Magnesium Temmler 121,5 Mg Brausetabletten
Magnesium Temmler |
Date: 17.08.2009 Page: 13 |
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1. Administrative Information 1.3.3 Summary of Product Characteristics |
1.3 Produkt Information
1.3.1 Fachinformation, Beschriftung auf Behältnis und äußerer Umhüllung, Gebrauchsinformation
1.3.1.1 Fachinformation
Künftig vorgesehener Wortlaut für die Fachinformation
Der Text befindet sich in der Anlage.
F a c h i n f o r m a t i o n
1. Bezeichnung des Arzneimittels
Magnesium Temmler
121,5 mg Brausetabletten
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Jede Brausetablette enthält 1623 mg Magnesiumbis(hydrogenaspartat)-Dihydrat, entsprechend 121,5 mg Magnesium (5mmol Magnesium).
Enthält Sorbitol und Natrium.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Brausetablette
Weiße bis cremefarbene, runde, flache Brausetabletten mit abgeschrägten Kanten.
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Nachgewiesener Magnesiummangel, wenn er die Ursache für Störungen der Muskeltätigkeit (neuromuskuläre Störungen, Wadenkrämpfe) ist.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Die Dosierung richtet sich nach dem Grad des Magnesiummangels.
Der Tagesbedarf beträgt bei Erwachsenen nach den Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung 300 - 350 mg.
Es gelten folgende Dosierungsrichtlinien für die mittlere Tagesdosis:
Erwachsene und Jugendliche |
1 - 3-mal täglich 1 Brausetablette (1 - 3-mal täglich 121,5 mg Magnesium) |
Kinder ab 6 Jahren |
1-mal täglich 1 Brausetablette (1-mal täglich 121,5 mg Magnesium) |
Art der Anwendung
Zum Einnehmen nach Auflösen in Wasser.
Dauer der Anwendung
Es ist keine zeitliche Begrenzung für die Anwendungsdauer vorgesehen. Die Behandlung sollte beendet werden, wenn sich der Magnesiumspiegel normalisiert hat. Bei chronischem Magnesiummangel sollte die Anwendung über mindestens 4 Wochen erfolgen.
4.3 Gegenanzeigen
Magnesium Temmler darf nicht angewendet werden bei
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Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
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schweren Nierenfunktionsstörungen und AV-Block.
Gegebenfalls sollte geprüft werden, ob sich aus dem Elektrolytstatus eine Gegenanzeige ergibt.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Nur mit Vorsicht anzuwenden bei Patienten
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die als Begleitmedikation Antazida oder Laxantien einnehmen, die Magnesiumsalze enthalten. Dies gilt insbesondere im Falle einer Niereninsuffizienz.
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mit Neigung zur Bildung infizierter Nierensteine während einer Harnwegsinfektion
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mit Exsikkose
Bei eingeschränkter Nierenfunktion und Myasthenia gravis darf Magnesium Temmler nur unter ärztlicher Kontrolle eingenommen werden.
Bei schwerem Magnesiummangel oder Malabsorption für Magnesium sollte die Behandlung mit intravenösen Magnesiumgaben begonnen werden. Im Falle eines begleitenden Calciummangels sollte der Magnesiummangel vor dem Calciummangel behoben werden.
Aufgrund des Gehaltes an Sorbitol (154 mg Sorbitol je Brausetablette) sollte Magnesium Temmler bei Patienten mit angeborener Fructose-Unverträglichkeit nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden.
Eine Brausetablette Magnesium Temmler enthält 13 mmol (302 mg) Natrium. Dies ist zu berücksichtigen, bei Personen unter natrium-kontrollierter (natrium-kochsalzarmer) Diät.
1 Brausetablette enthält ca. 0,02 Broteinheiten (BE).
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Magnesium-Präparate sollten nicht gleichzeitig mit Eisen, Fluoriden, Aminochinolinen, Nitrofurantoin, Penicillamin und Tetracyclinen eingenommen werden, da eine wechselseitige Beeinflussung der Resorption stattfindet. Es sollte ein Abstand von 2-3 Stunden zwischen der Einnahme dieser Präparate eingehalten werden
Die gleichzeitige Einnahme von Magnesiumpräparaten zusammen mit Chinidin und Derivaten von Chinidin sollte vermieden werden.
Aminoglykosid-Antibiotika, Cisplatin und Cyclosporin A können die Ausscheidung von Magnesium beschleunigen und so zu einer verringerten Wirkung von Magnesium Temmler führen.
Die gleichzeitige Anwendung von Digitalisglykosiden und Magnesium-Supplementen kann die Aufnahme von Digitalisglykosiden hemmen, eine Abnahme der Plasmakonzentration von Digitalisglykosiden ist möglich. Daher müssen Magnesiumsalze bei digitalisierten Patienten mit Vorsicht angewendet werden.
Besonders bei Patienten mit Niereninsuffizienz kann die gleichzeitige Einnahme von Magnesium-Supplementen mit anderen magnesiumhaltigen Präparaten wie Antazida oder Laxantien, calciumhaltigen Medikamenten oder kaliumsparenden Diuretika den Serumspiegel von Calcium oder Magnesium bei hierfür empfindlichen Patienten ansteigen lassen.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Es liegen keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Magnesiumbis(hydrogenaspartat)-Dihydrat bei Schwangeren vor.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Magnesium Temmler hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
4.8 Nebenwirkungen
Folgende Nebenwirkungen wurden im Zusammenhang mit der Einnahme von Magnesium Temmler beobachtet.
Bei hoher Dosierung kann es zu weichen Stühlen kommen, die jedoch unbedenklich sind. Sollten Durchfälle auftreten, reduziert man die Tagesdosis oder setzt das Präparat vorübergehend ab.
Bei hochdosierter und länger dauernder Einnahme können Müdigkeitserscheinungen auftreten. Das kann ein Hinweis darauf sein, dass bereits eine erhöhte Magnesium-Konzentration im Blut erreicht ist.
4.9 Überdosierung
Bei einer oralen Magnesiumtherapie und intakter Nierenfunktion treten auch bei Überdosierung keine Intoxikationserscheinungen auf. Es können allerdings Durchfälle auftreten, die sich durch Reduzierung der Tagesdosis beheben lassen.
Nur bei schwerer Niereninsuffizienz mit Anurie kann es zu einer Kumulation von Magnesium und zu Intoxikationserscheinungen kommen.
Symptome einer Überdosierung:
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Nausea, Erbrechen, Somnolenz
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EKG-Veränderungen (PQ-Verlängerungen und/oder intraventrikuläre Überleitungsstörungen)
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Bei Magnesiumspiegeln ab:
2 mmol/l EKG-Veränderungen
5 mmol/l Muskellähmung
7,5 mmol/l Herzstillstand
Therapie bei Überdosierungen:
Calciumgluconat i.v., gegebenenfalls intensivmedizinische Maßnahmen. Bei Niereninsuffizienz kann eine Hämodialyse erforderlich sein.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Mineralstoff
ATC-Code: A12CC05
Unter den intrazellulären Kationen steht Magnesium nach Kalium an zweiter Stelle. Magnesium ist ein Cofaktor zahlreicher Enzymsysteme, die u.a. am Phosphat-Stoffwechsel beteiligt sind.
Magnesium spielt eine besondere Rolle bei der Muskelkontraktion.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Magnesium wird im Duodenum und vorderen Jejunum rasch resorbiert. Die Resorptionsquoten liegen zwischen 30 und 40%, bei Vorliegen eines Magnesiummangels steigt die Quote bis auf 70%. Sie ist zusätzlich noch von verschiedenen anderen Faktoren wie Schädigung der Darmoberfläche, Darmmotilität, Passagezeit, physiologischer Darmflora abhängig. Der maximale Serumspiegel wird nach 2 - 3 Stunden erreicht.
Die Magnesiumkonzentration liegt im Plasma bei 0,8 bis 1,1 mmol/l. Etwa 40 % des Plasma-Magnesiums sind an Proteine gebunden; nur der nicht gebundene Anteil ist physiologisch wirksam.
Magnesium wird fast ausschließlich über die Nieren ausgeschieden, die biliäre Exkretion ist gering. Die renale Rückresorptionsquote liegt normalerweise zwischen 95 und 100%, wodurch eine Steuerung des Magnesiumhaushaltes im Organismus möglich wird. Erhöhte Magnesiumausscheidung findet man unter osmotischer Diurese (schlecht eingestellter Diabetiker, Mannitol, Harnstoff) oder verschiedenen Medikamenten (Schleifendiuretika, längere Mineralokortikoidtherapie, Wachstums- und Schilddrüsenhormonen).
Magnesiumaspartat wird enzymatisch in Magnesiumionen und Asparaginsäure gespalten, worauf letztere zu Oxalacetat abgebaut wird, das in den Citronensäurezyklus eingeht.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Akute Toxizität
Vergiftungen nach oraler Einnahme von Magnesiumsalzen sind selten, kommen jedoch im Zusammenhang mit einer Niereninsuffizienz vor.
Beim Menschen können orale Dosen von 50 g Magnesium in Form von Magnesiumsulfat tödlich sein. (Siehe Ziffer 4.9 „Überdosierung“)
Chronische Toxizität
Siehe Ziffer 4.8 Nebenwirkungen
Mutagenes und tumorerzeugendes Potential
Untersuchungen auf ein mutagenes und tumorerzeugendes Potential von Magnesiumsalzen sind nicht durchgeführt worden.
Reproduktionstoxikologie
Es liegen keine Hinweise auf ein Fehlbildungsrisiko vor. Die dokumentierten Erfahrungen beim Menschen mit der Anwendung in der Frühschwangerschaft sind jedoch sehr gering.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Natriumhydrogencarbonat, wasserfreie Citronensäure (Ph.Eur.), Sorbitol (Ph.Eur.), Maltodextrin, Saccharin-Natrium 2H2O, Natriumcyclamat, Zitronenaroma
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 3 Jahre.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
In der Originalverpackung aufbewahren.
Das Röhrchen fest verschlossen halten, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Weiße PP-Röhrchen mit PE-Verschluss.
Packungen mit 20, 50 und 100 Brausetabletten.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine Besonderheiten zu beachten.
7. Inhaber der Zulassung
Temmler Pharma GmbH & Co. KG
Temmlerstraße 2
35039 Marburg
Telefon: (06421) 494-0
Telefax: (06421) 494-201
8. Zulassungsnummer
32148.00.00
9. Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassung
24.06.1996 / 28.11.2001
10. Stand der Information
August 2009
11. Verkaufsabgrenzung
Apothekenpflichtig
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Dok-Nr.: TA020098171319320004