Lidocain 0.5%-Steigerwald 2ml
Text der für die SPC vorgesehenen Angaben
Stand: 19.01.2006
FACHINFORMATION
Zusammenfassung der merkmale des Arzneimittels
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Lidocain 0,5%-Steigerwald
Wirkstoff: Lidocainhydrochlorid 1 H2O
Lidocain 0,5%-Steigerwald 2 ml
Lidocain 0,5%-Steigerwald 5 ml
Lidocain 0,5%-Steigerwald 50 ml
Lidocain 0,5%-Steigerwald100 ml
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Lidocain 0,5%-Steigerwald 2 ml
1 ml Injektionslösung enthält:
Wirkstoff:
Lidocainhydrochlorid 1 H2O 5,0 mg
Lidocain 0,5%-Steigerwald 5 ml
1 ml Injektionslösung enthält:
Wirkstoff:
Lidocainhydrochlorid 1 H2O 5,0 mg
Lidocain 0,5%-Steigerwald 50 ml
1 ml Injektionslösung enthält:
Wirkstoff:
Lidocainhydrochlorid 1 H2O 5,0 mg
Lidocain 0,5%-Steigerwald 100 ml
1 ml Injektionslösung enthält:
Wirkstoff:
Lidocainhydrochlorid 1 H2O 5,0 mg
3. DARREICHUNGSFORM
Injektionslösung
4. KLINISCHE Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Lidocain 0,5%-Steigerwaldist angezeigt zur lokalen und regionalen Nerven-blockade.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Soweit nicht anders verordnet, gelten folgende Dosierungsempfehlungen:
Grundsätzlich gilt, daß nur die kleinste Dosis verabreicht werden darf, mit der die gewünschte ausreichende Anästhesie erreicht wird. Die Dosierung ist entsprechend den Besonderheiten des Einzelfalls individuell vorzunehmen.
Bei Applikation in Gewebe, aus denen eine schnelle Resorption von Substanzen erfolgt, sollte eine Einzeldosierung von 300 mg Lidocainhydrochlorid 1 H2O ohne Vasokonstriktorzusatz oder 500 mg Lidocainhydrochlorid 1 H2O mit Vasokonstriktor-zusatz nicht überschritten werden. Bei Kindern und älteren Patienten muß eine Dosisanpassung vorgenommen werden.
Für die
einzelnen Anwendungsarten gelten als Einzeldosen für Jugendliche
über
15 Jahren und Erwachsene mit einer
durchschnittlichen Körpergröße folgende Empfehlungen von
verschieden konzentrierten, Lidocainhydrochlorid 1
H2O-haltigen Injektionslösungen:
Für Lösungen ohne Konservierungsmittel
(Lidocain 0,5%-Steigerwald 2 ml und Lidocain 0,5%-Steigerwald 5 ml):
Oberflächenanästhesie: Bis zu 60 ml.
Hautquaddeln: Bis zu 4 ml pro Quaddel.
Infiltration: Bis zu 60 ml.
Epiduralanästhesie: Bis zu 60 ml.
Feldblock: Bis zu 100 ml.
Intravenöse Regionalanästhesie: Bis zu 60 ml.
Für Lösungen mit Konservierungsmittel
(Lidocain 0,5%-Steigerwald 50 ml und Lidocain 0,5%-Steigerwald 100 ml):
Oberflächenanästhesie Bis zu 15 ml.
Hautquaddeln: Bis zu 4 ml pro Quaddel.
Infiltration: Bis zu 15 ml.
Lidocainhydrochlorid 1 H2O kann außer zur intravenösen Regionalanästhesie mit einem vasokonstriktorischen Zusatz, wie z. B. Epinephrin, zur Wirkungsverlängerung kombiniert werden; bewährt hat sich ein Epinephrinzusatz von 1:100.000 bis 1:200.000. Besonders im Bereich der Zahnheilkunde kann die Verwendung eines vasokonstriktorhaltigen Lokalanästhetikums bei Einsatz von kurz- bis mittellang-wirkenden Substanzen unverzichtbar sein. Lidocainhydrochlorid 1 H2O mit Epi-nephrinzusatz sollte nur für Anästhesien im Gesichtsbereich (Zahn, Mund, Kiefer) eingesetzt werden.
Bei Patienten mit reduziertem Allgemeinzustand bzw. veränderter Plasma-eiweißbindung (z. B. Niereninsuffizienz, Leberinsuffizienz, Karzinomerkrankungen, Schwangerschaft) müssen grundsätzlich kleinere Dosen angewendet werden.
Bei Patienten mit Niereninsuffizienz wird eine verkürzte Wirkzeit der Lokalanästhetika beobachtet. Dies wird auf einen beschleunigten Transport des Lokalanästhetikums in die Blutbahn, durch Azidose und gesteigertes Herz-Zeit-Volumen zurückgeführt.
Bei Lebererkrankungen ist die Toleranz gegen Säureamid-Lokalanästhetika herabgesetzt. Verantwortlich hierfür wird ein verminderter hepatischer Metabolismus gemacht sowie eine verringerte Proteinsynthese mit einer daraus resultierenden niedrigeren Plasmaproteinbindung von Lokalanästhetika. In diesen Fällen wird ebenfalls eine erniedrigte Dosis empfohlen.
Bei Patienten mit zerebralem Anfallsleiden muß verstärkt auf die Manifestation zentralnervöser Symptome geachtet werden. Auch bei nicht hohen Lidocain-hydrochlorid 1 H2O-Dosen muß mit einer gesteigerten Krampfbereitschaft gerechnet werden. Beim Melkersson-Rosenthal-Syndrom können allergische und toxische Reaktionen des Nervensystems auf Lokalanästhetika vermehrt auftreten.
Bei Patienten mit Zeichen einer Herzinsuffizienz oder klinisch relevanten Störungen der kardialen Erregungsbildung und -ausbreitung ist die Dosis zu reduzieren und eine stete Kontrolle der Funktionsparameter erforderlich, auch nach Wirkungsende des Lokalanästhetikums. Nichtsdestoweniger kann die lokale oder regionale Nervenblockade das anästhesiologische Verfahren der Wahl sein.
Für Kinder sind Dosierungen individuell unter Berücksichtigung von Alter und Gewicht zu berechnen. Für die Anwendung zur Anästhesie bei Kindern sollten niedrig konzentrierte Lidocainhydrochlorid 1 H2O-Lösungen (0,5%) gewählt werden. Zur Erreichung von vollständigen motorischen Blockaden kann die Verwendung von höher konzentrierten Lidocainhydrochlorid 1 H2O-Lösungen (1%) erforderlich sein.
Für ältere Menschen sind Dosierungen individuell unter Berücksichtigung von Alter und Gewicht zu berechnen.
Für Lösungen ohne Konservierungsmittel (Lidocain 0,5%-Steigerwald 2 ml und Lidocain 0,5%-Steigerwald 5 ml) und periduraler oder spinaler Anwendung:
Vornehmlich bei älteren Patienten kann eine plötzliche arterielle Hypotension als Komplikation bei Periduralanästhesie mit Lidocain 0,5 %-Steigerwald auftreten.
Bei Anwendung von Lidocain 0,5%-Steigerwald in der geburtshilflichen Peridural-anästhesie ist wegen der veränderten anatomischen Verhältnisse eine Dosis-reduktion um etwa ein Drittel erforderlich.
Lidocain 0,5%-Steigerwald wird in Abhängigkeit vom jeweiligen Anästhesieverfahren intracutan, subcutan, zur Regionalanästhesie intravenös oder bei Lidocain 0,5%-Steigerwald 2 ml und Lidocain 0,5%-Steigerwald 5 ml zur rückenmarksnahen Leitungsanästhesie peridural injiziert, in einem umschriebenen Bezirk in das Gewebe eingespritzt (Infiltration) oder in Abhängigkeit von den anatomischen Verhältnissen nach gezielter Punktion lokal appliziert.
Lidocain 0,5%-Steigerwald sollte nur von Personen mit entsprechenden Kenntnissen zur erfolgreichen Durchführung der jeweiligen Anästhesieverfahren angewendet werden.
Grundsätzlich gilt, daß bei kontinuierlicher Anwendung nur niedrig konzentrierte Lösungen von Lidocainhydrochlorid 1 H2O appliziert werden.
Lidocain 0,5%-Steigerwald 2 ml und Lidocain 0,5%-Steigerwald 5 ml sind nur zur einmaligen Entnahme vorgesehen. Die Anwendung muß unmittelbar nach Öffnung des Behältnisses erfolgen. Nicht verbrauchte Reste sind zu verwerfen.
Bei der Entnahme aus dem Mehrfachentnahmebehältnis (Lidocain 0,5%-Steigerwald 50 ml und Lidocain 0,5%-Steigerwald 100 ml) ist streng auf sterile Kautelen zu achten. Vor der Anwendung ist die Durchstechflasche mit Desinfektionsspray zu reinigen. Keine Kanülen in der angebrochenen Lösung belassen. Der Zeitpunkt der Erstentnahme ist auf dem Etikett zuvermerken, weitere Entnahmen sind bis zum 21. Tag zulässig.
4.3 Gegenanzeigen
Lidocain 0,5%-Steigerwald darf nicht angewendet werden
-
bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Lokalanästhetika vom Säureamid-Typ,
-
bei schweren Störungen des Herz-Reizleitungssystems,
-
bei akut dekompensierter Herzinsuffizienz,
-
bei kardiogenem oder hypovolämischen Schock,
-
in der Geburtshilfe (Lidocain 0,5%-Steigerwald 50 ml und Lidocain 0,5%-Steigerwald 100 ml),
-
in der Geburtshilfe bei einer drohenden oder bereits bestehenden Blutung zur Epiduralanästhesie (Lidocain 0,5%-Steigerwald 2 ml und Lidocain 0,5%-Steigerwald 5 ml),
-
zur Spinal- und Periduralanästhesie (Lidocain 0,5%-Steigerwald 50 ml und Lidocain 0,5%-Steigerwald 100 ml),
-
bei Frühgeborenen oder Neugeborenen (Lidocain 0,5%-Steigerwald 50 ml und Lidocain 0,5%-Steigerwald 100 ml).
Bei Anwendung von Lidocain 0,5%-Steigerwald 2 ml und Lidocain 0,5%-Steiger-wald 5 ml sind zusätzlich die speziellen Gegenanzeigen für die Spinal- und die Periduralanästhesie zu beachten, wie z. B.
-
nicht korrigierter Mangel an Blutvolumen,
-
erhebliche Störungen der Blutgerinnung,
-
erhöhter Hirndruck.
Zur Durchführung einer rückenmarksnahen Anästhesie unter den Bedingungen einer Blutgerinnungsprophylaxe siehe unter Abschnitt 4.4.
Hinweis (Lidocain 0,5%-Steigerwald 2 ml und Lidocain 0,5%-Steigerwald 5 ml)
Das Risiko postspinaler Kopfschmerzen, das bei Jugendlichen und Erwachsenen bis ca. 30 Jahren bei der Durchführung der Spinalanästhesie gegeben ist, läßt sich durch die Wahl geeigneter dünner Injektionskanülen deutlich senken.
4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Lidocain 0,5%-Steigerwald darf nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden bei
-
Nieren- oder Lebererkrankung,
-
Myasthenia gravis,
-
Injektion in ein entzündetes (infiziertes) Gebiet.
Vor einer Lokalanästhesie ist grundsätzlich auf eine ausreichende Volumensubstitution zu achten. Bestehende Hypovolämien müssen behoben werden.
Ist eine Allergie gegen Lidocainhydrochlorid 1 H2O bekannt, so muß mit einer Kreuzallergie gegen andere Säureamid-Lokalanästhetika gerechnet werden.
Eine intravenöse Injektion oder Infusion darf nur unter sorgfältiger Kreislaufüberwachung erfolgen. Alle Maßnahmen zur Beatmung, antikonvulsiven Therapie und Reanimation müssen vorhanden sein.
Bei Lösen der Blutsperre im Rahmen der intravenösen Regionalanästhesie ist das Risiko von Nebenwirkungen erhöht. Daher sollte das Lokalanästhetikum fraktioniert abgelassen werden.
Bei Anwendung im Hals-Kopf-Bereich besteht ein höherer Gefährdungsgrad, weil das Risiko für zentralnervöse Intoxikationssymptome erhöht ist.
Zur Vermeidung von Nebenwirkungen sollten folgende Punkte beachtet werden:
-
Bei Risikopatienten und bei Verwendung höherer Dosierungen (mehr als 25 % der maximalen Einzeldosis bei einzeitiger Gabe) intravenösen Zugang für Infusion anlegen (Volumensubstitution).
-
Dosierung so niedrig wie möglich wählen.
-
In der Regel keinen Vasokonstriktorzusatz verwenden (siehe Abschnitt 4.2).
-
Korrekte Lagerung des Patienten beachten.
-
Vor Injektion sorgfältig in zwei Ebenen aspirieren (Drehung der Kanüle).
-
Vorsicht bei Injektion in infizierte Bereiche (aufgrund verstärkter Resorption bei herabgesetzter Wirksamkeit).
-
Injektion langsam vornehmen. - Blutdruck, Puls und Pupillenweite kontrollieren.
-
Allgemeine und spezielle Kontraindikationen sowie Wechselwirkungen mit anderen Mitteln beachten.
Vor der Injektion eines Lokalanästhetikums ist darauf zu achten, daß das Instrumentarium zur Wiederbelebung (z. B. zur Freihaltung der Atemwege und zur Sauerstoffzufuhr) und die Notfallmedikation zur Therapie toxischer Reaktionen sofort verfügbar sind.
Es ist zu beachten, daß unter Behandlung mit Blutgerinnungshemmern (Anti-koagulantien, wie z. B. Heparin), nichtsteroidalen Antirheumatika oder Plasma-ersatzmitteln nicht nur eine versehentliche Gefäßverletzung im Rahmen der Schmerzbehandlung zu ernsthaften Blutungen führen kann, sondern daß allgemein mit einer erhöhten Blutungsneigung gerechnet werden muß. Gegebenenfalls sollten die Blutungszeit und die partielle Thromboplastinzeit (PTT) respektive aktivierte partielle Thromboplastinzeit (aPTT) bestimmt, der Quick-Test durchgeführt und die Thrombozytenzahl überprüft werden. Diese Untersuchungen sollten bei Risikopatienten auch im Falle einer Low-dose-Heparinprophylaxe (vorsorgliche Behandlung mit dem Blutgerinnungshemmer Heparin in niedriger Dosis) vor der Anwendung von Lidocain 0,5%-Steigerwald durchgeführt werden. Gegebenenfalls ist die Antikoagulantientherapie zeitig genug abzusetzen.
Eine Anästhesie bei gleichzeitiger Vorsorgetherapie zur Vermeidung von Thrombosen (Thromboseprophylaxe) mit niedermolekularem Heparin sollte nur unter besonderer Vorsicht durchgeführt werden.
Bei bestehender Behandlung mit nichtsteroidalen Antirheumatika (z. B. Acetylsalicyl-säure) wird in den letzten fünf Tagen vor der geplanten rückenmarksnahen Injektion eine Bestimmung der Blutungszeit als notwendig angesehen.
Lidocain 0,5%-Steigerwald 2 ml und Lidocain 0,5%-Steigerwald 5
ml enthalten
15 mmol (345 mg) Natrium pro 100 ml. Lidocain
0,5%-Steigerwald 50 ml und Lidocain 0,5%-Steigerwald 100 ml
enthalten 7,5 mmol (172 mg) Natrium pro 100 ml. Dies ist zu
berücksichtigen bei Personen unter Natrium kontrollierter
(natriumarmer) Diät.
Lidocain 0,5%-Steigerwald 50 ml und Lidocain 0,5%-Steigerwald 100 ml enthalten je 10 mg Benzylalkohol pro 1 ml Injektionslösung. Benzylalkohol kann bei Säuglingen und Kindern bis zu 3 Jahren toxische und anaphylaktoide Reaktionen hervorrufen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechsel-wirkungen
Die gleichzeitige Gabe gefäßverengender Arzneimittel führt zu einer längeren Wirkdauer von Lidocain 0,5%-Steigerwald.
Bei
gleichzeitiger Gabe von Lidocain 0,5%-Steigerwald und
Secale-Alkaloiden (wie
z. B. Ergotamin) oder Epinephrin kann ein
ausgeprägter Blutdruckabfall auftreten.
Vorsicht ist geboten bei Einsatz von Sedativa, die ebenfalls die Funktion des ZNS beeinflussen und die toxische Wirkung von Lokalanästhetika verändern können. Es besteht ein Antagonismus zwischen Lokalanästhetika einerseits und Sedativa und Hypnotika andererseits. Die beiden letztgenannten Medikamentengruppen heben die Krampfschwelle des ZNS an.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Aprindin und Lidocain 0,5%-Steigerwald ist eine Summation der Nebenwirkungen möglich. Aprindin hat aufgrund der chemischen Strukturähnlichkeit mit Lokalanästhetika ähnliche Nebenwirkungen.
Vorsicht ist geboten bei gleichzeitiger Therapie mit Propranolol, Diltiazem und Verapamil. Durch eine Abnahme der Lidocainhydrochlorid 1 H2O-Clearance kommt es zu einer deutlichen Verlängerung der Eliminationshalbwertszeit mit Kumulationsgefahr.
Kombinationen verschiedener Lokalanästhetika rufen additive Wirkungen an kardiovaskulärem System und ZNS hervor.
Vorsicht ist geboten bei gleichzeitiger Gabe des H2-Antagonisten Cimetidin. Durch eine Abnahme der Leberdurchblutung und Hemmung mikrosomaler Enzyme können bereits nach Interkostalblockade toxische Lidocain-Plasmaspiegel auftreten.
Die Wirkung nichtdepolarisierender Muskelrelaxantien wird durch Lidocain 0,5%-Steigerwald verlängert.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Eine Anwendung von Lidocain während der Schwangerschaft soll nur erfolgen, wenn es unbedingt erforderlich ist.
Kontrollierte Untersuchungen an Schwangeren liegen nicht vor. Daten über eine begrenzte Anzahl von exponierten Schwangeren geben keinen Hinweis auf kon-genitale Effekte durch Lidocain. Tierexperimentelle Studien haben Reproduktions-toxizität gezeigt (siehe Abschnitt 5.3).
Lidocain passiert die Plazenta rasch. Bei Neugeborenen mit hohen Plasma-konzentrationen kann Lidocain eine Dämpfung des ZNS und damit eine Senkung des Apgar-Score bewirken.
Lidocain (ohne Zusatz von Konservierungsmitteln wie Benzylalkohol) ist in der Geburtshilfe nicht in Konzentrationen über 1% anzuwenden. Kontraindiziert ist die Epiduralanästhesie mit Lidocain in der Geburtshilfe bei einer drohenden oder bereits bestehenden Blutung.
Die Verwendung von Lidocain bei der Parazervikalblockade kann zu einer Tachykardie oder Bradykardie des Fötus führen. Eine akzidentelle Injektion in die Subcutis des Fötus während einer Parazervikal- oder Perinealblockade kann zu Apnoe, Hypotonie und Krampfanfällen führen und stellt ein lebensbedrohendes Risiko für das Neugeborene dar.
Lidocain geht in geringer Menge in die Muttermilch über. Eine Gefahr für den Säugling erscheint bei therapeutischen Dosen unwahrscheinlich.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Bei operativer, zahnärztlicher oder großflächiger Anwendung von Lidocain 0,5%-Steigerwald muß vom Arzt im Einzelfall entschieden werden, ob der Patient aktiv am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen darf.
4.8 Nebenwirkungen
Die möglichen Nebenwirkungen nach Anwendung von Lidocain 0,5%-Steigerwald entsprechen weitgehend denen anderer Lokalanästhetika vom Säureamid-Typ. Unerwünschte, systemische Wirkungen, die bei Überschreiten eines Blut-plasmaspiegels von 5 bis 10 µg Lidocain pro ml auftreten können, sind methodisch (aufgrund der Anwendung), pharmakodynamisch oder pharmakokinetisch bedingt und betreffen das Zentralnerven- und das Herzkreislaufsystem.
Bei Plasmakonzentrationen, wie sie bei regelrechter Anwendung im Allgemeinen erreicht werden, wird der Blutdruck in der Regel nur geringgradig durch die positiv inotrope und positiv chronotrope Wirkung von Lidocain 0,5%-Steigerwald beeinflußt.
Ein Blutdruckabfall kann ein erstes Zeichen für eine relative Überdosierung im Sinne einer kardiotoxischen Wirkung sein.
Die Auslösung einer malignen Hyperthermie ist, wie bei anderen Lokalanästhetika, auch für Lidocainhydrochlorid 1 H2O nicht auszuschließen. Im Allgemeinen wird jedoch der Einsatz von Lidocainhydrochlorid 1 H2O bei Patienten mit maligner Hyperthermie für sicher gehalten, auch wenn über das Auftreten einer malignen Hyperthermie bei einem Patienten, der Lidocainhydrochlorid 1 H2O zur Epidural-anästhesie erhalten hatte, berichtet wurde.
Allergische Reaktionen auf Lidocain 0,5%-Steigerwald in Form von Urtikaria, Ödem, Bronchospasmus oder eines Atemnotsyndroms sowie Kreislaufreaktionen werden gelegentlich (≥ 0,1 % bis < 1,0%) beschrieben.
4.9 Überdosierung
Symptome einer Überdosierung
Lidocain 0,5%-Steigerwald wirkt in niedrigen toxischen Dosierungen als zentrales Nervenstimulanz, in hohen toxischen Bereichen kommt es zu Depression der zentralen Funktionen. Die Lidocainhydrochlorid 1 H2O-Intoxikation verläuft in zwei Phasen:
1. Stimulation
ZNS: Periorale Mißempfindungen, Gefühl der tauben Zunge, Unruhe, Delirium, Krämpfe (tonisch-klonisch).
Kardiovaskulär: Herzfrequenz erhöht (beschleunigter Herzschlag), Blutdruck erhöht, Rötung der Haut.
2. Depression
ZNS: Koma, Atemstillstand.
Kardiovaskulär: Pulse nicht tastbar, Blässe, Herzstillstand.
Patienten mit einer beginnenden Lokalanästhetika-Intoxikation fallen zunächst durch exzitatorische Symptome auf. Sie werden unruhig, klagen über Schwindel, akustische und visuelle Störungen sowie Kribbeln, vor allem an Zunge und Lippenbereich. Die Sprache ist verwaschen, Schüttelfrost und Muskelzuckungen sind Vorboten eines drohenden generalisierten Krampfanfalls. Subkonvulsive Plasma-spiegel von Lidocainhydrochlorid 1 H2O führen oft auch zu Schläfrigkeit und Sedierung der Patienten. Die Krampfanfälle sind zuerst von klonisch-tonischer Form. Bei fortschreitender ZNS-Intoxikation kommt es zu einer zunehmenden Funk-tionsstörung des Hirnstammes mit den Symptomen Atemdepression und Koma bis hin zum Tod.
Ein Blutdruckabfall ist häufig das erste Zeichen eines toxischen Effekts auf das kardiovaskuläre System. Die Hypotension wird hauptsächlich durch eine Hemmung bzw. Blockade der kardialen Reizleitung verursacht. Die toxischen Wirkungen sind jedoch klinisch von relativ untergeordneter Bedeutung.
Notfallmaßnahmen und Gegenmittel
Bei Auftreten zentraler oder kardiovaskulärer Symptome einer Intoxikation sind folgende Gegenmaßnahmen erforderlich:
Sofortige Unterbrechung der Zufuhr von Lidocain 0,5%-Steigerwald.
Freihalten der Atemwege.
Zusätzlich Sauerstoff zuführen; falls notwendig mit reinem Sauerstoff assistiert oder kontrolliert beatmen (zunächst über Maske und mit Beatmungsbeutel, dann erst über einen Trachealtubus). Die Sauerstofftherapie darf nicht bereits bei Abklingen der Symptome, sondern erst dann abgesetzt werden, wenn alle Vitalfunktionen zur Norm zurückgekehrt sind.
Sorgfältige Kontrolle von Blutdruck, Puls und Pupillenweiten.
Diese Maßnahmen gelten auch für den Fall einer akzidentellen totalen Spinal-anästhesie, deren erste Anzeichen Unruhe, Flüsterstimme und Schläfrigkeit sind; letztere kann in Bewußtlosigkeit und Atemstillstand übergehen.
Weitere mögliche Gegenmaßnahmen sind:
Bei einem
akuten und bedrohlichen Blutdruckabfall sollte unverzüglich eine
Flachlagerung des Patienten mit einer Hochlagerung der Beine
erfolgen und ein Beta-Sympathomimetikum langsam intravenös
injiziert werden (z. B. 10 bis 20 Tropfen pro Minute einer Lösung
von 1 mg Isoprenalin in 200 ml Glukoselösung
5 %).
Zusätzlich ist eine Volumensubstitution
vorzunehmen (z. B. mit kristalloiden Lösungen).
Bei erhöhtem
Vagotonus (Bradykardie) wird Atropin (0,5 bis 1,0 mg i.v.)
verab-reicht.
Bei Verdacht auf Herzstillstand sind die
erforderlichen Maßnahmen der Reanimation durchzuführen.
Konvulsionen werden mit kleinen, wiederholt verabreichten Dosen ultrakurz-wirkender Barbiturate (z. B. Thiopental-Natrium 25 bis 50 mg) oder mit Diazepam 5 bis 10 mg i.v. behandelt; dabei werden die Dosen fraktioniert bis zum Zeitpunkt der sicheren Kontrolle verabreicht.
Grundsätzlich ist darauf hinzuweisen, daß in vielen Fällen bei Anzeichen von Krämpfen die obligate Sauerstoffbeatmung zur Behandlung ausreicht.
Bei anhaltenden Krämpfen werden Thiopental-Natrium (250 mg) und ein kurz-wirksames Muskelrelaxanz verabreicht, und nach Intubation wird mit 100 % Sauer-stoff beatmet.
Zentral wirkende Analeptika sind kontraindiziert bei Intoxikation durch Lokal-anästhetika!
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Amide, ATC-Code: N01BB02.
Lidocainhydrochlorid 1 H2O ist ein Lokalanästhetikum vom Säureamid-Typ. Die Base hemmt die Funktionen erregbarer Strukturen, wie sensorische, motorische und autonome Nervenfasern sowie die Erregungsleitung des Herzens. Lidocain hebt reversibel und örtlich begrenzt das Leitungsvermögen der sensiblen Nervenfasern auf. Nach der Schmerzempfindung wird in dieser fallenden Reihenfolge die Empfindung für Kälte bzw. Wärme, für Berührung und Druck herabgesetzt.
Lidocain wirkt außerdem antiarrhythmisch. Es zeigt zusätzlich eine schwache antihistaminerge und parasympatholytische Wirkung. Im Gegensatz zu den meisten anderen Lokalanästhetika besitzt Lidocain keine gefäßerweiternde Wirkung.
Lidocain setzt die Membranpermeabilität für Kationen, insbesondere für Natrium-ionen, in höheren Konzentrationen auch für Kaliumionen, herab. Dies führt konzentrationsabhängig zu einer verminderten Erregbarkeit der Nervenfaser, da der zur Ausbildung des Aktionspotentials notwendige, plötzliche Anstieg der Natrium-permeabilität verringert ist. Lidocain dringt vom Zellinneren in den geöffneten Na-Kanal der Zellmembran ein und blockiert durch Besetzung einer spezifischen Bindungsstelle dessen Leitfähigkeit. Eine direkte Wirkung des in die Zellmembran eingelagerten Lidocain ist demgegenüber von untergeordneter Bedeutung. Da Lidocain jedoch, um an seinen Wirkort zu gelangen, zunächst in die Zellen eindringen muß, ist die Wirkung vom pka-Wert der Substanz und vom pH-Wert des Milieus abhängig, also vom Anteil an ungeladener Base, die besser als die Kationen in die lipophile Nervenmembran permeieren kann. Im entzündeten Gewebe ist die Wirkung aufgrund des dort vorliegenden sauren pH-Werts herabgesetzt.
Nach intravenöser Gabe verteilt sich die Substanz schnell in stark durchbluteten Organen (Herz, Leber, Lunge), gefolgt von einer Umverteilung in die Skelett-muskulatur und das Fettgewebe.
Die Wirkdauer beträgt ca. 30 Minuten.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Die Halbwertszeit der alpha-Verteilungsphase liegt bei 6 bis 9 Minuten.
Nach intramuskulärer Injektion von 400 mg Lidocainhydrochlorid 1 H2O (Interkostalblock) wurde Cmaxim Plasma mit 6,48 µg Lidocain/ml bestimmt. Die tmaxnach intramuskulärer Applikation wurde zu 5 bis 15 min ermittelt, bei Dauerinfusion wird der Steady-state-Plasmaspiegel erst nach 6 h (Bereich 5 bis 7 h) erreicht. Therapeutische Wirkspiegel stellen sich aber bereits nach 15 bis 60 min ein. Im Vergleich hierzu lagen die Cmax-Werte nach subcutaner Gabe bei 4,91 µg Lidocain/ml (Vaginalapplikation) bzw. bei 1,95 µg Lidocain/ml (Abdominalapplikation). In einer Studie mit 5 gesunden Probanden wurde 30 min nach maxillar-buccaler Infiltrationsanästhesie mit 36 mg Lidocainhydrochlorid 1 H2O in 2 %iger Lösung ein Cmax-Wert von durchschnittlich 0,31 µg Lidocain/ml erreicht. Bei Injektion in den Epiduralraum scheint die gemessene maximale Plasmakonzentration nicht linear abhängig von der applizierten Dosis zu sein. 400 mg Lidocainhydrochlorid 1 H2O führten hier zu Cmax-Werten von 4,27 µg Lidocain/ml bzw. 2,65 µg Lidocain/ml.
Zum pharmakokinetischen Verhalten nach intrathekaler Applikation liegen keine Daten vor.
Die Bioverfügbarkeit nach oraler Aufnahme wurde aufgrund des First-pass-Effektes mit 35 % bestimmt.
Das Verteilungsvolumen beträgt bei Gesunden 1,5 l/kg (Bereich 1,3 bis 1,7 l/kg), ist bei Herzinsuffizienz erniedrigt auf 0,8 bis 1,0 l/kg und bei Leberinsuffizienz erhöht auf etwa 2,3 l/kg. Bei Neugeborenen liegt VD bei 2,7 l/kg.
Lidocain und sein Metabolit Monoethylglycinxylidid passieren langsam die Blut-Hirn-Schranke. Lidocain wird an alpha1-saures Glycoprotein gebunden (60 bis 80 %).
Lidocain wird in der Leber durch Monooxygenasen rasch metabolisiert. Haupt-richtung der Biotransformation sind die oxydative Entalkylierung, Ringhydroxylierung und Amidhydrolyse. Hydroxyderivate werden konjugiert. Insgesamt werden etwa 90 % der verabreichten Dosis zu 4-Hydroxy-2,6-xylidin, 4-Hydroxy-2,6-xylidin-glucuronid und in geringerem Maß zu den noch wirksamen Metaboliten Monoethylglycinxylidid und Glycinxylidid metabolisiert, die aufgrund ihrer längeren Halbwertszeit besonders bei längerdauernden Infusionen und bei Niereninsuffizienz kumulieren können. Bei Lebererkrankungen kann die Metabolisierungsrate auf 10 bis 50 % des Normalwerts abfallen.
Lidocain und seine Metaboliten werden renal eliminiert. Der Anteil an unveränderter Substanz beträgt etwa 5 bis 10 %.
Die Eliminationshalbwertzeit liegt bei 1,5 bis 2 h bei Erwachsenen bzw. 3 h bei Neugeborenen. Sie kann bei schwerer Herzinsuffizienz auf 4 bis 10 (bis 12) h , bei chronisch alkoholgeschädigter Leber auf 4,5 bis 6 h verlängert sein. Die Halbwertzeiten der beiden noch wirksamen Metaboliten Monoethylglycinxylidid und Glycinxylidid liegen bei 2 bzw. 10 h. Die Halbwertzeiten von Lidocain und Monoethylglycinxylidid verlängern sich bei Patienten mit Myokardinfarkt, ebenso die Halbwertzeit von Glycinxylidid bei Herzinsuffizienz nach einem Herzinfarkt.
Bei Niereninsuffizienz wurden Plasmahalbwertzeiten für Glycinxylidid von etwa 10 h, für Lidocain von 2 bis 3 h gemessen. Bei wiederholter intravenöser Applikation von Lidocain besteht in den genannten Fällen die Gefahr einer Kumulation.
Die Eliminationsgeschwindigkeit ist pH-abhängig und wird durch Ansäuern des Harns erhöht. Die Clearance liegt bei 0,95 l/min.
Lidocain passiert die Plazenta mittels einfacher Diffusion und erreicht wenige Minuten nach Applikation den Feten. Das Verhältnis der fetalen zur maternalen Serumkonzentration liegt nach epiduraler Applikation bei 0,5 - 0,7. Nach Infiltration des Perineums und paracervikaler Blockade wurden deutlich höhere Konzentrationen im Nabelschnurblut gemessen. Die Eliminationshalbwertzeit von Lidocain beim Neugeborenen nach Epiduralanästhesie der Mutter beträgt ungefähr drei Stunden, nach Infiltration des Perineums und paracervikaler Blockade war Lidocain noch über 48 Stunden im Urin der Neugeborenen nachweisbar.
Lidocain wird mit der Muttermilch ausgeschieden.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Es liegen zahlreiche Untersuchungen an unterschiedlichen Tierarten zur akuten Toxizität von Lidocain vor. Anzeichen einer Toxizität waren ZNS-Symptome. Dazu zählten auch Krampfanfälle mit tödlichem Ausgang. Die beim Menschen ermittelte toxische (kardiovaskuläre oder zentralnervöse Symptome, Krämpfe) Plasma-konzentration von Lidocain wird mit 5 µg/ml bis > 10 µg/ml Blutplasma angegeben.
Mutagenitätsuntersuchungen mit Lidocain verliefen negativ. Dagegen gibt es Hinweise, daß ein bei der Ratte, möglicherweise auch beim Menschen aus Lidocain entstehendes Stoffwechselprodukt, 2,6-Xylidin, mutagene Wirkungen haben könnte. Diese Hinweise ergeben sich aus in-vitro-Tests, in denen dieser Metabolit in sehr hohen, fast toxischen Konzentrationen eingesetzt wurde. Darüber hinaus zeigte 2,6-Xylidin in einer Kanzerogenitätsstudie an Ratten mit transplazentarer Exposition und nachgeburtlicher Behandlung der Tiere über 2 Jahre ein tumorigenes Potential. In diesem hochempfindlichen Testsystem wurden bei sehr hohen Dosierungen bösartige und gutartige Tumoren vor allem in der Nasenhöhle (Ethmoturbinalia) beobachtet. Da eine Relevanz dieser Befunde für den Menschen nicht hinreichend sicher auszuschließen ist, sollte Lidocain nicht über längere Zeit in hohen Dosen verabreicht werden.
Studien zur Reproduktionstoxizität ergaben keine Hinweise auf teratogene Eigenschaften. Allein eine Reduzierung des Fetalgewichtes wurde beobachtet. Bei Nachkommen von Ratten, die während der Trächtigkeit eine Dosis Lidocain erhielten, die fast der für den Menschen empfohlenen Maximaldosis entspricht, wurde von Verhaltensänderungen berichtet.
6. PHARMAZEUTISCHE Angaben
6.1 Sonstige Bestandteile
Lidocain 0,5%-Steigerwald 2 ml
Natriumchlorid, Salzsäure 8,5 %, Wasser für Injektionszwecke
Lidocain 0,5%-Steigerwald 5 ml
Natriumchlorid, Salzsäure 8,5 %, Wasser für Injektionszwecke
Lidocain 0,5%-Steigerwald 50 ml
Konservierungsstoff: Benzylalkohol 10,0 mg/ml.
Natriumchlorid, Natriumhydroxidlösung 1 N, Wasser für Injektionszwecke
Lidocain 0,5%-Steigerwald 100 ml
Konservierungsstoff: Benzylalkohol 10,0 mg/ml.
Natriumchlorid, Natriumhydroxidlösung 1 N, Wasser für Injektionszwecke
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
Die Haltbarkeit beträgt 36 Monate.
Lidocain 0,5%-Steigerwald darf nach Ablauf des auf dem Behältnis und der äußeren Umhüllung angegebenen Verfalldatums nicht mehr verwendet werden.
Die Haltbarkeit nach Anbruch der Injektionsflasche Lidocain 0,5%-Steigerwald 50 ml oder Lidocain 0,5%-Steigerwald 100 ml beträgt mindestens 21 Tage.
6.4 Besondere Lagerungshinweise
Nicht über +25 °C lagern!
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Lidocain 0,5%-Steigerwald 2 ml
OPC-Ampullen aus Braunglas (Borosilicat-Rohrglas Fiolax) der Hydrolyseklasse I nach Ph. Eur.
Format B 2 nach DIN-ISO 9187 für Abziehverfahren, ausgelegt für einen Nenninhalt von 2 ml
Lidocain 0,5%-Steigerwald 5 ml
OPC-Ampullen aus Braunglas (Borosilicat-Rohrglas Fiolax) der Hydrolyseklasse I nach Ph. Eur.
Format B 5 nach DIN-ISO 9187 für Abziehverfahren, ausgelegt für einen Nenninhalt von 5 ml.
Lidocain 0,5%-Steigerwald 50 ml
Injektionsflaschen aus braun gefärbtem Natronkalk-Silicat-Hüttenglas. Durch Oberflächenvergütung wird hydrolytische Resistenz entsprechend der Hydrolyse-klasse II der Ph. Eur. 3.2.1 erreicht.
Format 50 H nach DIN ISO 8362-4, ausgelegt für einen Nenninhalt von 50 ml.
Injektionsstopfen aus Brombutylkautschuk gemäß Ph. Eur. 3.2.9, Hohlstopfen der Nenngröße 20 gemäß DIN-ISO 8362-2.
Lidocain 0,5%-Steigerwald 100 ml
Injektionsflaschen aus braun gefärbtem Natronkalk-Silicat-Hüttenglas. Durch Oberflächenvergütung wird hydrolytische Resistenz entsprechend der Hydrolyse-klasse II der Ph. Eur. 3.2.1 erreicht.
Format 100 H nach DIN ISO 8362-4, ausgelegt für einen Nenninhalt von 100 ml.
Injektionsstopfen aus Brombutylkautschuk gemäß Ph. Eur. 3.2.9, Hohlstopfen der Nenngröße 20 gemäß DIN-ISO 8362-2.
OP mit 10 Ampullen zu 2 ml (N1)
APmit100 Ampullen zu 2 ml
OP mit 10 Ampullen zu 5 ml (N1)
APmit100 Ampullen zu 5 ml
OP mit 50 ml Injektionslösung (N2)
OP mit 100 ml Injektionslösung (N3)
6.6 Besondere Entsorgungsmaßnahmen
Keine speziellen Hinweise.
7. Pharmazeutischer Unternehmer
S T E I G E R W A L D
Arzneimittelwerk GmbH
Havelstraße 5
64295 Darmstadt
Telefon +49 6151 33050
8. ZulassungsNUMMER(N)
Lidocain 0,5%-Steigerwald 2 ml 4053.00.00 (D)
Lidocain 0,5%-Steigerwald 5 ml 4053.01.00 (D)
Lidocain 0,5%-Steigerwald 50 ml 4053.02.00 (D)
Lidocain 0,5%-Steigerwald 100 ml 4053.03.00 (D)
9. DATUM DER ZULASSUNG/ VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
Lidocain 0,5%-Steigerwald 2 ml
28.11.1983/29.01.1990/14.06.1993/11.06.1998/
19.11.2003
Lidocain 0,5%-Steigerwald 5 ml
28.11.1983/29.01.1990/14.06.1993/11.06.1998/
19.11.2003
Lidocain 0,5%-Steigerwald 50 ml
28.11.1983/29.01.1990/14.06.1993/11.06.1998/
19.11.2003
Lidocain 0,5%-Steigerwald 100 ml
28.11.1983/29.01.1990/14.06.1993/11.06.1998/
19.11.2003
10. Stand der Information
Januar 2006
11. VERSCHREIBUNGSPFLICHT / APOTHEKENPFLICHT
Verschreibungspflichtig