Loperamid-1 A Pharma
Gebrauchsinformation
Liebe Patientin, lieber Patient!
Bitte lesen Sie diese Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bitte bei Fragen an Ihre Ärztin/Ihren Arzt oder an Ihre Apotheke.
Loperamid - 1 A Pharma
Wirkstoff: Loperamidhydrochlorid
Zusammensetzung
Arzneilich wirksamer Bestandteil:
1 Hartkapsel enthält 2 mg Loperamidhydrochlorid.
Sonstige Bestandteile:
Gelatine, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Maisstärke, Talkum, Eisenoxide und -hydroxide, Eisenoxidhydrat, Patentblau V, Titandioxid
Hinweis für Diabetiker: 1 Hartkapsel enthält 0,01 BE.
Darreichungsform und Inhalt
Originalpackungen mit
10 (N1), 20 (N2) und 50 (N3) Hartkapseln
Loperamid - 1 A Pharma ist ein Mittel gegen Durchfall.
1 A Pharma GmbH Hersteller
Keltenring 1 + 3 SALUTAS Pharma GmbH
82041 Oberhaching Otto-von-Guericke-Allee 1
Telefon: 089/6138825-0 39179 Barleben
Anwendungsgebiete
Zur symptomatischen Behandlung von Durchfällen, sofern keine ursächliche Therapie zur Verfügung steht
Eine langfristige Anwendung bedarf der ärztlichen Verlaufsbeobachtung.
Gegenanzeigen
Wann dürfen Sie Loperamid - 1 A Pharma nicht einnehmen?
Loperamid - 1 A Pharma darf nicht eingenommen werden bei
- bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff Loperamidhydrochlorid oder einem der sonstigen Bestandteile
- Zuständen, bei denen eine Verlangsamung der Darmtätigkeit zu vermeiden ist, z. B. aufgetriebener Leib, Verstopfung und Darmverschluß
- Kindern bis 8 Jahren (siehe "Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?").
Loperamid - 1 A Pharma sollte nicht eingenommen werden bei
- Durchfällen, die mit Fieber und blutigem Stuhl einhergehen
- einem akuten Schub einer Colitis ulcerosa (geschwürige Dickdarmentzündung)
- Durchfällen, die während oder nach der Einnahme von Antibiotika auftreten (pseudomembranöse [Antibiotika-assoziierte] Colitis).
Wann dürfen Sie Loperamid - 1 A Pharma erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen?
Im folgenden wird beschrieben, wann Sie Loperamid - 1 A Pharma nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht einnehmen dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Loperamid - 1 A Pharma darf nur nach Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden, wenn eine Lebererkrankung besteht oder durchgemacht wurde, weil bei schweren Lebererkrankungen der Abbau von Loperamid verzögert sein kann.
Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Da mit der Anwendung bei Schwangeren keine Erfahrungen vorliegen, sollten Sie Loperamid - 1 A Pharma in der Schwangerschaft nicht einnehmen.
Da der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht, sollten Sie Loperamid - 1 A Pharma in der Stillzeit nicht einnehmen.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Kinder unter 2 Jahren dürfen nicht mit Loperamid-haltigen Arzneimitteln, wie z. B. Loperamid - 1 A Pharma, behandelt werden.
Bei Kindern zwischen 2 und 8 Jahren muß die Dosierung nach dem Körpergewicht berechnet werden (siehe "Dosierungsanleitung").
Aufgrund des hohen Wirkstoffgehaltes sind Loperamid - 1 A Pharma Hartkapseln für diese Altersgruppe nicht geeignet. Hierfür stehen andere Darreichungsformen zur Verfügung.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Bei Durchfall kann es zu großen Flüssigkeits- und Salzverlusten kommen. Deshalb muß als wichtigste Behandlungsmaßnahme bei Durchfall auf Ersatz von Flüssigkeit und Elektrolyten geachtet werden. Dies gilt insbesondere für Kinder.
Bei schweren Lebererkrankungen kann der Abbau von Loperamid verzögert sein.
Wichtige Warnhinweise über bestimmte Bestandteile von Loperamid - 1 A Pharma
Dieses Arzneimittel enthält Lactose.
Bitte nehmen Sie Loperamid - 1 A Pharma daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Wechselwirkungen
Welche Wechselwirkungen zwischen Loperamid - 1 A Pharma und anderen Arzneimitteln sind zu beachten?
Bei gleichzeitiger Einnahme von Loperamid - 1 A Pharma mit Medikamenten, die Chinidin, Verapamil oder Ketoconazol enthalten, können Anzeichen für eine Atemabflachung (Atemdepression) ausgelöst werden.
Ebenfalls wurden Wechselwirkungen unter der Einnahme des HIV-Arzneimittels Ritonavir beobachtet.
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Loperamid - 1 A Pharma nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Loperamid - 1 A Pharma sonst nicht richtig wirken kann.
Wieviel von Loperamid - 1 A Pharma, wie oft und wann sollten
Sie Loperamid -
1 A Pharma einnehmen?
Erwachsene nehmen bei akuten Durchfällen zu Beginn der Behandlung 2 Hart-kapseln Loperamid - 1 A Pharma (entsprechend 4 mg Loperamidhydrochlorid) und danach nach jedem ungeformten Stuhl jeweils 1 Hartkapsel Loperamid - 1 A Pharma (entsprechend 2 mg Loperamidhydrochlorid).
Eine tägliche Dosis von 8 Hartkapseln Loperamid - 1 A Pharma (entsprechend 16 mg Loperamidhydrochlorid) soll nicht überschritten werden.
Nehmen Sie bei chronischen Durchfällen täglich 2 Hartkapseln
Loperamid -
1 A Pharma (entsprechend 4 mg
Loperamidhydrochlorid) ein.
Kinder über 8 Jahre nehmen bei akuten Durchfällen zu Beginn der Behandlung und nach jedem ungeformten Stuhl 1 Hartkapsel Loperamid - 1 A Pharma ein (entsprechend 2 mg Loperamidhydrochlorid).
Eine tägliche Dosis von 4 Hartkapseln Loperamid - 1 A Pharma (entsprechend 8 mg Loperamidhydrochlorid) soll nicht überschritten werden.
Bei chronischen Durchfällen nehmen Kinder über 8 Jahre täglich 1 Hartkapsel Loperamid - 1 A Pharma (entsprechend 2 mg Loperamidhydrochlorid) ein.
Bei Kindern zwischen 2 und 8 Jahren beträgt die empfohlene Dosierung 0,04 mg Loperamidhydrochlorid pro kg Körpergewicht täglich. Hierfür stehen andere Dar-reichungsformen zur Verfügung.
Wie und wie lange sollten Sie Loperamid - 1 A Pharma einnehmen?
Die Hartkapseln werden unzerkaut mit etwas Flüssigkeit eingenommen.
Wenn bei akuten Durchfällen 48 Stunden nach Behandlungsbeginn der Durchfall weiterhin besteht, sollte Loperamid - 1 A Pharma nicht weiter eingenommen und ein Arzt aufgesucht werden.
Loperamid - 1 A Pharma sollte ohne ärztliche Aufsicht nicht länger als 4 Wochen eingenommen werden.
Überdosierung und andere Anwendungsfehler
Was ist zu tun, wenn Loperamid - 1 A Pharma in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?
Zeichen einer Überdosierung von Loperamid - 1 A Pharma sind Verstopfung, Darm-verschluß, Störungen des zentralen Nervensystems (Neurotoxizität) wie Krämpfe, Teilnahmslosigkeit (Apathie), Schläfrigkeit (Somnolenz), gesteigerte und unwillkürlich ablaufende Muskelbewegungen (Choreoathetose), Störungen der Koordination von Bewegungsabläufen (Ataxie) oder Herabsetzung der Atmung (Atemdepression).
Beim Auftreten von Zeichen einer Überdosierung ist auf jeden Fall ein Arzt aufzusuchen. Die Behandlung richtet sich nach den Überdosierungserscheinungen und dem Krankheitsbild. Unter ärztlicher Verlaufsbeobachtung kann versuchsweise der Opioidantagonist Naloxon als Gegenmittel eingesetzt werden.
Hinweis für den Arzt:
Da Loperamid eine längere Wirkungsdauer als Naloxon hat, kann die wiederholte Gabe von Naloxon angezeigt sein. Der Patient sollte daher engmaschig über mindestens 48 Stunden überwacht werden, um ein mögliches (Wieder)auftreten von Überdosierungserscheinungen zu erkennen.
Um noch im Magen befindliche Wirkstoffreste zu entfernen, kann gegebenenfalls eine Magenspülung durchgeführt werden.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig Loperamid - 1 A Pharma eingenommen oder eine Einnahme vergessen haben?
Wenn Sie einmal zu wenig Hartkapseln eingenommen haben oder eine Einnahme vergessen haben, so nehmen Sie beim nächsten Mal nicht mehr als die verordnete Menge Hartkapseln ein.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Loperamid - 1 A Pharma auftreten?
Häufig: Kopfschmerzen.
Gelegentlich: Müdigkeit; Schwindelgefühl; Bauchkrämpfe; Übelkeit; Mundtrockenheit.
Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautausschlag, Nesselsucht, Schwellung von Haut und Schleimhäuten durch Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (angioneurotische Ödeme); Harnverhaltung.
Sehr selten: anaphylaktischer Schock; schwere blasenbildende Hauterkrankung (toxisch epidermale Nekrolyse); Darmverschluß (Ileus) und Förderung der Ausbildung einer Dickdarmerweiterung als Komplikation z. B. einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung (toxisches Megacolon).
Zur Erläuterung:
Sehr häufig: Häufig:
mehr als 1 von 10 weniger als 1 von 10,
Behandelten aber mehr als 1 von 100
Behandelten
Gelegentlich: Selten:
weniger als 1 von 100, weniger als 1 von 1000,
aber mehr als 1 von 1000 aber mehr als 1 von 10.000
Behandelten Behandelten
Sehr selten:
1 Fall oder weniger von
10.000 Behandelten
einschließlich Einzelfälle
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen ?
Beim Auftreten von Nebenwirkungen informieren Sie bitte Ihren Arzt, damit über das weitere Vorgehen entschieden werden kann.
Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels
Das Verfallsdatum dieses Arzneimittels ist auf der Pakkung aufgedruckt. Verwenden Sie das Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum!
Stand der Information
Oktober 2006