Löscalcon 1000
Löscalcon® 500 |
ENR: 2108629/2108630 |
Zul.-Nr. 8629.00.00/8629.01.00 |
Fachinformation
1. Bezeichnung der Arzneimittel
Löscalcon®500
Löscalcon®1000
Wirkstoff: Calciumcarbonat
2. Verschreibungsstatus/Apothekenpflicht
Freiverkäuflich
3. Zusammensetzung des Arzneimittels
3.1 Stoff‑ oder Indikationsgruppe
Mineralstoffpräparat
3.2 Arzneilich wirksame Bestandteile
1 Brausetablette enthält 1250/2500 mg Calciumcarbonat, entsprechend 500/1000 mg Calcium als gelöstes Calciumcitrat in der fertigen Lösung.
3.3 Sonstige Bestandteile
Wasserfreie Citronensäure (Ph.Eur.), Natriumcyclamat, Saccharin-Natrium, Aromastoffe.
4. Anwendungsgebiete
Zur Vorbeugung eines Calciummangels bei erhöhtem Bedarf (z. B. Wachstumsalter, Schwangerschaft, Stillzeit).
Zur unterstützenden Behandlung der Osteoporose.
5. Gegenanzeigen
Löscalcon 500/1000 darf nicht angewendet werden bei Hypercalcämie, z. B. infolge primärem Hyperparathyreoidismus, Vitamin D-Überdosierung, paraneoplastischen Syndromen (bei Bronchialkarzinom, Mammakarzinom, Hypernephrom, Plasmozytom), Knochenmetastasen, Sarkoidose der Lunge, Immobilisationsosteoporose.
Löscalcon 500/1000 sollte nur unter laufender Überwachung der Calcium- und Phosphatkonzentrationen in Blut und Urin angewandt werden bei Niereninsuffizienz, absorptiver oder renaler Hypercalciurie, Nephrocalcinose, Calciumnierensteinen und Hypophosphatämie.
Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit:
Berichte über schädliche Wirkungen von Calcium während der Schwangerschaft und in der Stillperiode beim Menschen sind nicht bekannt geworden.
6. Nebenwirkungen
Bei Beachtung der empfohlenen Dosierung sind Nebenwirkungen nicht zu erwarten. In den ersten Monaten der Gabe von Calcium kommt es zu einer vermehrten Calciumausscheidung im Urin, die eine Steinbildung begünstigen kann.
Bei Niereninsuffizienz und langfristiger Einnahme hoher Dosen kann es zu Hypercalcämie und Hypercalciurie kommen.
Die Einnahme von Calciumsalzen führt durch Bildung von schwer löslichem Calciumphosphat zu einer Verminderung der Phosphatresorption.
7. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Diuretika vom Thiazid-Typ vermindern die Calciumausscheidung. Bei gleichzeitiger Einnahme von Löscalcon 500/1000 und solchen Arzneimitteln sollte deshalb der Calcium-Blutspiegel überwacht werden.
Die Resorption von Calcium wird durch Vitamin D gesteigert.
Die Resorption und damit auch die Wirksamkeit von verschiedenen Antibiotika wie z. B. Tetracylinen, Chinolonen, einigen Cefalosporinen sowie vielen anderen Arzneimitteln (z. B. Ketoconazol, Eisen-, Natriumfluorid-, Estramustin-, Bisphosphonatpräparaten) wird durch die gleichzeitige Einnahme von Löscalcon 500/1000 vermindert.
Die Resorption von Aluminium- und Wismutsalzen und damit auch deren Toxizität wird durch die gleichzeitige Einnahme von Löscalcon 500/1000 gesteigert.
Zwischen der Einnahme von Löscalcon 500/1000 und der Einnahme anderer Präparate sollte daher in der Regel ein Abstand von mindestens 2 Stunden eingehalten werden.
Die Empfindlichkeit gegenüber herzwirksamen Glykosiden und damit auch das Risiko von Herzrhythmusstörungen wird durch eine Erhöhung der Calciumkonzentration im Blut gesteigert.
8. Warnhinweise
Bei Patienten mit calciumhaltigen Nierensteinen in der Familie sollte eine absorptive Hypercalciurie ausgeschlossen werden.
9. Wichtigste Inkompatibilitäten
keine bekannt
10. Dosierung mit Einzel‑ und Tagesgaben
Die empfohlene Dosis beträgt 500 - 1000 mg Calcium täglich, entsprechend 1 bis 2mal täglich 1 Brausetablette Löscalcon 500 bzw. 1mal täglich 1 Brausetablette Löscalcon 1000.
11. Art und Dauer der Anwendung
Die Brausetabletten werden in einem Glas Wasser aufgelöst eingenommen.
Über die Dauer der Behandlung ist individuell zu entscheiden.
12. Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel
Intoxikationen durch die alleinige orale Anwendung von Calcium-Präparaten sind bisher nicht bekannt. Eine Hypercalcämie kann sich klinisch durch Muskelschwäche und gastrointestinale Beschwerden (Obstipation, Übelkeit und Erbrechen), bei längerdauernder und schwerer Hypercalcämie mit Bewusstseinsstörungen (z. B. Lethargie, in extremen Fällen auch Koma) äußern. Eine Hypercalcämie ist ggf. durch Rehydratation, Infusion von isotoner Kochsalzlösung und forcierte Diurese zu behandeln.
13. Pharmakologische und toxikologische Eigenschaften, Pharmakokinetik und Bioverfügbarkeit, soweit diese Angaben für die therapeutische Verwendung erforderlich sind
13.1 Pharmakologische Eigenschaften
Calciumionen haben entscheidende Bedeutung bei der Aktivierung biologischer Systeme. Die Reizschwelle erregbarer Membranen hängt von der extrazellulären Ca++-Konzentration ab. Calciumionen sind außerdem beteiligt an der Regulation der Permeabilität von Zellmembranen. Ein Mangel an Ca++-Ionen im Plasma erhöht, ein Überschuss dagegen vermindert die neuromuskuläre Erregbarkeit.
Orale Calciumzufuhr fördert die Remineralisation des Skeletts bei Calciummangel.
13.2 Toxikologische Eigenschaften
Sofern keine organischen Grundleiden (wie Hyperparathyreoidismus, exzessive Vitamin-D-Zufuhr, Neoplasmen, Niereninsuffizienz, Z. n. Nierentransplantation) vorliegen, ist mit hypercalcämischen Zuständen praktisch nicht zu rechnen (Ausnahme: idiopathische Hypercalcämie bei Kindern).
Symptome einer Hypercalcämie sind zunächst Muskelschwäche und gastrointestinale Beschwerden (Bauchschmerzen, Obstipation, Übelkeit und Erbrechen), bei längerdauernder und schwerer Hypercalcämie Bewusstseinsstörungen (z. B. Lethargie, in extremen Fällen auch Koma) sowie eine Beeinflussung der Nierenfunktion.
13.3 Pharmakokinetik
Die Resorption von Calcium unterliegt einer hormonalen Regelung. Die Resorptionsquote nimmt mit zunehmender Dosis und zunehmenden Alter ab und bei hypocalcämischen Zuständen zu. Bei einer Zufuhr von 500 mg Calciumcitrat werden etwa 30 - 40 % resorbiert. Die Gabe höherer Dosen führt nur zu einer geringen Steigerung der resorbierten Menge. Die normale tägliche Calciumzufuhr mit der Nahrung beträgt ca. 1000 mg.
Abhängig vom Calciumserumspiegel wird Calcium über die Niere ausgeschieden. Bei Nierengesunden werden 98 % des filtrierten Calciums tubulär rückresorbiert.
Citrat wird praktisch komplett resorbiert und teilweise renal eliminiert.
14. Sonstige Hinweise
Löscalcon ist für Diabetiker geeignet.
15. Dauer der Haltbarkeit
Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 3 Jahre.
Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf des Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.
16. Besondere Lager‑ und Aufbewahrungshinweise
Im Originalbehältnis lagern. Tablettenröhrchen fest verschlossen halten, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
17. Darreichungsformen und Packungsgrößen
Löscalcon 500
100 Brausetabletten N 3
Löscalcon 1000
100 Brausetabletten N 3
18. Stand der Information
Januar 2009
19. Name oder Firma und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers
Münchener Straße 15
06796 Brehna
Tel.: 034954/247-0
Fax: 034954/247-100
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