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Lopedium T Akut Bei Akutem Durchfall

Document: 15.01.2004   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation


Liebe Patientin, lieber Patient!


Bitte lesen Sie diese Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bitte bei Fragen an Ihre Ärztin/Ihren Arzt oder an Ihre Apotheke.


Lopedium ® T bei akutem Durchfall


Wirkstoff: Loperamidhydrochlorid



Zusammensetzung

Arzneilich wirksamer Bestandteil:

1 Tablette enthält 2 mg Loperamidhydrochlo­rid.


Sonstige Bestandteile: Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat, Lac­­tose-Monohydrat, Ma­­gne­­­sium­ste­a­rat (Ph.Eur.), Maisstärke, Poly(O-carboxymethyl)stärke-Natriumsalz, hochdisperses Siliciumdioxid


Hinweis für Diabetiker

1 Tablette enthält weniger als 0,01 BE.


Darreichungsform und Inhalt

Originalpackungen mit 10 (N1) Tabletten


Lopedium®T bei akutem Durchfall ist ein Mittel gegen Durchfall.



HEXAL AG

Industriestraße 25, 83607 Holzkirchen

Tel.: (08024) 908-0, Fax: (08024) 908-1290

e-mail: patientenservice@hexal.de


Hersteller

Salutas Pharma GmbH, ein Unternehmen der HEXAL AG

Otto-von-Guericke-Allee 1, 39179 Barleben



Anwendungsgebiete

Zur symptomatischen Behandlung von akuten Durchfällen für Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren, so­­­­fern keine ursächliche Therapie zur Verfügung steht.


Eine über 2 Tage hinausgehende Behandlung mit Lo­pe­ramid darf nur unter ärztlicher Verordnung und Verlaufsbeobachtung erfolgen.


Gegenanzeigen

Wann dürfen Sie Lopedium®T bei akutem Durchfallnicht einnehmen?

Lopedium® T bei akutem Durchfall darf nicht angewendet werden bei

- bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff Loperamidhydrochlorid oder einem der sonstigen Be­­­­­­standteile

- Kindern unter 12 Jahren (siehe auch „Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?“)

- Zuständen, bei denen eine Verlangsamung der Darm­­­tätigkeit zu vermeiden ist, z.B. aufgetriebener Leib, Verstopfung und Darmverschluss.

- Durchfällen, die mit Fieber und/oder blutigem Stuhl ein­­­­­­­­­­her­gehen

- Durchfällen, die während oder nach der Einnahme von Antibiotika auftreten (pseudomembranöse (Antibiotika-assoziierte) Colitis)

- chronischen Durchfallerkrankungen (Diese Erkrankungen dürfen nur nach ärztlicher Verordnung mit Loperamid behandelt werden.)

- einem akuten Schub einer Colitis ulcerosa (ge­schwü­­ri­ger Dickdarmentzündung).

Wann dürfen Sie Lopedium®T bei akutem Durchfallerst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen?

Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Lopedium®T bei akutem Durchfall nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit be­­son­­­derer Vorsicht anwenden dürfen. Befragen Sie hier­­­zu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese An­gaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.


Lopedium® T bei akutem Durchfall darf nur nach ärztlicher Verordnung angewendet werden, wenn eine Le­ber­er­krankung be­steht oder durchgemacht wurde, weil bei schweren Lebererkrankungen der Abbau von Lo­per­amid verzögert sein kann.


Dieses Arzneimittel enthält Lactose (Milchzucker). Bitte nehmen Sie daher Lopedium®T bei akutem Durchfall erst nach Rück­spra­che mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie an einer Zuckerunverträglichkeit leiden.


Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit be­­achten?

Da mit der Anwendung bei Schwangeren keine Erfahrungen vorliegen und der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht, sollte eine Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht erfolgen.


Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Kinder unter 2 Jahren dürfen nicht mit Loperamid-haltigen Arzneimitteln, wie z. B. Lopedium®T bei akutem Durchfall, behandelt werden.


Kinder zwischen 2 und 12 Jahren dürfen nur nach ärztlicher Verordnung mit Loperamid-haltigen Arzneimitteln behandelt werden. Aufgrund des hohen Wirk­­­­­­­stoffgehaltes ist Lopedium®T bei akutem Durchfall für diese Altersgruppe nicht geeignet. Hierfür stehen nach ärztlicher Verordnung andere Darreichungsformen zur Verfügung (z. B. Lopedium®Lösung).



Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise

Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?

Bei Durchfall kann es zu großen Flüssigkeits- und Salzverlusten kommen. Deshalb muss als wichtigste Be­hand­lungs­maßnahme bei Durchfall auf Ersatz von Flüs­sigkeit und Elektrolyten geachtet werden. Dies gilt insbesondere bei Kindern.


Bei schweren Lebererkrankungen kann der Abbau von Loperamid verzögert sein.


Die empfohlene Dosierung von Lopedium®T bei akutem Durchfall und die Anwendungsdauer von 2 Tagen (siehe „Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung") dürfen nicht überschritten werden, weil schwere Verstopfungen auftreten können.


Wenn der Durchfall nach 2 Tagen Behandlung mit Lo­pedium®T bei akutem Durchfall weiterhin besteht, muss Lo­pedium®T bei akutem Durchfall abgesetzt und ein Arzt aufgesucht werden.

Wechselwirkungen

Welche Wechselwirkungen zwischenLopedium®T bei akutem Durchfallund anderen Arzneimitteln sind zu beachten?

Bei gleichzeitiger Einnahme von den Medikamenten Chinidin, Verapamil oder Ketoconazol können Anzeichen für eine Atemabflachung (Atemdepression) ausgelöst werden. Ebenfalls wurden Wechselwirkungen un­ter der Einnahme des HIV-Arzneimittels Ritonavir beobachtet.



Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung

Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Lopedium®T bei akutem Durchfall nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Lopedium®T bei akutem Durchfall sonst nicht richtig wirken kann.


Wieviele Tabletten, wie oft und wann sollten Sie Lo­pedium®T bei akutem Durchfall einnehmen?

Erwachsenenehmen zu Beginn der Behandlung von akuten Durchfällen 2 Tabletten Lopedium®T bei akutem Durchfall (entsprechend 4 mg Loperamidhydrochlorid), danach nach je­­dem ungeformten Stuhl jeweils 1 Ta­b­let­te Lopedium®T bei akutem Durchfall (ent­spre­chend 2 mg Loperamidhydrochlorid).


Eine tägliche Dosis von 6 Tabletten Lopedium®T bei akutem Durchfall (entsprechend 12 mg Loperamidhydrochlorid) darf nicht überschritten werden.


Kinder über 12 Jahrenehmen zu Beginn der Behandlung von akuten Durchfällen und nach jedem unge­form­­ten Stuhl 1 Tablette Lopedium®T bei akutem Durchfall (entsprechend 2 mg Loperamidhydrochlorid).


Eine tägliche Dosis von 4 Tabletten Lopedium®T bei akutem Durchfall (ent­spre­­­chend 8 mg Loperamidhydrochlorid) darf nicht überschritten werden.


Lopedium®T bei akutem Durchfall ist für Kinder unter 12 Jahrenwegen des hohen Wirkstoffgehaltes nicht ge­eignet. Hierfür stehen nach ärztlicher Verordnung andere Darreichungsformen zur Verfügung.


Wie sollten Sie Lopedium®T bei akutem Durchfall einnehmen?

Die Tabletten sollen unzerkaut mit etwas Flüssigkeit ein­­­­­­genommen werden.


Wie lange sollten Sie Lopedium®T bei akutem Durchfall einnehmen?

Die Dauer der Anwendung von Lopedium® T bei akutem Durchfall beträgt höch­­stens 2 Tage (siehe „Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise“).


Wenn der Durchfall nach 2 Tagen Behandlung mit Lo­­pedium® T bei akutem Durchfall weiterhin besteht, muss Lopedium® T bei akutem Durchfall abgesetzt und ein Arzt aufgesucht werden.


Hinweis

Eine über 2 Tage hinausgehende Behandlung mit Loper-amid-haltigen Arzneimitteln darf nur unter ärztlicher Verordnung und Verlaufsbeobachtung erfolgen.



Überdosierung und andere Anwendungsfehler

Was ist zu tun, wenn Lopedium®T bei akutem Durchfallin zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?

Zeichen einer Überdosierung von Lopedium®T bei akutem Durchfall sind Verstopfung, Darmverschluss und Vergiftungserscheinungen des zentralen Nervensystems (Neurotoxizität) wie Krämpfe, Teilnahmslosigkeit (Apathie), Schläfrigkeit (Som­­­­nolenz), gesteigerte und un­will­kür­lich ab­lau­­­­­­­­­­­­­­­fende Muskelbewegungen (Cho­reo­athe­­­­­­­­­­to­se), Störung der Ko­ordination von Bewegungsabläufen (Ataxie) oder Herabsetzung der At­­mung (Atemdepression).

Beim Auftreten von Zeichen einer Überdosierung ist auf je­den Fall ein Arzt aufzusuchen. Die Behandlung richtet sich nach den Überdosierungserscheinungen und dem Krankheitsbild. Unter ärztlicher Verlaufsbeobachtung kann versuchsweise der Opioidantagonist Naloxon als Gegenmittel eingesetzt werden.


Hinweis für den Arzt

Da Loperamid eine längere Wirkungsdauer als Naloxon hat, kann die wiederholte Gabe von Naloxon angezeigt sein. Der Patient sollte daher engmaschig über mindes­tens 48 Stunden überwacht werden, um ein mögliches (Wieder)auftreten von Überdosierungser­scheinungen zu erkennen.


Um noch im Magen vorhandene Wirkstoffreste zu entfernen, kann gegebenenfalls eine Magenspülung durch­­geführt werden.



Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Lopedium®T bei akutem Durchfall auftreten?


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


sehr häu­fig: mehr als 1 von 10 Be­han­del­ten

häu­fig: we­ni­ger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Be­handel­ten

ge­le­gent­lich: we­ni­ger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Be­handel­ten

sel­ten: we­ni­ger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behan­del­ten

sehr sel­ten: 1 Fall oder we­ni­ger von 10.000 Be­han­del­ten ein­schließ­­lich Ein­zel­fäl­le


Häufig: Kopfschmerzen

Gelegentlich: Müdigkeit, Schwindelgefühl, Bauchkrämpfe, Übelkeit, Mundtrockenheit

Selten: Überempfindlichkeitsreaktion wie Hautausschlag, Nesselsucht, Schwellung von Haut oder Schleimhäuten durch Flüssigkeitsansammlung im Gewebe (angioneurotische Ödeme), Harnverhaltung

Sehr selten: anaphylaktischer Schock, schwere blasenbildende Hauterkrankung (toxisch epidermale Nekrolyse), Darmverschluss (Ileus) und Förderung der Ausbildung einer Dickdarmerweiterung als Komplikation z. B. einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung (toxisches Megacolon).


Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.


Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen ?

Beim Auftreten von Nebenwirkungen informieren Sie bitte Ihren Arzt, damit über das weitere Vorgehen entschieden werden kann.



Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels

Das Verfallsdatum dieses Arzneimittels ist auf der Pa­­ckung aufgedruckt. Verwenden Sie das Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum!





Stand der Information

Januar 2004