Linezolid-Ratiopharm 2 Mg/Ml Infusionslösung
2020- 12 -
zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. 84513.00.00
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PB Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben
PCX Gebrauchsinformation: Information für Anwender
Linezolid-ratiopharm 2 mg/ml Infusionslösung
Linezolid
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.
- Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist Linezolid-ratiopharm und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Linezolid-ratiopharm beachten?
3. Wie ist Linezolid-ratiopharm anzuwenden?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Linezolid-ratiopharm aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Linezolid-ratiopharm und wofür wird es angewendet?
Linezolid-ratiopharm ist ein Antibiotikum aus der Gruppe der Oxazolidinone. Es wirkt, indem es das Wachstum bestimmter Bakterien (Krankheitskeime) hemmt, die Infektionen verursachen. Es wird zur Behandlung von Lungenentzündung oder von bestimmten Infektionen in oder unter der Haut angewendet. Ihr Arzt hat entschieden, dass Linezolid-ratiopharm zur Behandlung Ihrer Infektion geeignet ist.
2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Linezolid-ratiopharm beachten?
Linezolid-ratiopharm darf nicht angewendet werden,
• wenn Sie allergisch gegen Linezolid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
• wenn Sie Arzneimittel einnehmen oder innerhalb der letzten 2 Wochen eingenommen haben, die man als Monoaminoxidase-Hemmer (MAO-Hemmer, z. B. Phenelzin, Isocarboxazid, Selegilin, Moclobemid) bezeichnet. Diese Arzneimittel werden beispielsweise zur Behandlung von Depressionen oder der Parkinson-Krankheit eingesetzt.
• wenn Sie gerade stillen, denn der Wirkstoff geht in die Muttermilch über und kann schädlich für den Säugling sein.
Linezolid-ratiopharm ist möglicherweise nicht für Sie geeignet, wenn Sie eine der nachfolgenden Fragen mit „Ja“ beantworten. Sprechen Sie gegebenenfalls mit Ihrem Arzt darüber; er/sie muss dann vor und während Ihrer Behandlung Ihren Gesundheitszustand und Blutdruck kontrollieren oder entscheidet möglicherweise, dass eine andere Behandlung besser für Sie geeignet ist.
Wenn Sie nicht sicher sind, ob einer der hier genannten Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
• Haben Sie erhöhten Blutdruck? (dies gilt auch, wenn Sie keine Arzneimittel dagegen einnehmen)
• Ist bei Ihnen eine Schilddrüsenüberfunktion festgestellt worden?
• Haben Sie ein Nebennierengeschwulst (Phäochromozytom) oder ein Karzinoidsyndrom (verursacht durch Tumoren des Hormonsystems, mit Symptomen wie Durchfall, Hautrötung und pfeifende Atmung)?
• Leiden Sie an einer manischen Depression, einer schizoaffektiven Störung, geistiger Verwirrtheit oder einer anderen psychischen Erkrankung?
• Nehmen Sie derzeit einen oder mehrere der folgenden Wirkstoffe ein?
- Abschwellende Erkältungs- oder Grippemittel, die Pseudoephedrin
oder Phenylpropanolamin enthalten
- Arzneimittel zur Behandlung von Asthma, z. B. Salbutamol,
Terbutalin, Fenoterol
- Antidepressiva in Form sogenannter Trizyklika oder SSRI (selektive
Serotonin-Wiederaufnahmehemmer), z. B. Amitriptylin, Cipramil, Clomipramin, Dosulepin, Doxepin, Fluoxetin, Fluvoxamin, Imipramin,
Lofepramin, Paroxetin, Sertralin
- Arzneimittel zur Behandlung von Migräne, z. B. Sumatriptan,
Zolmitriptan
- Arzneimittel zur Behandlung von plötzlichen, schweren allergischen Reaktionen, z. B. Adrenalin (Epinephrin)
- Arzneimittel, die den Blutdruck erhöhen, z. B. Noradrenalin (Norepinephrin), Dopamin und Dobutamin
- Arzneimittel zur Behandlung von mäßigen bis starken Schmerzen,
z. B. Pethidin
- Arzneimittel zur Behandlung von Angststörungen, z. B. Buspiron
- ein Antibiotikum namens Rifampicin
- Arzneimittel zur Behandlung ähnlicher Erkrankungen, die die Monoaminoxidase hemmen können – bitte sprechen Sie hierüber mit Ihrem Arzt.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Linezolid-ratiopharm ist erforderlich
Informieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie mit diesem Arzneimittel behandelt werden, wenn Sie
• leicht Blutergüsse bekommen oder bluten.
• an Blutarmut leiden.
• anfällig für Infektionen sind.
• in der Vergangenheit einmal Krampfanfälle hatten.
• an Leber- oder Nierenbeschwerden leiden; insbesondere, wenn Sie mit Blutwäschen (Dialyse) behandelt werden.
• Durchfall haben.
Sprechen Sie umgehend mit Ihrem Arzt, wenn bei Ihnen während der Behandlung folgende Beschwerden auftreten:
• Störungen des Sehvermögens, z. B. verschwommenes Sehen, gestörtes Farbsehen, Schwierigkeiten Details zu erkennen oder Einschränkung des Blickfelds
• wiederkehrende Übelkeit oder Erbrechen, Bauchschmerzen, beschleunigte Atmung
Es ist möglich, dass Sie während oder nach der Anwendung von Antibiotika wie Linezolid-ratiopharm Durchfall bekommen. Bei starkem oder anhaltendem Durchfall, oder wenn Sie bemerken, dass Ihr Stuhl Blut oder Schleim enthält, ist die Anwendung von Linezolid-ratiopharm sofort zu beenden – sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Nehmen Sie in dieser Situation keine Arzneimittel ein, die die Darmbewegungen verlangsamen oder vollständig aufhalten.
Anwendung von Linezolid-ratiopharm zusammen mit anderen Arzneimitteln
Es besteht das Risiko, dass Linezolid-ratiopharm eventuell mit bestimmten anderen Arzneimitteln in Wechselwirkung treten kann und dass hierdurch Nebenwirkungen wie Veränderungen des Blutdrucks, der Körpertemperatur oder der Herzfrequenz hervorgerufen werden können.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie derzeit oder während der letzten
2 Wochen die folgenden Arzneimittel eingenommen haben, da
Linezolid-ratiopharm nicht angewendet werden darf, wenn Sie diese Arzneimittel einnehmen oder vor kurzem eingenommen haben (siehe oben, Abschnitt 2 „Linezolid-ratiopharm darf nicht angewendet werden“):
• Arzneimittel, die die Monoaminoxidase hemmen können (MAO-Hemmer, z. B. Phenelzin, Isocarboxazid, Selegilin, Moclobemid); diese Arzneimittel werden beispielsweise zur Behandlung von Depressionen oder der Parkinson-Krankheit eingesetzt.
Informieren Sie außerdem Ihren Arzt, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen: Ihr Arzt kann trotzdem noch entscheiden, Sie mit Linezolid-ratiopharm zu behandeln, muss dann allerdings vor und während der Behandlung Ihren Gesundheitszustand und Ihren Blutdruck kontrollieren. Eventuell wird Ihr Arzt aber auch entscheiden, dass eine andere Behandlung besser für Sie geeignet ist.
• Abschwellende Erkältungs- oder Grippemittel, die Pseudoephedrin oder Phenylpropanolamin enthalten
• Bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Asthma, z. B. Salbutamol, Terbutalin, Fenoterol
• Antidepressiva in Form sogenannter Trizyklika oder SSRI (selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer); hiervon gibt es viele verschiedene,
z. B. Amitriptylin, Cipramil, Clomipramin, Dosulepin, Doxepin, Fluoxetin, Fluvoxamin, Imipramin, Lofepramin, Paroxetin, Sertralin
• Arzneimittel zur Behandlung von Migräne, z. B. Sumatriptan, Zolmitriptan
• Arzneimittel zur Behandlung von plötzlichen, schweren allergischen Reaktionen, z. B. Adrenalin (Epinephrin)
• Arzneimittel, die den Blutdruck erhöhen, z. B. Noradrenalin (Norepinephrin), Dopamin und Dobutamin
• Arzneimittel zur Behandlung von mäßigen bis starken Schmerzen, z. B. Pethidin
• Arzneimittel zur Behandlung von Angststörungen, z. B. Buspiron
• Arzneimittel, die die Blutgerinnung hemmen, z. B. Warfarin.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden oder kürzlich eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Anwendung von Linezolid-ratiopharm zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
• Linezolid-ratiopharm kann vor, während oder nach einer Mahlzeit angewendet werden.
• Vermeiden Sie den Verzehr in großen Mengen von reifem Käse, Hefe- oder Sojabohnenextrakten (z. B. Sojasauce) und Alkohol (insbesondere Bier und Wein), weil dieses Arzneimittel mit der Substanz Tyramin reagieren kann, die in bestimmten Nahrungsmitteln natürlicherweise vorhanden ist und dies zur Erhöhung des Blutdrucks führen kann.
• Wenn Sie nach dem Essen oder Trinken pochende Kopfschmerzen verspüren, wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Schwangerschaft und Stillzeit
Die Wirkungen von Linezolid-ratiopharm bei schwangeren Frauen sind nicht bekannt. Daher darf es in der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, Ihr Arzt hat dies empfohlen. Wenn Sie schwanger sind oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, sagen Sie es Ihrem Arzt.
Wenn Sie mit Linezolid-ratiopharm behandelt werden, dürfen Sie nicht stillen, da das Arzneimittel in die Muttermilch übergeht und dem Säugling schaden kann.
Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Linezolid-ratiopharm kann Schwindel und Sehstörungen hervorrufen. Wenn dies bei Ihnen der Fall ist, dürfen Sie nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen und keine Maschinen bedienen. Denken Sie daran, dass Ihre Fähigkeit zu diesen Tätigkeiten beeinträchtigt sein kann, wenn Sie sich nicht wohlfühlen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Linezolid-ratiopharm
Glucose
1 ml Linezolid-ratiopharm Infusionslösung enthält 45,7 mg Glucose (13,71 g Glucose pro Beutel) entsprechend ca. 1,14 Broteinheiten. Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.
Natrium
1 ml Linezolid-ratiopharm Infusionslösung enthält 0,38 mg (0,0165 mmol) Natrium (114,0 mg Natrium pro Beutel). Wenn Sie eine kochsalzarme Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.
3. Wie ist Linezolid-ratiopharm anzuwenden?
Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Erwachsene
Dieses Arzneimittel wird Ihnen vom Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal als intravenöse Infusion (über einen Tropf direkt ins Blut) gegeben. Die empfohlene Dosis für Erwachsene (ab 18 Jahren) beträgt 300 ml (600 mg Linezolid) zweimal täglich. Die Infusion dauert 30 bis 120 Minuten.
Wenn Sie wegen einer Nierenerkrankung dialysepflichtig sind, muss
Linezolid-ratiopharm nach der Dialyse gegeben werden.
Ein Behandlungszyklus dauert in der Regel 10 bis 14 Tage, kann aber auf bis zu 28 Tage erweitert werden. Für längere Behandlungszeiträume als 28 Tage sind die Sicherheit und Wirksamkeit dieses Arzneimittels bisher nicht untersucht worden. Ihr Arzt wird entscheiden, wie lange Sie behandelt werden sollen.
Solange Sie mit Linezolid-ratiopharm behandelt werden, wird Ihr Arzt regelmäßige Blutuntersuchungen durchführen, um Ihre Blutwerte zu kontrollieren.
Wenn Sie länger als 28 Tage mit Linezolid-ratiopharm behandelt werden, wird Ihr Arzt Ihre Sehkraft kontrollieren.
Kinder
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren werden üblicherweise nicht mit Linezolid-ratiopharm behandelt.
Wenn Sie eine größere Menge von Linezolid-ratiopharm erhalten haben, als Sie sollten
Wenn Sie glauben, dass man Ihnen zu viel Linezolid-ratiopharm gegeben hat, sagen Sie es sofort Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal.
Wenn die Anwendung von Linezolid-ratiopharm vergessen wurde
Da Sie unter sorgfältiger Aufsicht mit dem Arzneimittel behandelt werden, ist es sehr unwahrscheinlich, dass eine Dosis vergessen wird. Wenn Sie glauben, dass man vergessen hat, Ihnen eine Dosis zu geben, sagen Sie es sofort Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.
4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Informieren Sie sofort Ihren Arzt, das medizinische Fachpersonal oder Ihren Apotheker, wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen bei sich bemerken, während Sie mit Linezolid-ratiopharm behandelt werden:
• Hautreaktionen, wie eine gerötete, wunde Haut mit Hautabschuppung (Dermatitis); Hautausschlag; Juckreiz oder Schwellungen, hauptsächlich im Gesicht und am Hals. Hierbei kann es sich um eine allergische Reaktion handeln; die Behandlung mit Linezolid-ratiopharm muss dann möglicherweise beendet werden.
• Störungen des Sehvermögens, z. B. verschwommenes Sehen, gestörtes Farbsehen, Schwierigkeiten Details zu erkennen, Einschränkung des Blickfelds.
• Starker Durchfall mit Blut und/oder Schleim im Stuhl (sogenannte antibiotika-assoziierte Kolitis einschließlich pseudomembranöser Kolitis); kann in sehr seltenen Fällen zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen.
• Wiederkehrende Übelkeit oder Erbrechen, Bauchschmerzen oder beschleunigte Atmung.
• Während der Behandlung mit Linezolid-ratiopharm sind Fälle von Krampfanfällen aufgetreten. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn bei Ihnen Ruhelosigkeit, Verwirrtheit, Delirium, Muskelstarre, Zittern, Koordinations-störungen oder Krampfanfälle auftreten, während Sie gleichzeitig Antidepressiva einnehmen, z. B. SSRI (siehe Abschnitt 2).
Bei Patienten, die länger als 28 Tage mit Linezolid-ratiopharm behandelt wurden, sind Fälle von Taubheitsgefühl, Kribbeln oder verschwommenem Sehen aufgetreten. Wenn bei Ihnen Sehstörungen auftreten, gehen Sie so schnell wie möglich zu Ihrem Arzt.
Andere Nebenwirkungen:
Häufige Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 Patienten betreffen)
• Pilzinfektionen, besonders in der Scheide und im Mund („Soor“)
• Kopfschmerzen
• Metallischer Geschmack im Mund
• Durchfall, Übelkeit oder Erbrechen
• Veränderungen einiger Blutwerte (insbesondere derjenigen, die Ihre Nieren- oder Leberfunktion messen) oder des Blutzuckerspiegels
• Blutungen oder Blutergüsse unbekannter Ursache; dies kann auf eine Veränderung in der Menge verschiedener Blutzellen zurückzuführen sein, die die Blutgerinnung stören oder zu Anämie (Blutarmut) führen kann.
Gelegentliche Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 100 Patienten betreffen)
• Entzündungen der Scheide oder der Genitalregion bei Frauen
• Veränderungen in der Menge verschiedener Blutzellen; dadurch eventuell beeinträchtigte Abwehrkräfte gegenüber Infektionen
• Schlafstörungen
• Schwindel, Missempfindungen wie Kribbeln oder Taubheitsgefühl
• Verschwommenes Sehen
• Tinnitus (Ohrgeräusche)
• Erhöhter Blutdruck; Venenentzündung
• Verdauungsstörungen, Bauchschmerzen, Verstopfung
• Trockener oder wunder Mund; geschwollene, schmerzende oder verfärbte Zunge
• Hautausschlag, Juckreiz
• Schmerzen an oder im Bereich der Stelle, an der die Infusion (Tropf) gegeben wurde
• Entzündung der Venen (einschließlich der Stelle, an der die Infusion gegeben wurde)
• Häufiger Harndrang
• Fieber oder Schüttelfrost, Schmerzen
• Müdigkeit oder Durst
• Entzündung der Bauchspeicheldrüse
• Vermehrtes Schwitzen
• Veränderungen von Protein-, Salz- oder Enzymwerten im Blut, die die Nieren- oder Leberfunktion messen
• Verringerte Anzahl von Infektionsabwehr-Blutzellen
Seltene Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 1000 Patienten betreffen)
• Veränderung der Herzfrequenz (z. B. beschleunigter Herzschlag)
• Transitorische ischämische Attacke (vorübergehende Störung der Blutversorgung des Gehirns, was zu kurzzeitigen Beschwerden wie z. B. Ausfall des Sehvermögens, Schwächegefühl in den Armen und Beinen, undeutlichem Sprechen oder Bewusstseinsverlust führen kann)
• Nierenversagen
Folgende Nebenwirkungen sind außerdem beobachtet worden (Häufigkeit nicht bekannt):
• Schwere allergische Reaktion, die Atembeschwerden oder Benommenheit verursacht
• Serotoninsyndrom (mit Beschwerden wie Herzrasen, Verwirrtheit, starkem Schwitzen, Halluzinationen, unwillkürlichen Bewegungen, Schüttelfrost und Zittern)
• Laktatazidose (mit Beschwerden wie wiederkehrender Übelkeit und Erbrechen, Bauchschmerzen, beschleunigter Atmung)
• Schwere Hauterkrankungen, z. B. Blasenbildung auf der Haut, im Mund, an den Augen und Genitalien (Stevens-Johnson-Syndrom)
• Krampfanfälle
• Oberflächliche Zahnverfärbungen; zu beheben durch professionelle Zahnreinigung (manuelle Zahnsteinentfernung)
• Alopezie (Haarausfall)
• Hyponatriämie (zu niedriger Natriumspiegel im Blut)
• Gestörtes Farbsehen, Schwierigkeiten Details zu erkennen, Einschränkung des Blickfeldes
Informieren Sie bitte Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
5. WIE IST LINEZOLID-RATIOPHARM AUFZUBEWAHREN?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Das Krankenhauspersonal wird sicherstellen, dass Linezolid-ratiopharm nicht nach dem Verfalldatum verwendet wird, das auf dem Beutel nach „Verwendbar bis:“ angegeben ist. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Sie werden außerdem die Lösung vor der Anwendung per Sichtprüfung kontrollieren und sie nur verwenden, wenn sie klar und praktisch frei von Partikeln ist. Sie werden weiterhin darauf achten, dass die Lösung bis unmittelbar vor der Anwendung ordnungsgemäß in ihrer Verpackung gelagert wird, um den Inhalt vor Licht zu schützen, und dass sie für Kinder unzugänglich aufbewahrt wird.
Hinweise zur Lagerung:
Ungeöffnet:Nicht über 30 °C lagern. Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren. In der Originalverpackung (Schutzfolie) bis zur Anwendung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Nach Anbruch: Die chemische und physikalische Stabilität wurde bei Raumtemperatur über 4 Stunden nachgewiesen. Aus mikrobiologischer Sicht sollte die Infusionslösung sofort verwendet werden. Wenn die Lösung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.
Nur für den einmaligen Gebrauch bestimmt. Nicht verwendete Lösung ist zu entsorgen.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden.
Ihr Arzt entsorgt Arzneimittel, die nicht mehr benötigt werden. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.
6. INHALT DER PACKUNG UND WEITERE INFORMATIONEN
Was Linezolid-ratiopharm enthält
- Der Wirkstoff ist Linezolid.
1 ml Infusionslösung enthält 2 mg Linezolid.
300 ml Infusionslösung enthalten 600 mg Linezolid.
- Die sonstigen Bestandteile sind Citronensäure (E330), Natriumcitrat (Ph.Eur.), Glucose-Monohydrat (Ph.Eur.), Wasser für Injektionszwecke.
Wie Linezolid-ratiopharm aussieht und Inhalt der Packung
Linezolid-ratiopharm ist eine klare, farblose Infusionslösung im Kunststoff-Infusionsbeutel mit einem oder zwei Ports und Spike-Port mit Schraubadapter. Der Infusionsbeutel ist von einer Kunststoff-Schutzfolie umgeben.
Packungsgröße: Packung mit 10 Beuteln mit je 300 ml Infusionslösung (600 mg Linezolid).
Pharmazeutischer Unternehmer
ratiopharm GmbH
Graf-Arco-Str. 3
89079 Ulm
Hersteller
Teva Pharmaceutical Works Private Limited Company
Pallagi út 13
4042 Debrecen
Ungarn
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen
Belgien: Linezolid Teva 2 mg/ml oplossing voor infusie
Dänemark: Linezolid Teva
Deutschland: Linezolid-ratiopharm 2 mg/ml Infusionslösung
Frankreich: Linézolide Teva 2 mg/ml, solution pour perfusion
Italien: Linezolid Teva Italia
Luxemburg: Linezolid Teva 2 mg/ml solution pour perfusion
Österreich: Linezolid ratiopharm 2 mg/ml Infusionslösung
Portugal: Linezolida Teva
Vereinigtes Königreich: Linezolid 2mg/ml Solution for Infusion
Die Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im [MM/JJJJ].
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Die folgenden Informationen sind nur für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
WICHTIG: Vor der Verordnung die Fachinformation (Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels) beachten!
Linezolid ist nicht wirksam bei Infektionen durch Gram-negative Erreger. Bei Nachweis von oder Verdacht auf einen Gram-negativen Erreger muss gleichzeitig eine spezifische Therapie gegen Gram-negative Erreger eingeleitet werden.
Dosierung und Art der Anwendung
Eine Behandlung mit Linezolid ist nur im Klinikumfeld und nach Hinzuziehung eines entsprechenden Spezialisten, z. B. eines Mikrobiologen oder Infektiologen, einzuleiten.
Initial mit der parenteralen Darreichungsform behandelte Patienten können auf eine der oralen Darreichungsformen umgestellt werden, wenn klinisch angezeigt. Eine Dosisanpassung ist hierbei nicht erforderlich, da die orale Bioverfügbarkeit von Linezolid annähernd 100 % beträgt.
Die Infusionslösung ist über einen Zeitraum von 30 bis 120 Minuten zu verabreichen.
Empfohlene Dosierung und Dauer der Anwendung bei Erwachsenen:
Die Dauer der Behandlung ist abhängig vom Krankheitserreger, vom Ort und Schweregrad der Infektion und vom klinischen Ansprechen des Patienten.
Die im Folgenden aufgeführten Empfehlungen zur Behandlungsdauer entsprechen denen, die in klinischen Studien angewendet wurden. Bei bestimmten Infektionsarten können auch kürzere Behandlungszyklen ausreichen. Dies wurde in klinischen Studien jedoch nicht untersucht.
Die maximale Behandlungsdauer beträgt 28 Tage. Für längere Behandlungszeiträume als 28 Tage sind die Sicherheit und Wirksamkeit von Linezolid bisher nicht untersucht worden.
Bei Infektionen, die mit einer assoziierten Septikämie einhergehen, ist keine Dosiserhöhung oder Verlängerung der Therapiedauer erforderlich.
Für die Infusionslösung gelten folgende Dosierungsempfehlungen:
Infektionen |
Dosierung |
Behandlungsdauer |
Nosokomiale Pneumonie |
600 mg zweimal täglich |
10–14 aufeinanderfolgende Tage |
Ambulant erworbene Pneumonie |
600 mg zweimal täglich |
10–14 aufeinanderfolgende Tage |
Komplizierte Infektionen der Haut und Weichteilgewebe |
600 mg zweimal täglich |
10–14 aufeinanderfolgende Tage |
Kinder:
Die vorliegenden Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit von Linezolid bei Kindern und Jugendlichen (< 18 Jahren) sind nicht ausreichend, um Dosierungsempfehlungen festzulegen. Solange keine weiteren Daten vorliegen, wird deshalb die Anwendung von Linezolid in dieser Altersgruppe nicht empfohlen.
Ältere Patienten:
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion:
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance [CLCR]
≤ 30 ml/min):
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich. Auf Grund der unbekannten klinischen Bedeutung der bis zu 10-fach höheren Konzentration der beiden Hauptmetaboliten von Linezolid bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz ist Linezolid bei diesen Patienten nur unter besonderer Vorsicht und nur dann anzuwenden, wenn der zu erwartende Nutzen höher eingeschätzt wird als das theoretische Risiko.
Da bei einer 3-stündigen Hämodialyse ca. 30 % einer Linezolid-Dosis entfernt werden, ist Linezolid bei Hämodialyse-Patienten nach der Dialyse anzuwenden. Die Hauptmetaboliten von Linezolid werden zu einem gewissen Teil durch Hämodialyse entfernt; dennoch ist die Konzentration dieser Metabolite nach einer Dialyse noch sehr viel höher als bei Patienten mit normaler Nierenfunktion oder gering- bis mittelgradiger Niereninsuffizienz. Daher ist Linezolid bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz, die sich einer Dialyse unterziehen, nur unter besonderer Vorsicht und nur dann anzuwenden, wenn der zu erwartende Nutzen höher eingeschätzt wird als das theoretische Risiko.
Bisher gibt es keine Erfahrungen zur Anwendung von Linezolid bei Patienten, die sich einer kontinuierlichen ambulanten Peritonealdialyse (CAPD) oder anderen Therapieoptionen für Nierenversagen außer Hämodialyse unterziehen.
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion:
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich. Es liegen jedoch nur begrenzte klinische Erfahrungen vor, daher wird empfohlen, Linezolid bei Patienten mit Leberinsuffizienz nur anzuwenden, wenn der zu erwartende Nutzen höher eingeschätzt wird als das theoretische Risiko.
Art der Anwendung:
Die empfohlene Dosis Linezolid ist zweimal täglich intravenös zu verabreichen.
Überdosierung
Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt.
Es sind keine Fälle von Überdosierung bekannt. Die folgenden Informationen könnten jedoch nützlich sein:
Es wird zu supportiven Maßnahmen in Verbindung mit der Aufrechterhaltung der glomerulären Filtration geraten. Rund 30 % einer Linezolid-Dosis werden bei einer 3-stündigen Hämodialyse entfernt; es liegen jedoch keine Daten zur Entfernung von Linezolid durch Peritonealdialyse oder Hämoperfusion vor.
Hinweise zur Anwendung und Handhabung
Nur für den einmaligen Gebrauch bestimmt.
Die Schutzfolie erst zur sofortigen Anwendung entfernen. Dichtigkeit durch festes Zusammendrücken des Beutels prüfen. Falls Flüssigkeit austritt, Beutel nicht verwenden, da die Sterilität beeinträchtigt sein kann. Die Lösung ist vor Anwendung genau zu inspizieren und nur zu verwenden, wenn sie klar und praktisch frei von Partikeln ist. Die Beutel sind nicht in Reihe zu verbinden. Wenn nach einer Anwendung Lösung übrig bleibt, muss sie entsorgt werden. Angebrochene Beutel nicht erneut an den Zugang anschließen.
Linezolid-ratiopharm Infusionslösung ist kompatibel mit den folgenden Lösungen:
Glucoselösung 50 mg/ml (5 %)
Natriumchlorid-Infusionslösung 9 mg/ml (0,9 %)
Ringer-Lactat-Injektionslösung (Hartmann-Injektionslösung)
Inkompatibilitäten
Der Lösung dürfen keine Zusatzstoffe zugegeben werden. Falls Linezolid zusammen mit anderen Arzneimitteln verabreicht werden soll, ist jedes davon separat gemäß den jeweiligen Vorschriften anzuwenden. Ebenso ist, wenn derselbe intravenöse Zugang für die Infusion verschiedener Arzneimittel verwendet werden soll, der Zugang jeweils vor und nach der Verabreichung von Linezolid mit einer kompatiblen Infusionslösung zu spülen.
Linezolid-ratiopharm Infusionslösung ist bekanntermaßen physikalisch inkompatibel mit folgenden Substanzen: Amphotericin B, Chlorpromazinhydrochlorid, Diazepam, Pentamidindiisetionat, Erythromycinlactobionat, Phenytoin-Natrium und Sulfamethoxazol/Trimethoprim.
Zusätzlich besteht eine chemische Inkompatibilität mit Ceftriaxon-Natrium.
Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre.
Haltbarkeit nach Anbruch:
Die chemische und physikalische Stabilität wurde bei Raumtemperatur über 4 Stunden nachgewiesen. Aus mikrobiologischer Sicht sollte die Infusionslösung sofort verwendet werden. Wenn die Lösung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 30 °C lagern. Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren. Bis unmittelbar vor dem Gebrauch in der Originalverpackung (Schutzfolie) aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Entsorgung
Nicht verwendete Lösung ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
20202012