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Magnesium-Diasporal 4 Mmol

Document: 09.09.2010   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation


Liebe Patientin, lieber Patient!

Bitte lesen Sie die Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachtet werden soll. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.


Dieses Arzneimittel ist auch ohne ärztliche Verschreibung erhältlich. Um einen bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen, muss Magnesium-Diasporal 4 mmol jedoch vorschriftsmäßig angewendet werden.

- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

- Fragen Sie Ihren Apotheker, wenn Sie weitere Informationen oder einen Rat benötigen.

- Wenn sich Ihr Krankheitsbild verschlimmert oder keine Besserung eintritt, müssen Sie einen Arzt aufsuchen


Die Gebrauchsinformation beinhaltet:

1. Was ist Magnesium-Diasporal 4 mmol und wofür wird es verwendet?

2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Magnesium-Diasporal 4 mmol beachten?

3. Wie ist Magnesium-Diasporal 4 mmol anzuwenden?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Magnesium-Diasporal 4 mmol aufzubewahren?

6. Weitere Informationen


Magnesium-Diasporal 4 mmol

Wirkstoff: Magnesiumsulfat 7 H 2 O Injektionslösung



1. Was ist Magnesium-Diasporal 4 mmol und wofür wird es angewendet?

Magnesium-Diasporal 4 mmol ist ein Mineralstoffpräparat.


Magnesium-Diasporal 4 mmolwird angewendet bei:

Magnesium-Mangel:

Wenn er Ursache für Störungen der Muskeltätigkeit (neuromuskuläre Störungen, Wadenkrämpfe) ist; Tetanien können auch Zeichen eines Calciummangels sein. Deshalb muss vor der Magnesiumtherapie ein Calciummangel durch die Bestimmung des Serum-Calcium-Spiegels ausgeschlossen werden. Eine Therapie mit Magnesiumsulfat ist nur angezeigt, wenn der Magnesium-Serumspiegel unter den Normalwerten (0,8-1,1 mmol/l) liegt und der Serum-Calcium-Spiegel normal (2,2-2,7 mmol/l) ist.

Bei Präeklampsie, Eklampsie.

BeiFrühgeburtsbestrebungen.Eine Behandlung mit Magnesiumsulfat darf auch hier nur vorgenommen werden, wenn die Magnesium-Serumspiegel die Normwerte unterschreiten.


2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Magnesium-Diasporal 4 mmol beachten?

Magnesium-Diasporal 4 mmol darf nicht angewendet werden

Bei ausgeprägter Bradykardie (verlangsamter Herztätigkeit), bei Myasthenia gravis (Muskelschwäche) sowie bei AV-Block (Unterbrechung des Reizleitungssystems im Herzen).


Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Magnesium-Diasporal 4 mmol ist erforderlich

bei schweren Ausscheidungsstörungen der Nieren. Eine Dosis-Anpassung an den Grad der Ausscheidungsstörung ist nötig.


Schwangerschaft und Stillzeit

Es liegen keine Hinweise auf ein Fehlbildungsrisiko bei Gabe von Magnesiumsalzen während der Schwangerschaft vor. Die dokumentierten Erfahrungen beim Menschen mit der Anwendung in der Frühschwangerschaft sind jedoch gering. Werden Magnesiumsalze kurz vor der Geburt verabreicht, sollte das Neugeborene während der ersten 24 bis 48 Lebensstunden auf Anzeichen von Toxizität (neurologische Depression mit Atemdepression, Muskelschwäche, Verlust von Reflexen) überwacht werden. Die Gabe von Aminoglycosid-Antibiotika sollte in diesem Zeitraum vermieden werden, da Hinweise auf Wechselwirkungen vorliegen.


Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen bei der Anwendung getroffen werden?

Während der hochdosierten parenteralen Magnesiumtherapie sollen folgende Überwachungs- und Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden:

Kontrolle für Herz-Kreislauf- und Atemfunktion (Atemfrequenz nicht unter 16/min)

Prüfung der Auslösbarkeit der Patellarsehnenreflexe

Bestimmung der Urinausscheidung (nicht unter 25 ml/h)

Bereithaltung von Ampullen von Calciumgluconat, 10%ig als Antidot

Gewährleistung intensivmedizinischer Maßnahmen, wenn das Antidot allein nicht ausreicht.


Was ist beim Mischen von Magnesium-Diasporal 4 mmol mit anderen Lösungen zu beachten?

Magnesium-Diasporal 4 mmol soll – wegen möglicher Ausfällungen – grundsätzlich nicht mit Calcium-, Phosphat-, tetracyclinhaltigen oder alkoholischen Lösungen gemischt werden


Wechselwirkungen mit anderen Mitteln

Diuretika, Aminoglykosid-Antibiotika (wie Gentamycin, Tobramycin, Amphotericin B), Immunsuppressiva (wie Cyclosporin A), Zytostatika (wie Cisplatin) und Digitalisglykoside verursachen eine verstärkte Ausscheidung von Magnesium über die Nieren.

Folgende Arzneimittel sollen nicht gleichzeitig gegeben werden:

Muskelrelaxantien vom Curaretyp - diese verstärken die Wirkung von Magnesium an der motorischen Endplatte.

Barbiturate, Narkotika oder anderen Hypnotika - wegen des Risikos der Atemdepression.

Calciumsalze - diese vermindern die Wirkung von Magnesium.


3. Wie ist Magnesium-Diasporal 4 mmol anzuwenden?

Wenden Sie Magnesium-Diasporal 4 mmol immer genau nach der Anweisung dieser Packungsbeilage ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie nicht ganz sicher sind. Falls vom Arzt nicht anders verordnet soll in Abhängigkeit von der Indikation und vom Magnesium-Serumspiegel 1 bis 2 Ampullen Magnesium-Diasporal 4 mmol (entsprechend 4-8 mmol Magnesium) verabreicht werden.


Art und Dauer der Anwendung:

Magnesium-Diasporal 4 mmol, Injektionslösung soll intramuskulär oder intravenös injiziert werden. Die intravenöse Injektion von Magnesium-Diasporal 4 mmol soll sehr langsam (1ml pro Minute) am liegenden Patienten erfolgen.

Bei Präeklampsie, Eklampsie: 4-6 g Magnesiumsulfat (16-24 mmol Magnesium) i.v. in verdünnter Form mittels Perfusor oder Kurzinfusion über 15-20 Minuten. Erhaltungsdosis 1-2 g Magnesiumsulfat/Stunde (4-8 mmol Magnesium/h) bis 24-48 Stunden post partum.

Magnesium-Diasporal 4 mmol soll - wegen möglicher Ausfällungen – grundsätzlich nicht mit Calcium-, Phosphat-, tetracyclinhaltigen oder alkoholischen Lösungen gemischt werden.


Was ist zu tun, wenn Magnesium-Diasporal 4 mmol in zu großen Mengen angewendet wurde?

Hauptsymptome und allgemeine Zeichen einer Überdosierung sind Muskelschwäche, Verschwinden der tiefen Sehnenreflexe, Abfall des Blutdrucks und der Herzfrequenz, Steigerung der Hautdurchblutung, EKG-Veränderungen, Erbrechen, Sedation und Verwirrung.

Wenn die Plasma-Magnesium-Konzentration 2 mmol/l überschreitet, sind die tiefen Sehnenreflexe abgeschwächt, bei ca. 5 mmol/l sind sie nicht mehr vorhanden und es kommt zu einer Atemdepression. Bei 6,0 - 7,5 mmol/l kommt es zum Koma und ab 8 mmol/l zur Atemlähmung und zum diastolischen Herzstillstand.

Eine Magnesiumintoxikation ist mit intravenöser Calcium-Zufuhr – als Antidot – zu behandeln (z.B. langsame i.v.-Gabe von 10 ml einer 10 %igen Calciumglukonat-Lösung). Zusätzlich sollte der Cholinesterase-Blocker Neostigmin verabreicht werden, da er die Acetylcholin- Konzentration erhöht und die muskelrelaxierende Wirkung von Magnesium antagonisiert.


4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

sehr häufig

mehr als 1 von 10 Behandelten

häufig

weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

gelegentlich

weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

selten

weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.00 Behandelten

sehr selten

weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle



Bei der intravenösen Anwendung treten gelegentlich ein bedeutungsloses Wärmegefühl und ein Flush (Hautrötung) auf. Bei zu rascher parenteraler Gabe von Magnesiumsulfat kann essehr seltenvorübergehend, besonders bei vasolabilen Patienten, zu Nebenwirkungen in Form von Übelkeit, Kopfschmerzen, Kribbeln, Schwitzen, Erregung, Unruhe sowie Schläfrigkeit und Verlangsamung von Herz- und Atemtätigkeit kommen.

Darüber hinaus kann es bei parenteraler Applikation von Magnesium sehr seltenzu Bradykardien, Überleitungsstörungen und peripherer Gefäßerweiterung kommen.


Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?

Dosis-Reduktion, Verlängerung der Injektionszeit oder das Absetzen des Präparates führen im allgemeinen zu einem schnellen Abklingen dieser Nebenwirkungen.

Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.


5. Wie ist Magnesium-Diasporal 4 mmol aufzubewahren?

Das Verfalldatum des Arzneimittels ist auf den Ampullen und dem Deckel der Faltschachtel aufgedruckt. Die vorliegende Packung soll nach diesem Datum nicht mehr verwendet werden.

Beachten Sie bitte, das Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufzubewahren!


6. Weitere Informationen


Was enthält Magnesium-Diasporal 4 mmol?

Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Magnesiumsulfat 7 H2O

1 Ampulle mit 2 ml Injektionslösung enthält 986,0 mg Magnesiumsulfat 7 H2O (Magnesium-Gehalt: 97,22 mg =4 mmol=8 mval)

Die sonstigen Bestandteile sind: Wasser für Injektionszwecke


Darreichungsform und Inhalt

5 Ampullen zu je 2 ml Injektionslösung


Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Protina Pharmazeutische Gesellschaft mbH

Adalperostr. 37, 85737 Ismaning

Telefon: 089 / 996553-0, Telefax: 089 / 963446

e-mail: info@protina.de, Internet: www.protina.de


Stand der Information September 2010


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H andhabung der Brechampullen




Farbpunkt nach oben!

Im Ampullenspieß befindliche Lösung durch Klopfen oder Schütteln nach unten fließen lassen.





Farbpunkt nach oben!

Ampullenspieß nach unten abbrechen.


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