannungs-, Erregungs- und Angstzuständen richtet sich die Dauer der Anwendung nach dem Verlauf. Nach 2-wöchiger täglicher Einnahme sollte vom Arzt durch eine schrittweise Verringerung der Dosis geklärt werden, ob eine weitere Behandlung mit Lexostad® angezeigt ist. Jedoch sollten Sie auch bei chronischen Spannungs-, Erregungs- und Angstzuständen Lexostad® nicht länger als 4 Wochen einnehmen.
Bei längerer Anwendungsdauer (länger als eine Woche) sollte beim Absetzen von Lexostad® die Dosis schrittweise verringert werden. Hierbei müssen Sie mit dem Auftreten möglicher Absetzphänomene rechnen (siehe: Welche Nebenwirkungen sind möglich?).
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Lexostad® zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Lexostad®eingenommen haben, als Sie sollten
Im Falle einer Überdosierung ist der Arzt um Rat zu fragen. Unabhängig davon können Sie versuchen, durch ein erzwungenes Erbrechen den Mageninhalt zu entleeren. Bei jeder Beurteilung einer Vergiftung sollte an das Vorliegen einer Mehrfach-Vergiftung durch mögliche Einnahme bzw. Anwendung mehrerer Arzneimittel gedacht werden.
Die Symptome einer Überdosierung treten verstärkt unter dem Einfluss von Alkohol und anderen auf das Gehirn dämpfend wirkenden Mitteln auf.
Symptome einer Überdosierung und erforderliche Maßnahmen
Bei Verdacht auf eine Überdosierung ist umgehend ein Arzt zu informieren, der über den Schweregrad und die gegebenenfalls erforderlichen weiteren Maßnahmen entscheidet.
Folgende Symptome können bei einer leichten Überdosierung auftreten:
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Verwirrtheit
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Schläfrigkeit (Somnolenz)
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Gang- und Bewegungsstörungen (Ataxie)
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undeutliches Sprechen (Dysarthrie)
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Blutdruckabfall
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Muskelschwäche.
In Fällen hochgradiger Vergiftung kann es zu einer zentralen Verminderung der Herz-Kreislauf- und Atemfunktionen mit blau-roter Färbung von Haut und Schleimhaut (Zyanose), Bewusstlosigkeit bis hin zum Atemstillstand und Herzstillstand kommen. In solchen Fällen ist eine Intensivüberwachung notwendig!
In der Abklingphase können hochgradige Erregungszustände vorkommen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt und Apotheker.
4.Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Lexostad® Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten |
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten |
Häufigkeit nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Schläfrigkeit, Benommenheit, verlängerte Reaktionszeit, zeitlich begrenzte Gedächtnislücken (anterograde Amnesie), Schwindelgefühl, Gang- und Bewegungsstörungen (Ataxie), Kopfschmerzen. Am Morgen nach der abendlichen Verabreichung können Überhangeffekte in Form von Konzentrationsstörungen und Restmüdigkeit die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen.
Häufigkeit nicht bekannt: In hoher Dosierung und bei längerer Anwendung von Lexostad® können vorübergehende Störungen wie verlangsamtes oder undeutliches Sprechen (Artikulationsstörungen) auftreten.
Augenerkrankungen
Häufigkeit nicht bekannt: In hoher Dosierung und bei längerer Anwendung von Lexostad® können Sehstörungen (Doppelbilder, verschwommenes Sehen, Augenzittern) auftreten.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufigkeit nicht bekannt: Bei Patienten mit schwerer Atemnot (Atemwegsobstruktion) und mit Hirnschädigungen kann eine atemdämpfende Wirkung (verstärkt) in Erscheinung treten.
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Gelegentlich: leichte Übelkeit, Durchfall.
Selten: Mundtrockenheit.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Hautreaktionen (Ausschlag).
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Selten: Muskelschwäche.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Selten: Appetitsteigerung.
Gefäßerkrankungen
Selten: Blutdrucksenkung.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Müdigkeit, Mattigkeit.
Häufigkeit nicht bekannt: Es besteht die Möglichkeit einer Wirkungsumkehr („paradoxe Reaktionen“) mit Symptomen wie z.B.:
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erhöhte Aggressivität
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akute Erregungszustände
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Angst
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Suizidalität
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vermehrte Muskelkrämpfe
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Ein- und Durchschlafstörungen.
Solche Reaktionen treten bei Kindern und älteren Menschen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit auf als bei den übrigen behandelten Gruppen. Beim Auftreten derartiger Reaktionen sollten Sie Ihren Arzt hinzuziehen.
In hoher Dosierung und bei längerer Anwendung von Lexostad® können vorübergehende Störungen wie Bewegungs- und Gangunsicherheit auftreten.
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten: allergische Reaktionen.
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Niedergeschlagenheit, Verwirrtheit.
Gelegentlich: Zu- oder Abnahme des sexuellen Verlangens.
Häufigkeit nicht bekannt: Sinnesstörungen (Halluzinationen).
Bei längerer oder wiederholter Anwendung von Bromazepam kann es zur Abnahme der Wirkung (Toleranzentwicklung) kommen.
Durch plötzliches Absetzen des Arzneimittels nach längerer täglicher Anwendung können nach ca. 2-4 Tagen Schlafstörungen und vermehrtes Träumen auftreten. Gemütsschwankungen, Angst, Spannungszustände sowie Erregung und innere Unruhe können sich verstärkt wieder einstellen. Das Erscheinungsbild kann sich in Zittern und Schwitzen äußern und sich bis zu bedrohlichen körperlichen (z.B. Krampfanfälle) und seelischen Reaktionen wie symptomatischen Psychosen (z.B. Entzugsdelir) steigern.
Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind
Sollten sie welche der oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und die gegebenenfalls erforderlichen weiteren Maßnahmen entscheiden kann. Nebenwirkungen bilden sich im Allgemeinen nach Verringerung der Dosis zurück und lassen sich in der Regel durch sorgfältige und individuelle Einstellung der Tagesdosen vermeiden.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
5.Wie ist Lexostad®aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und der Durchdrückpackung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr anwenden.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Arzneimittel sollten nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.
6. Weitere Informationen
Was Lexostad® enthält
Der Wirkstoff ist: Bromazepam
1 Tablette enthält 6 mg Bromazepam.
Die sonstigen Bestandteile sind
Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.), Carmellose-Natrium, mikrokristalline Cellulose, Lactose-Monohydrat Magnesiumstearat (Ph.Eur.), hochdisperses Siliciumdioxid.
Wie Lexostad® aussieht und Inhalt der Packung
Weiße oblonge Tablette mit 3 Bruchrillen auf beiden Seiten.
Lexostad® ist in Packungen mit 10 (N1), 20 (N2) und 50 (N3) Tabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
STADApharm GmbH, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel
Telefon: 06101 603-0, Telefax: 06101 603-259, Internet: www.stada.de
Hersteller
STADA Arzneimittel AG, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im September 2009
Lexostad® 6 mg Tabletten GI/PL 14