Magnesium 100 Jenapharm
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Fachinformation
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Mibe +Logo Magnesium 100 JENAPHARM®
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1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Magnesium 100 JENAPHARM®
Tablette
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Wirkstoff: Schweres basisches Magnesiumcarbonat
1 Tablette enthält:
Schweres basisches Magnesiumcarbonat 395,85 mg,
entsprechend 100 mg Magnesium
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe unter Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Tablette mit einseitiger Bruchkerbe
Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Nachgewiesener Magnesiummangel, wenn er Ursache für Störungen der Muskeltätigkeit (neuromuskuläre Störungen, Wadenkrämpfe) ist.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Soweit nicht anders verordnet, gelten folgende Dosierungsempfehlungen:
Die Dosierung von Magnesium 100 JENAPHARM®ist abhängig vom Grad des Magnesiummangels.
Als mittlere Tagesdosis gelten 0,2 mmol (entsprechend ca. 5 mg Magnesium) pro kg Körpergewicht (KG). Diese Dosis kann bei schweren Magnesiummangelzuständen unbedenklich auf 0,4 mmol (entsprechend ca. 10 mg Magnesium) pro kg KG erhöht werden.
1 Tablette Magnesium 100 JENAPHARM®enthält 4,1 mmol entsprechend 100 mg Magnesium.
Erwachsene und Jugendliche:
1- bis 4-mal täglich 1 Tablette Magnesium 100 JENAPHARM®(entsprechend 100 bis 400 mg Magnesium)
Kinder ab 6 Jahren:
1- bis 2-mal täglich 1/2 bis 1 Tablette Magnesium 100 JENAPHARM®(entsprechend 50 bis 200 mg Magnesium)
Art und Dauer der Anwendung
Die Tabletten Magnesium 100 JENAPHARM®sind vor den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit einzunehmen.
Es ist keine zeitliche Begrenzung für die Anwendungsdauer vorgesehen. Bei chronischem Magnesiummangel sollte die Einnahme über 4 Wochen andauern.
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile von Magnesium 100 JENAPHARM®.
Absolute generelle Gegenanzeigen sind bei der Zufuhr von Elektrolyten über den Magen-Darm-Trakt (enterale Zufuhr) nicht für jeden Einzelfall zutreffend. Immer muss jedoch geprüft werden, ob sich unter Berücksichtigung der jeweiligen Lage des Elektrolyt-, Wasser- und Säure-Basen-Haushalts eine Kontraindikation für ein spezielles Kation oder Anion ergibt, vor allem bei Ausscheidungsstörungen (Niereninsuffizienz, Anurie) und krankhaft bedingten, hochgradigen Flüssigkeitsverlusten (Exsikkose).
Bei Nierenfunktionsstörungen darf das Arzneimittel nur unter ärztlicher Kontrolle eingenommen werden. Eine hoch dosierte Daueranwendung ist in diesen Fällen zu vermeiden.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Keine
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Im Falle einer zusätzlichen Eisentherapie ist darauf zu achten, dass bei gleichzeitiger Einnahme von Magnesium die Aufnahme von Eisen gestört sein kann.
Auch bei der Einnahme von Tetracyclin und Natriumfluorid ist eine Beeinträchtigung der Aufnahme in das Blut (Resorption) bei gleichzeitiger Magnesiumgabe zu beachten.
Es ist ausreichend, zwischen der Einnahme der verschiedenen Präparate ca. 3 Stunden verstreichen zu lassen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Für Magnesiumcarbonat liegen keine Hinweise auf dein Fehlbildungsrisiko vor. Die bisher dokumentierten Erfahrungen zur Anwendung während der Schwangerschaft sind jedoch gering. Schädliche Auswirkungen sind bisher nicht bekannt.
Wird Magnesium kurz vor der Geburt verabreicht, sollte das Neugeborene während der ersten 24 bis 48 Lebensstunden auf Anzeichen von Toxizität (neurologische Depression mit Atemdepression, Muskelschwäche, Verlust von Reflexen) überwacht werden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Magnesium 100 JENAPHARM®hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
4.8 Nebenwirkungen
Bei hoher Dosierung kann es zu weichen Stühlen kommen, die jedoch unbedenklich sind. Sollten Durchfälle auftreten, reduziert man die Tagesdosis oder setzt das Präparat vorübergehend ab.
Bei hoch dosierter und länger dauernder Einnahme von Magnesium 100 JENAPHARM®kann es zu Müdigkeitserscheinungen kommen. Dies kann ein Hinweis darauf sein, dass bereits ein erhöhter Magnesium-Serum-Spiegel erreicht ist.
4.9 Überdosierung
Sofern keine schwere Niereninsuffizienz (Creatinin-Werte über 310 µmol/l) vorliegt, sind durch orale Magnesiumgaben Intoxikationserscheinungen nicht zu erwarten.
Bei einer Magnesiumintoxikation sind zentralnervöse(Übelkeit, Erbrechen, Lethargie, Blasensperre, Obstipation, Atemlähmung) und kardialeSymptome (Beeinflussung der atrioventrikulären Überleitung und der ventrikulären Erregungsausbreitung) sowie eine Curare-ähnliche Wirkung auf die neuromuskuläre Überleitung zu beobachten.
Die Magnesiumintoxikation ist durch intravenöse Calciumzufuhr (100 bis 200 mg Ca++über 5 bis 10 Minuten) zu behandeln.
Darüber hinaus können Hämodialyse, Peritonealdialyse und Beatmung erforderlich werden.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Mineralstoffpräparat
ATC-Code: A12CC11
Salze des physiologischen Kations Magnesium (zweithäufigstes Kation in der Zelle) beheben Störungen, die auf einem Magnesiummangel beruhen.
Magnesium behindert die Freisetzung von Acetylcholin und anderen Neurotransmittern und übt so lytische Wirkungen an der neuromuskulären Endplatte aus.
Aus diesen Mechanismen folgt eine relaxierende Wirkung auf die Skelettmuskulatur (Curare-ähnlich) sowie auf die glatte Muskulatur.
Mangelerscheinungen:
Nach vorliegenden tierexperimentellen Ergebnissen fehlen einfach zu ermittelnde und aussagekräftige klinisch-chemische Parameter zur Ermittlung eines Magnesiummangels. Das Unterschreiten des Normbereiches bei der Serum-Magnesium-Konzentration lässt zwar den Schluss auf einen schweren Magnesiummangel zu, umgekehrt können normale Serum-Magnesium-Spiegel wegen der überwiegend intrazellulären Konzentration dieses Elektrolyten nicht einen Magnesiummangel leichteren oder mittleren Ausmaßes ausschließen. Für klinische Belange steht daher die symptomatische Diagnose des Magnesiummangels im Vordergrund.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Die Absorption von oral zugeführtem Magnesium hängt beim gesunden Menschen vom externen Angebot ab. Versuche zeigten, dass bei einem Angebot von 1 mmol Magnesium pro Tag die Absorptionsrate bei 76 % liegt, bei 24 mmol pro Tag jedoch nur bei 24 %.
Die Exkretion von Magnesium in den Magen-Darm-Trakt liegt zwischen 1,3 und 3,2 mmol pro Tag, mit dem Urin werden 4,3 bis 6,4 mmol pro Tag ausgeschieden. Im Bedarfsfall kann die Niere mehr als 80 mmol pro Tag ausscheiden.
Magnesium wird im Gegensatz zu körperfremden Substanzen nicht mit spezifischen Geschwindigkeitskonstanten in periphere Kompartimente, z.B. das Plasma, entleert. Die Entleerungsgeschwindigkeit unterliegt der Regulation u.a. durch das Endokrinium, durch den intrazellulären Bestand an Magnesium sowie anderen Kationen.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Vergiftungen nach oraler Einnahme von Magnesiumsalzen sind selten, kommen jedoch im Zusammenhang mit einer Niereninsuffizienz vor (s.a. 4.9 "Überdosierung" und 4.8 "Nebenwirkungen").
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Vorverkleisterte Stärke (Mais), Kartoffelstärke, Talkum, Magnesiumstearat (Ph.Eur.)
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend
6.3 Dauer der Haltbarkeit
4 Jahre
Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf des Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Braunglasflasche mit Plastikverschluss
Packung mit 50 Tabletten N2
Packung mit 100 Tabletten N3
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
keine besonderen Anforderungen
7. INHABER DER ZULASSUNG
mibe GmbH Arzneimittel
Münchener Straße 15
06796 Brehna
Fax: 034954/247-100
8. ZULASSUNGSNUMMER
3000386.00.00
9. DATUM DER ERTEILUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
27.05.2002
10. STAND DER INFORMATION
Januar 2009
11. Verkaufsabgrenzung
Apothekenpflichtig