Luminal Injektionslösung
Gebrauchsinformation und Fachinformation: Information für Anwender
Luminal Injektionslösung
219 mg/mL (entsprechend 200 mg Phenobarbital)
Wirkstoff: Phenobarbital-Natrium
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
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Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
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Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
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Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
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Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist LuminalInjektionslösung und wofür wird sie angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Anwendung von LuminalInjektionslösung beachten?
3. Wie ist LuminalInjektionslösung anzuwenden?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist LuminalInjektionslösung aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was ist Luminal Injektionslösung und wofür wird sie angewendet?
Dieses Arzneimittel ist ein Antikonvulsivum/Hypnotikum.
Anwendungsgebiete:
Epilepsie, Status epilepticus.
Hinweis:
Durch die Gabe von Phenobarbital können psychomotorische Anfälle und Absencen ausgelöst werden.
Was sollten Sie vor der Anwendung von Luminal Injektionslösung beachten?
Luminal Injektionslösung darf nicht angewendet werden,
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wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Phenobarbital, andere Barbiturate oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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bei akuter Alkohol-, Schlafmittel- und Schmerzmittelvergiftung sowie bei Vergiftung durch Anregungsmittel oder dämpfende Psychopharmaka.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Luminal Injektionslösung ist erforderlich
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bei akuter hepatischer Porphyrie
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bei schweren Nieren- oder Leberfunktionsstörungen
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bei schweren Herzmuskelschäden
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bei Abhängigkeitserkrankungen in der Vorgeschichte
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bei Atemwegserkrankungen, insbesondere, wenn sie mit Dyspnoe und Obstruktion einhergehen
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bei positiver (Familien-)Anamnese einer affektiven Störung
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bei Patienten mit Bewusstseinsstörung
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Eine geringe Anzahl von Patienten, die mit Antiepileptika wie Phenobarbital behandelt wurden, hatten Gedanken daran, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen. Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt solche Gedanken haben, setzen Sie sich sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung.”
In diesen Fällen darf Luminal Injektionslösung nur nach sehr sorgfältiger Nutzen-/Risikoprüfung und unter strenger Überwachung des Patienten gegeben werden.
Aufgrund der Möglichkeit einer Photosensibilisierung (erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut) ist während der Anwendung von Phenobarbital starke Sonnenbestrahlung zu vermeiden.
Wegen des als Lösungsmittel verwendeten Alkohols in der Injektionslösung sind Interaktionen mit alkoholunverträglichen Arzneimitteln zu beachten.
Phenobarbital besitzt ein primäres Abhängigkeitspotential. Bereits bei täglicher Anwendung über wenige Wochen ist die Gefahr einer Abhängigkeitsentwicklung gegeben. Dies gilt nicht nur für den missbräuchlichen Gebrauch besonders hoher Dosen, sondern auch für den therapeutischen Dosisbereich.
Bei längerer Anwendungsdauer (länger als eine Woche) sollte beim Absetzen von Luminal Injektionslösung die Dosis schrittweise reduziert werden. Hierbei ist das vorübergehende Auftreten möglicher Absetzphänomene zu berücksichtigen.
Schwere Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom, Toxisch epidermale Nekrolyse), die möglicherweise lebensbedrohlich sind, wurden in Zusammenhang mit der Anwendung von Phenobarbital berichtet. Diese zeigen sich anfänglich als rötliche, schießscheibenartige oder kreisförmige Flecken (oft mit einer Blase in der Mitte) am Körperstamm. Der Hautausschlag kann zu einer großflächigen Blasenbildung oder Ablösung der Haut führen. Zusätzliche Symptome, auf die geachtet werden sollte, sind offene, schmerzende Stellen (Ulcera) in Mund, Hals, Nase und im Genitalbereich sowie gerötete und geschwollene Augen (Konjunktivitis). Diese möglicherweise lebensbedrohlichen Hautreaktionen werden oft von grippeähnlichen Symptomen (Kopfschmerzen, Fieber und Gliederschmerzen) begleitet.
Das höchste Risiko für das Auftreten dieser schweren Hautreaktionen besteht in den ersten Behandlungswochen. Wenn bei Ihnen ein Stevens-Johnson-Syndrom oder eine Toxisch epidermale Nekrolyse in Zusammenhang mit der Anwendung von Phenobarbital aufgetreten ist, dürfen Sie nie wieder mit Phenobarbital behandelt werden.
Wenn bei Ihnen ein Hautausschlag oder die anderen genannten Symptome an der Haut auftreten, suchen Sie sofort einen Arzt/eine Ärztin auf. Teilen Sie ihr/ihm mit, dass Sie Luminal Injektionslösung einnehmen.
Hinweis:
Bei der Anwendung von Luminal Injektionslösung ist die atemdepressorische Wirkung von Phenobarbital zu beachten.
Bei älteren Patienten ist aufgrund einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber Phenobarbital Vorsicht bei der Anwendung geboten.
Sprechen Sie in diesen Fällen mit Ihrem Arzt.
Anwendung von Luminal Injektionslösung zusammen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit anderen zentral wirksamen Arzneimitteln (bestimmte Psychopharmaka, Narkotika, Schmerz- und Schlafmittel, Antihistaminika) sowie Alkohol kann Phenobarbital deren Wirkung und deren Nebenwirkungen verstärken.
Barbiturate können eine vermehrte Bildung von Enzymen bewirken, die den Abbau einiger Medikamente, z. B. orale Antikoagulantien, Kortikoide, Lamotrigin, Oxcarbazepin, Schilddrüsenhormone, Doxycyclin, Chloramphenicol, Antimykotika vom Azol-Typ, Griseofulvin, orale Kontrazeptiva (“Pille”), in der Leber beschleunigen und damit einen Wirkungsverlust herbeiführen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Felbamat und Phenobarbital kann die Plasmakonzentration von Phenobarbital erhöht und die von Felbamat erniedrigt werden.
Valproinsäure verstärkt die Wirkung und teilweise die Nebenwirkungen von Phenobarbital (durch Erhöhung der Serumkonzentration von Phenobarbital), was sich insbesondere bei Kindern in verstärkter Müdigkeit äußern kann. Phenobarbital hingegen führt durch beschleunigte Valproinsäure-Ausscheidung zu einer Wirkungsabschwächung von Valproinsäure.
Von Barbituraten ist bekannt, dass sie die Methotrexat-Toxizität verstärken, die Corticoidwirkung (Glucocorticoide) vermindern. Phenytoin kann die Plasmakonzentration von Phenobarbital erhöhen. Andererseits kann Phenobarbital die Phenytoin-Konzentration sowohl erhöhen als auch erniedrigen.
Wegen des als Lösungsmittel verwendeten Alkohols in der Injektionslösung sind Interaktionen mit alkoholunverträglichen Arzneimitteln zu beachten.
Wichtigste Inkompatibilitäten:Vor der Verabreichung von Mischspritzen ist die chemische Verträglichkeit der einzelnen Bestandteile zu prüfen (z. B. Ausfällung, Trübung).
Anwendung von Luminal Injektionslösung zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Während der Behandlung mit Luminal Injektionslösung sollte grundsätzlich Alkoholenthaltsamkeit geübt werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Nur in Ausnahmefällen aus zwingenden Gründen wird der Arzt die Behandlung mit Luminal Injektionslösung fortsetzen.
Schwangerschaft
Luminal Injektionslösung darf während der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt angewendet werden. Frauen im gebärfähigen Alter sollten vor Beginn einer Behandlung von ihrem Arzt über die Notwendigkeit von Planung und Überwachung einer eventuellen Schwangerschaft beraten werden. Dabei ist das Risiko für den Embryo/Feten sorgfältig gegen das Risiko abzuwägen, das sich aus einer nicht behandelten Epilepsie für Mutter und Kind ergibt.
Bei Kindern von Müttern, die während der Schwangerschaft mit Phenobarbital behandelt wurden, sind vermehrt Microcephalie, craniale Dysmorphien, geringes Geburtsgewicht, verminderte Körperlänge sowie – in einigen Studien – ein erhöhtes Risiko für kardiale Defekte beobachtet worden.. Es gibt Hinweise, dass die Grunderkrankung ursächlich beteiligt ist, jedoch ist das Risiko einer Fehlbildung auch abhängig von der antiepileptischen Therapie. Das Fehlbildungsrisiko ist möglicherweise bei einer Kombination Phenobarbital mit Coffein erhöht.
Da sich das Risiko einer Fehlbildung bei einer Kombinationstherapie erhöht, sollte bei Frauen in gebärfähigem Alter und bei Schwangeren eine Kombination mit anderen Antikonvulsiva oder anderen Arzneimitteln möglichst vermieden werden.
Falls Luminal Injektionslösung unverzichtbar ist, sollte während der gesamten Schwangerschaft sollte die niedrigste anfallskontrollierende Dosis verwendet werden. Da Fehlbildungen mit großer Wahrscheinlichkeit durch Spitzenkonzentrationen im Serum ausgelöst werden, sollte die Tagesdosis insbesondere während der sensiblen Phase der Embryonalentwicklung, zwischen dem 20. und 40. Schwangerschaftstag, in mehreren kleinen Dosen über den Tag verteilt angewendet werden. Die Serumkonzentration sollte während der Schwangerschaft regelmäßig untersucht werden.
Die Serumkonzentration von Phenobarbital kann im ersten Schwangerschaftsmonat abfallen und steigt oft 6‑8 Wochen nach der Entbindung (Puerperium) wieder auf vor der Schwangerschaft gemessene Werte. Die Serumkonzentration sollte während der Schwangerschaft, besonders aber bis zum 40. Tag, im unteren therapeutischen Bereich liegen. Eine regelmäßige Bestimmung der Serumkonzentration bis 6‑8 Wochen nach der Geburtist auch notwendig, um Intoxikationen nach der Geburt zu vermeiden.
Unter einer Therapie mit Luminal Injektionslösung kann es zu einem Folsäuremangel kommen, der zu Fehlbildungen des zentralen Nervensystems (insbesondere Neuralrohrdefekten) beitragen kann. Daher ist vor und während der Schwangerschaft Folsäure zu ergänzen. Pränataldiagnostische Maßnahmen zur Früherkennung von Schädigungen (Ultraschall und -Fetoproteinbestimmung) werden empfohlen.
Bei Neugeborenen, die im Mutterleib Phenobarbital, dem Wirkstoff aus Luminal Injektionslösung, ausgesetzt waren, wurden vermehrt Vitamin K-abhängige Gerinnungsstörungen beobachtet. Die Einnahme von Vitamin K durch die Schwangere in den letzten vier Wochen der Schwangerschaft sowie eine Gabe von Vitamin K an das Neugeborene unmittelbar nach der Geburt wird daher empfohlen.
Entzugserscheinungen bei Neugeborenen der mit Phenobarbital behandelten Mütter sind beschrieben worden. Sie treten insbesondere dann auf, wenn die Säuglinge nicht gestillt werden. Die Säuglinge sind daher sechs bis sieben Wochen durch einen Kinderarzt zu überwachen.
Die Behandlung mit Luminal Injektionslösung sollte während der Schwangerschaft nicht ohne Zustimmung durch Ihren Arzt unterbrochen werden, weil ein plötzlicher Abbruch der Behandlung bzw. eine unkontrollierte Verminderung der Dosis zu epileptischen Anfällen führen kann, die Ihnen und/oder dem Ungeborenen Schaden zufügen können.
Stillzeit
Phenobarbital, der Wirkstoff aus Luminal Injektionslösung, geht in die Muttermilch über. Falls Sie mit hohen Dosen Luminal Injektionslösung behandelt werden, sollten Sie nicht stillen.
Auch wenn Sie mit Luminal Injektionslösung in niedrigen Dosen behandelt werden und stillen, kann es beim Säugling zu pharmakologischen Wirkungen (Schläfrigkeit (Sedierung) mit verminderten Saugreflex und daraus resultierendem Gewichtsverlust) kommen. Das Risiko von Entzugserscheinungen beim ungestillten Säugling ist gegen das Risiko von pharmakologischen Wirkungen beim gestillten Säugling abzuwägen.
Beim gestillten Neugeborenen kann während der ersten Lebenswoche die Blutserumkonzentration des freien Phenobarbitals über der der Mutter liegen, da sich in dieser Periode das durch die vorgeburtliche Aufnahme vorhandene und das mit der Milch aufgenommene Phenobarbital anhäufen.
Besonders gefährdet sind Säuglinge in der ersten Lebenswoche. Sie sollten daher besonders sorgfältig auf Zeichen einer Sedierung überwacht werden. Gegebenenfalls sollte mit dem Stillen erst am Ende der ersten Lebenswoche begonnen werden. Die Phenobarbital-Blutserumkonzentrationen gestillter Säuglinge sollten regelmäßig überprüft werden.
Ein Abstillen sollte langsam über mehrere Wochen erfolgen, um Entzugserscheinungen beim Kind zu vermeiden. Im Falle eines abrupten Abstillens bedarf es einer ärztlichen Überwachung des Säuglings und gegebenenfalls der Therapie.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Phenobarbital kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
Daher sollten das Führen von Kraftfahrzeugen, die Bedienung von Maschinen oder sonstige gefahrvolle Tätigkeiten während der ersten Tage der Behandlung unterbleiben.
Die Entscheidung trifft der behandelnde Arzt unter Berücksichtigung der individuellen Reaktion und der jeweiligen Dosierung.
Luminal Injektionslösung enthält 10 Vol.-% Alkohol.
Wie ist Luminal Injektionslösung anzuwenden?
Wenden Sie dieses Arzneimittel entsprechend der nachfolgenden Dosierungsempfehlungen an.
Erwachsene erhalten zur Epilepsiebehandlung je nach Bedarf 1 bis 3 mg/kg Körpergewicht und Kinder 3 bis 4 mg/kg Körpergewicht Phenobarbital.
Erwachsene erhalten im Allgemeinen 1 mL Luminal Injektionslösung (1 Ampulle = 200 mg Phenobarbital), größere Kinder 0,75 mL, Kleinkinder 0,3 mL, Säuglinge 0,1‑0,3 mL i. m. oder langsam i. v., evtl. 2‑3 mal täglich.
Die maximale Einzeldosis beträgt für Erwachsene 400 mg Phenobarbital (2 Ampullen = 2 mL Luminal Injektionslösung), die Maximaldosis/Tag 800 mg Phenobarbital.
Die Dosierung richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung. Bei älteren Patienten ist häufig eine Reduktion der Phenobarbital-Dosis erforderlich. Bei Leberfunktionsstörungen sollte die Initialdosis reduziert werden. Peritonealdialyse macht eine Dosisanpassung erforderlich.
Bei Nierenfunktionsstörungen ist in der Regel ab einer Kreatinin-Clearance unter 10 mL/min eine Verringerung der Phenobarbital-Dosis und eine Verlängerung des Dosisintervalls erforderlich.
Art und Dauer der Anwendung
Zur intramuskulären und intravenösen Anwendung
Die gebrauchsfertige Injektionslösung wird i. m. oder langsam i. v. 2‑3 mal täglich injiziert. Sie kommt vornehmlich bei schweren Krankheitszuständen zur Anwendung oder wenn die orale Behandlung mit phenobarbitalhaltigen Arzneimitteln auf Schwierigkeiten stößt.
Subcutane oder paravenöse Injektionen sind zu vermeiden, weil diese Gewebenekrosen zur Folge haben können. Versehentliche intraarterielle Injektionen können zu Gefäßspasmen, starken Schmerzen und zu einem Gangrän führen.
Bei intravenöser Gabe von Phenobarbital muss eine fortlaufende Überwachung von EKG, Blutdruck und Atemfunktion sowie die regelmäßige Bestimmung der Phenobarbital-Plasmakonzentration gewährleistet sein. Weiterhin sollte die Möglichkeit der Reanimation bestehen.
Hinweis:
Vor der Verabreichung von Mischspritzen ist die chemische Verträglichkeit der einzelnen Bestandteile zu prüfen (z. B. Ausfällung, Trübung).
Über die Dauer der Behandlung mit Phenobarbital entscheidet der behandelnde Arzt. Sie richtet sich nach dem Krankheitsverlauf. Dabei muss der Arzt von Zeit zu Zeit prüfen, ob die Indikation für Phenobarbital noch gegeben ist. Bei längerer Anwendung von Phenobarbital besteht wie bei allen barbiturathaltigen Präparaten die Möglichkeit einer Abhängigkeitsentwicklung. Es ist zu berücksichtigen, dass Phenobarbital als symptomatisches Mittel dauernd zu geben ist und dass sich beim Absetzen die Anfälle mit vermehrter Heftigkeit wieder einstellen, wobei es sogar zu einem Status epilepticus kommen kann. Es wird empfohlen, die Therapie mit Phenobarbital nicht plötzlich, sondern durch langsame Reduzierung der Dosis abzusetzen.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von LuminalInjektionslösung zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge von Luminal Injektionslösung angewendet haben, als Sie sollten
a) Symptome der Intoxikation
Schwindel, Stupor (geistig-körperliche Regungslosigkeit), kardiovaskuläre Depression einhergehend mit Hypotension, Nierenversagen, Hypothermie (Absenkung der Körpertemperatur), Bullae (Hautblasen), Endstellungsnystagmus, Nystagmus bei Geradeausblick, Verminderung der Aufmerksamkeit, abgeschwächte Sehnenreflexe, minimale Ataxie, Ataxie mit Fallneigung, Somnolenz, Schlaf, Semi-Koma, Koma, Atemdepression, Schock mit dilatierten Pupillen.
Im Falle einer Überdosierung sollte so bald wie möglich ein Arzt/Notarzt zu Rate gezogen und, wenn möglich, das Arzneimittel sowie diese Gebrauchsinformation vorgelegt werden.
b) Therapie von Intoxikationen (nur durch den Arzt)
Bei Barbituratvergiftungen sollte folgendermaßen verfahren werden: Atem- und Kreislaufhilfe, Giftentfernung in der Regel erst nach dem Transport in die Klinik. Anschließend mindestens stündlich Kontrolle von Puls, Atmung, Rektaltemperatur und Blutdruck.
Zusätzliche Möglichkeiten:Alkalisierende Diuresetherapie, Hämodialyse, Hämoperfusion.
Cave:Adrenalin.
Wenn Sie die Anwendung von Luminal Injektionslösung vergessen haben
Wenden sie nicht die doppelte Dosis an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
Wenn Sie die Anwendung vonLuminal Injektionslösung abbrechen
Sollten Sie die Behandlung mit Luminal Injektionslösung unterbrechen oder beenden wollen, besprechen Sie dies vorher mit Ihrem Arzt. Beenden Sie nicht eigenmächtig ohne ärztliche Beratung die medikamentöse Behandlung. Sie können damit den Therapieerfolg gefährden. Die Dauer der Behandlung und die Höhe der Dosis sind individuell verschieden und werden von Ihrem Arzt festgelegt.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Luminal Injektionslösung Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Sehr häufige Nebenwirkungen (betrifft mehr als 1 Behandelten von 10) sind:
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Unerwünscht starke Beruhigung
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Müdigkeit (Schläfrigkeit, Mattigkeit, Benommenheit, verlängerte Reaktionszeit)
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Schwindelgefühl
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Kopfschmerz
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Störung der Koordination von Bewegungsabläufen (Ataxie)
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kognitive Störungen
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Verwirrtheit
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Störung der Sexualfunktion (verminderte Libido, Impotenz)
Häufige Nebenwirkungen (betrifft mehr als 1 Behandelten von 100) sind:
paradoxe Erregungszustände bei Kindern und älteren Patienten
Gelegentliche Nebenwirkungen (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1.000) sind:
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Übelkeit
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Erbrechen
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Verstopfung (Obstipation)
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Oberbauchbeschwerden
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Unverträglichkeitsreaktionen [Fieber, Leberfunktionsstörungen, Hepatitis, Lymphknotenschwellung, Leukozytose (Vermehrung der weißen Blutkörperchen), Lymphozytose, erhöhte Lichtempfindlichkeit (Photosensibilisierung) Hautausschlag, auch schwere Hautreaktionen, z. B. exfoliative Dermatitis, Erythema multiforme]
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Leber-, Nieren- oder Knochenmarkschäden
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depressive Verstimmungszustände
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Kreislaufstörungen, einhergehend mit erniedrigtem Blutdruck, bis hin zum Schock
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nach Langzeitanwendung eine Störung der Blutbildung (Megaloblastenanämie)
Sehr seltene Nebenwirkungen (betrifft weniger als 1 Behandelten von 10.000) sind:
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schwere und möglicherweise lebensbedrohliche Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom und Toxisch epidermale Nekrolyse) (siehe Abschnitt 2).
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Dupuytrenschen Kontraktur, die üblicherweise beidseitig auftritt, häufig mit einer Verdickung der Fingergelenke und Bindegewebsvermehrung an den Fußsohlen vergesellschaftet ist.
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Periarthritis humeroscapularis (“frozen shoulder”)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
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Minderung der Serumkonzentration der Schilddrüsenhormone, dies gilt insbesondere bei einer kombinierten Therapie mit anderen Antiepileptika.
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Syndrom mit Hautreaktionen, geschwollenen Lymphknoten, Fieber und möglicher Beteiligung weiterer Organe (DRESS-Syndrom)
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Pemphigus vulgaris (schwere blasenbildende Hauterkrankung)
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Blutbildveränderungen wie Leukozytose, Lymphozytose, Leukopenie, Agranulozytose (Vermehrung oder Verminderung weißer Blutkörperchen) oder Thrombozytopenie (Verminderung von Blutplättchen)
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Atemdepression
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Absinken des Folsäurespiegels
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allergische Kreuzreaktionen mit anderen Antiepileptika
Am Morgen nach der abendlichen Verabreichung können Überhangeffekte (Konzentrationsstörung, Restmüdigkeit) die Reaktionszeit beeinträchtigen.
Es wurden Fälle von Verringerungen der Knochendichte (Osteoporose bis hin zu Knochenbrüchen) berichtet. Bitte beraten Sie sich mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie Antiepileptika über eine lange Zeit anwenden, wenn bei Ihnen eine Osteoporose festgestellt wurde oder wenn Sie gleichzeitig Kortison oder andere Steroidhormone einnehmen. Wegen möglicher Beeinflussung des Knochenstoffwechsels sind regelmäßige Kontrollen angezeigt.
Ein Zusammenhang zwischen der Behandlung mit Barbituraten und dem gelegentlichen Auftreten von Polyfibromatose (Bindegewebsvermehrung) wird diskutiert.
Unter der Behandlung mit Phenobarbital kann es bei Kindern zu Verhaltensstörungen, insbesondere zu Hyperaktivität, kommen.
Ein abruptes Absetzen nach Langzeitbehandlung kann zum Entzugssyndrom führen.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3
53175 Bonn
Website: http://www.bfarm.de/DE/Pharmakovigilanz/form/functions/formpv-node.html
Wie ist Luminal Injektionslösung aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Etikett angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Nicht über + 25 °C lagern.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nicht mehr verwenden, wenn Sie Folgendes bemerken: Bei Verfärbung.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Luminal Injektionslösung enthält
Der Wirkstoff ist: Phenobarbital-Natrium.
1 Ampulle LuminalInjektionslösung enthält 219 mg Phenobarbital-Natrium (entspr. 200 mg Phenobarbital) in 1 mL Injektionslösung.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Ethanol 96 % (10-Vol.%), Propylenglycol, Wasser für Injektionszwecke.
Wie Luminal Injektionslösung aussieht und Inhalt der Packung
Packung mit 5 farblosen Glasampullen mit je 1 mL klarer und farbloser Injektionslösung.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
DESITIN Arzneimittel GmbH
Weg beim Jäger 214, 22335 Hamburg
Telefon: (040) 5 91 01 525
Telefax: (040) 5 91 01 377
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im {Monat JJJJ}.
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Die folgenden Informationen sind für Ihren Arzt bestimmt.
Zusätzliche Informationen für Fachkreise
Pharmakologische und toxikologische Eigenschaften, Pharmakokinetik und Bioverfügbarkeit, soweit diese Angaben für die therapeutische Verwendung erforderlich sind
Pharmakologische Eigenschaften
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiepileptika
ATC-Code: N03AA02
Sedierende Wirkung:
a) Unbehandelte Mäuse, die an die untere Kante eines um 75 Grad geneigten, mit Leinwand bespannten Brettes von etwa 58 cm Höhe gesetzt wurden, liefen innerhalb von ein bis zwei Minuten zur Oberkante der schiefen Ebene. Nach der Verabreichung von sedierenden Substanzen ist die Bewegungsfreudigkeit der Tiere vermindert, was auf eine zentral dämpfende Wirkung schließen lässt. Die ED50, d. h. die Dosis, bei der der Klettervorgang bei 50 % der Tiere gehemmt ist, beträgt bei oraler Applikation 61,2 (54,2‑69,0) mg Phenobarbital/kg.
b) Werden Mäuse mit den Vorderpfoten an einen horizontal aufgehängten Stab angesetzt, so berühren unbehandelte Tiere diesen Stab innerhalb von 5 s mit zunächst einer Hinterpfote. Unter der Wirkung von zentral dämpfenden Pharmaka sind die Tiere nicht mehr in der Lage, den Stab innerhalb der üblichen Zeit mit wenigstens einer Hinterpfote zu berühren. Die ED50für Phenobarbital in dieser Versuchsanordnung beträgt 72,4 (66,2‑78,6) mg/kg p. o.
Antikonvulsive Wirkung:
Die Dosen, die bei der Maus das Auftreten von elektrisch oder chemisch ausgelösten Konvulsionen verhindern, liegen unterhalb der allgemein sedierend wirkenden Dosen von Phenobarbital.
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Substanz Aufhebung der tonischen Krampfphasen
Elektroschock Pentetrazol-Schock
(20 mA, 50 Hz, 1 s) (50 mg/kg i. v.)
ED50mg/kg p. o. ED50 mg/kg p. o.
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Phenobarbital 13,7 (12,1‑15,5) 11,8 (9,5‑15,3)
Tranquilisierende Wirkung:
Tranquilisierende Wirkungen können tierexperimentell durch Aufhebung des Abwehrverhaltens an Maus und Katze erkannt werden. Die ED50für Phenobarbital beträgt bei der Maus 38,0 mg/kg p. o. und bei der Katze 25,6 mg/kg p. o. Auch diese Dosen liegen unterhalb der allgemein sedierend wirkenden.
Pharmakokinetische Eigenschaften
Plasmakonzentration
antikonvulsiv 15‑25 µg/mL
toxisch 50 µg/mL
Tmax
p.o. 6‑18 h
i.m. 3‑5 h
i.v. (Gehirn) 20‑60 min
Plasma HWZ 60‑150 h
(Erwachsene)
Renale Clearance 10‑40 % unverändert
Absorption nach p. o. und i. m. nahezu vollständig
Elimination/Tag 10‑20 %
Verteilungsvolumen
Erwachsene 0,66‑0,88 L/kg
Kinder 0,56‑0,97 L/kg
Placentagängigkeit gut placentagängig
Passage der Blut-Hirn-Schranke gute Penetration ins Hirngewebe
Übergang in die Muttermilch Konzentration in der Muttermilch 10‑45 % der mütterlichen Plasmakonzentration
Plasmaproteinbindung 40‑60 %
Dialysierbarkeit Hämodialyse: ja
Hämoperfusion: ja
(etwa Halbierung der Plasmakonzentration in 2 h)
Bioverfügbarkeit
per definit. 100 %
Präklinische Daten zur Sicherheit
Sowohl nach kurz- als auch nach längerfristiger oraler Gabe von Phenobarbital zeigte sich bei den untersuchten Spezies Hepatotoxizität und Neurotoxizität.
Aus der Gesamtheit der vorliegenden Mutagenitätsbefunde lässt sich ableiten, dass Phenobarbital unter den Bedingungen der klinischen Anwendung kein genotoxisches Potential aufweist.
In Langzeitstudien zum tumorerzeugenden Potential wurde die Bildung von Leberneoplasien mit malignen Lebertumoren bei Ratten und Mäusen nach Behandlung mit Phenobarbital beobachtet. In Kurzzeittests an Ratten und in Langzeittests an Mäusen konnte eine tumorprovozierende Eigenschaft von Phenobarbital nachgewiesen werden. Als Ursache wird die Induktion von leberspezifischen Enzymsystemen diskutiert.
Bei der Behandlung trächtiger Mäuse, Ratten und Kaninchen mit Phenobarbital wurden teratogene und/oder embryotoxische Wirkungen beobachtet. Bei Ratten und Mäusen kam es zu einer Beeinträchtigung der peri- und postnatalen Entwicklung. Bei Ratten oder Hamstern, die prä- oder neonatal Phenobarbital exponiert waren, kam es zu irreversiblen sexuellen Dysfunktionen sowohl bei männlichen als auch bei weiblichen Tieren.
Daten zur akuten Toxizität
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Tierart Applikationsart LD50(mg/kg)
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Maus p. o. 325
i. p. 235
Ratte p. o. 660
i. p. 190
Kaninchen i. v. 185
Katze p. o. 175
Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
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Weitere Darreichungsformen
Luminal (Tabletten)
Luminaletten (Tabletten)