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Loperamid Akut - 1 A Pharma

Document: 12.10.2009   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation: Information für den Anwender


Loperamid akut - 1 A Pharma®


Wirkstoff: Loperamidhydrochlorid 2 mg pro Hartkapsel

Zur Anwendung bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren


Liebe Patientin, lieber Patient!

Bitte lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, denn sie enthält wichtige Informationen für Sie.

Dieses Arzneimittel ist ohne Verschreibung erhältlich. Um einen bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen, muss

Loperamid akut - 1 A Pharma jedoch vorschriftsmäßig angewendet werden.

- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

- Fragen Sie Ihren Apotheker, wenn Sie weitere Informationen oder einen Rat benötigen.

- Wenn sich Ihre Symptome verschlimmern oder nach 2 Tagen keine Besserung eintritt, müssen Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.

- Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:

1. Was ist Loperamid akut - 1 A Pharma und wofür wird es angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Loperamid akut - 1 A Pharma beachten?

3. Wie ist Loperamid akut - 1 A Pharma einzunehmen?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Loperamid akut - 1 A Pharma aufzubewahren?

6. Weitere Informationen


1. Was ist Loperamid akut - 1 A Pharma und wofür wird es angewendet?


Loperamid ist ein Mittel gegen Durchfall.


Anwendungsgebiet

Zur symptomatischen Behandlung von akuten Durchfällen für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren, sofern keine ursächliche Therapie zur Verfügung steht.


Eine über 2 Tage hinausgehende Behandlung mit Loperamid darf nur unter ärztlicher Verordnung und Verlaufsbeobachtung erfolgen.



2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Loperamid akut - 1 A Pharma beachten?


Loperamid akut - 1 A Pharma darf nicht eingenommen werden

- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Loperamidhydrochlorid oder einen der sonstigen Bestandteile von Loperamid akut - 1 A Pharma sind

- von Kindern unter 12 Jahren (siehe auch "Was ist bei Kindern zu berücksichtigen")

- wenn Sie an Zuständen, bei denen eine Verlangsamung der Darmtätigkeit zu vermeiden ist, z. B. aufgetriebener Leib, Verstopfung und Darmverschluss leiden

- wenn Sie an Durchfällen, die mit Fieber und/oder blutigem Stuhl einhergehen leiden

- wenn Sie an Durchfällen, die während oder nach der Einnahme von Antibiotika auftreten (pseudomembranöse [Antibiotika-assoziierte] Colitis), leiden

- wenn Sie an chronischen Durchfallerkrankungen leiden (Diese Erkrankungen dürfen nur nach ärztlicher Verordnung mit Loperamid behandelt werden.)

- wenn Sie an einem akuten Schub einer Colitis ulcerosa (geschwürige Dickdarmentzündung) leiden.


Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Kinder unter 2 Jahren dürfen nicht mit Loperamid-haltigen Arzneimitteln behandelt werden.


Kinder zwischen 2 und 12 Jahren dürfen nur nach ärztlicher Verordnung mit Loperamid-haltigen Arzneimitteln behandelt werden. Aufgrund des hohen Wirkstoffgehaltes ist Loperamid akut - 1 A Pharma für diese Altersgruppe nicht geeignet. Hierfür stehen nach ärztlicher Verordnung andere Darreichungsformen zur Verfügung.


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Loperamid akut - 1 A Pharma ist erforderlich

- wenn Sie AIDS haben und zur Durchfallbehandlung Loperamid akut - 1 A Pharma einnehmen. Sie sollten bei den ersten Anzeichen eines aufgetriebenen Leibes die Einnahme von Loperamid akut - 1 A Pharma beenden und Ihren Arzt aufsuchen. Es liegen Einzelberichte über eine schwere entzündliche Erweiterung des Dickdarmes (toxisches Megacolon) bei AIDS-Patienten vor. Diese litten unter einer durch virale und bakterielle Erreger verursachten infektiösen Dickdarmentzündung (Kolitis) und wurden mit Loperamid behandelt.

- Wenn sie an einer Lebererkrankung leiden, konsultieren Sie vor der Einnahme ihren Arzt. Loperamid akut -

1 A Pharma darf nur nach ärztlicher Verordnung angewendet werden, wenn eine Lebererkrankung besteht oder durchgemacht wurde, weil bei schweren Lebererkrankungen der Abbau von Loperamid verzögert sein kann.

- Achten sie auf einen ausreichenden Ersatz von Flüssigkeit und Salzen (Elektrolyten). Dies ist die wichtigste Behandlungsmaßnahme bei Durchfall, da es dabei zu großen Flüssigkeits- und Salzverlusten kommen kann. Dies gilt insbesondere für Kinder.


Loperamid akut - 1 A Pharma führt zu einer Beendigung des Durchfalls, wobei die Ursache nicht behoben wird. Wenn möglich, sollte auch die Ursache behandelt werden. Sprechen Sie deshalb mit Ihrem Arzt.


Die empfohlene Dosierung von Loperamid akut - 1 A Pharma und die Anwendungsdauer von 2 Tagen dürfen nicht überschritten werden, weil schwere Verstopfungen auftreten können.


Wenn der Durchfall nach 2 Tagen Behandlung mit Loperamid akut - 1 A Pharma weiterhin besteht, muss Loperamid akut - 1 A Pharma abgesetzt und ein Arzt aufgesucht werden.


Bei Einnahme von Loperamid akut - 1 A Pharma mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn

Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn

es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel

handelt.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt vor allem dann, wenn Sie eines oder mehrere der folgenden Arzneimittel/Arzneistoffe regelmäßig oder auch gelegentlich einnehmen müssen:

Ritonavir(Mittel zur Behandlung einer HIV-Infektion)

Itraconazol(Mittel zur Behandlung einer Pilzinfektion)

Chinidin (Mittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen)

Gemfibrozil(Mittel zur Behandlung erhöhter Blutfette)


Arzneimittel, die die Magen- und Darmtätigkeit dämpfen

(z. B. Opioide = starke Schmerzmittel), können die Wirkung von Loperamid akut - 1 A Pharma verstärken.


Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Schwangerschaft

Auch wenn bei einer begrenzten Anzahl von Frauen

(ca. 800), die während der Schwangerschaft den Wirkstoff von Loperamid akut - 1 A Pharma einnahmen, keine eindeutigen Hinweise auf eine fruchtschädigende Wirkung gefunden wurden, sollten Sie Loperamid akut -

1 A Pharma in der Schwangerschaft nicht anwenden.


Stillzeit

Da geringe Mengen des Wirkstoffes von Loperamid akut - 1 A Pharma in die Muttermilch übergehen können, sollten Sie Loperamid akut - 1 A Pharma in der Stillzeit nicht anwenden.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Bei Durchfällen oder als Folge der Einnahme von Loperamid akut - 1 A Pharma kann es zu Müdigkeit, Schwindel und Schläfrigkeit kommen. Daher ist im Straßenverkehr oder bei der Arbeit mit Maschinen Vorsicht angeraten.


Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Loperamid akut - 1 A Pharma

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Loperamid akut - 1 A Pharma daher erst nach Rücksprache mit ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.



3. Wie ist Loperamid akut - 1 A Pharma einzunehmen?


Nehmen Sie Loperamid akut - 1 A Pharma immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeilage ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Falls nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis


Alter Erstdosis Wiederholungs- Tages-

dosis höchstdosis

Erwachsene 2 Hartkapseln 1 Hartkapsel 6 Hartkapseln

Jugendliche 1 Hartkapsel 1 Hartkapsel 4 Hartkapseln

ab 12 Jahren


Zu Beginn der Behandlung von akuten Durchfällen erfolgt die Einnahme der Erstdosis.


Danach soll nach jedem ungeformten Stuhl die Wiederholungsdosis eingenommen werden.

Die empfohlene Tageshöchstdosis darf nicht überschritten werden.


Kinder unter 12 Jahre

Loperamid akut - 1 A Pharma ist für Kinder unter 12 Jahren wegen des hohen Wirkstoffgehaltes nicht geeignet. Hierfür stehen nach ärztlicher Verordnung andere Darreichungsformen zur Verfügung.


Art der Anwendung

Die Hartkapseln sollen unzerkaut mit etwas Flüssigkeit eingenommen werden.


Dauer der Anwendung

Nehmen Sie Loperamid akut - 1 A Pharma ohne ärztlichen Rat nicht länger als 2 Tage ein.


Wenn der Durchfall nach 2 Tagen Behandlung mit Loperamid akut - 1 A Pharma weiterhin besteht, muss Loperamid akut - 1 A Pharma abgesetzt und ein Arzt aufgesucht werden.


Eine über 2 Tage hinausgehende Behandlung mit Loperamid-haltigen Arzneimitteln darf nur unter ärztlicher Verordnung und Verlaufsbeobachtung erfolgen.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Loperamid akut - 1 A Pharma zu stark oder zu schwach ist.


Wenn Sie eine größere Menge Loperamid akut - 1 A Pharma eingenommen haben, als Sie sollten

Suchen Sie möglichst umgehend einen Arzt auf, insbesondere wenn sie ungewöhnliche Symptome verspüren (siehe Hinweise für den Arzt).


Hinweise für den Arzt

Zeichen einer Überdosierung von Loperamid akut - 1 A Pharma sind Verstopfung, Harnverhalt, Darmverschluss und

Vergiftungserscheinungen des zentralen Nervensystems

(Neurotoxizität) wie Krämpfe, Teilnahmslosigkeit (Apathie), Schläfrigkeit (Somnolenz), gesteigerte und unwillkürlich ablaufende Muskelbewegungen (Choreoathetose), Störung der Koordination von Bewegungsabläufen (Ataxie) oder Herabsetzung der Atmung (Atemdepression).


Die Behandlung richtet sich nach den Überdosierungserscheinungen und dem Krankheitsbild. Unter ärztlicher Verlaufsbeobachtung kann versuchsweise der Opioidantagonist Naloxon als Gegenmittel eingesetzt werden.


Da Loperamid eine längere Wirkungsdauer als Naloxon hat, kann die wiederholte Gabe von Naloxon angezeigt sein. Der Patient sollte daher engmaschig über mindestens 48 Stunden überwacht werden, um ein mögliches (Wieder-)Auftreten von Überdosierungserscheinungen zu erkennen.


Um noch im Magen befindliche Wirkstoffreste zu entfernen, kann gegebenenfalls eine Magenspülung durchgeführt werden.


Wenn Sie die Einnahme von Loperamid akut - 1 A Pharma vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.



4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel kann Loperamid akut - 1 A Pharma Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:


Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Mögliche Nebenwirkungen

Daten aus klinischen Prüfungen

Die in klinischen Studien am häufigsten berichteten unerwünschten Wirkungen waren: Verstopfung und Schwindel.


Folgende Nebenwirkungen wurden in klinischen Studien beobachtet:


Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes

Häufig:

- Verstopfung

- Mundtrockenheit

- Blähungen

- abdominelle Krämpfe

- Koliken

- Übelkeit

- Erbrechen

- Bauchschmerzen


Erkrankungen des Nervensystems

Häufig:

- Schwindel

- Kopfschmerzen


Erfahrungen nach Markteinführung(Die Häufigkeit dieser Nebenwirkungen ist unbekannt, da diese aufgrund der vorhandenen Daten nicht abgeschätzt werden kann):


Erkrankungen des Immunsystems

Allergische Reaktionen und in einigen Fällen schwere Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich anaphylaktischer Schock/anaphylaktoide Reaktionen.


Psychiatrische Erkrankungen

Schläfrigkeit


Erkrankungen des Nervensystems

Müdigkeit


Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Darmverschluss

aufgetriebener Leib

Dickdarmerweiterung (als Komplikation z. B. einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung)

Verdauungsstörungen


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Hautausschlag

Nesselsucht

Juckreiz

Angioödem

Blasenbildende Hautreaktionen einschließlich Stevens-Johnson-Syndrom und toxisch epidermaler Nekrolyse

Plötzlich auftretende entzündliche Erkrankung der Haut oder Schleimhäute (Erythema multiforme)


Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Harnverhalt


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.



5. Wie ist Loperamid akut - 1 A Pharma aufzubewahren?


Arzneimittel, für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton/ Blister angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.



6. Weitere Informationen


Was Loperamid akut - 1 A Pharma enthält:

Der Wirkstoff ist Loperamidhydrochlorid.

1 Hartkapsel enthält 2 mg Loperamidhydrochlorid.


Die sonstigen Bestandteile sind:

Gelatine, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph.Eur.) (pflanzl.), Maisstärke, Talkum, Eisenoxide und -hydroxide, Eisenoxidhydrat, Patentblau V, Titandioxid


Hinweis für Diabetiker:

1 Hartkapsel enthält 0,01 BE.



Wie Loperamid akut - 1 A Pharma aussieht und Inhalt der Packung:

Loperamid akut - 1 A Pharma sind Hartgelatinekapseln; Oberteil: dunkelgrün opak, Unterteil: grau opak.

Originalpackungen mit 10 (N1) Hartkapseln.



Pharmazeutischer Unternehmer

1 A Pharma GmbH

Keltenring 1 + 3

82041 Oberhaching

Telefon: 089/6138825 - 0



Hersteller

SALUTAS Pharma GmbH

Otto-von-Guericke-Allee 1

39179 Barleben


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet:

Oktober 2009


Bitte bewahren Sie das Arzneimittel unzugänglich für Kinder auf!

1 A Pharma GmbH wünscht gute Besserung!